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Bring back my Summer

von

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Sasukes Entscheidung

Itachi saß schon seit geschlagenen zehn Minuten unschlüssig in seinem Wagen.
 

Er hatte seinen DMC Aston Martin DB-X auf dem Parkplatz in der Nähe des P'n'R Gebäudes geparkt und überlegte sich wirklich ernsthaft auszusteigen, die Straße hinunter zu gehen und mit dieser "Band" zu proben.
 

Die letzte Woche war nun wirklich die Hölle gewesen.
 

Der Sänger schien noch schlechter drauf zu sein als sonst. Jedenfalls dachte Itachi das, wenn seine Stimme und sein Talent sich proportional mit der Gefühlslage veränderte. Die gesamte Stimmung in der Gruppe war so tief gerutscht, dass Itachi sich nicht einmal mehr sicher war, ob sie Musik machten oder versuchten sich gegeneinander auszuspielen.
 

Grummelnd rieb sich der Schwarzhaarige über die Ohren.
 

Dass er noch kein Blut an ihnen abgewischt hatte, schien ein Wunder zu sein.
 

Was dachte sich Nevia eigentlich dabei ihn in so etwas hinein zu stecken?
 

Nevia...
 

Seufzend drückte er die Tür auf und stieg endlich aus.
 

Wenn Nevia raus bekam, dass er zu spät war - und er war sich sicher, sie WÜRDE es herausbekommen - dann wäre er so gut wie tot.
 

Auch wenn es sehr verlockend war, seinen Bandkollegen ins Jenseits zu folgen, durch Nevias Hand zu sterben war nicht wirklich eine friedvolle Art des Sterbens.
 

Vor sich hin fluchend schnappte sich Itachi seinen Bass aus dem Kofferraum, schulterte das Musikinstrument mit so viel Liebe, wie er zu dieser Band empfand und stapfte die Straße hinunter.
 

War es nicht herrlich, wenn man keine andere Wahl hatte?
 

Am liebsten hätte der Schwarzhaarige irgendwas zusammengeschlagen. Diesen Eindruck schien er auch auf seine Mitmenschen zu machen, ansonsten konnte er sich einfach nicht erklären, warum jeder Passant fluchtartig die Straßenseite wechselte, als er seinem Blick begegnete.
 

Was für ein schöner Start in den Tag.
 


 

Deidara versuchte krampfhaft nicht mehr an sein beschissenes Privatleben zu denken.
 

Obwohl er große Lust hatte demjenigen, der diese schnulzigen Balladen geschrieben hatte, sein Mikro an den Kopf zu werfen.
 

Er hatte verdammt noch mal eine Schlampe zu Hause sitzen, die mit jedem in die Kiste sprang, der nicht bei drei auf einem Baum war und gerade er sollte hier von einer glücklichen Liebe singen, die niemals erlöschen konnte?
 

Verdammter Pop!
 

Bei Metal oder Hardrock hätte er einfach seine Wut hinaus in die Welt schreien können, doch so musste er diese verdammte Scheiße singen, die ihn mehr und mehr daran erinnerte, in was für einer Beziehung er steckte.
 

Er wusste, dass es unprofessionell war, sich so von seinem Privatleben beeinflussen zu lassen.
 

Genervt klopfte er mit seinem Mikro auf seine Oberschenkel. Wenigsten dem konnte er etwas Schmerz zufügen. Und so auch dem Tontechniker!
 

Wie lächerlich er doch war.
 

"Deidara! Hör auf mit dem Scheiß. Kannst du dich nicht anders beschäftigen?"
 

Der Blonde warf Kisame nur einen wütenden Blick zu.
 

"Aber wenn du nicht stillhalten kannst ist es okay, oder was?"
 

Kisame verschränkte seine Arme.
 

"Ich bin Drummer, von mir wird sowas erwartet. Also halt endlich die Backen, Kleiner. Sobald unser hochwohlgeborener Bassist seinen Arsch hier rein bewegt, können wir anfangen."
 

Deidara wollte gerade zu einer bissigen Antwort ansetzen, als in dem Moment die Tür zu ihrem Proberaum aufflog und dieser verdammte, eingebildete Typ eintrat.
 

"Du bist zu spät!", begrüßte Deidara den in seinen Augen wohl überflüssigsten Menschen dieser Welt.
 

Itachi warf ihm nur einen kurzen genervten Blick zu bevor er konterte: " Tut mir ja Leid, meine Persönlichkeit hatte sich ernsthaft Gedanken gemacht, ob es sich lohnt seine Ohren wieder bluten zu lassen. Du musst wissen, dein Gesang ist nicht für jeden eine Wohltat."
 

Bevor Deidara auch nur aufspringen und diesem arroganten Arschloch die Augen auskratzen konnte, hatte sich Yahiko zwischen die Kontrahenten gedrängt.
 

"Jungs, bitte! Wir sind schon spät dran. Lasst uns endlich anfangen!"
 

Murrend ging jeder auf seinen Platz und die Proben konnten endlich beginnen.
 

Yahiko seufzte erleichtert. Zum Glück stellte niemand seine Autorität in Frage. Ansonsten hätte Kabuto wirklich ein großes Problem.
 


 

Zwei Stunden. Zwei Stunden gingen die Proben dieses Mal sogar recht gut voran, bis Deidara die neue Ballade singen sollte.
 

