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Hochzeitsglocken...

... auf Umwegen
von

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Probeempfang: "Seit wann ...?"

Probeempfang:

"Seit wann schläft die denn bei dem?"
 

So schnell sie in ihren glamourösen High-Heels laufen konnten, rannten sie hinter den Männern zum Auto. Tenten hatte ihre ausgezogen und wartete deshalb mit Sasuke und Neji schon am Auto.

„Was glaubt ihr? Ob das Morgen gut geht?“

Neji war es egal, aber Sasuke hoffte es. Sakura war so … Nun, sie wusste wie sie die Dinge haben wollte.

Es war nervig. Sogar sehr.

Aber er bewunderte es auch und irgendwie gefiel es ihm, denn sie wusste nicht nur wie sie es wollte, sie setzte sich auch durch.

„Du sabberst“, stichelte Tenten und er wandte den Blick schnell von ihrem Gesprächsobjekt ab. Neji hatte noch gar nicht wirklich begriffen, was vorging, und ahnte noch nicht einmal etwas von Sasuke und Sakura, weshalb er Tentens Kommentar ignorierte.

„Okay? Alle da?“ Sakura führte eine Kopfzählung durch. Dann stiegen sie in mehrere Autos und flitzten davon.

„Wenn es morgen irgendwelche Probleme gibt, sagen wir Sakura aber nicht Bescheid“, schlug Neji wispernd auf dem Rücksitz vor. Tenten nickte, denn sie war selten so herumkommandiert worden.

„Aber hab’ etwas Verständnis. Es ist eine Hochzeit. Da kann man schon ’mal die nerven verlieren“, warf Tenten dazwischen, die Sakuras Gehabe zwar lustig fand, aber doch spürte, dass man es ihr nicht ganz übel nehmen konnte.

„Für Hochzeiten hab’ ich kein Verständnis“, erwiderte Neji kalt und erntete dafür einen belustigten Seufzer von Tenten.
 

***
 

In der Empfangshalle beruhigten sich alle ein wenig, weil Sakura auch etwas ruhiger war. Jetzt, wo die ganzen Kages und die Breite Masse an Hochzeitsgästen nicht mehr anwesend war, war sie ein bisschen gelassener.

Als die befrackten Kellner gerade das Essen auftrugen, standen Shizune und Naruto auf, die am Tisch des Brautpaares sitzen durften. (Alle Sitzplätze waren mit schönen Sitzkarten mit Rosenrankenmuster geschmückt.)

Shizune hielt eine Rede, die etwas persönlicher war als jene, die sie morgen halten würde.

Sie sprach darüber, dass es nicht immer einfach mit Tsunade war, aber dass es sich immer lohnen würde, wenn man sich erstmal die Mühe gemacht hatte und dass sie den beiden alles Gute wünschte. Naruto fügte nur noch optimistisch hinzu „Das kriegt ihr schon hin. Echt jetzt!“.

Dann begann das Probeessen. Hühnchen und im Anschluss Torte – Dazu Smooth Jazz.

Alle dachten schon, dass sie bald nach Hause gehen und sich auf die echte Party vorbereiten könnten, auf der auch getanzt werden würde als Jiraiya seinen Anzug bekleckerte. Ein großer heller Soßenfleck prangte auf dem samtigen Schwarz. Sakura sprang sofort vom Nachbartisch auf und nahm das besudelte Stück entgegen. Dann kamen die angeheuerten Bediensteten zum zweiten Mal und räumten das Geschirr fort. Übermorgen würde hiernach die Bar eröffnet werden und alle würden hoffentlich beginnen zu feiern, aber heute war erstmal Schluss.
 

***
 

Shikamaru verließ die Feier schlurfend. Er war sehr müde. Eigentlich war er immer sehr müde, aber heute war es besonders schlimm.

Er wartete noch auf Choji, Kiba und Shino, die alle bei ihm mitfahren würden und winkte Naruto zum Abschied zu als dieser mit seiner Frau an ihm vorbei zu seinem Wagen ging.

