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Stärken einer Kunoichi

von

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Aufbruch

Sonnenaufgang, Morgendämmerung, Tagesanbruch, Sunrise, Lever du soleil, Hinode - Egal in welchem Land, Sonnenaufgänge sind atemberaubend. Sie verzaubern uns Menschen Tag für Tag. Während einige nur von dem Farbspiel fasziniert sind, schöpfen andere neue Hoffnung und Mut aus ihm. Ein Sonnenaufgang kann viel bedeuten.

Aber er leitet auf jeden Fall unseren Tag ein. Schon Mark Twain sagte: „Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.“ Für manche, mich mit eingeschlossen, beginnt ein guter Tag mit einem Blick auf den Sonnenaufgang.
 

An diesem Morgen saß eine weißhaarige Kunoichi in der Nähe des Stadttores und betrachtete den morgendlichen Himmel, an dem sich gerade die ersten Sonnenstrahlen zeigten. Es würde noch etwas dauern, bis ihre vier Begleiterinnen eintreffen würden. Da sie vor lauter Aufregung nicht mehr länger schlafen konnte, hatte sie beschlossen schon aufzustehen. So saß sie nun auf der kleinen Mauer, mit einem angezogenen Bein, und stützte ihren Kopf auf das Knie. Während sie den Horizont anblickte, dachte die Blauäugige über die vergangene Woche nach. Sie hatte den Mädchen einige Tricks und Kniffe beigebracht. Außerdem würden alle einen Kimono tragen, der bis zu den Knien reichte und weite lange Ärmel hatte. Da sie keinen Rucksack und nur eine kleine Tasche benutzen würden, konnte man die Schriftrollen, in denen ihre ganze Reiseausrüstung, angefangen von Kleidung über Proviant bis zu den Waffen hin, versiegelt war, darin prima transportieren. Dadurch würden sie etwas schneller und unauffälliger sein.

Auch an das Gespräch mit Tsunade erinnerte sie sich, in dem sie die Reiseroute diskutiert hatten. Nachdem sie eine Weile durch das Feuerreich gereist sein würden, würden sie sich nach Mizu no Kuni begeben, danach weiter nach Kaminari no Kuni und von da aus über Tsuchi no Kuni und Kaze no Kuni wieder nach Konoha reisen. Natürlich würden sie auch ein paar kleinere Länder durchqueren, beispielsweise Taki no Kuni. Sie hatte mit Tsunade vereinbart, die Groß- und Hauptstädte zu meiden und nur kleinere Orte anzusteuern. Auch sollten sie den Wegen meist fernbleiben. Nur zur Sicherheit natürlich. So konnte die kleine Gruppe auch ungestört an einem Platzt trainieren, ohne Gefahr zu laufen von Vorbeikommenden gestört zu werden.

Miu hoffte, dass auf der Reise keine Komplikationen auftreten würden. Zur Sicherheit hatte jede ein Armband bekommen. Lässt man Chakra in das Band fließen, spüren die anderen ein Ziepen und wissen auch, wo sich die Anwenderin aufhält. Zusätzlich konnte man sein Chakra in den kleinen Anhängern speichern und hatte so eine Reserve. Sakura hatte eines in Rosa, Ino ein violettes, Hinata bekam eines in Blau und Tentens war orange. Jedes Kettchen hatte sechs Anhänger. Fünf davon bildeten die fünf Elemente und waren bei jedem gleich. Nur der Sechste war bei Sakura eine Kirschblüte, Ino und Hinata trugen ihr jeweiliges Clansymbol und Tenten hatte ein Mini-Kunai. Da dies Geschenke Tsunades waren, die sie extra für diese Reise hatte anfertigen lassen, trug auch die Blauäugige eines. Ihres war weiß und hatte eine Feder als speziellen Anhänger.
 

