Zum Inhalt der Seite

Harvest Moon - The Distance Between Us

Chelsea&Vaughn
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Aufkeimende Liebe

Kapitel 32

Aufkeimende Liebe

 

„Nach meinem Empfinden sind die Herbstferien viel zu schnell vergangen.“, wandte sich Chelsea zu ihrer rechten, wo Vaughn hinterm Steuer saß.

Es war Samstag, der vorletzte Tag in den Ferien, und zudem Vaughns freies Wochenende. Fast jeden Tag haben beide miteinander verbracht, sich näher kennen gelernt und jeder für sich, ihre Zuneigung füreinander versichert.

„Wohin fahren wir eigentlich? Bitte, verrate es mir! Ich werde noch ganz ungeduldig.“

„Geduld. Du wirst es noch früh genug sehen. Außerdem darf ich dich doch wohl überraschen.“, lachte Vaughn und schenkte Chelsea einen raschen Seitenblick, wobei er nur kurz die Fahrbahn außer Acht ließ.

„Natürlich. Ich freue mich auch, aber…schon gut. Ich werde nichts mehr dazu sagen.“

„Braves Kind.“
 

Für einen Moment war Chelsea empört und geneigt, Vaughn ihre Zunge entgegenzustrecken, besann sich aber gleich wieder, weil sie wusste, dass er sie nur necken wollte, und es ihm auch gelang. Also schenkte sie ihm einen leicht gespielten, halb ernsten wütenden Gesichtsausdruck, woraufhin Vaughn schmunzeln musste. Er mochte es, die junge Frau neben ihm auf seine Art zu ärgern und sie, manchmal sogar zu kindischen Handlungen zu bewegen, die gegen ihn gerichtet waren. Im darauffolgenden Moment entschuldigte sie sich meist wieder, doch er nahm es ihr nie übel oder persönlich. Chelsea wusste das. Trotzdem hatte sie gelegentlich den Eindruck, zu kindisch noch zu sein, weswegen sie sich hin und wieder albern vorkam und befürchtete, dass Vaughn sie nicht mehr leiden könnte.

Bisher waren ihre Sorgen aber nicht eingetreten und Vaughn versicherte ihr, dass sie unbegründet seien, indem er ihr indirekt zu verstehen gab, dass er sie für ihre Eigenarten, die nie böse gemeint waren, liebte und somit auch sie. Allerdings hatte er es noch nie laut zu ihr gesagt, und Chelsea hätte nur all zu gerne Gewissheit darüber gehabt. Denn auch ihr ging es in keiner Weise anders.
 

„Habt ihr schon einen neuen Gastarbeiter gefunden?“, fragte Vaughn.

„Nein, aber soviel ich weiß, wollte sich heute jemand vorstellen. Mein Vater hatte mit jemanden wegen der Anzeige telefoniert.“

„Ist es überhaupt nötig? Ich meine, es sind doch nur ein paar Wochen.“

„Sechs Wochen, um genau zu sein. Mein Vater und auch mein Bruder halten es für notwendig. Zumal Mark ab nächsten Montag von seiner Uni an einem Exkurs teilnimmt, weswegen er die nächsten Wochen ebenfalls nicht zu Hause sein wird. Er freut sich schon die ganzen letzten Tage darauf und hat es akribisch geplant, das kannst du dir nicht vorstellen.“

„Doch, ich denke schon. Aber so macht es auch Sinn, wenn ihr einen neuen Arbeiter für diese Zeit sucht.“, stimmte Vaughn nun zu und lenkte sein Auto bei der nächsten Kreuzung nach links.

 

Inzwischen waren sie ein gutes Stück aufs Land hinaus gefahren. Chelsea konnte sich nicht erinnern, jemals zuvor in dieser Gegend gewesen zu sein. Die fortschreitende Jahreszeit hatte auch hier ihre Zeichen hinterlassen. Die Bäume waren zum größten Teil komplett bunt gefärbt, die Blumen am Wegesrand welkten und es waren immer weniger Tiere zu sehen, die über die Felder hoppelten oder von den Bauern, auf deren Feldern grasten.

 

„Vaughn? Ist es noch sehr weit?“, hielt Chelsea ihre innere Unruhe kaum aus.

Vaughn lächelte und antwortete: „Nein. Wir sind bald da. Keine Viertelstunde mehr. Versprochen.“

 

                                                                                                            +++++

 

Vaughn hielt Wort. Nach knapp zehn Minuten brachte Vaughn sein Auto an einer kleinen Raststätte zum Stehen. Chelsea stieg aus und sah hinter sich zwei Tische mit dazugehörigen Bänken, jeweils links und rechts daneben aufgestellt stehen. Ein Mülleimer stand weiter abseits davon entfernt. Die Straße, von der sie gerade abgebogen waren, befand sich einige Meter über ihnen, ein schmaler Kiesweg, gerade breit genug, das ein Auto entlang fahren konnte, führte an diese abgelegene Stelle hinunter.  Es war friedlich. Ein hübscher Ort, der im Sommer bestimmt mehr hermachen würde, wenn alles blühte und sämtliche Vögel flogen. Jetzt wirkte es, zwar nicht trostlos, aber ein wenig einsam und Chelsea war froh, dass sie nicht alleine war. Dennoch blieb es ihr ein Rätsel, warum Vaughn mit ihr an diesem Ort gefahren war. Erwartungsvoll sah sie ihn an.

 

„Wir müssen noch ein kleines Stück laufen. Siehst du den schmalen Pfad zwischen den Büschen?“

Vaughn deutete mit ausgestreckter Hand in die Richtung und Chelsea sah sich dahin um. Ihr Begleiter hatte recht. Tatsächlich führte ein Trampelpfad mitten in die angrenzende Wildnis. Darum wollte auch Chelsea zugleich wissen, was es zu bedeuten hatte.

„Vertraust du mir?“

 

Eine scheinbar simple Frage, die Chelsea erstmal verstummen ließ. Von ihren Gefühlen her, hätte sie ihm sofort geantwortet, dass sie das tue, aber sie erinnerte sich plötzlich an ein zurückliegendes Ereignis, von dem sie glaubte, dass sie es bereits erfolgreich verarbeitet hatte. Demnach war nicht so. Denny war weit und breit nicht anwesend, dennoch war ihr unbehaglich zumute, was sie kurzzeitig an Vaughns Absichten zweifeln ließ.

 

Der junge Mann bemerkte ihren Gefühlswandel, da man in Chelseas Augen glasklar ihre Gefühle lesen konnte. Vaughn fühlte sich leicht verletzt, konnte Chelsea jedoch keinen Vorwurf machen. Es war nicht ihre Schuld, dass sie sich unsicher fühlte. Er konnte es sogar verstehen und wollte unter allen Umständen ihre Zweifel, ihm bezüglich, beseitigen.

 

„Chelsea.“ Langsam streckte er ihr seine offene Hand entgegen und wartete bis Chelsea diese freiwillig ergriff. Zögernd tat sie es, wobei sie ihre eigene Furcht verabscheute. Fest hielt Vaughn ihre Hand in seiner und zog sie sanft aber bestimmend zu sich heran. Zärtlich strich er ihre Haare aus dem Gesicht und schaute ihr direkt in die blauen Augen und zwang sie, ihm ebenfalls in die Augen zu sehen.

„Vertrau mir.“

Vaughns violette Augen spiegelten das innere seiner Seele wieder. Chelsea fühlte das, und es war ihr mit einem Mal gänzlich ausgeschlossen, dass der junge Mann, der sie beschützend in seinen Armen hielt, ihr etwas Schlimmes antun würde. Sie schluckte hörbar und wollte Vaughn gerade um Verzeihung bitten, als er auch schon seine Lippen auf ihre legte und zärtlich küsste.

 

Dieser Kuss war anders. Er rief dieselben Gefühle in Chelsea wach, die sie bis jetzt immer gehabt hatte, wenn Vaughn sie geküsst hatte, aber zugleich neue ihr unbekannte Emotionen, die aus dem hintersten Winkel in ihrem Herzen zu kommen schienen und sie mit aller Macht überfluteten. Ein wahrer Rausch der Gefühle, der alles um sie herum ausblendete. Sie spürte Vaughns Wärme, Zuneigung, sein Vertrauen und vielleicht sogar seine eigene Liebe für sie. In diesem Augenblick wollte sie es unbedingt wissen. Wissen, ob er dieselben Gefühle erlebte und durchmachte, wie sie gerade oder nicht. Um ihrer eigenen Liebe mehr Ausdruck zu verleihen, legte sie ihre Arme um Vaughns Nacken und drückte sich somit näher an seine Brust heran. Instinktiv reagierte Vaughn und legte seine Arme ebenfalls enger um sie.

