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Das Tagebuch des Soldaten J. Carter

Das Tagebuch des Soldaten J. Carter
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1. Der Fund

Er rannte die Treppen weiter hinunter, in der Hoffnung es rechtzeitig zum Ausgang zu schaffen. Da die gesamte Zitadelle eine Glasfassade besaß, konnte er einen großen Teil der Stadt überschauen und ganz hinten am Horizont konnte er auch den Sonnenaufgang kommen sehen.

Er lief ohne Pause, es kam Ihm vor als würden sie kein Ende nehmen, er musste aufpassen das er nicht stolperte, da er immer zwei Treppenstufen auf einmal nahm. Auf seinem Rücken befand sich ein großes Gewehr. Es hatte die typische Form eines Scharfschützengewehrs des Typs 98-C,

jedoch mit ein paar nützlichen Verbesserungen. So wurde Das Zielfernrohr ausgetauscht und wurde durch ein Zielfernrohr ersetzt, welches automatisch bei Feindsichtung sich Optimal auf die Entfernung einstellte. Vorne am Lauf befand sich ein improvisierter Schalldämpfer, welcher eigentlich für einen anderen Waffentyp vorgesehen war.

Und zu guter letzt besaß das Gewehr einen Sensor, welcher automatisch Feinde und nützliche Gegenstände markierte, diese dann an den Visor des Trägers weitersendete.
 

An seinem Kampfanzug klimperten während er lief, noch drei Energiezellen. Er wusste, das er schon sehr bald neue brauchen würde, besonders weil er wusste was für ein langer und schwerer Weg noch vor Ihm läge.

Doch bevor er sich um seinen Energienachschub Sorgen machen sollte, müsse er vorher einmal aus dieser verdammten Zitadelle entkommen. Gerade als er daran dachte, geriet Ihm wieder der Grund vor Augen wesshalb er so die Treppen hinunterrannte. Er war sich nicht sicher was Ihm mehr Angst machen sollte, die Tatsache das die Zitadelle wohl jede Minute zusammenbrechen würde, oder die Möglichkeit das er unten

am Ausgang von einer ganzen Masse an Ceror empfangen werden würde. Er schöpfte Augenblicklich neue Hoffnung, da er es für möglich hielt, das die Ceror ebenfalls wie er vor der zusammenbrechenden Zitadelle fliehen würden.

Nach einer Minute, es kam Ihm vor wie eine halbe Ewigkeit, war dann endlich der Ausgang in Sicht. Zu seiner Überraschung wartete kein Empfangskomitee auf Ihn, sondern nur die leeren Straßen die weg von der Zitadelle führten.

Er schaute sich um und sah zur Spitze der Zitadelle hinauf, dort wo sich der Strahlenprojektor befand, bevor er Ihn überladen hatte. Es schienen schon erste Explosionen aufzutreten und Stahlstücke der oberen Geschosse fielen hinunter.

Es dauerte etwa zwanzig Sekunden bis die Stahlteile einige Meter von Ihm entfernt auf dem Boden aufschlugen.

Er hielt es für das beste sich aus dem Staub zu machen, dazu hatte er nun drei Möglichkeiten. Er konnte sich auf den Straßen in Richtung Außenmauern bewegen, die Straßenbahn benutzen um schneller voran zu kommen, oder Die Wege durch die Abwasserkanäle und die alte Untergrundbahn. Er hielt es für das besste über die Straße zu gehen, da er dachte das es mit der Straßenbahn gefährlich werden könnte wenn sie von Stahlträgern getroffen würde, die alte Untergrundbahn wollte er nicht nehmen weil dorthin

vermutlich die Ceror geflohen sind, obwohl die alte Untergrundbahn der wohl sicherste Ort gegen herumfliegende Trümmerteile war.
 

Er lief einige Meter an der Zitadelle entlang bis er ich eine Straße ausgesucht hatte, die er für sicher hielt. Er wollte gerade loslaufen als ihm auffiel das in einem Haus auf der rechten Seite der Straße eine Art Barrikade aufgestellt war. Ohne zu zögern und ohne groß nachzudenken rannte er hinüber, in der Hoffnung einen Überlebenden oder sogar einen seiner Teamkollegen zu finden.

Im Haus sah er recht frische Blutspuren, jemand war vor kurzem noch dort gewesen, bis er angegriffen wurde. "Aber bei dem Angriff wurde er nicht getötet, so viel steht fest. Dafür ist hier zu wenig Blut. Er muss sich also weitergeschleppt haben.", dachte er sich während er weiter ins innere des Hauses vorrückte. Dabei nahm er sein Gewehr vom Rücken und hielt es fest mit beiden Händen, jederzeit schussbereit.

