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Lebe dein Leben und schau nach vorn!

Vertreibe die Schatten und tritt raus ins Licht …(SasuNaru,ItaNaru)
von

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Kapitel 01: der Anfang vom Ende

Wieder einmal ertappte ich mich dabei, wie ich unbewusst an Itachi´s T-Shirt schnüffelte.

Es roch noch nach ihm und nach einer Mischung aus Milch und Honig, gepaart mit Süßholz an einem schwülen Regentag.

Ich liebte diese Geruchskombination.

Sie war einzigartig, und sie gehörte zu meinen Itachi.

So wie der stramme Bauch. Der knackige Po.

Der einfach nur toll in einer Jeans aussah.

Und diese Falten an seinen Nasenflügeln.

Die ihn streng erschienen ließen, was er aber nur selten war.

Liebevoll, fürsorglich, aufmerksam, verschmust, immer für einen Witz aufgelegt.

Manchmal halt eben auch streng, besitzergreifend, eifersüchtig, aber immer gerecht.

Genau das war mein Itachi, mit allen Ecken und Kanten.
 

Er war das genaue Gegenteil von seinem Bruder Sasuke, der seine Gefühle hinter einer dicken Mauer versteckte.

Kalt, emotionslos, selbstsüchtig, arrogant, besserwisserisch, dominant, undurchsichtig.

So und nicht anders konnte man Sasuke Uchiha beschreiben.

Er sah zwar gut aus, was ich neidlos zugeben musste, vielleicht sogar etwas besser als Itachi, aber seine Art mit Menschen umzugehen, war ehr abschreckend als anziehend.

Ganz ehrlich gesagt jagte Sasuke mir Angst ein.

Woran es lag, konnte ich nicht genau sagen, aber ich war mir sicher, dass ihm etwas Dunkles und Gefährliches umgab.

In seiner Nähe hatte ich immer das Gefühl, vor ihm auf die Knie fallen zu müssen, um ein Unglück zu vermeiden.
 

Konnte mir aber auch vorstellen, dass Sasuke einen weichen Kern besaß.

Den er zwar nicht zeigte, der aber da war, tief in ihm.

Seine orange getigerte Katze Naru liebte seinen Besitzer abgöttisch, andererseits erkannten doch Tiere den Charakter eines Menschen auf Anhieb.

Wenn man den Beitrag der Konoha - Times glauben schenken konnte, war Sasuke Uchiha kein so übler Kerl.

Ich musste lachen, verraten von einer Katze.

Das war einfach zu komisch, um wahr zu sein.

Glücklicherweise war Itachi nicht hier.

Hätte diese Situation nicht erklären können, davon mal abgesehen, war sie mir auch peinlich.

Wollte einfach nicht riskieren, dass Itachi erfuhr, dass ich ihn mit seinem Bruder verglich.

Wollte nicht das Er sah, wie mich der Geruch seiner Klamotten erregte.

Ich durfte unsere saubere Beziehung mit meinen Neigungen und dreckigen Gedanken nicht beschmutzen.

Mehr als Blümchensex war eben nicht drin, daran würde sich auch nie etwas ändern.

Dabei wünschte ich mir so sehr, dass er mich einfach nur grob packte, aufs Bett drückte und hart ran nahm.
 

Animalisch, heiß und dreckig.
 

Jede Faser meines Körpers schrie geradezu danach, von Itachi benutzt zu werden.

Sich seinen Willen zu beugen.

Das konnte ich ihm aber nicht sagen … es war krank.

Passte einfach nicht zu ihm.

„Man würde mit dem Finger auf uns zeigen oder Schlimmeres.

Itachi könnte mich verachten, wenn ich ihn darum bitten würde.“

Es war unmoralisch, hatte keinen platz in dieser Gesellschaft.

Moral und Anstand wurden in Konoha sehr groß geschrieben.

Es war eben ein Dorf – ein kleines engstirniges Dorf, wo man sich halt eben unterordnen musste, damit man als Teil der Gemeinde akzeptiert wurde.

Das war halt die erste Regel eines langen Regelkataloges, an die sich jeder zuhalten hatte, auch wenn manche Regeln schwachsinnig waren.
 

Zum Glück lebten wir am Rande des Dorfes, anders, wäre es auch nicht auszuhalten gewesen.

Die Dorfbewohner behaupteten zwar immer tolerant zu sein, ließen Schwulenbeziehungen zwar zu, aber sie lehnten alles ab, was über Blümchensex hinausging oder den guten Ruf des Dorfes beschmutzte.

Selbst ich war in ihren Augen ein Schandfleck gewesen, bis zu dem Tag, als sich Itachi für mich interessierte.

Dank ihm, wurde ich so zusagen rehabilitiert.

Er war die rettende Hand, die mich vor dem Ertrinken rettete.

„Dafür allein werde ich ihn für ewig dankbar sein.“

Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen, als ich an unsere erste Begegnung zurückdachte.
 

Es war Mitte Juni.

Die Temperaturen knackten bereits die dreißiger Marke.

Es war einfach viel zu heiß.

Die Luftfeuchtigkeit viel zu hoch und zu allem übel herrschte auch noch windstille.

Man musste einfach verrückt gewesen sein oder keine andere Wahl gehabt haben, um bei dieser feuchten Hitze raus zugehen.

Mir blieb jedoch keine andere Wahl.

Wenn ich nicht verdursten und verhungern wollte, musste ich wohl oder übel raus auf die Straße.

Hätte zwar auch bis zum Abend warten können, aber dann wären die Geschäfte wieder so voll gewesen, das Gedrängel so groß, dass der Einkauf in Stress ausgeartet wäre.
 

Seufzend erhob ich mich vom Sofa, schleifte mich ins Schlafzimmer, anschließend sah ich gequält in meinen Kleiderschrank.

„Viel zu heiß“, quengelte ich.

War ganz und gar nicht davon begeistert, meinen Körper in Stoff zu hüllen.

Am liebsten wäre ich so wie Gott mich erschuf zum Einkaufen gegangen.

In all meiner bracht, ohne lästiges Feigenblatt.

Der Gedanke daran brachte mich zum Schmunzeln.

Konnte mir lebhaft vorstellen, wie entsetzt man mich anstarren würde.

Wie die Leute erröteten, wegsahen oder sogar die Augen nicht von mir lassen konnten.

Verwarf diesen Gedanken jedoch gleich wieder.

Nicht weil ich mich schämen würde, sondern weil ich nicht wollte, dass man mich aus dem Dorf vertrieb, so wie die Arme Sakura Haruno.

Die es gewagt hatte, im Wald Sex zu haben.

Als Schlampe hatte man sie beschimpft.

Mit dem Finger auf sie gezeigt.

Man hatte ihr Geld geboten für eine kleine Nummer im Wald, während sich der Typ eiskalt aus der Affäre gezogen hatte.

Sie einfach im Stich gelassen hat, als sie ihm meisten brauchte.

Es zahlte sich halt eben aus, wenn man der Sohn des Bürgermeisters war und dabei noch Lügen in die Welt setzte.

Zwar ehr schlecht, aber so, dass es jedoch so gut wie jedermann glaubte.

„Ich kann nichts dafür. Seht sie euch an.“, so hatte er seine Verteidigung eingeleitet, dabei mit dem Finger auf sie gezeigt.

„Sie hat mich verführt. Ich konnte mich ihrem Einfluss nicht entziehen.“

Ihre Sichtweise der Dinge wollte natürlich niemand hören, da sie es ja selbst schuld war, dass sie im Minirock und kurzem Top durch die Straßen lief.

Sie sei ja darauf aus gewesen, die Männer um die Finger zu wickeln.

Dem Mann konnte man deswegen ja keinen Vorwurf machen, weil ein Mann eben ein Mann war.

Ein ziemlich doofes Argument, aber leider auch der Spiegel der Gesellschaft.

Das Mittelalter ließ mal wieder herzlich Grüßen.
 

Notgedrungen entschied ich mich für eine kurze orange Hose, ein weißes Shirt und schwarze Flipflops.

Auf Unterwäsche habe ich gänzlich verzichtet.

Es war auch so warm genug, da brauchte ich keine Boxershorts, die dafür sorgte, dass ich Hitzepickel auf meinem Gemächt bekam.

Diese blöden Dinger konnten ziemlich unangenehm sein.

Vor allem wenn man sie aufkratzte, wenn das Jucken einen in den Wahnsinn trieb.

Einmal und nie wieder hatte ich mir damals geschworen.

Dennoch könnte ich es nicht verhindern.

Wenn es passierte, passierte es halt.

So war nun mal das Leben. Mit allen Freuden und Tücken.

Man musste es so nehmen, wie es kam.
 

Meeres blaue Augen starrten mich missmutig aus dem Spiegel heraus an.

Der Anblick ließ mich erstarren.

Meine blonden Haare, die sonst in alle Richtungen abstünden, hingen schlaff herunter, waren vom Schweiß verklebt.

Ein Dreitagebart zierte mein Gesicht, ließ mich fünf Jahre älter aussehen, dabei war ich gerade erst mal achtzehn Jahre alt.

Ich brauchte dringend eine Rasur und eine Klimaanlage, um den Alterungsprozess aufzuhalten.

„Wenn das so weiter geht, dann sehe ich bald aus wie hundert“, dachte ich erschrocken.

Konnte den alten Mann bereits im Spiegel sehen.

Mit seinen ausgebleichten Haaren, dem faltigen Gesicht und mit seinen trüben blauen Augen.

„Genau das würde mit mir geschehen, wenn ich mich gegen die Hitze nicht endlich zur Wehr setzte.“

Es gab also nur zwei Möglichkeiten, die ich in Betracht ziehen konnte und beide würden mich so einiges Kosten.

Variante eins: Brachte für mich keine Veränderung.

Schonte dafür aber meinen Geldbeutel, aber der Hitze war ich damit weiterhin schonungslos ausgeliefert.

„Wie ein Hähnchen am Grillspieß würde ich rotieren und in meinem eigenen Saft schmoren.“

Ein erschreckender Gedanke, der mir aber auch Hunger machte, auf ein leckeres Hähnchen vom Grill.
 

Ich schüttelte den Kopf, ignorierte das Knurren meines Magens und stellte den Gedanken ans Essen erst mal hinten an.

Es gab wichtigere Dinge, die meine volle Aufmerksamkeit zollten.

Wie Variante zwei: die mir zwar ein Loch in die Geldbörse fraß, mich aber nicht weiter erhitzte, sondern runter kühlte.

Leisten konnte ich mir die Klimaanlage zwar nicht, aber wozu gab es Banken, die einen Kredit vergeben konnten.

An Leute wie mich, die dringend Geld brauchten.

Ein Grinsen stahl sich auf meine Gesichtszüge, denn ich war bald Besitzer einer neuen, ultra- modernen, Klimaanlage.
 

Zwei Stunden später saß ich frisch geduscht und rasiert, vor einem Mitarbeiter der Bank, von dem ich freundlich angelächelt wurde.

„Was kann ich für sie tun?“, fragte er mich, sah mich dabei abwartend an.

Ich musterte den Mann vor mir, wollte in Erfahrung bringen, welche Art von Mensch er war.

Erhoffte mir, dass ich ihn um den Finger wickeln konnte, indem ich mir jede kleinste Regung von ihm einprägte.

So war zumindest der Plan, den ich mir vorab gemacht hatte.
 

Mir blieb jedoch die Spucke weg, dass was ich sah, konnte unmöglich der Wahrheit entsprechen.

Seine Haut war bleich, seine Haare und Augen schwarz.

„Schwarz wie die Nacht.“

Die Haare waren lang, zu einem Zopf zusammengebunden, die ihm wahrscheinlich bis zum Schulterblatt gingen.

