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Wege des Lebens

von

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Montag

Kaito stand an der Kreuzung und wartete wie jeden Morgen auf seine Klassenkameradin Ai. Schon kam auch die Kurzhaarige herbeigeeilt und begrüßte ihn fröhlich. „Guten Morgen, Kaito!“

„Guten Morgen“, lächelte er zurück und gemeinsam gingen sie zur Schule. „Wie ist es gelaufen?“

„Sehr gut sogar. Nur Toshi tat mir richtig leid, denn er hat einen riesigen Anschiss von seinem Chef bekommen.“

Der Teilzeitdieb warf seine Tasche über die Schulter und ließ diese an seinen Fingern baumeln. Aufmerksam betrachtete er die hübsche Mitschülerin. Nakamori tat ihm nie leid. In der Hinsicht war er ganz anders als die Katzen. Auch wenn ihm Aokos Vater leid tun sollte, so empfand er meist nur Hohn oder Spott für diesen Mann. Seine Augen wanderten auf die Straße und seine Gedanken wichen wieder zu Aoko, während sein Herz krampfte. Sie hatte soviel schlimmes durchgemacht und er war nicht bei ihr gewesen. Das Ausmaß dieser Verwechslung wurde ihm erst letzte Nacht wirklich bewusst. Er saß über den Plänen um seinen Raubzug nochmals ins kleinste Detail zu überprüfen, als ihn die Erkenntnis traf wie ein Blitz. Wenn Aoko damals nicht vertauscht worden wäre, hätte er sie vermutlich niemals kennen gelernt. Sie hätten sich nicht vor dem alten Glockenturm kennen gelernt, sie wären nicht zusammen in die Schule gekommen und er hätte sich nie in sie verliebt. Bei diesem Gedanken schmerzte ihm die Brust. Sie war sein Leben, ohne sie konnte er es sich gar nicht mehr vorstellen.

„Und was hast du am Wochenende gemacht?“ Ai betrachtete ihren Klassenkameraden aufmerksam und ihr entging nicht, dass dieser mit seinen Gedanken weit weg war.

Aus den Gedanken gerissen suchte Kaito ihre braunen Augen und lächelte leicht. „Ich war bei Aoko im Krankenhaus.“

Ein Stich durchfuhr ihren Körper, dennoch lächelte sie ihn an. Es war wirklich besser für alle Beteiligten, wenn er und Aoko wieder zusammen fanden. „Das ist ja schön. Hast du dich also endlich getraut.“

Kaito verzog seinen Mund. Sie näherten sich dem Schulhof und immer mehr Schüler kreuzten ihren Weg, überholten sie oder gingen ratschend in kleinen Grüppchen um sie herum. „Meine Mama hat mich dazu überredet.“ Klar und unmissverständlich und er bereute es nicht. In solchen Momenten war er seiner Mutter dankbar, denn er selbst hätte sich niemals getraut Aoko zu besuchen.

Keiko und Yoko kamen ihnen fröhlich schwatzend entgegen.

Die vier Klassenkollegen trafen sich am großen Schultor und standen sich mit einem Mal stumm gegenüber. Während Keiko ihr Gesicht verzog, funkelte Yoko die beiden an. „Schämt euch, dass ihr Aoko immer noch nicht besucht habt.“

Keiko legte eine Hand sanft auf den Arm ihrer Freundin und schüttelte den Kopf. „Es ist besser so, glaub mir. Aoko...“, sie brach ab, suchte nach passenden Worten.

Yoko nickte, funkelte Ai böse an und trat auf Kaito zu. Auch wenn er sie um einen Kopf überragte, so stellte sie sich auf Zehenspitzen und drückte ihm ihren Zeigefinger auf die Brust. „Von dir hätte ich das niemals gedacht“, fauchte sie.

Kaito sah der Freundin seiner besten Freundin einfach nur stumm in die blitzenden Augen.

„Ihr kennt euch schon so lange und Aoko nimmt dich immer wieder in Schutz, wenn jemand böse über dich redet, oder du dich wieder wie der letzte Idiot benommen hast. Sie hat so einen Freund wie dich nicht verdient. Sie braucht jemanden, der immer zu ihr steht und sie nicht wegen eines Mädchens hängen lässt.“ Bei den letzten Worten wichen ihre Augen zu Ai, die traurig ihren Kopf senkte. Ai fühlte sich schuldig, das sah man ihr auch an.

„Ich lasse sie nicht hängen“, knurrte Kaito sauer.