Er kramte durch den Schutt der überall herumlag, auf der suche nach Hinweisen. Er hob eine größere Metallplatte vom Boden auf, weil etwas darunter lag, jedoch konnte er nicht erkennen um was es sich dabei handelte. Er hoffte auf Informationen oder nützliche Ausrüstungsgegenstände. Doch er schreckte zurück als er sah was vor ihm lag. Er sah einen abgetrennten Arm, die Kleidungsfetzen Blutdurchtränkt. Es war jedoch nicht der Arm an sich und das Blut was in abschreckte, sondern viel mehr ein Gerät was am Arm befestigt war.

Es war ein PDA vom gleichen Typ wie das was er besaß. Ohne Zweifel, es stammte von einem seiner Teamkollegen, dachte er sich. Er entfernte unter Tränen das PDA vom Arm und hielt es in der Hand. Er musste wissen von wem es stammte. Er wollte das PDA starten, aber die Energie war verbraucht. Er drehte sich um und suchte einen geeigneten Platz um Energie von einer Energiezelle zu überbrücken.

Er sah einen Tisch mitten im Raum, der an einer Säule stand. Während er auf den Tisch zu ging, nahm er eine Energiezelle von seinem Gürtel. "Hoffentlich ist es das PDA wert eine Energiezelle zu opfern. Immerhin habe ich jetzt nur noch zwei Stück.", sagte er während er in Gedanken versank. In Gedanken an seine Teamkameraden, die wohl entweder alle tot waren oder zumindest verschollen seien. Er dachte darüber nach wem das PDA gehört hatte und kam zu einem Schluss: Egal wem es gehörte, er hoffte bloß das er ein schnelles Ende gefunden hatte.

"Guten Tag Soldat J. Carter. Ihre letzte Anmeldung liegt 87 Stunden zurück.", sagte eine weibliche Computerstimme mit ruhigem Ton, als er das PDA einschaltete. Er drückte auf ein paar Schaltflächen, woraufhin sich eine Autdiolog-Datenbank öffnete. Er startete beim ersten Eintrag.
 

24.12.20186
 

19.13 Uhr
 

"Willkommen Soldat J. Carter. Dies ist Ihre erste Anmeldung. Benutzerdaten werden erstellt. Benutzeroberfläche wird generiert." sagte eine weibliche Computerstimme. "Hey Carter, sieh dir mal die ganzen Funktionen an, die dürften dir gefallen.", rief Ihm jemand einer seiner Teammitglieder vom hinteren Teil des Raumschiffes zu. "Mach ich gerade schon, ist ja ein irres Teil. Radar, Kompass, Missionsdetails, Funkgerät, alles dabei. Für wen wir auch arbeiten, diese Person kann in Geld schwimmen, wenn sie uns schon so eine Ausrüstung zur Verfügung stellen."

rief Carter zurück, ohne sich zu dem anderen umzudrehen.

"Okay meine Herren, wir beginnen in zwei Minuten mit dem Landeanflug. Ich bitte Sie also Platz zu nehmen und den Flug zu genießen." die Worte kamen von einem Mann der in der Tür zum Cockpit stand. Er war etwa einen Kopf kleiner als er selbst. Dafür hatte sein Captain aber ein umso breiteres Kreuz, ganz davon zu schweigen das seine Arme mit Muskeln bepackt waren. Sein Gesicht ähnelte das einer Bulldogge, es war sehr faltig, klein und rund, jedoch mit großen Augen. Man konnte seine Haare nicht sehen, da entweder der Stahlhelm die Sicht darauf verbarg, oder weil der Captain einfach keine Haare auf dem Kopf hatte.

Er wollte sich gerade umdrehen um wieder zurück ins Cockpit zu gehen aus dem er gerade kam, da fiel Ihm ein das er noch etwas sagen wollte. "Ach und bevor ich's vergesse, Ich wünsche allen Anwesenden Frohe Weihnachten.", er drehte sich um und schloss hinter sich die Tür.

Jason schnallte sich fest und schlief kurze Zeit später ein. Der Flug musste Ihn anscheind müder gemacht haben als er dachte.
 

20.00 Uhr
 

Er wurde durch eine Lautsprecherdurchsage unsanft geweckt. "Alle Mann festhalten, durch den Sandsturm wurden unsere Triebwerke zu stark beschädigt, wir müssen irgendwo Notlanden." Es war die Stimme des Captains die Ihn aus dem Schlaf riss.

Augenblicklich hielt er sich links und rechts an den Metallbügeln seines Sitzes fest. Er hatte sich gerade auf einen Aufschlag vorbereitet, da fing auch schon der gesamte Raum sich zu schütteln an. Immer wieder ruckelte alles hin und her, man konnte von draußen laute Kratzgeräusche hren, als ob Sie an einem Gegenstand vorbeischleifen würden.