Der Blonde schien wirklich ein Talent zu haben, welches von Lied zu Lied unterschiedlich war. Sie waren eine verfickte Pop-Band, dass man da Liebesballaden ohne Ende trällerte, sollte eigentlich das logische Ergebnis der Gleichung sein. Warum um alles in der Welt schien genau DAS überhaupt nicht zu laufen?
 

Itachi gab ja zu, dass er selbst nicht begeistert von der Musik war. Allerdings tat er das hier mit Absicht. Warum stellte sich also ein Musiker, der freiwillig dieses Genre gewählt hatte, so an?
 

Seufzend brach er mitten in der Ballade ab, stellte sein Bass auf den Ständer, ging zu seiner Jacke und fischte nach der Zigarettenpackung.
 

"Was wird das, Uchiha?", fragte Hidan sogleich.
 

Itachi würdigte diesem zu stark blondierten Affenhirn keinen Blickes, sondern wandte sich gleich der Ursache seiner Kopfschmerzen zu.
 

"Ich gehe lieber meine Lunge ruinieren, als mein Gehör zu verlieren."
 

Damit verließ er den Proberaum und schritt ruhigen Gemüts Richtung Treppe, die aufs Dach dieses Dreckladens führte.
 

Der Schwarzhaarige wollte nur noch seine Ruhe.
 


 

Deidara konnte es nicht fassen. Keifend stand er zusammen mit Sasori vor dem P'n'R Gebäude und ließ seinen gesammelten Unmut an dem Kleinen aus.
 

"Ich kann's nicht glauben, was erlaubt sich dieses Arschloch eigentlich? Warum hält er sich nur so sehr für was Besseres?"
 

Sasori zog an seiner Zigarette, stieß nachdenklich den Rauch in die Luft und schien sorgfältig über seine Antwort nachzudenken.
 

"Naja, irgendwo hat er recht. Du bist unkonzentriert. Besonders bei dieser verdammten Ballade. Reiß dich doch einmal zusammen. Ich weiß, dass du singen kannst. Warum zeigst du es nicht einmal?"
 

Deidara verschränkte die Arme.
 

"Was soll ich denn machen? Mehr als es versuchen kann ich nicht."
 

Sasori rollte mit den Augen.
 

"Ja klar..."
 

"Ehrlich! Außerdem regt dieses verdammte Arschloch mich so auf. Warum kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Ich meine, hör dir Hidan an, warum hackt er nicht auf dem rum?"
 

Sasori seufzte und machte sich gar nicht erst die Mühe Deidara nahe zu legen, dass sich Itachi über jeden aufregte.
 

"Oh, ein Arschloch, welches sich über alles und jeden aufregt? Na dass scheint doch unser Mann zu sein."
 

Erschrocken drehte sich Deidara um, um einen strahlenden, blonden Teen in die Augen zu schauen.
 

Neben der etwas zu fröhlich wirkend Blondine stand ein junger, schwarzhaariger Kerl, der eine so verdammt starke Ähnlichkeit mit seinem Ärgernis hatte, dass er schon jetzt keine Lust mehr hatte sich näher mit den beiden auseinander zu setzen.
 

"Wer seid ihr? Unbefugten ist das Betreten dieses Geländes verboten!"
 

Der blonde Teen zuckte nur mit den Schultern und schenkte Deidara eines seiner strahlensten Lächeln.
 

"Wir suchen nach jemanden. Groß, schwarzhaarig und hat verdammte Ähnlichkeit mit meinem Freund hier."
 

Der Blonde deutete auf seinen Kameraden neben sich.
 

"Und wie ist der Name?"
 

Der Schwarzhaarige der beiden verschränkte ablehnend die Arme, unwillig auch nur ein Ton zu sagen.
 

Deidara schnaufte. In diesem Augenblick war er sich sicher, dass dieser Junge mit Itachi verwandt sein musste.
 

"Na toll, es gibt zwei von denen!"
 

Der Blonde vor ihm fing an zu lachen.
 

"Oh ja, es gibt zwei. Und sie nehmen sich absolut nichts in Puncto Übellaunigkeit."
 

Grinsend streckte der Kleine seine Hand Deidara entgegen.
 

"Naruto und der Hübsche hier neben mir ist mein Freund Sasuke Uchiha."
 

Deidara grinste leicht.
 

"Nennt mich Deidara, das hier ist Sasori."
 

Naruto reichte auch dem Rothaarigen die Hand.
 

"Cool."
 

"Geben Künstler eigentlich nie Nachnamen an?"
 

Naruto sah genervt zu Sasuke.
 

"Hör auf dich zu beschweren. Außerdem hab ich deinen Nachnamen genannt. Auch wenn ich ihn lieber als Nebensatz abschieben wollte. Schade dass es die japanische Grammatik nicht zulässt. Ich wette im Englischen hätte ich es geschafft."
 

Sasuke stricht sich genervt die Strähnen aus den Augen.
 

"Das war nur eine allgemeine Frage. Warum sagt niemand seinen richtigen Namen?"
 

"Weil es nicht gerade hilfreich ist, wenn Fans den echten Namen kennen. Zu viel Spam im Briefkasten, weißt du?"
 

Deidara konnte nicht anders als breit zu grinsen.
 

"Heißt es, dass du dich selbst künstlerisch versuchst, Naruto?"
 

Der blonde Teen strahlte förmlich.
 