Als hätte man sie vorhin gerufen, tauchte plötzlich ein rosa Haarschopf auf, der gerade um eine Ecke bog. Sie nickte Miu kurz zu und setzte sich danach wortlos neben sie auf die niedrige Mauer. Sakura lies ihre Beine baumeln und lehnte sich ein wenig zurück. Dabei stützte sie sich mit ihren Armen an der hinteren Kante ab. Auch sie sah sich den Sonnenaufgang mit einem Funkeln in den Augen an. Ihr Atem war noch etwas beschleunigt, da sie gerade aus dem Haus gestürmt war.

Als heute Morgen ihr Wecker geklingelt hatte, wusste sie prompt, dass der langersehnte Tag endlich gekommen war und sofort war sie wieder aufgeregt. Nachdem sie das Bad verlassen hatte, machte sie noch einen kleinen Zwischenstopp bei ihrem Zimmer. Sie musste zwar nichts mehr packen, das war schon in den Schriftrollen, ordentlich nach Verwendungszweck versiegelt. Da sie durch dieses System viele Schriftrollen hätte tragen müssen, hatte sie auch diese wiederum eigens in einer versiegelt. Die Grünäugige wollte noch einen letzten Blick auf ihr Zimmer werfen, bevor sie sich nach unten zu ihren Eltern begab. Auf ihrem Teller hatte bereits ein Brötchen gelegen und daneben hatte eine fertige Bento-Box für die Reise gestanden. Als sie ihren Eltern ins Gesicht geblickt hatte, hatte sie den traurigen Ausdruck ihres Vaters entdeckt, der es doch nicht ganz geschafft hatte, ihn zu verstecken und die roten, blutunterlaufenen Augen ihrer Mutter konnte selbst ein Blinder nicht übersehen. So hatte sie kaum einen Bissen hinunter bekommen und da jeder wusste, dass der Abschied mit jeder Minute näher rückte, war die Stimmung sehr gedrückt gewesen. Irgendwann hatte die junge Kirschblüte es nicht mehr ausgehalten, war aufgestanden und hatte ihre Eltern umarmt, jedem noch ein ‚Auf Wiedersehen, hab dich lieb‘ zugemurmelt und war danach mit dem Brötchen in der Hand hinaus geflüchtet.

Trotz diesem Vorfall steigerte sich ihre Stimmung allmählich wieder. Vor allem wenn sie daran dachte, was sie in der vergangenen Woche alles gelernt hatte. Beispielsweise hatte sie erfahren, dass ihr Chakra eine Affinität zu Feuer aufwies. Sie fand, das passte zu ihr. Es war stark, wild und unberechenbar. Genau so wollte sie kämpfen. Sie blickte stolz auf ihr Armband. Da sie so eine gute Kontrolle über ihr Chakra besaß, war es ihr gelungen schon ein wenig davon in den Anhängern zu speichern. Was sie aber am meisten freute, war, dass sie es geschafft hatte etwas Feuer-Chakra in dem kleinen Symbol mit den Flammen zu speichern.

Als sie wieder den Sonnenaufgang betrachtete, fasste sie einen Entschluss. Nach ihrer Rückkehr würden es die Jungs sein, die in einem Kampf ihren Rücken betrachten durften!
 

Zu genau derselben Zeit schwor sich ein anderes Mädchen etwas Ähnliches. Dieses hatte blaue Haare und so helle Augen ohne eine schwarze Pupille, dass sie schon manchmal für blind gehalten worden war. Sie hatte dem Anwesen ihres Vaters den Rücken gekehrt und entfernte sich davon, ohne noch einmal einen Blick zurück zu werfen, auch wenn es sie einiges an Überwindung kostete. Gerade hatte sie sich von ihrem Cousin und ihrer kleinen Schwester verabschiedet. Nur ihr Vater hatte sich nicht blicken gelassen.