Diese unbeschreibliche Nähe und Intensität an Gefühlen beflügelten ihn, wie er es zuvor noch nie erlebt hatte. Chelsea war etwas derart besonderes, dass er sich schwor, sie niemals in seinem Leben wieder ziehen zu lassen. So wie jetzt, wollte er sie jede Stunde, jeden Tag, jeden Monat, Jahr für Jahr fühlen und an seiner Seite wissen. Denn dort gehörte sie hin, und auch er an ihre Seite. Egal, was sich zwischen ihnen stellen sollte. Er würde immer bei ihr sein und sie nicht loslassen.

 

Irgendwann, nach endlosen Minuten endete deren Kuss. Für eine Weile standen sie noch so eng beieinander und hielten den jeweils anderen fest in deren Armen. Keiner wollte der erste sein und den anderen wieder freigeben. Wenn es nach ihnen gegangen wäre, wären sie für immer an Ort und Stelle stehen geblieben und hätten sich auf ewig in die Augen gesehen.

 

„Chelsea.“, flüsterte Vaughn und hauchte ihr einen Kuss auf ihre Stirn. „Möchtest du, dass ich dich wieder nach Hause bringe? Denn das werde ich sofort tun, wenn du es willst. Oder kommst du mit mir mit und ich zeige dir, was dich bestimmt begeistern wird?“

Diesmal brauchte Chelsea nicht lange zu überlegen. Sie wusste, dass sie bei Vaughn in guten Händen war, und dass ihr nichts geschehen würde, wenn er an ihrer Seite blieb. Also nickte sie und ergriff zum ersten Mal die Initiative ihn von sich aus zu küssen.

 

Überrascht, aber auch glücklich, erwiderte Vaughn den Kuss. Danach holte Vaughn noch einen Rucksack aus dem Kofferraum seines Autos und führte Chelsea, sicher an seiner Hand den Pfad zwischen den Sträuchern entlang.

 

                           +++++
 

„Woher wusstest du, dass am Hang der Straße eine winzige Raststätte ist und dazu dieser Weg?“, fragte Chelsea, nachdem sie ihre Sprache wieder gefunden hatte. Der innige Kuss, vor wenigen Minuten, hatte sie zutiefst bewegt, dass sie dieses Gefühl erstmal richtig begreifen wollte.

„Als ich mit Mirabelles Lkw eine Bestellung ausliefern sollte, hatte ich mich auf dem Weg dorthin total verfahren.“, begann Vaughn zu erzählen und drängte einen langen Zweig, der sich mitten auf Gesichtshöhe befand, aus dem Weg, damit sie ungehindert weitergehen konnten. „Damals hatte ich oben an der Straße gehalten, bin ausgestiegen und habe mich ziemlich genervt über das Eisengeländer gebeugt. Dabei sah ich runter und habe die Raststätte gesehen. Nur um mich abzureagieren, lief ich runter und entdeckte durch Zufall diesen Trampelpfad. Natürlich hatte ich keine Zeit ihn näher zu erkunden, obwohl ich sehr neugierig war. Also bin ich vor kurzem wieder hier raus gefahren und habe diesen Weg erkundet.“

 

„Ganz allein?“, wunderte sich Chelsea und konnte Sorge in ihrer Stimme nicht verbergen.

„Keine Angst. Mir war nichts passiert. Schon früher bin ich oft alleine durch Wälder gewandert. Es hat mich nie gestört.“

„Und wenn dir etwas passiert wäre und keiner hätte dich gefunden?“

Sie wollte ihren Freund nicht tadeln, konnte aber ihren unausgesprochenen Vorwurf nicht unterdrücken. Was war das zwischen ihnen? Sie wollte es wissen. Um jeden Preis auf dieser Welt wollte sie es unbedingt wissen. Und zwar von ihm.