"Modeln und Cheerleading. Ich mag es einfach, den perfekten Moment in einem Bild festzuhalten."
 

Deidara schmunzelte.
 

"Naja, es ist auch eine Kunst, diesen Moment erst einmal zu kreieren. Zurück zum Thema, ihr sucht Itachi, unseren Bassisten, richtig?"
 

"BASS?!"
 

Deidara und Sasori waren nicht die einzigen, die bei dem erschrockenen Aufschrei Narutos zusammenzuckten.
 

Jeder in Hörweite schien auf einmal dem Blonden seine Aufmerksamkeit zu widmen.
 

Bevor auch nur einer der beiden antworten konnte, trat der Grund für das Entsetzen aus dem Haupteingang.
 

"Wusste ich doch, dass ich dieses Organ kenne."
 

"Itachi!"
 

Naruto nahm Anlauf und sprang dem Älteren der beiden Uchihabrüder freudig um den Hals.
 

"Jesus Christ, bist du groß geworden. Ich hab dir eine Überraschung mitgebracht. Wir haben so viel zu besprechen und du musst mir unbedingt erklären, wie ein Talent wie du auf eine kastrierte Variante zurück greifen konnte! Ach ja, sei netter zu eurem Sänger, er ist niedlich - also versau dir nicht immer alles!"
 

Itachi wirkte mehr geschockt als alles andere. Der Schwarzhaarige schien nicht einmal wirklich zu versuchen Narutos Redeschwall zu analysieren. Der Blick des älteren Bruders war unverwandt auf die Gestalt gerichtet, die die ganze Situation misstrauisch beobachtete.
 

Deidaras Blick schweifte immer wieder von links nach rechts. Von einem Bruder zum anderen.
 

Insgeheim fragte sich der Blonde wirklich, was hier vor sich ging. Wenn die beiden Brüder waren, dann verstand er nicht, warum Itachi nicht nur noch bleicher geworden war, sondern den Jüngeren einfach nur anstarrte, während der Blonde weiter munter auf ihn einredete.
 

Das war der Moment, in dem ihm Sasoris Hand auf der Schulter bewusst wurde.
 

Mit einem leichten Kopfnicken deutete der Rothaarige ihm an, wieder mit rein zu kommen.
 

Als sie an Itachi und Naruto vorbei gingen, blieb Sasori kurz stehen und sah Itachi ernst an.
 

"Im ersten Stock gibt es einen leeren Raum, der so gut wie nie benutzt wird. Wir sagen Yahiko Bescheid, dass es länger dauern kann."
 

Damit drängte Sasori Deidara wieder ins Innere des Gebäudes.
 

"Was soll das?"
 

Sasori blickte stur geradeaus.
 

"Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch einen Grund für sein Verhalten hat. Vielleicht ist der Kleine Itachis. Du hast doch ebenfalls gute Gründe, warum du so bist wie du dich gibst, oder?"
 

Deidara schnaubte.
 

"Ja, jeder hat einen Grund... Bis auf Hidan, er ist einfach schon bei seiner Geburt ein Arschloch gewesen!"
 

Belustigt schüttelte Sasori den Kopf.
 

"Das kann nun wirklich gut sein."
 


 

Vorsichtig schloss Itachi die Tür hinter sich und ging durch bis zum Fenster, öffnete es und zog seine Schachtel aus der Jackentasche.
 

"Was wollt ihr hier?"
 

Sasuke, sein kleiner Bruder, sein Ein und Alles stand hier mit ihm in einem Raum. Er hatte nie damit gerechnet, dass der Kleine einmal mehr oder weniger freiwillig zu ihm kommen würde. Sein Vater hatte es doch damals deutlich gemacht, wie sehr er seinen kleinen Bruder verletzt hatte, wie sehr er ihn verabscheute. Was machte er also nun hier?
 

Hatte Naruto etwa so lange auf ihn eingeredet, dass er nun endlich mit ihm reden konnte?
 


 

Naruto blickte von einem Uchiha zum nächsten.
 

Keiner schien wirklich zu wissen, wie er mit der Situation umgehen sollte.
 

Seufzend ergriff er das Wort. Vielleicht würde das Sasuke helfen.
 

"Naja... Ich dachte mir, ihr beide habt euch so lange nicht mehr gesehen, dass ihr euch bestimmt viel zu erzählen habt."
 

Itachi sah den Blonden ruhig an.
 

"Zum Beispiel?"
 

Naruto wollte gerade antworten, als Sasukes Schnauben ihn unterbrach.
 

"Ich will endlich Fragen beantwortet haben!"
 

Itachis Aufmerksamkeit lag auf seinem Bruder. Mit einem leichten Kopfnicken deutete er ihn an weiter zu sprechen.
 

"Warum hast du dich nie gemeldet? Nicht einmal bei mir? Warum war ich dir die ganzen Jahre so scheiß egal?"
 

Itachi nahm einen weiteren tiefen Zug von seiner Zigarette.
 

"Glaub mir, es war nicht meine Absicht, dich zu verletzen. Sasuke, du bist mein Bruder. Ich hätte es so sehr gewollt, dass du oder Mum nur einmal bei einen unserer Auftritte hättet anwesend sein können. "
 

"Warum hast du dich nie bei uns gemeldet?"
 

Sasuke wollte es hören, aus dem Mund seines Bruders. Natürlich hatte er nicht ein Wort von dem vergessen, was Naruto ihm letzte Woche erzählt hatte. Doch er brauchte die Bestätigung von seinem Bruder. Von der Person, von der er immer geglaubt hatte, dass er ihr scheiß egal war.
 

