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Don´t forget!

Mental Overload
von

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Nach dem der Krankenwagen, Dylan sofort in den OP gefahren hatte und wir alle eine Aussage bei der Polizei machen mussten, war es bereit schon 4 Uhr morgens. Meine Augen brannte und ich konnte nicht mehr klar denken, auch wenn das vielleicht auch vom Schock kam.

Ich war die letzte gewesen, die ihre Aussage machen musste, somit sah ich mich im Wartezimmer nach Julie um, doch ich war allein im Wartezimmer.

Ich fühlte mich etwas im Stich gelassen. Um erstmal zu überlegen was ich jetzt tun sollte, setzte ich mich auf einen der hölzernen Stuhle. Für einen kurzen Moment dachte ich, dass es vielleicht berechtigt gewesen war, dass ich nun alleine nach Hause kommen müssen , doch andererseits war dieser Gedanke zu hart gewesen. So wie ich Julie kannte, war sie nicht so jemand gewesen ,der einen einfach sitzen lässt. Ich konnte davon ausgehen, dass Julie zu benebelt gewesen war, um zurück zu kommen, um mich mit zunehmen und außerdem ging ich davon aus, dass sie schon längst irgendwo im Auto schlief.
 

Doch trotzdem musste ich mich nun etwas überlegen ,was ich nun tun sollte.

Meine Eltern benachrichtigen? Nein, dass wäre der Fehler meines Lebens gewesen ,schließlich klebte eine leichte Alkohol- und Rauchfahne an meinen Sachen ,die nicht zu überdecken war. Wenn ich damit nach hause kommen würde, dann würden sie mich niemals mehr auf einer Party lassen ,schließlich hatte mein Vater vor ein paar Tagen noch Anstalten gemacht mit mir zu fahren ,damit mir nichts passierte.

Die einzige Person die mir nun einfiel, war Ian gewesen. Ich wusste nicht ob es daran lag ,dass ich ihn vermisste oder einfach nur weil mir wirklich keine andere Person einfiel.

Er hat gesagt, dass ich ihn jeder Zeit anrufen könnte, wenn ich Hilfe brauche, ermahnte ich mich ,als ich seine Nummer in meinen Telefonbuch suchte.

Ich atmete noch mal tief durch , bevor ich auf den grünen Hörer drückte und der erste Piepton ertönte. Erst jetzt spürte ich ,wie sehr mein Körper zitterte, meine Beine fühlten sich an als ob sie jeden Moment unter mir nach geben würden.

Reiß dich zusammen Rachel, befahl ich mir.

Schon nach dem zweiten Piepton, hörte ich Ians Stimme, jedoch hörte er sich überhaupt nicht verschlafen an, so wie ich es zunächst befürchtet hatte.

„Guten Morgen. Ist deine Katze wirklich um diese Uhrzeit in den Bäumen verschwunden?“fragte er scherzend. Doch mir war gar nicht nach Scherzen gewesen.

„Nein.“, erwiderte ich.

Bevor Ian überhaupt weitere Vermutungen aufstellen konnte warum ich anrufen würde , sprudelte alles förmlich aus mir heraus :„Ich bin im Krankenhaus. Meine Freundin die mich eigentlich mitnehmen sollte ,ist nun weg. Ein Freund von mir, wurde regelrecht zu klein holzverarbeitet und liegt nun auf dem OP-Tisch. Meine Eltern würden mich umbringen und wenn ich-„ Ich hörte auf zu reden ,weil ich merkte wie sich alles dreht in meinen Kopf. War das etwa der Alkohol? Alles verschwamm vor meinen Augen. Doch so viel hatte ich doch gar nichts getrunken, sodass ich nun auf einmal so nebelt sein konnte, dass alles verschwamm.

Ich lehnte mich gegen die Wand es fiel mir schwer Luft zu holen. Um so mehr ich versuchte den Sauerstoff in meine Lungen zubringen um so schneller begann mein Plus an zurasen.

War das eine Panik Attacke?

Vor lauter schreck lies ich mein Handy fallen. Langsam rutschte ich die Wand runter. Ich legte meinen Hände an den Kopf ,da ich befürchtet mir den Kopf irgendwo anzustoßen, wenn ich das Gleichgewicht verloren hätte. Ich spürte wie ich in meine Hockstellung langsam von einer Seite zur anderen pendelte.