„Was für ein Tag“, seufzte Kiba.

„Ja, es war schon ein bisschen hektisch“, stimmte Shino zu.

„Aber wenigstens war das Essen gut“, musste Choji zu bedenken geben, während er sich über den Bauch fuhr.

Auf der Fahrt schwiegen alle erschöpft bis Shikamaru auch den letzten zu Hause abgesetzt hatte. Sein Rückweg führte ihn durch die stadt und da sah er einen Wagen, der ihm irgendwie bekannt vorkam. War das nicht der Wagen des Kazekage?

Beinah in Gedanken verloren parkte er und stieg aus. Der Wagen stand auf dem Parkplatz einer kleinen Bar. Er fragte sich, warum der Kazekage nicht in der Hotelbar trank, doch als er eintrat, kam ihm die Erleuchtung. Der kazekage trank vermutlich auch in der Hotelbar. Es war seine Schwester, die die schummrige Schanke bevorzugte.

Geschmeidig glitt er auf den Barhocker zu ihrer Linken und spähte auf ihr Getränk. Er hatte einen Cocktail erwartet, aber Temari trank ein Doppelkorn.

„Hey“, lenkte er ihre aufmerksamkeit auf sich.

Temari wandte sich um und direkt wieder stöhnend ab.

„Was willst du denn hier, Spanner?“

„Ich wollte noch etwas trinken. Komme gerade von dem Probedinner.“

„Schön für dich.“

Er räusperte sich. „Hör ’mal. Das mit der Badewanne tut mir Leid.“

„Kein Ding“, sagte Temari desinteressiert.

„Beißt Sasuke nicht so an?“

Sie drehte ihren Kopf so schnell, um ihn aus zusammen gekniffenen Augen anzustarren, das ihre Locken nur so flogen.

„Was willst du?“

„Warum trinken wir nicht einen zusammen?“

Er bestellte beim Bartender.

„Was willst du?“, wiederholte sie.

„Nichts.“ Er zuckte mit der Schulter. „Du siehst gar nicht schlecht aus.“

War das sein Ernst?

Flirten war nicht so seine Stärke, aber sein Blick lag so ruhig auf ihr, dass sie das Gefühl hatte als sei ihm total egal, was sie erwiderte.

Sie betrachtet sein Profil und beobachtete wie er einige Haarsträhnen aus seinem Gesicht pustete, die ihre Ananasform vermissten und sich aus seinem Pferdeschwanz gestohlen hatten.

„Warum kommst du nicht mit zu mir statt Sasuke nachzutrauern?“

„OK…“ Halt! Moment!

Er lächelte schon, aber Temai warf schnell ein: „Nein! Das ... das war nicht, was ich sagen wollte …“ Sie wollte doch nein sagen.

„Tatsächlich?“ Sein desinteressierter Blick traf auf ihren desinteressierten Blick und sie dachte sich: Ach, scheiß drauf, warum nicht?

Schließlich hatte er Recht. Sasuke würde bestimmt nicht hier auftauchen, um sie zu sich einzuladen und ihr war schon ganz langweilig.

Also befand sie sich wenige Minuten später in seinem Wagen auf dem Weg zu seiner Wohnung.

Er wohnte in einer guten Gegend und das Apartementhaus hatte sogar einen Aufzug, aber seine Wohnung hatte sie nicht so erwartet. Allerdings wusste sie im Nachhinein nicht so recht, was sie erwartet hatte.

SEine Wohnung war der Inbegriff einer spartanischen Einrichtungsweise.

Während Shikamaru hinüber zur Küchenanrichte ging, blieb sie in ihrem feinen Kleid wie angewurzelt stehen.

Keine Bilder, keine Blume, keine Kerzen, keine Tischdecke, nicht einmal Dekokissen auf der Couch. Mit offenem Mund schritt sie zur Couch. Es gab keinen Tisch davor und sie war noch nicht einmal in einer ansprechenden Farbe: Grau.

