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Windräder

von

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18. Juli 2011


 

P R O L O G

18. Juli 2011

- Eine lauwarme Sommernacht -
 


 

John ging im Schnellschritt und machte erst gar keine Anstalten stehen zu bleiben.
 

„Jetzt warte doch mal!“, rief eine helle, dennoch kräftige Stimme ihm hinterher.
 

Das Mädchen lief dem jungen Mann nach, als sie dann plötzlich seine Stimme vernahm zuckte sie leicht zusammen.
 

„WOZU!?“, fuhr er herum, blieb vor ihr stehen und konnte sie gerade noch abbremsen bevor sie gegen ihn knallte.

„Wozu?“, gab er noch einmal, diesmal viel leiser als zuvor und kaum hörbar, von sich.
 

Sie sah auf und schluckte, musste ihre Gedanken ordnen und sah ihn mit leicht geöffnetem Mund an, irgendwas wollte sie sagen. Nur was genau wusste sie einfach noch nicht. Er sah sie an, sein Blick warf Ellie beinahe aus der Bahn so wütend, fast schon außer sich, sah er ihr direkt in die Augen.

Sie gab sich Mühe seinem Ausdruck stand zu halten und warf ihm jetzt einen sehr ernsten Blick zu.
 

„Du weißt ganz genau warum!“, sagte sie dann nur und zog ihre Augenbrauen fester zusammen.
 

„Hn.“ Er ließ sie wieder los und trat einen Schritt zurück, er wollte ihr wohl nicht mehr so nahe sein.

„Ja und?“, gab er von sich. Diese Worte ließen in ihr einen bitteren

Nachgeschmack aufsteigen. Als wolle er sich über sie lächerlich machen. Sie schüttelte leicht ungläubig den Kopf.
 

„Du willst mir jetzt nicht wirklich weiß machen dass es dir nichts ausmacht, oder?!“, fuhr sie ihn an, völlig entrüstet.

Die beiden kannten sich schon eine halbe Ewigkeit und kannten sich besser als jeden anderen auf dieser Welt. Kannten und liebten sich, auch wenn es im Moment nicht danach aussah.
 

Er zuckte nur mit einer Schulter, beugte sich dann wieder näher zu ihr und erwiderte: „Und wenn schon, hattest ja vorhin auch noch keine Probleme damit!“
 

Sie sog die Luft fest durch ihre Nasenlöcher ein und stieß sie sogleich wieder aus, knirschte mit den Zähnen und packte ihn an seiner braunen Lederjacke.
 

„Was fällt dir ein!“, blaffte sie ihn an und er reagierte nicht. „Du hast doch gar keine Ahnung!“

Zog ihn dann noch näher an sich und sah ihn mit einem Blick an, den er so von ihr noch nie erlebt hatte.
 

„Ich hab keine Ahnung.“, flüsterte er und grinste frech.

Sie, die ihn immer noch an der Jacke festhielt, wunderte sich als er plötzlich seine Hände auf ihren Rücken legte, um sie so näher zu sich ziehen zu können.
 

„Was soll da-„, brachte sie noch heraus bevor er sie dann so innig zu küssen begann wie sich die beiden schon lange nicht mehr geküsst hatten.
 

Ellies Kopf drohte zu platzen, einerseits war sie so wütend auf ihn das sie ihn am liebsten in tausende von kleinen Fetzen reißen wollte und dann fühlte sie seine leicht rauen, nach Bier schmeckenden Lippen die sie so begehrte. Seine Hände in ihrem Rücken, die sie immer näher zu ihm drückten bis bald gar kein Platz mehr zwischen ihnen war. Er presste seine Lippen noch einmal so fest gegen die ihren dass es beinahe beide von ihnen erschreckte. Viel hatten sie schon miteinander erlebt, durchgemacht und sich wieder aufgehoben wenn sie zu tief gefallen waren.
 

Ein kühler Windstoß ließ ihr rotes Kleid tanzen, es war ein angenehmes Gefühl den Wind zu spüren in dieser lauwarmen Sommernacht. Ihre Augen hatte sie automatisch geschlossen, wie sie es immer tat. Es war kaum zu beschreiben was er alles in ihr auslöste, allein mit einem Kuss wie diesem der so neu und trotzdem vertraut war.

Dennoch war er es der die Initiative ergriff und plötzlich den Kuss abstoppte. Nichts. Kein einziger Ton kam über seine Lippen, er hielt sie immer noch so nahe an sich gedrückt. So nahe dass es ihr schon wieder zu unangenehm war. Erst stritten sie sich, plötzlich dieser unbeschreibliche Kuss der so viel sagte und zugleich rein gar nichts von sich gab und jetzt seine Reaktion. Die absolut keine Reaktion war, eher ein Zeichen der Genugtuung.
 

Ihre Gedanken hämmerten wieder so wild in ihren Kopf. Als sie spürte dass er seinen Griff lockerte, schupste sie ihn von sich und sah ihn an. Ein Blick der immer noch Wut und Verzweiflung in sich trug.

Ihre Augen trafen sich und sie wusste er fühlte dieselben Gefühle wie sie. Diese Wut, diese Verzweiflung und dieses immer kleiner werdende Gefühl der Zuneigung für einander.
 

Er konnte damit nicht umgehen. Er hasste es. So sehr. Der Umhang der Verzweiflung über den Menschen die er so sehr liebte und drehte sich einfach um. Ein Schritt. Dann ein zweiter Schritt. Mit dem dritten Schritt war er schon gefühlt eine halbe Ewigkeit von ihr entfernt. Er ließ sie stehen, allein in dieser lauwarmen Sommernacht. Der Windhauch wurde still, als ob er sich zurückzog um ihr die Einsamkeit zu schenken die sie für den Moment brauchte.
 

Ellie stand da, in der dunklen Nacht. Allein.
 

Zurück gelassen und sah dem jungen Mann hinterher, der sie gerade verlassen hatte. Darüber nachzudenken wer hier gerade wen verlassen hatte, war zu schwer.
 

Im Grunde wusste sie es im Augenblick selbst nicht so genau, denn es gab wohl einen Grund warum sie jetzt hier alleine stand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  starshine
2012-11-12T20:15:49+00:00 12.11.2012 21:15
@polkadot
AH! Dann sei bitte meine Beta-Leserin oder so. Q__Q)' Ich weiß das ich nicht mehr ganz korrekt schreibe, weil ich es eben schon so lange nicht mehr tat.
Mhh. Versuch es einfach, mir geht es dabei irgendwie genauso.
Vorallem was ich so schwer finde, momentan, ist ... Also ein Kapitel schreibt sich ja leicht. Aber mehrere Kapitel und den roten Faden durchziehen zu lassen und das alles rund herum passt und stimmig klingt...
Daran will ich arbeiten! <3 DANKE du Keks!
Von:  polkadot
2012-11-12T16:24:25+00:00 12.11.2012 17:24
Wuuuundervoll. Hach. Du reißt mich gleich mit, Sachi! Ich möcht gern mehr davon erfahren, von der Story.
Ich bewunder dich, dass du eine Geschichte niederschreiben kannst. Ich hab mir das schon so oft gewünscht, immer wenn ich anfangen will, find ich die Worte nicht >_<)
Gib mir Mut!!! Gaah D:
Oh und außer ein paar kleiner Mängel (die alte Rechtschreibtante setzt wieder ein) kann ich nix bemängeln..? Uh!. Ja. Also bitte mach weiter! >n<)


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