Doch als ich Ian ruf aus dem Telefon hörte, kam ich langsam wieder zu verstand und nahm die Hände von meinen Gesicht.

„RACHEL? RACHEL!“, rief er, als ich das Telefon ergriff.

„Ich kann nicht mehr stehen.“,japste ich kläglich.

„Rachel, hör mir zu.“,befahl er nun im erzieherischem Ton. „Ich bin in 10 Minuten da. Du musst mir versprechen ,dass du jetzt ruhe bewahrst.“

Ich antwortete nicht um mir meinen Sauerstoff zu sparen. „Wenn ich dort ankomme und du am Boden liegst, dann mach ich persönlich eine Mund- zu- Mund Beatmung auch wenn du dich dagegen wehrst!“

Dann legte er auf. Das Zittern hatte aufgehört und allmählich bekam ich mehr Luft.

Einige Krankenschwestern musterten mich besorgt, worauf ich mich langsam auf richtete und wieder rüber zu meinen Platz ging. Zwar fühlten sich meine Beine immer noch schwach an, doch nicht mehr so wie vorher.

Nach weiteren 2 Minuten hatte ich mich so weit wieder beruhigt ,dass ich wieder normal atmen konnte.

So wie er es versprochen hatte, kam er nach 10 Minuten im Wartezimmer gestürmt, er trug einen grauen Kapuzen Pullover, wobei er die Ärmel hochgekrempelt hatte, so dass man seine muskulösen Unterarme betrachten konnte. Seine Haare waren trotzdem zersauster als sonst und an seiner Jeans konnte man erkennen ,dass er sich gerade erst aus dem Schrank genommen hatte. Ein leichtes schwindel Gefühl war immer noch geblieben, als Ian sich begann vor mir hinzuhocken um mir ins Gesicht zu gucken.

„Geht es wieder?“,fragte er immer noch besorgt. „Einigermaßen…“,murmelte ich und sah etwas auf.
 

Er klimperte kurz mit seinen Autoschlüsseln in der Hand und fragte leise: „Wollen wir dann?“

Ich nickte nur schweigend und erhob mich von meinen Platz. Etwas besorgt musterte er mich, doch damit er mir nicht ins Gesicht sehen konnte, senkte ich meinen Blick, währenddessen wir raus auf den Parkplatz gingen.

Als ich ausatmete, verwandelte sich mein Atmen in kleine Rauchwölkchen, die durch die dunkele Nacht schwebten. Ich war in meine Gedanken versunken, ich machte mir darüber Gedanken, ob Dylan wieder auf die Beine kommen würde, Ethan dafür Rechenschaft leisten würde und was man am Montag in der Schule über diesen Vorfall erzählen würde. Würde überhaupt irgendjemand ein Wort darüber verlieren?

Wieder sah ich die Bilder vor mir, wie Ethan Dylans Kopf immer und immer wieder auf die Motorhaube schmetterte. Dann das ganze Blut und wie der fast leblose Dylan von dem Wagen rutschte.

Im nächsten Moment sah ich ,dass Ian vor dem Auto stehen blieb und zu mir umdrehte.

„Was ist los?“,fragte ich leise, weil ich nicht verstand warum er nicht den Wagen aufschloss.

„Hast du etwa deine Wagenschlüssel verloren auf den Weg nach draußen?“, versuchte ich zu scherzen.

Plötzlich spürte ich, wie er meine Hand nahm, etwas verwirrt sah ich ihn an. Ich fragte mich zwar, was dass sollte, jedoch zog ich nicht meine Hand aus seiner.

„Rachel. Hör auf dich zu verstellen!“;bat er mich sanft ,jedoch mit leicht bestimmenden Unterton. „Ich- ich verstell mich nicht.“,versuchte ich mich zu verteidigen.

„Wenn du weinen musst, dann wein einfach. Ich werde auch weg sehen, versprochen.“

Eigentlich wollte ich ihm Parole bieten und ihn wegschubsen, doch ich senkte meinen Blick wieder. Nur wenig später, stieg ein Schluchzen aus meiner Kehle hoch und im nächsten Moment rannen mir die Tränen über die Wangen. Ian stellte sich ein wenig näher zu mich hin, worauf ich ohne nach zu denken ,meine Stirn gegen seine Brust stemmte und meine Arme um seine Oberkörper schlang. Mein Schluchzen wurde lauter, worauf er eine Hand auf meinen Kopf legte und zärtlich über mein Haar strich. Ich hatte eigentlich erwartet ,dass er nun wieder mich mit Scherzen aufheitern würde, doch er schwieg. Ich spürte seinen warmen Atmen auf meinen Kopf, worauf ich mich allmählich wieder beruhigte. Seine Berührungen ,waren nicht so unangenehm gewesen ,wie diese von Ethan. Sie heilten regelrecht mein Schlechtes Gewissen oder jedenfalls kam es mir so vor. Zwischendurch blickte ich kurz zu ihm hoch ,doch er sah nur gerade aus mit einem nichts sagendem Blick.