„Ach ja?“ Yoko geriet zunehmend in Rage. „Wo bist du gewesen, als Aoko so traurig auf dem Schulhof saß? Wo warst du, als Ran von einem Auto angefahren wurde und Aoko gerade so noch einmal davon kam? Als Aoko angeschossen wurde, wo warst du da?!“

„Das ist unfair“, mischte sich nun Ai wütend ein. „Ihr könnt Kaito nicht die Schuld dafür geben, dass Aoko im Krankenhaus liegt.“

Keiko blickte von einem zum anderen. Yoko war wütend und wirkte, als würde sie jeden Moment auf die beiden losgehen. Kaito stand reglos an Ort und Stelle, allerdings wirkte sein Gesichtsausdruck traurig. Seine Augen waren glanzlos und leer. Ai hingegen stand Yoko gegenüber und blickte ebenso finster Yoko an, wie diese Ai. „Es hat doch keinen Sinn, dass wir uns streiten.“

Yoko ignorierte ihre beste Freundin und blitzte nochmals zu Kaito. „Auf Hakuba kann man sich immer verlassen. Er war für sie da und er hat sie fast jeden Tag im Krankenhaus besucht. Er ist sehr besorgt um Aoko und ich würde mir wünschen, dass sie jemanden wie ihn zum Freund hat.“

Nun kam Leben in Kaito. Seine Augen leuchteten gefährlich, seine Stimme war schneidend. „Hakuba, ja? Dieser Volltrottel an Detektiv ist überhaupt Schuld an der ganzen Misere.“

„Warum? Woran ist er schuld?“, hakte Keiko verwirrt nach.

„Frag ihn doch“, blaffte Kaito sie an. Er schnappte sich Ais Hand und zog sie auf den Schulhof um kurz darauf mit ihr im Schulgebäude zu verschwinden.

Er war wütend, sehr wütend. Verdammt nochmal. Hakuba, dieser Möchtegern-Detektiv. Natürlich kümmerte er sich um Aoko, war er doch an ihr sehr interessiert.

„Wieso sind die Mädchen so feindselig?“ Ai, die mehr als verwirrt über die morgendliche Debatte war, blickte Kaito an. Dass nach wie vor die Aussage vor der gesamten Klasse zwischen ihnen stand, war ihr klar. Aber bisher hatten die Mädchen sie mit verachtenden Blicken gestraft, statt mit feindseligen Worten.

„Ich weiß es nicht“, antwortete er leise. Doch in seinem Kopf arbeitete es. Wussten die Mädchen etwas über den Skandal der Entbindungsstation?

Der Schulgong unterbrach sämtliche Gespräche und Gedanken. Gemeinsam suchten die beiden ihre Klassenräume auf.
 

Conan saß in seiner Klasse, vor seinem aufgeschlagenen Heft und blickte auf seine Notizen. Die Lehrerin wies die Schüler gerade in die japanische Regionen ein. Dazu strahlte ein Projektor die japanische Landkarte an die Wand und sie deutete mit einem langen Stab auf der Karte herum. Conan langweilte sich. Zum einen war dieses Fach eines seiner Lieblingsfächer und zum anderen hatte er dies alles schon mal gelernt. Als Shinichi Kudo war er bereits einmal in der Grundschule gewesen. Wie sehr ihn das alles doch anödete. Seine Gedanken drifteten zum heutigen Abend ab. Einen Vorteil hatte es ja das Ran im Krankenhaus war. So konnte er heute Abend ins Museum gehen und Kid stellen. Seltsamerweise drang ihm bei der Vorstellung Kids das Gesicht von diesem Kaito vor Augen. Seine arrogante Art, sein Verhalten, war es nur Zufall? Er würde es heute Abend herausfinden. Eine weitere Frage stellte sich aber in diesem Moment. Er war Aokos bester Freund und sollte er sich wirklich herausstellen, dass dieser Oberschüler der berühmt berüchtigte Meisterdieb war, war sie sein Komplize? Kannte sie seine Identität? Würde sie ihren Vater verraten und zusammen mit Kid Edelsteine stehlen?

Er schüttelte über seine Gedankengänge den Kopf. So hatte er sie nicht kennengelernt, dennoch war dieser Verdacht begründet WENN Kaito Kid war.

Er spürte ein aufmerksames Augenpaar auf sich und blickte auf. Ai sah ihn mit ihren braunen Augen durchdringend an. Im nächsten Moment flog ein kleiner Zettel auf seinen Tisch. Conan blickte zur Tafel vor, aber die Lehrerin war immer noch damit beschäftigt die Landkarte zu erklären. Schnell faltete er das kleine zusammengeknüllte Papier auseinander und las die geschriebenen Worte.

Hast du es schon ausprobiert?

Ai spielte auf die Kapsel an und nur zu deutlich spürte er diese in seiner rechten Hosentasche. Conan blickte zu seiner Leidensgenossin, die sich auch langweilte und es hasste Grundschülerin zu sein. Er schüttelte kaum merklich seinen Kopf.

Die blonde Japanerin wandte ihren Schopf wieder von ihm ab und verfolgte gelangweilt den Unterricht.

