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Harvest Moon - The Distance Between Us

Chelsea&Vaughn
von

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Ablenkung und Eifersucht

Kapitel 33

Ablenkung und Eifersucht

 

 

Seit dem Vorkommnis in der Bibliothek hatte Elliot ein wachsames Auge auf seine jüngere Schwester geworfen. Sehr zu Nathalies Missfallen. Allerdings wurde Elliot seine Vermutung nicht los, die er seit dem Tag gegenüber Lana geäußert hatte. Natürlich wusste er, dass er keinerlei Beweise für seine Behauptung hatte, aber sein ungutes Gefühl sorgte dafür, dass die Zweifel diesbezüglich blieben.

 

Folglich konnte Nathalie kaum noch einen unbeobachteten Schritt tun, ohne dass ihr Bruder ihr auf den Fersen war. Sie hatte versucht ihn zur Rede zu stellen, bekam aber eine unbefriedigende Antwort, die sie sehr an sich selbst erinnerte. Denn genauso einsilbig und feindlich reagierte sie ihm immer gegenüber. Daher machte Nathalie ihrem Bruder bezüglich seiner ungenügenden Antworten keinen Vorwurf, was sie sehr verwunderte, jedoch für sein penetrantes Bewachen. Keine Erklärung konnte sie für dessen Verhalten finden. Dabei kam sie nicht im Entferntesten auf den Gedanken, dass Elliot möglicherweise eine Ahnung ihrer heimlichen Aktivitäten haben könnte. Nathalie war zu selbstsicher und hielt sich für sehr schlau, was das betraf, als das ihr jemand auf die Schliche kommen könnte. Das Einzige, was sie ärgerte, war, das sie ihre regelmäßigen Treffen in letzter Zeit nicht mehr so oft wahrnehmen konnte. Ihr Bruder beobachtete sie, weswegen sie hoffte, dass es sich ändern würde, sobald Elliot seine neue Stelle in der Bank angetreten hatte.

 

Nathalie behielt recht. Das war die einzige Tatsache, die Elliot störte, weil er endlich die Wahrheit über seine Schwester herausfinden wollte. Bedauerlicherweise konnte er seine beruflichen Pflichten nicht vernachlässigen, gerade dann, wenn er eine neue Arbeitsstelle vor kurzem aufgenommen hatte.

Doch Elliot hoffte, da auch die Schule für Nathalie wieder begann, dass sie ebenfalls kaum Zeit finden würde, öfter heimlich aus dem Fenster zu steigen, was ihn ein wenig beruhigte.

 

Jedoch konnte Elliot nicht wissen, dass dieses Hindernis für Nathalie nicht von Bedeutung war. Sie ahnte, dass ihr Bruder keine Ruhe geben würde und hatte sich eine neue Strategie für ihre Verabredungen ausgedacht.

 

+++++
 

Elliots erster Arbeitstag sorgte dafür, dass er für einige Stunden seine Befürchtungen zu Nathalies Doppelleben vergessen konnte. Er lernte viele neue Kollegen kennen, die alle einen freundlichen Eindruck bei ihm hinterließen und er bemerkte im Laufe des Tages, dass er diese Routine aus seiner Ausbildung vermisst hatte. Für die ersten Wochen war er für den Service Schalter eingeteilt wurden, um erstmal die Kommunikation zu den Kunden zu fördern. Aufgrund der verschiedenen Gespräche, die er den Tag über führen musste, hatte er bis zum Feierabend kein einziges Mal an seine Schwester denken müssen.

Es fiel ihm auch nicht ein, als er erschöpft im Bus saß oder als er beim Bummel durch die Stadt auf Lana und Chelsea traf, die direkt vor seinen Augen in ein Schuhgeschäft gingen.

 

„An was für Schuhe hast du denn gedacht?“, fragte Lana und nahm wahllos das nächst beste Paar Schuhe aus dem Regal, um es sich genauer anzusehen.

„Weißt du, ich bin mir nicht ganz sicher. Es müssen welche sein, die zu den Kleidern passen, die ich mir eben gekauft habe.“, antwortete Chelsea und ging ziellos durch die Regalreihen. „Braun stand mir schon immer gut, aber bloß nicht mit viel Absatz. Immerhin möchte ich darin noch laufen können.“

„Das verstehe ich. Außerdem wären Highheels eher was für Nathalie.“

„Was wäre eher was für meine Schwester?“, fragte eine Stimme direkt hinter den Mädchen, die abrupt erschrocken zusammenfuhren.