Es gab auch keinen Fernseher. Im Prinzip war das Wohnzimmer ein Laminatboden mit Couch und weißer Raufasertapete.

Sie wandte sich zu Shikamaru um. Er hatte ihnen Wein eingeschenkt. Sie nahm ihr Glas wortlos entgegen und trank erstmal einen ordentlichen Schluck.

Seine Küche war genauso. Alles war gut hinter Schränken und Türen oder in Boxen verstaut. Alles war auch noch so sauber. Für Temari, deren eigene Wohnung nur so im Chaos versank, war das alles sehr verstörend.

„Was machst du eigentlich in deiner Freizeit?“, erkundigte sie sich und fürchtet sich fast ein wenig vor der Antwort.

„Schlafen“, antwortete er als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Er führte sie zu einer Tür zwischen Couch und Küche.

Als er sie öffnete, kam Temari nicht mehr aus dem Staunen heraus. Wie konnte ein Mensch so eine widersprüchliche Wohnung haben?

Es war das interessanteste Zimmer, das sie je gesehen hatte und es gehörte ausgerechnet dem Menschen, den sie für den langweiligsten auf der ganzen Welt gehalten hatte.

Beherrscht wurde es größenteils von einem herrlich gemütlich und kuschelig aussehenden Doppelbett, das ungemacht zum Draufspringen einlud, aber die Wände wurden eingenommen von Bücherregalen, alle in verschiedenen Größen und Macharten. Es schien als wären sie in aller Eile angeschafft worden, um die vielen Bücher zu beherbergen.

„Ich habe überlegt ein paar ins Wohnzimmer zu rücken, aber erstens wär’s anstrengend und zweitens doppelt anstrengend, weil ich mich dann immer so sehr vom Bett entfernen müsste“, erklärte er am Rande, aber sie hörte ihm gar nicht richtig zu. Es gab eine Kommode, die wahrscheinlich Kleidung enthielt und selbst auf ihr stapelten sich die Bücher. Als sie die Regale näher betrachtete fiel ihr auf, dass auch Skulpturen und Gedankenspiele wie Zauberwürfel darauf prangten.

Offenbar schlief er nicht nur in seiner Freiheit.

Temari fand, dass sie viel zu fasziniert von der Trantüte war, schüttelte ein bisschen Vernunft in ihren Kopf zurück und blendete alles andere außer das Bett aus. Das Glas irgendwo abstellend deutete sie auf’s Bett, bevor sie die Hüllen fallen ließ.

Das war nicht besonders schwierig. Ihres Blazers hatte sie sich schnell entledigt. Er flog in irgendeine Ecke. Dann stieg sie aus ihren High-Heels und war sofort ein ganzes Stück kleiner als sie normalerweise wirkte. Mit kleinen Schritten kam sie auf die Bettkante zu und nahm ihm sein Glas ab, stellte es zu ihrem und schubste ihn auf sein Bett. Bereitwillig ließ er sich rücklings in die Kissen fallen, während Temari damit begann einen Spaghettiträger über ihre Schulter zu streifen und diese rythmisch zu bewegen begann.

Dann folgte der nächste und als sie die Schultern zusammen zog, glitt das Satinkleid einfach an ihr herab und Shikamaru durfte bestaunen, dass es wundersame Dinge wie trägerlose BHs gab.

Er hatte schon von ihnen gehört, doch noch keinen gesehen. Allerdings war auch dieser im nächsten Moment unwichtig, weil er dem Blazer Gesellschaft leistete.

Temari führte die Arme über den Kopf und begann mit den Hüften sinnliche Kreise zu ziehen. Ihr straffer Bauch spannte sich noch mehr und ihre wippenden Brüste hoben sich ein ganzes Stück.

Durch das Gitter wirrer blonder Locken konnte er sich von ihrem Blick gefangen nehmen lassen, was er auch willig mit sich machen ließ.

