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Halo

von

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... an Solaris

„Ungeklärte Todesfälle, Experten ratlos“
 

Das war die Zeile, die irgendwo klein und beinahe versteckt in der Tageszeitung stad. Danach folgte ein winziger Text über die vier Engel, die aus irgendeinem Grund den Tod fanden. Wie, wurde der allgemeinen Bevölkerung verschwiegen.

Berjael schnalzte mit der Zunge, warf die Seiten dann auf den Boden und vor die Soldaten.

Über ihm donnerte das herannahende Gewitter.
 

Michael hatte es gesehen, doch wie den meisten Dingen um sich herum weniger Beachtung geschenkt. Noch war er nicht betroffen und Tote tauchten immer wieder auf. Warum ausgerechnet die nun ihr Aufmerksamkeit verdienten, war fraglich.
 

„Der hohe Rat mag uns nicht, das ist euch sicherlich nicht neu.“

Murmeln ging durch die Reihen, selbstgefälliges Grinsen einiger Soldaten, andere wirkten desinteressiert.

„Natürlich ist uns das egal, denn wir mögen sie auch nicht“, fuhr ihr Chef fort und ging langsam vor ihnen auf und ab. Nun lachten wenige und sahen sich verstohlen an.

„Trotzdem gibt es unsere Truppe nur, weil es den hohen Rat gibt. Und der will nicht, dass wir uns einmischen. Zu auffällig, sagen sie. Tatsächlich sind nun aber wir dran, den Himmel zu schützen.“
 

Diese Aussage stieß auf unerwartete Gegenwehr, der Wohlfühlfaktor wich und einige spotteten entweder mit Blicken oder direkt missmutigen Lauten; keiner von ihnen wollte sein Leben für etwas riskieren, was sie nicht wollte.
 

Michael blickte neben sich, Sariel starrte stur nach vorne auf Berjael, ballte eine Hand zur Faust. Auch ihm schmeckte es nicht, sein Leben für den so oft betitelten Sauhaufen aufs Spiel zu setzen.

Besorgt nagte der Feuerengel auf seiner Unterlippe herum und vermutlich würde er dafür Schläge kassieren, aber kippende Stimmungen zu retten und die Truppenmoral nach oben zu ziehen lag Berjael nicht. Er würde sie nur anschreien oder gehen.
 

Schnell schob sich der Kleinste der Soldaten zwischen den anderen durch, trat dann auf die Fläche, die zwischen ihrem Anführer und dem ganzen Trupp frei geblieben war. Bereits jetzt funkelte das noch funktionierende Auge ihn warnend an, doch ihn konnte er nicht beachten.

„Der Himmel ist nicht das, als was wir ihn verkaufen.“

Einige Soldaten zogen Augenbrauen in die Höhe, verschränkten die Arme. Dass der Rotschopf der heimliche Liebling des Bosses war, war kein Geheimnis. Allerdings kassierte auch niemand außer ihm derart viel Schläge, das sorgte für aus ihrer Sicht ausgleichende Gerechtigkeit.
 

Ungerührt fuhr Michael fort, ging dabei wie zufällig schnell weiter, wenn Berjael sich ihm näherte.

„Die Ratten an den großen Tischen haben keine Ahnung, was wir eigentlich leisten und was sie ohne uns wären.“

Zustimmendes Gemurmel.

„Sie würden ihre Ärsche nie aus den Sesseln erheben und sich die Finger schmutzig machen. Ihr Leben riskieren, Freunde verlieren.“
 

Er war so lange hier, es war so einfach. Was sie hören wollten und wie sie funktionierten; tatsächlich deckte sich dies auch zum größten Teil mit dem, was er selber dachte.

Meistens.

Regentropfen fielen auf den staubigen Boden und entwickelten sich schnell zu einem an Kraft zunehmendem Schauer.
 

„Ich will ehrlich sein, all die Jahre hier habe ich die vielen Schattenseiten des Himmels erfahren und mich oft gefragt, warum ich noch hier bin und mich für diesen Drecksstaat in den Kampf werfen soll. Trotz allem bin ich aber nicht so naiv zu glauben, dass wir durch viel Arbeit und Pflichterfüllung aufsteigen werden. Ihr wusstet, was die Armee für einen verdammten Ruf hat. Ihr wusstet, dass ihr euch zu nicht mehr als einem Stück Dreck verpflichtet.

