Gefühlehaufen
Es war ein warmer Tag in Konoha, ein leichter Wind blies Sakura durch ihr rosafarbenes Haar.
Eigentlich ein schöner Tag um spazieren zu gehen, doch Sakura konnte nicht einmal daran denken. In ihrem Kopf kam nur ein Gedanke immer und immer wieder zum Vorschein. „Er liebt dich wirklich, Sakura“ hallte Sais Stimme immer noch in ihrem Kopf wieder.
~Rückblick~
„Naruto hat sich verletzt?“, fragte Sakura entsetzt Sai, der gerade das Zelt von Tsunade-sama betrat. Dort lag sie auf einer Matte in der Mitte des Raumes.
„Ja, um Sasuke zu retten. Am ganzen Körper schwer verletzt ... aber keines falls hätte er Sasuke verraten und er hat mich gebeten dir kein Wort davon zu sagen, da er dir keine Sorgen bereiten wollte", klärte er Sakura auf.
Naruto
„Jetzt ist er fort, um den Raikage um Gnade für Sasuke zu bitten... wahrscheinlich vergeblich."
„Warum macht er so einen Unsinn?", wendete sich Shizune ein,„Kakashi ist bei ihm, oder?"
„Kakashi-sensei glaubt an Naruto. Wahrscheinlich wollte er Naruto damit zumindestens eine Chance geben", begründete Sai Kakashis Verhalten.
Er richtete sich nun wieder an Sakura: „Ich wurde erst kürzlich anstelle von Sasuke in die Kakashi-Gruppe berufen. Ich kenne euch noch nicht so gut. Und von Gefühlen anderer Menschen verstehe ich eh nicht viel. Ich weiß nicht was er dir versprochen hat," Sakura erinnerte sich an DAS Versprechen, worin sie Naruto angefleht hatte Sasuke zurück zu bringen. „Aber..., selbst ich kapiere, dass Naruto dich von ganzen Herzen liebt," Sai hob bei den letzten Worten seine Stimme an und blickte ihr ernst ins Gesicht. Was? Wie bitte, NEIN das kann nicht sein. Ich muss es falsch verstanden haben... Warum?, fragte sich Sakura. Perplex stand sie da und starrte ihrem Teammitglied ins Gesicht. Das kann einfach nicht sein Vor ihren inneren Auge spielten sich die Szene ab, in der Naruto ihr vom Krankenbett aus versicherte, dass er sein Versprechen halten wolle. Das war jetzt schon 4 Jahre her. Es bildeten sich Tränen in ihren Augen. Schluchzend kneifte sie ihre Augen zusammen. Sakura versuchte ihre Tränen zurück zu halten, doch weinte sie bitterlich, verdammt es tut immer noch so weh!, warum kannst du nicht einfach aus meinem Leben verschwinden Sasuke?!?
„Sakura," suchte Shizune besorgt Kontakt zu ihr. Sie schaute sie mitleidig an. Wollte eine Hand zu ihr ausstrecken. Hielt sie dann aber doch zurück, als Sakura ihren Kopf schüttelte.
Sai sah Sakura, doch fuhr er fort: „Ich glaube Naruto fühlt sich schuldig, weil er sein Versprechen nicht halten kann und er will die Schuld sein Leben lang tragen. Ich weiß nicht, wie das Versprechen lautet, aber es scheint ähnlich schwer zu wiegen wie das Juin(Fluchmal), dass ich trage. Naruto leidet wegen Sasuke, aber er leidet auch deinetwegen, oder?" Sakura starrte ihn fassungslos an. Wut kam in ihr hoch.Wie konnte er nur?
Nach einer langen Pause setzte Shizune etwas dagegen: „Es ist nicht nur wegen dem Versprechen an Sakura! Naruto selbst will Sasuke unbedingt retten," versuchte sie die Schuld von Sakura zu nehmen. Dem bestätigte Sai, doch:
„Aber sowohl ich, als auch Sakura erwarten zu viel von Naruto! Wenn ich Naruto sehe spüre ich, was Traurigkeit ist und wenn ich an Sasuke denke spüre ich Wut in meinem Bauch, ich merke dass Naruto unglücklich ist." Sakura stimmte Sai innerlich zu.
"Wir müssen selbst handeln, was Sasuke angeht," nahm Sai seinen Satz wieder auf.
Shikamaru betrat das Zelt, was Sakura nur bemerkte, weil Shizune seinen Namen erwähnte. Er wollte eine Einverständigung von Team 7 haben, Sasuke zu töten. Wie würde Naruto darauf reagieren? Wie soll ich ihm das beibringen? Würde er uns angreifen? Nein, er würde ausrasten, sagen, dass wir nicht an unsere Kameraden glauben. Doch was sollte ich tun? Auf welche Seite sollte ich mich stellen? Sakura verließ das mit Spannung aufgeladene Zelt stillschweigend.
~Rückblick Ende~
~Sakuras Sicht~
„Er liebt dich wirklich Sakura." „Er liebt dich wirklich, Sakura“ Sie verstand es, besser gesagt, ihn einfach nicht. Wie konnte Naruto SIE lieben. Er wusste doch von Anfang an, dass sie Sasuke liebt und er für sie nichts mehr als ein Freund war maximal wie ein Bruder?
Doch das war nicht allein der Grund, warum sie ernsthaft mit sich zu kämpfen hatte. Es war eher DAS Versprechen! Verdammt wieso muss eigentlich alles was mit dir zusammenhängt in einer Katastrophe enden? Verflucht. Ich kann einfach nicht mehr. Eine stille Träne bannte sich den Weg über Sakuras Wange. Und jetzt bist du, Sasuke, auch noch ein Nukenin! Der von seinen eigenen Freunden aus Konaha getötet werden soll. Was ist mit dir geschehen Sasuke?
Der einzelnen Träne folgte eine zweite und es wurden immer mehr.
Ich weiß nicht wie lange ich das noch aushalte. Verfluchte Gefühle! Wieso kann man die nie verbannen oder am besten gleich ins Universum schicken, wo sie niemanden stören?!? ...
Allerdings bin ich Sai wirklich dankbar, dass es mir die, doch eigentlich so, angeblich, offensichtlichen Gefühle, mir Blindschleiche, sagte. Vor allem, weil Naruto ihm eigentlich verboten hatte, auch nur ein Wort weiter zu erzählen, dass er sich hat zusammenschlagen lassen, seine Liebe (ich kann es immer noch nicht fassen) und dass er Höllenqualen über sich ergehen lässt nur wegen DEM scheiß, verfluchten Versprechen das er DICH ja DICH Sasuke zurückholt!!!
Verdammt ich weiß echt nicht, ob ich wütender auf deine Taten sein soll oder dass ich damals Naruto angefleht habe dich zurück zu holen.
Ach wenn doch bloß Tsunade nicht im Koma wäre, sie hätte nicht zu gelassen, dass du ein Nukenin wirst, international gesucht und im Bingobuch der Jagdninja.
Allerdings hat der Raikage ja recht, dass was Akatsuki und du gemacht haben war und bleibt falsch: Menschen erniedrigend und entwürdigend!
Shit, auf welcher Seite bin ich überhaupt?!?
Sakura merkte nicht, dass ihr sich jemand genähert hatte und sie ansprach: “Hey Sakura, wie geht es dir?“
Sie reagierte nicht.
„Sakura???“ Eine Hand griff nach ihrer Schulter.
Sakura fuhr erschrocken herum, zog die Luft scharf ein, machte sich zum Angriff bereit, als sie bemerkte wer sie angefassen hatte.
„Hey alles in Ordnung mit dir Sakura? Du siehst mitgenommen aus! Geht dir das mit Sasuke so an die Nieren?“
Erleichtert atmete Sakura aus.