Langsam begann sie in die Hocke zu gehen. Schließlich, dort angekommen, spreizte sie die Beine und er konnte durch die Spitze ihres Höschens ein dunkles Dreieck ausmachen.

Er nahm die Hände aus dem Nacken und richtete sich erst auf die Ellenbogen und dann auf Hände und Knien auf, sodass er über das Bett zu ihr gelangen konnte. Ihr Körper folgte noch immer den Gesetzen eines Rythmuses, den er nicht hören konnte und einen Augenblick lang ergötzte er sich noch an ihrem Anblick.

Dann zog er sie mit einer starken Hand in ihrem Nacken zu sich und begann sie zu küssen.

Sie war keine sanfte Küsserin, sondern setzte sofort Zähne und Zunge ein, obwohl Shikamaru ihre Lippen ruhig noch länger hätte zärtlich liebkosen und erforschen können.

Als sie ihn abermals zurück auf das Bett drückte, konnte er die gewaltige Kraft, die in ihrem Körper lag, spüren und fand die Vorstellung aufregend.

Er packte sie um ihre feste Taille und presste diese eng an seinen Bauch. Ihre Hände spürte er gegen seine Schultern, doch er ließ nicht los und sekundenlang entbrannte ein Kraftspiel zwischen ihnen, das sich allerdings nur auf ihre Leiber beschränkte, denn ihre Lippen waren sich einig, dass sie sich nicht trennen wollten.

„Zieh dich aus“, befahl sie in dem winzigen Augenblick, wo sie sich nicht küssten.

Er hob sie kurz von sich herunter, um Hose und Boxershorts abzustreifen. Das Hemd streifte er einarmig ab, weil er sie mit dem anderen bereits wieder an sich zog.

Während sie ihn begierig küsste, befühlten ihre Fingerspitzen seine nackte Brust. Sie war mit einem dichten Flaum bedeckt, der um die Brustwarzen herum drahtiger wurde.

Auch sein muskulöser Bauch war damit bedeckt und ein Pfad aus drahtigerem Haar führte von seinem Bauchnabel herab zum Glied. Entschlossen schlang sie die langen Finger darum und verkniff sich ein Lächeln als sie ihn in den Kuss stöhnen spürte.

Vorsichtig rieb sie mit Auf- und Abwärtsbewegungen daran herum bis er sich vollkommen aufgerichtet hatte.

Seine Hände auf ihrem Gesäß verursachten ein Prickeln in ihrem Bauch, dass angenehm langsam auch auf ihren Unterleib übersprang.

Während sie ihn mit einer Hand in die Kissen gedrückt hielt, schwang sie sich rittlings auf ihn und nahm ihn vorsichtig in sich auf. Danach war Schluss mit vorsichtig. Sie ritt ihn, sodass ihm Hören und Sehen verging.
 

***
 

Nach dem Probedinner saßen sie alle zusammen im Auto, winkten Asuma und Kurenai zu und verabschiedeten sich von Kakashi.

Sakura stellte den Rückspiegel so ein, dass sie ihre Freundin beobachten konnte. Hinten saßen noch Neji und Tenten, aber auch Ino. Jetzt, wo der ganze Stress kurzfristig nachgelassen hatte, wirkte sie irgendwie niedergeschlagen.

„Alles klar?“

Ino nickte, sah aber nicht auf.

„Wie lief’s mit dem Stripper?“, stellte sie eine scheinbar harmlose Frage, von der sie hoffte, dass sie Ino aufmuntern würde. Stattdessen schien sie alles nur noch schlimmer zu machen.

„Ach … “ Sie schniefte. „Stellte sich heraus, du hattest Recht. Er war schwul.“

Sakura betrachtete die Freundin mitleidig. Aber irgendwie war es auch schön, dass sie diesmal diejenige war, die Glück in der Liebe hatte. Sie dachte daran wie sie bald mit Sasuke zu Hause sein würde. Offenbar hatte es ihn nicht gestört, dass sie ihn aus Versehen aus dem Bett gedrängt hatte. Sie wussten noch immer nicht genau wie sie sich verhalten sollten, wenn sie zusammen waren, aber das änderte sich jedes Mal schlagartig, wenn sie den ersten Kuss hinter sich hatten.