"Es hatte keinen Sinn."
 

Sasuke wollte schon Luft für eine patzige Antwort sammeln, als Itachi die Hand hob, um ihm zu signalisieren, dass er noch nicht fertig war.
 

"Ich habe es nicht nur einmal versucht. Immer wieder hat Dad die Anrufe abgefangen. Weiß der Teufel, wie er es geschafft hat. Ich wollte wenigstens mit dir reden. Irgendwann hatte er mir nahe gelegt, dass ich für diese Familie überflüssig war. Dass selbst Mum und du mich lieber vergessen wolltet. Ich habe keinen Vater mehr, jedenfalls in dem Sinne, dass ich verstoßen wurde. Ich bin kein großer Bruder, jedenfalls kein Guter, ich habe ja auch nie eine wirkliche Chance dazu gehabt. Mal davon abgesehen, dass ich nun auch noch meine Selbstachtung weggeworfen habe, um in einer... Pop-Band zu spielen..."
 

Seufzend nahm Itachi einen erneuten Zug an seiner Zigarette.
 

Sasuke schien zu überlegen. Dann nickte er fest, ganz so, als hätte er soeben einen Entschluss gefasst.
 

"Willst du ein großer Bruder sein? Würdest du mich akzeptieren, egal was ist?"
 

Itachi zog eine Augenbraue hoch.
 

"Auch wenn es unheilvoll klingt - wenn du mir die Chance geben würdest, dann ja."
 


 

Naruto hatte es sich unterdessen auf einen Stuhl gemütlich gemacht und fischte sich seinen Energiedrink aus dem Rucksack. Das lief ja alles viel besser als geplant. Er durfte wirklich nicht vergessen Nevia heute Abend anzurufen.
 

Grinsend nahm er einen tiefen Schluck, genoss den Geschmack von Taurin und Traubenzucker.
 

"Ich stecke in einer homosexuellen Beziehung mit Naruto fest und bin am Überlegen es öffentlich zuzulassen."
 

Sasuke klang ruhig, beinahe gleichgültig, behielt jede Regung im Auge. Er wollte sehen, ob sein Bruder vor Abscheu von ihm weichen würde.
 

Doch alles was er sah, war eine hoch gezogene Augenbraue und alles was er vernahm war ein Prusten aus der anderen Richtung. Naruto keuchte und hustete.
 

Der Blonde hatte sich böse verschluckt.
 

"Verdammt, musst du so direkt sein?"
 

Sasuke schnaubte abfällig.
 

"Warst du nicht derjenige, der mir sagte, ich soll offener dazu stehen, dass ich mit dir in die Kiste steige? Und war es nicht auch deine Philosophie, alles zu schlucken als zu spucken?"
 

Naruto fühlte wie sich eine verdächtige Hitze in seinen Kopf stieg.
 

"Ja aber doch nicht so! Ich meine, andere Brüder mit so einem Beschützerinstinkt würden mir die Eier abreißen, wenn ich mit deren kleinen Bruder schlafen würde!"
 

Unsicher blickte Naruto zu Itachi. Er wusste das der Schwarzhaarige alles andere als homophob war, aber beim eigenen Bruder war es immer noch etwas anderes.
 

"Seit wann?"
 

Sasuke zuckte mit den Schultern.
 

"Fast ein Jahr."
 

Auf einmal war es an Itachi breit zu grinsen.
 

"Und Naruto ist der Seme?"
 

Sasuke sah seinen Bruder fragend an.
 

"Bitte was?"
 

Naruto verdrehte die Augen.
 

"Ob ich derjenige bin, der dich flach legt. Meistens, ja. Warum?"
 

Freudig klatschte Itachi in die Hände und kramte sein Handy aus der Jackentasche.
 

"HA! Ich hab einen Wunsch frei. Nevia hatte gewettet, dass ihr bis zum sechzehnten Lebensjahr warten würdet. Ich hatte dagegen gewettet. War klar, dass ihr, sobald ihr in der Pubertät steckt, euch die Kleider vom Leib reißen würdet."
 

Geschockt sahen die beiden Teens zu dem auf einmal wirklich gut gelaunten Itachi.
 

Sasuke war geschockt, dass er dieses Thema so einfach aufnahm. Aber nun gut, sein Bruder spielte in einer Band mit diesem Pärchen von vorhin. Da war er es vielleicht gewohnt.
 

Naruto war geschockt, dass Itachi lächelte. Seit Jahren hatte er ihn nicht mehr lächeln, grinsen oder irgend eine andere Form von Heiterkeit versprühen sehen.
 

Was war denn hier los.
 

"Du.. Hast nichts dagegen?"
 

Sasuke wirkte wirklich verwirrt. Von Zuhause aus war er es gewohnt, gegen alles zu sein, was nicht der Norm entsprach. Selbst nicht zur Norm zu gehören war wirklich wie ein Fluch für ihn.
 

Itachi warf seine Zigarette aus dem Fenster.
 

"Warum sollte ich? Mal ehrlich, Naruto ist perfekt für dich. Und ich verdanke ihm viel. Der Kleine hat auf dich aufgepasst, als ich es nicht konnte. Ohne ihn hätte Fugaku einfach zu viel Einfluss gehabt. Und glaub mir, dann würdest du in meiner Gegenwart nicht so ruhig bleiben."
 

