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Drogensucht - Bis(s) das Leid ein Ende hat

Wenn das Schicksal zuschlägt
von

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Vampire?!

Halloooooohooooo
 

Es geht schon weiter.

Schon ist gut ^.^
 

Dann wollen wir doch mal sehen wie Bella, Edwards Geheimnis aufnehmen wird.
 

Viel Spaß!
 

***********
 

Edward POV
 

Es hatte mich einiges an Überwindung gekostet ihr zu offenbaren was ich war. Jetzt befand ich mich in der Situation nicht zu wissen ob sie es noch verstanden hatte bevor sie einschlief. Ich hoffte es, denn es nochmal auszusprechen könnte sich schwierig gestalten. Aber was dachte ich überhaupt über diese Nichtigkeit nach? Sie lag hier…mit mir…und nur das zählte.
 

Wer hätte schon gedacht welche Wendung dieser Abend noch nehmen würde. Als ich ihr Zimmer betrat, hatte ich eigentlich mit einer saftigen Ablehnung gerechnet. Sie konnte unberechenbar sein und nicht einmal diese enorme Bindung zwischen uns konnte sie aufhalten wenn sie einmal in Rage war. Ich vermutete, dass es am Heroin lag. Carlisle hatte einmal gesagt, es würde den süchtigen Selbstbewusster machen. Wobei sie dafür ziemlich häufig in letzter Zeit weinte.
 

Wenn ich nur einen kleinen Einblick in ihre Gedanken erhaschen könnte. Nur einen winzigen Moment. Ich sah auf ihren Hinterkopf…nichts! Da war absolut nichts was ich empfing. Absolute Stille!
 

Wie sehr musste es in ihrem Kopf wüten? Und der einzige Grund dafür war ich. Hoffentlich fing sie nicht an mich dafür zu verachten. Ob sie das könnte? Jasper versicherte mir andauernd, das sie überhaupt nicht schlecht im Bezug auf mich fühlen konnte. Eigentlich sollte das auch unmöglich zwischen zwei Gefährten sein. Wiederrum wäre es nicht das erste Mal in der Geschichte, dass etwas unmögliches doch möglich wurde.
 

Ich seufzte leise. Ich sollte aufhören mich selbst zu verunsichern. Erste Erfolge waren da. Schon, dass sie mich hier in ihrem Bett duldete, obwohl sie vor genau einer Stunde noch eifrig dabei war mich irgendwie loszuwerden zeigte mir, wie befangen sie bereits war. Sie konnte gar nicht anders und auch alles andere würde sich irgendwie fügen. So war es vorherbestimmt! Ich musste nur endlich anfangen darauf zu vertrauen. Es gab Dinge im Universum, auf die man einfach keinen Einfluss hatte. Was hier geschah gehörte dazu.
 

Zufrieden strich ich über ihren Rücken. Sie war mein…und endlich hatte sie es verstanden. Die nächsten Tage würden anstrengend für sie werden. Es gab so vieles was sie erfahren musste. Da war es beruhigend für mich, ihr sowas wie Zuflucht bieten zu können.
 

Jetzt musste nur noch ich mich in den Griff bekommen und alles würde seinen Lauf nehmen. Carlisle hatte recht, ich musste akzeptieren wie es war. Ihre Sucht war ein Teil von ihr. Mit diesem Teil musste ich klarkommen. Und das würde ich, so schwor ich mir.
 

Zufrieden schloss ich die Augen. Sog ihren berauschenden Duft ein und speicherte ihn in jede Pore meines Körpers. Mit einem Lächeln auf den Lippen gab ich mich Träumereien hin. Träume einer glücklichen und sorglosen Ewigkeit.
 

________________
 

Es war der leichte Geruch von Schweiß der mich aus meinen Träumen riss. Bella schlief weiterhin an mich gekuschelt doch ihre Atmung hatte sich verändert. Ich strich mit meiner freien Hand über ihren Arm der vertrauensvoll auf meiner Brust lag und sofort fühlte ich den leichten Schweißfilm auf ihrer nackten Haut unter meinen Fingern.
 

Eine innere Zerrissenheit erfasste mich. Sollte ich sie wecken? Oder warten bis sie alleine wach wurde? Ich entschied mich zu warten. Ich wollte sehen wie lange es dauerte bis die Symptome stärker werden würden.
 