Nach einigen Minuten war der innerliche Druck weg gewesen, deswegen löste ich mich von Ian und wischte mir die restlichen Tränen weg.

Ich war ihm dankbar gewesen, dass er schweigend die Tür für mich öffnete, die er wohl vor meiner Heulerei aufgeschlossen hatte. Als er wieder einstieg und den Motor startete meinte er nur etwas grinsend: „Ich muss dir vorher noch was sagen.“

“Was denn?“, wollte ich wissen mit immer noch belegter Stimme.

„Ich finde heulende Frauen sexy.“, meinte er nun mit noch breiteren Grinsen und startete den Motor. Ein kurzes Lächeln huschte über mein Gesicht.

„ Ich denke mal, deinem Freund geht es morgen bestimmt schon besser. Wer weiß vielleicht, kommt er schon mitte der Woche wieder zur Schule.“, versuchte er mich weiter aufzuheitern.

„ Er hat einen Schädelbasisbruch. Er kommt höchstens in 4 Wochen wieder raus. Wenn er das überhaupt überlebt.“, meinte ich leise und senkte meinen Kopf. Ich merkte wie Ian mich seufzend beobachtete, wahrscheinlich fühlte er sich genauso hilflos wie ich, weil er mir nicht helfen konnte und die Versuche mich wieder aufzuheitern waren vergebens.

Ian suchte mein Blick, doch da ich nicht ansah, legte er sanft eine Hand an meine Wange und drehte meinen Kopf in seine Richtung. „Wenn er bis mitte der Woche nicht in der Schule auftaucht, dann fahren wir beide zusammen nochmal zusammen hierher. In Ordnung?“
 

Ich schwieg daraufhin, da mir bewusst war ,dass er nun mein schwaches ich erkannt hatte.

Als Ian den Parkplatz verlies bemerkte ich ,dass mein Handy vibrierte.

Etwas verwirrt zückte ich es aus meiner Tasche und ging ran. Es war Julie gewesen, sie war wirklich mit Natalie nach hause gefahren. Sie meinte dass es ihr schrecklich leid tun würde , doch da ich hörte ,dass sie noch mächtig angetrunken war und zwischen durch beim Telefonieren sie nicht in auf Ruhe bringen wollte, erklärte ich nur ,dass es mir gut ginge und sie sich keine Vorwürfe machen sollte.

Nach dem ich aufgelegt hatte, gab Ian wieder ein amüsiertes Geräusch von sich. „Haben sie dich etwa vergessen mit zunehmen in ihren Rausch?“, wollte er wissen.

„Ich habe keine Ahnung.“, gestand ich nur und sah weiterhin aus dem Fenster.

„So da wären wir.“,sagte er und hielt an. Das Licht war überall gelöscht, anscheinend schliefen meine Eltern schon.

„Danke für das nochmalige nach Hause bringen.“, erwiderte ich und schnallte mich ab.

„Bleibt es trotzdem bei Dienstag?“, fragte er leicht lächelnd. Ich lächelte ebenfalls und sagte: „Ja. So lange du mir sagt wo wir hin gehen.“

„Nun gut, eigentlich sollte es ein Geheimnis bleiben, eigentlich wollte ich dich entführen und Lösegeld verlangen, aber mein Plan hat sich geändert. Deswegen habe ich beschlossen, dass wir an einen Ort gehen, wo du etwas hübsches anziehen musst.“, sagte er grinsend.

„Und wie heißt dieser Ort?“, wollte ich wissen.

„Verrat ich nicht.“

Mittlerweile hatte Ian sein Hand vom Lenkrad genommen und stütze sich mit einer Hand auf meinen Sitzt ab. Er sah aus dem Fenster und lehnte sich noch weiter zu mir rüber.

„Was machst du da?“, fragte ich verwirrt und versuchte ihn sanft zurück zu drängen.