Genau deuten konnte ich es nicht, weil er auf einem Bürostuhl saß, mir zugewandt.

Leichte Muskelpartien zeichneten sich unter seinem Hemd ab, wahrscheinlich trieb er Sport, denn anders könnte man so einen Körper nicht formen.

Die obersten Knöpfe seines Hemdes waren offen, sein Brusthaar kam so zum Vorschein.

Es gab keine Krawatte, die es hätte verbergen können.
 

„Ich brauche dringend einen Kredit", sprach ich atemlos mein Anliegen aus, während ich ungeniert auf seine Brust starrte.

„Haben sie bei uns ein Konto?“ , diese Förmlichkeit machte mich verrückt, ließ mich erschaudern.

„Oder lag es vielleicht an seiner Stimme, die mir durch Mark und Bein ging?“

„Ja“,ich reichte ihm meine Karte, dabei berührte er zufällig meine Hand, die an der Stelle zu kribbeln begann.

Die Berührung war zwar kurz, trotzdem wirkte es irgendwie berauschend auf mich.

Ich verstand mich selbst nicht mehr, weshalb ich finster auf meine Hände herab sah, die zitternd auf meinen Schoß lagen.
 

Dieser Mann trieb mich noch in den Wahnsinn, mit seiner gelassenen, ruhigen, freundlichen Art.

Mein Herz schlug bereits schon zehnmal schneller als normal.

Meine Hände waren verschwitzt und die Luft im Raum reichte einfach nicht aus.

Das Atmen fiel unsagbar schwer.

„Es tut mir sehr leid Herr Uzumaki, aber leider kann ich ihnen keinen Kredit gewähren.“, seine Worte trafen mich wie ein Peitschenschlag, der mich wieder zur Räson brachte.

„Was?

Wieso?

Kann man da gar nichts machen?“, Hilfe suchend sah ich in seine Augen und bereute es sofort.

Sein liebevoller Blick fesselte mich für einen kurzen Augenblick.

Der mir wie Stunden vorkam.

Beschämt drehte ich meinen Kopf zur Seite.

Fühlte mich nackt in seiner Gegenwart, einfacher nur unbehaglich, sodass ich nur noch im Erdboden versinken wollte.
 

„Was tat dieser Mann nur mit mir, dass ich so auf ihn reagierte?“

Nichts!

Er tat rein gar nichts mit mir, es spielte sich alles nur in meinem Kopf ab.

Was genau wusste ich nicht, aber die Macht, die er über mich besaß, ohne es zu wissen, machte mich schwach und angreifbar.

„Ich wollte ihn.“, wie Schuppen fiel es mir vor die Augen, konnte es einfach nicht glauben, dass mich ein Mann so sehr anzog.

So etwas habe ich bisher noch nie gefühlt, weder für eine Frau noch für einen Mann.
 

Nur am Rande nahm ich noch wahr, das er mir versuchte etwas zu erklären.

In meinen Ohren kam jedoch nur ein rauschen an.

Zu tief saß der Schock über mein Verlangen.

Die Gefühle fuhren Achterbahn, machten alles nur noch schlimmer.

Ich fühlte mich furchtbar und gleichzeitig wie in Watte gepackt.

Mir war heiß und kalt zugleich.

Wollte einfach nur noch aufspringen und fliehen, aber dennoch wollte ich bei ihm sein.
 

Das Chaos in mir schien perfekt.

Fehlte nur noch der Lastwagen, der mich überrollte.

„Gab es so was überhaupt, liebe auf den ersten Blick?

Wen ja gab es dagegen ein Heilmittel oder spielte mir die Hitze einfach nur übel mit?“

Solche Gefühle waren für mich einfach nur untypisch.

Dieses Verhalten, was ich an den Tag legte, passte einfach nicht zu mir.

Ich war chaotisch.

Immer gut aufgelegt von außen.

Ich versteckte meine Gefühle hinter einem Grinsen.

Zeigte meinen Mitmenschen, dass er mir gut ging, auch wenn es nicht der Wahrheit entsprach.

Hatte immer ein offenes Ohr für meine Freunde, ließ sie nicht im Stich, wenn sie mich brauchten.

Nervte sie manchmal bis aufs Blut und fraß ihnen praktisch die Haare vom Kopf.

Ließ mich von nichts und niemanden einschüchtern und besaß eine ziemlich große Klappe, mit der ich mir schon so einigen Ärger eingebrockt habe.
 

Nun schien mein Feuer jedoch erloschen zu sein, ließ mich frösteln und eiskalt im Regen stehen.

Ich war gestrandet ohne Proviant.

Um mich herum überall Wasser, jedoch nichts in der Nähe, was einen am Leben hält.

„Niemals würde ich diesen Mann mein eigen nennen können, denn solche Männer hatten Frauen und Kinder.

Lebten in einer perfekten Welt, wo das Ansehen noch eine sehr große Rolle spielte.“

Selbst wenn ich mich ihm offenbarte, könnte er sich nicht auf mich einlassen, weil ich sein Leben zerstören würde.

Wir zwei lebten in zwei unterschiedlichen Welten, die niemals zusammenpassen könnten.

So wie Schuld und Unschuld niemals den gleichen Weg einschlagen konnten.

Ich war ein Gefangener dieser Welt, wo Recht und Ordnung nur Trugbilder waren und wo Glück und Unglück dicht beieinanderlagen.
 

Man hatte mich wahrhaftig mit Pech gesegnet.

Mein Unglück begann bereits mit meiner Geburt, kurz, nachdem ich das Licht der Welt erblickt hatte.

Meine Mutter verstarb, nur weil sie mich bekommen wollte, um die Erinnerung an ihren verstorbenen Mann aufrechtzuerhalten.

Dies hatte mir meine Pflegemutter zumindest erzählt, als ich gerade mal acht Jahre alt war.

Ihr war es dabei egal gewesen, was sie meiner Seele damit angetan hatte.

„So was erzählte man doch keinem Kind, aber für sie zählte eh nur das Geld, was sie für meine Pflege bekam.“
 

Ich vergaß total, wo ich mich gerade befand.

War so sehr mit mir selbst beschäftigt gewesen, dass ich nicht mitbekam, wie der Mitarbeiter aufstand.

Erst als ich seine Hände auf meine Schultern spürte, fand ich ins Hier und jetzt zurück.
 

„NARUTO!“, erschrocken zuckte ich zusammen, „Was hast du schon wieder in meinem Schlafzimmer zu suchen?“

Seine Worte rissen mich brutal in die Realität zurück.

Zeigten mir, dass dies nicht mehr mein Haus war und das Itachi schon lange nicht mehr unter uns weilte.

Schon wieder habe ich mich in der fixen Idee verrannt, dass Itachi noch immer bei mir war.

„Antworte mir, wenn ich mit dir rede!“, er klang wütender als sonst, schien die Faxen mit mir langsam dicke zuhaben.

Ich sagte aber nichts.

Konnte einfach noch nichts sagen.

Wusste noch nicht mal was ich hätte antworten können, ohne ihn noch wütender zu machen.
 

Stand einfach nur da, mit dem T-Shirt in meinen Händen und versuchte ihn auszublenden, trotzdem hörte ich, wie er auf und ab lief, um seine Selbstkontrolle wiederzufinden.

Das Leben mit mir trieb ihn an seine Grenzen, was er mich auch wissen ließ.

Täglich zeigte er mir, dass ihm mein Verhalten missfiel.

Nie nahm er ein Blatt vor den Mund, sprach alles erbarmungslos aus, was ihm auf der Seele lag.

Streute Salz in meine Wunden, die er immer wieder aufriss.

Er hasste mich, wollte mich von hier vertreiben, aber das, ließ ich nicht zu.

Ich spürte, wie die Tränen in mir aufstiegen.

Unaufhaltsam und ungefälscht.
 

„Wieso“, schluchzte ich, brachte ihm somit zum Stehen, „Hasst du mich so?“

Schemenhaft erkannte ich, wie sich seine Augen weiteten, die kurz darauf zu Eis erstarrten.

Sein kalter Blick fixierte mich.

Konnte es genau spüren, brauchte es nicht zusehen.

Tränen liefen mir über die Wangen, doch ihm ließ es kalt.

„Ich soll dich hassen?“, bedrohlich leise, fast schon ein Flüstern, dennoch kam jede Silbe bei mir an und schnitt mir ins Fleisch.

„Du merkst echt nichts mehr, oder?“, meine Lippen verzogen sich zu einem verbitterten Lächeln, denn es war klar, dass er mich jetzt wieder fertigmachte.

„Wach endlich mal auf und schau dich um!“, dieser Befehlston in seiner Stimme schnürte mir die Kehle zu, wobei sein Geruch mich das Atmen vergessen ließ.

Es waren nur noch zwei Zentimeter platz zwischen uns und ich war erstaunt, dass er so schnell bei mir war.

„Hör endlich auf damit und akzeptiere, dass er tot ist.“, er packte mich bei den Schultern, deutete an, dass er mich am liebsten schütteln wollte.

„Es geht so einfach nicht weiter“, sein Griff verstärkte sich, „Ich kann das nicht mehr.“

„Was wollte er nur von mir?“

Ich konnte doch nichts dafür, dass er so explosiv gestrickt war.
 

„Du hast mir gar nichts zusagen“, trotzte ich ihn, während ich eine Flut von Tränen vergoss.

Er atmete schwer aus, dirigierte mich zur Bettkante, drücke mich runter und hockte sich vor mir hin.

„Sitzen bleiben und zuhören!“, ein klarer Befehl, den ich wohl oder übel befolgen musste, da er sich auf meinen Oberschenkeln abstützte, womit er mir die Chance zur Flucht nahm.

„Ich lasse dich hier mietfrei wohnen …“

„Wohnrecht“, unterbrach ich ihn, dafür kassierte ich einen warnenden Blick, der mir deutete die Klappe zuhalten.

„Das Wohnrecht bezieht sich nicht auf das Haus, Naruto …“, er machte eine kleine Pause, wahrscheinlich um Luft zu holen.

„Es gilt nur für die Anliegerwohnung über der Garage, wenn ich wollte, könnte ich dich im hohen Bogen aus dem Haus werfen.“, da war er wieder, der Sasuke Uchiha, der immer alles besser wusste.

„Du kannst dich also glücklich schätzen, dass ich das solange mitgemacht habe.“, seine Stimme war trügerisch ruhig, doch ich wusste, dass es in ihm innerlich brodelte.
 

Es machte ihn verrückt, dass er mich nicht aus dem Haus rausschmeißen durfte.

„Mein Mitleid hat auch seine Grenzen und nun ist wirklich Schluss mit lustig.“, ich verstand nicht, was er daran so lustig fand.

„War er blind, konnte er die Fakten nicht sehen?“

Meine Tränen versiegten, waren zu diesem Zeitpunkt bereits komplett vergossen.

Konnte nun nur noch teilnahmslos dasitzen und Sasuke´s Redeschwall über mich ergehen lassen.

„Drei Monate mit dir sind zu vergleichen mit tausend Jahren Hölle.“, nicht ich machte ihm das Leben zur Hölle, sondern er mir.

„Ab sofort hörst du damit auf, mein Schlafzimmer ungefragt zu betreten.

Du bindest mich nicht mehr in deine wirren Fantasien mit ein und lässt deine Finger von mir.

Ich bin nicht Itachi und als dieser lasse ich mich auch nicht missbrauchen.

Ich suche mir meine Sexualpartner selber aus und glaub mir, diese Art von Sex willst du nicht erleben.“
 

„Was redete er da?

