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You are someone in the world, but for someone you are the world!

(Ruki x Reita)
von

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Vorwort

Wenn ich mich höflicher Weise vorstellen darf, meine Name ist Matsumoto.

Takanori Matsumoto.

Ich bin 17 Jahre alt, oder sagen wir zu jung – was ich damit meine wird sich später noch erklären.
 

Ich bin vor zwei Jahren mit meinen Eltern nach Tokio gezogen und geh seit dem auch hier auf die Highschool.

Reden wir nicht um die heißen Brei und nur kurz ein wenig Belangloses über meine Person

- Ich bin schwul und mein bester Freund Kai hat's mir gewissermaßen gesagt.

Das mich Mädchen irgendwie nicht reizen, hab ich vorher so gar nicht bemerkt - beziehungsweise nicht für voll genommen, verdrängt, andere Interessen - was auch immer.

Dachte da ist einfach nur nicht die Richtige dabei.
 

Ich finde Mädchen hübsch, aber das ist dann auch schon alles...

Denn als Kai mich fragte:

„Guck mal, wie findest du Die?“

war meine Antwort ein desinteressiertes Schulterzucken und:

„Hübsch...“
 

Selbst bei der ach so tollen Klassensprecherin, die als der sprichwörtliche 'heiße Feger' gilt, regte sich absolut nichts bei mir.

Als er mir dann aber eine Zeitschrift mit einem halbnackten Männermodel unter die Nase hielt und ich in eine völlig andere Welt abdriftete, war meine Reaktion auf seine anschließende Frage:

„Guck mal, wie findest du Den?“

das ich lediglich wieder anfing zu atmen und weiter auf das Heft starrte.

„Taka, du stehst auf Kerle, sieh es ein.“

entgegnete er mir trocken, als er die Zeitschrift vor meinen Augen wieder zuschlug und ich blinzelte benommen, um meine Umwelt wieder wahr zunehmen.
 

Entschuldigt, aber der war nun mal gut gebaut und offensichtlich ganz mein Geschmack...
 

Wie dem auch sei.

Ich fragte meinen besten Freund dann:

„Und dich stört das nicht?“

und er meinte dazu:

„Nö, wieso sollte es?

Du hast mir bisher nichts getan und das wird sich auch nicht ändern, denke ich mal...“
 

Ja, Kai ist nett.

Fast schon zu nett und rennt manchmal den ganzen Tag mit einem Grinsen im Gesicht herum, wenn er sich beobachtet fühlt.

Zum Beispiel als ich neu in die Klasse gekommen bin, war er zwar selbst nicht neu, aber er schien nicht viel Anschluss gefunden zu haben.

Deshalb habe ich ihn die ganze erste Zeit kaum aus den Augen gelassen und er lächelte mich immer an wenn er es mitbekam.

Anfänglich wirkte er so unbeholfen und schüchtern das man hätte meinen können, er wäre etwas... na ja... nicht die hellste Birne im Leuchter.

Aber er ist das komplette Gegenteil und mittlerweile hab ich ihm auch ganz gut zu etwas Selbstvertrauen verhelfen können und wenn es das einzige ist was ich bisher vollbracht habe...

Ich fragte ihn damals ob er sich irgendwie von mir bedroht fühlt oder so, weil er mich immer anlächelte.

So kamen wir ins Gespräch und der nette, hoch intelligente Kai hatte eine Pappnase wie mich an der Backe.

Wenn er in Gedanken versunken war, konnte er aber auch ziemlich gefährlich gucken.
 

Wobei man vielleicht erwähnen sollte: Kai ist nicht sein richtiger Name.

Es ist mehr ein Spitzname, weil er seinen Geburtsnamen nicht mag.

Uke.

Ich kann verstehen, wieso sich Yutaka lieber schlicht 'Kai' nennt und außerdem ist das ein Allerweltsname, da kann man eigentlich nichts falsch machen.

Wir hocken hier gerade im Mathe-Unterricht und das Sack-Gesicht von Lehrer hatte mich eben aufgerufen die Aufgabe an der Tafel zu lösen, weil er mich in der Klasse vorführen wollte.
 

Ob er es denn mal lernt, das er das bei mir nicht schafft?

Mathe ist eines meiner besseren Fächer und die lausige Aufgabe da vorne an der Tafel alles andere als ein Problem.
 

Mein großes Problem sollte sehr bald ganz woanders liegen...

Der erste Kontakt

Den Ursprung habe ich ja schon erwähnt: ich steh auf Kerle, nur hatte ich bisher noch keinen Freund, um irgendwas zu 'testen' oder der gleichen und bin somit völlig ahnungslos in 'Seine' Falle getappt.

Doch dazu später...
 

Biologie, Physik und der ganze andere Kram sind jedenfalls auch kein Problem.

Wäre da nicht Chemie...und Sport.

Sport, da liegt's eindeutig an meiner nicht allzu hohen Körpergröße!

Ich meine, die Anderen haben da sicher einen Vorteil, wenn's ums Rennen geht und wenn ich mich mit meinen kurzen Beinen über eine viel zu hohe Stange werfen soll.

Beim Weitsprung scheitert es dann wieder an der geringeren Körpermasse, da ich nicht so viel Fluggewicht und Schwungmasse mitbringe.

Chemie,... ja da liegt's wohl eher an der Lehrerin... das meine Leistungen da grenzwertig sind.

Die stellt die Aufgaben grundsätzlich immer so saublöd , das 2 Lösungen in Frage kämen und ich zu meist genau die Falsche geschrieben hab.
 

Kann man nichts machen.

Der Frau ist eh nicht mehr zu helfen.

Die war mal vor einiger Zeit meine Klassenlehrerin, aber das wurde zum Glück anders aufgeteilt.

So hab ich die nur noch in Chemie...

Damals hatte ich die Frau in Englisch, Mathe, Musik... ach einfach überall war Die!

Und ich war Versetzungsgefährdet...

Heute hab ich einen Notendurchschnitt von 1,7!

Kann mir keiner weiß machen, das ich plötzlich schlauer geworden bin in all den Fächern, wo ich sie dann nicht mehr hatte.
 

Nun ja mein wirklich großes Problem ist aber ein anderes...
 

Kai hatte mich dazu überredet, mal zu einem Treffpunkt 'Gleichgesinnter' so nannte er es - zu gehen.

Einen Schwulen-Club also.

Na da...
 

Heute Abend ist es jedenfalls soweit und großzügig und kollegial wie er ist, hatte er sich bereit erklärt mitzukommen.

Immerhin etwas Beistand.

Vielleicht ist es ja gar nichts für mich.

Ich will da auch nicht gleich mit einem Totalschaden raus kommen...
 

Wir standen also vor so einem offensichtlich überfüllten Club und Kai klopfte mir kumpelhaft auf die Schulter, reicht mir einen Ausweis und sagte:

„Frag nicht! Zeig denen das Ding einfach und gut.“

verwies dabei auf zwei recht bemuskelte Türsteher-Schränke.
 

Werde ich jetzt auch noch zur Kriminalität verführt?

Also Kai, so was kenne ich gar nicht von dir...!

Das macht sich aber gar nicht gut auf meiner weißen Weste, wenn das mal raus kommt.

Egal, rein da und 'ab gayt's '.

Ja, diesen dummen Spruch musste ich mir ab und an von meinem besten Freund geben lassen, seit er mein 'Schwulsein' für mich heraus gefunden hat.
 

Jedenfalls, als wir es endlich geschafft hatten reinzukommen, sah ich mich um.

Der Schuppen war riesig – für meine Verhältnisse.

Zum großen Teil fand man hier die jüngere Altersgruppe.

Ziemlich schräge bunte Paradisvögel und Tänzer in merkwürdigen Outfits.

Ein paar der Anwesenden würde ich um Mitte 30 schätzen und tatsächlich Einige, die wesentlich älter waren und sich ganz cool und lässig in Bananenpflücker-Hemden in einer Sitzecke lehnten.
 

Na, ob die hier Erfolg haben werden?
 

Ich kämpfte mich erst mal hinter Kai an die Bar durch und wir bestellten etwas zu trinken.

Um hier etwas 'warm' zu werden...

Ich war ziemlich froh das er mitgekommen ist, irgendwie hätte ich schon ein wenig Schiss hier alleine als 'Frischfleisch' herum zu laufen.

Wir nahmen auf Bar-Hockern am Tresen platz und sahen uns weiträumig um.

Die Bässe donnerten in den Ohren und verschwitze halbnackte Körper bewegten sich zu Techno-Beats.

Ist jetzt nicht so ganz mein Musikgeschmack, aber im betrunkenen Zustand kann man das mal einen Abend über sich ergehen lassen.

Ich trank ziemlich schnell, ziemlich viel, da mir hier ziemlich unwohl war.

Bat Kai dann vorsorglich, er solle ja auf mich aufpassen.
 

Mittlerweile war ich ganz gut angeheitert und mein Blick streifte wieder durch den Raum und heftete sich an einen gut aussehenden Kerl.

Irgendwie kam er mir bekannt vor...

Er stand seitlich, etwas mit dem Rücken zu mir und sah mich über die Schulter hinweg an.

Reglos stand er vor mir und fixierte mich mit seinen Augen, als würde die Menschenmasse um ihn herum nicht existieren.

Sie verschwammen alle quasi um ihn herum, nur er war gestochen scharf zu erkennen – scharf in jeglicher Hinsicht...

So stell ich mir Magie vor – nicht so ein bekloppter Hokuspokus.

Nur er und ich.

Er durchbohrte mich fast mit seinem Blick und ich betrachtete ihn ausgiebig von oben bis unten.
 

Weite Hosen, Tanktop und eine geile Frisur.

Asymetrie und 'auffallend' in Sachen Klamotten scheint bei diesem Exemplar groß geschrieben zu sein.

Blonde, zu einer Art Iro aufgestylte Stacheln.

Ein seltsames Band war um seine Nase gebunden und im Nacken fest geknotet.

Ein angenehm süßlich-herber Duft stieg mir in die Nase.

Sein leicht muskulöser Oberkörper glänzte verführerisch im künstlichen Licht und schrie förmlich danach von mir angefasst zu werden...

Absolut heiß...!
 

Er leckte sich lasziv über die Unterlippe, während er mich mit seinen Augen förmlich ab scannte.

Ein Hauch von einem Lächeln legte sich auf seine Gesichtszüge, eh er die Hand in seine Gesäßtasche schob, sich von mir wegdrehte und in der Masse verschwand.
 

Ich war wie in Trance, gefesselt von dem eben Gesehenem und ich musste ihm unwillkürlich hinter her.

Ich musste wissen, wer er ist und beschloss...:

Ich muss ihn haben - Den oder Keinen!

Ähnlich wie es meine Mutter mit dem Einkaufen sieht:

Sie geht nicht wie gewöhnliche Menschen 'shoppen' - sie muss 'haben gehen'.
 

In meinem angetrunkenen Zustand, war das eine Entscheidung, die ich im Nachhinein als peinlich empfinde.

Wer dackelt schon einem völlig Fremden so einfach hinter her?

Schüchternheit ist eigentlich auch keine meiner Charaktereigenschaften, dafür aber Zielstrebigkeit und genau das kam nun zum Vorschein.

Vielleicht hätte ich es auch sein gelassen, wenn ich weniger oder noch mehr betrunken gewesen wäre, aber mein Verstand war benebelt und das nicht nur durch den Alkohol.
 

Ich sagte eiligst zu Kai, er möge bitte auf mich warten, weil ich kurz etwas erledigen wollte.

Angesprochener nickte abwesend und unterhielt sich weiter mit der einzigen weiblichen Person im Club, einer zierlichen Kellnerin in einem abartig kitschigen Kostüm.
 

Schnell versuchte ich dem Objekt meiner Begierde noch zu folgen.

Dies stellte sich als ziemlich schwierig heraus, denn ich kannte mich ja in diesem Etablissement nahezu gar nicht aus.

Er offenbar schon, denn er war natürlich verschwunden.

Mühsam drängelte ich mich durch die oftmals hemmungslos knutschende und fummelnde Menschenmasse.

Sie schubsten mich bei ihren zum Teil wilden Tänzen arg umher.

Oder was immer das darstellte, denn das Meiste sah eher aus wie ein Balztanz.

Es war ziemlich offensichtlich, was die Mehrheit hier heute Nacht noch so vor hatte.
 

Suchend hetzte mein Blick durch die üppigen Räumlichkeiten.

Ich fand ihn einfach nicht wieder...

Wo ist er hin?

Wer ist dieser Kerl?

Ich kenne ihn nicht mal und schon beschäftigt er alle meine Sinne.

Meine Augen suchten jeden Winkel ab.

Meine Nase versuchte den Duft wahrzunehmen, den ich gerochen hatte als er kurz vor mir stand.

Ich versuchte irgend etwas zu hören, was mir seinen Aufenthalt preis geben würde.

Meine Hände klammerten sich Halt suchend in meinen Hosentaschen fest.
 

Was mache ich hier eigentlich, verdammt?

Ich renne einem Wildfremden hinter her...

Allein in einem riesigen Club...
 

Leichte Panik kam in mir auf, denn ich wusste nicht mehr wo genau ich mich hier befand.

Irgendwann gelangte ich dann an einen finsteren Gang, wo ein Toilettenschild darüber angebracht war.

Wenn ich schon mal hier bin, könnte ich auch gleich mal diesen Teil im Club auskundschaften.

Mehr tastend als sehend, arbeitete ich mich zum WC durch.

Der Gang war leer, doch weiter hinten sah man einige sehr 'beschäftigte' Leute stehen.

Männer die deutlich mehr taten als nur knutschen und fummeln...

Es war da hinten nur schwach beleuchtet und es sind auch mehr die Geräusche gewesen, welche mir verrieten was die Typen dort wohl trieben...

Ich spürte wie meine Wangen leicht heiß wurden, ging aber zunächst aufs Klo, eh meine Neugierde vielleicht doch noch siegen würde.

Auch hier war es voll, jedoch weniger um die Notdurft zu verrichten.

Eher andere Nöte...
 

Als ich aus der Kabine heraus kam und zum Waschbecken gehen wollte, sah ich wie sich gerade auf der Zeile dort 2 Männer miteinander vergnügten.

Als wäre nicht anderswo genügend Platz dafür...

Da mich aber einer der Beiden irgendwie gierig ansah, beschloss ich ganz schnell meine Hände zu waschen und schleunigst aus diesem Raum zu verduften.
 

Wieder draußen im leeren stockdunklen Gang, weckte das hintere Ende erneut mein Interesse.

Vielleicht ist er ja dahin gegangen?
 

Langsam näherte ich mich und sah immer deutlicher wie sich die Kerle gegenseitig an den Rand des Wahnsinns trieben.

Ich wollte nur noch einen Schritt näher heran treten, als ich plötzlich von hinten am Arm gepackt wurde, Jemand mich von dort wegzog und mir den Mund zu hielt.

Erschrocken zuckte ich zusammen.
 

„Scht...“

hörte ich es verdammt nah an meinem Ohr.

Ein sanfter Kuss auf meinem Hals ließ die Anspannung, die mein Körper bis eben hatte allmählich verfliegen.

„Da willst du doch nicht rein gehen, Kleiner...“

sprach eine männliche Stimme an meinem Hinterkopf.
 

Sein Atem kitzelte nun an meiner Ohrmuschel und jagte mir eine flächendeckende Gänsehaut ein.

Er ließ die Hand von meinem Mund sinken und ich stotterte nervös:

„Ich... hab jemanden gesucht...“

„Du hast mich gefunden...“

raunte er hinter mir zurück.

Es war eine angenehm tiefe Stimme.
 

„Wie... wie kommst du darauf, das ich dich gesucht habe...?“

rutschte es mir heraus.

Oftmals ist meine Klappe einfach schneller als mein Hirn.
 

Ich wurde gänzlich los gelassen und drehte mich langsam um.

Der Unbekannte tastete scheinbar zielsicher an der Wand hinter sich entlang und betätigte einen Schalter.

Eine schwache alte Birne an der Decke sprang knarzend an.

Mir stockte der Atem als ich ihn tatsächlich erkannte.
 

„Und Kleiner... bin ich das was du suchst?“

schnurrte er und knipste das Licht wieder aus, da sich am Ende des Ganges einige über das Licht beschwerten.

Der Entschluss

Tatsächlich...

Er ist es...

Der faszinierende Typ von vorhin.
 

Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, wie er mich an die Wand hinter mir schob und sich an mich drängte.

Wieder spürte ich seine Lippen an der Seite meines Halses und den warmen, prickelnden Atem in meinem Nacken.

Das Adrenalin schoss durch meinen Körper und meine Augen schlossen sich genussvoll, fast schon automatisch.

Ich hätte ja hier im Dunkeln eh nicht viel erkennen können.
 

Eine Hand legte sich mit leichten Druck an meinen Hintern, eine Zweite fuhr durch mein Haar und dirigierte meinen Kopf etwas zu Seite.

Eine Zunge schlängelte an meinem Hals entlang, hinab zu meinem Schlüsselbein und kurz darauf spürte ich wie er an meiner Schulter knabberte, während die Hand am Hintern mich nun an mein Gegenüber presste.
 

Ich sog scharf die Luft ein, denn ich hatte das Gefühl an Herzversagen krepieren zu müssen.

„Nicht so aufgeregt Kleiner...

Ich tu dir schon nichts...“

vernahm ich wieder die tiefe Stimme des Unbekannten.

Dieser drückte mich erneut an die kühle Wand und seine Handfläche wanderte ungeniert von meinem Hinterteil vor, zwischen meine Beine.

„Was... was hast du vor..?“

krächzte ich stockend und er brummte:

„Wonach sieht's denn aus...“

und begann meine Körpermitte zu massieren.
 

„Ich... bin mir nicht sicher...“

sprach ich leise und er stoppte augenblicklich seine Bewegungen, schaute mich eindringlich an.

Irgendwie sah es so aus, als ob er irgendetwas an mir suchte und wollte nun von mir direkt wissen:

„Wie alt bist du?“
 

„Zwanzig!“

Log ich schnell, doch er blickte an mir herab, hob skeptisch eine Augenbraue und fragte mich:

„Wann wurdest du geboren?“

Völlig überrumpelt, antwortete ich:

„Mhm... Neunzehnhun...“

„Willst du mich veräppeln oder was?

Du musstest rechnen!

Also wie alt bist du?“

fiel er mir ins Wort und ich versuchte es mit:

„Neunzehn?

.... Achtzehn?“
 

„Was soll das werden?

Ein Countdown?“

zischte er und sah nun leicht sauer aus.

Der Kerl hatte mich offenbar durchschaut, also sagte ich resigniert und mit gesenktem Kopf:

„Siebzehn...“
 

Er ließ von mir ab und entfernte sich ein Stück, kratzte sich am Hinterkopf und drehte sich etwas verloren einmal im Kreis, eh er wieder auf mich zu kam und sich links und rechts neben meinem Kopf, auf die Ellbogen abstützte und seine Lippen ganz knapp vor meinen zum Stehen kamen.
 

Ein klein wenig Angst hatte ich jetzt schon.

Würde er mich verpfeifen, das ich hier eigentlich noch gar nicht rein darf, oder gar sonst was mit mir anstellen?
 

„Und die da... lassen dich hier so einfach rein?“

fragte er ruhig, ganz nah vor meinem Gesicht und verwies mit dem Kopf in Richtung Eingang, wo die zwei Türsteher auf Barhockern herum lungerten.

„Gefälschter Ausweis...“

nuschelte ich und blickte verlegen zur Seite.