 

„Chelsea, hast du immer auf deinen Vater gehört, wenn er dir gesagt hat, dass du etwas nicht tun sollst?“

Verwirrt runzelte Chelsea ihre Stirn. Vaughn lag damit nicht falsch. Auch sie hat Geheimnisse vor ihrem Vater und Sachen getan, die für sie verboten waren, aber darum ging es ihr gerade nicht.

„Das ist es nicht, Vaughn, was mich beschäftigt, bzw. woran ich gedacht habe.“, antwortete sie, wobei sie ihr Gesicht von ihm abwand.

„Was ist es dann?“, hakte Vaughn nach und zog sie näher zu sich heran, sodass Chelsea seinen Herzschlag spüren konnte.

 

Dieser stetige Takt beruhigte sie und gab ihr den Mut, ihre Gedanken laut zu äußern.

„Du bist mir wichtig, Vaughn. Von allen Menschen auf dieser Welt, die ich kenne und gern hab, mag ich dich am meisten. Und dich zu verlieren, egal aus welchem Grund, das könnte ich niemals ertragen. Nein, das kann ich nicht ertragen.“

 

Wenn es noch möglich war, drückte Vaughn seine Freundin noch enger an sich heran, dabei unterbrachen sie nicht ihren Spaziergang. Vaughn freute sich und war absolut glücklich diese Worte zu hören. Er spürte, dass es wichtig für ihn war, dass er solche Worte hörte. Gerade dann, wenn sie sich auch an ihn richteten. Wie so oft in den letzten Tagen und Wochen, fragte er sich, was mit ihm geschehen war, dass er diese junge Frau so sehr mochte, und dass alles was sie tat oder sagte, ihm nicht egal war. Es war ihm sogar wichtig zu wissen, was sie über ihn dachte, dass sie…

 

Unfähig seine wirren Gedanken weiter zu spinnen, erreichten sie einen Bach, der rechts neben ihnen entlang lief. Vaughn hielt an, setzte seinen Rucksack ab und förderte eine Wasserflasche zu Tage, die er Chelsea reichte. Wortlos nahm sie diese, wobei sie die Flasche nicht öffnete. Sie wartete noch immer auf eine Antwort und fühlte, dass sie wieder den Tränen nahe war, weil er ihr noch keine gegeben hatte.

„Chelsea?“

 

Jedoch antwortete sie ihm nicht. Demonstrativ sah sie ihn enttäuscht an und wäre am liebsten wieder zurück gegangen, was eine dumme Idee gewesen wäre. Denn ohne Vaughn, würde sie hier nicht wieder wegkommen.

Während Vaughn, Chelsea so verletzt und enttäuscht sah, wusste er auch den Grund dafür. Sie hatte ihm ehrlich und offen gesagt, was sie für ihn empfand und er…er war zu feige eine genauso aufrichtige Antwort darauf zu erwidern. In diesem Moment hasste sich Vaughn dafür, aber er wusste nur zu gut, dass er die Worte, die Chelsea vermutlich hören wollte, jetzt noch  nicht sagen konnte. Dafür war es noch zu früh, auch wenn er ziemlich genau wusste, wie sein Innerstes um sie bestellt war. Doch Worte, die zu früh ausgesprochen werden, die auch noch von tiefen und innigen Gefühlen begleitet werden, können auch zerstören. Er hatte es schon einmal erlebt. Bevor er dieses Wagnis einging, wollte er noch etwas warten, bis Chelsea auch bereit war, die Wahrheit zu erfahren und wirklich zu begreifen.