„Mein Gott, Elliot!“, fuhr Lana ihn aufgebracht an. „Wie kannst du uns nur so einen Schrecken einjagen?“

„Tut mir leid, aber ich konnte der Versuchung einfach nicht wiederstehen. Hallo, Chelsea. Wir haben uns länger nicht gesehen.“

„Hallo, Elliot. Lana hat erzählt, dass du heute deinen ersten Arbeitstag hattest. Wie war es denn?“

 

„Oh, ganz gut. Die Kollegen sind nett, soweit ich es beurteilen kann. Ich denke, es wird mir dort gefallen.“

„Das ist schön. In deinem Anzug siehst du auch wie ein richtiger Bankangestellter aus.“, äußerte Lana freudig ihre Gedanken.

„Danke, dass muss schließlich so sein.“

 

Auf Elliots Gesicht hatte sich eine leichte Röte gebildet, die Chelsea nicht entging. Sogar in Lanas Verhalten nahm sie eine veränderte Haltung wahr. Ihre Stimme klang sanfter und ihr Blick war leicht gesenkt, als sie erneut das Wort an Elliot richtete.

 

„Bist du auch auf der Suche nach neuen Schuhen? Brauchst du einen Rat von uns Frauen?“

„Nein, eigentlich nicht. Ich habe euch zufällig gesehen und bin euch spontan hinterher.“, antwortete er, wobei er es vermied Lana direkt anzusehen. „Schon komisch, dass wir uns immer in der Stadt treffen.“

„Ja, das ist es, aber ich freue mich jedes Mal darüber.“, gab Lana schüchtern zu und nahm schnell ein neues Paar Schuhe in die Hand, damit es nicht zu sehr auffiel.

 

Chelsea ahnte, was sich zwischen den beiden anbahnen musste und wäre am liebsten gegangen, um die zwei alleine zu lassen. Auf keinen Fall wollte sie dabei stören und überlegte, wie sie es am besten anstellen könnte. Doch in ihren Überlegungen kam sie nicht sehr weit, denn Lana fiel in diesem Moment wieder ein, dass Chelsea noch da war und wandte sich wieder ihrer Freundin zu.

 

„Also, Chelsea, hast du schon etwas Passendes gefunden?“

„Wie? Öhm…Nein, leider noch nicht.“

„Dann lass uns das nächste Regal absuchen. Vielleicht findest du dort welche.“

„Was dagegen, wenn ich mich euch anschließe?“, fragte Elliot unvermittelt, weswegen Lana bloß ein knappes Nicken zustande brachte.

 

Doch auch im nächsten Regal und ihm darauffolgenden fand Chelsea nichts, was sie ansprechend fand und beschloss ein andermal wieder zu kommen. Selbst Elliots Äußerungen konnten sie zu keinem Kauf von einigen Schuhen überreden, denn jedes Mal war er  mit seinen Gedanken ganz woanders und suchte ständig den Blickkontakt zu Lana, weshalb er als wertvoller Ratgeber ausfiel. Chelsea musste darüber innerlich lachen und hoffte für ihre Freundin nur das Beste.

 

Als sie wieder auf der Straße waren, lud Elliot die Mädchen noch auf ein Eis ein. Chelsea versuchte sich von den beiden zu lösen, damit sie alleine sein konnten, doch Lana bestand darauf, dass sie ihnen noch Gesellschaft leisten sollte. Demnach blieb ihr keine andere Wahl.

Obwohl Elliot das Zusammensein mit Lana und Chelsea genoss, wäre er viel lieber mit Lana alleine gewesen. Er hatte das dringende Bedürfnis sie näher kennenlernen zu wollen. In diesem Augenblick hätte er sie gerne um ein Date gebeten, wenn sie alleine wären.

 

Chelsea fühlte, dass sie im Grunde genommen fehl am Platz war und dachte nebenbei häufiger an Vaughn und wie schön es wäre, wenn er ebenfalls dabei sein könnte. Die Blicke, die sich Lana und Elliot heimlich zuwarfen, erinnerten sie an ihr gemeinsames erstes Date, welches sie mit Vaughn gehabt hatte. Es kam ihr wie eine halbe Ewigkeit vor, solange schien es schon her zu sein. Dabei waren seitdem kaum drei Wochen vergangen, soviel war inzwischen geschehen, dass sie es noch kaum glauben konnte.