Generell wurde sie in der letzten Woche kaum, noch weniger als ohnehin schon, von diesem beachtet und wenn doch, hatte er meist nur einen verächtlichen Blick für sie übrig. Darum legte sie sich im Training eifrig ins Zeug. Besonders nachdem sie erfahren hatte, dass ihr Chakra dem Element Wasser angehörte. Dass sie gerade dieses Element erwischt hatte, darüber war sie anfangs nicht ganz erfreut gewesen. Die Blauhaarige wollte ein stärkeres Element wie Feuer oder Erde. Mius Kommentar darauf war, dass stille Wasser tief seien. Ein kleines Bächlein könne auch zu einem reißenden Strom werden, der alles verschlingt.

Von diesen Worten ermutigt, versuchte sie sich an ein paar Jutsus. Allerdings brauchte es einige Zeit um eine Chakranatur zu erlernen. Das ging nicht einfach so von heute auf morgen. Umso mehr strengte sie sich beim Training an. Sie war morgens die Erste auf dem Trainingsgelände und ging abends als Letzte. Ihre zarte Haut wies an unzähligen Stellen Abschürfungen und Schnitte auf. Und obwohl sie kaum vorwärts zu kommen schien, ließ sie sich doch nicht entmutigen. Denn sie hatte sich selbst ein Versprechen gegeben. In Zukunft würde niemand mehr ihre Kämpfe austragen, sondern sie sich der Herausforderung stellen. Egal wie schwer es werden würde, Hinata würde nicht aufgeben.

Durch ihre eigenen Gedanken ermutigt, reckte sie ihr Kinn etwas in die Höhe und schritt entschlossener denn je zum Versammlungsort.

Früher hätte sie sich verschüchtert auf der Mauer zusammengekauert und hätte ängstlich auf den Aufbruch gewartet. Doch jetzt stellte sie sich aufrecht, nach ein paar netten Worten der Begrüßung, neben Sakura hin und hatte ein freudiges Lächeln auf den Lippen. Auch sie kam nicht umher, diesen fantastischen Sonnenaufgang zu bewundern.
 

Fast zur gleichen Zeit erreichte Tenten die kleine Versammlung. Nach einer kurzen Begrüßung ließ sie sich im Schneidersitz auf der niedrigen Mauer nieder und bewunderte das kräftige Rot des Himmels. Der Morgen der Braunhaarigen war nicht gerade spektakulär verlaufen. Da das meiste ihrer Missionsausrüstung sowieso schon in Schriftrollen versiegelt gewesen war, hatte sie nicht lange gebraucht auch noch den Rest darin zu verstauen.

Der schmerzliche Abschied von ihrer Familie fiel auch weg. Ganz einfach aus dem Grund, dass sie keine hatte. Tenten wurde noch als ganz kleines Baby vor dem Krankenhaus ausgesetzt und hatte auch nie etwas über ihre leiblichen Eltern in Erfahrung bringen können. So wuchs sie bei einigen Pflegefamilien, bei denen sie sich allerdings nie wirklich zu Hause fühlte, auf, bis sie endlich für sich selbst sorgen konnte. Nun lebte sie in einer kleinen Mietwohnung, in der sie es sich richtig gemütlich gemacht hatte.

Sie war begeistert von der Idee auf eine Trainingsreise zu gehen. Nicht aus dem Grund, weil sie sich mehr Anerkennung von ihrem Team wünschte. Nein, ihre Kameraden schätzten sie und ihr Sensei war selbst ein Meister im Umgang mit so einigen Waffen. Allerdings hatte sie schon einige Male daran gedacht, dass sie zum Kämpfen nur ihre Shuriken und Senbon hatte. Genau genommen seit dem Duell mit Temari. Dieser war es so leicht gelungen die Verteidigung der Braunäugigen zu durchbrechen und deren Attacken gegen sie zu verwenden.

Darum war sie jetzt froh, etwas Neues zu lernen. Dass ihr Element Blitz war, störte sie auch nicht im Geringsten. Man könnte es leicht mit ihren jetzigen Kampftechniken verbinden, da Metall ja Strom leitet und trotzdem etwas ganz anderes daraus kreieren.

