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Kindan no Koi

von

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Just to much

Wenig begeistert saß er nun im Krankenhaus, die aufgebrachte Krankenschwester aus ihrem Internat neben sich, die ihm die ganze Zeit ein Ohr abkaute, wie unzufrieden sie doch mit allem wäre. Die musste sich gerade beschweren. Glaubte die Spinatwachtel denn, dass sie es alle so einfach hatten? Sie hatten auch Probleme! Tsukasa hatte sich wirklich etwas Schöneres vorstellen können, als in so einem sterilen Gebäude zu hocken, wo er neben jemand saß, den er nicht wirklich leiden konnte und seit geschlagenen drei Stunden darauf wartete, dass seine Röntgenbilder endlich fertig wurden. Die Diagnose hätte er sicher auch ohne machen können. Der Unterarm war gebrochen, das konnte er schon an der schönen Verfärbung sehen. Alles rot, grün, blau und violett, das war der Grund gewesen, weshalb er ins Krankenzimmer gegangen war.

Genervt seufzte er, als endlich eine Röntgenassistentin zu ihnen kam und ihnen einen großen Umschlag gab. Natürlich durften sie jetzt noch nicht gehen. Nein, jetzt durften sie wieder ein Stockwerk höher, um vor dem Zimmer des diensthabenden Arztes zu warten, damit dieser sich die Bilder ansah.

Tsukasa war erleichtert, dass er wenigstens jetzt nicht lange warten musste, allerdings verflog der kleine Anflug von Freude gleich wieder. Er hatte sich Elle und Speiche gebrochen. Er hatte gedacht, dass mit einem einfachen Gips alles getan gewesen wäre, aber er hatte sich geirrt. Für den Rest der Ferien würde er im Krankenhaus bleiben dürfen, da man die Knochen mit Schrauben fixieren würde. Der Arzt wollte sicher stellen, dass die Knochen ordentlich zusammen wachsen würden. Seit Beginn dieser Ferien lief alles nur noch den Bach hinunter. Nach einer kurzen Einweisung verließ seine nervige Begleitung ihn und er wurde in sein Zimmer gebracht. Resigniert sah er auf das Namensschild. Scheinbar war noch jemand mit ihm im Zimmer, hoffentlich jemand angenehmes.

Seine Hoffnung wurde aber sofort zerstört, als er in das Zimmer trat und ihm schon irgendwas an den Kopf flog. Der Typ, der gerade auf einem Bett rumhüpfte, hatte einen quietschpinken Pyjama an und trällerte irgendwas vor sich hin. Flehend sah er die Krankenschwester an. „Bitte, bitte suchen Sie mir ein anderes Zimmer. Stecken Sie mich nicht mit sowas zusammen“, flehte er verzweifelt. Tsukasa wusste jetzt schon, dass das nicht gut gehen würde.

„Tut mir leid, er ist der einzige Gleichaltrige und wir versuchen das immer anzupassen. Keine Chance!“, erklärte sie und dackelte dann ab. Er würde sterben… oder dieser Zwerg. Seufzend setzte er sich auf das Bett, wo noch kein nerviger pinker Wurm darauf rumhüpfte. Die Schulkrankenschwester würde ihm später noch ein paar Sachen bringen. Ob jemand bemerken würde, dass er nicht mehr im Internat ist? Noch bevor er sich in seinen Gedanken verlieren konnte, stand dieser Typ vor ihm, starrte ihn an. „Ich bin Miku. Und du heißt? Wie alt bist du? Kommst du aus der Gegend? Was hast du gemacht? Was ist mit deinem Arm? Wie lange musst du hier bleiben? Magst du mit mir spielen?“, plapperte sein Zimmermitbewohner los.

Genervt verdrehte er die Augen. Alles was er wollte, war Ruhe. „Ich heiße Tsukasa…“, nuschelte er und stand wieder auf. Ruhig verließ er den Raum und lief durch das Krankenhaus. Wie sollte er das nur überstehen? War es denn zu viel verlangt, einfach mal seine Ruhe haben zu wollen? Er wollte im Selbstmitleid baden und sich nicht mit Fragen überhäufen lassen!

Eine Weile lang lief er durch das Gebäude oder durch die kleine Parkanlage, bis er von einem Krankenpfleger zurück in sein Zimmer gebracht wurde, da er nicht alleine rumlaufen sollte. Was sollte denn großartig passieren? Sein Arm wurde durch eine Schlinge sicher gehalten und war zusätzlich noch von einer Schiene gestützt.

Der Zwerg saß im Bett und aß Abendbrot. Auch sein eigenes stand schon bereit. Die Schulkrankenschwester musste auch schon da gewesen sein, neben seinem Bett fand er seine kleine Reisetasche. Tsukasa hatte schon viel Schlechtes über Krankenhausessen gehört, sodass er skeptisch die Abdeckung abhob. Wenigstens roch es schon einmal gut und viel war es auch nicht. Leider war der Fisch versalzen, der Reis viel zu hart und die Misosuppe schmeckte nach Wasser. Einzig den Gerstentee konnte man trinken. Wie konnte der Zwerg das Essen?

Miku schien beleidigt zu sein, weil er vorhin einfach gegangen war, denn der strafte ihn mit Missachtung. Was sein Zimmergenosse nicht wusste, war, dass er diese Situation genoss. Nicht ganz ohne Probleme zog er sich um und legte sich dann ins Bett. Die Ferien würde er wohl hier bleiben müssen, wenn er Pech hatte, vielleicht auch noch danach. Es lag jetzt alles daran wie gut seine Knochen heilen würden.
 

Die erste Nacht im Krankenhaus hatte er relativ gut überstanden. Jedoch viel zu früh, wie er fand, stürmten die Krankenschwestern ins Zimmer und weckten sie. Grummelnd drehte er sich auf die andere Seite und wollte weiterschlafen, als auch schon die nächste ins Zimmer platzte. Während Miku Frühstück bekam, gab es für ihn nur eine Tablette, da er aufgrund der baldigen OP nichts essen durfte.

Irgendwie war es komisch, der hibbelige Nervenzwerg, welcher schon wieder unruhig in seinem Bett rumrutschte, schien quietsch fidel zu sein. Warum war der also im Krankenhaus?

Er schüttelte den Kopf. Das hatte ihn nicht zu kümmern. Er streckte sich lieber und schlüpfte in das Krankenhausnachthemd. Damit er nicht seinen blanken Hintern präsentierte, hielt er sich das Teil hinten zu und rutschte ins Bett. Als er für die OP abgeholt wurde, kam noch ein Krankenpfleger, welcher sich zu Miku stellte, um diesen für die Reha abzuholen. Kurzzeitig huschte ein trauriger Ausdruck über das Gesicht des Kleineren. „Bringt doch eh nichts“, nuschelte dieser, ging dann aber mit dem Krankenpfleger mit.

Für großes Kopfzerbrechen blieb ihm jedoch keine Zeit, da er nun selber zum Operationssaal gebracht wurde. Er hatte wirklich keine Lust dazu, zumal er auch ein paar Narben davon tragen würde. Er hasste Narben an sich.
 

Die Ferien waren fast um und er lag immer noch im Krankenhaus. Seine Knochen heilten gut, aber wie er fand viel zu langsam. Morgen würde sich entscheiden, ob die Schrauben wieder raus könnten. Sollte die Antwort positiv ausfallen, so würde er zwar noch einen Gips tragen müssen, aber pünktlich zum Schulstart wieder im Internat sein. Zero und Karyu besuchten ihn regelmäßig, auch Tora war ab und an vorbei gekommen. Nur Hizumi nicht und bis jetzt war sich Tsukasa auch noch nicht sicher, ob er das gut oder schlecht fand. Ohne seinen kleinen Freund fehlte ihm etwas, das stand außer Frage, aber es war wie es war.

„Tsuka~!“, trällerte der Typ neben ihm, wie jeden Morgen. Er war schon froh, dass dieser aufgehört hatte, dann auch noch auf ihm rumzuspringen. Der Zwerg hatte mal so gar keine Scheu vor Körperkontakt und Privatsphäre kannte der schon mal gar nicht. Warum er Miku noch nicht den Kopf umgedreht hatte, fragte er sich jede Stunde aufs Neue. Vielleicht weil Miku, wenn er denn mal ruhig war, eigentlich doch angenehm sein konnte. Vielleicht tat der Kleinere ihm aber auch nur leid. Tsukasa würde bald aus dem Krankenhaus entlassen werden, während der Andere hier und da nur mal ein paar Stunden weg konnte. Er hatte herausgefunden was Miku für eine Krankheit hatte und es hatte ihn schockiert.

Eine Krankheit, die nach und nach das Nervensystem zerstörte, sodass der Kleinere geistig zwar vollkommen auf der Höhe war, sich aber irgendwann nicht mehr bewegen konnte. Eine Heilmethode wurde bisher nicht gefunden. Es erstaunte ihn, dass Miku das Leben noch immer so genießen konnte. Oder vielleicht gerade deswegen?

Nervös saß er am nächsten Tag vor dem Behandlungszimmer und wartete darauf, dass er endlich reindurfte. Vor zwei Stunden hatte man den Gips entfernt und seinen Arm geröntgt. Es war angenehm, endlich wieder Luft an seinem linken Arm zu spüren, auch wenn er fühlte, dass die Muskeln nicht mehr so wollten wie er wollte.

Als er endlich zum Arzt durfte, wurde er noch nervöser. Wenn er noch länger im Krankenhaus bleiben müsste, würde er durchdrehen. Aber er hatte Glück, die Schrauben konnten raus. Er würde dann noch ein paar Wochen lang einen Gips tragen müssen, dürfte aber zur Schule. Erleichtert fiel er dem Arzt fast schon um den Hals. Im Eiltempo machte er sich auf dem Weg und rief Zero an, welcher noch vollkommen verpennt klang und erzählte diesem die gute Nachricht.
 

Glücklich endlich wieder in seinem Zimmer zu sein, stellte er seine Reisetasche ab. Er war froh wieder in gewohnter Umgebung zu sein. Hier würde sein Arm sicher noch besser heilen. Verwundert sah er sich um. Als er gegangen war, herrschte hier ein minimales Chaos, da er gerade aus Okinawa zurück gekommen war, aber das war behoben. Die Koffer waren ausgeräumt und weg gestellt wurden. Nicht einmal ein Staubkorn war zu finden, was bedeutete, dass jemand dieses Zimmer in Ordnung gehalten haben musste. Nur wer? Eine Putzfrau gab es für so etwas nicht. Zero und Karyu hätten es sicher nicht getan, Tora würde nicht einfach in sein Zimmer gehen. An sich blieb nur Hizumi, aber das wäre vollkommen absurd, weshalb er den Gedanken gleich wieder verjagte.

Nachdem er ausgepackt hatte wanderte er noch etwas umher, mittlerweile trudelten auch alle anderen wieder ein und die Neuen. Es war sein letztes Jahr hier. Irgendwie ein komisches Gefühl. Bald müsste er sich auch für eine Universität entscheiden, dabei wusste er noch nicht einmal, was er eigentlich mit seinem Leben anfangen wollte. Bis vor kurzem hätte er sich noch mit Hizumi abgestimmt, sich etwas an diesen angepasst. Aber jetzt? Jetzt war er irgendwie verloren. Seine Pläne, die er hatte über den Haufen geworfen. Früher wollte er viel Geld verdienen, damit Hizumi und er sich ein schönes Leben machen konnten, sie viel reisen könnten. Er wusste doch, wie gerne sein kleiner Liebling die Welt sehen wollte. Wollte er jetzt noch viel Geld verdienen? Wollte er die Welt sehen? Eigentlich müsste er doch auch gar nicht studieren, er könnte doch auch einfach zurück zu einen Eltern und seinem Bruder mit der Farm helfen. Seine Familie würde sich sicher wundern über den plötzlichen Sinneswandel, sich aber freuen, dass er wieder da wäre.

Seufzend ließ er sich auf eine Bank fallen und sah sich die Leute an. Schmunzelnd sah er wie Hiroto mal wieder durch die Gegend rannte. Ob der Kleine fürs Rennen bezahlt wurde?

Der blonde Wirbelwind fiel einem etwas Größeren um den Hals. Irgendwie kam ihm der bekannt vor.

„Das ist Shou, er ist auch in unserem Jahrgang in der C-Klasse!“ Erschrocken fuhr Tsukasa herum und sah Zero, der auf einmal neben ihm stand. Er hatte gar nicht mitbekommen, wie der Bassist zu ihm gekommen war, beziehungsweise, dass dieser überhaupt in der Nähe gewesen war.

„Ich hab nie viel über ihn gehört. Wie kommt das?“, erkundigte er sich und rutschte etwas zur Seite, damit auch Zero sich setzen konnte.

„Bei mir war es ähnlich. Shou hält sich zurück und versucht nicht aufzufallen. Satsuki hat ihn so zu sagen entdeckt. Shou hat schon seit dem ersten Jahr zusammen mit Nao, ebenfalls in der C, eine Band. Bisher fehlten ihnen allerdings Gitarrist und Bassist. Satsuki hat sich etwas umgehört und geholfen. Tora und Hiroto sind die Gitarristen, als Bassist haben sie einen gewissen Saga aus der zweiten. Wie es scheint, ist Hiroto allerdings auch anderweitig an Shou interessiert“, erklärte Zero nüchtern, während er die beiden betrachtete.

„Du weißt ganz schön viel über sie.“

„Wenn man lange Zeit nicht wirklich viel sagt, nur zuhört und beobachtet, bekommt man viel mit. Außerdem hat Tora mir die ganzen Ferien ein Ohr abgekaut damit. Aber sollten wir uns nicht eher Sorgen um unsere eigene Band machen? Du und Hizu seid, mehr als offensichtlich, im Streit, zuvor hab ich unser Bandleben boykottiert. Was wollen wir also machen? Bringt es noch etwas überhaupt weiter zu machen, wenn wir keine großen Fortschritte machen, weil wir uns ständig selber im Wege stehen? Ich weiß, dass Karyu in den Ferien viele Lieder geschrieben hat. Es hat ihm Freude gemacht und man sieht es ihm an, wie viel ihm das bedeutet. Ich möchte ihm aber keine falschen Hoffnungen machen. Kannst du mir eine Antwort geben?“

Erstaunt sah er seinen Bassisten an. „Dafür, dass du eher schweigst, normalerweise, redest du gerade ganz schön viel!“, meinte er verblüfft, weshalb Zero nur mit den Schultern zuckte. „Lass mich etwas drüber nachdenken. Ich kann und will jetzt noch keine Entscheidung treffen.“, fügte er mit einem bitteren Lächeln hinzu und stand dann auf.

Langsam lief er weiter, entfernte sich von dem bunten Treiben. Zero hatte Recht, sie mussten sich etwas überlegen. Alle anderen Bands waren schon gut dabei, manche hatten sogar über kleinere Plattenfirmen schon Singles veröffentlicht. Sie hatten Probleme ihre Band aufrecht zu erhalten. Vielleicht wäre es besser, wenn sie sich trennten, dabei hatte er gehofft, dass es mit dieser Band besser klappen würde als mit seiner ersten. Jetzt eine Entscheidung zu treffen, wäre allerdings nicht klug. Irgendwie wuchs ihm das alles gerade gewaltig über den Kopf.
 

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Und mal wieder ich. ^-^v

Tja, Tsuka hat da wohl jetzt ein Problem mit seinem Arm. XD Ob es wirklich funktioniert sich durch einen Schlag gegen die Wand Elle und Speiche zu brechen, keine Ahnung. Ich empfehle aber nicht, diesen Versuch zu starten, weil es definitiv nicht angenehm ist. ^^ Was nun aus Tsukasa und Hizu wird, wird sich zeigen. >D
 

Lucel: Ja, aber was da in den Ferien passiert, bleibt geheim. XD

Tut mir leid, aber im Mai haben sich 2 Personen gewünscht, dass ich mehr Drama bei den beiden einbaue und das hab ich versucht umzusetzen. ^^“ Es ist also nicht komplett meine Schuld. Ich hoffe Lin konnten dich wieder aufheitern. QQ

*schmus*
 

T0M0: Beide tun dir leid? Wie lieb, das Mitleid können sie sicher brauchen. ^^ Wie du siehst, hat Tsuka gehört und ist zum Onkel Doc, auch ohne Doktorspiele. XD

Haha, Zero hätte nicht alleine in dem Raum sein können? Karyu war doch schon woanders und mit Tora sollte er nicht rummachen. XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2012-09-18T19:14:47+00:00 18.09.2012 21:14
..mh.. ich schmoll trotzdem noch ein bisschen bis sie sich wieder vertragen!! >___<
(aber ja, konnten sie ^^")

..dann muss jetz bald mal Tsukasas Arm wieder in ordnung sein und er sich auch wieder mit Hizumi vertragen... weil sonst... geh ich heulen >___<

(..mal ehrlich.. ich darf mir doch ruhig einreden, dass es wirklich Hizu war, der dessen zimmer in ordnung gehalten hatte und die tasche gepackt hat oder?? .____.)
Von:  Kouichi-chan
2012-09-18T01:21:23+00:00 18.09.2012 03:21
;_________;
ich sitze hier. auf Arbeit.
im Krankenhaus. chirurgische Abteilung.
MEINE PATIENTEN SIND ALLE ALT UND DEMENT!!
Wieso hab ich hier weder Tsukasa, noch Miku als Patient?
T-T
wie unfair ist das denn..
ich wäre ständig nur in dem Zimmer..
Hach *--* mhh..
ich nehm auch Zero *///* so is ja nicht....~~
om nom nom

mehr ♥♥ schnell schnell! ♥
:D


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