 

„Chelsea.“ Vaughn hatte sich neben sie gesetzt und einen Arm um ihre Schultern gelegt. „Chelsea, hör mir bitte ganz genau zu. Ich möchte dir so vieles sagen, wozu ich momentan einfach noch nicht in der Lage bin. Ich freue mich über deine Worte, sie bedeuten mir sehr viel. Allerdings musst du wissen, dass ich nichts überstürzen will und lieber einfach nur soviel Zeit wie möglich mit dir verbringen möchte. Was ich dir sagen kann, ist das, dass ich dich von allen Menschen auf der Welt, auch am meisten mag. Den ganzen Tag warte ich sehnsüchtig darauf, Feierabend zu haben, nach Hause zu gehen und dich in Ruhe anrufen zu können, nur um deine Stimme zu hören. Dann kann ich sagen, dass ich einen schönen Tag gehabt habe, auch wenn wir uns nicht gesehen haben. Und wenn du mich anlächelst, ist es das bezauberndste, was ich jemals zuvor gesehen habe.“

 

Es kostete Vaughn ein hohes Maß an Überwindung, Chelsea dies alles zu gestehen, dass er dabei leicht errötete. Dennoch zwang er sich Chelsea direkt anzusehen, die langsam ihren Kopf anhob, um ihm ebenfalls ins Gesicht blicken zu können, denn auch ihre Wangen waren deutlich sichtbar gerötet.

„Danke.“

 

Danach lehnte sie sich überaus zufrieden an Vaughns Schulter und nahm sich vor sich in Geduld zu üben bis er bereit dazu war, ihr das zu offenbaren, was sie am sehnlichsten hören wollte. Damit sie es, ihm ebenfalls sagen konnte.

 

                    +++++
 

Ihr Weg am Bach war nicht mehr sonderlich lang. Beide lachten, nachdem sie sich ausgesprochen hatten, viel und redeten über Dinge, die ihnen gerade durch den Kopf gingen. Hin und wieder erblickten sie ein Kaninchen, das so schnell wieder verschwand, wie es kurz zuvor aufgetaucht war. Chelsea gefiel die Ruhe des Waldes und Vaughn freute sich, dass es ihr gut ging und sie ausgelassen reden und lachen konnte, denn er hörte ihr gerne zu.

 

Am Ende bat Vaughn Chelsea eindringlich darum leise zu sein und keinen Mucks mehr von sich zu geben. Einige Meter schlichen sie, so gut es ging, lautlos vorwärts, ehe Chelsea den Grund dafür vor sich sehen konnte. Weiter abseits von ihnen deutete Vaughn auf eine Stelle zwischen einem dichten Blätterdach am Boden des Waldes. Unter einem Baum an den Wurzeln befanden sich ringsherum Büsche, die sehr vernetzt aneinander standen. Doch an einer Stelle, konnte man klar erkennen, dass es eine winzige Öffnung gab. An dieser Öffnung raschalte es, als sich das Paar sicherheitshalber hinter einem Baum versteckte, um das Wild dahinter nicht zu verscheuchen.

 

Man siehe da, keine Minute später, lugte der Kopf eines Rehs hervor und spähte seine Umgebung aus. Es lauschte, ob sich jemand oder etwas Unbekanntes in der Nähe aufhielt, um sicher aus seinem Versteck hervortreten zu können. Es war ein weibliches Reh, das sich vergewisserte, dass niemand da war, der ihnen schaden konnte. Chelsea war entzückt, und wollte etwas sagen, als ihr Vaughn zuflüsterte noch zu warten und weiter hinzuschauen. Nach dem Reh kam ein weiteres Tier aus dem Busch hervor. Dieses war noch ganz klein und wirkte ziemlich wackelig auf den Beinen, aber es hatte dieselbe Statur und das Aussehen wie seine Mutter, die ihren Schützling nicht aus den Augen ließ.

 

Es war ein herrliches Bild. Noch nie zuvor hatte Chelsea etwas Schöneres gesehen. Ein Wunder der Natur. Sie war anwesend und konnte es mit eigenen Augen sehen. Vor Glück und Freude lief ihr eine Träne über das Gesicht, die sie leise wegwischte. So rührend war die Szene vor ihr, wie die Mutter das kleine Kitz immer wieder vorsichtig an stupste, um es zum Gehen zu animieren.

 

Chelsea und Vaughn blieben solange hinterm Baum, wie das kleine Kitz mit seiner Mutter in Sichtweite blieb. Als sie verschwunden waren, versicherte Chelsea Vaughn, dass es das wunderbarste war, was sie jemals zuvor in ihrem Leben gesehen hatte und sie dankte ihm, dass er es ihr ermöglicht hatte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück