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CouchSurfing

Eine Alex O'Loughlin Fanfiction
von

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Ende

Puff.

Kein magisches Kribbeln. Keine Leidenschaft. Kein Feuer.

„Das wirkt alles überhaupt nicht oder?“, raunte Alex gegen ihre vollen Lippen.

„Nein. Keine Chance. Wenn deine Zunge in die Nähe meines Mundes kommt, muss ich dich leider erwürgen.“, grinste Ylvie und öffnete langsam ihre Augen.

Die magische Anziehungskraft verpuffte. Stattdessen brachen Alex und Ylvie in schallendes Gelächter aus und lösten sich voneinander. Ylvie wischte sich eine Lachträne aus den Augen und schielte zu Alex. Sie distanzierten sich ein paar Schritte voneinander und starrten einander mit großen Augen an

„Oh wow, was zum Henker war das denn…“, murmelte Alex und blinzelte irritiert, rieb sich über den Hinterkopf.

„Gott, das ist so, als ob ich meinen Bruder küssen würde…“, stieß sie aus und schüttelte ihren Kopf.

„Ohhh, ich würde das ja gerade gerne als Beleidigung auffassen, aber … sorry, Herzchen. Du hast absolut Recht!“ Alex rieb sich durch die Haare und holte einmal Luft. Sein Blick blieb noch einmal an ihren Körper hängen. Sicher, da war die erotische Anziehung, aber … nein!

Ylvie streckte ihm die Hand entgegen. „Alles sehr verwirrend. Was hältst du von einem Deal, dass das nie wieder ein Thema zwischen uns wird…“ Alex ergriff ihre Hand. Er schüttelte seinen Kopf und zog sie stattdessen in seine Arme.

„Freundschaft?“

Ylvie atmete erleichtert durch und ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Zügen. „Jap … Freundschaft!“, kicherte sie und schmiegte sich kurz an ihn. Sie seufzte leise auf, legte ihre Wange an seine Schulter und guckte in die Umgebung. Das Meer lag in absoluter Dunkelheit. Nur ein paar Sterne glitzerten über ihren Köpfen und ebenso die Sichel des Mondes. Erneut atmete sie hörbar tief durch.

„Was ist los, Freundin?“, fragte Alex leise und stupste sie etwas an, hielt sie dabei noch immer fest im Arm.

„Ich bin hier her gekommen mit der wahnwitzigen Vorstellung, dass sich alle Träume erfüllen, aber … gerade werde ich das Gefühl nicht los, dass meine Träume wahr wurden. Nur auf eine absolut andere Art und Weise. Ich habe dich gefunden und … vielleicht ist in der Welt nicht nur diese endlose, unglaubliche Liebe, sondern andere Arten der Liebe. Ich habe keinen Plan, über was ich gerade rede. Ich habe noch so vieles vor mir und bin immer noch auf der Suche nach etwas. Vielleicht … habe ich das gefunden, was ich im Grunde meines Herzens suchte. Einen Menschen, der mir wichtig ist, der bei mir ist und dem ich alles erzählen kann, was mir auf dem Herzen liegt.“, sprach sie ohne Hemmungen. Schon in den letzten Tagen war es so einfach gewesen Alex ihr Herz auszuschütten. Er verstand sie auf eine Weise, wie nur ein Freund einen Menschen verstehen konnte.

„Ich habe ein Abenteuer gesucht und was habe ich bekommen … jemanden der mich aus meiner Lethargie befreite und mir die schönen Seiten im Leben gezeigt hat. Nimm das Leben so wie es kommt. Mir geht’s gut. Jetzt. Endlich nach langer Zeit wieder. Und das habe ich dir zu verdanken, du kleine, durchgeknallte Isländerin!“, lachte er auf.

Ylvie nickte und strahlte ihn an, als sie ihren Blick hob. „Wesen dämliche Idee war es, dass wir ausgehen?“

Sie löste sich wieder und starrte ihn fragend an. Alex hob seine Schulter. „Deine Schwärmerei … dein abgöttischer Körper, vielleicht war aber auch nur ein einziger Umstand Schuld: … Scott!“, zuckte Alex mit seinen Schultern und schlenderte langsam los, durchbrach den Lichtschein der Straßenlaterne und wartete bis Ylvie ihm folgte.

„Ich finde dich ja auch heiß, aber, da ist nichts. Kein Knistern, Herzchen.“

„Also ist Freundschaft mit Bonusleistung auch nicht drinnen.“

„Wir lachen schon, wenn wir uns küssen! Was meinst du was passiert, wenn wir Sex haben!“

Wieder begann Alex zu lachen. Richtig und aus seinem tiefen Herzen. Er lachte befreit und fühlte sich so unglaublich befreit!

„Ich glaube das steht außer Frage.“, meinte er und zwickte ihr in die Seite. Ylvie kicherte fröhlich und hackte sich bei ihm unter. Gemeinsam verließen sie den Schein der Laterne und zogen weiter durch die laue Nachtluft von Honolulu. Alex Blick glitt hinaus auf das weite Meer und er atmete einmal tief durch.