Keine zwei Minuten später wurde ein Loch in den Raum gerissen. Es drang sofort Sand von draußen herein und man konnte durch das Loch die Planetenoberfläche sehen. Es war eine Einöde aus spitzen Felsen und Sand, er konnte keine Pflanze, kein Haus und keinen Fluss sehen. Er wurde durch den Ausblick stark abgelenkt, er bemerkte vorerst nicht das sich die Hülle des Schiffes zerfetzte. Erst als sich die ersten Metallteile von Ihrer Befestigung lösten und wild durch den Raum schlugen kam er wieder zur Besinnung. Das erste was er sah, war, das der erste seiner Teamkollegen starb, da sich eine Metallplatte vollständig gelöst hatte und sich in dessen Kopf geschoben hatte.

Dann riss der Raum sich neben Ihm auseinander. Sechs seiner Teamkollegen wurden mit dem Rest des Schiffes, an dem sich der Antrieb befand, in eine andere Richtung geschleudert. Er konnte nicht schreien, so viele Gedanken gingen Ihm durch den Kopf. Würde er die Landung überstehen? Und würde er jemals seine Familie wiedersehen? Vor seinen Augen spielten sich die letzten Jahre ab, in denen er mit seiner Familie zusammen sein konnte. Ihm gegenüber saß nur noch Sarasca, der ihn versuchte mit seinen Worten zu erreichen. "Hey Carter, Carter! Hörst du mich? Wir müssen uns von diesen Sitzen lösen und per Fallschirm landen. Das Schiff ist verloren, jeder der hier bleibt wird sterben.

Carter, mach schon, lös deinen Sicherheitsgurt, wir müssen hier weg.", schrie er Jason an. Er konnte Ihn kaum hören, der Sandsturm der um sie herum fegte schluckte nahezu alle Geräusche. Darüberhinaus war er zu sehr in seinen Gedanken versunken als das er gerade reagieren könne. "Dann bleib halt hier sitzen und warte auf den Tod, aber ich springe hier ab.", sagte Sarasca, in seiner Stimme lag bereits ein klein wenig Gleichgültigkeit. Er löste seinen Sicherheitsgurt, hielt sich aber dennoch an dem Sitz fest. Er hängte sich sein Scharfschützengewehr auf den Rücken, schaute nochmals auf Carter und sprang ab und war sofort im Sandsturm verschwunden. Erst als Sarasca sprang kam Jason wieder zu klarem Verstand.

Er versuchte panisch sich von dem Sitz zu lösen, aber der Mechanismus klemmte. "Verdammter Sandsturm!", schrie er in die Leere um Ihn herum.

Die ganze Zeit über versuchte er sich zu lösen, abwechselnd schaute er immer auf den Mechanismus und die Umgebung um Ihn herum. Er konnte die ersten Sanddünen sehen. Es würde noch etwa zwei Minuten dauern bis sie aufschlagen würden. Wenn er jetzt nicht sofort den Gurt lösen würde, dann müsse er sich auf eine harte Landung vorbereiten dachte er sich. Denn ab jetzt hätte er keine Zeit mehr gehabt rechtzeitig den Fallschirm zu öffnen und dann noch sicher zu landen. Der Gurt ließ sich weiterhin nicht öffnen und stellte sich sturr. Also hielt sich Jason an den Haltegriffen so fest er nur konnte und bereitete sich auf die Landung vor.

Er lag richtig mit seiner Schätzung, es dauerte knapp zwei Minuten bis sie mit viel zu hoher Geschwindigkeit über ein Dutzend Dünenspitzen schossen, bis sie sich in eine der zahlreichen Dünen bohrten. Bei dem Aufschlag verlor Jason augenblicklich das Bewusstsein.
 

20.26 Uhr
 

Als er wieder sah er seinen Captain, wie er sich über sein Gesicht beugte und gerade eine künstliche Beatmung anfangen wollte. Er bekam sofort einen Würgereiz, bei dem Gedanken einer Mund zu Mundbeatmung mit seinem Captain, der halben Bulldogge.

"Schön das Sie noch am Leben sind Soldat Carter. Die anderen hatten scheinbar kein Glück. Wir sind wohl die beiden letzten Überlebenden, der Pilot", er machte eine kurze Pause und schaute hinüber zum Schiffswrack, oder eher zu dem Haufen Schrott das aus den Dünen ragte, hinüber, ehe er weiter redete. "Der Pilot hatte kein Glück."

"Jetzt liegt es an uns die Mission zu beenden. Natürlich erst, wenn sie sich wieder fit genug fühlen um einen Marsch durch die Wüste zu laufen. Denn wir, haben die äußere Stadtgrenze um mehrere Kilometer verfehlt."

Erst jetzt fiel Jason auf das er bereits draußen am Fuße einer Düne lag. Über Ihm war ein Sternenhimmel zu sehen, ein schöner wie er Ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Hätte er nicht eine Mission zu erledigen, dann würde er am liebsten hier für immer liegen bleiben und die Sterne anstarren.

"Können wir losgehen? Oder wollen wir noch ein wenig Pause machen?", fragte Ihn der Captain. "Es geht schon, je früher wir anfangen, umso eher kommen wir hier wieder weg.", entgegnete Ihm Jason.



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