Wenn ihr jetzt den Schwanz einzieht nur weil euch niemand den Arsch abpudert und die Schulter klopft, könnt ihr gleich gehen und Stiefel lecken bei den Vorsitzenden. Scheiße, dann sind wir ihnen eben egal, na und?“
 

Er machte sich unbeliebt, Kritik vertrugen die Soldaten nur schwer aber es war an der Zeit, klare Verhältnisse zu schaffen.
 

„Was erwartet ihr? Einen Auftrag, danach der Heldenzug durch die Stadt? Es mag korrupte Schweine im Himmel geben, aber seit wann beugen wir unsere Rücken vor einer großen Masse? Lassen wir Männer im Stich, wenn wir auf dem Schlachtfeld stehen? Jeder einzelne ist es wert, umzukehren und ihn aus dem Dreck zu ziehen, aus dem er selber nicht raus kann. Es ist unsere scheiß Pflicht, denen zu helfen die es nicht selber können. Die wie wir unter dem Stiefelabsatz der Regierung zermalmt werden. Sie werden uns nie in Ruhe lassen aber interessiert uns das? Ist uns etwa wichtig, was diese gefiederten Affen von uns denken!?“
 

Inzwischen lief er auch ohne Berjael im Nacken, jetzt kamen erste Zusprüche aus den Reihen der Soldaten; Michael erhaschte aus den Augenwinkeln Othriel, wie er seine Haltung versteifte und die Hand auf seine Brust legte, sein Herz bedeckte. Er wusste, dass Fenels Verlust eine tiefe Wunde in den Engel gerissen hatte und er wusste auch, dass sie gemeinsam in Sünde gelebt hatten.

Sie hatten sich geliebt.

Blitze zuckten hervor, Donnerschläge rollten über das sonst so trockene Land.
 

Michael schluckte, befeuchtete die trockenen Lippen kurz mit der Zunge.

Ruhiger als noch gerade eben fuhr er fort: „Im Himmel – unserer Heimat – leben Verräter. Irgendwo sammeln sie sich. Die Zeichen sind so deutlich, dass nur ein Narr sie abstreiten würde. Morde, Entführungen, Vergewaltigungen. Unser heiliges Zuhause allein bietet keinen Schutz, aber dafür gibt es uns. Wir werden nicht ruhen, bis wir sie zur Strecke gebracht haben. Wir werden sie finden, um sie zu töten. Um die zu schützen, die ohne uns dem Tode geweiht sind. Und um die zu rächen, die wir geliebt haben und es noch heute tun.“
 

Er tat es Othriel gleich, legte seine Hand über dem Herzen ab und spannte die Flügel, streckte sie zu ihrer vollkommenen Größe auseinander. Trotz des kleinen Körpers, in dem er sich wohl nie willkommen fühlen würde, hatten seine Schwingen ein gewaltiges Ausmaß. Das Weiß der Federn blendete, selbst an diesem tristen Tag.
 

Die Soldaten brachten Abstand zueinander in die Masse, das Geräusch von endlosen, sich entfaltenden Flügelpaaren verdrängte die akustische Kulisse des Gewitters.

Neben Michael tat auch Berjael es ihnen gleich, legte den Kopf n den Nacken und ließ den Regen auf sein Gesicht fallen. Der junge Erzengel folgte diesem Beispiel und blickte in die dunklen Wolken. Seinen Arm streckte er nach oben empor, öffnete die geballte Faust und antwortete der Dunkelheit damit, dass er einen Riss in die Wolkendecke erzwang.

Licht.

Die Sonne war auf ihrer Seite. Ganz gleich, wer ihr Gegner war: Er würde sie alle verbrennen.
 

-
 

Die Standpauke oder gar Bestrafung für sein Einmischen blieb aus, entweder zeigte Berjael Gnade – was schwer vorstellbar schieb – oder aber er hatte den Wink wirklich als Hilfe und nicht etwa Blamage empfunden. Jedenfalls hatte er Michael nicht mehr darauf angesprochen und so saßen sie – der Trupp im Gesamten, was inzwischen mehrere hundert Engel waren – in der Kaserne verstreut in diversen Gruppen zusammen. Einige berieten sich und sprachen über die jüngsten Vorfälle, andere behielten diese nur im Hinterkopf und waren dankbar um jedes Mittel der Ablenkung.
 

Michael hatte ein Auge auf Zaphikel geworfen, dessen Entwicklung interessant und aus seiner Sicht bedenklich vorangegangen war. Im Gegensatz zu ihm selbst waren seine Mitauszubildenden von damals nämlich erwachsen geworden – ein Umstand, den er erst nicht begriffen hatte und ihn noch jetzt nicht verinnerlichen wollte. Um ihn herum hatten sie alle einen stattlichen Körperbau entwickelt; breite Schultern, lange Beine und kantige Gesichter. Aus ihren Augen sprachen Reife und Verstand, während er selbst kaum erwähnenswert nur zwei Zentimeter geschafft hatte – zwei verdammte Zentimeter! Er war kleiner als die meisten Frauen, kaum größer als 1,50m.
 

Das kam vor, es war aber sehr selten – also warum gerade er? Er war schon immer kleiner als Luzifel gewesen, doch plötzlich musste er selbst zu Jibril empor sehen. Die Erklärung, dass seine Kräfte ihren Höhepunkt erreicht hatten, schmeckte Michael keines Falls; zu der Zeit traute er sich kaum, mit seinem Feuer umzugehen.
 

Sei es drum, Michael hatte… nun, schlagfertige Argumente, ihn mit seiner Größe in Ruhe zu lassen und so glitt er gedanklich wieder zum schwarzhaarigen Mitstreiter, dessen kämpferisches Talent sicherlich beeindruckend war. Dennoch waren ihm Geschichten zu Ohren gekommen, die…
 

„Ey, Michael!“

Ah wie er es hasste, mitten im Gedanken unterbrochen zu werden!

Ein Soldat mit blondem Haar und diversen Ohrringen winkte ihn zu sich rüber und der Umstand der Langeweile trieb ihn dazu, dem nachzukommen.

„Was?“

„Lust auf ein Spiel gegen die Langeweile?“

Bei ihrem letzten Spiel hatte er zwei Finger und einen Teil seines Ohrs verloren. Raphaels Gesicht war einmalig…
 

„Klar warum nicht…“

Das war absurd. Vor wenigen Stunden hatte er noch eine Motivationsrede an die Soldaten gerichtet und nun gingen sie eines der endlosen, bescheuerten Spiele spielen, für die nicht einmal sie selber Verständnis hatten.

Es war auch keinerlei freudige Erwartung in ihm zu finden, gelangweilt trottete er dem anderen nach – und machte dann abrupt Halt, verdrehte die Augen und wandte sich schon zum Gehen um, als man ihn an der Schulter hielt.

„Was? Komm mal runter von deinem Jungfrauentrip, ist doch nichts dabei.“

„Das hat mit Jungfrauentrip gar nichts zu tun“, antwortete er knirschend und drehte seine Schulter aus der fremden Hand weg.

„Ich hab nur keinen Bock auf Gruppenwichsen.“
 

„Du hast auch keinen Bock auf Solowichsen wie du dich aufführst… das ist wirklich ein Spiel. Guck, da.“

Ne, ganz sicher würde er nicht gucken, die nackten Hintern hatten ihm schon gereicht. Und genug zwischen den dort stehenden Männern hatte er von der anderen Seite auch sehen können; das war eben der Vorteil eines Kreises, jeder konnte jeden sehen. Und nachteilig… konnte eben jeder jeden sehen, so auch der Außenstehende Michael, der noch immer stur seinen Rückzug plante.
 

Der ihm im Übrigen mit Namen nicht bekannte Soldat seufzte und setzte wieder an: „Da liegt ein Keks und wer am Ende nicht trifft, muss das vollgesiffte Ding essen.“

„Oh spannend, nein danke. Ich mach eine Eiweißdiät.“ Ne, also wirklich. Was war das bitte für ein Spiel?

„Stell dich nicht so an, ist doch nichts dabei! Komm.“ Als er ihn wieder packte und den Männern zudrehte, setzte für einen kurzen Moment die Beherrschung des Rotschopfes aus, welcher in einer einzigen Bewegung seinen Körper drehte und den gewonnen Schwung für einen Tritt gegen das Knie des Blonden nutzte.

Ein hässliches Geräusch, dann sackte der Größere in sich zusammen und wand sich am Boden.
 

„Fass mich nie wieder an.“ Damit verschwand Michael, ließ die längst nicht mehr mit ihrem Spiel beschäftigten Männer mit sich alleine.

Ekel durchströmte ihn und löste den Impuls aus, sich entweder ausgiebig zu waschen oder aber jemandem die Haut vom Körper zu schälen, doch beides wollte ihm nicht vergönnt sein; der Auftritt ihres zweifelhaften Anführers war unerwartet laut und heftig – denn im Schlepptau befand sich niemand Geringeres als Luzifel persönlich.
 

Michael erstarrte und die vielen Engel, die sich zu Teilen am Boden sitzend unterhalten hatten, erhoben sich ob der Anwesenheit des inzwischen zum Fürsten des Lichts ernannten Würdenträgers.

Doch mit einer Verneigung brauchte er hier nicht rechnen, es war eher eine grundlegende Feindseligkeit, die ihm entgegen sprang; auch Luzifel gehörte zu denen, die aufgrund ihres Status nicht ein Wort an die Armee verloren.

Schließlich blieb Berjael stehen und drehte sich mit einer einzigen, ruckartigen Bewegung zu dem Schwarzhaarigen um, dessen strahlende Anwesenheit erst deutlich machte, wie heruntergekommen sie hier hausten.
 

„Wenn Euer Hochwohlgeboren jetzt seinen Arsch aus meiner Kaserne bewegen möge, würden wir gerne unsere Feier zum Untergang des Parlamentes einleiten.“

War Michael nun ein Fan von Berjael oder sollte er sich lieber verkriechen? Seinem Bruder war er Jahre nicht so nah gewesen wie jetzt; es machte ihn nervös.

Das kalte Lächeln auf den Lippen richtete sich jedoch an den Engel der Waffengewalt – Berjael. Dessen Gesichtsausdruck verriet etwas zwischen tiefer Abscheu und einem Plan der Erniedrigung.
 

„Mir liegt fern, deine Behausung länger als tatsächlich notwendig aufzusuchen. Dennoch wünsche ich, dass mein Anliegen hier und jetzt eine Lösung erfährt.“

„Oh, kein Problem“, drückte sich der Soldat weniger geschwollen aus und verschränkte die breiten Oberarme vor der Brust. Man konnte Luzifel wirklich mit Lob ersticken, aber an den beeindruckenden Körperbau reichte er keines Falls heran.

„Abgelehnt, verpiss dich.“

„Dein persönlicher Groll mir gegenüber in allen Ehren, aber das ist leider eine nicht zu erfüllende Option.“

„Natürlich ist sie das. Zaphikel, Othriel – geleitet unseren werten Gast doch bitte hinaus. Tretet ihm in den Arsch, wenn es nicht schnell genug geht.“

Die beiden Angesprochenen traten hervor, doch Michael bemerkte das Zögern in ihren Augen; sie kämpften mit Vorliebe, allerdings war Luzifel ein anderes Kaliber. Er war mächtig, mächtiger als vermutlich die Hälfte der hier anwesenden Soldaten und sich ihm so ganz offen anzubieten… nun ja, sie könnten sich auch direkt auf einen Grill legen.
 

„Du scheust Konfliktbewältigungen ganz einfach, indem du gewaltsam dagegen vorgehst? Bitte, ich hatte mehr von dir erwartet.“

„Ich bin ganz zufrieden mit meiner asozialen Art“, schnalzte Berjael und wandte sich ab, begegnete dabei Michaels Blick. Für einen Moment blickten sie sich in die Augen und wenn ihn nicht alles täuschte, sah er einen kurzen Augenblick lang Klarheit. Das blinde Auge wirkte ungewohnt wach und richtete sich direkt auf ihn. Michael straffte die Schultern, verschränkte dann die Arme fest vor der Brust. Sein eigener Herzschlag drängte sich bis gegen die geballte Faust.
 

Luzifel sah nicht einmal zu ihm herüber, dabei stand er – wie gewohnt – in der vordersten Reihe. Seine Haarfarbe stach derart aus dieser Tristesse heraus, dass er ihn unmöglich hatte übersehen können.

„So ist das“, schloss Luzifel dann plötzlich scheinbar mehr für sich aus dem Gespräch und nickte knapp, lächelte wieder dieses Lächeln ohne eigentliche Emotionen. Auf dem Absatz kehrt gemacht schritt er heraus, ließ auch die beiden gerufenen Engel einfach stehen.
 

Einen Moment lang herrschte Schweigen, ehe der Mann hinter Michael es als erster brach: „Was im Namen des Herrn sollte dieser Auftritt?“

Ihr Anführer schaute über die Menge – wieder der trübe Blick – und bewegte die Finger, als wolle er etwas fassen.

