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Assassin's Creed

Modern Brotherhood
von

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Prolog

Paris

13 August. 2012
 

Französischer Rotwein, es gab nichts auf der Welt, was er lieber trank. Leicht angeschwippst ließ er die rote Flüssigkeit im Glas rotieren und nahm dann einen weiteren Zug.

In der französischen Hauptstadt dämmerte es. Die Straßenlaternen leuchteten auf, die ersten Sterne zeigten sich am dunkelblauen Himmel. Die Sonne berührte bereits die Dächer der anliegenden Gebäude.

„Du solltest mit dem Trinken aufhören, Rene.“ Sagte eine weibliche Stimme hinter ihm.

Rene drehte sich um, ging vom Fenster des Hotelzimmer zum Tisch und stellte das Weinglas ab.

„Es gibt nichts berauschenderes, du solltest es auch mal probieren, Jaqueline!“

Eine dürre, aschblonde Frau in Anzug und mit einer Halbmondbrille saß auf dem Bett, ein Notebook auf ihrem Schoss. Sie richtete ihre Brille und funkelte Rene wütend zu.

„Wenn Vidic erfährt, dass wir während des Dienstes trinken, würden wir mit einer Kündigung günstig noch mal davon kommen. Vermutlich verlieren wir beide unseren Kopf!“ sagte sie streng.

Doch Rene lachte nur über ihre Drohungen, griff zur Weinflasche und schenkte nach. Dann hob er das Glas wieder und lächelte Jaqueline an.

„Auf Vidic. Möge der alte Knacker bald ins Gras beißen!“

Er nahm einen Zug und seine Kollegin wand sich nur angewiderte ab.

Rene war Mitte 40, genau wie seine Partnerin und Mitglied bei Abstergo, dem größten Pharma-Konzern der Welt. Er hatte kurzes, braunes Haar und besaß einen stattlichen Leibesumfang. Ohne Anzug wurde er angeblich noch nie gesehen.

„Pass auf, was du sagst, die Wände haben Ohren!“ ertönte die Stimme einer dritten Person.

Ein dunkelhäutiger, Glatzköpfiger Mann mit Sonnenbrille trat aus dem Nebenzimmer. Ander als Rene war er groß, muskulös und schlank. Doch wie auch die anderen war er in einem eleganten Anzug gekleidet.

„Morgen werden wir zurück nach L.A. fliegen, bis dahin werden wir uns keinen Fehler erlauben, verstanden?“ brummte er Rene an.

Dessen gute Laune verflog und er brummte etwas vor sich hin, nickte aber dann.

Der dritte Mann hieß Adrian und war der Anführer der kleinen Gruppe. Er trat ans Bett und schmiss eine Sporttasche neben Jaqueline.

„Hast du inzwischen herausgefunden, ob es “der“ echte ist?“ fragte er sie.

„Natürlich. Alle Datenmuster stimmen überein, es ist der echte Edensplitter.“

Sie öffnete die Tasche und holte eine kleine, goldleuchtende Kugel hervor. Eine ominöse Macht ging von ihr aus und alle im Raum fühlten sich von ihr ergriffen.
 

Plötzlich klopfte es an der Tür.

Adrian zuckte zusammen und holte rasch eine Pistole aus seinem Halfter unter dem Sakko. Jaqueline stopfte den Edensplitter zurück in die Tasche und zog selbst eine kleine Waffe hervor. Rene hatte seine Waffe auch gezogen und ging langsam zur Tür, durch dessen Spion er blickte.

Er sah eine Gestalt im Flur stehen. Jeans und Turnschuhe. Eine schwarze Jacke über einem weißen Pullover, dessen Kapuze tief im Gesicht liegt. Fingerlose Handschuhe und auf dem Rücken ein kleiner Rucksack. In einer der Hände hielt er eine Pizza-Schachtel.

„Wer ist da?“ fragte Adrian vom Bett aus.

Rene steckte die Waffe wieder zurück in seinen Halfter und sah Adrian lächelnd an.

„Nur die Ruhe, es ist nur der Pizza-Bote. Wurde aber auch mal Zeit.“

„RENE, NICHT!“

Adrians Warnung kam zu spät, denn Rene hatte bereits die Türklinke nach unten gedrückt. Die Tür wurde aufgeschlagen und Rene stolperte nach hinten. Der vermeintliche Pizza-Bote ließ die Schachtel fallen und stürzte hinein. Er sprang Rene an, stürzte sich quasi auf ihm und schmiss ihn mit sich zu Boden. Sein Handgelenk schlug dem Dicken dabei gegen den Hals.

Der Angreifer sprang kurz darauf sofort wieder auf die Beine und lief auf Adrian zu, der gerade noch die Waffe heben konnte. Er schoss zwei Mal, jedoch daneben.

Derweil griff sich Rene an den Hals, umschloss ihn mit beiden Händen und stieß einen gurgelnden Schrei aus. Blut floss zwischen seinen Fingern hindurch. Eine Klinge hatte sich tief in seinen Hals gebohrt.

Nun wurde Adrians Arm gepackt, und eine Faust schlug ihm so hart gegen den Ellenbogen, sodass das Gelenk unnatürlich nach oben schnellte und er seine Waffe fallen ließ. Er stieß nun selber einen Schrei aus.

Derweil kam auch Jaqueline in Bewegung und sie richtete ihre Waffe auf den Angreifer. Der Jedoch, immer noch Adrian packend, bemerkte dies und zerrte den Glatzköpfigen in die Schussbahn.

Jaqueline drückte ab und die Kugeln trafen den Körper ihres eigenen Kameraden.

Vor Schreck hielt sie inne und riss die Augen auf, während aus Adrians Mund weitere Schreie hallten. Er wurde losgelassen und nach hinten, direkt zu Jacqueline geschubst. Beide stürzten zu Boden.

Der Kapuzenträger schnappte sich eiligst die Sporttasche, griff hinein und holte den Edensplitter hervor.

„Du verdammter Mistkerl.“

Sie schoss, traf aber nur das Fenster, das laut klirrend zu zerbersten begann. Damit hatte sie ungewollt eine Fluchtmöglichkeit für den Kapuzenträger geschaffen, den dieser auch sofort nutzte. Er stürzte durchs Fenster, lief über den kleinen Balkon und kletterte auf die Balustrade. Noch bevor die Blonde ihm folgen konnte, stürzte er sich todesmutig hinab.

Sein Sprung brachte ihn nah genug an das gegenüber liegende Gebäude, sodass er es sich an einer Fahnenstange fing, sich von dort auf einen niederen Balkon hinüber schwang und dann wieder hinab sprang. Er landete auf einem vorbei fahrenden LKW, ging in die Hocke und ließ sich von ihm davon tragen. Mit einem kurzen Blick sah er zurück zum zerbrochenen Fenster des Hotels, an der eine geschockte und wütende Frau erkannte.
 

Als der LKW um eine Ecke bog und damit aus dem Blickfeld der Frau verschwand, schlug er seine Kapuze zurück und entblößte sein schneeweißes, strubbliges Haar. Mit smaragdgrünen Augen betrachtete er die goldene Kugel. Feine Linien leuchteten darauf.

Schnell stopfte er sie in seinen Rucksack, dann sprang er bei der nächsten Gelegenheit vom LKW, lief die Straße entlang in eine Fußgängerzone und tauchte unter den vielen Menschen unter.
 

Der Name des Jungen, der soeben drei Agenten von Abstergo Angriff war Leroy Minato. Und genau so wie viele seiner Vorfahren war er ein Assassine...



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