Wenn Itachi nach Hause kommt, kann sich Sasuke warm anziehen, das war doch nicht mehr normal.“

Ich glaubte, dass er langsam verrückt wurde.

Fassungslos starrte ich ihn an und fragte mich, was er hier wollte.

Er wohnte doch seit drei Jahren nicht mehr hier.

War ausgezogen, weil er mit Itachi und mir nicht unter einem Dach leben wollte.

Plötzlich kam mir das Gespräch von den Beiden wieder in den Sinn, worum es sich um das Haus ging.

„Wann war das gewesen?“ , ich tippte mir gegen das Kinn, „Ja genau, an Itachi´s Geburtstag.“

„Du brauchst gar nicht so grimmig zugucken!

Itachi hat dir bereits gesagt, dass er das Haus nicht verkaufen will.“, man konnte Sasuke´s Verwirrung praktisch mit Händen greifen.

Damit hatte er nicht gerechnet.

„Tja, Itachi und ich hatten eben keine Geheimnisse voreinander.“
 

Stocksteif saß er vor mir und in mir machte sich ein Gefühl des Unwohlseins breit.

Wollte einfach nicht, dass er mich berührte.

Das durfte nur mein Itachi.

„Was er wohl denken würde, wenn er Sasuke und mich so sah?

Nachher dachte er noch, dass ich ihn betrügen würde.“

Soweit durfte ich es nicht kommen lassen.

Wegen so was wollte ich meinen Itachi nicht verlieren.

Ich musste Sasuke loswerden, bevor Itachi nach Hause kam.

„Nimm deine Hände von mir!“, schrie ich ihn an, war auf Krawall gebürstet.

Er zuckte leicht zusammen, machte aber keine Anstalten von mir abzulassen.

Ehr schmerzhaft bohrten sich seine Nägel in meine Haut, aber der Schmerz ließ mich kalt.

Wut packte mich, ließ mich rot sehen.

Grob griff ich nach seinen Schultern, versuchte ihn von mir wegzudrücken.

Es half nichts.

Es war fast so, als würde man versuchen gegen eine Mauer anzurennen.

Er war stärker als ich und diese Stärke nutzte er dazu, um nach meinen Handgelenken zu greifen, die er fest wie ein Schraubstock umklammerte.
 

Ein Keuchen stahl sich aus meiner Kehle, als er mich mit seinem ganzen Gewicht runter auf die Matratze drückte, dann saß er plötzlich auf mir drauf.

Sein Gesicht kam meinem gefährlich nah.

Konnte seinen heißen Atem bereits an meinen Lippen spüren.

Meine Augen weiteten sich vor Schreck.

„Das kann er doch nicht machen!“ , alles in mir schrie: „Lauf weg!“

Selbst wenn ich es gewollt hätte, wäre ich von hier nicht weggekommen.

Ich saß in der Falle.

Eingeklemmt zwischen Matratze und Sasuke, der meine Handgelenke immer noch erbarmungslos festhielt, hoch oben über meinem Kopf.

Panik stieg in mir auf, wollte nicht, dass seine Lippen die meinen berührten.

Krampfhaft versuchte ich mich zu befreien, konnte mich aber keinen Millimeter rühren.

Er hatte seine Beine an meine gepresst, fixierte mich schon fast mit seinem ganzen Körper.

Es fehlte nicht mehr viel, bis er gänzlich auf mir draufliegen würde und allein der Gedanke daran ließ mein Herz rasen.
 

Nach dem Motto: „Augen zu und durch“ , kniff ich meine Seelenspiegel fest zusammen und hoffte, dass es schnell vorbei sein würde.

Besaß einfach nicht mehr die Kraft dazu, um mich vor dem Kommenden zu wehren.

„Heute gehörte ich allein ihm und niemand könnte das noch verhindern.“

Wir waren allein.

Mein Itachi nicht hier, wahrscheinlich noch für Stunden, die momentane Uhrzeit war mir fremd.

So fremd wie meine Gefühle, die sich in meinem inneren aufstauten.

„Was war das?“ , ich konnte es einfach nicht definieren, aber meine Körpermitte verriet mir, dass ich es genau so sehr wollte wie Sasuke.

„Itachi ist tot und kommt nicht zurück.“, ich riss meine Augen wieder auf und lauschte sein Flüstern an meinem Ohr: „Komm also mal wieder von deinem Trip runter, sonst lassen sie dich noch einweisen.“

Das Gewicht auf mir verschwand.

War nun wieder frei und Herr über meinem eigenen Körper, aber auch die Wärme die Sasuke ausstrahlte, war nun verschwunden, so wie er selbst auch.

Er hatte das Zimmer wortlos verlassen.

Ohne mich noch mal anzusehen, hatte er mich in dieser eiskalten Realität zurückgelassen, wo weder er noch Itachi waren.
 

„Warum zum Teufel zerstörte er immer wieder meine kleine Welt?“, ich verstand es einfach nicht.

Seinetwegen war Itachi wieder tot, mein Herz gebrochen und meine Seele in tausend teile zersplittert.

„Was brachte ihm das?“ , erneut liefen mir Tränen über die Wangen, die mir zeigten, dass ich meinem Leid nicht entkommen konnte.

Egal wie weit ich versuchte wegzulaufen, die Realität holte mich immer wieder ein und Schuld daran war Sasuke, der vor vier Wochen, mit Sack und Pack, plötzlich in meinem Wohnzimmer stand.

Wäre er nicht gewesen, dann wären Itachi und ich schon längst wieder zusammen.

Vereint und glücklich, für alle Ewigkeit.

Langsam glaubte ich, dass es ihm Spaß machte, mich so zu quälen.

„Warum ließ er mich nicht einfach gehen? Damit hätte doch jeder von uns, was er wollte.“
 

Wieder einmal hatte Sasuke es geschafft, dass ich mich mit ihm, meine Realitäten und meinem Leben auseinandersetzte.

