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Stärken einer Kunoichi

von

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Im Land des Wassers

Überall wurden Waren angepriesen. Es lagen Teppiche neben Obst und Gemüse und auch Tiere konnte man ab und zu kaufen. Von den kleinen Restaurants, die zwischen den Ständen zu finden waren, ging ein herrlicher Duft aus.

Durch die drängelnde Menschenmenge bahnten sich eine rosa- und blauhaarige Kunoichi ihren Weg. Beide waren mit unzähligen Tüten beladen und auf dem Weg zu einer kleinen Pension, in der sie ihre Zimmer gemietet hatten.

Nachdem sie wochenlang durch das Feuerreich gereist waren, waren sie nun endlich im Wasserreich angekommen. Besser gesagt auf einer der kleinen Inseln, die nahe am Festland lagen. Um die Chakrakontrolle zu üben, hatte Miu ihnen nicht erlaubt ein Boot zu nehmen, um den Kanal zu überqueren. Darum mussten sie die weite Strecke übers Wasser laufen. Natürlich gab es auch ein paar Pausen. In diesen fror die Weißhaarige eine kleine Fläche ein und schuf so einen sicheren Platz zum Ausruhen.

Da sie ja größere Dörfer vermeiden wollten und in kleinen Orten zu sehr auffielen, hatten sie eine Stadt angesteuert, in der viel Tourismus herrschte.
 

Mit den neuen Vorräten waren Hinata und Sakura gerade im Zimmer angekommen und verstauten diese in den Schriftrollen. Diese Menge an Reis, Nudeln und anderen Lebensmitteln, die nicht so leicht verdarben, würde für eine Weile reichen.

In einem Bett lag Miu und ihre Hand ruhte auf einem aufgeschlagenen Buch. Es hatte den Anschein, als wäre die Weißhaarige beim Lesen eingeschlafen. Dies entlockte den Neuankömmlingen ein Schmunzeln.

Ino hatte nach dem Frühstück beschlossen, den Schrein, für welchen die Stadt unter anderem berühmt war, zu besuchen und Tenten hatte eingewilligt, sie zu begleiten.
 

Die nächsten zwei Tage würden sie noch im Dorf verbringen und sich erholen. Danach würde es mit neu gewonnener Stärke an das noch härtere Training gehen.

Der Wintereinbruch stand kurz bevor. Die Tage wurden immer kürzer und das Wetter kälter und rauer. Bald würde das Land mit einer dicken Schneeschicht überzogen sein und die jungen Kunoichi müssten in klirrender Kälte trainieren und vor allem überleben. Die Reise war perfekt geplant. Im Wasserreich war der Winter am strengsten und der Sommer im Windreich war unerträglich heiß und trocken. Wenn alles genau nach Plan lief, würden sie genau dann dort ankommen. So sollten sie auf die verschiedensten Umgebungen perfekt vorbereitet werden.
 

Von einem wunderbaren Duft geweckt, folgte Miu diesem in die Küche. Dort erwartete sie ein bereits gedeckter Tisch, auf dem ein frisch zubereiteter Yosenabe, also ein japanischer Meeresfrüchteeintopf, stand.

Als wären auch sie von dem köstlichen Duft angelockt worden, kamen die fehlenden Schülerinnen zur Tür herein. So konnten sie das Gericht, das so typisch für diese Küstengegend war, gemeinsam genießen. Für jede war es ein Gaumenschmaus nach den eher kargen Mahlzeiten der letzten Tage, die mehr auf Kraft und Nährstoffe als auf Genuss ausgelegt waren.
 

Nach Beendigung der Mahlzeit und des Abwaschens, machten sich alle fünf auf den Weg zu einer heißen Quelle, um sich von den Strapazen der Reise zu erholen.

Zuvor hatten sie sich noch beim Besitzer ihrer Herberge nach einer passenden erkundigt. Dieser empfahl ihnen eine etwas außerhalb des Stadtzentrums. Er merkte außerdem an, dass er sich in dieser Therme selbst gerne aufhielt.
 

Unterwegs kamen sie an vielen heißen Quellen vorbei. Leuchtreklamen warben für dieses und jenes, alles blinkte, glitzerte und erstrahlte in den verschiedensten Farben. Einige priesen ihre Erlebnisreiche, andere ihre Massagewelten an. Viele hatten beides. Vor den Eingängen hatten sich lange Schlangen gebildet und das Viertel wirkte generell sehr belebt. Obwohl all diese Thermen sehr einladend aussahen, hatten sie doch beschlossen diese eine aufzusuchen.
 

Mit der Zeit waren die Straßen nicht mehr so überfüllt, bis schließlich nur noch vereinzelt Leute umhereilten. Die Häuser wurden kleiner und waren auch nicht mehr so farbenfroh. Die Gegend begann trister, düsterer und trauriger zu wirken.

Bald sahen sie Häuser, an denen die Farbe schon abblätterte. Viele Fenster und Türen waren mit Holzbrettern vernagelt und die Buden schienen teils unbewohnbar zu sein.

Da diese Gegend so unheimlich wirkte, rückten die Mädchen näher zusammen, beschleunigten ihre Schritte und ließen ihre Blicke immer öfter und hektischer schweifen. Aus manchen Gassen drangen immer öfter erbärmliche Geräusche von Menschen. Die einzigen, die sie jetzt noch auf der Straße trafen, waren in schäbige Fetzen gehüllt. Dieses Viertel war eindeutig nicht für die Augen von Touristen bestimmt.

Sakura hatte einen Klos im Hals stecken und Angstschweiß rann ihr über die Stirn. Sie konnte nicht umher, die Menschen, die hier lebten, zu bemitleiden. Ebenso ging es Hinata. Sie ließ ihre schon wässrigen Augen umherwandern und verspürte den Wunsch diesen unglücklichen Leuten zu helfen. Gleichzeitig wurde ihr jedoch bewusst, dass sie nichts, rein gar nichts, für sie tun konnte.

Bei Tenten übernahm ihr Überlebensinstinkt die Oberhand. Wo Armut herrschte, da gab es auch viel Kriminalität. Ergo könnte hinter jeder Ecke, in jeder dunklen Gasse jemand lauern, der auf ihr Hab und Gut aus war und auch nicht davon zurückschreckte ein Leben zu nehmen. Sie schämte sich dafür, von diesen Vorurteilen eingenommen zu sein und diese Menschen schon jetzt zu lausigen Dieben und stinkenden Mördern degradiert zu haben. Allerdings konnte sie nicht aus ihrer Haut heraus. So hatte sie zwei Kunai griffbereit, ließ ihre Adleraugen argwöhnisch umherstreifen und ihren gespitzten Ohren entging kein verräterischer Laut.

In der Mitte der Gruppe, Schutz und Trost suchend, befand sich Ino. Sie wusste, es war total lächerlich und doch konnte sie ihren Körper nicht daran hindern, vor Angst zu schlottern und zu beben. Verwirrung machte sich in ihrem Kopf breit und hinderte sie daran, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Die Luft um sie herum schien zu gefrieren und überzog sie mit einer Gänsehaut. Es war, als würde sie nicht mehr Herr über ihren eigenen Körper sein.

Miu's Gesicht war zu einer kalten, emotionslosen Maske erstarrt. Es zeigte weder Freude noch Furcht. Auch ihre Gedankengänge schienen unergründlich.
 

Als alle schon daran dachten, den falschen Weg eingeschlagen zu haben und umkehren wollten, erblickten sie endlich die heiße Quelle. Das Häuschen war ein wenig heruntergekommen und ein kleines bisschen windschief. Allerdings sah es sehr gemütlich aus. Generell schienen die Mädchen erst jetzt bewusst wahrzunehmen, dass die Umgebung wieder freundlicher und besser geworden war.
 