Conan knüllte den Zettel zusammen und ließ ihn in seiner Hosentasche verschwinden. Auch er zwang sich dem Unterricht zu folgen.

Der Tag zog sich wie Kaugummi und gleich nach dem Schulgong verließ der geschrumpfte Shinichi seine Klasse und kurz darauf auch das Schulgebäude. Die Detective Boys und Ai holten ihn kurz vor dem Schultor ein.

„Conan, warte doch auf uns“, bat Genta, der der langsamste von ihnen war.

Der Angesprochene blieb stehen und drehte sich seinen Freunden zu. Ayumi blickte ihn ganz besorgt an. „Du hast es aber eilig.“

Das hatte er wirklich. Denn er wollte unbedingt noch zu Ran und ihr einen Besuch abstatten. Die Nachricht am Wochenende hat sie alle mehr als schockiert und er wollte nach den Schwestern sehen. Auch wenn seine Freundin diese Nachricht gut weggesteckt hatte, so kannte er sie gut genug um zu wissen, dass sie die Geheimniskrämerei ihrer Eltern verletzt hatte. Auch er hatte Geheimnisse vor ihr, aber morgen...

„Conan?“, hakte Ayumi erneut nach.

„Entschuldige. Ich möchte Ran besuchen.“

„Dürfen wir mitkommen?“

Unschlüssig sah er Ayumi an, ehe sein Blick über Genta, Mitsuhiko und Ai glitt. Ran mochte die Kinder und würde sich bestimmt über ein bisschen Ablenkung freuen. „Na klar“, antwortete der Oberschüler im Kleinkindkörper.

Gemeinsam verließen die Kinder den Schulhof und ihr Weg führte sie zur Klinik.
 

Kaito verließ nach dem Schulgong als Erster die Klasse. Ai ließ sich ausnahmsweise mal Zeit. Sie packte langsam ihre Tasche und mehr und mehr Mitschüler verschwanden in den Nachmittag. Sie wusste, dass der Meisterdieb 1412 sich heute auf seinen Raubzug am Abend vorbereiten musste. Daher hatte er sowieso keine Zeit für sie gehabt. Und ihre neueste Erfindung an der sie zu Hause schraubte, war noch nicht fertig erstellt. Sie würde ihm bestimmt bei einem seiner Raubzüge helfen, aber eben noch nicht. Als letzte stand sie nun auf und verließ den Klassenraum. Sie rechnete nicht wirklich mehr, dass jemand noch hier war, wurde aber auf den Flur von Keiko und Yoko abgefangen.

„Ai, wir möchten mit dir reden“, forderte Yoko missmutig.

Überrascht betrachtete die jüngste Katze ihre Mitschülerinnen. Hatten sie am Morgen vor der Schule ihren Standpunkt nicht deutlich genug gemacht? Sie wusste nicht was sie sagen sollte, darum schwieg sie abwartend.

„Lass uns ein Stück laufen“, bat Keiko wesentlich freundlicher als Yoko.

Gemeinsam und noch schweigend verließen die Oberschülerinnen das Gebäude. Lauernd wartete Ai auf den Ärger, der sich unvermittelt über sie zusammen braute.

„Du hast dich mit Aoko angefreundet“, bemerkte Keiko leise. „Es ist traurig wie sich diese Situation entwickelt hat.“

Ai senkte betroffen ihren Kopf. Und genau das hatte sie auch nie gewollt. Sie wollte sich nicht in die intakte Beziehung einmischen, sie wollte nicht für Ärger oder gar für eine Trennung sorgen. Dennoch kam ihr ein Gedanke: War die Beziehung denn wirklich intakt? Konnte man eine gut funktionierende Beziehung überhaupt zerstören, selbst wenn man es drauf anlegte?

„Sicher bist du ein Grund dafür, warum Kaito sich von Aoko abwandte“, fügte Keiko immer noch sanft hinzu. „Aber findest du nicht, es wäre nur fair ihr gegenüber zu treten?“

„Das hat doch keinen Sinn“, fauchte Yoko ungehalten. „Lass uns endlich gehen, Keiko!“

„Überleg' es dir“, endete Keiko, ehe sie von ihrer Freundin mit sich gerissen wurde.

Zurück blieb eine, äußerst verwirrte und mit schlechtem Gewissen geplagte, Kisugi Schwester. Die Mädchen hatten recht. Es war nur fair Aoko über diese gesamte verfahrene Situation aufzuklären. Sie sollte ihrer Klassenkameradin und hoffentlich vielleicht noch Freundin einen längst überfälligen Krankenbesuch abstatten. Statt zum Café zu gehen, schlug sie den Weg zum Stadtkrankenhaus ein.
 