Itachi sah auf die Uhr und seufzte.
 

"Ich denke mal ich sollte... die anderen nicht länger warten lassen..."
 

Der Ältere der Brüder stieß sich vom Fenstersims ab und kam auf Sasuke zu.
 

"Gib mir mal dein Handy..."
 

Wortlos reichte Sasuke seinem Bruder das kleine Gerät. Schnell tippte Itachi eine Nummer ein und speicherte sie.
 

"Du solltest es von jetzt an verstecken. Obwohl ich mich als Raven eingetragen habe, weiß ich nicht ob Fugaku jemals meinen Künstlernamen kannte."
 

Damit reichte er das Handy an seinen Bruder zurück.
 

Sasuke hielt den kleinen Apparat unschlüssig in den Händen. Er wusste einfach nicht damit umzugehen, als er auf einmal in eine feste Umarmung gezogen wurde.
 

Er konnte gar nicht anders, als sich zu verkrampfen. Sasuke hatte einfach nicht damit gerechnet, so von seinem Bruder aufgenommen zu werden. Als wäre alles normal, als wäre er normal. Ganz so, als hätte nie etwas zwischen ihnen gestanden.
 

Langsam, ganz vorsichtig schlang Sasuke seine Arme um Itachis schlanke, beinahe zu dünne Figur.
 

Itachi blickte kurz auf und gab Naruto ein Zeichen mit dem Kopf, zu ihnen zu kommen. Lächelnd hielt er einen Arm auf um beide Teens gleichzeitig in den Arm zu nehmen.
 

"Glaubt mir, ich bin stolz auf euch, egal was passiert. Wenn irgendwas ist, dann ruft an. Ich werde euch beiden in allem unterstützen. Hört ihr?"
 

Sasuke drückte sich enger an seinen Bruder. Auch wenn es dämlich klang, in seinen Ohren hörte Itachi sich an wie der Vater, den er immer haben wollte. Ein Familienmitglied, zu dem er offen und ehrlich sein konnte, ohne Angst haben zu müssen, dass er nicht akzeptiert werden würde.
 

"So, passt gut auf euch auf und wenn ihr Bock habt, könnt ihr gerne wieder zu Besuch kommen."
 

Itachi wuschelte noch ein letztes Mal durch Sasukes Haare, bevor er den Raum verließ.
 

"Und? Wie findest du deinen Bruder?"
 

Sasuke schlang die Arme um Naruto und presste sich eng an ihn. Er brauchte Halt und Sicherheit. Sicherheit vor dem, was er plante. Itachi und Naruto hatten recht. Fugaku war nicht gut für ihn. Er hatte das was er wollte, ein Familienmitglied, welches ihn immer unterstützen würde, welches ihn so akzeptierte, wie er eben war. Verliebt in einen blonden Chaoten.
 

Grummelnd lies er Naruto wieder los.
 

"Ich kann es nicht fassen, das Nevia und er um uns gewettet haben!"
 

Lachend drückte ihm Naruto einen Kuss auf die Wange.
 

"Och doch, das kann ich mir vorstellen. Schön, dass wir Itachi helfen konnten."
 

Damit verließen die beiden das Gebäude und in Sasuke schrie eine Stimme immer lauter. Die Stimme befahl ihm, endlich das richtige zu tun.
 


 

Am Ende des Tages packte Bluish Six endlich ihre Instrumente wieder ein.
 

"Ich fasse es nicht. Wir haben zwei Stunden überzogen.", grummelte Hidan vor sich her.
 

Yahiko schenkte dem Weißhaarigen nur einen bösen Blick.
 

"Wenn du eine Tusse zum Flachlegen bestellst, ist es nicht mein Problem, wenn du es an einem Abend machst, an dem wir von Anfang an gesagt hatten, dass wir länger machen."
 

Hidan zuckte nur mit den Schultern.
 

"Konnte ich ahnen, dass wir die Proben mal bis zum Ende durchziehen würden?"
 

Itachi versucht einfach das Gemecker auszublenden.
 

Er hatte erstaunlich gute Laune. Natürlich hielt es sich bei der Anwesenheit dieser Saubande in Grenzen. Doch es war bei weitem nicht so schlimm wie befürchtet.
 

Während alle zusammenpackten fiel ihm auf, dass Deidara ungewöhnlich ruhig war.
 

Beinahe wie in Trance packte der Blonde seine Sachen zusammen.
 

Hidan und Kisame waren die ersten die gingen.
 

Itachi wollte so oder so noch einmal die letzten Basslines durchgehen und hatte schon am Nachmittag von einem verwirrten und gerührten Kabuto die Schlüssel bekommen.
 

Sasori schien auf den Blonden zu warten.
 

"Dei, ich geh schon mal raus zum Rauchen. Bis morgen Uchiha.", verabschiedete sich der Rotschopf, während Itachi ihm nur leicht zunickte.
 

Das schien Sasori zu reichen. Er kannte Itachi nun lange genug um zu wissen, dass der Schwarzhaarige so wenig wie möglich sprach.
 

"Warte, Konan wollte mich unten abholen. Dann können wir eben noch eine Rauchen. Wird endlich Zeit. Man sollte sich wirklich einmal ernsthaft Gedanken gegen dieses Rauchverbot hier machen.", knurrte Pain und schloss sich Sasori an.
 

Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, waren es nur noch zwei.
 

Itachi hatte irgendwie das Gefühl, dass Sasori mit Absicht runter geeilt war.
 

Warum, konnte er sich nicht erklären.
 

Itachi setze sich auf die Couch und nahm sich die Notenblätter, während er versucht Deidara zu ignorieren.
 

Der Blonde wollte eigentlich nur noch seine Kaffeetasse in die angrenzende Küche bringen. Wenigstens den Luxus schien hier jede Band zu haben.
 

Auf einmal klirrte es aus besagter Küche und besagte Blondine fing sehr unfein an zu fluchen.
 

"Scheiße! Verdammter Mist. Immer ich!"
 

Seufzend erhob sich Itachi wieder und ging hinüber.
 

"Was zum Teufel machst du da?", fragte er trocken, während er zusah wie sich Deidara verzweifelt die Hand hielt.
 

"Aufräumen. Siehst du doch!"
 

"Aber doch nicht mit der bloßen Hand!"
 

Vorsichtig bahnte sich Itachi einen Weg durch das Scherbenmeer zu dem Blonden und zog ihn zurück auf die Beine.
 

"Halt die Hand unter den Wasserhahn. Lass ihn laufen bis ich hier fertig bin, okay?"
 

Verwirrt tat Deidara ausnahmsweise einmal das, was man ihm sagte.
 

"Warum hilfst du mir?"
 

Itachi zuckte mit den Schultern.
 

"Ich habe gute Laune und keine Lust beim Üben dein Gefluche zu hören. Ich habe lieber meine Ruhe und das ist nun einmal nicht möglich, wenn du hier so einen Krach machst."
 

Schnaubend blickte Deidara auf seine Hand.
 

"War doch klar, dass das heute noch passiert."
 

Itachi unterdessen hatte sich schon Handeule und Schaufel geholt und kehrte die Bruchstücke von Deidaras Tasse zusammen.
 

"Was ist eigentlich los?"
 

"Interessiert es dich wirklich oder hast du nun keine andere Wahl mich zu fragen, wenn ich die ganze Zeit quengele?"
 

Itachi schnaubte belustigt.
 

"Eigentlich erlaubt es mir meine Höflichkeit einfach nicht, eine junge Maid in Nöten zu ignorieren."
 

Deidara verengte wütend die Augen.
 

"Willst du sagen, ich wäre eine Frau oder was?"
 

Itachi zuckte gleichgültig mit den Schultern.
 

"Weiblich genug bist du. Reg dich wegen einem versuchten Scherz nicht so auf, klar Blondinchen?"
 

"Dann hör auf lustig sein zu wollen, deine Laune ist heute ja gruselig. Erst wie eine Axt im Walde in unserem Stil einschlagen und nun, nach deinem Roundhousekick, bist du der selbsternannte Ritter oder was?"
 

Itachi seufzte.
 

"Du hattest auch schon bessere Sprüche drauf."
 

Nachdem er sich sicher war, alle Splitter vom Boden bekommen zu haben, schmiss er die armseligen Überreste in den Müll.
 

Danach ging er zu dem Blonden, nahm seine Hand und sah sich die Schnittwunde genau an.
 

"Scheint ein kleiner Splitter noch drin zu sein. Ansonsten ist alles okay."
 

Damit drehte er das Wasser ab und zog Deidara hinter sich her.
 

"Was soll das werden? Sasori wartet unten, ich muss los!"
 

"Das wird verbunden. Wenn Sasori auf dich wartet oder Angst hat, dass ich dich fressen könnte, dann wird er auch wieder rauf kommen."
 

Der Uchiha durchwühlte die Schubladen auf der suche nach dem Erste-Hilfe-Kasten.
 

Deidara sah ihm stumm dabei zu. Er konnte sich einfach nicht helfen. Diese Situation war so... komisch, surreal, dass er glaubte in einem sehr subtilen Traum festzusitzen.
 

Vielleicht lag es genau an diesem Gefühl, dass er sich endlich traute das zu fragen, was ihm wohl am meisten auf dem Herzen lag.
 

"Ist mein Gesang wirklich so grausam?"
 

Itachi sah ihn kurz über die Schulter hinweg an und seufzte.
 

"Du atmest falsch. Du versuchst die Kraft deiner Stimme aus deiner Lunge und nicht aus deinem Bauch zu pressen. Hinzu kommen deine Launen. Wenn du das Lied oder den Text nicht magst, dann gibst du dir nicht einmal Mühe einen richtigen Ton zu treffen."
 

"Mehr als es versuchen kann ich nicht."
 

Seufzend griff Itachi in die Erste-Hilfe-Box, als er sie gefunden hatte, und holte sich Verbandszeug und eine Pinzette heraus.
 

"Doch, du könntest das Ganze hier ernster nehmen."
 

Er setze sich ihm Schneidersitz dem Blonden gegenüber, nahm die Pinzette und zog die Hand mit sanfter Gewalt ins Licht.
 

"Au, was machst du da?"
 

"Der Splitter muss raus. Stell dich nicht so an. Willst du, dass es sich entzündet?"
 

Schmollend drehte Deidara den Kopf zur Seite.
 

"Ich kann das auch zu Hause machen. Gib dir bloß keine Mühe."
 

Itachi schnaubte leicht belustigt.
 

