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Harvest Moon - The Distance Between Us

Chelsea&Vaughn
von

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Der Neue

Kapitel 7
 

Der Neue
 

Aufgeregt stürmte Nathalie in den Klassenraum, in dem sich ihre Freundinnen aufhielten und begrüßte sie lauthals.

„Juhuh! Mädels, wisst ihr schon das Neueste?“
 

„Du hast Taylor Lautner getroffen und ihn sofort um ein Date gebeten.“, antwortete Lana ohne von ihrer Englischlektüre aufzusehen. Julia und Sabrina lachten.
 

„Haha, sehr witzig.“, kommentierte Nathalie. „Wenn, dann würde ich Robert Pattinson um ein Date bitten und niemals einen tollwütigen Köter.“
 

„Also doch, die Blutsauger. Warum überrascht uns das nicht?“, warf Julia ein und zwinkerte Lana zu.
 

„Mensch, Mädels, jetzt hört auf mit diesen albernen Witzen und hört gut zu. Wir bekommen einen neuen Schüler an unsere Schule. Ist das nicht wunderbar? Ich habe es von Lukas erfahren, ihr wisst doch noch, der der mich letztens zu seiner Party eingeladen hatte.“
 

„Es war nicht nötig uns daran zu erinnern. Das wissen wir noch ganz genau. Erstaunlich, dass du dich noch mit ihm triffst. Langweilig, scheint er dir nicht zu werden.“
 

„Ja, er sieht aber auch zu gut aus, Julia. Und aufregend ist er, das sage ich euch.“
 

„Was ist nun an diesem neuen Schüler so besonders? Kennst du ihn? Ist er ein Sänger oder Filmstar? Oder warum ist es für dich so wichtig, wo du dich mit Lukas so gut verstehst?“, fragte Lana desinteressiert nach. Sie wollte nur so schnell wie möglich das Thema abgehackt haben, denn eher würde Nathalie keine Ruhe geben, so viel war ihnen klar.
 

„Leider nichts dergleichen.“, antwortete die pinkhaarige wahrheitsgemäß. „Aber, wenn schon jemand Neues an unsere Schule kommt, muss man sich ihn doch mal ansehen. Vielleicht sieht er ja ganz gut aus.“
 

„Dasselbe hast du auch über Vaughn gesagt und was ist daraus geworden?“, neckte Julia ihre Freundin, obwohl sie genau wusste, dass sie nicht gut auf ihn zu sprechen war. Zur Bestätigung warf Nathalie ihr auch einen bösen Blick zu.
 

„Vaughn? Der kann mich mal. Dieser eingebildete Kerl soll bleiben, wo der Pfeffer wächst.“
 

„Aber Nathalie, so oft bist du ihm doch noch gar nicht über den Weg gelaufen.“, wandte sich Sabrina direkt an sie.
 

„Na und? Chelsea kann bestätigen, dass er ein ungehobelter Typ ist, nicht wahr, Chelsea? Chelsea?“
 

In diesem Moment, fiel den Freundinnen auf, dass Chelsea die ganze Zeit über aus dem Fenster gestarrt hatte und anscheinend gar nichts von ihrem Gespräch mitbekommen hat.
 

„Hallo! Erde an Chelsea.“

Nathalie war ganz nah an Chelsea rangegangen und wedelte mit einer Hand direkt vor ihrer Nase herum.

„Kuckuck. Hey, Chelsea!“
 

Endlich, löste sich das braunhaarige Mädchen aus ihrem Tagtraum und blickte ihre Freundinnen verwundert an.

„Was? Was ist denn los?“
 

„Was los ist?“, echauffierte sich Nathalie.

„Ich komme mit brandheißen News und du hast nichts Besseres zu tun, als vor dich her zu träumen. Also wirklich, Chelsea. Manchmal, habe ich das Gefühl, dass dir nicht mehr zu helfen ist.“
 

„Sei nicht so gemein, Nathalie.“, mischte sich Julia ein. „Nicht jeder springt eben sofort auf und fällt vor dir auf Knie, wenn du den Raum betrittst.“
 

„Ach, nein! Vielleicht wäre es aber an der Zeit, genau das zu tun, verehrte Julia.“
 

Aggressiv standen sich nun die beiden Freundinnen gegenüber und funkelten sich gegenseitig an. Julia war schon immer sehr direkt, Nathalie gegenüber gewesen, weswegen sie sich häufig in den Haaren lagen, selten sogar mehrere Tage.
 