Drinnen empfing sie eine schon etwas ältere Dame mit ergrautem Haar. Früher schien sie etwas fülliger gewesen zu sein, da ihr Kimono viel zu groß für sie war.

Mit einem freundlichen Lächeln begrüßte sie ihre neuen Gäste und zeigte ihnen den Weg zu den Umkleiden.
 

~+°- kleiner Zeitsprung -°+~
 

Die Quelle war wunderschön. Ein Mini-Wasserfall stürzte zwischen zwei Steinen hervor, direkt in das warme Becken. Alles war in einem eher traditionellen Stil gehalten und trotzdem wunderschön. Jedes der Mädchen konnte sich bei einer Tasse Tee so richtig entspannen.

Was allerdings jede der fünf verwunderte war die Tatsache, dass es außer ihnen keine anderen Gäste gab.

Als sie die Besitzerin darauf ansprachen, erhielten sie eine erschreckende Antwort. Vor ein paar Jahren noch war dies der belebteste Teil der Stadt gewesen. Viele kleine Thermen hatten sich hier befunden. Jede mit einem anderen Heilwasser. Das dunkle Viertel, durch das sie zuerst gekommen waren, gehörte ebenfalls dazu. In dieser Ecke des Dorfes hatten auch viele Hotels gestanden.

Allerdings hatte ein reicher Adeliger viele davon aufgekauft. Ihm gehörten fast alle heißen Quellen in der Stadt.

Sie begriffen, dass die vielen verschieden Thermen, die sie auf dem Weg bewundert hatten, einem Einzigen gehörten. Ebenfalls besaß er zahlreiche Hotels in der Nähe. Er hatte einen ganzen Bezirk geschaffen, der allein auf Tourismus ausgelegt war.

Und so verarmten etliche der kleinen Familienbetriebe. Dieser gehörte zu einer Handvoll, die es bis jetzt noch schafften, zu überleben. Niemand wusste wie lange noch.
 

Da Tenten eine eher kämpferische Natur besaß, hakte sie sofort nach, weshalb die Verbliebenen nichts gegen den Riesenkonzern unternahmen, der der zahlenden Kundschaft vortäuschte, unzählige verschiedene Betriebe zu sein. So etwas müsse doch illegal sein. Außerdem würde das doch unter Erhaltung von Kulturerbe fallen!
 

Mit einem traurigen Blick hatte ihr die Frau geantwortet. Sie hätten schon einmal einen Brief an die Mizukage geschrieben, allerdings nie eine Antwort erhalten.

Sakura fiel darauf hin ein, dass dies nicht in den Zuständigkeitsbereich der Mizukage fiel sondern in den des Daimyo. Sie empfahl ihr, sich an diesen zu wenden.
 

~+°- kleiner Zeitsprung -°+~

Der Tag neigte sich seinem Ende zu und die ersten Sterne waren schon am Nachthimmel zu sehen.

Nach dem leckeren Abendessen, lagen alle schon in ihren Betten. Ino sprach gerade ihr tägliches Gebet und Hinata folgte brav ihrem Beispiel, auch sie wurde sehr religiös erzogen. Miu hatte eine Landkarte in der Hand und war gerade am Überlegen, welchen Inseln sie noch einen Besuch abstatten würden. Fleißig am Lernen, so wie eigentlich immer, saß Sakura in ihrem Bett. Die Schriftrolle auf ihren Oberschenkeln enthielt ein paar Feuerjutsus, die sie demnächst meistern wollte. Währenddessen war Tenten schon lange ins Land der Träume versunken. Alle freuten sich schon auf den morgigen Besuch der heißen Quelle.
 

~+°- Orts- und Zeitwechsel -°+~
 

Ein Diener, mit einem Brief in den Händen, betrat einen wunderschönen Raum. Dieser war in hellen Tönen gehalten und hatte da und dort ein paar Verzierungen aus Gold. An seinem Ende befand sich eine kleine Erhebung, die komplett verhüllt und vor neugierigen Blicken geschützt war. Niemand konnte hineinsehen und nur ausgewählten Personen war es erlaubt, hinter den Vorhang zu treten.