„Luzifel stellt eine Armee auf. Schnauze, sofort!“

Doch wer konnte es ihnen verübeln? Aufgebrachte Stimmen schrien durcheinander, Bewegung geriet in die Menge und einige spien Beschimpfungen aus.
 

„Wozu leben wir als Abschaum, wenn jetzt was Besseres kommt? Mit einem besseren Anführer?!“

„Als würde noch jemand an uns denken, wenn Luzifel eine Streitmacht aufstellt!“

Michael verstand es sogar. Er ballte die Hände zu Fäusten und starrte zu Boden; was hatte sein Bruder im Militär zu suchen? Wenn ihm die Kontrolle über dieses Gebiet zu Teil wurde, hatte er ihn vollkommen in der Hand; er würde sogar vollkommen legal über ihn herrschen. Ein unausstehlicher Gedanke, der heißen Zorn durch den Körper des jungen Engels jagte.

Warum hatte er sich vor all der Zeit hierfür gemeldet, wenn nun doch alles von ihm niedergetreten wurde? Nur diese eine Sache gab es für Michael und die würde er sich von Luzifel nicht nehmen lassen.
 

„Du brennst, man!“

Der Eimer Wasser gehörte inzwischen zur Grundausstattung und so schrie der erschrockene Engel kurz auf, ehe es nass gen Boden tropfte.

„Reißt euch endlich zusammen und lasst mich aussprechen!“

Berjael hatte immerhin die Freundlichkeit besessen, nicht das Waschwasser zu benutzen und so schmiss er den Eimer in die nächste Ecke.

„Er wollte uns nicht abwerben, das schlagt euch aus dem Kopf. Denkt nicht, er erkennt euren Wert. Er kam, um mich darüber in Kenntnis zu setzen und…“

Ein Moment der Pause, doch Michael bemerkte es: Er hatte kurz zu ihm gesehen, die Augen dann schnell weiterschweifen lassen.
 

„Was? Was hat das mit mir zu tun?“

„Nichts, es dreht sich nicht alles um dich. Schnauze, nerv nicht.“

„Lüg doch nicht so schlecht, du Scheißkerl!“

Ein wütender Blick an den Kleineren, dann winkte er nachlässig mit der Hand.

„Dich wollte er auch nicht haben. Er fordert deinen Austritt, du schadest dem Ansehen seines Plans.“

Michael hatte es erwartet; dass dies kommen würde. Trotzdem brodelte in ihm Scham auf. Bevor er wieder explodieren konnte, fuhr Berjael fort:

„Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: Wir befinden uns im Krieg. Große Gruppen sind öffentlich aufgetreten. Sie werden uns töten. Jeden Einzelnen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  mangacrack
2013-05-27T20:03:10+00:00 27.05.2013 22:03
Schon ein neues Kapitel? Ich sollte dich öfters Sonntags alleine lassen *_*

Besonders wenn so ein Ergebnis dabei herauskommt. Es soll nicht als Beleidigung rüberkommen, aber die Schreibweise nach der eingelegten Pause ist besser als davor. Vielleicht weil es jetzt endlich dem Krieg losgeht und der sich einfacher beschreiben lässt. Tote Engel, yay!

Michaels anregende Rede ist schon fast klassisch. Vor allem, weil sie funktioniert. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass Michael so sehr auf Propaganda zurückgreifen würde. Aber man merkt, dass er gereift ist. Und zwei verlorene Finger einfach wegsteckt, damit Raphael sie wieder anheftet? Oder relativ erwachsen das Keksspiel meidet :3

Nur warum duzt Luzifel Berjael? Ich dachte zwischenzeitlich er redet mit Michael O.o ... Aber die Art wie Berjael sämtlichen Respekt vergisst und über Luzifel herzieht ist herrlich. Dagegen ist sein Umgang mit Michael ja richtig liebenswürdig. Selbst die Sache mit dem Wassereimer passiert inzwischen wie nebenbei. Ob Berjael das auch mal bei Uriel gemacht hat, weil er es von Michael gewöhnt war?
Antwort von:  Inzestprodukt
27.05.2013 22:28
Mir war so langweilig, das war schon derbe uncool XD'

Mit seiner Rede hab ich mich sehr schwer getan, ich kann niemanden motivieren und gehofft, dass es am Ende passt.

Und Luzifel hat einfach zwischenzeitlich jeden Respekt verloren - geheuchelt oder nicht.
Mir ist aber auch aufgefallen, dass ich anders schreibe xD'


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