Zum Inhalt der Seite

Die Drachensaga

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Drachenwald

Glitzernder Tau lag auf den Blättern der Bäume, durch deren Geäst die Morgensonne ihre Strahlen schickte. Mira stand vor ihrer Jurte und streckte sich.

Heute ist der grosse Tag, heute werde ich endlich Fliegen lernen!

Ein Freudenschauer lief ihr über den Rücken, als ihr dieser Gedanke durch den Kopf schoss.

Blinzelnd saht sie sich um, atmete die frische Luft ein. Erst wenige ihres Stammes waren schon auf den Beinen. Diese aber bereiteten sich auf den Tag vor. Sie gingen zum nahen Süsswasserbach, um sich Wasser für die Morgentoilette zu holen oder sammelten Holz für ein kleines Feuer, das die noch steifen Glieder wärmen soll. Mira trottete ebenfalls zum Bach. Doch anders als die anderen schöpfte sie kein Wasser, sondern sprang mit einem lauten Jauchzer ins kalte Nass. Die Strömung war nicht sehr stark und so liess sie sich ein kleines Stück auf dem Rücken treiben, bevor sie die Füsse aufs Flussbett stellte und sich langsam zum Ufer hin bewegte. Mit tropfendem Nachthemd, dementsprechend schlotternd, doch freudig stand sie wieder auf dem Land. Dann machte sie sich schleunigst auf den Rückweg. Schon von weitem sah sie, Dass bereits eine Rauchfahne aus der Rauchluke ihrer sechseckigen Jurte quoll. Als sie den Filzvorhang beiseite schob, winkte ihr Aya, ihre Mutter zu und forderte sie auf, sich zum Feuer zu setzen. Mira lächelte dankbar und setzte sich zum Feuer, während ihr Aya ein Tuch holte, um Mira trocken zu rubbeln. Nachdem sie ein bisschen trockener war, konnte Mira ihre Trainingskleider anziehen.

Als Aya mit dem Frühstück beschäftigt war, fragte sie: „Und wie war das Wasser?“

„Erfrischend!“, antwortete Mira lachend und ihre Mutter schmunzelte.

Dann schlang sie ihr Frühstück hinunter und rannte gleich darauf aus dem Zelt. Sie wurde nicht langsamer, bis sie den Dorfplatz erreicht hatte, welcher das Zentrum bildete. Dort erwartete sie bereits ihr Lehrmeister Nuro. Sie verbeugte sich höflich und wünschte ihm einen guten Morgen. Er grüsste ebenfalls.

„Und bist du bereit?“, fragte Nuro.

„Ja Meister, ich kann es kaum noch erwarten“, erwiderte Mira ihm mit glänzenden Augen.

„Also. Auf!“, sagte Nuro und auf diesen Befehl hin, machten sie sich auf den Weg ins Gebirge. Dabei rannten sie so schnell, dass man sie nur noch als Schatten erkennen konnte. Das Schattenrennen, wie es Miras Stamm nannte, hatte sie schon von klein auf Gelernt und beherrschte es darum schon fast so gut wie ihr Meister.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück