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Demütigung

Und wie sich Frau dabei fühlt
von

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Guten Morgen

Kapitel 1
 

Es wird spät und noch immer sitzen wir beide in unserer Zelle und unterhalten uns ab und zu. Ich weiß jetzt einiges Mehr über diesen Ruffy, er allerdings kaum etwas von mir. Ich rede nicht gern über mich. Als wir uns dazu entschieden zu schlafen wollte er auf dem Boden bleiben. Erst fand ich es okay, aber bei dem Gedanken, dass ich selbst hier im Bett krank geworden bin, habe ich ihn nochmal wach gemacht und ihm gesagt, dass er auch im Bett schlafen kann. Natürlich mit genügend Abstand zu mir.

Wir beide werden dadurch geweckt, dass die kleine Klappe am Boden der Tür geöffnet wird. Zwei Teller werden durchgeschoben und die Klappe schließt sich schnell wieder.

Verschlafen öffne ich die Augen und schaue mich um. Sehr gut, er blieb auf seiner Seite. Auch wenn man das so nicht wirklich nennen kann. Arme und Beine von sich gestreckt, den Kopf im Kissen vergraben und halb aus dem Bett gefallen liegt er da und bewegt sich vorsichtig. Ich richte mich vor ihm auf, krabble aus dem Bett, doch bevor ich einen Teller nehmen kann, greift er ihn mir vor der Nase weg. Wenn es ums Essen geht ist er wohl doch nicht so langsam. Ich nehme schnell den zweiten Teller, ehe er ihn mir wegnimmt und beginne zu essen.

„Morgen“, murmelt er dann, was ich mit einem Nicken erwidere.

„Ist das alles, was es gibt?“

„Bis zum Mittag, ja.“

„Willst du das noch essen?“, fragt er mich, obwohl ich doch gerade erst angefangen hab.

„Natürlich!“, zische ich noch halb verschlafen zurück und drehe mich vom ihm weg, während ich esse.

„Bist du ganz sicher? Guck doch mal, wie viel das ist. Ich helfe dir gern beim Aufessen.“, wiederholt er dann gespielt freundlich und Legt sein Kinn auf meine Schulter um meinen Teller besser sehen zu können. Kennt der keine Privatsphäre?

„Lass mich in Ruhe, das ist mein Essen! Ich kann nichts dafür, wenn du dir angewöhnt hast, viel zu essen.“

„Das hab ich mir nicht angewöhnt, ich bin halt so. Komm schon. Nur einen Happen.“

„Wenn was übrig bleibt kannst du es haben.“, sage ich dann wiederwillig, damit er Ruhe gibt, lehne mich zur Seite und lasse ihn so vornüber neben mir auf den Boden fallen.

„Bist du schon satt?“, fragt er dann wieder, als er sich mit den Händen vom Boden abstützt. Herrgott, wie soll man bei dem in Ruhe essen? Ich antworte nicht, esse schnell weiter und passe auf seine Hände auf. Unglaublich wie er versucht mich abzulenken. Hat er wirklich Hunger oder will er es mir nur wegessen?

Ich schaffe wirklich nicht alles, überlasse ihm den kleinen Rest und stehe dann auf. Mist.

Normalerweise würde ich jetzt einfach auf Toilette gehen und mir die Zähne putzen aber der Typ ist jetzt hier. Wie machen wir das jetzt? Unsicher schau ich zum Sichtschutz hinter der die Toilette steht. Leise Seufze ich und denke nach, doch bevor ich etwas sagen kann drängt er sich an mit vorbei und verschwindet hinterm Sichtschutz.

„Erster.“

Sagt er dann und ich höre ihn pinkeln, noch bevor ich ein paar Schritte nach Hinten gehen kann um ihn ganz alleine zu lassen. Hoffentlich benimmt der sich nicht so dämlich, wenn ich jetzt gleich muss.

„Kannst du nicht warten? Stell dir mal vor, ich würde jetzt was sehen!“, meckere ich ihn leise an, während ich zum Bett gehe.

„Wieso solltest du mich beim Pissen beobachten wollen?“, fragt er dann ganz trocken, woraufhin ich puterrot anlaufe. Zum Glück kann er mich nicht sehen.

„Weißt du, was ich für eine bin? Solche Leute soll`s ja auch geben.“

„Wenn`s dir Spaß macht, mich stört das nicht.“

Ich werde noch roter.

„Wehe du guckst gleich, wenn ich muss!“

„Soll ich?“

„Nein! Du sollst dich dann aufs Bett setzen oder so was!“

„Kannst du nicht, wenn jemand zuguckt?“

„Das geht dich gar nichts an!“, brüll ich zurück und ärgere mich über sein Grinsen, welches ich bin hier hören kann. Die Spülung, endlich. Ich höre, dass er sich die Hände wäscht. Kurz darauf kommt er hinter dem Sichtschutz hervor, grinst mich albern an und bleibt stehen.

„Du kannst, wenn du willst.“ Ich senke den Blick, presse die Lippen aufeinander und dränge mich an ihm vorbei, drehe mich zu ihm um und sehe, dass er wartet. Idiot. Das macht er nur um mich zu ärgern.

„Geh schon weg!“

„Weg? Wohin denn?“

Ich kann jetzt nicht spielen, ich muss wirklich pinkeln.

„Setz dich aufs Bett, okay?“

„Okay.“, sagt er dann und ich höre seine Schritte. Das ging etwas zu einfach. Schnell ziehe ich mir die Hose bis zu den Knien und setze mich auf die Toilette. Kaum sitze ich, schaut er hinter dem Sichtschutz vor. Grinsend.

„Ruffy!“, kreische ich ihn an, beuge mich vorn über und presse meine Arme auf meinen Schoß, so dass er wirklich nichts sehen kann.

„Geh aufs Bett!“

„Da war ich schon. Du hast nicht gesagt, wie lange.“

„Geh und bleib da, bis ich sage, dass du aufstehen darfst!“

„Nein.“, sagt er dann nach kurzer Überlegung und verschränkt die Arme vor der Brust. Wie ein kleines Kind.

„Doch! Geh schon!“

„Ich nehme nicht gern Befehle an. Was glaubst du, wieso ich der Käpten auf meinem Schiff bin?“

„Ruffy, bitte! Geh Bitte aufs Bett!“, ich komme aus dem Kreischen nicht mehr raus, kann es kaum noch halten und rutsche unruhig auf der Toilette hin und her.

„Wieso denn? Guck mal an dir runter? Ich sehe doch so wie so nichts.“, grinst er wieder und sieht auf mich runter.

„Ich muss pinkeln!“, schreie ich ihn an und ich weiß, wie rot ich bin. Ich presse die Beine zusammen, mein Puls rast. Das alles ist beinahe zu Demütigend für mich. Und er hat seinen Spaß.

„Ruffy, bitte. Ich muss-„, zu spät. Ich lasse den Kopf nach vorn in meine Hände sinken und Ruffy bricht in schallendes Gelächter aus. Noch immer presse ich die Beine zusammen, kann es jedoch nicht halten. Wie peinlich.

„Keine Angst, ich sag es nicht weiter.“, kichert Ruffy vor mir, ich bewege mich allerdings immer noch nicht. Das ist viel zu peinlich, als dass ich ihm jetzt noch in die Augen sehen könnte.

„Du bist ein Idiot.“, flüstere ich leise in meine Hände, doch Ruffy stört sich nicht dran und klopft mir auf die Schulter.

„Stell dich nicht so an, ich hab gar nichts gesehen. Sanji würde mich dafür zwar verprügeln, aber es war doch ganz witzig, oder?“

Ich antworte nicht. Wenn er wüsste wie ich mich fühle, wenn ich gedemütigt werde, würde er nicht mehr so reden. Es regt mich an. Und ich hasse mich dafür.

Nachdem er dann doch weggesehen hat, damit ich mich wieder richtig anziehen kann, wasche ich mir die Hände und wir beide putzen uns die Zähne. Meine Wangen kribbeln vor Schamesröte, ich schaue ihn nicht mehr an und selbst in den Spiegel schaue ich nicht, um mir richtig die Zähne zu putzen. Kein Wort wird heute mehr über meine Lippen kommen, welches nicht nötig ist. Mit dieser Aktion hat er mich ein für alle Mal untergeordnet. Ich will es nicht wahr haben, aber ich kann ihm einfach nicht mehr in die Augen sehen. Es ist mir sogar peinlich seine Hand im Augenwinkel zu sehen. Wie sollen die nächsten Tage nur gut ablaufen, nachdem er so etwas mit mir gemacht hat?



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