Er schmunzelte leicht und gab amüsiert von sich:

„So jung und schon kriminell...“

Der eigentlich Unbekannte stand immer noch so verdammt nah vor mir, das ich mich nicht beherrschen konnte und meine Hand an seine Wange legte.
 

Blitzschnell griff er unsanft danach und knurrte:

„Geh nach Hause und spiele mit deinen Puppen!“

entließ mich aus seinem groben Griff und ging an das ominöse Ende des Korridors und verschwand zwischen den sich räkelnden Körpern dort.
 

Was zur Hölle war das?
 

Mit Puppen spielen?

Was soll das?
 

Erst überfällt er mich und jetzt lässt der mich einfach fallen...
 

Ich blieb noch eine Weile in dem dunklen Gang stehen, in der Hoffnung ich würde ihn noch einmal wieder sehen und er hätte es sich vielleicht doch noch überlegt.

Grübelte nach, aber das einzige was mir klar wurde war:

Ich will den Kerl.

Diesen Kerl, und nur Diesen!
 

Aber er kam einfach nicht zurück...
 

Da ich Kai schon eine ganze Zeit lang alleine gelassen hatte, setze ich mich deprimiert in Bewegung und ging zurück zu ihm an die Bar.

Dort fand ich meinen besten Freund auch vor, wie er sich recht angeregt mit einem schwarzhaarigen Typen unterhielt und gesellte mich hinzu.

„Na das wurde ja Zeit - wo warst du?

Ich wollte dich schon suchen.“

brüllte Kai mich wegen der lauten Musik an und ich schrie zurück:

„Ich dachte ich hätte Jemanden gefunden, den ich will...“

und setzte mich seufzend auf den freien Hocker zwischen ihm und seinem Gesprächspartner.
 

„Und wen hast du gefunden?“

fragte mich nun der fremde Typ und ich antwortete überzogen wehmütig und theatralisch:

„Die Liebe meines Lebens...“

Mein bester Freund lachte laut los und der Andere schmunzelte nur und sah sich im Raum um.

„Jetzt übertreibst du aber Taka.“

Kam es von Kai und ich nuschelte geknickt:

„Ja, kann sein... aber ich will ihn!

Unbedingt!“
 

Mit nun wieder einigermaßen gefestigtem Blick und erhobenem Hauptes, nahm ich mein Getränk in die Hand, trank einen großen Schluck und richtete mein Augenmerk gerade aus, während ich die Frage meines besten Kumpels vernahm:

„Und wen genau willst du nun?“

„Ihn!“

sprach ich energisch, denn so eben hatte ich das Objekt meiner Begierde in einer Ecke des Raumes erspäht, wie....

...er sich gerade von irgendeinem anderen Kerl an der Körpermitte bearbeiten ließ....
 

Die Beiden links und rechts neben mir folgten meinem Blick und plötzlich lachte der Schwarzhaarige an meiner Seite verächtlich:

„Vergiss es.

Den da kannst du nicht haben.

Jeder will ihn.

Niemand kriegt ihn.“
 

Ich zog meine Augenbrauen hoch und schaute zu dem Typ neben mir.

„Ach? Und das weißt du woher?

Wer bist du überhaupt?“

Angesprochener lag mehr, als das er sitzte am Tresen und richtete sich nun grinsend auf.

„Ich bin Aoi und seit 20 Jahren Reita's bester Freund...“

Er zeigte auf den Traum meiner demnächst schlaflosen Nächte, welcher im Moment von so einem widerlichen Kerl hinten an der Wand vernascht wurde und ergänzte:

„Außerdem bin ich sein Gewissen, sein Alibi und weiß der Geier was noch alles.“
 

Ich atmete tief ein und sank auf meinem Hocker zusammen.

„Schlag ihn die aus dem Kopf Kleiner, den wirst du nie haben.

Wenn dann nimmt er dich und das nur für eine Nacht und das war's.

Ist besser für dich, wenn du Akira ganz schnell wieder vergisst.“

führte dieser Aoi seine Aussage fort und ich ließ die Schultern hängen.
 

„Moment mal Akira?

Suzuki?

Der aus dem Heft?

Ich wusste das ich den schon mal irgendwo gesehen hab.“

mischte sich nun Kai wieder ein und ich wurde hellhörig:

„Heft?“

„Ja das Heft, was ich dir gezeigte hatte - mit dem Kerl den du minutenlang an gesabbert hast!“

sprach mein bester Freund weiter.

„Ach, Das Heft!

Der ist das?

Ich brauch es!

Gib's mir!“

forderte ich und die beiden neben mir fingen erneut an zu lachen, bis sich der Kumpel von Reita – so nennt sich also mein Traummann – wieder zu Wort meldete:

„Ja ich denke dieses Heft ist wohl das einzige, was du von ihm behalten darfst.“
 

Sei dir da mal nicht so sicher!

Bisher hab ich immer alles bekommen was ich wollte

– was ich wirklich wollte!
 

Immerhin hatte mich Reita offenbar gewollt, bis er erfahren hatte wie alt ich bin.
 

„Solltet ihr nicht schon längst im Bett sein Jungs?

Morgen ist doch Schule.“

sprach Aoi und durchbrach das eingetretene Schweigen.
 

Weiß der etwa auch wie alt wir sind?

Was haben die denn alle nur mit dem Alter?

Ok, man darf hier erst ab 20 rein, aber na und?

Hat ja nichts mit dem geistigen Alter zu tun.
 

„Er hat Recht Taka, lass uns mal abhauen.

Sonst darfst du morgen wieder die Aufgaben an der Tafel lösen, weil du eingeschlafen bist.“

neckte mich Kai und ich seufzte resigniert.
 

Eher lustlos drehte ich mich noch einmal zum anderen Ende des Raumes um - zu dem Objekt meiner Begierde und vernahm wie er mich ansah.

Den Kopf an die Wand hinter sich gelehnt, die Hände in den Haaren des Typs den er vor sich hocken hatte und die Lippen leicht geöffnet.

Diese verzogen sich jetzt zu einem kleinen Lächeln, eh er die Augen zu kniff und sich auf die Unterlippe biss.
 

Dreckskerl!

Lässt sich's besorgen, während er mich ansieht!

Den, den er da vor sich knien hat, kennt er sicher genau so wenig wie er mich kannte.

Wichser!

Und ich will ihn trotzdem...
 

Zu Hause in meinem Zimmer, beschäftigte mich dieser Reita die halbe Nacht und ich fand nur ungefähr 3 Stunden Schlaf, eh ich wieder aufstehen musste, um zur Schule zu schlürfen.

Ich war zwar etwas müde, aber Dank des Kaffees brachte ich den Tag ohne größere Zwischenfälle herum.

Es war Gott sei Dank Freitag und das Wochenende stand vor der Tür.

Mein Plan: heute Abend wieder in den Club und mit Reita sprechen.
 

Gestylt und mit gefälschtem Ausweis in der Hosentasche, machte ich mich auch am heutigen Abend auf den Weg zu dem Club.

Zu früh - wie ich fest stellte.

Die machen erst ab 22:00 Uhr auf, am Wochenende.

So stand ich eine geschlagene Stunde in der Kälte, bis Jemand die Tür öffnete und so langsam die Männer aus allen Ecken hervor zu kommen schienen.

Ich setzte mich gleich an die Bar, da wo ich auch gestern saß und blickte mich suchend um.
 

Wieder verging eine Stunde, bis ich mich an den Kellner wandte:

„Kann ich sie mal was fragen?“

„Klar was gibt's denn Kleiner?“

kam es lächelnd von Jenem zurück und ich sagte:

„Ich suche Jemanden.

Reita.

Kennen sie ihn?

Ist er heute hier?“

Der Mann lehnte sich auf den Tresen, während dieser sein Glas polierte und sprach:

„Natürlich.

Wer kennt Reita nicht?

Aber glaub mir Kleiner, der ist nichts für dich.“
 

„Ja ja, den Text kenne ich schon.

Also wo ist er?“

fragte ich leicht genervt und er antwortete:

„Nicht da.

Wird 'nen Job irgendwo Außerhalb haben und hat somit keine Zeit hier her zukommen.“
 

Ich seufzte enttäuscht und wollte noch wissen:

„Wann wird er wieder da sein?

Wissen sie das zufällig?“

„Das weiß niemand so genau.

Er kommt und geht wann er will.“

vernahm ich noch von ihm, nippte nickend am Getränk und als mir das Bild aus der Zeitschrift wieder in den Sinn kam, fragte ich:

„So ein Model-Job?“

„Jepp.“

entgegnete er mir knapp.
 

Mhm, er scheint gefragt zu sein aber:

„Ist er für ein Model nicht doch ein bisschen zu klein?“

„Reita ist kein klassisches Laufsteg-Model oder so was in der Art.

Nur Fotos.“

konnte ich noch von dem Kellner erfahren und meine letzte Frage war:

„Aha, wieso wollen die ihn dann, wenn er keine Mode vorführt?“

grinsend meinte der Mann:

„Ganz einfach Kleiner - frag dich wieso du ihn willst und du kennst die Antwort.“

Neue Einblicke

Ja, warum will ich ihn?
 

Er ist verdammt heiß, mit seiner coolen Art...

anziehend und mysteriös...

ein wandelndes Geheimnis...

einfach der Wahnsinn...
 

„Wenn du trotzdem noch warten oder morgen wieder kommen willst, er ist – wenn, dann immer gegen 23 Uhr hier und zwar bis ziemlich genau 1 Uhr.

In den zwei Stunden ist er hier auf der Jagd nach seiner 'Beute' und testet sie.

Befindet er seine Opfer für gut, schleppt er sie mit nach Hause und vögelt sie die halbe Nacht durch.

Zumindest wenn man dem Glauben schenken möchte, was man hier so hört...“

ließ mich das Barmännchen hinterm Tresen noch wissen und ich stieß geräuschvoll die Luft aus.
 

Spitze Taka...

Da hast du dir ja gleich das Einsteiger-freundlichste Objekt der ganzen verdammten Stadt ausgesucht, um deine ersten Erfahrungen zu machen...
 

„Moah... Scheiße!“

stöhnte ich vor mich her und wischte mir mit der Hand übers Gesicht.

Ich bin's einfach nicht gewohnt, viel tun zu müssen für das was ich haben will.

Man hat's schon nicht leicht, als verwöhntes Kind mit gut betuchten Eltern...
 

Ja also, wie angele ich mir diesen Kerl?

Und wenn ich ihn hab, was mache ich dann mit ihm?

Oder vielleicht sollte ich mich eher fragen, was er mit mir machen wird...

Würde er mich dann behalten wollen?

'Behalten wollen'...

Das klingt als sei ich ein Haustier...
 

Wiedereinmal war eine Stunde vergangen und ich gammelte an der Bar, besah mir die Kerle in der Hoffnung es würde irgendwer dabei sein, der mein Interesse von Reita weg und auf sich lenken könnte.

Fehlanzeige.

Die hatten alle nicht das was er hatte.
 

„Er kommt heute ganz sicher nicht mehr Kleiner und du bist schon ziemlich betrunken.

Von mir kriegst du jedenfalls nur noch Antialkoholisches.

Ich will nicht das hier wieder Jemand umkippt.

Ist vielleicht auch besser, wenn du nach Hause gehst.

Wenn du Glück hast ist er morgen da.

Ich hoffe für dich, das er es nicht ist und du Jemand anderes findest.“

sprach der Mann an der Bar weiter, während er mit den Gläsern herum schob und ich bekam nur ein niedergeschlagenes:

„Hm...“

zu Stande und lauschte weiter den Worten des Kellners:

„Hier sind schon so viele gebrochene Herzen raus marschiert...

Für den Umsatz allerdings ist er Gold wert.

Der Junge zieht die Männer aus der ganzen Gegend an.

Selbst Frauen sieht man hier ab und zu...“
 

Will ich das eigentlich hören?

Ja .. will ich...

Man sollte ja wissen, worauf man sich einlässt.

Aber vielleicht kriege ich ja woanders noch bessere Insider-Info's her, als von dem Barmännchen -

und so lehnte mich über den Tresen:

„Kennen sie den Kumpel von ihm?

Diesen Aoi?

Ist der ab und zu mal alleine hier?“

„Die Beiden kommen nur zusammen hier her.

Aoi bringt ihn nach Hause, wenn er es mal mit dem Alkohol übertrieben hat.

Er ist so was wie sein Wachhund und Kindermädchen für alles.

Ich weiß nicht wieso der das mit macht...“

war seine Antwort.
 

Also kann ich mich mit keinem von Beiden unterhalten, ohne das der Andere es mitkriegt.
 

Seufzend erhob ich mich, schwankte kurz und sprach:

„Machen sie's gut, ich gehe...“

verließ den Club und trottete mit hängendem Kopf nach Hause.
 

Dort angekommen schlich ich in mein Zimmer und warf mich aufs Bett, starrte an die Decke und vernahm wie sich meine Eltern wieder mal stritten.

Das taten sie sehr oft in letzter Zeit und einig waren sie sich nur, wenn es gegen mich ging.

Mein Vater will das ich seine Kanzlei übernehme und meine Mutter will das ich ein Medizinstudium mache, weil sie ihres erst wegen meinem Bruder und dann erneut wegen mir abbrechen musste.

Was ich will interessiert hier niemanden.
 

Ich will Rockstar werden!

Ich weiß, das klingt 0 8 15 und total bescheuert, aber das ist das Einzige was ich gerade will.

Außer Reita natürlich!

Den will glaube ich sogar noch ein bisschen mehr.
 

Ich winkelte einen Arm an, legte den Kopf darauf ab und drehte mich auf die Seite.

Während ich an meinen Fingernägeln kaute, kamen mir Bilder von meinem Reita vor Augen und ich stellte mir vor, das er es wäre an dem ich knabbere, statt meine Nägel.

So da liegend schlief ich auch ein, aber träumte leider nicht von ihm.

Schade eigentlich.

Wenn ich ihn schon nur aus der Ferne an schmachten darf, so könnte er doch wenigstens in meinen Träumen ganz nah sein und tun was ich will.

Und weil er 'Er' ist hätte er auch mit mir tun können was er wollte.

Denk ich... wäre ja eh nur ein Traum.

Leider...

Der Typ verwirrt mich total!
 

Eine ziemlich unruhige Nacht war vorbei, aber da Wochenende war, konnte ich schlafen bis mich jemand zum Mittagessen aus dem Bett werfen würde.
 

Eher lustlos stocherte ich dann auf meinem Teller herum.

Wir aßen heute zu dritt, da mein Bruder - wie so oft, nicht da war.

Ich vernahm von der Seite wie sich meine Mutter - verärgert über mein Verhalten, räusperte und mein Vater konterte darauf:

„Lass doch den Jungen.

Ich kann verstehen, wenn's ihm nicht schmeckt.“

Daraufhin sprang sie auf, kippte das restliche Essen in den Müll und verließ wortlos die Küche, während mein Vater hinterher schrie:

„Anderswo verhungern Menschen!“
 

Als ob ihn das wirklich interessieren würde...

Der wollte ja nur das ich mich für ihn und seine Kanzlei entscheide.
 

Er aß trotzdem auf und ich ebenfalls.

Es lag ja nicht daran, das es nicht schmeckte.

Ich hatte nur keinen Appetit.

Jedenfalls nicht darauf...

Ich stand auf, stellte den Teller weg und verließ anschließend das Esszimmer.
 

Mein Bruder ist älter als ich und blieb manchmal tagelang weg.

Seine Zensuren reichten weder für das eine, noch für das andere Studium, also fiel er gewissermaßen aus der Wertung.

Ich hatte schon daran gedacht, einfach schlechtere Noten in der Schule zu schreiben.

Das wäre aber a) aufgefallen und b) wenig in meinem eigenen Interesse.

Na ja abwarten.

Noch ist Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.

Zunächst will ich sowieso etwas anderes erledigen...
 

Nach langem Überlegen, beschloss ich heute wieder in diesen verfluchten Club zu gehen.

- mit oder ohne Kai.

Ich saß also bis in den Abendstunden vor dem Fernseher und zog mir irgendwelches sinnloses Zeug rein.

Es kommt ja nichts Anständiges in der Kiste...

Zappte gerade so durch die Kanäle, als ich an einem Bericht hängen blieb, über Visual Kei.

Die Leute die dort gezeigt wurden, waren teilweise in ähnlichem Stil gekleidet wie Reita.

So nennt sich also sein Outfit.

Vielleicht kriege ich ihn ja damit dazu, mich wenigstens etwas kennen zu lernen und vielleicht mag er mich dann ja auch.

Utopische Verstellung...
 

Wer nicht wagt der nicht gewinnt - so heißt es doch!
 

Ich sprang also auf und wetzte die Stufen hoch in mein Zimmer, riss die Schranktür auf und kämpfte mich durch einen riesigen Berg Klamotten.

Irgendwie war nicht viel davon brauchbar...

„Man, ich hab nichts an zu ziehen!“

fluchte ich laut vor mich her und schob den Berg Klamotten wieder in den Schrank.

Sortiere ich später wieder ein...
 

Und wenn ich einfach ein paar Sachen um bastele?

Hier und da ein paar Nieten, Ringe und 2-3 Gürtel anlegen tut es doch sicher auch.

Vorerst.

Ich muss shoppen!

Dringend...

Gleich Montag, nach der Schule.

Jetzt ist es schon zu spät.

Ein Glück, das meine Erzeugerfront wenigstens genug Knete hat, wenn es schon an Liebe und Verständnis für ihre eigenen Kinder mangelt.

Wenn die wüssten, das sie von mir eher keine Enkelkinder erwarten können...vielleicht dafür von meinem Bruder umso mehr...

Eine Familie aus schwarzen Schafen, - wer hätte es gedacht.
 

Eifrig werkelte ich an einer Jacke, versah sie mit Nieten und kramte in der Dose mit dem klobigen Familienschmuck.

Was da so alles zu finden war, herrlich.
 

So verstrich die Zeit ganz schnell und es war 22:30 Uhr als ich fertig gestylt die Treppe hinunter schlich, damit ich ohne Erklärungen das Haus verlassen konnte.

Mein Vater schien nicht da zu sein und meine Mutter saß augenscheinlich vor dem Fernseher und telefonierte mit ihrer besten Freundin.

Sie heulte - vermutlich wegen meinem Vater und irgendwie tat sie mir auch Leid, aber was konnte ich schon tun?

Ich werde jedenfalls nie heiraten...

Den, den ich will darf ich eh nicht vor den Altar schleifen.

Also lass ich es gleich bleiben, da das Gesetz es sowieso verbieten würden.
 

Kai wollte nun doch nicht mit kommen und so lief ich eiligen Schrittes alleine zur Straßen-Bahn und kam auch kurz vor 23 Uhr pünktlich im Club an.

„Na neuster Stammgast, was darf ich dir denn zu trinken bringen?“

begrüßte mich der übliche Mann hinterm Tresen und ich sprach:

„Irgendwas was Wünsche erfüllt und mutig macht.“

Er lachte und sagte:

„Deine Wünsche... oder Seine?“

und zeigte auf das Objekt meiner Begierde, welches so eben lässig, wie eh und je die Bildfläche betrat.

Zumindest nehme ich mal an, das das sein üblicher glorreicher Auftritt ist.

Es sieht auf jeden Fall geübt und perfekt einstudiert aus, wie er den Blick gleich durch den Raum schweben ließ und tatsächlich in meine Richtung kam, auch noch umwerfend lächelte und...

...an mir vorbei ging – ohne hinzusehen, setzte sich 3 Hocker weiter an die Bar und vereinnahmte meinen Info-Kellner.
 

So lange hab ich darauf gewartet und jetzt weiß ich absolut nicht mehr was ich tun wollte.

Ich starrte ihn an.