Je näher der Aufbruch kam, desto hibbeliger wurde sie und je mehr sie daran dachte, umso mehr begann sie sich zu freuen.
 

Dem Abmarsch der Gruppe stand nur noch eines im Weg und das war Ino. Die blondhaarige Kunoichi hatte sich bis jetzt noch nicht blicken lassen.

Durch die ganze Aufregung und Vorfreude konnte sie am Abend nicht einschlafen und lag noch lange wach und so kam es, wie es kommen musste, heute hatte sie verschlafen. Sie schlüpfte viel zu spät aus den Federn und verschwand gehetzt im Bad, aus dem sie wenig später eilig wieder hinaus lief und sofort zur Küche rannte. Nachdem sie einen kurzen Wutanfall hatte, in dem sie sich bei ihren Eltern beschwerte, dass diese sie nicht geweckt hatten, schlang sie ihr Frühstück runter.

Danach war es an der Zeit sich zu verabschieden. Dabei wollte sie sich nicht beeilen. Ihre Mutter drückte sie so fest als beabsichtigte sie, sie nicht mehr loszulassen. Auch ihr Vater bekam noch eine Umarmung und einen dicken Kuss. So lange sie auch noch diesen Moment hinauszögern wollte, musste sie doch jetzt gehen.

Die Straßen jagte sie entlang und nachdem ihr auch das noch zu langsam war, nahm sie den direkten Weg über die Dächer.

Über die Reise war sie nicht mehr so euphorisch wie die anderen Mädchen gewesen, nachdem sie erfahren hatte, dass ihr Chakra dem Element Erde angehörte. Doch irgendwie passte es doch zu ihr. Seit die Blauäugige klein war, hatte sie mit Blumen zu tun gehabt. Diese wuchsen nur auf guten Boden und wurden so wunderschön. Außerdem hätte sie so die Möglichkeit, sich zu schützen, während sie ihre Jutsus ausführte. Das Ziel ihrer Reise war es auf jeden Fall, ihre Teamkollegen einzuholen. Sie wollte ihnen in nichts mehr nachstehen. Das nahm sich Ino fest vor.
 

Auch sie erreichte nun endlich die Anderen und so konnte es losgehen. Durch das große Tor hindurch auf dem Weg nach Mizu no Kuni. Mit dem Sonnenaufgang im Rücken und einem großen Abenteuer, das vor ihnen lag. So verschwanden sie still und heimlich aus dem Dorf, während die meisten Bewohner gerade erst aus ihren Betten krochen.
 

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Hey ^^

Zu aller erst wünsche ich euch Frohe Weihnachten und natürlich auch einen guten Rutsch ins neue Jahr.

So dann bedanke ich mich wie immer hier bei meiner lieben Beta-Leserin Yume. Was würde ich nur ohne dich machen!

Ach ja. Auch noch ein Dankeschön an euch. Es freut mich dass meine Story so viele lesen. Wahnsinn. Auch über die Revis freue ich mich jedes Mal tierisch.

Na dann bis bald
 

Eure miu



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2013-12-26T00:00:45+00:00 26.12.2013 01:00
Klasse geschrieben.
Freue mich schon aufs nächstes kapi
Antwort von:  miu-sama
26.12.2013 12:32
Oh dankesehr!
Hab mich riesig über dein Komi gefreut. :)
Bis bald
~ miu
Von:  KarasuTsubasa
2013-12-24T16:26:27+00:00 24.12.2013 17:26
Das war echt toll geschrieben^^
Ich freue mich schon aufs nächste!

Wünsch dir noch schöne weihnachten^^
Antwort von:  miu-sama
24.12.2013 22:13
Oh danke sehr ^^
Werde mich beeilen ;)

Dir ebenfalls schöne Weihnachten!


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