Ran und Aoko lagen beide nach wie vor unbeweglich in ihren Betten. Bei beiden setzte der Heilungsprozesse ein, dennoch würden sie noch einige Zeit in der Klinik verbringen müssen. Im Moment stand eine Schwester bei ihnen im Zimmer, die das Essen abräumte und nochmals die Einstellungen am Bett überprüfte. Danach maß sie das Fieber und kontrollierte die Reaktionen der Augen und prüfte den Puls. Alle Daten trug sie in das jeweilige Krankenblatt ein. Freundlich lächelte die Schwester. „Morgen müssen Sie nochmals zum Röntgen, dann werden wir sehen, wie sich Ihre Knochen bei der Heilung verhalten“, erklärte sie freundlich und sah dabei Ran an.

Es klopfte an der Zimmertüre und ein junger Arzt trat ein. Beide Mädchen blickten überrascht auf und freuten sich über den Besuch ihres OP-Arztes.

„Herr Doktor Chiba“, begrüßten ihn die Oberschülerinnen freundlich.

Der schwarzhaarige Arzt aus der Notaufnahme nickte der Schwester zu und trat erst auf Rans Bett zu. Er nahm der Schwester das Krankenblatt ab und prüfte die Daten. „Fräulein Mori, ich sehe soweit ist alles in Ordnung. Morgen werden Sie erneut geröntgt, damit wir uns Ihre Knochen ansehen können.“

„Das teilte uns eben Schwester Yuzura mit“, nickte Ran und lächelte die liebevolle Schwester an. Von den Krankenschwestern auf dieser Station hatte sie diese am meisten in ihr Herz geschlossen.

Er trat auf Aokos Bett zu und empfing auch ihre Akte. Auch hier blätterte er durch und nickte der Schwester zu. Diese deutete auf den Beistelltisch und trat an Aokos andere Bettseite. Der Arzt legte die Akte beiseite und ging zum Tisch. „Fräulein Nakamori“, er schluckte bitterlich, als er sah wie das junge Gesicht sich plötzlich ins Traurige wandelte. Kurz räusperte er sich, dann griff er nach dem Desinfektionsspray und einem kleinen Tupfer. „Ich werde Ihnen jetzt Blut abnehmen. Dieses geht ins Labor und wird dort überprüft wie Ihr Körper mit dem Spenderblut zurecht kommt.“ Er bereitete alles vor und injizierte ihr dann die Nadel. Währenddessen redete er weiter. „Sollten einige Werte bedenklich sein, werden Sie morgen für einen Rundum-Check geholt. Ansonsten werden wir morgen den Heilungsprozess der Schusswunde prüfen.“

Aoko spürte das unangenehme Gefühl, welches man bei einer Blutabnahme einfach hatte. Sie fühlte den leichten Druck im Arm, aber sie stand alles tapfer durch. Zwei Kanülen später war alles überstanden. Die Schwester beklebte die Röhrchen mit Aokos Daten, während Doktor Chiba ihr noch ein Pflaster drüber klebte.

„Am Nachmittag werden wir aber Besuch bekommen“, warf Ran ein.

Der Arzt schmunzelte. „Keine Sorge, ihrer Geburtstagsparty“, er blickte von Ran zu Aoko und zurück, „steht nichts im Wege. Die Untersuchungen sind spätestens am frühen Nachmittag abgeschlossen.“ Ein letzter Blick auf seine Patientinnen, dann verabschiedete er sich. Die Schwester nahm das Schälchen mit den Utensilien mit und verließ das Zimmer zusammen mit dem Arzt.

Kaum war die Türe geschlossen, betrachtete Aoko ihre Schwester aufmerksam. „Hoffentlich passt bei dir alles.“

„Was soll denn da auch nicht passen. Ich kann mich seit Wochen nicht bewegen. Irgendwann muss es ja mal wieder voran gehen.“ Die Oberschülerin blickte zu ihrer Zimmernachbarin. „Eher sollten wir hoffen, dass bei dir alles passt.“

Aoko suchte die blauen Augen der Eingegipsten. „Wieso sollte mein Körper dein Blut abstoßen? Wir sind Zwillinge.“ Es war immer noch so fremd und ungewohnt. Sie wandte ihren Kopf ab und blickte zum Fenster raus.

Sie sorgte sich um ihren Vater. Seit er am Samstag gegangen war, hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Auch Frau Kuroba hatte sich bisher nicht gemeldet. Ob sie ihr Versprechen hielt? Was würde Aoko drum geben, nach Hause gehen zu können. Sie ahnte bereits wie es zu Hause aussah. Zu gut erinnerte sie sich an das Chaos in der Wohnung, als sie von ihrer Oma zurückkehrte.

Ran seufzte traurig auf. Dieser Ton riss Aoko in die Gegenwart zurück und sie suchte besorgt das Gesicht der Oberschülerin. „Was bedrückt dich?“

Langsam neigte die Tochter des Privatdetektiv ihren Kopf zu ihrer Bettnachbarin und ließ die Augen auf die Blumensträuße fallen. Drei Blumensträuße standen auf dem Besuchertisch, wobei der erste von ihnen bereits am Welken war.