"Warum glaube ich nur nicht, dass ein Chaot wie du das hinbekommen würde. Außerdem würde Sasori mich bestimmt köpfen, wenn du hier unbehandelt raus gehst. Also halt still!"
 

Deidara legte den Kopf leicht schief.
 

"Warum sollte es Sasori interessieren? Und wie kommst du darauf anzunehmen, dass ich ein Chaot bin?"
 

"Kein Grund beleidigt zu sein. Ist eben eine blonde Eigenschaft. Ich kenne das von Naruto zu Genüge."
 

"Ach ja, der Kleine von vorhin..."
 

Deidara schien wieder in Gedanken abzuschweifen. Der plötzliche Schmerz in seinem Handballen ließ ihn zusammenzucken.
 

"Autsch, sei etwas sanfter!"
 

"Mädchen."
 

Deidaras Augen blitzten wütend auf.
 

"Arschloch!"
 

"Danke, dir helf' ich wieder."
 

Itachi ließ von der Hand ab und wischte die Pinzette an einem Taschentuch sauber.
 

Danach sprühte er das Desinfektionsspray auf die Wunde und legte den Verband an.
 

"So, das dürfte halten."
 

Deidara sah auf seine Hand und schloss leicht die Augen. Seine Hand pochte unangenehm. Der Blonde hatte das Gefühl, er könnte glatt sehen, wie der Verband sich bei jedem Pochen mitbewegte.
 

Deidara presste die Lippen aufeinander.
 

"Danke...", hauchte er so leise, dass er hoffte, dass Itachi es nicht verstanden hatte. Zu seinem Unglück hatte der Schwarzhaarige es sehr wohl mitbekommen.
 

"Gut, dass auch ein Arschloch zu etwas nützlich sein kann, nicht?"
 

Trotzig stand Deidara von der Couch auf und schnappte sich seine Tasche.
 

"Nur weil du einmal nett zu mir warst, heißt es noch lange nicht, dass ich dich leiden kann. Wir sehen uns Morgen, Uchiha."
 

Damit stürmte Deidara aus dem Raum. Nie hätte er gedacht, dass Itachi wirklich nett sein konnte. Lag es an dem Gespräch, was er wohl vorhin mit seinem Bruder hatte?
 

Warum machte er sich darüber überhaupt Gedanken?
 

Vielleicht um ihn wenigstens von der Frage abzulenken, welches Szenario ihn heute wieder begegnen würde.
 

Vielleicht sollte er mal anfangen mit Sasori zu wetten. Das würde garantiert die ganze Situation auflockern.
 


 

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Sasuke stand vor der Wohnzimmertür und atmete tief durch.
 

Er musste das hier tun. Und wenn sein Vater ihn verstoßen sollte, dann hatte er immer noch Itachi und Naruto.
 

Entschlossen öffnete er die Tür und trat ein.
 

"Vater, wir müssen reden!"
 

Fugaku Uchiha saß auf dem Sofa vor dem Fernseher und blickte seinen Sohn nur gleichgültig an.
 

"Ich habe mir schon gedacht, dass du heute noch zu mir kommen wirst, nachdem du das erfahren hast. Aber glaub mir, es ist das Beste für die Familie und für dich."
 

Verwirrt blieb Sasuke im Raum stehen.
 

"Wovon redest du?"
 

"Na, deine Mutter wird dir sicher von der Verlobung erzählt haben. Darum willst du doch mit mir reden, nicht wahr mein Sohn? Keine Sorge, sie ist ein sehr hübsches Mädchen. Ihr werdet euch am Wochenende kennenlernen und dann..."
 

"WAS?!"
 

Sasuke war einfach nur geplättet. Anstatt seinem Vater offen entgegen zu treten mit dem einen Problem das er hatte, kam nun ein zweites hinzu.
 

"Ich bin nicht verlobt. Und ich werde mich niemals mit einer dahergelaufenen Millionärsschlampe einlassen!"
 

Mit einem Ruck war sein Vater auf den Beinen. Schneller als Sasuke reagieren konnte, spürte er einen brennenden Schmerz. Seine Wange brannte wie Feuer.
 

"Du wagst es so mit mir zu reden?! “
 

Sasuke keuchte leise. Er musste immer noch verarbeiten, was eben passiert war. Fugaku hatte ihn geschlagen. Sein verdammter Vater hatte ihn wirklich geschlagen!
 

Wütend sah Sasuke seinen Erzeuger an und richtete sich wieder auf. Er straffte seine Schultern, bevor er wieder die Stimme gegen ihn erhob.
 

"Es ist MEIN Leben, mit dem du hier spielst. Und ich habe mich entschieden, dass ich nicht zu einer deiner Schachfiguren werde."
 

Fugaku starrte seinen Sohn fassungslos an. Er kannte diese Worte. er kannte sie gut.
 

"Du... warst bei IHM, nicht wahr?" Seine Stimme war leise und lauernd.
 

Sasuke versuchte nicht zurück zu weichen. Er würde heute alles zu Ende bringen. Sonst würde sein Leben vom heutigen Tage an nur noch schlimmer werden.
 

"Ja, ich war bei Itachi. Und weißt du was? Er hat mich niemals vergessen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte ich nie mit ihm brechen müssen."
 

"WAGE ES NICHT DIESEN NAMEN IN MEINEM HAUS ZU NENNEN!"
 

Fugaku war einem Anfall nahe. Itachis Name hatte ausgereicht, um ihn komplett auf die Palme zu bringen.
 

