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Sugar Sugar Rune - Sechs Jahre später (wird aktuell überarbeitet)

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In Quadratlatschen zu neuer Kraft

Hiroto machte Anstalten mir näher zu kommen und ich fasste meinen Entschluss. "Sugar Sugar Rune, Choco Rune! Jetzt schnapp ich mir dein Herz!" Und sein violettes Herz wanderte in meinen Herzcontainer. Es war schnell wieder vorbei und jetzt blinzelte Hiroto irritiert. "Hi, Chocola.", meinte er nüchtern und sah sich verwirrt um. "Nun ja, ich muss dann auch weiter. Wir sehen uns bestimmt." Und mit einem freundlichen, aber flüchtigen Lächeln schritt er davon.

Puh, mir fiel ein so großer Stein vom Herzen, das war kaum zu fassen. Ich war Hiroto los und hatte zumindest genügend Ecru, um nicht schon vor der Qualifikation auszuscheiden.

Ich wand mich um und erschrak! Houx und Saule standen, die Nasen an die Scheibe gedrückt, am Schaufenster der Konditorei und glotzten neugierig. Vanilla stand etwas verlegen hinter ihnen.

Mit zu Schlitzen verengten Augen trat ich ein. "Habt ihr alles gesehen? Oder noch irgendwelche Fragen?" Ich klang mürrisch, konnte mir allerdings ein kleines Grinsen wegen des erlangten Herzen, nicht verkneifen. Vanilla stolperte auf mich zu und umarmte mich stürmisch. "Choco, du hast es geschafft. Das ist so wunderbar. Ich freue mich ja so für dich." "Danke.", nuschelte ich und pflückte sie sanft von mir. "Ist ja schon gut. Lass uns Kuchen essen."

Als wir Nachhause zurück kehrten, war die Hölle los. Lovin wuselte geschäftig umher und empfing uns mit theatralischer Stimme. "Ach, ihr Lieben, schön, dass ihr wieder zuhause seid. Habt ihr alles gefunden? Wunderbar, wunderbar, dann kann der Ball ja kommen."

Ja, schon okay, warte unsere Antwort gar nicht erst ab. Unbeirrt fuhr unser sogenannter Mentor fort: "Wie ihr ja wisst, ist morgen der Ball. Und ich habe für das nächste Wochenende einen kleinen Umtrunk hier geplant, der die Spenden des Balls noch weiter aufstocken soll. Ihr wisst ja, ich kümmere mich sehr um solcherlei Belange. Als Prominenter ist es meine Pflicht, mich für die Gesellschaft einzubringen. Und da kam mir diese Idee!" Blablabla. Ich schaltete ab und schlich mich zur Treppe vor. Nächste Woche Umtrunk... Pah, das wollen wir doch erst einmal sehen. Und das mit dem Ball sowieso. Vielleicht kann ich ja krank-sein vorschützen. Irgendwas wird mir schon einfallen. Nun wollte ich wirklich nur noch meine Ruhe.

Ich polterte die Treppe hoch und ein markerschütterndes, quietschendes Geräusch drang mir in die Ohren.

"Chocola, du Trampel! Pass' doch auf. Du zerquetschst mich noch mit deinen Quadratlatschen!" Blanca! Na, wunderbar! Die hat mir noch zu meinem Glück gefehlt.

"Du ahnst gar nicht, wie gerne ich dich zerquetschen würde, du kleines Mistvieh!", gab ich bissig zurück und hörte noch, wie sich Vanillas zickige Begleiterin piepsend fluchend von dannen machte. Pah, Quadratlatschen! Ich hab zwar 37 und nicht wie Vanilla 36, aber von Quadratlatschen kann man da doch wohl nicht sprechen.

Als ich mein Zimmer betrat, sprang Duke mich an. Ich hätte ihn fast nicht aufgefangen, weil ich so überrascht war. "Mach sowas doch nicht.", mahnte ich, lächelte dann aber und streichelte seinen schuppigen Körper. Auch, wenn Duke manchmal wirklich nervte... Ich war froh, ihn zu haben. Ich hab' ihn wirklich lieb. "Ach, Duke, hast du 'ne Idee, wie ich mich morgen vor dem Ball drücken kann?" Sicher wäre Pierre auch da. Und den wollte ich einfach nicht sehen. Doch mein kleiner Begleiter sah mich ganz empört an. "Chocola! Du musst wirklich mehr Engagement zeigen. Du wolltest doch immer deine Mutter stolz machen..." Mit diesen Worten traf er mich. Er hatte Recht, aber...

Nein, alles, nur nicht schon wieder heulen. Ich wollte doch keine Flennsuse werden.

"Du hast ja Recht.", nuschelte ich und vergrub das Gesicht im Kopfkissen. "Du hast ja Recht... Ich will sie stolz machen. Ich werde sie stolz machen! Ich gehe morgen auf den Ball. Und du hilfst mir. Und ich bekomme mindestens ein pinkes Herz." Damit wäre ich immer noch weit hinter Vanilla, aber irgendwie muss ich ja anfangen. Und das Herz von Hiroto würde erst der Anfang sein.

Ich kraulte Duke weiter, während ich an die Decke starrte und wie verbissen meinen Gedanken nach hing. Mein Ehrgeiz war wie auf einmal geweckt worden. Scheiß auf Pierre! Ich will Königin werden und damit basta! Und mit diesen Worten im Kopf, fing ich langsam an, in die Dämmerwelt der Träume hinüber zu driften. Mein Schlaf war unruhig, aber immerhin hatte ich wieder ein Ziel und fühlte mich als Herrin meiner Gefühle und Taten. Ein bisschen Disziplin und alles würde gut gehen. Und Pierre würde ich dann auch irgendwann vergessen haben. Was schert er mich auch, wenn ich auf dem Thron der Zauberwelt sitze und meine Untertanen regieren. Dann ist er nur noch einer von vielen, verbannten Ogul. Mein Feind... Und nichts anderes.

Und ehe ich wusste, was noch Wach und was schon Schlaf war, näherte sich der nächste Morgen und damit auch der Ball, immer schneller...



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