Aber das hab ich erst bemerkt, als der Mann hinterm Tresen mir zu zwinkerte und er abermals ein Glas auf Hochglanz polierte.

Reita war seinem Blick - offensichtlich gelangweilt - gefolgt und sah nun zu mir.

Sofort war ich nicht mehr in der Lage mich zu bewegen.

Ich versank förmlich in diesem schönen Gesicht...

Bis sich eine Falte auf dessen Stirn bildete, mich offenbar zu erkennen versuchte und mich scheinbar nun auch einzuordnen wusste.

Er verdrehte die Augen und sah weg.
 

Dreckskerl!
 

Ich atmete tief ein und stützte mein Kinn auf die Hand, beobachtete ihn weiterhin.

Reita blickte einen Moment aus den Augenwinkeln zu mir und begann lasziv seine Zunge um den Strohhalm seines Getränks zu schlängeln.

Ich sah ihm gebannt zu und musste schlucken, als er langsam und genüsslich einen Tropfen vom Glasrand leckte.

Meine Augen wurden größer... und meine Beule in der Hose auch.
 

Warum hatte ich mir auch nur so eine verdammt Enge angezogen?

Scheiße...
 

Ich griff prüfend in meinen Schritt und verzog leicht schmerzerfüllt das Gesicht.

Als ich wieder aufblickte, vernahm ich wie der Traum meiner schlaflosen Nächte fies dreckig grinste, sich unschuldig an einer Haarsträhne zupfte und aufstand, um irgendwo in der Menge zu verschwinden.
 

Taka du verdammter Idiot, bist ihm voll auf den Leim gegangen...

Wichser... elender!
 

Ich war also quasi gezwungen in meiner wortwörtlich beklemmenden Situation sitzen zu bleiben und zu warten bis 'das da' weg ging.

Natürlich passierte das nicht schnell genug und so fragte ich den Kellner wegen der dröhnenden Musik laut:

„Können sie mir bitte einen klitzekleinen Gefallen tun?“

„Was gibt’s denn Kleiner?

Hat er dich geärgert?“

entgegnete er mir ebenfalls laut und warf amüsiert einen Blick über den Tresen auf mein kleines Problemchen.

Ich räusperte mich peinlich berührt und bat:

„Haben sie eventuell ein Tuch oder so was wo man Eiswürfel reinlegen kann?

Ich müsste da was kühlen...“

„Ich könnte dir auch einen Kühlakku anbieten, der kommt ab und an mal nach kleinen Schlägereien zum Einsatz.“

brüllte er grinsend und kramte im Eisschrank nach besagtem Ding.
 

Beschämt nahm ich das Teil entgegen und legte es an mein bestes Stück.

Scheiße ist das kalt!
 

Mit verzerrtem Gesicht saß ich da und versuchte jegliche peinliche Lautäußerung zu unterdrücken.
 

Irgendwann Reita...

Das schwöre ich dir - beim Bart meiner Großmutter...

… werde ich mich dafür an dir rächen!

Auf die eine oder auf die andere Art und Weise.

Und meine Rache wird fürchterlich sein!
 

„Na Kleiner alles fit im Schritt?“

kam es belustigt von hinten und Aoi nahm neben mir platz, bestellte:

„2 Scotch!“

Ich knurrte missmutig.
 

Wo kam der denn auf einmal her?

Hab ich etwa nicht mitbekommen wie er den Club betreten hatte?

Der Barmann hatte ja gesagt, das die beiden nur zusammen hier auftauchen würden...
 

Mein kleines Problem hatte sich mittlerweile beruhigt und ich legte den Kühlakku wieder hinter den Tresen, als Aoi's Bestellung hinüber gereicht wurde und dieser belächelte mich müde.

Seufzend erhob ich mich, um die hiesigen Örtlichkeiten aufzusuchen und vielleicht begegne ich auch Reita, dann frag ich ihn was der Scheiß von eben soll!
 

Den dunklen Gang entlang, tastete ich mich zu den Toiletten vor.

Als ich die Tür auf machte, lehnte doch tatsächlich das Objekt meiner Begierde auf den Armen gestützt an der Waschbeckenzeile und betrachtete sich im Spiegel, warf mir anschließend einen bösen Blick zu und schob sich wortlos an mir vorbei zur Tür hinaus.

Blödmann!

Was der sich einbildetet!
 

Dann fiel mir auf das ich wieder mal kein Ton raus gebracht hab, nur dumm dagestanden und geglotzt hatte.

Seufzend erledigte ich das wozu ich eigentlich hier war und trat wieder aus dem WC.

Schaute nun den düsteren Gang entlang.

Mein Blick glitt vom helleren Anfang, zu dem kaum beleuchteten Ende hin und her.

In welche Richtung ist er?
 

Langsam trat ich wieder näher an den Raum weiter hinten, wo sich wie immer im Halbdunkel fast nackte Körper aneinander räkelten.
 

Und wieder wurde ich von hinten am Arm gepackt und grob zum Eingang gezerrt:

„Ich hab dir doch gesagt, das da hinten ist nichts für dich.“

knurrte Reita und ich hechelte:

„Ich wollte nur mit dir reden!“

„Ich aber nicht mit dir und nun schieb ab!

Ich hab noch was anderes vor, als Kindermädchen zu spielen.“

brummte er genervt und und ich riss mich aus seinem harten Griff los.
 

„Hey, ich bin kein Baby mehr!“

brüllte ich zurück, schnappte nach seinem Handgelenk und drückte es von mir weg und ihn an die Wand hinter sich.

Er prallte mit dem Rücken ab und blickte erst entsetzt, dann ziemlich böse zu mir.
 

Schock.

Was hab ich da nur wieder angestellt...?

Unerwartete Entscheidungen

Mein Gegenüber blickte langsam zu seiner Hand - die ich noch immer fest hielt und dann wieder wütend zu mir.

Mit einem heftigen Ruck löste er sich aus meinem Griff und schrie mich an:

„Was willst du eigentlich?

Mir die Laune verderben?

Herzlichen Glückwunsch, das hast du geschafft!“

„Ich will dich...“

brachte ich ihm unüberlegt, leise, aber ehrlich entgegen, doch er lachte nur abfällig und ausdruckslos:

„Da bist du nicht der Einzige, falls du das noch nicht bemerkt hast.

Aber das einzige was du von mir bekommen kannst, ist erstklassiger Sex - einmal und mehr nicht.

Dafür bist du mir aber noch zu jung Kleiner, also zisch endlich ab!“
 

Reita drehte sich weg und versenkte die Hände in den Hosentaschen, verließ den Gang und begab sich zu den tanzenden Massen.

Resigniert schlich ich zu meinem Platz an der Bar zurück, wo sich immer noch Aoi befand und wieder mal mehr auf dem Hocker lag, als das er saß.

Genervt stöhnend ließ ich mich am Tresen nieder und bestellte:

„Bier...“

Mein Kopf lag auf dem glatten Holz und nahm das wummern der Bässe in sich auf, als Reita's bester Freund sich an mich wandte:

„Nicht dein Tag heute, was Kleiner?“

und klopfte mir wieder auf die Schulter, während er an seiner Zigarette zog.
 

Mittlerweile war ich schon ziemlich wütend und so platzte es aus mir heraus:

„Wieso zum Geier nennt mich hier eigentlich jeder 'Kleiner'?

Ich hab 'nen gottverdammten Namen von meinen beschissenen Eltern bekommen!“

Ja... ich war geringfügig schlecht drauf...

... und wenn man mal von diesem unbedeutenden Detail absah, machte sich unweigerlich das Gefühl in mir breit, das ich Reita doch niemals so nah sein darf, wie ich es mir so sehr ersehnte.
 

Aoi zog die Augenbrauen hoch und erkundigte sich beim dem Mann an der Bar:

„Geht's hier schon wieder um Suzuki?“

Ich hörte keine Antwort, aber ich nahm an das der Angesprochene einfach genickt hatte, denn Aoi nickte nun ebenfalls bestätigend.
 

Schweigen.
 

Mehr für mich selbst fragte ich, immer noch mit dem Kopf auf dem Tresen liegend und mit leeren Blick durch die feiernde Massen schweifend:

„Wieso macht er das?

Wieso spielt er mit Menschen?“

„Die Antwort darauf willst du nicht wissen, glaub mir Kleiner.“

entgegnete mir Aoi und ich zischte genervt:

„Takanori!

Oder einfach Taka, mir scheißegal.

Und doch, ich will's wissen!“
 

„Weil ich es kann!“

drang plötzlich eine bekannte tiefe Stimme neben mir in meine Gehörgänge.

Ich sah auf und vernahm wie Reita seinem Kumpel den Arm auf die Schultern legte und weiter sprach:

„Lass uns verduften.

Die Auswahl ist heute bescheiden...“

und blickte verächtlich zu mir, eh beide ohne ein weiteres Wort das Lokal verließen.

Ebenfalls kommentarlos wusch das Barmännchen die zurück gelassenen Gläser ab, während ich im Selbstmitleid versank.

Nachdem ich eine Weile auf die Holzmaserung des Tresens starrte, verlangte ich:

„Ich will auch so einen Scotch!“

vom Barkeeper und er hob fragend eine Braue.

„So wird das aber nichts Kl... ähm Taka!“

Drohend warf ich ihm einen vernichtenden Blick zu, machte mich so groß ich konnte und gab trotzig von mir:

„Ich will aber...“
 

Er legte sich das Geschirrtuch auf die Schulter und lehnte sich über den Tresen zu mir:

„Hör mal zu, kleiner Takanori!

Ich weiß das du hier eigentlich noch nicht rein darfst, aber das ist nicht mein verdammtes Problem, wenn das dann raus kommt.

Sondern Deines und das von den beiden muskelbepackten Vollidioten an der Eingangstür, die die Ausweise kontrollieren.

Also tu uns allen einen Gefallen und bestelle was Angemesseneres, sonst kriegen die früher als dir lieb ist Wind davon und du fliegst hier hochkant raus.

Ich mein's nur gut mit dir.“
 

Ich holte tief Luft und nuschelte resigniert:

„Eine Cola bitte...“

Angesprochener richtete sich auf und ging in aller Ruhe seiner Arbeit nach.

Da wir aber schon mal beim Alter waren, fragte ich kleinlaut:

„Wie alt ist Reita eigentlich?“

„Weiß ich nicht, aber Aoi ist 28, der hat vor kurzem hier seinen Geburtstag gefeiert.“

kam gelassen die Antwort.
 

28?

So alt sehen die gar nicht aus.

Ok.

So alt ist es nun auch wieder nicht...
 

Man Taka, was hast du dir da bloß wieder in den Kopf gesetzt?...
 

Ich trank meine... Cola aus und begab mich deprimiert auf dem Weg nach Hause.

Den Sonntag verbrachte ich ebenso schlecht gelaunt, wie den Rest des Abends im Club Tags zuvor.
 

Die erdrückende Stimmung im Haus machte es auch nicht besser und zu allem Überfluss, ließ sich mein bescheuerter Bruder mal wieder bei uns blicken.

Aber nicht weil er uns und das Herz erwärmende Betriebsklima hier so sehr vermisste, sondern weil er schlichtweg Geld brauchte.

Diesen Umstand für mich nutzend, zog ich die 'Wenn er was kriegt, dann will ich auch was'-Karte und hatte wieder entsprechend Kohle, um diese sinnlos in diversen Vergnügungsschuppen zu versaufen.
 

Wieso fühle ich mich so.. leer seit ich diesen Arsch von einem Kerl getroffen habe?

Wieso hat er sich so in meine Gedanken gefressen und bestimmt irgendwie alles was ich tue?

Wieso kann ich ihn einfach nicht mehr vergessen...?
 

Es war zwar mitten in der Woche, doch geplagt von Sehnsucht nach einem gewissen Arschloch, sollte mich auch heute wieder der Weg zu eben Diesem führen.

Wie ein Zombie... oder wie es die Motten ins Licht zog.
 

Ich betrat den Club.

Ja, das selbe Etablissement wie die letzten Nerven zermürbenden Male zuvor auch schon.

Warum?

- Weil ich ebenfalls bescheuert bin... und verrückt.

Verrückt nach einem Typen.

Einen Typen namens Reita.

Und Reita will absolut nichts von mir wissen.

Mein Leben ist furchtbar...
 

Ich kam außerdem zu spät.

Aber was heißt zu spät?

Ich hatte eine halbe Stunde weniger Zeit, 'ihn' an zu schmachten.

Ihn - den Traum von einem Mann...

Als ich mich durch die üblichen Massen schlängelte, erblickte ich 'ihn'.

Er stand mit dem Rücken zu mir an der Bar, dort wo ich sonst immer mein Leben verfluchte und schlaue Ratschläge vom Männchen hinterm Tresen freudig entgegen nahm.

Reita stand direkt vor Aoi und schob sich zwischen dessen Beine - dieser saß auf einem Hocker, während er ein Bier in großen Zügen hinter kippte und ganz offensichtlich die Nähe seines begehrten Gegenübers genoss, denn er legte besitzergreifend die Hand um dessen Taille.

Reita schien eben jene Hand, die so verflucht nah an seinem göttlichen Hintern lag, mehr als nur zu begrüßen.
 

Dieser Anblick tat irgendwie... weh...
 

Kurz überlegte ich, ob ich mich auch dort hinsetzen würde.

Aber natürlich tat ich Volltrottel das...

Kaum hatte ich Platz genommen, schielte Aoi an seinem Kumpel vorbei und hob grüßend seine Hand, nippte dabei an seinem Glas.

Das Objekt meiner Begierde drehte sich daraufhin zu mir um und wandte den Kopf auch gleich wieder Augen rollend nach vorn.
 

Plötzlich begann Aoi verheißungsvoll zu lächeln und ich beobachtete diesen, wieso er das tat.

Reita hatte seine Hand an dessen Oberschenkel gelegt und sprach offenbar etwas am Ohr des Anderen.

Skeptisch betrachtete ich die mir darbietende Situation.

Der Mann hinter der Bar zog viel wissend die Brauen nach oben und blickte zu mir.

Dann rutschte der Schwarzhaarige galant vom Hocker und wurde von Reita an der Hand zur Tanzfläche gezerrt.
 

Die gehen jetzt wirklich tanzen?
 

Ja, das taten sie... und wie.

Der verfluchte Traum meiner schlaflosen Nächte beugte leicht die Knie, legte seine Arme um den Hals seines besten Freundes und zog ihn näher zu sich.

Aoi legte seinerseits die Hände auf den perfekten Suzuki-Hintern und beide ließen die Hüften im Takt an einander kreisen.

Ihre Gesichter waren so verdammt nah bei einander...
 

In meiner Brust zog es sich schmerzvoll zusammen, doch wegsehen konnte ich auch nicht.
 

Fassungslos schaute ich den Beiden zu, die scheinbar alles um sich herum ausblendeten.

„Die treiben's ja gleich, so wie die sich bewegen.“

ließ ich meinen Frust darüber am Barkeeper aus und dieser konterte:

„Der Pakt.“

„Pakt..?“

fragte ich irritiert nach und wieder hielt sich das Barmännchen mit den Info's nicht zurück:

„Ja, sie führen ihre Show auf, um den Kerlen hier einzuheizen - meistens mit dem einen Zweck Aoi eine heiße Nacht zu verschaffen.

Denn der traut sich nur aus sich heraus zu gehen, wenn er Reita bei sich hat.

Das dafür um so intensiver wie du siehst...

Es ist quasi die Gegenleistung dafür, wenn er sich um die hinterlassenen gebrochenen Herzen kümmert und so gesehen den Dreck wegwischt.

Lehne dich zurück und genieße das Schauspiel, Kleiner.“

Ungeachtet des 'Kleiner' im letzten Satz, tat ich wie mein Info-Kellner riet und gammelte mich gemütlich hin, um dem Treiben auf der etwas erhöhten Tanzfläche zu zusehen.
 

Reita hatte mittlerweile seine Hände in den Haaren Aoi's vergraben und zog diesen Stück für Stück immer näher zu sich, bis...

...sie sich küssen?!

„Ich dachte die sind nur Freunde, was machen die denn da?

Warum knutschen die?“

schrie ich entsetzt und vernahm das belustigte Lachen des Kellners.

„Beruhige dich Kl... Taka.

Das machen die ständig.“
 

Geschockt starrte ich auf das sich mir bietende Bild und hatte das Gefühl im falschen Film zu sein.
 

Die Bässe hämmerten in meinen Ohren, als wollten sie diesen Anblick in mich hinein prügeln.
 

Es dauerte nicht lange, da wurden die Beiden umringt von Männern und angetanzt.

Die Sicht wurde mir so erschwert und da ich eh nichts mehr erkennen konnte und das was ich erblickt hätte, nicht sehen wollte, legte ich meine Unterarme auf den Tresen, widmete mich erneut der Holzmaserung und versuchte das Bild wieder aus den Kopf zu kriegen.

Erfolglos...
 

Ich badete gerade mich und meine Sorgen ausgiebig in Selbstmitleid und Alkohol, als mir plötzlich grob auf den Rücken geklopft wurde.

„Du bist wohl einer von der Sorte, die nicht so schnell aufgeben, was Kleiner?“

kam es tatsächlich von Reita und ich blickte überrascht zu diesem, während er sich gekonnt mit Handbewegungen einen Drink bestellte.
 

Aoi war - offensichtlich erfolgreich - verschwunden und mein Sitznachbar sah mich nicht an, bis er sein Glas in den Händen hielt.

Die Flüssigkeit darin kreisend, richtete sich nun sein Blick beharrlich auf mich und mir war es jetzt umso unangenehmer, so undefinierbar angestarrt zu werden.

Und das auch noch von 'ihm'...

Ich schwieg und schaute weg.

Das erschien mir am sinnvollsten.

Plötzlich lehnte er sich zu mir hinüber und sprach nah an meinem Ohr, so das mich sein warmer Atem im Nacken sanft kitzelte:

„Was hältst du davon,... wenn ich dir eine Nacht mit mir schenke und du mich dann endlich zu Frieden lässt?“

Nun musste ich doch - mehr oder weniger fassungslos - zu ihm sehen.
 

Ungläubig musterten meine Augen den, offensichtlich auf eine Antwort lauernden Reita, der das scheinbar vollkommen ernst meinte.
 

Selbstverständlich meinte er es ernst...

Was hatte er auch schon zu verlieren,... außer mich als Klotz am Bein?

Ich dagegen hatte einiges zu verlieren: Den Kopf, meine Unschuld, den Verstand und nicht zu vergessen mein verdammtes, bis zum Anschlag wummerndes Herz in meiner Brust.
 

Ich war gerade im Begriff das 'Angebot' abzulehnen - im Zuge eines Momentes der Vernunft, doch er richtete sich wieder auf und sagte fast gelangweilt:

„Gut, dann eben nicht...“

wollte sich erheben, doch ich hielt ihn instinktiv am Arm zurück.

„Warte!“

Reita blickte zuerst auf meine Hand an seinem Arm und dann in meine Augen.

Ein gefährliches Funkeln blitzte in den Seinen auf, als sich unsere Blicke gezielt trafen.

„Hast du's dir überlegt?“

fragte er nun leicht überlegen lächelnd und ich konterte:

„Du dir ja offenbar auch...“

Alles oder Nichts

Reita sagte nichts zu meiner letzten Bemerkung, sondern setzte sich wieder auf den Hocker und zückte sein Handy, tippte etwas ein und wandte sich an den Mann hinter der Bar:

„Seine Rechnung geht heute auf mich.“

Er zog mich vom Barhocker und schliff mich hinter sich her.

„Und Aoi?“

wollte ich wissen und er antwortete mit Nachdruck:

„Weiß Bescheid - kommt auch ohne mich klar - ist gerade ziemlich beschäftigt und wird auch gleich gehen... oder kommen... wie man's nimmt...