Zu meinem Entsetzen dauerte es nicht sehr lange. Die Schweißbildung nahm binnen weniger Minuten stark zu. So stark, das ihr dünnes Shirt schon bald vollständig verschwitzt war und wie eine zweite Haut an ihr haftete. Auch der Geruch wurde um ein vielfaches beißender.
 

Als dann wenig später das zittern einsetzte, schloss ich mit einem tiefen seufzen die Augen. Akzeptieren…wiederholte ich mein Mantra immer und immer wieder. Es war ein Teil von ihr…
 

Mittlerweile sollte ich eigentlich viel gefasster auf solche Momente reagieren. Aber es war schier unmöglich für mich die Tatsachen einfach so abzutun.
 

Sie fing an sich im Schlaf zu winden. Es kamen Laute über ihre Lippen die man durchaus als schmerzhaft interpretieren konnte. Warum wachte sie nicht auf? Als sie dann noch anfing apathisch zu atmen weckte ich sie.
 

„Bella…“, liebevoll strich ich über ihre Wange.
 

Beinahe zeitgleich riss sie erschrocken die Augen auf und setzte sich in einer zu schnellen Bewegung auf. Sofort legte sie sich die Hände an den Kopf und stöhnte. Wahrscheinlich war ihr schwindlig. Ich setzte mich ebenfalls auf. Langsam senkte sie ihre Hände, die sie einen kurzen Moment musterte und dann, schnaufend auf ihren Schoss fallen ließ. Ihr Blick fand meinen und trotz Ärger über diese Situation hüllte er mich in Wärme.
 

An ihrem schönen Gesicht haftete der Schweiß. Ihr Körper bebte und ihre Augen teilten mir ihr Bedauern mit aber auch die Bitte um Verständnis. Wie könnte ich sie ihr verwehren? Vorsichtig strich ich ihr eine verschwitzte Haarsträhne hinters Ohr, berührte beim Rückzug leicht ihre Wange und schloss einen kurzen Moment die Augen. Sie griff nach meiner Hand…ihr Blick hatte sich nicht geändert.
 

„Warte hier…“, hauchte ich und stand auf.
 

„…ich hol dir was.“
 

Ihre Reaktion bekam ich nicht mit, da hatte ich das Zimmer schon verlassen. Während ich für sie holte was sie so dringend brauchte fragte ich mich, wie sie trotz ihres Zustandes gerade eben so ruhig bleiben konnte. Da war weder Ungeduld noch Flehen in ihrem Blick. Nur diese stumme Bitte zu verstehen, dass sie nicht anders konnte.
 

Als ich zurück war, hatte sie sich keinen Zentimeter gerührt. Sie sah aus dem Fenster. Ihre Augen waren feucht, doch sie lächelte als ich mich wieder zu ihr aufs Bett setzte. Ein kurzer Blick aufs Tablett dann zog sie es zwischen uns.
 

„Lass das…“, ich umfing sanft ihr Handgelenk als sie den Löffel nahm.
 

„…ich mach das.“
 

Mit anzusehen wie sie sich dieses bestialische Zeug spritzte war schon nicht leicht für mich. Doch jetzt, in ihrem Zustand…ihre Hände zitterten zu stark…ich konnte doch nicht zulassen das sie sich unnötig verletzte.
 

„Es ist schon okay…du musst das wirklich nicht tun“, sagte sie leise doch ich ließ mich nicht beirren.
 

Sie wendete auch nichts mehr ein als ich anfing systematisch ihr Todesurteil zuzubereiten. Ein bitterer Geschmack lag mir auf der Zunge, als der leichte Rauch aufstieg. Ein Seitenblick in ihre Richtung versicherte mir, dass sie noch immer ruhig war. Abgesehen von dem nicht anhaltenden Beben ihres Körpers. Sie sah beinahe entspannt aus. Weil sie wusste das die Entzugserscheinungen gleich vorüber sein würden? Weil sie schätzte was ich tat? Oder weil sie selbst akzeptierte wie es war?
 

Mit dem Befüllen der Spritze, rechnete ich ebenfalls jeden Moment mit einem zittern meiner Hände. Logischerweise blieb es aus, das Gefühl war aber garantiert dasselbe. Ich nahm erneut ihr Handgelenk. Jetzt erwachte sie aus ihrer friedlichen Ruhe.
 

„Edward wirklich…du mu…“, ich kniff mit Zeigfinger und Daumen ihre Lippen zusammen.
 

Sie bekam große Augen.
 

„Ich sagte, ich mache das…“
 

Sie schüttelte den Kopf.
 

„Sei nicht so masochistisch“, schnaufte sie und entzog mir ihren Arm.
 

„Wenn es bedeutet das du weniger verletzt wirst“, sie rollte die Augen.
 

„Wirklich, was denkst du wie ich es vorher hinbekommen habe?“
 

Jetzt wurde sie langsam ungeduldig. Natürlich…die Spritze war fertig und ich diskutierte mit ihr. Aber das sollte mich noch lange nicht davon abhalten. Meine Augen fraßen sich in ihre. Ich wusste, dass sie völlig wehrlos war wenn ich die ganze Intensität meiner Augen auf sie los ließ.
 

„Du spielst mit unfairen mitteln“, flüsterte sie.
 

Ich nahm erneut ihren Arm, drehte ihn mit der Handfläche nach oben ohne sie mit meinem Blick los zu lassen. Mein Mittel und Zeigefinger tanzten über ihren Unterarm und verweilte immer wieder einen kleinen Augenblick auf die vielen kleinen runden Narben. Einen kurzen Moment später nickte sie ergeben.
 

„Also gut…“, sie setzte ein gekünsteltes Lächeln auf das ich genauso erwiderte.
 

Wir steckten beide auf ganz unterschiedliche Weise in einer unbequemen Situation. Wäre ich ein Mensch gewesen, würde mir jetzt der pure Schweiß auf der Stirn kleben. Mit einer gespielten Leichtigkeit nahm ich die Spritze.
 

„Wohin?“
 

„Egal wo“, antwortete sie für meinen Geschmack zu gehetzt.
 

Sie drückte gekonnt ihren Oberarm ab und pumpte. Behutsam tastete ich ihre Adern ab. Es war keine große Kunst für mich eine zu treffen. Ich konnte sie problemlos unter ihrer hellen Haut sehen. Ich musste nur sicherstellen nicht ausversehen eine verstopfte Vene zu erwischen. Als ich eine geeignete Stelle gefunden hatte stach ich zu. Als die Nadel ihre dünne Haut durchbrach, brannte es mir in der Gegend wo einst mein Herz schlug. Ich dachte nicht…ich handelte einfach. Sie stöhnte entzückt als sie sah, wie ihr Blut die Kanüle füllte. Mit einem wehmütigen seufzen, drückte ich es samt Heroin zurück.
 

Ihre Augen rollten im gleichen Augenblick zurück. Ihr Rücken bog sich durch und ein tiefes Stöhnen drang aus ihrer Kehle dann,…kippte sie zur Seite und blieb bewegungslos liegen. Mit einem angeekelten Ausdruck auf dem Gesicht, zog ich die Spritze aus ihrem Unterarm und schmiss sie aufs Tablett.
 

Das war der Moment in dem ich mir einen kurzen Moment der Schwäche gönnte. Mit geschlossenen Augen, lauschte ich ihrer viel zu flachen Atmung und versuchte die Panik zurückzudrängen die Besitz von mir ergreifen wollte. Ob ich mich je daran gewöhnen könnte sie so zu sehen?
 

Nach einigen Minuten in denen ich mich selbst bemitleidete regte sie sich wieder. Erst drehte sie ihren Kopf, dann blinzelte sie und schließlich öffnete sie ihre Augen. Nur einen winzigen Spalt, denn wie immer waren sie zugeschwollen. Sie vergewisserte sich erst meiner geistigen Verfassung bevor sie sich erhob. Anschließend sahen wir einander einfach nur an. Dieser Moment hatte etwas magisches und trotz der Situation in der wir steckten fühlte er sich gut und richtig an.
 

„Ich muss duschen“, hauchte sie einen Moment später.
 

Ich nickte. Sie nickte ebenfalls unterbrach unseren Blickkontakt und krabbelte aus dem Bett. Ihr abgemagerter Körper kam jetzt durch ihre anhaftende Kleidung noch mehr zur Geltung.
 