Ohne zu wissen, was er von mir wollte, könnte ich diese Welt nie im Leben verlassen, da er genau wusste, wie er mich vom Selbstmord abhalten konnte.

Mal wieder war der goldene Schlüssel Itachi.

Der Mann, den ich über alles liebte und gleichzeitig abgrundtief hasste, weil er die Zauberworte: „Lebe dein Leben und schau nach vorn!“ , in die Welt gesetzt hatte.

„Vielleicht sollte ich aber auch nicht alles in meinem Tagebuch hinterlassen, vor allem nicht solche Sachen, die man gegen mich verwenden konnte.“

Sasuke Uchiha hatte es doch tatsächlich gewagt, in meine geheimsten Gedanken und in meine Gefühlswelt einzudringen, indem er ungeniert mein Tagebuch gelesen hatte.

Trotzdem behandelte er mich noch immer wie Dreck, den man so schnell wie möglich beseitigen musste.

Ihm waren meine Gefühle doch scheiß egal, trampelte auf ihnen sogar noch rum und lachte sich wahrscheinlich hinter meinem Rücken ins Fäustchen.
 

Mit mir konnte man es ja machen, den Schandfleck von Konoha, den niemand mehr wollte.

Man hatte mich aussortiert, in die Altkleidertonne geschmissen und dann unterwegs verloren.

Mir war´s jedoch egal, sollten sie doch denken, was sie wollten.

Von hier weg bekamen sie mich nicht, weder aus diesem Haus noch aus diesem Dorf.

„Ich wurde hier in Konoha geboren und werde auch in Konoha sterben.“

Langsam realisierte ich wieder, dass ich das T-Shirt noch immer festhielt, aber mir fiel auch auf, dass dies nicht Itachi´s T-Shirt war, sondern das von Sasuke.

Bedauerlicherweise hatte er Itachi´s Klamotten aus einem Wutanfall heraus zerstört und dann weggeschmissen.

Eigentlich existierte nichts mehr von Itachi´s Besitz außer einer Taschenuhr, die ich vor Sasuke in Sicherheit bringen konnte.

Wieder einmal fragte ich mich, wieso Sasuke seinen Bruder so sehr hasste.

„Was war zwischen den beiden vorgefallen?“ , eine berechtigte Frage, die es noch zu klären galt, aber bestimmt nicht mehr an diesem Tag.
 

Ich spürte das mir alle Muskeln in meinem Körper wehtaten, was ich der verkrampften Liegeposition zu verdanken hatte.

Seid dem Sasuke mich hier hat liegen lassen, hatte ich mich kaum bewegt.

Nur meine Arme habe ich auf meinem Bauch abgelegt und meine Hände hielten das T-Shirt fest an meinem Körper gedrückt.

Welch bittersüße Lüge, die mich hoffen ließ und doch ins Tal der Schmerzen verbannte.

Aber der Geruch von Sasuke ähnelte dem vom Itachi sehr, man könnte sie glatt verwechseln, wenn man die feinen Unterschiede nicht beachtete.

Milch und Honig, ein Geruch, der mir halt sehr vertraut war und den ich Zweifelslos Itachi zuordnen konnte, doch der leichte Geruch nach Mandeln hätte mir von Anfang an auffallen müssen.

Mandelmilch und Honig rochen eben anders und die Ähnlichkeit zwischen den beiden Brüdern war enorm.

Wenn man es unbedingt wollte, konnte man sie eben verwechseln, ansonsten könnte man die Unterschiede deutlich erkennen.

Sasuke war einen halben Kopf kleiner als Itachi.

Seine Haare gingen ihn gerade mal bis zum Kinn, bis auf zwei Strähnen die gut drei Zentimeter länger waren.

Außerdem stylte er sein hinteres Haar hoch.

Ich vermutete, dass er einen Stufenschnitt hatte, was den hinteren Igelkopf erklären würde, außerdem schimmerte sein Haar je nach Sonneneinstrahlung blau.

Dafür waren seinen Augen tiefschwarz, nur der freundliche Glanz fehlte, welchen ich bei Itachi´s Augen immer bewundert habe.
 

Langsam bekam ich Kopfschmerzen, das alles war mal wieder zu viel für meine Nerven.

Dieser Drahtseil Akt, zwischen Sasuke´s und meiner Welt, brachte mich noch mal um.

„Ich glaube, dass ich mich bei Sasuke entschuldigen sollte“ , dachte ich resigniert,„Wer weiß, wie lange ich diese Situation noch nüchtern betrachten kann.“

Seufzend erhob ich mich, ließ das T-Shirt auf dem Bett liegen und machte mich runter auf dem Weg ins Wohnzimmer, wo ich Sasuke vermutete.

Er saß tatsächlich im Wohnzimmer, auf dem roten Sofa, aber er war nicht allein.

Ihm gegenüber saß eine vollbusige Blondine auf dem Dreisitzer der Sofakombination.

„Was will Tsunade hier?“ , fragte ich mich, da es mir gar nicht aufgefallen war, dass es unten an der Tür geklingelt hatte.

„Hat Sasuke ihretwegen, so schnell von mir abgelassen? “, es verwunderte mich sehr, dass er mit meiner ehemaligen Psychologin sprach.
 

Von der Neugier getrieben schlich ich mich näher an den Raum ran, hockte mich an der Wand neben der Wohnzimmertür hin und spitzte meine Ohren.

„Ich weiß nicht was ich noch machen soll, Naruto raubt mir noch den letzten Nerv.“, das war ja mal wieder typisch für ihn, hinter meinen Rücken über mich zureden.

Ich unterdrückte ein Schnauben, war gespannt, was sie darauf zu erwidern hatte.

„Es ist wichtig, das Du am Ball bleibst.

Ich weiß, dass es schwer für dich ist, aber Naruto hat sich total in Itachi´s Welt verloren und sein tot hat alles nur noch verschlimmert.