Aber du kommst jetzt jedenfalls mit mir mit!“
 

Schnell wurden am Ausgang unsere Jacken gereicht und wir gingen hastig nach draußen.

Ohne weiter auf mich zu achten, lief er los und ich Trottel folgte ihm brav.

Offenbar hat er auch genau damit gerechnet.
 

Wir kamen – ohne ein Wort gesprochen zu haben - einige Straßen weiter in einer Art Tiefgarage an und er steuerte auf ein Motorrad zu.

Eine Suzuki...

Wer hätt's gedacht...

Das ist dann wohl vermutlich seine.

Er löste die Kette an der auch die Helme gesichert waren und über gab mir einen - wortlos.
 

Wow, soviel Großzügigkeit und Verantwortungsbewusstsein hätte ich ihm gar nicht zugetraut...
 

Ich setzte mir also den Helm auf, auch wenn dabei meine mühsam in Form gebrachten Haare in Mitleidenschaft gezogen worden.

„Setz' dich hinter mich.“

brummte er, schwang sich drauf und setzte ebenfalls seinen Helm auf.

Ich tat wie er sagte und suchte nach irgend etwas zum Festhalten.

Ich vernahm wie er genervt seufzte und dann hinter sich nach meinen Händen langte, sie um seinen Bauch legte und meine Finger sich in einander verschränkten.
 

Oh Gott!

Ich sitze auf auf Reita's Motorrad.

Direkt hinter ihm.

So verdammt dicht an seinem göttlichen Körper...
 

Aufregung machte sich in mir breit – und wie...!
 

Ich hörte nun wie er die Maschine anließ, spürte wie wir los rollten und klammerte mich reflexartig an ihm fest.

„Nur nicht loslassen, Kleiner.

Ich bin nicht giftig.“

rief er und schon ging's los.
 

Er ist definitiv giftig... pures Nervengift...
 

Ich war noch nie mit so einem Ding unterwegs und musste mich erst daran gewöhnen.

Allmählich begann ich es zu genießen.

Den Fahrtwind, die Geräusche und das Objekt meiner Begierde selbst, an dem ich mich festhalten durfte.
 

Leider war dieser Moment viel zu kurz und wir kamen zum Stehen.

Vor einem unscheinbaren, fast schäbig aussehendem Haus stieg ich ab und er nahm mir den Helm aus der Hand, parkte das Motorrad irgendwo hinter dem Haus, kam wieder vor und führte mich hinein.

Ich hätte bei ihm vermutet das er in einer etwas... na ja prachtvolleren Immobilie residiert, die er sich sicher leisten konnte.
 

Es gab mehrere Stockwerke mit Treppe und Aufzug, dieser sah allerdings nicht sehr sicher aus.

Doch im Dachgeschoss angekommen, stockte mir der Atem.

Die komplette Etage samt Dachterrasse außen schien sein Reich zu sein.

Die Einrichtung wirkte edel und verdammt teuer.

So etwas hätte man von Außen nie vermutet.
 

Clever eigentlich, denn wenn ich Einbrecher wäre, würde ich mich nie hier her verirren.
 

„Willst du weiter da herum stehen und Löcher in meine Möbel starren oder kommst du endlich rein und machst die Tür hinter dir zu?“

brummte Reita und öffnete zwei Flaschen Biermixgetränke, während ich seiner 'Bitte' nachkam.

Es war mir etwas peinlich, das ich so leicht davon beeindruckt wurde, aber was war einfach atemberaubend.

Vor allem die Terrasse schien einen Wahnsinns Ausblick zu bieten.
 

Vollkommen in meiner Ehrfurcht für dieses Ambiente versunken, spürte ich plötzlich wie sich zwei Arme von hinten um mich schlangen und warme Lippen an meinem Hals entlang fuhren.

„Widme dich lieber mir, statt meiner Wohnung kleiner Takanori...“

raunte es sinnlich an meiner Ohrmuschel.

Gänsehaut...
 

Reita legte den Kopf auf meiner Schulter ab und öffnete nun meine Jacke Knopf für Knopf, streifte sie von meinen Schultern und ließ sie neben uns fallen.

Warme Hände glitten langsam über meinen Oberkörper und er schmiegte sich an meinen Rücken.

Ich seufzte wohlig.

Die Wärme die von seinem Körper ausging war so angenehm.

Es war so völlig neu.

So berauschend, alles was er tat...
 

Reita hatte obenrum inzwischen auch nur noch ein Shirt an und den Schmuck abgelegt.

Die wohltuenden Hände schoben sich unter meinen Pullover und streichelten meinen Bauch.

Ich schnurrte förmlich, so etwas hat bisher noch niemand mit mir gemacht und um ehrlich zu sein, hätte ich ihm das nie zugetraut – das er so sanft sein kann.

Ich drehte mich in seinen Armen herum.
 

Alles was ich wollte stand nun vor mir und sah mich wartend an.
 

Verdammt Taka, was machst du eigentlich hier?

Du weißt doch genau was er von dir will und der sieht auch nicht so aus, als würde er davon ausgehen das du 'Nein' sagst.
 

Um ehrlich zu sein, wollte ich auch nicht 'Nein' sagen.

Ich wollte doch nur das er bei mir bleibt...
 

Reita legte seine Hand in meinen Nacken und zog mich zu sich, drückte seine Lippen auf meine und ich war kaum mehr dazu in der Lage etwas zu tun - stand nur da und ließ ihn machen.

War vermutlich auch das Beste, eh ich was falsch mache, denn ich hatte ja hier einen 'Profi' vor mir.

Seine andere Hand faste an meinen Gürtel und zog mich näher zu sich heran.

Zögernd legte ich meine Arme um seinen Hals und begann den Kuss langsam zu erwidern.

Alles um mich herum drehte sich und ich unterbrach den Kuss, weil mir wirklich schwindelig wurde.

Ich dachte immer das sei nur wieder so was Gefühlsduseliges aus dem TV, aber nein mir war echt wirr im Kopf.

Es könnte aber auch am Alkohol liegen, ich brauchte jedenfalls eine kurze Phase zur Akklimatisierung und fragte daher:

„K... Können wir reden?“

„Worüber denn...

Du weißt doch, das ich nicht reden will.“

schnurrte Reita rau und legte seine Lippen wieder auf meine, fuhr zart mit der Zungenspitze dazwischen.
 

Ich sog die Luft an vor Nervosität.

Was mach ich denn jetzt?

Einerseits will ich ihn mehr als alles andere, aber andererseits hab ich echt Schiss vor dem Ganzen hier.
 

Seine Hände zupften nun ungeduldig an meinem Oberteil.

Ich nahm allen Mut zusammen, den der Restalkohol in meinem Blut noch zu Stande bringen konnte und hob meine Arme, damit er es mir ausziehen konnte.

Halt suchend stellte ich mich auf die Zehenspitzen und schlang ich meine Arme um seinen Hals.

Versuchte ihn irgendwie mit Küssen von weiteren Taten abzulenken.

- Ich hätte mir denken können, das genau das eher förderlich für sein Tun war, denn nun fummelte er an meinem Gürtel herum.
 

Taka, wenn du jetzt nicht stoppst, bleibt dir wohl nichts anderes als es durch zuziehen.
 

„Akira?“

„Nenn' mich nicht so.

Reita oder Suzuki.“

knurrte er leise in einem Kuss hervor.

„Reita... ich muss dir was sagen.“

begann ich und er hauchte:

„Dann sag...“
 

Immer verlangender drängte er sich an mich und seine Zunge wütete in meinem Mund.

„Ich.. . ich... also ich....“

kam nur Gestammeltes zwischen meinen Lippen hervor und ich hielt inne als meine Gürtelschnalle klickte und dieses Geräusch mir verriet, das eben jener offen war.

Er stoppte ebenfalls, legte seine Hände an meine Kopf und begann überraschend einen sehr zärtlichen Kuss, eh er flüsterte:

„Du... machst das alles zum ersten Mal... hab ich Recht?“
 

Es war zwar eine Frage, doch es klang eher nach Wissen.

Ich sah beschämt auf seine Brust und nuschelte:

„Woher...“

„... Ich das weiß?

Einfach alles an dir schreit nach Unschuld.

Deine unbeholfene Art zu küssen, deine Zurückhaltung, deine Nervosität die dich verrückt macht und du hast mich nicht einmal richtig angefasst.

Willst du noch mehr Gründe hören, warum ich dich nicht schon eher mitgenommen habe?“

sprach er ruhig und schaute mich seltsam an.
 

Ertappt hielt ich seinem Blick verzweifelt stand und fragte unsicher:

„Du wusstest es also die ganze Zeit schon?“

„Ja so ziemlich von Anfang an und nachdem ich wusste wie alt du bist, war ich mir sicher die Finger von dir zu lassen.“

Irritiert hob ich die Augenbrauen und wollte wissen:

„Wieso hast du es dir anders überlegt?

Und überhaupt - ich dachte immer es gibt nichts besseres für einen schwulen Kerl, als ein jungfräulicher Arsch.“

Reita grinste ein wenig und sprach:

„Weist du Kleiner, ich hab meine Gründe warum ich tu, was ich tu.“
 

Klingt einleuchtend, aber ich hatte auch etwas auf dem Herzen, daher bat ich ihn:

„Könntest du mich bitte weiter beim Vornamen nennen.

Irgendwie ist 'Kleiner' nicht sehr erbaulich.“

„Sicher...“

wisperte er, eh er meine Lippen wieder in Beschlag nahm.

Ich unterbrach den Kuss wieder, als mir etwas einfiel und fragte:

„Wie alt bist du eigentlich?..“

„Wieso willst du das wissen...“

hauchte er zurück und nahm den Kuss wieder auf.

Erneut unterbrach ich und sagte:

„Ich finde ich sollte schon wissen, auf wen ich mich einlasse.“

„Das wirst du nie wissen, Takanori...“

kam es von ihm und er setzte die Knutscherei wieder fort.

„28!“

brachte ich einen Moment später hervor und nun hielt er inne, sah ein wenig geschockt zu mir und zischte:

„26...“

und drängte mich in Richtung seines Sofas, während er sich das Shirt auszog.
 

Als wir davor ankamen drehte Reita uns, ließ sich rücklings darauf fallen und zog mich mit sich, so das ich auf ihm lag.

Einen Augenblick verweilten wir küssend so, bis er brummte:

„Also, dann leg mal los Takanori.

Tu was du mit mir machen wolltest.“

Er ließ die Arme neben sich sinken und ich guckte ihn verwirrt an:

„Wie jetzt?“

Reita grinste und gab viel wissend von sich:

„Ach komm schon, ich hab doch mitgekriegt, wie sehr du dich nach mir verzerrt und in deinen Gedanken sonst was mit mir angestellt hast.

Also Tu es!

Fass mich an!“
 

Zaghaft legte ich meine Hand auf seine Schulter und fuhr etwas hin und her.

Wieder grinste Reita und sprach:

„Nicht so schüchtern - ich beiße dich schon nicht.

Berühre mich endlich richtig!“

Ich schluckte und erhöhte nun den Druck auf seiner Haut, glitt über die Brust und anschließend über die leichten Bauchmuskeln.

Er hatte die Augen geschlossen und bis auf das ruhige Heben und Senken des Brustkorbes bewegt er sich nicht.

Meine Fingerspitzen strichen nun unterhalb seines Bauchnabels entlang, kurz vor dem Hosenbund und nun endlich zeigte sich ein Hauch einer Reaktion bei ihm, denn er umfasste mein Handgelenk neben sich, worauf ich mich abstützte.

Ich blickte unsicher wieder zu Reita, er öffnete seine Augen etwas und flüsterte:

„Benutze deine Zunge und deine Lippen...“

lies mein Handgelenk wieder los und ich stützte mich auf den Ellbogen, senkte dabei meinen Kopf und somit meinen Mund auf seinen Oberkörper.
 

Schüchtern verteilte ich kleine Küsse.

Nachdem er abermals reglos liegen blieb, weckte dies meinen Ehrgeiz.

Irgendwie muss ich ihn ja heiß kriegen!
 

Leckte also energischer über die Muskeln und streichelte dabei seine Seiten.

Reita sog die Luft an und legte seine Hand in meinen Nacken, zog mich zu sich und küsste mich verlangend, dann sprach er:

„Was hältst du davon wenn wir den Kindergarten mal hinter uns lassen und richtige Spiele spielen, nach meinen Regeln kleiner Takanori?“

Entsetzt blickte ich zu ihm, während er sich aufrichtete und ich somit etwas von seinem Schoß rutschte.

Fordernd presste er seine Lippen auf meine und schob seine Zunge hindurch.

Überrumpelt ließ ich ihn einfach machen und mich zurückdrängen.

Er raubte mir den Atem.

Im wahrsten Sinne des Wortes.
 

Reita war über mich gelehnt, drückte meine Beine etwas auseinander und begann ohne Umschweife über meinen Schritt zu streicheln.

Mich überkam Panik bei soviel Initiative und ich schob ihn etwas von mir.

Er seufzte, verdrehte die Augen und murmelte:

„Es hat keinen Sinn...“

setzte sich wieder hin und ich sah verdutzt zu ihm.

„Was ist denn los?

Was mache ich falsch?“

fragte ich und er knurrte:

„Such dir jemanden in deinem Alter, ist besser für dich...!“
 

Gerade als sich das Objekt meiner Begierde erheben wolle, rief ich:

„Warte doch mal!“

und schubste ihn zurück auf das Sofa.

Kurz sah er verblüfft zu mir, eh er mich verrucht anlächelte und dann schnurrte:

„So gefällst du mir schon viel besser...“

Geschockt davon wie ich ihn herum geschubst hab, riss ich die Augen auf und konnte kaum reagieren, so schnell zog er mich zu sich und vereinnahmte meine Lippen voller Gier.
 

Hilfe suchend raste mein Blick durch den Raum und blieb gebannt an einem E-Bass hängen und ich hielt wieder einmal inne.

Auch Reita stoppte, folgte meinem Blick und ich sprach fast ehrfürchtig:

„Du spielst Bass?“

„Ist das jetzt wichtig?...“

war eine Gegenfrage und erneut verschlang er mich förmlich, raunte sinnlich:

„Zeig mir was du willst.

Zeig mir das du mich willst.

Zeig mir was du von mir willst – kleiner Takanori...“
 

Seine Hand war wieder auf dem Weg zu meinem Schritt, nur wollte er es diesmal unter meinen Hosenbund.

Natürlich erschrak ich bei diesem forschen Vorgehen und drückte meine Beine instinktiv zusammen.

Er hörte sofort auf, schob mich weg und knurrte:

„Wenn du nicht weißt was du willst, solltest du so was lieber lassen, bis du es weißt.

Du hast jetzt 2 Möglichkeiten: entweder du gehst jetzt mit mir da rein, in mein Schlafzimmer und ich entführe dich in eine Welt von der du sonst nur träumen kannst, oder ich gebe dir eine Decke - weil ich kein Unmensch bin und du darfst hier auf dem Sofa pennen, bis ich dich morgen früh raus werfe und sich unsere Wege nie wieder kreuzen werden.

Also entscheide dich!“
 

Unabhängig von der Tatsache, das dies der längste Satz war den Reita je zu mir gesprochen hatte, stand ich nun vor der bisher ultimativen Entscheidung meines Lebens.

Die erste Nacht

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der Morgen danach

Ein nicht all zu lautes, aber penetrantes Piepsen des Funk-Weckers holte mich unsanft aus meinen Träumen.
 

Wo bin ich und was ist passiert?
 

Verwirrt schaute ich mich um.

Diese Wohnung... letzte Nacht... und Reita...

Der Wecker riss mich wieder aus meinen Gedanken und ich blickte auf die andere Seite des Bettes.

Reita hatte offenbar nicht vor das Teil gleich abzustellen, denn der schlief wie ein Stein.
 

Nun, diesen Umstand kann man ja ausnutzen!
 

Er lag immer noch auf dem Rücken und ich legte zaghaft meine Hand auf seine Brust.

Plötzlich hob er seinen Arm und drehte sich zu mir herum, auf mich drauf und schlug nach dem Wecker hinter mir und blieb in einer seltsamen Umarmung auf mir liegen.
 

Ich glaube... er schläft noch... irgendwie...
 

Es war 06:30 Uhr morgens und Schule war erst 08:30 Uhr.

Ich hatte noch Zeit und Reita nahm sich offenbar auch noch Zeit.

Einen Moment lag er einfach reglos da und nun allmählich schien zumindest seine Hand wach zu sein.

Diese taste sich vorsichtig auf meinem Körper entlang.

Ich vernahm ein leises Knurren seinerseits.

Langsam hob er den Kopf, sah mich völlig verpennt an und hatte offensichtlich Schwierigkeiten mich ein zu ordnen...
 

Super.. hat er mich etwa schon vergessen?
 

Er grinste bedröppelt und legte den Kopf wieder auf mir ab.

Seine Hand allerdings setzte sein Streicheleinheiten fort.

Gerade als ich mich darüber zu amüsieren begann, das diese Hand augenscheinlich ein Eigenleben führte, ohne den Kopf daran zu beteiligen, hob sich dieser wieder und er setzte ohne Umschweife seine Lippen auf eine meiner Brustwarzen, begann zu knabbern und zu lecken.
 

Der ist nicht mal richtig wach und denkt schon wieder an Sex...
 

Seine Finger glitten hinauf zu meinem anderen Nippel und neckte diesen.

Ich konnte mir ein Seufzen nicht verkneifen und merkte an meiner sensiblen Haut, wie Reita daraufhin lächeln musste.

Er kroch ein Stück tiefer und seine Zunge widmete sich ausgiebig meinem Bauchnabel und der Lendengegend.

Wieder konnte ich mein geräuschvolles Ausatmen nicht unterdrücken.
 

Hab ich schon erwähnt, das es absolut himmlisch ist, was diese Zunge bewerkstelligen kann?
 

Er rutschte weiter nach unten und legte seine Arme erst unter eines meiner Beine, dann unter das andere und zog sich die Decke über den Kopf, so das ich ihn nicht mehr sehen konnte, nur wie er sich darunter zwischen meinen angewinkelten Schenkeln bewegte.

Einen Augenblick später spürte ich wie sich Lippen um mein bestes Stück schmiegten und seine talentierte Zunge sich austobte.

Auch das war ein Gebiet auf dem er sich zweifelsohne aus kannte, denn ich wandte mich schon sehr bald recht unkontrolliert.
 

Ekstatisch zappelte mein williger Körper wie von selbst, ohne das mein Hirn ihn hätte daran hindern können und Reita hielt mich nicht einmal fest, doch er wusste sehr wohl wie er mich wieder quälen konnte.

Er zögerte meine Erlösung mit Absicht hinaus.

Ich winselte schon fast darum, als er sich endlich erbarmte weiter zu machen.
 

Süße Qual - Takanori... jetzt weißt du was das bedeutet...
 

Mein Atem ging hektisch und meine Finger krallten sich in die Decke.

Bald darauf suchte eine meiner Hände den Weg darunter und nach Reita's Händen, welche bisher meine Beine auseinander hielten und mich nebenher streichelten.

Ich musste mich einfach daran festhalten und er ließ mich gewähren.
 

Genau in diesem Moment klingelte es an der Tür...
 

Verdammt warum denn ausgerechnet jetzt?

Reita reagierte jedoch nicht und machte unbeirrt weiter.

Ein wenig später hörte ich die Wohnungstür klappern.
 

Da ist doch nicht etwa wirklich Jemand reingekommen oder?
 

Eine männliche Stimme rief:

„Suzuki!