„Ich werde dir etwas zum Essen machen.“
 

Auch da nickte sie. Wohlwissend, dass ein Protest nichts bringen würde. Sie holte sich neue Kleidung aus ihrem Schrank und betrat das Bad.
 

Bella POV
 

Erst als die Tür hinter mir ins Schloss fiel, bekam ich besser Luft. Müde lehnte ich mich mit dem Rücken gegen die Holztür und starrte geradeaus in den großen Spiegel. Ich sah jämmerlich aus. Es war ja noch nie ein schöner Anblick gewesen doch jetzt…jetzt sah ich noch sehr viel abstoßender aus. Wie konnte ihm das gefallen? Ich verstand es einfach nicht und was ich noch viel weniger verstand war die Tatsache schon wieder klar denken zu können.
 

Denken sollte ja eigentlich ein völlig selbstverständlicher Mechanismus sein. Für viele Leute wahrscheinlich unvorstellbar ihn einfach so abzustellen. Für mich war es unvorstellbar ihn wieder zu haben. Und mir fiel beim besten Willen nicht ein woran das liegen könnte. Immerhin war es vor einer Woche noch nicht so gewesen. Natürlich…seit dem ich zu den Dauerkonsumenten zählte musste ich hinnehmen das viele positive Eigenschafften des Heroins wegblieben. Nur noch der Flash war gigantisch, kurz darauf war alles wieder beim alten. Das vermeiden von Entzugserscheinungen war alles was zählte.
 

Aber jetzt…wann hatte Edward mir den Druck verpasst? Vor einer halben Stunde vielleicht und schon… war alles wieder da. Das Gespräch von vorhin war klar und deutlich, ich erinnerte mich an jedes einzelne Wort, an jede Gestik an seine Körperhaltung. Das allein wäre nicht so schlimm. Aber immer öfter überfielen mich alte Erinnerungen. Ich wollte das sie blieben wo sie waren und das, das hatte das Heroin trotz mangender Wirkung bis vor einer Woche noch blendend geschafft. Deswegen verstand ich einfach nicht warum es jetzt anders war. Und das machte mir angst…so schreckliche Angst und ich wusste nicht, wie ich mit dieser Angst umgehen sollte. Wie ich mit mir selbst umgehen sollte wenn alles wieder da sein würde. Noch wehrte ich mich dagegen, drängte sie zurück, doch schon vor einigen Tagen musste ich feststellen, dass es mir immer mehr Mühe bereitete die Gedanken abzuschirmen. Hier in dieser Familie gab es einfach zu viel was mich an alte Zeiten erinnerte.
 

War es tatsächlich unvermeidlich? Würde mich meine Vergangenheit einholen?
 

Ich musste dringend mit Carlisle sprechen. Vielleicht wusste er was mit mir geschah. Vielleicht gab es noch eine weitere Stufe der Sucht die ich jetzt erreicht hatte. Nur…warum hatte ich dann immer den Eindruck das ich mit Jake auf gleicher Höhe war. Er hatte nie erzählt, dass seine Erinnerungen wieder zurück waren. DA waren sie immer, doch sie beherrschten einen nicht mehr.
 

Das alles klang selbst in meinem Kopf furchtbar verwirrend. Ich hatte auch erst auf der Straße gelernt, dass man auf unterschiedliche Weise denken konnte. Das tiefgründige Denken, wegen dessen ich überhaupt erst anfing Heroin zu nehmen mit der Hoffnung es abstellen zu können und das oberflächliche, das eigentlich immer da war.
 

Oberflächliches Denken war so viel erholsamer. Man dachte einfach nur, ohne dabei jeden Fetzen bis auf den Kern zu erörtern. Wenn man oberflächlich dachte, dachte man nie sehr lange über das gleiche nach. Und man konnte zu einem anderen Zeitpunkt auch nicht mehr darauf zurückgreifen, weil es so belanglos war, dass das Unterbewusstsein es sofort ausradierte. Eine sehr angenehme Art zu existieren.
 

Tiefgründiges Denken allerdings war sehr viel anstrengender. Es hörte und hörte nicht auf. Man drehte sich permanent im Kreis. Begann immer wieder von neuem ohne am Ende zu einem Ergebnis zu kommen. Erinnerungen die niemand brauchte waren so fest verankert das jede kleine Erschütterung sie wieder zu tage beförderte. Etwas das ich zu gut kannte, dass ich aber unter keinen Umständen wieder erleben wollte.
 

Ich lachte humorlos auf. Denn momentan erlebte ich es wieder. Zwar waren es andere Gedanken als die, die mich zu dem gemacht haben was ich heute bin aber der Prozess war derselbe. Und wer versicherte mir, dass die alten Gedanken nicht wieder kommen würden?
 

Ich musste wirklich dringen mit Carlisle sprechen. Es musste doch etwas geben was meinen Kopf blockierte. Wenn ich ihnen wirklich so viel bedeutete, dann mussten sie mir diesbezüglich einfach helfen. Ich war kurz davor Wahnsinnig zu werden und so wie ich Edwards Reaktion deuten konnte, gab es noch so viel mehr was ich erfahren würde und mit dem es sicher schwierig war umzugehen.
 

Es war ja nicht einmal leicht mit der Tatsache umzugehen jetzt in sowas wie einer Beziehung mit ihm zu stecken. Du liebes bisschen…Beziehung? Ich schüttelte den Kopf, riss mich von der Tür los und zog mich aus. Darüber jetzt auch noch nachzudenken war sinnlos. Ich wusste ja bereits, dass da etwas zwischen uns war und genauso gut hätte er mich am ersten Tag über seine Gefühle einweihen können.
 

Genauso gut wusste ich auch, dass es für mich keinen Weg gab auf Abstand zu gehen. Oder zu unterbinden was zwischen uns geschah. Es ging einfach nicht…auch das verstand ich nicht aber ich war mir sicher von Edward Antworten zu bekommen damit ich es verstehen konnte. Denn anders als ich, schien er genau zu wissen warum und wieso alles so gekommen war. Das beruhigte mich zu gleicher Maßen wie es mich beunruhigte. Denn wieder war mir klar, dass hier etwas unnormales vor sich ging. Und dann traf mich der Schlag, genau in dem Moment wie das warme Wasser auf mich niederrieselte.
 

Keuchend lehnte ich mich gegen die kalten Fliesen und presste beide Hände auf mein Herz das mir aus der Brust zu springen drohte.
 

„Bella…“, von draußen erklang Edwards angespannte Stimme.
 

Ich zuckte zusammen, antwortete aber nicht.
 

„Bella bitte…sag mir, dass du okay bist.“
 

Er klang hin und her gerissen. Wie kam er darauf, dass ich nicht okay sein könnte?
 

„Ich werde reinkommen wenn du nicht antwortest.“
 

Mit aller Kraft versuchte ich meine Stimme gelassen klingen zu lassen. Ich scheiterte kläglich.
 

„Alles okay…komm nicht rein. Ich…ich bin gleich fertig.“
 

Oh Gott oh Himmel was war hier los? Er antwortete nicht, ich war mir aber sicher, dass er vor der Tür stand. Ich schloss die Augen in der Hoffnung mich beruhigen zu können. Doch seine letzten Worte hallten wie eine Dauerschleife durch meinen Schädel.
 

Ein Vampir…ein Vampir…Vampir…Vampir…VAMPIR…ich riss die Augen auf. Das alles brachte nichts. Schnell stellte ich das Wasser ab, griff mir ein Handtuch und wickelte es um meinen Körper. Das alles konnte doch nicht wahr sein. War ich hier in einer kranken Freakshow gelandet oder was? So etwas wie Vampire gab es nicht. Meine innere Stimme schrie mich an, doch endlich die Augen auf zu machen. Angepisst gab ich ihr zu verstehen, dass sie die Schnauze halten sollte.
 

Vorsichtig trat ich aus der Dusche. Meine Knie waren wackelig, also setzte ich mich in meinem Handtuch eingewickelt erst einmal auf die Toilette und versuchte nur ein einziges gottverdammtes Mal Herr über meine Gedanken zu werden.
 

Vampire waren Mythen! Legen…nichts weiter. Was wusste ich. Nun…nicht viel. Ich hatte nie sonderlich viel mit Aberglauben am Hut. Sie waren Dämonen der Nacht…töteten Menschen und tranken ihr Blut. Sie waren unsterblich und konnten fliegen. Ich dachte angestrengter nach, unterließ es dann aber gleich wieder weil es ja doch egal war. Ich schloss die Augen. Mein Herz trommelte immer noch wie verrückt. Mir war schwindlig und ich hatte einen sauren Geschmack im Mund als mir klar wurde, dass es keinen Grund für mich gab seine Worte anzuzweifeln. Dafür hatte es ihn zu viel Überwindung gekostet sie auszusprechen. Immerhin hatte er erst sehr viel später geantwortet.
 

Als mir schummrig wurde sog ich gierig die Luft ein. Ich sollte regelmäßiger Atmen. Ein aus…ein aus…ein…aus…was wusste ich über die Familie? Sie waren anders…ganz toll, ich hob den ausgestreckten Daumen in die Luft.
 

Bedeutete anders gleich Vampire? Mich schüttelte es am ganzen Körper. Sie waren alle unglaublich schön, sie ähnelten sich obwohl sie unmöglich mit einander Verwand sein konnten. Ihre Haut war noch sehr viel heller als meine und dann hatten sie diese komische Augenfarbe wo ich manchmal den Eindruck hatte sie wäre bei einigen heller oder gar dunkler geworden. Sie aßen nicht…schliefen wohl auch nicht. Ihr Körper war eigenartig fest und kalt. Alle von ihnen kamen mir ungeheuer gebildet vor…Carlisles Arbeitszimmer, die ganzen Apparaturen. Meinte er nicht einmal zu mir, mit den Jahren hätte sich einiges angesammelt und dann Edwards Gestammel darüber, dass er meine Sucht hätte verhindern können. Ich schüttelte den Kopf und stand auf.
 

Während ich mich abtrocknete, vielen mir weitere Merkmale ein, die mir in der kurzen Zeit hier aufgefallen waren. Zum Beispiel, das sie sich alle ziemlich lautlos bewegen konnten. Wenn sie sich denn überhaupt bewegten, sie konnten auch längere Zeit still sitzen und dann Emmett immer mit seinen zweideutigen Kommentaren. Mir fiel das Fauchen wieder ein, bei dem ich mir sicher war es stamme nicht aus meiner Fantasie. Und dann das Ausbleiben von Besuchern. Gespräche die untypisch für jugendliche waren und wieder andere die untypisch für jeden waren. Mir schwirrte der Kopf…
 

Ich kniff die Augen zusammen und dachte nach. Mir würden doch spontan zig andere Erklärungen einfallen. Kurze Zeit später fragte ich mich, welche Erklärungen eigentlich? Und dann fragte ich mich, ob es irgendetwas ändern würde? Schnell kam ich zu dem Ergebnis, das sich gar nichts ändern würde.
 

Meine Hände zitterten als ich mich anzog. Entschlossen die gesamte Wahrheit zu erfahren verließ ich das Badezimmer. Meine Entschlossenheit hielt nicht sehr lang an. Denn als ich Edward erblickte, der statuenhaft mitten im Raum stand und mich mit einem alarmierenden Ausdruck fixierte fiel meine Haltung in sich zusammen. Das schummrige Nachtlicht ließ ihn wie ein Fabelwesen aussehen und überfordert mit den neuen Eindrücken lehnte ich mich an den Türrahmen.
 

Mal wieder sahen wir einander einfach nur an.
 

„Ist es wirklich wahr?“
 

Er nickte ohne den Grund meiner Frage zu hinterfragen. Er wusste was ich meinte.
 

„Ich wünschte ich könnte etwas anderes sagen.“
 

Ich wusste nicht was ich fühlen sollte. Was ich fühlen müsste. Ich fühlte noch immer dieselbe Vertrautheit wie vor seinem Geständnis. Das da war Edward…egal ob Mensch, Vampir oder sonst etwas…
 

****************
 

Puhhh…ihr Unterbewusstsein hat seine Worte also abgespeichert und sie BAHMMMM damit konfrontiert.

Was haltet ihr von ihren Gedanken?

Oder ihrer Reaktion?
 

Bis zum nächsten Mal…
 

GGGGGLG Alex



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  vamgirly89
2014-01-24T15:21:56+00:00 24.01.2014 16:21
Wow, Bellas Reaktion ist sehr positiv. Bin schon gespannt wie es weiter geht. Bitte schnell weiter schreiben. Freue mich schon auf das nächste.



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