07. Dezember (Star Wars)
Hallo zusammen!
Ich hoffe ihr habt den gestrigen Nikolaustag gut überstanden und die Stiefel waren reich gefüllt.
Dieser OS ist in gewisser Weise meiner verehrten Teufelsweib gewidmet, die inzwischen genauso viel Warsler ist, wie ich.
Und ja... Das Pairing ist exotisch, aber hey... es hat was. ^.~
~ Jadeschatten
Er ist reine Zerstörung, Wahnsinn und Verderbnis.
Er würde diese Welt vernichten - nicht aus Feindseligkeit oder Boshaftigkeit, sondern einfach nur, weil er ist, was er ist.
- Die Nebelgeborenen von Brandon Sanderson
Obi-Wan zitterte leicht und das aus zweierlei Gründen. Zum einen war es in dem Lagerhaus, in dem er auf dem blanken Boden saß, eiskalt und zum anderen war er sich noch nicht ganz sicher, ob er sich in seiner Situation wohl fühlte. Immerhin traf er sich hier mit einem Sith. Mit einem Sith, für den er den Kodex der Jedi brach. Wenn irgendwann auffliegen würde, warum er sich in der letzten Zeit so oft aus dem Tempel schlich… Nicht einmal die friedliche Weihnachtsstimmung würde ihn dann noch retten können. Wahrscheinlich wäre er der erste Jedi, der es schaffte Meister Yoda zu einem Tobsuchtanfall zu verleiten…
Und seinen Meister… Obi-Wan wollte gar nicht daran denken, wen er alles durch sein bloßes Hier sein enttäuschte.
Zum Schutz gegen die Kälte schlug Obi-Wan den fellbesetzten Kragen seines Wintermantels hoch, sodass er auch Mund und Nase bedeckte.
Und dann hörte er auch schon Schritte von schweren Stiefeln. Darth Maul kam in sein Sichtfeld und Obi-Wan beeilte sich auf die Beine zu kommen.
Andere Paare begrüßten sich vielleicht mit einer Umarmung oder einem Kuss, doch nicht so sie beide. Das ging einfach nicht. Dafür trennte sie zu viel. Und so hob Maul lediglich eine Hand, um Obi-Wan sanft an der Haut unterhalb des Ohres zu berühren. Obi-Wan legte seine Hand auf die des Zabrak. Maul roch nach Kälte und Schnee und nach etwas… Zimt?
Irritiert zog der junge Jedi die Augenbrauen zusammen und blickte in die gelben Augen seines Gegenübers. Offenbar stand ihm die Frage ins Gesicht geschrieben, denn Maul zog lediglich einen Mundwinkel zu der Andeutung eines Grinsens hoch und meinte: „Ja, das ist Zimt.“ Dann hob er die andere Hand und raschelte mit der Papiertüte, die Obi-Wan zuvor noch nicht bemerkt hatte. „Ich war auf dem Weihnachtsmarkt.“
Nun erschien auf Obi-Wans Gesicht ein kurzes Grinsen. „Das kann ich mir irgendwie nur schwerlich vorstellen.“
„Ach so?“ Maul zog seine Hand zurück und ließ sie wieder an seine Seite sinken. „Nur weil ihr Jedi so weltfremd seid, gilt das nicht für alle Machtnutzer.“
Gespielt verstimmt verdrehte Obi-Wan die Augen. „Du weißt ganz genau, was ich meine, Sith.“
„Natürlich.“, stimmte Maul leichthin zu und drückte Obi-Wan nun die Papiertüte in die Hand. „Die ist für dich gedacht. Ich kann das Zeug nicht ausstehen.“
„Uh… Danke.“ Obi-Wan grinste und blickte ehrlich erfreut in die Tüte. „Weiß dein Meister, dass du so handzahm sein kannst?“ Obwohl Obi-Wan sich sicher war, dass Maul wusste, dass er diese Frage im Scherz gestellt hatte, kippte die Stimmung des Sith.
„Mein Meister…“, fauchte er. „weiß nichts von dem hier. Nichts von dir. Und bete lieber, dass er es auch nie herausfindet, Jedi!“
„Maul…“ Obi-Wan legte seinem Gegenüber die Hand auf die Brust. „Das war ein Witz, wie du sicher weißt. Unser Geheimnis, schon vergessen? Wir sind beide dran, wenn das hier jemals ans Licht kommt.“
Einige Momente maß Maul den Größeren mit Blicken, dann griff er ein wenig grob in Obi-Wans Haar und verlangte: „Küss mich, Jedi.“