Komm in die Gänge, ich hab keine Zeit heute oder du fährst mit dem Motorrad!“
 

Verdammt, was geht hier ab?
 

Entweder war Reita plötzlich taub oder es interessierte ihn wirklich nicht Bohne.

Nein - nicht im geringsten, er machte wie gehabt weiter und und intensivierte sein Tun sogar noch.

Mein Verstand befand sich ohnehin auf dem Sturzflug und verabschiedete sich.

„Ich… ahh... ich kann nicht mehr...“

brachte ich zwischen den Zähnen hervor, doch er ließ nicht von mir ab.

Kurz darauf kam ich auch – recht laut...und er schob sich wieder unter der Decke hervor.

Ich sah noch wie er schluckte und hörte den Typen in seinem Wohnraum rufen:

„Junge, du solltest zur Abwechslung mal Eiweiß von einem Teller zu dir nehmen!

Hab dir ein Glas Orangensaft auf die Anrichte gestellt.

Sieh zu das du nicht zu spät kommst.

Aber was erzähl ich hier eigentlich?

Ich bin nicht deine Mutter.

Ich fahr jetzt los!“

und weg war der mir gänzlich unbekannte Besucher.
 

Ohne auch nur einmal mit der Wimper gezuckt zu haben, wischte sich Reita mit dem Daumen über den Mundwinkel und sah mich einen Moment undefinierbar an, bevor er sprach:

„Ich denke jetzt sind wir quitt...“

erhob sich aus dem Bett und ging ins Bad unter die Dusche.
 

Ein seltsamer Morgen... wirklich.
 

Wieder einigermaßen gefasst, hievte ich mich ebenfalls aus dem Bett und sammelte meine Klamotten zusammen.

Ein Glück rochen sie nicht nach Disco oder was noch viel Schlimmerem.

Meine Mutter bringt mich um... oder mein Vater oder beide zusammen.

Immer auf die Kleinen...
 

Ich raufte mir die Haare, denn das war's vermutlich schon mit meinem jungen wilden Leben... als ich Reita traf...

Dieser kam so eben wieder aus dem Bad – nackt.

Ein Handtuch nur um die Haare zu trocknen und er brummte:

„Kannst jetzt duschen... wenn du willst, aber beeile dich ich muss gleich los.“
 

Keine Zeit haben, aber für Sex reicht's dann doch noch oder wie?
 

Kopfschüttelnd ging ich ebenfalls duschen.

Als ich wieder raus kam, hatte er zumindest eine Hose an.

Während Reita eine Zigarette rauchte, wortlos Kaffee kochte - und nebenbei bemerkt eine sehr eigenwillige Methode dafür hatte - sah ich mir die Fotos an der Wand an und mir fiel Jemand auf, der oft zu sehen war, außer seinem Kumpel Aoi.

„Wer ist das?“

fragte ich und bekam eine Antwort geknurrt:

„Uruha...

Der der vorhin hier war...“

„Hattest du mal was mit dem, oder so..?“

wollte mein neugieriges Wesen noch wissen, denn er sah ebenfalls ziemlich gut aus, doch Reita zischte nur:

„Ich glaube das geht dich nichts an...“
 

Ich beließ es auch dabei und dachte mir meinen Teil dazu.

Er verschwand wieder im Schlafzimmer, als ich auf der Sofa-Lehne saß und an gestern Nacht dachte, als er noch nicht so... kühl war.

In einem weißen Hemd kam er wieder heraus und brummte:

„Los jetzt, ich nehme dich ein Stück mit wenn du willst.

Wo soll ich dich absetzen?“

fragte er fast gelangweilt und ich sagte:

„Ich muss nach Hause, gleich ist Schule...“

Er knurrte wieder genervt:

„Ach ja... du bist 17...“

und schob mich zur Tür hinaus.
 

Auf dem Motorrad fuhr er mich fast bis vor die Haustür.

Ich stieg ab, übergab den Helm und Reita hob nur kurz lässig die Hand, eh er laut knatternd davon rauschte.

Meine Mutter riss die Haustür auf und plärrte schon von weitem.

Mein Vater schrie meine Mutter an, sie solle mich nicht anschreien und brüllte mich anschließend selbst an.
 

Gut das um diese Uhrzeit nur recht wenige Nachbarn davon mitbekommen.
 

Mir wurde ein ganzer verdammter Monat Hausarrest auf gebrummt.

Ein beschissen langer Monat!
 

Eigentlich waren sie sich einig, mich bis zur Volljährigkeit nicht mehr raus zu lassen.

Eines der wenigen Beispiele wo sie gemeinsam gegen mich waren, aber ich konnte sie doch noch umstimmen, etwas Gnade walten zu lassen, da ich noch nie so was gemacht hab und mir auch noch eine Ausrede eingefallen ist wie das dazu kam.
 

Ich wurde nach einer saftigen Standpauke dann sogar noch persönlich zur Schule gefahren und abgeholt, damit ich ja nie wieder 'einen solchen Unsinn' mache.

Schließlich sollte ja wenigstens aus mir mal was Anständiges werden, wenn mein Bruder schon als 'unnützer Taugenichts' abgestempelt wurde.

Natürlich hab ich denen nicht gesagt was ich wirklich gemacht habe.

Nur Kai hab ich in der Schule die Ohren voll gejammert, weil ich unbedingt zu Reita wollte – mit ihm reden.

Ich vermisste ihn irgendwie... seine Nähe... die Berührungen... einfach alles.

Ein Glück das ich mir den Tag zuvor noch die Zeitschrift von Kai gesichert hatte, wo ich den Traum meiner schlaflosen Nächte das erste mal gesehen hatte.

So war es etwas erträglicher, aber absolut nicht das selbe wie das Original in der unmittelbaren Nähe zu wissen.
 

Bin ich besessen?

Obsessiv?

Oder einfach nur vollkommen so bekloppt und bis über beide Ohren hoffnungslos verknallt, das es weh tut?
 

Man kann sich denken was ich als erstes gemacht habe, nachdem dieser endlos lange Monat vorbei war.

Genau...!

Ich schlich mich hinaus und war Freitag 23:30 Uhr in dem Club, wo alles begonnen hatte - sein Jagdrevier, wie der Kellner es nannte.
 

An einem Türbogen nahe des Eingangs blieb ich stehen, da ich Reita's Kumpel Aoi an meinem Stammplatz an der Bar sitzen sah.

Dann ist das Objekt meiner Begierde wohl nicht weit.

Ich lehnte mich an die Seite, da ständig irgendwer hindurch und an mir vorbei drängelte.

Gerade als ich mich auf den Weg zu Aoi begeben wollte, weil ich Reita nirgendwo sah, wurde ich erneut weg geschubst.

'Er' war es und hatte mich offenbar nicht bemerkt.

Der Traum meiner schlaflosen Nächte zerrte irgendeinen Typen hinter sich her und drängte sich mit diesem durch die Menschenmassen.
 

Selbstverständlich bin ich sofort hinter her und sah wie er den Kerl in den dunklen Gang schleifte, ihn an die Wand drückte und sich dann am Hals knabbern ließ.

Fassungslos stand ich davor.
 

Was will er denn mit so einem Typen wenn er mich haben kann?
 

Der Fremde hatte mich offenbar bemerkt und blickte zu mir, leckte sich gierig über die Lippen.

- Widerlich...

Auch Reita folgte nun dem Blick des Kerls und nahm Notiz von meiner Anwesenheit, die ihn scheinbar störte, denn er verdreht genervt die Augen.

„Was willst du?“

zischte er mir zu und ich brachte kein Wort raus, dafür aber der Typ vor ihm:

„Ich hab nichts gegen einen Dreier.

Je jünger um so besser...“
 

Reita ließ von dem Mann ab, sah auf den Boden und knurrte:

„Verpiss dich!“

„Tja du hast ihn gehört Kleiner, zieh Leine...“

säuselte der Fremde und wollte seine Wurstfinger so eben wieder an sein Gegenüber legen, als dieser die Hände weg schlug und erneut knurrte:

„Ich meine dich!

Verzieh dich oder ich vergesse mich..!“

deutlich mit Nachdruck.
 

Hat er mich jetzt etwa verteidigt?
 

Der Typ suchte sichtlich irritiert das Weite und ich ging ein Stück auf Reita zu und hörte ein:

„Also was willst du von mir...“

von ihm leicht verärgert geknurrt.

Ich antwortete daher vorsichtig:

„Ich wollte dich sehen... ich will... dich...“

„Du siehst mich doch jetzt und du hattest eine Nacht mit mir - das muss reichen, also bitte lass mich in Ruhe!“

war seine Antwort, ohne das er mich an sah.

Mein Herz setzte aus und mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken.

Ich wusste mir nicht mehr zu helfen als:

„Ich liebe dich...“

Reita lachte gekünstelt und blickte in den dunklen Gang hinein:

„Was weißte du schon von Liebe?

Liebe ist ein Spiel...

Ein Spiel ohne Gewinner, Kleiner.

Ich verliere nicht gerne.

Also verschwinde einfach...“
 

Nicht einen Blick hat er mir noch gewürdigt, eh er sich weiter hinten in den ominösen Raum begab, wo wie üblich sehr eindeutige Laute zuhören waren.

Frustriert und ziemlich sauer stapfte ich zurück und schnurstracks an die Bar.

Das da noch dieser Aoi hockte war mir so was von egal.

Ich brauchte jetzt erst einmal was zu trinken.
 

Dieser verfluchte Blödmann...!
 

Mit Schwung warf ich mich auf den Barhocker und rief:

„Bier!

Schnell!“

„Aye aye Sir...“

brummte mein Lieblingskellner und bald darauf floss das kühle Gerstengebräu durch meine Kehle.

„Wichser, verdammter!“

fluchte ich vor mich hin und bekam daher Aoi's Aufmerksamkeit:

„Was'n los Kleiner?“

„Dein Kumpel ist ein Arschloch und was für eins!

Erst fickt er mich und bläst mir einen, dann will er mich plötzlich nicht mehr kennen!

Dabei war es so schön was er mit mir gemacht hat...“

plärrte ich sauer, ohne nach zu denken drauf los und Aoi hob eine Augenbraue:

„Er hat dich also doch mitgenommen?“

fragte er skeptisch und ich antwortete:

„Ja und mit der Zunge und seinen Fingern von innen und außen bearbeitet und ach... es war der Wahnsinn!

Ich versteh nicht warum er mich jetzt ignorieren will...“

„Er hat was???“

unterbrach er ungläubig meinen Redeschwall.

Er schien meinen Unmut zu verstehen und ich wollte weiter argumentieren:

„Ja genau!

Ich sag ja... blöder Wichser...“

„Sag mal spinnst du?“

fiel er mir wieder ins Wort, ich starrte ihn verblüfft an und mir entwich nur ein:

„Hö..?“

„Weißt du eigentlich was für ein verdammtes Glück du hast?

Normalerweise vögelt er alles ohne jegliche Vorbereitung, Sinn und Verstand...

Hat er geschluckt?“

wollte er interessiert wissen und meine Gegenfrage war:

„Als er mir...?“

„Ja!

Sorry wenn ich dich so was frage, aber ich muss es wissen.“
 

Aoi's Blick durchbohrte mich und ich murmelte verlegen:

„Hat er...

und dann meinte er wir wären quitt oder so...“

„Ach du Sch...“

nuschelte er wieder und wischte sich über das Gesicht.

Ich war mehr als verwirrt und hakte deshalb nach:

„Öhm, könntest du mich freundlicher Weise aufklären?

Ich raff hier gerade gar nichts...“

bat ich und Angesprochener seufzte dramatisch, eh er begann mir einen Vortrag zu halten:

„Pass mal auf Kleiner, ich weiß nicht was du zu wissen glaubst, aber ich sag dir jetzt eines: Akira und seine Schwester hatten eine verdammt beschissene Kindheit!

Beide waren völlig am Boden und mussten sich wieder hoch kämpfen.

Das er so ist wie er ist, hat seine verfluchten Gründe und du solltet es verdammt noch mal einfach respektieren!

Immerhin warst du ja wohl Derjenige, der nicht locker lassen wollte, bis er dich doch noch mitgenommen hat.

Also wage es nicht Jemanden als Arschloch zu bezeichnen, den du nicht im geringsten kennst!“

fuhr er mich an und ich sah vermutlich ganz schön gefaltet aus.
 

Das... hat durchaus gesessen... Takanori...

Wendung des Schicksals

Ziemlich geplättet rutschte ich auf meinem Hocker zusammen.

Doch Aoi schien noch nicht fertig mit seiner Tirade.

„Akira ist der beste Mensch den ich kenne... und ich werde nie zulassen, das ihm noch mal was schlechtes widerfährt...!“

murmelte mein schwarzhaariges Gegenüber kaum verständlich und trank den letzten Schluck seiner Spirituose, bevor er das nun leere massive Glas geräuschvoll auf den Tresen knallte.

In mir kam ein Verdacht auf, den meine vorlaute Klappe einfach nicht zurück halten konnte:

„Du... liebst ihn also auch..?“

Ertappt schaute er zu mir und sah ein wenig schockiert aus, eh er an das nachgefüllte Glas griff, dieses einmal auf dem Tisch drehte und es anschließend in einem Zug leer trank.

„Geht dich nichts an!“

zischte er zurück.

Auch das nahm ich einfach mal so hin und dachte mir meinen Teil...
 

Das scheint irgendwie der Lieblingssatz der Beiden zu sein...
 

Ich hatte eigentlich so viele Fragen, auf die Aoi eine Antwort zu wissen schien und ich wollte sie auch so gerne stellen, aber ich haderte mit mir und brachte es einfach nicht heraus.

Es schien mir irgendwie... unpassend...

Gedankenverloren nippte ich an meinem Getränk und machte mir ein wenig Sorgen über das was Reita's bester Freund über die Vergangenheit von ihm und seiner Schwester erzählt hatte.

Ich wusste nun zumindest mal das er kein Einzelkind ist und offenbar eine nicht allzu schöne Kindheit hatte.
 

Was ist mit seinen Eltern?

Leben sie noch?

Was ist damals passiert, das Aoi so ausflippt?

Und warum ist er meiner – zugegebenermaßen vielleicht etwas zu neugierigen Frage – ausgewichen, ob er nicht auch irgendwie... mehr von Reita will?

Diese und eine menge weiterer Fragen schwirrten durch meinen Kopf und ich bekam kaum mehr mit, wie ich ein buntes Gesöff nach dem anderen hinter kippte.
 

Während keiner von uns beiden ein Wort sprach und wir nur geistesabwesend mit dem Glas auf dem Tresen kreisten, tranken und dabei die Holzmaserung bewunderten, überkamen mich immer mehr Gedanken darüber was damals passiert sein könnte.

Der Schwarzhaarige schwieg verbissen, bis ich beschloss die etwas verkrampfte Situation wieder ein wenig zu lockern und doch noch vorsichtig eine - hoffentlich eher belanglose Frage äußerte:

„Wer ist... eigentlich dieser Uruha?“

Offenbar ebenfalls den Gedanken nachhängend, blickt nun Angesprochener in meine Richtung, blinzelte und setzte sich etwas gerader auf seinen Barhocker.

„Der ist in der selben Model-Agentur wie Akira unter Vertrag.“

kam es gelangweilt von Aoi, welcher nun statt des Tresens sein leeres Glas anstarrte und ich wollte natürlich noch wissen:

„Steht... der auch auf Männer?

Hatte er mal was mit Reita?“
 

Manchmal könnte ich mich für meine Neugierde selbst treten und vor allem wenn meine Klappe wieder mal schneller ist als mein Hirn, aber was soll ich machen?

Es war schon immer ein Teil meiner verwirrenden Persönlichkeit....
 

Ein Schmunzeln bildete sich jedoch auf den Lippen meines Gesprächspartners und er brachte eine Gegenfrage hervor:

„Warum?

Weil er so aussieht wie er aussieht?“

Ich nickte nur und Aoi setzte leicht grinsend fort:

„Ja das hat Akira damals wohl auch gedacht, als er ihn in eine Seitenstraße locken wollte...

Aber nein, der Mann ist glücklich verheiratet und hat 2 Kinder mittlerweile... soviel ich weiß.“

„Ein 'Versehen' also...

Er sieht ziemlich gut aus...

Ich mag seine Lippen, die haben so eine schöne Form...“

murmelte ich und Aoi stimmte mir zu:

„Ja... er ist eigentlich auch zu klein für ein normales Model, aber die Agentur wollte Menschen mit einer Ausstrahlung, die sonst keiner hat.

Deswegen sind die Beiden auch da gelandet.

Uruha hatte das wohl schon ein Jahr vor ihm gemacht und hat wie es aussieht einige Kontakte spielen lassen, damit es schneller ging... es war gut so... er brauchte den Job...

Das heißt nachdem Uruha von Akira aus 'Versehen' – wie du es nanntest – angesprochen wurde, hat er ihn dahin mit geschleppt und die Leute dort waren begeistert von ihm und er war somit quasi von der Straße.“

erzählte Aoi weiter und ich lauschte aufmerksam.
 

Ja, die Beiden haben wirklich eine besondere Ausstrahlung...

Kein Wunder das diese Agentur sie wollte...

Reita's unergründlicher Blick hat mich damals schon gefesselt, als ich ihn auf den Fotos in der Zeitschrift von Kai gesehen hatte.

Die liegt übrigens noch immer – hoffentlich ungesehen in meinem Nachtschrank.
 

„Aber was ist das, was mich so an ihm fasziniert?

Was hat der, was andere nicht haben?“

brabbelte ich und Aoi's Antwort darauf war:

„Das was dich fasziniert ist vermutlich das was alle an ihm faszinierend finden.

Akira ist wie 'Chips essen'.

Iss einen und mach die Tüte wieder zu.

Das funktioniert nicht – du willst einfach mehr...“

„Und seine Vergangenheit war wirklich so schlimm...?“

wollte ich wissen, doch wenn man vom Teufel tratscht, kommt er an gelatscht und eben Jener unterbrach mich:

„... ist Vergangenheit, bleibt es auch und es geht...“

„...es geht mich nichts an...

Ja ich weiß, das habt ihr schon mal gesagt...“

Fiel ich nun meinerseits Reita ins Wort und verdrehte genervt die Augen.
 

Dieser hob eine Augenbraue und schob seinen besten Kumpel vom Barhocker um zu gehen.

„Komm wir hauen ab, es ist 1 Uhr und ich will ins Bett.

Ausnahmsweise mal um zu schlafen.

Allein..!“

sprach er betont in meine Richtung und ich seufzte resigniert.

Beide verließen das Lokal und auch ich trat frustriert den Heimweg an, da ja nichts mehr hier war was mich gehalten hätte, nicht einmal das Barmännchen hatte Zeit für mich.
 

Allerdings führte mich mein Weg zu Kai, nicht nach Hause.

Da wurde ich schließlich schon einen ganzen beschissenen Monat festgehalten...

Ich wäre zwar lieber mit zu dem Traum meiner schlaflosen Nächte gegangen, aber man kann nicht alles haben und Kai rechnete eh heute noch mit mir und ich könnte mich ja auch mal bei meinem besten Freund sehen lassen.

Sicher will auch er mal wieder außerhalb der Schule etwas von mir hören, auch wenn ihm die Sache mit Reita vielleicht schon zum Hals raus hängt.

Zu meiner Verteidigung kann ich allerdings sagen, das ich mir schon fast 2 Jahre die Schwärmereien für das Objekt seiner Begierde antat.

Und ich tat es irgendwie gern für ihn.
 

Dort angekommen erzählte ich erst mal grob was ich erfahren hatte und bat um Rat, da ich absolut nicht wusste wie ich damit umgehen sollte.