„Was für’n Stripper?“, wollte Tenten wissen, aber Ino schüttelte nur den Kopf und wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht.

„Ach, für Tsunade … einfach nur so’n dummer, dummer Stripper.“

Tenten spürte, dass dort irgendetwas war und sie wollte es definitiv nicht aus Ino herausholen, weil sie nämlich nicht die Schulter sein wollte, an der sie sich dann ausheulte.

„Hier schmeißen wir euch ’raus“, gab Sasuke das Zeichen, dass sie bei Neji zu Hause angekommen war.

„Danke!“ Tenten lehnte sich vor, küsste Sasuke auf die Wange und klopfte ihm auf die Schulter. Neji verabschiedete sich mit einem Nicken.

Sobald die beiden ausgestiegen waren, übermannte Inos Drang zur Lästerei ihre eigene Trübsinnigkeit:

„Seit wann schläft die denn bei ihm?“

„Keine Ahnung“, gab Sakura zurück und schaute, ob sie auch wirklich zusammen am Portier vorbei gingen.

„Glaubst du, da läuft was?“

„Mit Neji?“

„Warum nicht? Er sieht wenigstens gut aus.“

„Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er jemanden liebevoll im Arm halten kann.“

Sakuras und Inos Gespräch lief in etwa so weiter und Sasuke versuchte das meiste auszublenden, doch dann geschah etwas Schlimmes: Sie bezogen ihn mit ein.

„Was denkst du Sasuke?“ hörte er plötzlich und schreckte aus seinen Gedanken auf.

„Ehh … über Tenten und Neji?“

Sie nickten. Sasuke versuchte es ihnen schonend beizubringen:

„Ich weiß nicht, ob es euch aufgefallen ist, aber ich bin erst seit kurzem wieder in Konoha-Gakure … Ich weiß es nicht und wenn ich es wüsste, dann würde ich es euch nicht sagen.“ Ohje, das war das Falsche. Danach ließen sie ihn erst recht nicht mehr in Ruhe.

„Ich glaube, Tenten schläft für die Dauer der Hochzeit bei ihm, weil es einfacher ist. Von Neji aus ist alles leichter zu erreichen. Außerdem hat sie gesagt, ist sie oft hier am Wochenende. Schließlich sind die beiden beste Freunde“, versuchte er es noch einmal, doch das war schon wieder das Falsche. Ino schnaubte.

„Klar. Beste Freunde …“

„Sowas funktioniert doch gar nicht zwischen Männern und Frauen …“, gab Sakura zum Besten und schon waren sie in die nächste Diskussion hineingeschlittert.

Aber ihm war es wirklich egal. Er war auch froh, dass Ino nichts Genaueres über Sakura und ihn wissen wollten. Trotzdem würde er keinen weiteren Kommentar über seine wieder gewonnenen alten Freunde machen, obwohl er zugeben musste, dass sie zueinander zu passen schienen: Wie er ihr seine Jacke gab, wie sie immer mit ihm tuschelte, wie sie immer einander Gedanken lesen konnten.

So gern Ino Sasuke auch gewaterboarded hätte, um herauszufinden, was zwischen ihren Freunden vorging, so musste die Fahrt auch irgendwann zu Ende gehen und sie musste aussteigen. Allein wurde sie vor ihrem Haus zurück gelassen, winkte dem Auto noch hinterher.

Erst als Sakura und Sasuke um die Ecke verschwunden waren, wandte sie sich um und schlurfte in ihr nettes Häuschen, das ihr wohlhabender Vater ihr geschenkt hatte. (Wer hätte gedacht, dass Blumen soviel abwerfen?)