„Soll ich dir was lustiges Erzählen?“, fragte Ylvie mit einem Mal. Alex sah zu ihr.

„Klar. Lustig geht immer.“, schmunzelte er.

„Ich habe mit einem Kumpel gewettet, dass ich dich in Hawaii finde und wir zwei heiraten.“

Alex grinste und legte seinen Kopf auf die Seite. „Also gefunden hast du mich, aber was die Hochzeit angeht. Ich glaub da muss ich dich enttäuschen. Was meinst du wie der Priester dämlich guckt, wenn wir nach dem Kuss zu lachen beginnen…“

Ylvie grinste schief. „Erlebt er sicher auch nicht alle Tage.“, schüttelte sie ihren Kopf und legte ihren Kopf an seine Schulter. „Ich hab mir das alles so anders vorgestellt. So perfekt. Ich habe mir ausgemalt, dass du mich siehst und dich sofort Hals über Kopf in mich verliebst. Allerdings kann ich mich nicht beklagen. Ich habe zwar nicht die große Liebe gefunden, aber …“

Alex unterbrach sie. „Ich glaube das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft!“ Ylvie nickte und zusammen zogen die Zwei weiter, sprachen wie schon so oft über Gott und die Welt.

 
 


 

 

Alex brachte Ylvie am nächsten Morgen zum Flughafen…

Noch stand der Mond am Himmel, der allerdings immer heller und heller wurde. Die Sonne eroberte den Himmel für sich und verscheuchte Sterne und Mond immer weiter. Einige Wolken zogen dahin und verschwanden am Horizont, während ein wunderhübsches Lichtspiel in den Lüften lag. Gelbgold glühten manche Wolken und spiegelten sich in den unzähligen Glasfassanden der Hochhäuser wieder. Honolulu zeigte sich ein letztes Mal von seiner besten Seite, bevor die Isländerin in ihre kühlere Heimat zurück kehren musste.

Sie saßen nebeneinander im Auto. Die kleine Isländerin die Hand nach draußen gestreckt surfte ihre Hand förmlich durch die Luft.

„Du wirst mir echt fehlen.“, stellte Alex mit einem kleinen Seufzen fest und schielte hinüber zu ihr. Ylvie hob ihre Schultern und lachte auf. „Ja, das werde ich, aber du brauchst jetzt einfach ein bisschen Zeit um dich zu verlieben… immerhin kannst du dich nicht nur mit irgendwelchen Frauen umgeben, Herzchen. Du hast es verdient glücklich zu werden und ich wünsche dir alles Glück auf dieser Welt.“

„Versprich mir nur eines, Ylvie.“

„Was auch immer dir hilft den Abschied nicht so schwer zu nehmen.“, lachte sie auf.

„Geh an dein Handy und tritt mir in den Hintern, wenn ich es nicht hinbekommen sollte.“

„Darauf kannst du dich verlassen… und ich verspreche dir sogar noch was.“

Ylvie drehte ihr Gesicht in seine Richtung und sofort begannen ihre Augen zu strahlen. Alex fuhr in die Parklücke und drehte sich zu Ylvie um.

„Freundschaft forever.“, sprach sie und streckte ihm die Hand entgegen.

„… an ever.“, grinste Alex und ergriff ihre zierlichen Finger. Der Abschied fiel Beiden schwer, allerdings war da diese Gewissheit, dass sie auf ewig den Platz im Herzen des Anderen erobert hatten und für immer auf eine ganz besondere Weise verbunden waren.

 
 

Alle Menschen, die du im Leben triffst,
 

haben eine Bedeutung.
 

Alle sind wichtig,
 

auch wenn einige dich Enttäuschen.
 

Denn von den einen lernst du.
 

Und Andere sind dazu bestimmt,
 

dich bis zum Schluss zu begleiten!
 

 
 

Einige Jahre später trat Alex mit seiner großen Liebe vor den Traualtar. Ylvie war an seiner Seite. Nicht als seine zukünftige Ehefrau. Sondern als Trauzeugin, als seine beste Freundin, die sie seit einem Sofaaufenthalt war.

Die Liebe hatte sie auf Hawaii nicht gefunden, sondern in ihrer Heimat. In Island. Die abendlichen Massagen, die Mikael als Wettschulden stets einforderten hatten einen sehr wertvollen Nebeneffekt. Sie fanden einander, nachdem sie so lange nebeneinander gelebt hatten und nicht erkannten, was für Gefühle zwischen ihnen war.

Apropos: Alex wurde zum Taufpaten von Ylvies erstem Sohn: Steve.
 

 
 

Im Leben zählt nicht was du hast,
 

sondern wen du hast!
 

Ein wahrer Freund ist der,
 

der deine Hand nimmt,
 

aber dein Herz hält
 

 
 


 



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