 

„Chelsea? Hey, Erde an Chelsea!“

„Was?“

„Ich kann mir schon vorstellen, wo du mit deinen Gedanken gewesen bist.“, lachte Lana und zwinkerte ihrer Freundin zu.

„Wie? Ach, nun, du weißt schon.“, verlegen fasste sich Chelsea an ihrem Kopf und zog ihren Zopf nach vorne über die Schulter.

 

„Würdet ihr mich bitte aufklären.“, bat Elliot, der zwischen Lana und Chelsea neugierig hin und her sah.

„Es ist so, Chelsea hat seit kurzem einen Freund. Vaughn heißt er. Er arbeitet bei Mirabelle in der Tierpension.“, klärte Lana ihn auf.

„Ach so. Das ist doch toll, Chelsea. Das freut mich für dich.“

„D-danke, Elliot.“

 

Lange blieben sie nicht mehr im Cafe, was Chelsea nur recht war. Denn die letzten Minuten wurde nur über sie und Vaughn gesprochen, was ihr sehr unangenehm war. Sie war mal wieder so in Gedanken versunken, dass sie eine Kante am Boden übersah und über sie stolperte. Zum Glück war Elliot so geistesgegenwärtig und fing Chelsea noch rechtzeitig auf. Reflexartig klammerte sie sich an Elliots Arm und bedankte sich bei ihm, als eine weitere Person plötzlich auf sie zutrat und alles andere als erfreut über dieses Bild war.

 

„Danke, Elliot. Meine Gedanken waren gerade ganz woanders.“, entschuldigte sich Chelsea bei ihrem Begleiter, der sie sicher aufgefangen hatte.

„Kein Problem. Zum Glück war ich ja da.“

„Also wirklich, Chelsea. Mach doch deine Augen richtig auf.“, tadelte Lana ihre Freundin und konnte  sich ein Kopfschütteln nicht verkneifen.

„Jetzt ärger sie doch nicht, Lana.“, wandte sich Elliot zu dem blonden Mädchen um. „Es ist ja alles gut gegangen.“

 

„Und WER bist du?“, fragte plötzlich eine ärgerliche Stimme, die wenige Meter vor den dreien aufgetaucht war. Es war kein anderer als Vaughn, der nicht erfreut darüber war Zeuge davon zu werden, das jemand anders seine Freundin im Arm hielt. Zugleich machte sich auch Chelsea davon los und lief nichtsahnend auf Vaughn zu.

 

„Vaughn! Schön, dass wir uns über dem Weg laufen.“ Glücklich fiel sie ihm in die Arme, wobei sie ihre Einkaufstüten achtlos auf dem Boden fallen ließ.

„Geht es dir gut, Chelsea?“, hakte Vaughn besorgt nach.

„Ja, mir geht es gut. Ich habe nicht richtig auf den Boden geachtet. Elliot hat mich noch rechtzeitig aufgefangen, bevor ich hingefallen bin.“

„So? Elliot ist das?“

 

Neugierig schaute sich Vaughn den jungen Mann in seinem feinen Anzug an. Chelsea hatte ihm schon einiges über ihn erzählt. Allerdings hatte sie mit keinem Wort erwähnt, dass er optisch gut aussah und eine äußerst gepflegte Erscheinung hatte. Er hatte viel eher noch mit einem halben Kind gerechnet und nicht mit einem erwachsenen Mann, der einen soliden Eindruck machte. Außerdem, und das war die alle entscheidende Frage, warum war Chelsea mit ihm unterwegs?

 

„Hallo. Du bist also Vaughn. Ich bin Elliot.“, stellte er sich höflich vor, wozu er zusätzlich seine Hand ausstreckte.

„Was willst du von, Chelsea?“, fragte Vaughn angriffslustig nach, der keine Anstalten machte seinen Gruß zu erwidern.

„Wie bitte?“, wollte der junge Mann verwundert wissen.