Zu Hause säuberte sie schon mal ihre Schuhe für den großen Tag morgen, stellte sie sorgsam in die Ecke und schlüpfte aus ihrem Kleid.

„Bis morgen“, sagte sie und hängte es sorgsam in den Schrank.

Nachdem sie rastlos in ihre Küche getreten war, blickte sie zu Boden, auf ihre Füße. Sie wackelte mit ihren rosa Zehennägeln und wusste nicht, was sie tun sollte. Wahrscheinlich sollte sie früh zu Bett gehen.

Essen würde sie nicht. Ino versuchte so selten wie möglich abends zu essen, damit sie ihre Topfigur behielt.

Als sie unter der Dusche stand und das Wasser an ihrem Körper herab rann, dachte sie daran wie sie am Morgen genauso hier gestanden hatte und dann darüber, was sie so gedacht hatte.

Sie hatte beschlossen, dass sie sich eigentlich glücklich schätzen konnte.

Das Shino-Problem war wie von selbst aus ihrem Leben verschwunden. Mit minimalem Aufwand! Dass es ein Problem war, war eigentlich außer Frage. Schließlich war es undenkbar, dass sie noch einmal mit dem Insektennerd würde ausgehen wollen.

Sie seufzte, was zur Folge hatte, dass ihr Wasser in die Mundhöhle lief. Langsam ließ sie es wieder herauslaufen. Dann griff sie mit einer Hand an ihr Herz und lehnte sich gegen die Wand. Der Strahl ging knapp an ihrem Kopf vorbei und traf ihre Schulter, das Wasser spritze in alle Richtungen.

„Ach, Scheiße …“
 

***
 

„So, das Bad ist frei“, erklärte Tenten, die sich die Haare rubbelnd auf die Couch fallen ließ und den Fernseher einschaltete.

„Cool“, flüsterte Neji, aber er blieb ausgestreckt mit geschlossenen Augen liegen.

„Schminke steht dir“, bemerkte Tenten beiläufig, aber er wusste, dass sie ihn nur aufziehen wollte. „Danke“, brummte er deshalb.

„Jetzt geh schon duschen!“, forderte sie ihn mit einem Klaps auf.

Widerstrebend kam er auf die Beine.

„Gut, dass wir das hier zusammen durchstehen. Sonst würde ich die Hochzeit wahrscheinlich einfach schwänzen.“

Tenten grinste ihm hinterher, holte dann eine Extradecke aus seinem Schlafzimmer und machte es aich auf der Couch gemütlich.
 

***
 

„Puuh“, machte Sakura als nur noch Sasuke bei ihr im Wagen war. „Das war ein anstrengender Tag …“

„Und morgen müssen wir das alles noch einmal machen“, gab er zu bedenken und streckte sich auf dem Beifahrersitz.

Sakura nickte. Das war ihr bewusst.

„Und was willst du jetzt machen?“

Sie zuckte mit den Schultern. Wenn sie bei ihm war, war sie manchmal richtig verlegen und bekam den Mund nicht auf.

„Hast du noch Hunger?“

Er hatte keinen Hunger, aber er nickte trotzdem.

„Ich habe noch Toast und Erndussbutter, Marmelade und Kaffe“, bot sie an.

„Sakura. Ich muss dir etwas gestehen …“

Oh-Oh, das klang nicht gut. Sakura schluckte, fragte aber tapfer. „Was denn, Sasuke?“

„Ich kann Kaffee nicht leiden.“

Seine Miene war vollkommen Ernst und Sakura war so erleichtert, dass sie ihn auslachte.

„Dann kein Kaffee“, versprach sie, schob eine Hand in seinen Nacken und küsste ihn heftig.

Dann fuhren sie noch bei einer guten Reinigung vorbei und gaben den Tux ab.

„Bis Morgen“, stellte sie klar.

„Klar, kann ich machen“, sagte der Geschäftsführer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2012-11-01T00:19:27+00:00 01.11.2012 01:19
Super Kapi^^



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