Aoko folgte ihrem Blick. Auch ihr fiel auf, dass die Blumen von Hakuba bereits welkten. Aber sie hatten eh lange durchgehalten. Daneben stand der kleine Strauß von Frau Kuroba. Der größte Blumenstrauß bestand aus roten und weißen Rosen und erinnerte sie daran wie Kaito hier am Bett saß, ihre Hand gedrückt hatte und ihr diese liebevollen Worte zu gehaucht hatte. Erneut errötete sie, als sie sich die Wärme und Zuneigung zurückrief, die er ihr vermittelte. „Hör mal, wenn dich die Blumen traurig machen, dann bitten wir die Schwestern sie aus dem Zimmer zu räumen.“ Am liebsten wäre sie sofort aufgestanden und hätte es selbst erledigt, aber sie schmerzte immer noch jede Bewegung.

„Nein, das ist es nicht“, wich Ran aus. „Die Blumen sind wunderschön, wenigstens etwas in diesem tristen Zimmer.“

Auch Aoko richtete ihren Blick wieder auf die junge Mori. „Was ist es dann? Shinichi?“

Nicht so recht wissend was sie sagen sollte, starrte Ran ihre Bettdecke an.

Aoko glaubte Ran zu verstehen. Außer Sonoko, Kazuha und Heiji, wie auch Conan und ihre Eltern war kaum jemand zu Besuch gewesen. Während bei ihr sofort die ganze Klasse im Zimmer eingefallen ist. Zudem war Saguru sehr oft hier gewesen. Auch wenn er nichts von ihren komplizierten Familienverhältnissen wusste, besuchte er sie regelmäßig, hielt sie bei Laune. Und am Wochenende kam dann auch noch Kaito zu Besuch.

Sein Verhalten, seine Gestik, seine Worte, dass alles musste Ran unheimlich verletzt haben. Aoko wusste, dass die Freundin unsterblich in ihren Sandkastenfreund verliebt war und sie spürte, dass Ran langsam an ihrer Liebe zu Shinichi zu zweifeln begann. Vielleicht nicht nur an der Liebe sondern auch an der Freundschaft, korrigierte Aoko in ihren Gedanken. „Ich kenne Shinichi nicht und nach allem was du mir über ihn erzählt hast, ist er einfach ein fanatischer Krimispinner.“

Dieses Wort brachte Ran dazu zu lächeln.

„Aber ich glaube ganz fest daran, dass er kommen wird. Er wird kommen, Ran“, beschwor Aoko nachdrücklich und sah ihre Schwester eindringlich an. „Ich bin mir sicher, dass er schon längst gekommen wäre, wenn es keine triftigen Gründe gegeben hätte.“

Ran blickte Aoko lange an.

Keine von ihnen bemerkte wie sich langsam die Tür öffnete.

„Vergiss Sonoko und ihre negative Einstellung. Vergiss alles was über ihn geredet wird. Shinichi wird kommen! Da bin ich mir ganz sicher!“

Die Detective Boys standen still in der Türe und lauschten den Worten. Conan verharrte reglos hinter den Kindern, ballte seine Hände zu Fäusten und biss sich auf die Unterlippe. Einzig Ai bemerkte seine Gemütsverfassung. Sie zog ihre Augenbrauen zusammen, ihre Miene war unergründlich.

„Danke, Aoko“, hauchte Ran überwältigt. Ihr Ebenbild sprach so überzeugend, dass sie selbst wieder Hoffnung bekam.

Als Ruhe einkehrte, machten sich die Kinder bemerkbar, in dem sie lautstark in das Zimmer eintraten.

Überrascht über den Besuch, begann Ran zu strahlen und begrüßte freudig die Kleinen. Zuletzt trat Conan ins Zimmer, der eine fröhliche Miene aufsetzte. Sein Entschluss stand fest. Morgen würde er zurückkehren. Für drei Stunden würde er wieder zu Shinichi werden.

Die Kinder stellten sich Aoko vor und zusammen verbrachten sie einen geselligen Nachmittag. Zumindest war dieser gesellig bis ein weiterer Besucher anklopfte und eintrat.

Sofort hielten alle in ihren Gesprächen inne und betrachteten das eintretende Mädchen.

Aokos Herz begann zu rasen. Was machte sie hier? Hatte sie nicht bereits genug Schaden angerichtet?