„Jetzt hört auf! Es ist doch alles gut.“, sprang Chelsea zwischen die zwei Streithähne. Inzwischen hatten die Freundinnen reichlich Zuschauer gewonnen, denn auch ihre anderen Klassenkameraden wollten erfahren, was nun genau vorgefallen war.

Allerdings, blieben sie in ihrer Unwissenheit, denn ihr Klassenlehrer betrat in diesem Augenblick den Klassenraum und bat alle um Ruhe und das sich jeder auf seinen Platz zu begeben hatte.

Nathalie war das nur Recht. Hochnäsig stolzierte sie zu ihrem Platz, in der Mitte des Raumes und würdigte ihre Freundinnen keines Blickes mehr.
 

+++++
 

„Du tust mir Leid, Chelsea.“, sprach Julia zu ihrer Freundin als die Schulglocke, das Ende des Unterrichts einläutete.
 

„Hä? Was meinst du?“
 

„Nun ja, wir können alle vergnügt nach Hause fahren ohne das eine Diva mit uns gehen muss, aber du, du hast Nathalie weiterhin am Hals und musst auch noch mit ihr zusammen arbeiten.“, erklärte Julia, schwang sich ihre Schultasche über und verließ zusammen mit ihren Freundinnen den Klassenraum. Nathalie war bereits verschwunden. Beim Sportunterricht würden sie sie jedoch wiedersehen.

„Das ist nicht so wild.“, setzte Chelsea an. „Mittlerweile, hat sie sich eingelebt. Nun ja, immerhin ein bisschen.“
 

„Hast du denn herausbekommen, was zwischen ihr und ihrer Familie vorgefallen war?“, fragte Lana.
 

Chelsea schüttelte ihren Kopf.

„Ich kann euch nur sagen, dass sie bisher nicht mit ihren Eltern gesprochen hat, seitdem sie bei uns wohnt. Felicia hatte schon ein paar Mal angerufen, doch Nathalie weigerte sich das Gespräch entgegen zu nehmen.“
 

„Sie tut mir Leid.“, erwähnte Sabrina. „Ihre Mutter macht sich bestimmt Sorgen. Ich meine, sie wird wissen, dass ihre Tochter bei euch gut aufgehoben ist, aber trotzdem möchte man schon gerne hören, wie es einem geht. Immerhin, wohnt Nathalie für mehrere Wochen bei euch.“
 

„Ihr wisst doch, wie sie ist. Ein sturer Dickkopf, der unbedingt mit dem Kopf durch die Wand will.“, ärgerte sich Julia immer noch über ihre Freundin.

„Alles Reden hilft bei ihr nicht. Lasst uns lieber abklären, was wir am Wochenende machen wollen. Ein gemeinsames Treffen wäre wieder mal fällig.“
 

Damit war das Thema Nathalie erstmal beiseite gelegt und mit Begeisterung überlegten sie sich, was sie am Wochenende zusammen machen wollten.
 

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Im Stadtzentrum herrschte reges Treiben. Es war später Nachmittag und sämtliche Arbeitnehmer hatten endlich ihren ersehnten Feierabend. Dadurch, war auf den Straßen viel Verkehr. Noch dazu kamen Schulkinder, die von der Schule nach Hause wollten, weswegen besondere Achtsamkeit geboten war.
 

Für Vaughn bedeutete es viel Geduld. In den letzten drei Tagen ist er mit dem Lkw häufig unterwegs gewesen, um Bestellungen auszuliefern oder Ware vom Händler abzuholen. Normalerweise, würde es ihm auch nicht so viel ausmachen. Leider, war Vaughn noch ziemlich neu in der Stadt und er musste öfter auf seinen Straßenplan gucken, um den richtigen Weg zu finden. Der große Trubel im Straßenverkehr erleichterte ihm seine Aufgabe nicht gerade. In der letzten Stunde verfluchte er mehrere Male den Stadtplan und nahm sich felsenfest vor ein Navigationsgerät zuzulegen oder es Mirabelle nahe zu legen. Der eigentliche Fahrer, Erwin, brauchte eine solch technische Ausstattung nicht. Er war in dieser Stadt geboren und groß geworden. Demnach, kannte er sie in und auswendig, doch für einen neuen Bewohner, wie Vaughn war es die totale Katastrophe. Zumal, er sich nie freiwillig die Mühe machen würde, seinen Wohnort näher zu erkunden. Ihm reichten seine vier Wände und sein Arbeitsplatz. Alles andere war nebensächlich.
 

Vielleicht sollte er mit Mirabelle reden, dass er für solche Aufträge nicht gewachsen war. Doch, es war keineswegs Vaughns Art, eine Arbeit anzutreten und nur die Hälfte davon zu erledigen. In der Stellenanzeige, wurde nun mal extra angegeben, dass man einen Führerschein besitzen sollte. Also, konnte man davon ausgehen, dass man für solche Touren eingesetzt werden würde.

Es half alles nichts. Jammern kannte er zudem ebenfalls nicht, er würde schon noch einen Weg finden, sich damit zu arrangieren. So oder so, würde ihm nichts anderes übrig bleiben.
 

Am Ende, fand Vaughn noch sein Ziel, doch seine Gemütsstimmung war nicht mehr die beste. Zum Glück machte ihm der Kunde keine große Szene. Er war zwar etwas mürrisch, aber er nahm Vaughns Entschuldigung an und er versprach, dass es nie wieder vorkommen würde.
 

Damit war für den jungen Mann der Tag erledigt und viel wichtiger, seine Arbeit getan. Einigermaßen erleichtert atmete er aus. Jedoch, musste er noch den Weg zurück zur Tierpension finden. Für ihn war klar, dass es nicht einfach werden würde. Er hatte zum letzten Kunden, recht weit aus der Stadt rausfahren müssen. Hoffentlich, fand er den Rückweg schneller als den Hinweg.
 

Eine Weile fuhr er an vielen Feldern vorbei. Ruhig und friedlich lag die Landschaft vor seinen Augen.

Nach mehreren Metern erkannte er zu seiner Rechten, dass Andreas Hof in Sichtweite kam. Dieser rückte immer näher und er dachte an seinen kurzen Besuch zurück, den er letztes Wochenende dort gemacht hatte. Ein richtiger Besuch war es nicht, sondern sein erster Auftrag eine Bestellung abzuliefern. Ganz schön perplex war er, als er Nathalie vor Ort gegenüber stand. Dieses Mädchen passte so gar nicht in dieses ländliche Bild. Was sie dort zu suchen hatte? Noch dazu, war sie mit Andreas Tochter befreundet, dieser Chelsea. So viele Gegensätze konnten gar nicht aufeinanderprallen, in diesem Fall aber schon. Vaughn musste zugeben, dass ihn dieser Umstand wunderte. Eine solche Begebenheit war ihm bisher noch nie untergekommen. Er hatte Mädchen kennengelernt, die sich im Großen und Ganzen immer alle ähnlich waren. Dieselben Interessen, Hobbies, Freizeitaktivitäten und so weiter. Jede von ihnen wirkte gleich und gab sich wie die andere, aber bei den zwei Freudinnen war es nicht so.
 

Nathalie war für ihn eine richtige Zicke, die ziemlich arrogant und eingebildet war. Sich zurecht machen und halbnackt rumlaufen, was anderes konnte sie nicht. Darüber musste Vaughn auch nicht länger nachdenken. Es war eine Tatsache.
 

Und Chelsea? Bei Chelsea war er noch nicht weiter gekommen. Sie war ruhig und freundlich. Kein Mädchen, was sonderlich auffiel. Das totale Gegenteil von Nathalie.

Wirklich seltsam, aber es sollte nicht sein Problem sein. Diese Mädchen gingen ihm nichts an.

