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Gedichte

2006-2011
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Mephistopheles (2010)

Aus schwarzer Seele lache ich.

Verborgen bleibt oft mein Gesicht.

Gut ist versteckt der Pferdefuß.

So heb ich meine Hand zum Gruß.
 

Kennend, was verschollen ist,

Besitzend, was niemand besitzt.

So bin ich reicher noch als Reiche

Und toter noch als jede Leiche.
 

Es scheint als ob mein Herz nicht flammt.

Ich bin verrucht doch nicht verdammt.

Man sagt, dass ich nicht Lieben kann

Und Tugend steht mir nicht gut an.
 

Ich bin der Herr der Untertage.

- Lebendig, weil ich alles wage.

Das Leben ist mein größtes Spiel,

- Kein Bischoff, der nicht vor mir fiel.
 

Und wie so manches Jahr verging,

Erlag mir mancher Mensch mit Freuden.

Ihm stand der Sinn zur Sünde hin.
 

Ich half ihm seine Zeit vergeuden,

Sodass er Schuld um Schuld beging,

Weil ich der Herr der Hölle bin.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  DemonhounD
2012-10-15T18:54:13+00:00 15.10.2012 20:54
Vielen vielen vielen Dank! Ich glaube das hier ist sowas in der Art wie ein Sonett. Ich habe damals viel in dieser Richtung geschrieben und muss gestehen, dass ich es auch erst in einigen Gedichten lesen musste, bevor ich von dieser Form des Gedichtes nicht mehr genug bekam und dann in meinen eigenen Werken viel in dieser Richtung eingebaut habe.
Meine damalige Deutschlehrerin hat mich damit infiziert! Sie ist schuld!!! ;-) Danke für die lieben Worte! ^^
Von:  Trollfrau
2012-09-01T06:38:30+00:00 01.09.2012 08:38
Das du in den letzten beiden Strophen von Vierzeiler zum Dreizeiler wechselst, bring einen ziemlich aus dem Rhythmus. Macht aber nix. Der Inhalt ist äußerst ansprechend. Warum ich das noch nicht längst gelesen habe. Genauso stelle ich mir den Kerl vor. ^^
Von:  Wildflower
2012-04-16T15:41:21+00:00 16.04.2012 17:41
Hey,
auch hier fällt mir der schöne Rhythmus des Gedichtes positiv auf. Besonders gut gefällt mir diese Strophe:

Es scheint als ob mein Herz nicht flammt
Ich bin verrucht doch nicht verdammt.
Man sagt, dass ich nicht Lieben kann
Und Tugend steht mir nicht gut an.

Das wirkt irgendwie so verrucht, haha... Nein, vor allem gefällt mir die erste Zeile mit der Verwendung des Verbs "flammen" für das Herz, das hat irgendwie was. Auch, wenn mir eine Deutschlehrerin mal gesagt hat, dass die Verwendung von Worten wie "Herz" in Gedichten es zu kitschig macht. Aber ich war sowieso nicht ihrer Meinung :P Solange man es nicht auf "Schmerz" reimt ... xD

Bin doch der Herr der Untertage.
Lebendig, weil ich alles wage.

Hier bin ich irgendwie etwas über das "bin" gestolpert. Ich hätte glaube ich eher "Ich bin der Herr der Untertage" geschrieben, auch wenn dann noch ein Satz mehr mit "Ich" da steht, was man ja generell eher vermeiden will. Aber ich hatte das Gefühl, ich habe das "doch" überlesen oder so, kann auch daran liegen, dass ich sehr schnell lese bzw. bei Gedichten eher den gesamten Satz auf einmal anschaue als die einzelnen Wörter Stück für Stück zu lesen, ist so ne chronische Krankheit bei mir weil ich zu viele Bücher lese und Spannung nicht aushalten kann :D Jedenfalls bin ich da aus dem Rhythmus rausgefallen und musste die Strophe erst noch ein paar Mal lesen, bis es gepasst hat, denn an sich ist es ja stimmig :)


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