Den bekam ich zwar auch, allerdings war dieser eher niederschmetternd als motivierend, denn er sagte seltsam verwegen:

„Vielleicht sollten wir einsehen, das es Dinge gibt die wir nie haben dürfen, auch wenn wir sie noch so sehr haben wollen...“

und blickte dabei auf ein Klassenfoto an der Wand.

Vermutlich auf unsere Klassensprecherin, der er verfallen ist seit er 13 war.
 

Was Kai nur von der will?

Die ist zwar hübsch aber dafür eingebildet, verdammt zickig und hat ständig einen anderen Freund...

Eigentlich... ist sie wie Reita auch...

Ok, unter diesen Gesichtspunkten versteh ich Kai voll und ganz...

Ich krieg's trotz allem nicht aus meinem Kopf.

Und meinem besten Freund würde vermutlich auch nicht ganz so sehr der Hintern weh tun, wenn er mit ihr etwas am Laufen hätte.

Den Tag nach meinem ersten Mal mit Reita hatte ich echt die ganze Zeit das Gefühl einen Stock im Arsch zu haben und hatte wohl auch einen dem entsprechend merkwürdigen Gang, auf welchen ich freundlicherweise des öfteren hingewiesen wurde...

Auf die Frage meines Lehrers, wieso ich etwas länger brauchte im Sportunterricht den Ball aufzuheben als die anderen, antwortete ich: Bin die Treppe heute morgen mit dem Arsch voran hinunter...

Genauso fühlte es sich nämlich an...

3 Tage hatte ich was davon...!
 

Kai verzog irgendwie mitleidend sein Gesicht, als ich ihm in Ruhe erzählte wie es war und er bestand darauf demnächst nicht all zu viel davon hören zu müssen, was mein neues Sex-Leben betraf.

Ich schmunzelte nur und versprach ihm weniger ins Detail zu gehen.

Er war allgemein nicht so erpicht darauf, zu wissen was Andere so 'treiben', wenn sie alleine sind.
 

Wir einigten uns jedenfalls darauf, das wir bis mindestens Mitte der kommenden Woche nicht über seinen oder meinen angebeteten Schwarm reden, nachdenken oder uns beschweren was sie für Mist machen.
 

Na ja... bis auf das Denken klappte es auch... mehr oder weniger, doch Freitags hielt ich es kaum noch aus.

Mein Herz raste schon penetrant, wenn ich nur an ihn dachte... es nervte mich...

Ich hasste meinen Kopf, der an nichts anderes denken wollte.

Ich hasste mein Herz, das jedes mal rücksichtslos gegen meinen Brustkorb hämmerte.

Und ich hasste mich weil ich es absolut nicht abstellen konnte...

Wie sich gewisse andere Körperteile in den ungünstigsten Momenten offenbar gegen mich verschworen hatten, will ich gar nicht erst aufführen...
 

Ich ging also wieder einmal an besagtem Freitag – aus Dummheit und Besessenheit - zu dem beschissenen Club...
 

Reita saß an der Bar, nippte an irgend einem bunten Gesöff und rauchte geistesabwesend.

Alleine.

Was ist denn heute los?
 

Ich beschloss der Sache auf den Grund zu gehen, da für gewöhnlich nur Aoi dort herum lungerte und Reita irgendwo in der Masse, mit irgendeinem Kerl beschäftigt war.

Wortlos setzte ich mich 2 Barhocker neben ihn – in gebührenden Abstand.

Er bekam mich mit und rollte wie üblich mit den Augen:

„Du schon wieder...“

„Wo ist dein Kumpel?“

fragte ich gleich, ohne auf seine Bemerkung zuvor ein zu gehen.

„Nicht da.

Beerdigung.“

brummte Reita mit einer Zornesfalte zwischen den Augen und ich wollte wissen:

„Und du?

Wieso hast du nicht irgendeine widerliche Zunge von irgendeinem noch widerlicheren Kerl im rechten Lungenflügel?“

Angesprochener schmunzelte kurz und brummte:

„Ohne Aoi macht's keinen Spaß...“

winkte dabei einem Typen ab, der offenbar 'Spaß' mit ihm wollte.
 

„Dem Wievielten brichst du heute schon das Herz?“

fragte ich sarkastisch und erneut schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen.

„Keine Ahnung... 100 -200 was interessiert's mich...

und vor allem, wieso dich?“

Ich bestellte mir mit einer Gestik ein Bier, denn mein Lieblings-Barkeeper und ich, wir verstanden uns inzwischen auch schon ohne Worte und gab zu Reita nur ein:

„Mhm...“

von mir, als er sich dann plötzlich erhob, sein Glas austrank und knurrte:

„Ich geh jetzt nach Hause.

Viel Vergnügen noch, kleiner Takanori.“
 

Reita wirkte ein wenig angetrunken.

Scheinbar vermisst er seinen besten Freund wirklich, wenn der nicht da ist.

Ich wünschte er würde irgendwann mal auch über mich so denken....
 

Nach einer zäh voran geschrittenen Stunde verließ ich ebenfalls gelangweilt das Etablissement, bog nichts ahnend um die Ecke des Blockes und erstarrte vor Schreck.

Da auf dem Boden lag Jemand und rührte sich nicht mehr.
 

Das ist doch nicht etwa...?
 

Kaum hatte ich meine Fassung wieder, rannte ich so schnell ich konnte die enge Gasse entlang.
 

Tatsächlich, er ist es...
 

Mein Herz setzte kurz aus und mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken.
 

Mein Reita...
 

Scheiße verdammte, was ist hier passiert?

Darf ich ihn anfassen oder mach ich es dann nur noch schlimmer?
 

Panik!
 

___________________________________________
 

Um mal meine kurze Ansprache mit den Worten eines Kumpels von mir einzuleiten:

So meine Hasi's,

an dieser Stelle möchte ich mich gerne einmal bei Allen bedanken die immer fleißig reviewen - ihr spornt mich übelst an, wisst ihr das!

Auch möchte ich all Jenen danken, die meine kleine Story auf ihrer Liste haben :)

Ich freue mich weiterhin von euch zu hören und natürlich ist auch jeder Neuling gern gesehen! xD

Warum ich diese Ansprache halte?

Zum einen: ihr als Fans seit mir wichtig und zum anderen: weil ich nachher meinen Geburtstag feiern gehe und vielleicht nicht gleich antworten kann, falls ich schon weg bin. ^^

Ich hoffe ihr bleibt weiterhin dran.

ICH DANKE EUCH VON HERZEN!

Denn diese Geschichte liegt mir aus persönlichen Gründen sehr am Herzen...

Das Leben ist manchmal grausam....

„Du... ah... schon wieder...“

krächzte es vom Boden aus und ich warf mich vor ihm auf die Knie.

Seine Augen blickten ins Leere und er atmete sehr schwer.

Auf meine Frage was ihm widerfahren ist antwortete er nicht.
 

„Oh Gott dein Bein!“

rief ich entsetzt, als ich eine Blutlache dort sah.

Mir wurde kurz schwarz vor Augen, doch ich riss mich für ihn zusammen.
 

Er schloss die Augen und röchelte leicht.

Verdammt, er darf hier nicht einschlafen...

Ich musste ihn hier wegschaffen, egal wie.

Ich strich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht, worauf er mich aus schmalen Augen zu fixieren versuchte.

„Akira! Ich helfe dir jetzt hoch und wir gehen in ein Krankenhaus!

Hast du ein Handy dabei?“

„K-kein Kranken..ah.. haus...

Kein Handy... und... nicht A-akira ah...“

schnaufte er gequält.
 

Das gibt es doch wohl nicht...

Offensichtlich schwer verletzt und auch noch Namensansprüche stellen...

Das kann auch nur er bringen...!
 

Gut... also kein Handy... aber...

„Warum kein Krankenhaus?“

fragte ich irritiert, als ich versuchte ihn vorsichtig aufzurichten und mit dem Gespräch wach zu halten.

Er knurrte zur Antwort:

„V-versicherung...“
 

Aha, hat also vermutlich keine...

Clever Reita... sehr clever.

Aber nun gut, denkbar schlechter Zeitpunkt um Grundsatzdiskussionen zu führen.
 

„Ich bring dich zu dir nach Hause, verstanden!“

Das war definitiv keine Frage und in seinem Zustand sicher auch nicht empfehlenswert zu widersprechen.

Ich hievte uns umständlich hoch und legte seinen Arm um meine Schulte.

Er hatte wohl ziemliche Schmerzen...
 

Zum Club zurück, konnte ich allerdings vergessen.

Die Idioten da trampeln ihn nur tot.

Irgendwo klingeln konnte ich mir ebenfalls sparen, um die Zeit macht hier Niemand mehr auf.

Wir schleppten uns in die nächste Straßenbahn und sprachen kaum ein Wort.

Ich wollte Reita auch erst ein mal sicher wissen, eh ich ihm meine Fragerei aufdränge.

Nach einigen Stationen und einem kurzen Fußweg, kamen wir – mehr schlecht als recht bei ihm an und ich erkundigte mich bei ihm:

„Wo ist dein Schlüssel?“

„K-kein Schlüssel... Zahlen-Code.“

nuschelte er, als wir mit dem Fahrstuhl hinauf fuhren.
 

Oben angekommen lehnte ich ihn an die Wand vor seine 'Tresor-Wohnungstür' und er tippte zitternd die Ziffern ein.

Ich war zwar schonmal hier, aber das sein Kopf der Schlüssel ist, war mir wohl nicht aufgefallen - den vergisst, oder verliert ja man eigentlich auch selten...ich hatte wohl auch andere Sorgen...
 

Mit letzter Kraft schlürfte er zu seinem Sofa und ließ sich darauf fallen.

Reita keuchte schmerzerfüllt und brummte mit kratziger Stimme:

„Danke... kannst jetzt gehen.

Ich... ah... komme schon irgendwie klar...“
 

Gehen?

Jetzt?

Und einen offensichtlich Schwerverletzten seinem Schicksal überlassen?

Ihm, dem ich meine Niere spenden würde?
 

„Niemals!

Ich seh' mir das jetzt an!

Wir hatten in der Schule Erste-Hilfe und ich hab meinem Torso-Modell nicht die Rippen gebrochen!“

argumentierte ich fachmännisch und Reita krächzte:

„Na super... und wie sieht das mit Beinen... ah... aus..?“

und verzog das Gesicht leidend.

„Hast du Schmerzmittel, Verband und Desinfektionszeug da?“

wollte ich wissen und er knurrte:

„A-alles im Schrank... neben der Tür...“
 

Ich ging hinüber und kramte nach allem was ich brauchen könnte, holte ein Glas Wasser und begab mich zurück.

Reita saß gekrümmt auf seinem Sofa und wollte eben an die Wunde fassen, als ich laut zischte:

„Finger weg!

Sonst bind ich dir die Hände auf den Rücken!“

Er warf den Kopf in den Nacken, lächelte und brachte gequält hervor:

„So gefällst du mir kleiner Takanori, ah.. aber lass uns Fessel-Spiele ein anderes mal machen.

Ich fühle mich heute .. mhm... irgendwie nicht so gut...“
 

Der denkt echt 24/7 an Sex...

Selbst dann noch, wenn er wie eben halb tot auf der Straße liegt.
 

Ich dirigierte ihn aus seiner sitzenden in einen liegende Position und öffnete langsam die Hose.

Abwechselnd formte sein Gesicht ein dreckiges Schmunzeln und hin und wieder schmerzerfüllte Falten.

Vorsichtige zog ich ihm das zum Glück recht weite Teil aus und er äußerte sich laut:

„Ahh, Scheiße tut das weh!“

Ich übergab Reita daraufhin die Schmerztabletten und wusch mir anschließend die Hände, bevor ich mich mit Einweghandschuhe bewaffnet ans Werk machte.

Säuberte die Wunde und stellte dabei fest:

„Das ist eine Stichwunde!

Dich wollte Jemand abstechen?

Wer war das und wieso?

Dem Penner stecke ich eine Stange Dynamit in den Arsch!“
 

„Ich weiß nicht wer das war.

Vielleicht ein Fan, ein Stalker, ein Abgewiesener oder eine Kombination davon... ich kannte den Typ nicht.

Könnte den nicht mal beschreiben.

Der war vermummt.“

nuschelte Reita leise.

„Hast du den provoziert oder was?“

wollte ich noch wissen, doch er knurrte nur mit dem Blick zur Seite:

„Der ist mir auf die Pelle gerückt und wollte vögeln...

Ich hab dem gesagt er kann mich mal...

Und danach kamen immer mal wieder Leute vorbei und der Typ ist abgehauen...“
 

Mehr musste ich nicht wissen...

Aber deswegen gleich Jemanden abstechen?

Nur Gestörte auf dieser Welt...
 

Als ich am Bein fertig war, fragte ich:

„Hast du sonst noch irgendwo etwas, was versorgt werden muss?“

Er grinste wieder dreckig und krächzte:

„Da du mir ja schon die Hose förmlich vom Leib gerissen hast, wüsste ich da schon noch was...“
 

Also... sein Kopf hat offenbar nichts weiter abbekommen...
 

Den Kommentar ignorierend, räusperte ich mich und sagte:

„Ich meinte eigentlich ob du noch woanders mit dem Messer getroffen wurdest...

Im Bauch oder so.“

„Ich hoffe doch nicht.

Den brauch ich noch für Fotos...

Im Gegensatz zu Takashima mach ich keine Bilder in Strapsen...“

murrte er leicht belustigt.

„Takashima?“

hakte ich nach und Reita gab zur Antwort:

„Uruha...

Aber ich denke ich hab nichts weiter...“

„Du denkst?

Das sehe ich mir lieber selber an!“

ließ ich ihn bestimmend wissen.

Er seufzte resigniert und richtete sich etwas auf, wollte sich das Shirt über den Kopf ziehen, doch ich half ihm lieber dabei.

Ein paar rötliche Flecken sonst war zum Glück nichts weiter.
 

Das Objekt meiner Begierde saß nun wieder etwas gekrümmt auf dem Sofa und ich kniete noch immer davor.

Plötzlich spürte ich wie sich seine Arme zögerlich um mich schlangen und mich fest hielten.

Ein leises:

„Danke...“

drang an mein Ohr und ich brachte dem entgegen:

„Gern geschehen...“
 

„Kannst du mir noch einen kleinen Gefallen tun?“

flüsterte er und ich fragte:

„Welchen...?“

„Da drüben steht Whisky - machst du mir ein Glas?“

bat er und setzte schon fast einen Dackel-Blick auf.
 

Oh man, Reita...

Weißt du denn nicht...:

„Schmerzmittel und Alkohol vertragen sich nicht zusammen...“

„Tu es oder lass es, dann mach ich es selbst...“

brummte er und wollte sich er heben.

Ich schob ihn energisch wieder auf das Sofa zurück und sagte nachgebend:

„Na schön...

Also gut, ich mach dir was, aber nur unter einer Bedingung!“

„Welche...?“

wollte er Augen verdrehend wissen und ich nuschelte leise:

„Du... erzählst mir etwas aus deiner Vergangenheit.

Ich will dich verstehen können...“

Reita schien einen Moment zu überlegen, bevor er sprach:

„Na schön...

Also gut, du gibst eh nicht auf bis du hast was du willst...

Ich erzähl was...aber jetzt mach mir einen Whisky oder der Deal ist geplatzt!“

brummte er und lächelte ganz leicht.

Ich tat was er wollte.
 

Würde er mir hier zusammenbrechen oder es sich sonst wie verschlimmern, hol ich auf jeden Fall ein Krankenwagen!
 

Mit dem Glas in der Hand nahm ich neben ihm Platz und er trank das es in einem Zug leer.

Gut das ich es nicht voll gemacht habe...
 

Er verzog angewidert das Gesicht und stellte das Glas auf einen Tisch, verschränkte die Arme und nuschelte:

„Also... was willst du wissen...?“

Ich dachte kurz nach und antwortete dann:

„Deine Eltern... erzähl mir von ihnen...“

Reita atmete hörbar laut ein und pfriemelte scheinbar nervös an seinen Fingern herum, eh er begann zu erzählen:

„Meine Eltern... ja...

Im Grunde... gibt es da nicht viel zu wissen.

Ich glaube die beiden... sind keine guten Eltern....“

„Ja das kenne ich, meine haben auch eine Meise...“

brabbelte ich ohne nachzudenken dazwischen und er brummte:

„Also wenn du lieber erzählen willst, dann tu das.

Ich höre auch lieber dir zu als mir selbst...“
 

Da fiel mir auf das ich ihm schon wieder ins Wort gefallen bin, schaute unschuldig und sagte schnell:

„Nein nein, bitte erzähl.

Ich will es wirklich wissen.

Meine Klappe ist nur manchmal schneller als mein Gehirn...“

Reita schmunzelte und holte tief Luft eh er fortfuhr:

„Meine Mutter ist abgehauen, da war ich 5 und meine Schwester gerade 7 Jahre geworden.

Ich weiß noch heute nicht wieso, das ist aber auch vollkommen egal.

Jeder hat seine Gründe wieso er etwas macht...

Mein... Vater...

Hm... ich denke er ist da... spezieller...

Ich nenne ihn auch lieber meinen Erzeuger...

Er war kein Vater wie ich denke das er hätte sein müssen.

Er hat nie mit mir Sonntag Nachmittag Baseball gespielt oder meiner Schwester gesagt wie gemeingefährlich Jungs in ihrem Alter wären.

Als meine Mutter damalsweg war hat er uns zu unserer Oma – seiner Mutter – abgeschoben.

3 Jahre haben wir mehr bei ihr gewohnt als 'zu Hause'.

Dann ist sie gestorben.

Krebs oder so und er hatte uns wieder an der Backe...“
 

Während er erzählte glitt sein Blick irgendwie... traurig an die Decke und er holte immer wieder tief Luft – Ich studierte nebenbei seine Mimik.
 

„... Ein knappes Jahr später hatte er seinen Job verloren und hing nur noch zu Hause und in den Bars herum - mit seinen Kumpels.

Na ja.. es waren mehr Saufkumpanen als wirkliche Freunde.

Ob er so was mal hatte, weiß ich auch nicht.

Ich glaub nach außen hin wirkte er wie jeder Andere auch, ein wenig frustriert vielleicht.

Aber seinen wahren Kern hat er uns spüren lassen; seine eigenen Kinder.

Er kam immer mal besoffen nach Hause und hat mich verprügelt.

Mit den Jahren kam das immer öfter vor, das er seinen Hass auf die Welt an mir ausgelassen hat...“
 

So langsam machte sich ein ganz fieses Gefühl in meiner Magengegend breit.

Reita ballte die Hände zu Fäusten und richtete nun den Blick stur ins Leere vor sich.
 

„... Ich wahr froh das es offenbar nur mich traf, denn ich dachte mir das er so wenigstens meine Schwester in Ruhe ließ.

Blaue Flecken, ein paar gebrochene Rippen ab und an und ein verstauchtes Handgelenk, als ich mich einmal wehren wollte...

Er schlug mir zum Glück nie ins Gesicht, sonst hätte ich meine Karriere wohl am Nagel hängen sehen.

Er prügelte nur da auf mich ein, wo es keiner sehen konnte...

Die massiven Gürtelschnallen taten im Rücken besonders weh...

Tja, als ich 16 Jahre alt war hatte das ein Ende.

Hab dann bei Yuu gewohnt, den hatte ich kennen gelernt als ich bei unserer Oma gewohnt hab.

Er weiß auch über alles Bescheid...“

beendete er seine Erzählung und mir war zwischenzeitlich richtig schlecht geworden.
 