Wir wissen doch beide wie dein Bruder war.“

Ich ballte meine Hände zu Fäusten, biss mir auf die Unterlippe, weil ich wusste, dass sie über Itachi herzogen.

Dennoch versuchte ich ruhig zubleiben, um noch mehr in Erfahrung zubringen, was mir vielleicht helfen könnte, um Sasuke auf Abstand zuhalten.

„Ich kann sagen und tun, was ich will.

Jedes Mal wenn ich Itachi´s Vergangenheit ansprechen will, verzieht er sich in sein Schneckenhaus.

Er hört mir nicht richtig zu, bindet mich in seine Welt mit ein und tut so, als wäre ich Itachi.

Jede verfluchte Nacht sitze ich an seinem Bett und streichele ihm durchs Haar, damit er wenigstens etwas ruhe findet.

Es tut mir in der Seele weh, ihn jedes Mal aufs Neue aus seiner Traumwelt rausreißen zu müssen.

Der Schmerz in seinen Augen, seine herzzerreißenden Tränen, lassen mich bei Weitem nicht kalt.

Allein der Gedanke an Itachi hält meine kalte Fassade aufrecht.

Ich kann Naruto einfach nicht helfen und das macht mich fertig.

Dass aller Schlimmste daran ist, dass er wirklich glaubt, dass er fünf Jahre mit Itachi zusammen war.

Ich frage mich wirklich, wie er es geschafft hat, in nur fünf Monaten, Naruto den Kopf so zu verdrehen.

Nur meinetwegen muss Naruto jetzt so leiden.

Hätte ich mich nicht in ihm verliebt, dann wäre er nicht zu Itachi´s Spielball geworden …“
 

„Wahnsinn, welch tränenreiche Vorstellung.“, klatschend betrat ich den Raum, zog mit meinem abwertenden Verhalten die Aufmerksamkeit auf mich.

„So gar deine Tränen sehen täuschend echt aus, aber mir war schon längst klar gewesen, dass du irgendwann einmal in der Klapsmühle landen würdest, es ...“

„Naruto es reicht!“, unterbrach mich Tsunade, für die ich keinen einzigen Blick übrig hatte.

Meine volle Aufmerksamkeit galt einzig und allein Sasuke, der mich eben so kalt ansah wie ich ihn.

„Und hast du dir schon ein schönes Plätzchen ausgesucht?“

„Sagt der eine Verrückte zum anderen“, konterte er, dabei sah er mich herausfordernd an, „Obwohl ich noch lange nicht so verrückt bin wie du.

Ich weiß wenigstens noch, wer ich bin, aber du bis nur noch eine willenlose Marionette meines Bruders, der dir hin und wieder mal das Gehirn aus dem Kopf vögelt.

Nur leider ist davon nicht mehr viel übergeblieben.“

Aus den Augenwinkeln bekam ich mit, wie sich Tsunade aus dem Staub machte, doch es störte mich nicht.

So konnten Sasuke und ich wenigstens unsere Differenzen alleine klären, ohne lästiges Publikum.
 

„Hörst du dich eigentlich selber reden? Oder ist das bei dir Normal, dass du so tust, als wäre Itachi noch immer unter uns?“, seine Wortwahl war mir nicht entgangen, doch der Inhalt seiner Worte prallte an mir ab, so wie ein Flummi.

„Oh, es ist dir also tatsächlich aufgefallen“, übertrieben ironisch sprach er es aus, dabei grinste er mich fies an, „Ich dachte schon, dass du Fantasiegespinste von der Realität nicht unterscheiden könntest. Da habe ich mich wohl getäuscht.“

„Kümmere dich gefälligst um deinen eigenen Kram und lass mich in ruhe!“

„Selbst er müsste diese klare Ansage verstehen, alles andere wäre nur dumm und ignorant.“

„Weißt wohl nicht mehr, was du sagen sollst, oder ist dir etwa die Lust vergangen, Narulein?“, er konnte es echt nicht gut sein lassen.

Am liebsten würde ich diesen arroganten Mistkerl eine reinhauen, aber damit würde ich mich wegen Körperverletzung strafbar machen und wahrscheinlich sogar noch mein Wohnrecht verlieren.
 

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und knirschte mit den Zähnen.

Sasuke´s Anblick schürte meinen Zorn, war einfach nicht zu ertragen.

Dieses selbstgefällige Grinsen, seine gelassene Haltung, die offenen Arme, die auf der Rücklehne des Sofas lagen, die dazu einluden sich in seine Arme zuschmeißen, machten mich zudem noch verrückt.

Er lud mich ja geradezu damit ein, ihn eine Abreibung zu verpassen, aber genau das beabsichtigte er doch, damit er endlich was gegen mich in der Hand hatte.
 

„Du bist so armselig, Sasuke Uchiha.“, ich ließ mich auf sein Spielchen nicht ein, ich war doch nicht verrückt, dafür gefährdete ich doch nicht Wohnrecht, vor allem nicht für diese absolut lächerliche Nummer, „Ich wünschte, du wärst hier nie aufgetaucht.“

„Wenn es dir nicht passt, dann kannst du ja gehen.“, er erhob sich vom Sofa, kam auf mich zu, stellte sich hinter mich und deutete mit dem Finger zur Tür, „Da hat der Maurer das Loch gelassen.

Brauchst nur durchgehen und nicht wiederkommen.“

Entsetzt starrte ich die Wohnungstür an und mir wurde klar, dass ich ihm voll in die Falle gerannt war.

„Falls du darüber nachdenken solltest, mir mit Selbstmord zu drohen, sage ich nur eins, Mach es, aber bedenke was Itachi davon halten würde.“, bedrohlich leise flüsterte er es mir zu.

„Er würde sich im Grabe umdrehen und du würdest ihn sowieso nicht wiedersehen können.“

„Was meinte er damit schon wieder?“

„Selbstmörder kommen in die Hölle, Naruto. Hast du das nicht gewusst?“, er machte mir Angst, ließ mich erzittern.