 

Auch Chelsea erhob ihren Kopf und sah ihren Freund irritiert an. „Vaughn, ist alles okay?“ Als Antwort verstärkte Vaughn seinen Arm, der um ihre Taille gelegt war, sodass sie enger an ihn gedrückt wurde. Dabei ließ er seinen gegenüber mit keiner Sekunde aus den Augen. Inzwischen ahnte Elliot, dass Vaughn etwas missverstanden hatte und versuchte die Situation klar zu stellen.

 

„Schon gut. Ich bin den jungen Damen rein zufällig über den gelaufen. Ich hatte keine bösen Absichten im Sinn.“

„Genau, Vaughn.“, redete Chelsea vernünftig auf ihren Freund ein. „Lana und ich waren Shoppen und haben Elliot dann getroffen.“

„Lana?“, fragte Vaughn erstaunt. „Lana ist bei euch?“

 

„Bin ich denn so unsichtbar?“ Beleidigt trat Lana hinter Elliot hervor und warf Vaughn einen giftigen Blick zu. „Ich kann verstehen, dass dir Chelsea wichtiger ist, als sonst jemand von uns, aber dass du so blind vor Liebe wirst.“

„Wie bitte?“

Mehr als beschämt lief Vaughn an wie eine überreife Tomate. Er löste Chelsea aus seiner Umarmung und wandte sich von den anderen ab, damit sie sein Gesicht nicht weiter erkennen konnten. „Aber, Vaughn. Lana macht doch bloß Witze. Sag es ihm, Lana!“, forderte Chelsea ihre Freundin auf, die sich lachend den Bauch hielt. Dabei hatte sie sich links an der Hauswand gestützt, um ihren Halt nicht zu verlieren.

 

„Lana, ich denke, das reicht.“, mischte sich nun auch Elliot ein, der erkannte, dass Vaughn die ganze Situation ziemlich peinlich war.

„Okay, tut mir Leid, aber es ist einfach zu witzig.“

 

„Ihr könnt mich mal!“, rief Vaughn daraufhin aus und ging in die andere Richtung davon. Chelsea lief ihm eilig hinterher.

 

„Vaughn! Vaughn, warte doch! Lana meint es doch nicht böse.“

„Was hast du mit ihnen zusammen gemacht?“, fuhr er Chelsea brüsk an, obwohl es nicht seine Absicht gewesen war. Er wusste, dass sie nichts dafür konnte, aber er konnte den Anblick nicht so schnell vergessen, den sie mit Elliot dargeboten hatte.

„Nun hör mal! Ich sagte doch schon, dass Lana und ich nach der Schule Einkaufen waren. Das wir einen Freund dabei treffen, ist doch noch lange kein Verbrechen.“, herrschte sie ihn an, da sie Vaughns Verhalten nicht nachvollziehen konnte. Außerdem hatte er noch lange nicht das Recht, sie so wütend anzuschreien, und das auf offener Straße.

 

Verstummt und brummig wandte er den Blick von Chelsea ab. Natürlich war ihm bewusst, dass er ihr Unrecht tat. Schließlich hatte sie nichts getan. Trotzdem, ein anderer hatte sie angefasst und das konnte er nicht so einfach hinnehmen.

 

„Warum bist du gestolpert? Konntest du nicht besser aufpassen?“

„Was ist nur mit dir los? So kenne ich dich gar nicht. Was ist denn schon dabei, dass ich etwas ungeschickt beim Gehen war?  Das passiert doch jedem Mal.“, verteidigte sich Chelsea aufgebracht.

„Das stimmt schon, aber kannst du dann wenigstens dafür sorgen, dass du dann nicht in die Arme von jemand anderen fällst?“

„Wie?“

 

In diesem Moment dämmerte es Chelsea, warum Vaughn so feindselig gegenüber Elliot gewesen war und warum er sich so seltsam benahm. Je mehr es ihr bewusst wurde, desto mehr musste sie schmunzeln.

 

„Was gibt es darüber zu lachen?“, wollte auch Vaughn sofort wissen und trat einen Schritt näher auf Chelsea zu. „Worüber grinst du?“

„Über dich.“, antwortete sie ihm kichernd.