„Ich versuche zu sehen ob uns wieder jemand beobachtet.“

„Meine Mutter schläft tief und fest.“, erwiderte ich.

Er wandte wieder sein Gesicht zu mir und legte auf einmal eine Hand an meine Wangen.

Zärtlich strich er mit seinen Daumen über mein Jochbein, ich merkte wie mein Puls schneller wurde. Ich näherte mich seinem Gesicht , bis schließlich unsere Haaransätze sich trafen. Ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen, doch er rührte sich nicht weiter und ich musste mich in Geduld üben.

Mein Atemzüge wurden tiefer, ich wusste nicht wieso er solange, dass unvermeintliche heraus zog. Ich legte meine linke Hand auf seiner Schulter und wollte ihn zu mir ziehen.

Doch dann klopfte es auf einmal an der Scheibe und ich sah das Gesicht von meiner Mom im Fenster. Ich stieß Ian regelrecht von mir und ließ das Fenster runter.

„Mom?“,kreischt ich etwas hysterisch. „Du bist noch auf? Und was zum Teufel machst du noch so spät draußen?“

„Dein Vater und ich waren noch auf einem Fest gewesen und es ging halt etwas länger.“

Ich stieg aus und sah meine Mutter weiterhin verwirrt an. „Und wo ist Dad?“

„Der ist noch weiter hinter mir geblieben. Der konnte mal wieder nicht so schnell laufen.“, meinte meine Mutter Augen rollend, doch an ihren roten Wangen konnte ich wenigstens erkennen, dass ihr die Situation genauso peinlich war wie mir. „Und wer ist dieser junge Mann in den Wagen?“, fragte meine Mutter grinsend.

Auf einmal stand Ian nehmen mir und meinte: „Guten Abend, ich bin Ian Havering…“

Wobei er ihr die Hand entgegenstreckte, meine Mutter zögerte einen Moment, doch dann nahm sie seine Hand entgegen und meinte: „Freut mich sie kennen zu lernen , Ian. Ich bin Caroline. So wie ich das sehe, bringen sie meine Tochter schon das Zweite Mal nach Hause. Was war es den dies Mal?“,fragte meine Mom mit einen kichernden Unterton.

Gerade wollte ich für Ian antworten, doch er war schneller.

„Ihre Tochter hatte mit ihren Freunden eine Reifenpanne, da habe ich sie eingesammelt.“, log er gekonnt.

Ich lächelte ihn dankbar an, worauf meine Mom sich einmal verlegen nach meinen Dad nochmal umsah.

„Kommst du jetzt auch endlich mal zu Hause an, Ray?“, rief sie meinen Dad zu, der mindestens noch 300 Meter entfernt war und wohl kaum verstanden hat, was sie ihm zugerufen hatte.

Sie wandte sich danach zu uns um und sagte: „Entschuldigt mich kurz.“

Daraufhin lief sie meinen Dad entgegen. Etwas verlegen schob Ian daraufhin seine Hände in die Hosentasche. Ich holte darauf meine Handtasche aus dem Auto meinte dann: „Nun gut ,ich werde dann wohl rein gehen. Wir sehen uns dann Dienstag.“

Er begann wieder zu lächeln und erwiderte: „ Ja. Ich hoffe bloß die Ausrede ist in Ordnung für dich.“

Verwirrt sah ich ihn an. „Welche Ausrede?“

„Na das mit der Autopanne.“

„Ach so. Ja. Das ist kein Problem.“, sagte ich grinsend.

„Nun gut, dann bis Dienstag.“

„Ja. Bis Dienstag.“, sagte ich, blieb jedoch trotzdem noch vor ihm stehen.

Wie wollte er , die Situation beenden? Mit dem Kuss , den meine Mutter unterbrochen hatte?

Oder wollte er sich das für das Date auf heben?

„Gute Nacht.“, sagte ich und stellte mich auf die Zehenspitzen und flüsterte: „Danke für alles.“

„Schlaf Gut.“, erwiderte er grinsend, worauf ich mich dann im rückwärtsgang von ihm entfernte und sagte kurz vorm umdrehen. „Du auch.“

Dann drehte ich mich um ging meinen Eltern entgegen die gerade am Haus ankamen. Ich war froh gewesen, das meine Mom den peinlichen Vorfall nicht noch einmal angesprochen hatte an diesem abend.



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