Ich hatte vielleicht nicht die beste Familie abbekommen... aber sie war immerhin noch irgendwo eine und So was haben sie mir und meinem Bruder auch nicht angetan.
 

Aber wer ist eigentlich:

„Yuu?“

„Aoi...“

wisperte Reita leise und senkte wieder den Kopf.

„Du vermisst ihn, stimmt's?“

fragte ich ebenfalls leise und hatte auch nicht mit einer Antwort gerechnet, doch er knurrte:

„Ich brauche Niemanden, also vermisse ich Niemanden!..

Ich bin müde...

Kannst im Bett schlafen wenn du willst, dann bleib ich auf dem Sofa...“
 

So weit kommt's noch!
 

„Nichts da!

Du legst dich ins Bett und ich nehme das Sofa, wenn ich bleiben darf...“

„Natürlich darfst du bleiben...

Ich schicke doch nicht meine private Krankenschwester mitten in der Nacht alleine auf die Straße.“

witzelte er und erhob sich umständlich.

Die Schmerzpillen hatten offensichtlich derzeit gewirkt.
 

Ich half ihm ins Schlafzimmer, deckte ihn zu und flüsterte:

„Wenn du was brauchst sag mir Bescheid...“

Kaum vernehmbar nuschelte er noch:

„Sex...“

und schlief sofort ein.

Kopfschüttelnd verließ ich den Raum, auch wenn ich lieber dort geblieben wäre.

Reita braucht jetzt Ruhe und das vor allem vor mir, nachdem ich ihm diese Geschichte aus dem Kreuz geleiert hab.
 

Ich legte mich auf das Sofa und breitete eine Decke auf mir aus, dachte darüber nach was ich vor ein paar Minuten noch alles gehört hatte und war innerlich dankbar das mir so etwas nicht widerfahren ist.

Lange dachte ich noch darüber nach und ärgerte mich über mich selbst, denn im Grunde wollten meine Eltern doch nur das Beste für mich.

Dennoch hatte ich das ungute Gefühl, das er mir noch irgend etwas verschwieg...

Etwas ziemlich Wichtiges...
 

Ich schlief später unruhig und wenig erholsam - wurde dann durch ein lautes Poltern aufgeweckt.
 

Oh Gott, Reita!

… und manchmal ist es an Schmerz kaum noch zu übertreffen.

Sofort sprang ich auf und rannte ins Schlafzimmer, wo ich aber keinen Reita vorfand.

Im Wohnraum war er auch nicht, also blieb nur noch das Bad, wo ich auch fündig wurde.
 

Er starrte geistesabwesend in den Spiegel, lehnte dabei über dem Waschbecken und ich trat langsam näher.

Er hatte eine Rasierklinge in der Hand und einige Tropfen Blut waren im Waschbecken.

Meine Alarmglocken schrillten und ich schrie:

„Sag mal spinnst du?“

und nahm ihm die Klinge aus der Hand.

Wortlos bückte er sich nach dem Rasierer auf dem Boden und ließ sich dann plötzlich kraftlos mit einem Schmerzensschrei fallen.

„Scheiße Reita, was ist denn los?

Wieso willst du dich umbringen?“

plärrte ich hysterisch weiter und Angesprochener sah verwirrt zu mir und hauchte:

„Was redest du für einen Mist, man...

Ich will mich doch nicht umbringen.

Ich wollte mich rasieren und eine neue Klinge einlegen, hab mich geschnitten dabei...“
 

Misstrauisch ließ ich mich zu ihm auf den Boden sinken und meinte:

„Und deswegen siehst du so apathisch aus?

Erzähl mir keinen Scheiß, man!“

„Ich... hab mich nur an etwas erinnert, woran ich mich nie wieder erinnern wollte...

Mehr nicht...

Du siehst zu viele schlechte Soap's...“

knurrte er und fischte nach dem herunter gefallenen Nassrasierer auf den Fließen, der vermutlich das Poltern vorhin verursacht hatte.
 

„Willst du es erzählen?

Vielleicht hilft es...“

Ich war mir fast sicher es lieber nicht hören zu wollen, wenn es da noch mehr solcher Erlebnisse gab, aber es war nun mal mein Reita... ich wollte einfach alles von ihm wissen – auch so etwas.

Skeptisch blickte er zu mir, bastelte derweil seinen Rasierer zusammen und sprach:

„Du bist ganz schön neugierig kleiner Takanori...“

ertappt senkte ich mein Haupt und nuschelte:

„Mag sein... aber ich will doch nur helfen...“

„Mir ist nicht mehr zu helfen, such dir da lieber Jemanden mit Aussicht auf Erfolg...

Ich weiß eigentlich nicht mal warum ich dir das gestern erzählt habe...“

brummte er und ich konterte:

„Ich will aber nicht Irgendwem helfen!

Ich will Dir helfen!“

„Meine Schwester wollte sich damals umbringen!

Das ist passiert...

Nervensäge.“

zischte Reita zornig und sah mich eindringlich an.
 

Ich versuchte mir die Frage nach dem 'Warum' zu verkneifen, doch mein Gesichtsausdruck muss sie doch gestellt haben...
 

Er seufzte ergeben, legte den Kopf in den Nacken und lehnte sich an den Schrank neben dem Waschbecken, holte mehrmals tief Luft und ließ mich eine weitere Grausamkeit wissen:

„Er... - unser Vater hat sie mehrmals missbraucht.

Sie wollte das nicht mehr und hat sich deswegen das Leben nehmen wollen.

Sie sah damals wohl keinen anderen Ausweg...

Das habe ich aber auch erst erfahren, als ich sie mit aufgeschlitzten Handgelenken und mehreren Schmerz- und Schlaftabletten-Packungen im Bad gefunden hatte.

Ich bin mit ins Krankenhaus gefahren.

Da haben sie es mir gesagt...“
 

Das darf doch nicht war sein....

Eine eisige Gänsehaut überzog meinen Körper und ich begann zu zittern.

Das ist ein Horrorfilm...
 

„...Für mich kam nur ein Täter in Frage und als sie wieder ansprechbar war, hat sie darauf aber nicht geantwortet und auch keine Anzeige erstattet.

Aber alles deutete darauf hin, das er es war.

Vermutlich hat er ihr gedroht was passieren wird, wenn sie ihn verraten würde.

Er hat sie nie besucht – war auch besser so...

Sie hätte ihn sicher nicht sehen wollen und kam auch gleich nach dem es ihr besser ging in die Rehabilitation, oder so....

Seit dem hab ich sie nie wieder gesehen; ist anschließend sofort weg gezogen.

Ist vielleicht auch besser gewesen...“
 

Seine Schwester tat mir so Leid...
 

Doch Reita schien noch nicht fertig, denn er blickte mit leicht aufgerissenen Augen auf die Wand gegenüber, als würde sich da der Horrorfilm abspielen.
 

„... Eines Abends kam ich nach Hause - es gewitterte von der übelsten Sorte und ich wollte mir nur schnell eine Jacke holen... und da stand er in meinem Zimmer.

Hatte offensichtlich fest gestellt das meine Schwester und ich das selbe Magazin mit dem selben nackten Kerl in der Schublade hatten.

Er hat mich beschimpft, verflucht, geschlagen, getreten, bespuckt und...“
 

Reita hielt inne und starrte immer noch apathisch an das Fliesenmuster der Wand, ich schluckte hart.

Irgendwie hatte ich das Gefühl ich wüsste was jetzt kommen würde, doch ich fragte kaum noch hörbar:

„... und..?“
 

Er sah nun aus glasigen Augen zu mir und krächzte:

„Was denkst du wohl...hm..?

Gefickt hat er mich...

Vergewaltigt... und es hat ihm gefallen dem Drecksack.

Es tat höllisch weh, ich hab geblutet wie Sau, doch ich hatte keine Kraft mehr mich zu wehren und hab es einfach über mich ergehen lassen.

Ich weiß nicht ob es das Donnern war oder sein widerliches Gestöhne, das mir so derb in den Ohren lag.

Bei jedem Blitz hatte ich die Augen zusammen gekniffen, in der Hoffnung es wäre keine weitere Faust die mich irgendwo treffen sollte...

Wer weiß wie lange oder wie oft er sich an mir vergangen hat; hab wohl irgendwann dabei das Bewusstsein verloren...

Ja verdammt, auch ich wünschte mir da nie wieder aufwachen zu müssen, doch ich tat es... leider...

Er hatte mich nackt und klebrig vor die Tür geschmissen.

Blut, Sperma, Spucke, Kotze, Dreck und weiß der Geier was noch alles an mir haftete...

Eine Nachbarin fand mich am nächsten Morgen und ich landete ebenfalls im Krankenhaus.

Ich hab mich so vor mir selbst geekelt...

Bist du nun zu Frieden, Takanori?

Jetzt, da du es weißt...?“

beendete er seine Erzählung, bildete Zornesfalten auf der Stirn und knabberte nervös an den Fingernägeln.
 

„Das... das... gibt’s nicht das... das ist...“

stammelte ich hilflos... und Reita brummte mit einem bitteren Lächeln:

„So ist das Leben... kleiner Takanori.

Manche werden mit einem goldenen Löffel im Mund geboren und Andere ziehen die Scheiße magisch an...“
 

Mein Herz setzte ein paar mal aus während er mir das Grauen geschildert hatte.

Ich konnte einfach nicht fassen was ich da gehört habe und mir liefen die Tränen über das Gesicht - und ich weine selten, aber ich konnte es nicht mehr verhindern.
 

„Meine Anzeige lief zwar, aber der Wichser hat sich ins Ausland verpisst... keiner weiß wohin.

Ich hab Aoi als meinen nächsten Verwandten angegeben und er hat mich genauso verheult wie du jetzt angesehen, als man mich aus dem Krankenhaus entlassen hat.“

Er lächelte wieder bitter - irgendwie gequält und wisperte:

„Was flennst du denn kleiner Takanori... dir geht’s doch gut...“
 

Er hat ja so recht...

Mir geht’s verdammt gut...

Wenn ich bisher der Meinung war mir ginge es bescheiden, war ich nun von Grund auf von diesem Irrglauben bereinigt.

Leise und mit gesenktem Kopf fragte ich:

„Der Typ... der dich mit dem Messer attackiert hat... hat der etwa...?“

„Nein...“

kam es ebenso geflüstert von meinem Gegenüber.
 

„D-darf... ich dich in den Arm nehmen...?“

fragte ich schniefend und er antwortete:

„Ich steh eigentlich nicht so auf kuscheln, aber du siehst aus als könntest du Trost gebrauchen...“

Er hob die Arme leicht und ich schlang meine um seinen Körper.

Klammerte mich regelrecht fest und flennte als gäbe es keinen Morgen mehr.

Reita's Hand strich beruhigend über mein Haar und ich kam mir so schäbig vor.

Eigentlich sollte ich für ihn stark sein.

Ich müsste ihn trösten und nicht anders herum!

Stattdessen heule ich hier wie ein hilfloses Kleinkind...
 

„Viel zu lernen du noch hast, junger Padawan...“

zitierte er ein weises grünes Männchen mit spitzen Ohren.

Ich musste irgendwie ein wenig schmunzeln.

Ich mag Meister Yoda und vor allem seine grandiose Grammatik, dennoch könnte ich mich selbst erschlagen, weil Reita mich jetzt auch noch trösten und auf andere Gedanken bringen musste, dabei sollte ich das machen...

Ich liebe dich so...

Akira...

Ich will dich am liebsten nie wieder hergeben...

Scheiße... ich glaub ich liebe den Arsch wirklich...so richtig...

Jetzt weiß ich ja auch warum er sich so eine harte Schale zu gelegt hat...
 

Irgendwann... schreibe ich einen Song über diese abartigen Schweinereien in der eigenen Familie... und schrei ihn in die Welt hinaus...!
 

Natürlich schenkte mir das Schicksal keine weiteren Minuten, in denen ich diese Umarmung genießen konnte, denn es klingelte an der Tür.

Es klingelte sogar Sturm und Reita erhob sich umständlich mit schmerzverzerrtem Gesicht und begab sich zur Tür, öffnete und sofort fiel ihm Aoi um den Hals.

Ich hörte diesen wie er fragte:

„Man Akira, ich hab mir solche Sorgen gemacht!

Geht’s dir gut?

Fehlt dir was?

Alles noch dran?

Wenn ich dieses Arschloch erwische...“

fluchte er und legte die Hände an den Kopf seines blonden Gegenübers, küsste ihn hektisch überall auf dem Gesicht und drückt ihn wieder an sich.
 

Das hatte etwas von einer überbesorgten Mutti wie im Fernsehen.

Ich musste lächeln bei dem Anblick.
 

Reita sagte darauf hin in seiner überspielenden Art:

„Das Wichtigste ist noch dran...“

und griff sich demonstrativ in den Schritt.

Typisch...

Auch Aoi musste nun grinsen:

„Ja genau... scheiß auf den Kopf!

Hauptsache das funktioniert noch!“

und ließ seinen verletzten Kumpel wieder los.
 

„Bist du gleich vom Flughafen hier her oder wie?“

fragte Reita nun, deutete auf den Koffer und Aoi sprach fast vorwurfsvoll:

„Selbstverständlich!

Ich hätte das Flugzeug auch selbst geflogen, wenn ich gemusst hätte, nur um her zu kommen.

Schließlich mache ich mir Gedanken, wenn du mir schreibst das dich einer abstechen wollte, wenn ich mal nicht bei dir bin!“

„Komm erst mal rein, ich mach Kaffee...“

brummte Reita und humpelte hinter die Anrichte.
 

Nun wollte ich mich doch mal in die Willkommen-Szene mischen und ging in den Wohnbereich, begrüßte Aoi schüchtern und wandte mich nun an mein blondes Gegenüber:

„Setz' dich auf's Sofa, ich mach den Kaffee!“

„Was will der Kleine denn hier, Akira?“

murrte sein Kumpel und zog den Koffer hinein.

„Hast du doch gehört.

Kaffee machen will er.“

und stellte die Dose mit dem Pulver ab.

„Setzt euch, ich mach das schon...“

nuschelte ich, während ich Reita wegschob.
 

Täusche ich mich oder ist Aoi wenig begeistert von meiner Anwesenheit?
 

Die Beiden gingen hinüber und nahmen platz, tauschten sich über das Erlebte aus und ich machte zum ersten mal in meinem Leben Kaffee.

Hoffentlich geht das gut...

Ich hatte zwar schon öfter mal meiner Mutter dabei zu gesehen, aber selber machen ist immer noch was anderes...

'Pi mal Daumen' war meine Umrechnungsformel, denn die Kaffeemaschine hier war etwas kleiner als die zu Hause.
 

Während der Kaffee durch lief und ich an der Küchenzeile lehnte, beobachtete ich die Beiden auf dem Sofa.

Sie schienen sich einiges zu erzählen zu haben und so beschloss ich mich aus dem Staub zu machen, wollte zum einen nicht stören und fürchtete zudem auch 'den Zorn des Aoi' falls der Kaffee nicht als solcher zu identifizieren wäre.
 

„Öhm ja... also... ich gehe dann mal...“

rief ich nicht all zu laut.

Reita antwortete kurz angebunden:

„Hau rein Kleiner, man sieht sich.“

und sein bester Freund winkte nur und widmete sich wieder seinem Gesprächspartner.
 

Seufzend schnappte ich meinen Kram, verließ die Wohnung und begab mich auf den Weg zu Kai bei dem ich ja offiziell gepennt hab.
 

Dieser lief mir dort angekommen auch gleich aufgeregt entgegen, als ich vor seinem Wohnhaus stand und sagte:

„Man Taka, du hast ja so ein Schwein!

Deine Mutter ist in 5 Minuten hier und holt dich ab, weil ich gesagt hab das du bei mir gepennt hast.

Hast du meine Anrufe nicht gehört?“

Ich kramte in der Hosentasche und griff ins Leere.

„Hab's Handy wohl zu Hause vergessen...“

murmelte ich verlegen.
 

Kai zerrte mich wortlos ins Haus und versuchte mich einigermaßen wieder so her zu richten, das man nicht gleich denkt, das ich die Nacht durch gefeiert haben könnte.

„Wie lief's?

Hast du ihn gesehen?“

fragte mein bester Freund und ich nickte.

Damit er nicht weiter nachhaken würde, sagte ich gleich:

„War Ok.

Ist nicht viel passiert...“

Ich wusste das er weiß, das ich mehr weiß als ich zu geben will, aber nicht darüber reden wollte.

Kai redet auch kaum über sein Fable für unsere Klassensprecherin, - nicht das die mich so brennend interessieren würde...

Aber ich wollte keines Falls Reita's Vergangenheit und den Horror von damals gleich breittreten, auch wenn Kai mein bester Kumpel ist und obwohl ich gerne mit Jemandem darüber geredet hätte.
 

Kaum war ich so zurecht gewerkelt, das ich aussah wie gerade aus dem Bett gefallen, da klingelte es schon an der Tür.

Ich schnappte meine Klamotten und verließ in geborgten Schlabber-Sachen von Kai dessen Zuhause.

Ein Gläschen in Ehren

Auf der kurzen Heimfahrt im Auto, faselte mich meine Mutter unentwegt von der Seite zu und das obwohl ich meiner Meinung nach ganz offensichtlich kein Redebedürfnis ausstrahlte.

Es wäre ja eh nur wieder die Frage nach einer eventuellen verheimlichten Freundin auf gekommen, wenn ich mich darauf eingelassen hätte.

Mütter...
 

Zu Hause, später am Mittagstisch herrschte eisiges Schweigen.

Hunger hatte ich eh keinen und mein Bruder war wie üblich nicht da.

Hoffentlich geht die Zeit schnell herum, bis ich auch volljährig bin und mir die Stimmung hier ebenfalls nicht mehr antun muss.

Dann zieh ich zu Reita!

Schön wär's...
 

„Takanori, dein Bruder heiratet bald.“

presste mein Vater plötzlich zornig zwischen den Zähnen hervor und ich war nun doch ziemlich überrascht.

Er heiratet?

Wie denn?

Wo denn?

Was denn?

Wen denn?

Ich wusste nicht mal das der eine Freundin hatte, oder offensichtlich noch immer hat.

Daher meine geistreiche Frage:

„Hö, ist das ein Witz?“

Er sah meine Mutter böse an, die eben so tödlich zurück funkelte und knurrte:

„Nein.

Wir... das heißt ich wusste auch nichts davon, aber zahlen darf ich für den Unsinn!“

„Das ist doch kein Wunder das du über das Leben deiner Söhne nichts weißt!

Deine Familie interessiert dich doch einen Scheißdreck!“

fauchte sie sauer zurück und ergänzte mit verschränkten Armen:

„Im Gegensatz zu dir weiß ich über meine Kinder Bescheid!“

Ja Mutter... genau...

Möchtest du vor oder nach dem Essen erfahren, das ich schwul bin und weder Arzt noch Anwalt werden möchte?...

Und du dir Enkelkinder von mir vermutlich an den Hut stecken kannst?
 

Das anschließende Gekeife war mir dann doch zu viel und ich stand auf, gab genervt von mir:

„Sagt mir einfach wann es losgeht, falls ihr euch bis dahin noch nicht die Schädel eingeschlagen habt.“

Und so was nennt sich Vorbild...

Ich trottete hoch in mein Zimmer und warf mich aufs Bett, dachte nach was ich von Reita gehört hatte und verglich es mit meiner Situation.

Stellte erneut fest das ich es eigentlich gar nicht so übel erwischt hab und mich die Streitereien eh nur indirekt betreffen.

Für die Unfähigkeit meiner Eltern mit einander aus zu kommen, kann ich schließlich nichts.

Wundert mich im Nachhinein auch gar nicht mehr, das mein Bruder nie da ist.