„Über mich? Wieso?“

„Weil du so lustig bist, wenn du dich aufregst.“

„Inwiefern ist das komisch?“

 

„Nun ja, es ist irgendwie süß, wenn du eifersüchtig bist.“

„Wie??? Ich und eifersüchtig?“

 

Damit wurde es auch ihm klar, wie idiotisch er sich aufgeführt hatte und bereute es auf der Stelle wieder. Es war nun wirklich kein Verbrechen, dass Elliot Chelsea lediglich aufgefangen hatte, damit sie nicht hinfiel. Normalerweise hätte er ihm dafür danken müssen. Jedoch war etwas in ihm kurzzeitig ausgesetzt, als er Chelsea mit ihm zusammen sah. Flüchtig hatte er an die Sache im Wald denken müssen. Automatisch war er in Abwehrhaltung gegangen, um seine Chelsea vor weiterem Schaden zu beschützen. Dummerweise war es hier fehl am Platz gewesen. Elliot hatte es nur gut gemeint und er wiederum hatte jeden von ihnen wütend angefahren, sogar Chelsea.

 

„Es tut mir Leid, Chelsea.“, entschuldigte er sich bei seiner Freundin und sah sie flehentlich an.

„Schon gut, Vaughn. Deswegen kann ich dir doch nicht böse sein.“

 

Ein zweites Mal ließ sich Chelsea in Vaughns Arme sinken, der sie nur zu gerne darin einschloss.

„Ich verspreche dir beim nächsten Mal, frage ich, bevor ich so aufbrausend reagiere.“

„In Ordnung. Elliot ist wirklich ein netter Kerl. Bestimmt wirst du das genauso sehen.“

 

Zwar gefiel es ihm auch dieses Mal nicht, dass Chelsea so begeistert von ihm sprach, aber er unterdrückte seine Eifersucht, so gut er konnte, um nicht einen neuen Streit mit ihr anzufangen.

Während sie so eng umschlungen da standen, kamen Lana und Elliot zögernd auf sie zu und brachten Chelsea ihre Einkaufstüten.

 

„Hier, Chelsea. In der Eile hast du sie liegen gelassen.“, sagte Lana und überreichte ihrer Freundin die Tüten.

„Oh! Danke, Lana. Die hatte ich wirklich vergessen.“

„Ich entschuldige mich bei dir, Vaughn. Ich wollte dich nicht aufziehen. Im Gegenteil ich finde es rührend, wie besorgt du um Chelsea warst.“

„Öhm, ja, ist schon gut, Lana.“, wehrte Vaughn ab, dem es immer noch ganz schön peinlich war, wie er sich den beiden gegenüber benommen hatte.

 

„Sorry, Elliot. Ich hatte da etwas falsch verstanden.“

„Kein Problem, Vaughn. Wahrscheinlich, hätte ich genauso reagiert, wenn ich du gewesen wäre.“

 

Somit waren alle Missverständnisse geklärt und die beiden Männer reichten sich gegenseitig die Hände. Die vier trennten sich, indem Vaughn darauf bestand, Chelsea nach Hause zu fahren und Elliot nutzte die Gelegenheit, um Lana nach Hause zu begleiten.

 

Im Auto kamen Chelsea und Vaughn erneut auf Elliot zu sprechen. „Elliot ist doch Nathalies Bruder, nicht wahr?“, hakte Vaughn nach.

„Ja. Ich glaube, er ist drei oder vier Jahre älter. So genau, weiß ich das jetzt nicht.“

„Irgendwie komisch. Er macht einen ganz anderen Eindruck, als seine Schwester.“

„Das stimmt. Schon immer waren beide sehr verschieden gewesen. Nathalie war nie so ernst wie Elliot, der ein richtiger Streber war. Er war der beste in seinem Jahrgang gewesen. Dementsprechend, wurde Nathalie häufig mit ihm verglichen, was ihr sehr gegen den Strich ging.“

„Das kann ich mir vorstellen.“, erwiderte Vaughn und lenkte seinen Wagen nach links.

 

„Vaughn? Ist wirklich wieder alles in Ordnung?“

„Mach dir keine Sorgen, Chelsea. Ich hatte etwas überreagiert, als ich dich mit ihm zusammen gesehen hatte. Dabei musste ich an…“

Doch Vaughn beendete seinen Satz nicht. Es war auch nicht nötig, denn Chelsea hatte ihn auch schon so verstanden.

 

„Ich werde dich beschützen, Chelsea.“, flüsterte Vaughn nach einer Weile hörbar und Chelsea wusste, dass er es ernst damit meinte.

 

 

 



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