Der Gedanke, dass ich Itachi nicht wiedersehen dürfte, fesselte mich an diese Welt und das wusste Sasuke genau, deshalb nutzte er dies auch immer wieder zu seinem Vorteil aus.

Es machte mich krank, dass ich nichts hatte, womit ich mich zur Wehr setzen könnte.

Er manipulierte mich auf geschickte Art und Weise und ich ließ es auch noch zu.

Würde ich nicht so sehr an diesem Haus hängen, dann wäre ich schon längst dreimal gegangen …

Aber eine unsichtbare Barriere hielt mich davon ab.
 

„Die Gehirnwäsche meines Bruders lässt dich wohl nicht, was?“, fragte er ganz dicht an meinem Ohr.

„Oh Gott“ , sein Atem streichelte meine Wange, was mich wohlig aufseufzen ließ.

Er schlang seine Arme um meine Brust, zog mich zu sich ran.

An meinem Kreuz konnte ich seinen Herzschlag spüren und war überrascht, dass es seelenruhig schlug.

„Ich will dir ein Angebot machen, aber dafür brauche ich deine ganze Aufmerksamkeit.

Glaubst du, dass du dazu in der Lage bist, mir etwas davon zu schenken?

Alles andere würde uns nicht weiterbringe.

Das verstehst du doch, oder?“, obwohl er gerade mit sprach, als wäre ich ein kleines Kind, nickte ich zaghaft.

„Wenn du mir nicht aufmerksam zuhörst, muss ich dich leider aus diesem Haus entfernen lassen.

Das ist dir doch klar, Naruto?“, wieder nickte ich, doch Sasuke schien immer noch nicht zufrieden zu sein.

„Willst du nicht oder kannst du nicht?“, ich verstand langsam rein gar nichts mehr.

„Was will er von mir?“ , traute mich aber nicht zu fragen.
 

„Wenn du mir nicht antworten willst, dann können wir das Ganze auch gleich vergessen.“, er stieß hörbar die Luft aus und drückte mich noch etwas fester an sich.

„Dann werde ich mich wohl gleich mal auf dem Weg zum Anwalt machen müssen.

Nein warte.

Ich brauch ja nur die Polizei rufen, um dich aus diesem Haus zu entfernen.

Du wohnst ja gar nicht hier.“, diese Worte brannten wie heißes Öl in meine Adern und ich verstand, was er von mir wollte.

„Sadist“ , dachte ich im Stillen und antwortete: „Ja, ich werde dir ganz aufmerksam zuhören.“

„Gute Entscheidung.“, er ließ von mir ab und bat: „Setz dich bitte.“

Ohne zu murren, ging ich die paar schritte zum Sofa und ließ mich auf dieses nieder, genau an der Stelle, wo Sasuke zuvor gesessen hatte.

Er nahm links neben mir platz und lehnte sich entspannt zurück.

„Viel zu nah“ , schoss es mir durch den Kopf, weshalb ich automatisch in die rechte Ecke des Sofas rutschte.

„Warum habe ich mich nicht auf den Sessel gesetzt?“ , fragte ich mich und bedauerte es, dass ich das Zweisitzsofa bevorzugt habe.
 

Sasuke´s amüsiertes Grinsen blieb mir natürlich nicht verborgen, ignorierte es jedoch, um eine weitere Diskussion aus dem Weg zugehen.

Ich war die ständigen Streitigkeiten leid, war müde und konnte einfach nicht mehr.

War mittlerweile zu allem bereit, um in diesem Haus bleiben zu können.

Selbst ein Pakt mit dem Teufel höchstpersönlich schreckte mich nicht ab.

Auch wenn das bedeutete, das dies … der Anfang vom Ende war.
 

Kapitel 1 Ende

Fortsetzung folgt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Onlyknow3
2015-01-07T09:55:52+00:00 07.01.2015 10:55
Armer Naruto, so ist das aber wenn man jemanden verliert der einem sehr nahe stand, egal wie der Mensch gewesen sein mag. Das ist wohl acuh Sasuke und Tsunade klar weshalb sie mit Naruto anders um gehen als mit anderen Personen. Naruto ist da zu sensibel. Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Layla-Louise
09.01.2015 04:33
Danke
Kapitel drei hab ich bereits angefangen.

Lg Layla-Louise
Von:  solty004
2014-10-01T07:23:36+00:00 01.10.2014 09:23
Hey,
Warn wieder echt super Kapiteln.

Es klingt nach einer super Geschichte. Der ach so böse Sasuke ist gar nicht so böse. Wie es scheint liebt er den Blonden.
Doch was hat Itachi mit ihm gemacht das er so verwirrt anscheinend ist das eine Beziehung die erst fünf Monate bestand für Naruto wie fünf Jahre vor kam.
Was ist nur geschehen das Naruto so manipuliert worden ist von Itachi?

Bin schon gespannt wie es weiter geht, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

Antwort von:  Layla-Louise
04.01.2015 06:26
Danke

Kapitel 2 Kommt bald on.

Lg Layla-Louise
Von:  Naruto-chan
2014-09-29T19:51:05+00:00 29.09.2014 21:51
Na da bin ich jetzt wirklich mal gespannt wie es jetzt weiter geht, das was man ja jetzt so halbwegs mitbekommen hat ist nicht wirklich das schönste für Naruto. D=
Ich hoffe das wird sich schnell bessern und das ihn Sasuke zur vernumpft bringt.

Freu mich schon darauf das es weiter geht =D
Antwort von:  Layla-Louise
29.09.2014 23:19
Danke <3

Habe Kapitel 2 bereits angefangen.

Lg Layla-Louise
Von:  reyhan
2014-09-28T17:44:46+00:00 28.09.2014 19:44
Super freu mich schon aufs nächste ♥♥

Antwort von:  Layla-Louise
29.09.2014 08:30
Danke


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