Der Bote ging davor auf die Knie und verbeugte sich tief. So tief, dass es den Anschein hatte, seine Nase würde den Boden berühren. Zögerlich, bedacht darauf, welche Worte er wählte, begann er zu sprechen. Er habe einen Brief, erklärte er. Dieser sei von einer der kleinen Inseln in Küstennähe. Von der Besitzerin einer Therme verfasst. Danach verstummte er. Wartete darauf, dass sich die Stimme hinter dem Sichtschutz erhob und ihm befahl, wie mit dem Schreiben zu verfahren sei.

Mit lauter, herrischer Stimme wurde ihm geantwortet, er solle ihn zu den anderen bringen.

Der Bedienstete verbeugte sich nochmal, ehe er sich umwandte und durch die Gänge eilte. In einem kleinen Raum, hinter einer stählernen Tür, wurde das Anliegen der Frau auf einen Haufen weiterer Briefe geworfen. Alle ungeöffnet, ungelesen. Ohne ihre Bestimmung und Aufgabe jemals erfüllt zu haben, wusste doch der Daimyo nicht einmal von ihrer Existenz. Darauf wartend, dass auch sie von den Flammen der Kamine verschlungen werden, wenn die Kälte des Winters versuchen würde in das Gemäuer einzudringen.

Tbc …
 

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Hey ^^

Da bin ich mal wieder mit einem neuen Kapitel.

Hoffe es hat euch gefallen. Die „Einleitung“ ist hiermit beendet. ;D

Tja. Danke dass ihr meine Story so fleißig lest.

Ihr seid der Wahnsinn. Diese FF hat schon 38 Favoriten. Unglaublich.
 

Bis bald

Eure miu



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  fahnm
2014-03-01T22:04:55+00:00 01.03.2014 23:04
Eine Spitzen Story.^^
Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird.
Antwort von:  miu-sama
02.03.2014 18:24
Awww. Lass dich überraschen.
Ich hab was ganz verrücktes vor. ^^
Von:  KarasuTsubasa
2014-03-01T17:33:10+00:00 01.03.2014 18:33
Das war wieder ein klasse Kapi^^
Die Story wird immer besser.
Ich freue mich schon wenn es weiter geht^^
Antwort von:  miu-sama
02.03.2014 18:24
Das tut gut zu hören.
Das nächste Kapitel befindet sich schon bei meiner Beta. Allerdings ist diese sehr streng, darum könnte es noch etwas dauern. ;)
lg miu
Von:  Kaninchensklave
2014-03-01T06:07:50+00:00 01.03.2014 07:07
Ein Tolles Kap

Oh man die Arme statt hat so einen daimyo nicht verdient immerhin sollte sich dieser um die Belange und Probleme seienr untertanen kümmern und diese nicht Ignorieren immerhin bedriht hier wohl ein einziger Mann nicht nur das Kulturerbe sonderna uch wenn er weiter an einfluss Gewinnt auch an macht so das der Daimyo ncihts mehr zu sagen hat

nun den Mädchen scheint es ja gut zu gehen na dann bin ich mal gespannt wer von den anderen die JUngs  sorichtig schleifenwierd damit diese sich auhc weiter entwickeln und nciht nur mit den Gedanken bei den Mädchen sind ob es IHnen gut geht oder ob sie auch genug essen und Schalfen können aber auhc ob sie sie auch vermissen

vorallem NAruto wird es auffallen das sein kleiner Süßer schatten nicht mehr da ist und das stört iHm wohl am meisten xD

GVLG
Antwort von:  miu-sama
01.03.2014 07:30
*lach* Das kommt mir von irgendwoher bekannt vor. ^^'
Du bist spitze!
Antwort von:  Kaninchensklave
01.03.2014 07:52
schon Komisch was könnte daran liegen das mein alter Ego auf ff.de sein unwesen Treibt ^^


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