Sasuke wich einen Schritt zurück.
 

Er hörte nur, wie seine Mutter die Treppe runter rannte und die Stubentür aufriss.
 

Jetzt oder nie. Solange seine Mutter da war, konnte er handeln. Seine Mutter brachte seinen Vater nach jedem Anfall wieder runter.
 

"Auf jeden Fall werde ich dieses Weibsbild nicht heiraten. Egal wie sie aussieht oder wie sie auch sein mag. Egal wie reich oder welchen Titel sie auch immer trägt."
 

Er hörte nur, wie seine Mutter hinter ihm erschrocken die Luft einzog.
 

"Sasuke, nicht..."
 

Doch Sasuke ignorierte sie. Er war zu weit gegangen. Naruto würde ihn auffangen und Itachi würde ihm den Rücken stärken. Minato hätte bestimmt nichts dagegen, wenn er erstmal bei ihnen bleiben würde.
 

Er würde seinen Vater dafür büßen lassen, was er Itachi und ihm angetan hatte, was er seiner Mutter antat.
 

Er war keine Marionette!
 

"Du willst einen Grund? Ich steh nicht auf Frauen! Ich bin seit über einem Jahr mit Naruto zusammen und das ist die Seite die ICH gewählt habe!"
 

Das Nächste, was er spürte, war wieder ein stechender Schmerz, der sich von seiner Nase in seinen Kopf zog. Tränen schossen ihm in die Augen.
 

Sasuke ging zu Boden und hielt sich seine Nase, spürte das klebrige Blut-Tränen-Gemisch seine Hände runter laufen.
 

Gerade als sein Vater ein weiteres Mal auf ihn einprügeln wollte, warf sich seine Mutter dazwischen. Schützend legte sie ihre Arme um ihren Sohn.
 

"NICHT! Fugaku, hör auf!"
 

Doch sein Vater war wie in Rage. Er packte seine Frau und versuchte sie zur Seite zu zerren.
 

Mikoto gab ihr bestes, um ihn von Sasuke fern zu halten. Sie wusste, dass sie bei einem Sohn versagt hatte, doch der zweite würde nicht so leiden. Sie würde wenigstens einen von ihnen beschützen.
 

"Sasuke! Geh! Beeil dich, GEH!" Blindlinks stolperte Sasuke aus dem Wohnzimmer, riss die Haustür auf und rannte so schnell er konnte, ohne einen Blick zurück zu werfen, zu Naruto.
 

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Naruto und Minato saßen gemütlich auf der Couch zusammen und sahen fern.
 

"Haben wir noch Ice-cream?"
 

Minato rollte mit den Augen.
 

"Musst du immer englische Begriffe benutzen?"
 

Naruto zuckte nur mit den Schultern.
 

"Ist eben meine Muttersprache, tu was dagegen."
 

Grinsend streckte er seinem Vater die Zunge aus und huschte in die Küche.
 

Lachend schüttelte Minato den Kopf.
 

"Ich hoffe Sasuke tut mir irgendwann den Gefallen und beißt die die Zunge ab."
 

"Darauf kannst du lange warten, die braucht er nämlich noch."
 

Auf einmal ertönte die Türklingel.
 

"Erwartest du noch Besuch?", rief Naruto in die Stube und streckte seinen Kopf durch die Tür.
 

Minato schüttelte nur den Kopf.
 

"Nein, du etwa?"
 

Wie von Blitz getroffen ließ Naruto auf einmal das Eis fallen und eilte zur Tür.
 

//Bitte nicht, oh Gott, bitte nicht!//
 

Als er die Tür auf machte, hatte Naruto das Gefühl sein Herz würde einen Augenblick aufhören zu schlagen.
 

"Sasuke!"
 

Schnell zog der Blonde den Schwarzhaarigen ins innere des Hauses.
 

"Oh Sasuke, wenn man vom Teufel..."
 

Minato blieb erschrocken in der Stubentür stehen.
 

"Oh mein Gott, Sasuke! Was ist passiert? Wer hat dir das angetan?"
 

Sasukes Haut um die Nase, die etwas schief in seinem Gesicht hing, war eigenartig grün, verkrustetes Blut klebte an der Nasenspitze und so wie der Junge da stand, war das nur das, was von Außen zu sehen war.
 

"Vater."
 

Naruto zitterte vor Wut.
 

"Ich bring ihn um! Erst Itachi und nun auch noch dich! Ich bring ihn..."
 

Minato legte nur eine Hand beruhigend auf Narutos Schulter.
 

"Naruto, zieh dich an, wir fahren nun erst einmal ins Krankenhaus. Sasuke muss untersucht werden. Erst die Kranken verarzten lassen! Danach wird die Rache geplant."
 

Und diese Rache würde grausam sein.
 

Minato gab Naruto recht.
 

Mit Sasuke war Fugaku zu weit gegangen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MikaChan88
2016-04-08T08:56:38+00:00 08.04.2016 10:56
so ein Arsch.... armer Sasuke....
wieder mal ein total super kapi
bin schon gespannt wie es weiter geht ^-^

cu,
MikaChan
Von:  Scorbion1984
2016-01-11T08:53:11+00:00 11.01.2016 09:53
Fugako ist und bleibt ein Despot ,mal sehen was sie so als Rache planen ! Vielicht Mikoto von ihm weg zu holen ?


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