Er war zum Arbeiten in diese Stadt gekommen und er wollte für sich allein sein. Abgegrenzt, von seinem vorigen Leben und das, wenn es für ihn möglich war, für immer.
 

+++++
 

Die vier Freundinnen wurden am nächsten Tag auf eine harte Probe gestellt. Nachdem, Nathalie bereits am frühen Morgen ausschließlich vom neuen Schüler sprach und den anderen damit tierisch auf die Nerven ging, war sie nicht mehr zu bremsen gewesen, als sie den Neuen in der zweiten Pause endlich zu Gesicht bekam.

Chelsea hatte sich von ihr überreden lassen, sie zu begleiten. Außerdem, fühlte sich Chelsea schuldig, dass sie ihrer Freundin am Vortag keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Den ganzen Heimweg hatte sie es sich von Nathalie anhören müssen, dass sie nicht mitten am Tag vor sich her träumen könne, sonst würde sie zu viel verpassen und das wäre doch nicht Sinn der Sache. Dem braunhaarigen Mädchen wurde es irgendwann zu bunt und sie gab schließlich nach, wenn sie ihr versprach, sie für den Rest des Tages damit in Ruhe zu lassen.

Bis gestern Abend hatte es funktioniert und heute strapazierte Nathalie wieder sämtliche Nerven. Irgendwann, dachte Chelsea, werde ich keine mehr besitzen. Mal sehen, wie lange sie noch ausreichen.
 

„Chelsea, sieh doch!“, zog Nathalie ihre Freundin am Arm hinter sich her. „Dort ist Lukas. Sie kommen gerade aus ihrem Klassenraum. Und gleich sehen wir bestimmt…“
 

„Wollen wir nicht lieber wieder gehen? Hier auf dem Gang ist es doch ziemlich eng.“, wagte Chelsea einen kleinen Versuch. Sie würde nur zu gerne das Weite suchen. Mit den älteren Jahrgängen hatte sie nicht viel tun, genau genommen gar keine und mit Jungs schon gar nicht. Nathalie war diejenige von ihnen, die sich regelmäßig auf der zweiten Etage der Schule aufhielt und mit den Jungs flirtete.
 

„Jetzt stell dich nicht so an. Bist du nicht wenigstens ein bisschen neugierig?“
 

„Wieso sollte ich das sein? Er ist bestimmt ein Junge wie jeder andere.“
 

„Nicht alle sind gleich, naive Chelsea.“, erklärte Nathalie ihrer Freundin besserwisserisch.

„Je besser sie aussehen, desto interessanter werden sie.“
 

„Aha. Wenn du das sagst.“

Chelsea bezweifelte es, sagte aber nichts dazu. Es war ihr sowieso egal und sollte Nathalie doch glauben, was sie wollte.
 

Das junge Mädchen war in Gedanken wieder ganz woanders, als plötzlich neben ihr ein helles Quieken ertönte. Nathalie war leicht hochgesprungen und hüpfte vergnügt auf eine Gruppe von Jungen zu, die zuletzt aus dem Klassenzimmer getreten waren.

Sofort wurde das pinkhaarige Mädchen von Lukas und den anderen Jungs begrüßt und danach auch gleich dem Neuen persönlich vorgestellt.
 

Denny, hieß er und er war, vom letzten Sommer anscheinend noch, gut gebräunt. Er hatte kurze wellige braune Haare und überragte Nathalie um eine Kopfgröße. Seine Arme wirkten aus Chelseas Entfernung muskulös und durchtrainiert. Wahrscheinlich, machte er Krafttraining, wundern würde es mich nicht, dachte Chelsea. Des Weiteren, trug er eine dunkelblaue Jeans, die etwas verwaschen aussah und ein weißes T-Shirt mit einer schwarzen Weste darüber.
 

Er lächelte Nathalie zu und beide schienen sich auf Anhieb zu verstehen. Nathalie geizte auch nicht mit ihren Reizen. Häufiger fuhr sie sich mit ihrer linken Hand durch ihr Haar, welches sie heute offen trug und verlagerte öfter ihr Gewicht von einem Bein auf das andere. Ihre helle Jeans saß einige Zentimeter unter ihrem Bauchnabel, wodurch ein gutes Stück Bauch von ihr sichtbar war. Passend dazu, trug sie einen trägerlosen BH, ein kurzes grünes Top und eine blaue Jeansjacke, die vorne nicht zugeknöpft war, wodurch ihre Brüste wunderbar betont wurden.

Dieser Neue schien für Nathalie definitiv zu den Interessanteren zu gehören.
 

Geduldig wartete Chelsea auf ihre Freundin und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und kreuzte ihre Beine übereinander. Um sich nicht all zu sehr zu langweilen, träumte sie wieder vor sich hin und überlegte zwischendurch, was sie heute Abend zu Essen machen könnte. Sie dachte an Nudeln mit Tomatensoße, aber sie war sich gerade nicht sicher, ob Nathalie sowas essen würde. Vielleicht etwas Vegetarisches mit viel Gemüse. Ein Gemüseauflauf vielleicht oder lieber doch mit ein wenig Fleisch. Ihr Vater, ihr Bruder und die anderen Arbeiter auf dem Hof würden sich garantiert freuen. Wohlmöglich Gyrosfleisch mit Fladenbrot und Zaziki, dann hätte Chelsea nicht soviel zuzubereiten.
 

„Das hört sich lecker an. Bin ich auch eingeladen?“
 

Chelsea schrie vor Schreck beinahe auf und hob dabei ihren Kopf, der bis eben auf ihre Füße gerichtet war.

Überrascht starrte sie ihren, Gegenüber an. Vor ihr stand der Neue, den Nathalie so dringend kennen lernen wollte. Der Junge überragte auch Chelsea und war einen guten Kopf größer, wenn nicht sogar mehr.
 

„Wie? Was hast du gesagt?“, fragte Chelsea irritiert. Sie warf kurz einen Blick nach rechts, wo Nathalie und die anderen Jungen nach wie vor standen. Ihr war gar nicht aufgefallen, dass sich ihr jemand genähert hatte. Zudem, sah Nathalie nicht gerade zufrieden aus.
 

„Das Gericht, was du kochen möchtest, das hört sich richtig lecker an.“, antwortete Denny und lächelte sie an. Seine braunen Augen waren ausschließlich auf Chelsea gerichtet.
 

„Woher weißt du, dass ich über das Essen nachgedacht habe?“
 

„Nachgedacht ist gut. Du hast laut vor dich her gesprochen.“
 

„Wirklich?“

Abrupt lief Chelseas Gesicht rot an. Warum passierten nur ihr immer solche Sachen? Noch dazu, wurde sie dabei erwischt und das von einem Jungen. Das ganze war ihr so peinlich, dass sie auf der Stelle das Weite suchte ohne sich noch einmal umzudrehen.
 

„So warte doch!“, rief Denny hinter ihr her.

Doch Chelsea lief weiter bis zur Treppe und in den unteren Stock. Im selben Moment, läutete die Pausenglocke, weswegen sich alle anderen wieder in ihre Klassenräume begeben mussten.
 

Nathalie war die einzige, die sich von den Schülern nicht beeilte. Ein zweites Mal wurde sie von einem Jungen, der durchaus attraktiv war, nicht beachtet. Hinzu kam, dass er sie wegen ihrer Freundin hatte stehen lassen. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Ein eigenartiges Gefühl überkam sie. Wie konnte jemand sie, Nathalie, die wahrlich hübscher, als die meisten Mädchen war, wegen einer anderen, noch dazu ein unscheinbares Mädchen wie Chelsea, völlig ignorieren?

Vielleicht bildete sich, dass Nathalie aber auch nur ein. Immerhin hatte Chelsea, nicht gerade leise Selbstgespräche geführt. Es könnte auch sein, dass er sie darauf aufmerksam machen wollte. Möglich wäre es.
 

Langsam setzte das nachdenkliche junge Mädchen einen Fuß vor den anderen und begab sich zurück in ihr Kassenzimmer.



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