Schüchtern und verhalten begrüßte die Besucherin die Gruppe um Rans Bett, ehe sie auf Aokos Bett zusteuerte und unsicher vor ihr stehen blieb. Verlegen wischte sie sich eine ihrer kurzen braunen Haarsträhne aus der Stirn. „Hallo Aoko.“

„Hi.“

„Ich wollte mal nach dir sehen, wie es dir so geht.“

„Gut.“

Unsicher begann die Oberschülerin auf ihrer Unterlippe zu kauen. Sie spielte mit ihren Fingern an ihrer Schultasche, senkte unschlüssig die Augen, während sie überlegte, wie sie ein Gespräch in Gang bringen könnte. „Ich kann verstehen, wenn du sauer auf mich bist, aber bitte lass es mich erklären.“

Aoko sagte nichts mehr, seufzte kurz auf und deutete ihrer Schulkameradin sich zu setzen.

Diese folgte der stummen Aufforderung und setzte sich zu ihrer Mitschülerin ans Bett.

Leise nahmen die Detective Boys ihr Gespräch wieder auf und erzählten Ran von ihren gelösten Fällen.

„Ich kam in Tokio an, war sozusagen wieder „neu“ in der Stadt. Zu meinen alten Freunden hab ich keinen Kontakt mehr. Umso mehr hab ich mich darüber gefreut bei dir und Kaito Anschluss zu finden.“ Sie suchte Aokos Augen. „Ich mag euch beide und ich wollte mich niemals zwischen euch drängen.“

„Wieso hast du es dann getan?“ Aokos Stimme klang schneidend und augenblicklich war es wieder still im Raum.

Ai sah unsicher zum Nachbarbett. Es war verblüffend, denn das eine Mädchen sah genauso aussah wie Aoko. Zudem hatte sie nun auch die vollkommene Aufmerksamkeit der Doppelgängerin. Entschlossen richtete Ai ihre Augen auf Aoko zurück. „Es war keine Absicht. Ich habe Kaito näher kennen gelernt. Wir haben so viele Gemeinsamkeiten, er ist charmant und sieht gut aus. Auch wenn er überhaupt nicht mein Typ ist, hat er mich ... beeindruckt“, gestand sie. Dass sie auch gemeinsam Raubzüge planten verschwieg sie aber. Ihr Leben war ihr lieb und teuer und sie wollte nicht schon in solch jungen Jahren ins Gefängnis. „Ich wollte ihn dir nicht wegnehmen, ich hatte es nie vor.“

Aoko senkte die Augen. Sie konnte Ai wirklich nicht die Schuld geben. Die Schuld, dass alles den Bach runter ging, lag alleine bei ihr und Kaito. „Eine Frage hab ich und bitte sei ehrlich“, sie schluckte. Nur so konnte sie überprüfen, ob er ihr die Wahrheit gesagt hatte. „Hast du bei Kaito übernachtet?“

Ai schluckte. Zögerlich nickte sie. „Ja.“ Sicherlich wusste sie es über die Klassenkameraden.

„Habt ihr …“, Aoko blickte zu den Kindern, die neugierig ihrem Gespräch lauschten. „Habt ihr es getan?“

Nun saß die Diebin in der Falle. Sie wusste nicht, ob Kaito ehrlich zu Aoko war und was er ihr erzählt hatte. Wenn sie nun etwas sagte und ihre Aussage anders klang als seine, war seine Identität in Gefahr. Ausweichend senkte sie die Augen. Hätte sie ihn doch nur gefragt, was er alles erzählt hatte.

Aoko schluckte. Diese Reaktion sagte ihr eigentlich schon alles. Ai sah so schuldig aus, fühlte sich unwohl in ihrem Körper. Hatte Kaito wieder gelogen? War er ihr ausgewichen um ihr diese Schmach zu ersparen? Aber er klang so ehrlich, als er ihr gesagt hatte, was in dieser Nacht passierte - nämlich gar nichts. Aber hieß es nicht auch, wer einmal lügt tat es immer wieder?

Ai blickte unsicher auf. „Es ist besser, wenn du das mit Kaito besprichst“, wich sie aus, aber es war schon zu spät. Aokos Augen sahen verletzt auf die Bettdecke. Hatte sie etwa wieder was falsch gemacht? Ihre Bekanntschaft stand unter keinem guten Stern. „Hör mal, ich bin der Meinung, dass du Kaito fragen musst. Ich möchte nicht noch mehr Unmut zwischen euch schaffen.“ Scheinbar hatte sie dafür aber schon gesorgt. Sie stand auf. „Es tut mir leid, Aoko. Gute Besserung.“ Sie blickte zu der verstummten Nachbargruppe und hauchte noch ein „Auf Wiedersehen“, ehe sie das Zimmer verließ.

„Aoko.“

Die Oberschülerin ignorierte Ran und die Kinder und drehte ihren Kopf dem Fenster zu. Sie musste ihre Gedanken sortieren und für sich abwägen wem sie glauben konnte und wem nicht.
 

Es war soweit. Gespannt stand Kaito Kid verkleidet als Polizist vor dem Beika-Museum und wartete. Kommissar Nakamori trat soeben auf ihn und einigen anderen Cops zu und gab seine letzten Anweisungen. „Dieses Mal kann er uns nicht entkommen. Unsere Fallen sind so gut versteckt, dass er niemals drauf kommt, wo sie sind. Passen Sie also auf, wenn Sie den Raum betreten.“

„Jawohl, Kommissar“, salutierten die Polizisten, während Kaito salutierte sich innerlich aber ins Fäustchen lachte. Ja, Herr Kommissar, Ihre Fallen können den großen Meisterdieb 1412 auch nicht aufhalten.

Als der Kommissar mehr ins Licht trat, erschrak aber der Dieb in weißer Weste über dessen Erscheinungsbild. Nakamori war aschfahl, hatte tiefe graue Augenränder und war unrasiert. Sein Hemd war faltig und seine gesamte Haltung wirkte abgekämpft.

Mit einem Mal durchflutete Kaito wirklich Mitleid für diesen Mann. Sofort schoss ihm Aokos Schicksal durch den Kopf und das gleiche Schicksal ereilte auch den Kommissar. Es musste schrecklich sein solche Nachrichten zu erfahren. „Kommissar“, zog Kaito unbedacht die Aufmerksamkeit seines Lieblingsfeindes auf sich. „Ist mit Ihnen alles in Ordnung?“

Nakamori hielt inne, suchte nach dem Mann, der das gefragt hatte, und trat mit zusammengekniffenen Augen auf den Polizisten zu. Eindringlich beugte er sich dem Mann entgegen und in diesem Moment verfluchte sich Kid selbst, so unaufmerksam gewesen zu sein. Wenn er ihn jetzt enttarnte würde es für ihn schwierig werden den Diamanten zu stehlen.

Vor dem bedrohlichen Blick wich er ein wenig zurück. Und im nächsten Moment schlug ihm alkoholischer Atem entgegen. Erschrocken über diese Tatsache blickte er dem Kommissar in die Augen. War es denn möglich?

„Mir geht es gut. Hab ein paar private Probleme, nichts was hierher gehört.“ Er kniff nochmal seine Augen zusammen, trat einen Schritt zurück und ging dann zum Eingang. „Los jetzt, Kid wird jeden Moment ankommen. Bezieht eure Posten!“

Kaito beobachtete den Kommissar aufmerksam und wurde immer besorgter um Aokos Vater. Dieser schwankte leicht. Stand der Mann allen Ernstes unter Alkoholeinfluss? Das war doch gefährlich. Nakamori war niemals mehr Herr all seiner Sinne. Während er den Polizisten ins Museum folgte, überlegte er angestrengt, wie er Nakamori an diesem Abend schützen konnte. Er hasste ungeplante Faktoren, die seinen schön ausgeklügelten Plan durcheinander warfen.

Wenig später betraten sie den Raum in dem sich der blauen Diamant befand und traf dort auf Mori und die kleine Schnüffelnase Kudo. Nase rümpfend betrachtete Kid den Grundschüler und fragte sich, warum er noch nicht im Bett war.

Sein Blick streifte die Uhr und stellte fest, dass er für einen kleinen Spaß noch Zeit hatte, ehe das Licht ausging. Er beugte sich frech zu Kudo hinunter und grinste den Zwerg breit an. „So spät noch wach, Kudo?“, flüsterte er dem Detektiv zu. „In deinem Alter solltest du doch schon seit zwei Stunden im Land der Träume weilen.“

Conan blickte entsetzt auf, kniff seine Augen zusammen und knurrte: „Kid!“

In diesem Moment ging das Licht aus und der Meisterdieb, schälte sich aus seiner Verkleidung und wich sämtlich gestellten Fallen aus und schnappte sich den blauen Diamant.

„Macht das Licht an“, wetterte Kommissar Nakamori wütend.

Im nächsten Moment leuchtete eine Taschenlampe auf den weißen Umhang des Gentleman-Dieb.

„KID!“, brüllte Nakamori.

Kaito Kid begann zu lachen, drehte sich langsam um und hielt den blauen Diamant in seiner Hand, während er mit der anderen Hand seinen Umhang bis über die Nase hielt. „Guten Abend, Herr Kommissar.“ Seine Augen blickten durch den Raum und er erkannte dass der Oberschülerdetektiv im Kinderkörper eine Taschenlampe in der Hand hielt. „Es war mir wie immer eine Ehre. Und nun entschuldigen Sie mich.“ Im nächsten Moment warf Kid eine Blendgranate und verschwand.

Sofort nahm Conan die Verfolgung auf. Auch Nakamori begann zu brüllen. „Schnappt ihn euch.“ Er und sein Gefolge rannten ebenso aus dem Raum. Die Verfolgungsjagd führte über die vielen Treppenstufen hinauf auf das Dach.

Kid stieß die Türe auf und trat in die kühle Nacht hinaus.

Conan schlüpfte noch mit hindurch, ehe die schwere Stahltüre ins Schloss fiel.

„Du gibt’s nicht auf“, stellte Kid fest, während er sich dem Kinderdetektiv zudrehte.

„Nicht ehe ich dich im Gefängnis sehe“, erwiderte Conan. Aufmerksam betrachtete er die Reaktion des Meisterdiebes.

Kid lachte hämisch. „Das wird nie passieren.“

Shinichi funkelte belustigt. „Man soll niemals nie sagen.“

Die beiden blickten sich in die Augen und funkelten sich an.

Im nächsten Moment stieß Nakamori die Türe auf und rannte aufs Dach.

Erschrocken beobachtete Kid wie sich der Kommissar im letzten Moment noch auf den Beinen halten konnte. Schon spürte er den Fingerzeig auf sich und die Stimme donnerte durch die Nacht. „Da ist er, Männer! Verhaftet ihn!“

Der Meisterdieb blitzte den Vater seiner Freundin an. „Sind Sie nicht auch der Meinung, dass Sie Ihren Rausch erst mal ausschlafen sollten?“

Dieser Satz ließ alle auf dem Dach erstarren.

Kid beobachtete die Reaktionen der Polizisten und die verwirrten wie auch besorgten Blicke. Auch Conan hielt inne und beobachtete nun den Kommissar. Tatsächlich schien dieser ein wenig zu schwanken.

„Red' keinen Blödsinn, Kid!“ Er trat einen Schritt auf ihn zu und kämpfte erneut mit dem Gleichgewicht.

In Kid breitete sich die Besorgnis aus. Er konnte nicht verantworten, dass Nakamori vom Dach stürzte. Aokos Welt, die eh schon angeschlagen war, würde ganz zerbrechen, wenn ihrem Vater im Einsatz gegen Kid etwas passierte. Aber er selbst hatte auch nicht die Kraft und die Möglichkeiten den erwachsenen Mann aus einer gefährlichen Situation zu retten. Seine einzige Chance bestand darin, die Polizisten davon zu überzeugen, dass sie ihn zurück hielten. „Ich rede keinen Blödsinn. Sehen Sie sich doch mal an. Sie können sich ja kaum auf den Beinen halten.“ In seinen Augen blitzte wirklich Sorge auf. Es war für Aoko. Niemals könnte er ihr unter die Augen treten, wenn er an einem Unfall von Nakamori anwesend war. „Wie viel haben Sie getrunken?“

„Du spinnst“, fauchte Nakamori ernsthaft sauer und trat erneut einen Schritt zu, doch endlich reagierten die Polizisten und hielten ihren Kommissar zurück. „Was soll das?! Lasst mich los! Verhaftet Kid“, brüllte dieser wütend, aber seine Kollegen ließen ihn nicht los.

Endlich durchflutete Kaitos Körper Erleichterung. Er setzte sein überhebliches und arrogantes Grinsen auf und verbeugte sich vor den Herren. Dabei entging ihm nicht, wie der Detektiv ihn aufmerksam musterte.

Conan trat wirklich ein siegessicheres Grinsen auf die Lippen. Er hatte Kid die gesamte Zeit über beobachtet. Morgen würde er seinen Verdacht bestätigt wissen. Morgen würde er ihm wieder begegnen. Im Krankenhaus würde er morgen Kaito Kuroba treffen. Er freute sich auf diese Begegnung, denn er hatte vor als Shinichi Kudo zu kommen.

Kaito verwirrte das Grinsen, auch wenn sein Pokerface nichts darüber verlauten ließ. „Bis zum nächsten Mal!“ Mit diesen Worten sprang er vom Dach und öffnete seinen Gleiter. Schon wurde er von der nächsten Böe erfasst und in den Himmel empor gehoben.

„Bis schon sehr bald“, antwortete Conan murmelnd.

„Kommissar, es ist besser wenn Sie jetzt nach Hause gehen.“ - „Schlafen Sie sich aus.“ - „Ein Streifenwagen wird sie nach Hause bringen.“

Conan drehte sich den Polizisten zu und sah wie sie den zeternden Kommissar durch die Stahltüre schoben. Der Detektiv folgte ihnen langsam und er fragte sich, warum der Kommissar noch nicht hinter die Identität des Meisterdiebes gekommen ist. Wenn man ihn genau beobachtete, war es ein leichtes ihn zu durchschauen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2013-09-20T20:54:51+00:00 20.09.2013 22:54
Sehr geile Story bis jetzt :) großes Lob
Richtig spannend und mitreizend zu lesen
Von:  fahnm
2013-08-20T23:00:49+00:00 21.08.2013 01:00
Hammer Story.^^
Mach weiter so^^


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