Aber wie zur Hölle kommt Jemand wie Er aufs Heiraten?
 

Viel wichtiger ist jetzt jedoch etwas anderes: Wann sehe ich Reita wieder!

Wenn es nach mir ginge, wäre ich immer noch da und würde nie wieder gehen... aber nach mir ging es nie, naja nicht oft...

Also muss ich mir eine andere Möglichkeit suchen.

Ob ich womöglich einfach mal bei ihm vorbei schaue?

Rein theoretisch weiß ich ja wie ich hinkomme.

Ich hoffe nur inständig das er dann auch da ist...

Wird Zeit das ich 18 werde, den Führerschein machen kann und nicht mehr so auf Bus und Bahn angewiesen bin, oder zu Fuß latschen muss.
 

Ich will das Reita weiß das ich für ihn da bin, aber ich möchte ihn auch nicht ständig damit bedrängen oder daran erinnern.

Was mache ich am besten?

Soll ich ihn nochmal drauf ansprechen, vor allem darauf warum er es mir gesagt hat?

Oder soll ich einfach die Klappe halten und schweigen bis er von selbst kommt?

Was ich mal bezweifeln möchte, aber wenn er es tut will ich auf jeden Fall zuhören und nich hirnlos dazwischen blubbern!

Aber ich denke es wird wohl das Beste sein das nächste Gespräch abzuwarten...
 

Mein Entschluss war ziemlich bald gefasst und ich machte mich am nächsten Wochenende - wie so oft fertig, nur würde ich diesmal früher losgehen und Reita zu Hause quasi abfangen.

Oh Gott bitte lass ihn zu Hause sein!

Ich sehne mich so sehr nach seiner Nähe...

Im Gegensatz zu vor ein paar Tagen, ist es nicht mehr nur der reine Wunsch nach Reita's Gegenwart der mich zu ihm zieht.

Mittlerweile tut es richtig weh wenn er nicht da ist und ich pausenlos an ihn denken muss.

Bin ich jetzt ein liebeskranker vertrottelter Jammerlappen?

Ach und wenn schon... mir auch egal...!

Meinen Verstand, meine Unschuld und mein Herz hatte ich schon ausnahmslos verloren und mein Kopf schien sich auch nicht mehr zu wehren...

Dann bin ich halt ein Idiot.
 

Auf dem Weg dahin kamen mir immer wieder Zweifel.

Würde er mir überhaupt aufmachen?

Schmeißt er mich vielleicht gleich wieder raus?

Sollte ich ihn überhaupt belästigen mit seinem verletzten Bein?
 

Doch für diese letzte Frage war es schon zu spät, denn ich stand nun vor seiner Tresor-Wohnungstür und hatte so eben den Klingelknopf gedrückt.

Nervosität machte sich breit und ich kaute auf meiner Lippe herum.

Es dauerte einen Moment, dann öffnete Reita.

Selbst verständlich rollte er mit den Augen, ließ mich aber trotzdem rein, begleitet mit den altbekannten Worten:

„Du schon wieder.“

und ließ sich auf das Sofa fallen.
 

Hier roch es nach Alkohol.

Säuft er etwa?...

Ich trat näher und erblickte die Whisky-Flasche auf dem Tisch, hob skeptisch eine Augenbraue und eh ich auch nur etwas hätte sagen können, zischte Reita:

„Spar' dir den Vortrag... den hab ich schon von Mutter Shiroyama gehört.“

„Aha, und wo ist er?“

wollte ich wissen und Reita knurrte:

„Ich hab'n rausgeschmiss'n... nachdem er mich su sehr verhätschelt hat.

Der kann sich auch ma um sein eigenes Leben kümmern und nich immer nur um mein'n Scheiß.

Du wirst's nich glauben, aber der hat mich keine 10 Minuten nach dem du weg warst zu so 'nem Bekannten von ihm geschliff'n der Arzt is, der hat mich wieder susamm'n gebastelt...

Egal...

Trink lieber mit mir und wir machn's uns gemütlich, hm...?“

brabbelte er während er irgendwie versuchte zu lächeln, was ein wenig verunglückt aussah.

„Darf ich fragen was der Anlass ist sich alleine zu betrinken?“

fragte ich möglichst gelassen und er lallte:

„Gib's nich... is einfach so...

Jetz komm rann man un bring dir'n Glas mit.“
 

Und die Aktivität: Saufen bis zum Umfallen – nahm seinen Lauf...
 

Während ich also Reita absolut nicht davon abhalten konnte, mit mir seinen Whisky zu leeren, bestellte ich lieber noch etwas vom Essen-Service.

Eh er mir hier im Suff zusammenbricht oder er womöglich noch irgendetwas derart völlig dämliches macht, das man ernsthaft fragen muss ob Bourbon-Vanille-Whisky irgendwie die Intelligenz senkt.

Wobei ich mich auch eher zurück hielt mit dem Zeug...
 

Zur Untermalung seiner neusten Theorien gestikulierte er so wild mit Händen und Füßen, das ich langsam wirklich Angst bekam.

Er gab zudem sehr eindrucksvoll klingende Geräusche von sich, während wir über die unsachgemäße Verwendung von Hamstern diskutierten.

Ja... Hamster...!

Die entweder ordnungsgemäß zur Stromgewinnung zweckentfremdet oder auch gegessen werden könnten.

Wobei ich sagen muss das Hamster entgräten jetzt glaub ich nicht so mein Ding ist...

Seinen 'groben Überschlagsrechnungen' zu folge müsste man 10 Hektar Hamster 'anbauen' – also entsprechend 10 cm² Lebensraum mit Hamster-Rad pro Tier, - um ein Kraftwerk zu ersetzen...

Na... wenn das nicht lohnt...
 

Angesichts dessen das ich meiner Meinung nach noch nüchterner war als er, nahm ich auch das Essen – hoffentlich ohne Hamster-Beilage entgegen und stellte es Reita unter die Nase.

Er sah mich an als hätte er so was noch nie gesehen, zeigte drauf und murmelte:

„Was is das?“

„Essen.“

beantwortete ich seine Frage und er blickte ungläubig zu mir.

„Du kannst kochen?“

„Keine Ahnung... aber ich hoffe der Italiener unten an der Ecke von dem ich das bestellt hab kann es...“

nuschelte ich ob seiner verwirrenden Fragen, doch er verunsicherte mich gnadenlos weiter:

„Das is ja so süß von dir Takanori...

Aber warum hast du's eingepackt?“

Daraufhin beschloss ich das Spiel ein wenig mitzumachen und sagte:

„Och, weißt du ich dachte mir du packst gern aus....“

„Stimmt... du hast mich durchschaut...

Darf ich dich auspack'n?“

Irgendwie klappte es nicht ihn aus dem Konzept zu bringen...

„Seit wann fragst du da?

Du nimmst doch auch sonst einfach so was du willst...“

nuschelte ich und er senkte kurz den Kopf eh er geheimnisvoll tat:

„Stimmt auch - woher weist'n das?“

„Och... nur so eine Vermutung...“

war meine resignierte Antwort.
 

Er aß nun endlich wortlos und irgendwie apathisch, während ich meiner Mutter eine Kurzmitteilung schickte das ich bei Kai übernachte und Reita nun plötzlich doch das Wort ergriff:

„Jetz weiß ich endlich wo mein Hüftspeck herkommt.

Wenn ich unter die Dusche geh benutz' ich normalerweise immer noch'n Rest vom Shampoo um mich ein zu schäumen... aber heute habe ich ma geles'n was auf der Flasche steht: Für extra Volumen un mehr Fülle...

Scheiße!

Kein Wunder, das's mir so schwer fällt mein Gewicht su kontrollier'n.

Ich werd ab sofort nur noch Geschirrspülmittel benutz'n.... da steht drauf: Entfernt auch hartnäckiges Fett...“
 

Offenbar ist er im Suff sogar im fähig mehrere längere Sätze zu bilden – hinter einander!

Doch um auf die Problematik des Augenblicks zurück zu kommen, fragte ich gespielt interessiert:

„Du hast Gewichtsprobleme?“

und er antwortete knapp:

„Joar...“

„Mhm, und ich dachte du machst Sport oder so...“

Als ob der Gewichtsprobleme hätte...

Aber ich spielte weiter mit als er erwiderte:

„Nö... nur im Bett.“

„Ach deshalb fickst du soviel 'rum?“

Jetzt ging mir ein Licht auf, doch Reita konterte:

„Auch... es macht halt Spaß.“

und sah mich anschließend vieldeutig an.
 

Oh oh Taka, der Blick bedeutet Gefahr im Vollzug!
 

Er rückte näher und fasste mir an den Oberschenkel, strich auf und ab.

„Takanori... ich find' dich geil .. geh'n wir ins Bett?“

Das ist mal 'ne unverblümte Ansage, der Mann weiß was er will...

Aber irgendwie bin ich doch ein wenig gespannt darauf wie Reita sich im Bett anstellt, wenn er total besoffen ist.

Nicht das ich wirklich glaube das der noch was Anständiges gebacken kriegt...
 

„Weiste was... ich nenn' dich ab jetz Ruki!“

säuselte er, während er am Kragen meines T-Shirts zupfte und ich fragte:

„Wieso das?“

„Na weil... meine Oma hatte damals 'n Hund, der hieß Ruki un der is mir auch immer hinterher gelauf'n.

Virgin-Ruki - das klingt toll!“

versuchte mich Reita von seiner neusten Idee zu 'beeindrucken', doch ich gab nur ein desinteressiertes:

„Aha...“

von mir und er sprach ungeachtet dessen weiter:

„Halt nee, das wäre 'ne Verdopplung... oder so …

Vergiss das...“

„Hmkay...“

war mein letzter Kommentar dazu und ich dachte das wir nun fertig wären mit dem Unsinn, doch Reita schien gerade erst richtig los zu legen:

„Außerdem bist du auch'n Anfänger und ich finde es is Zeit für'n Fortgeschrittenen Kurs...!“
 

Er hievte sich umständlich hoch und ich half ihm vorsichtshalber dabei.

Nicht das er sich mit seinem Bein noch etwas tut...

„Zieh mich aus!“

brummte er heißer und ich war etwas überrascht und fragte:

„Hö?

Hier?“

„Sicher, ich geh immer nackt ins Bett, du nich?

Das müss'n wir ändern...“

ließ er mich wissen, kam auf mich zu und grapschte nach meinem Shirt.

„Ich mach das schon!

Bleib einfach da stehen... und … lass mich das machen.“

versuchte ich ihn mit seinen gierigen Griffeln von mir fern zu halten.

Mir war sowieso schleierhaft wie zutraulich er heute ist – aber das liegt wohl am Alkohol... nicht etwa weil ich so eine vertrauenswürdige Person bin...

Taka, wo denkst du hin...
 

Er stand nun mehr oder weniger aufrecht, schwankte hin und wieder mal und beobachtete mich, wie ich mich bis auf die Shorts auszog... und grinste dreckig.

Anschließend widmete ich mich ihm und entblätterte mein ziemlich betrunkenes, aber nicht weniger attraktives Objekt der Begierde – ebenfalls bis auf die Shorts.

Reita sah an sich herab und säuselte:

„Na komm - alles oder nich's!“

und schnippte mit dem Gummibund seiner Designer-Unterhose.

Ich räusperte mich und machte mich ans Werk, zupfte das letzte Teil vorsichtig hinunter.
 

Will er mich irgendwie testen oder so?
 

Mit feuerrotem Kopf richtete ich mich wieder auf und schon hatte ich seine Zunge im Rachen, die wild alles in meinem Mund umpflügte.

Seine Hände wirkten an mir ein klein wenig unkoordiniert, aber allein die Berührungen 'dieser' Hände ließen mich wohlig in den Kuss seufzen.

Ich wurde ohne Vorwarnung rückwärts zum Schlafzimmer dirigiert und musste irgendwie zusehen, das wir beide uns nicht auf die Fresse packen, denn Reita hatte heute einen ziemlich hohen Seegang in seiner Wohnung, zumindest unter seinen Füßen.

Doch den letzten Schritt nahm er mit soviel Schwung das wir direkt auf die Matratze fielen und er kurz damit zu kämpfen hatte, sich so plötzlich von der Vertikalen in der Horizontalen wieder zu finden.

Irgendwie sah er schon witzig aus dabei.

Ich rutschte nach oben zu den Kopfkissen und er kroch mir nach, stützte sich wackelig über mir ab und sah mich lasziv an.

Nun grinste er etwas debil, ließ sich auf mir fallen und nuschelte:

„Ruki, du bist so knuddelich...“

„Reita, du bist so betrunken...“

entgegnete ich ihm auf diese Aussage hin.

Dann regte er sich kein Stück mehr.
 

Ich sprach ihn an... keine Antwort.

Ich nannte ihn sogar:

„Akira!?“

doch nichts... keine Reaktion - er schlief.
 

Seufzend bugsierte ich ihn von mir runter, auch wenn ich sein Gewicht auf mir mochte, doch die ganze Nacht war dann doch zu viel des Guten.

Mühsam verfrachtete ich ihn auf eine Seite des Bettes und deckte ihn zu.

Seine Wunde schien auch alles gut überstanden zu haben.

Aber... wenn Reita schon mal da so wehrlos herum liegt.... könnte ich mich doch ein wenig an seinem Astralkörper satt sehen oder?

Das letzte Mal hatte ich ja irgendwie wenig Gelegenheit dies zu tun...
 

Langsam hob ich die Decke wieder ein Stück an und betrachtete die verführerische helle Haut in Ruhe und von Nahem, die leichte Silhouette seiner Muskeln und die verlockenden rosa Knospen seiner Brust.

Von wegen Hüftspeck...
 

Plötzlich schrie alles in mir: Berühre ihn!

Ich konnte nicht anders...

Meine Finger fanden sich wie von selbst auf dem Objekt meiner Begierde wieder und strichen langsam und genussvoll ihre Bahnen.

Reita seufzte leise, aber er schien fest zu schlafen.

Zentimeter für Zentimeter fuhr ich an seiner Haut entlang und schwor mir dies eines Tages mal ausgiebig zu machen, wenn er es voll und ganz mitbekommen würde.

Selbstredend... konnte ich es mir nicht verkneifen, die tiefer gelegenen Regionen zu begutachten und hob die Decke noch ein weiteres Stück an, bis der Stoff von seinem Körper rutschte und er nicht mehr bedeckt war.

Ein wirklich sehr faszinierender Anblick, wie er da so unschuldig liegt.

Ja wenn er schläft sieht er wirklich aus wie ein Unschulds-Engel.
 

Auch jetzt fuhr meine Hand über den zart muskulösen Schenkel und stellte fest, das er sich ein wenig kalt anfühlte.

Wie zur Unterstreichung begann er kurzzeitig zu zittern.

Deshalb beschloss ich ihn lieber wieder in Ruhe zu lassen, löschte das Licht und rutschte nah an den begehrten, leicht frierenden Körper vor mir, um diesen ein wenig zu wärmen.

Ich deckte uns zu und wieder war ein leises Seufzen von ihm zu vernehmen.
 

Hoffentlich grillt er mich morgen früh nicht, wenn er nüchtern ist und sich so vorfindet... mit mir...

Ob er dann noch weiß das er mich reingelassen hat, oder überhaupt irgendetwas von diesem Abend?

Vielleicht denkt er auch ich habe sonst was mit ihm angestellt...
 

Es dauerte nicht lange da schlief ich ein, nicht zuletzt deswegen weil sein leiser gleichmäßiger Atem so beruhigend war.

Der Fortgeschrittenen-Kurs

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Bittere Typen und süßer Wein

Es war nun knapp eine Woche her das ich Reita das letzte mal sah, als er mich mit den Worten:

„Mutter Shiroyama ist im Anflug, um das zu tun was er am besten kann: ungefragt meinen Dreck wegwischen und mich verhätscheln, also wäre es besser wenn du jetzt gehst“

aus seiner Wohnung warf.

Aber immerhin hat er zum Abschied:

„Man sieht sich...“

gemurmelt, was meinem wild fantasierenden Hirn nach heißt: das er mich nicht gerade verabscheut und auch ein Wiedersehen erträglich fände.

Manch einer – unter anderem auch Kai – mag glauben, das ich mir zu viel darauf einbilde.

Aber es ist definitiv eine Tatsache, das dieser Satz ein erneutes Treffen nicht ausschließt!
 

Ok ich geb's auf ich spinne mir vermutlich was zusammen...
 

Der Montag nach diesem Wochenende war allerdings ein Scheiß-Tag.

So ein richtig beschissener Scheiß-Tag!

Nicht nur weil mir wieder mal der Hintern weh tat, sondern weil wir montags immer Sportunterricht haben.

Es ist ja nicht so das die Stunde am Freitag genügen würde...

Nein... man musste uns auch noch gleich Montag morgens damit überlasten.
 

Ich dachte schon darüber nach mal bei der Schul-Obrigkeit an zu fragen, ob man statt Sport nicht lieber ein sinnvolleres Fach einführen könnte.

Oder wenigstens nicht an solchen verfluchten Montagen Sport zu haben!

Aber was sollte ich denn dann als Begründung anbringen?

Das ich mich Montag morgens nicht so fühle, weil ich mich am Wochenende von einem Typ hab mit Wonne besinnungslos vögeln lassen?

Und als wäre dieser bescheidene Umstand nicht schon genug, wurde ich auch noch auf freundlichste Art und Weise, erneut von den lieben Mitmenschen in meiner Klasse auf meinen seltsamen Gang hingewiesen.

Als Sahnehäubchen der ganzen feinfühligen Bemerkungen, kam auch noch dieses Riesenarschloch aus der letzten Reihe in der Ecke auf mich zu, rempelte mich an und sprach äußerst amüsiert:

„Na Matsumoto, zu blöd zum gerade aus Laufen und wieder mal mit dem Arsch voran die Treppen runter was?“

Ich knurrte nur und ging wortlos an diesem Subjekt vorbei, denn mehr Aufmerksamkeit hatte der von meiner Seite her nicht verdient.

Am liebsten hätte ich den ja so derb in seinen jungfräulichen Arsch getreten, das er mir an den Zehnägeln kauen kann!
 

Dennoch nahm ich mir heute Abend die Freiheit, - mich wie so oft in letzter Zeit - in mein Lieblings-Etablissement zu begeben und wenn sich... Jemand bestimmtes darüber echauffieren würde, ich einfach sage das ich meinen Lieblings-Barkeeper wahnsinnig vermisse.

Guter Plan Taka!
 

Mit Jenem Gedanken betrat ich den Club... top-gestylt und mit dem Vorsatz vielleicht doch noch irgend einen anderen Kerl zu finden, der mich von meiner derzeitigen Reita-Besessenheit runter bringen könnte und stand somit im Konflikt mit meinem Unterbewusstsein, welches Reita nie wieder aufgeben wollte.
 

Es war inzwischen 23:30 Uhr und ich hatte schon fast damit gerechnet, das er heute wohl nicht da sein würde.

Aus einer dunklen Ecke wurde ich aber schon die ganze Zeit beobachtet.

Hin und wieder blickte ich aus den Augenwinkeln zu diesem komischen Typen und mir wurde immer mulmiger.

Er war groß, haarig und einfach widerlich...

So ein Leder-Freak.
 

Eine halbe Stunde und 2 Cocktails später, kam eben jener komisch Kauz auf mich zu und setzte sich an die Bar zu mir.

„Na Süßer, was macht so was Leckeres wie du um diese Zeit alleine hier?

Wenn ich gewusst hätte das so was Schnuckliges wie du hier frei herum läuft, wäre ich schon viel eher wieder vorbei gekommen.“
 

In mir stieg unweigerlich ein Würgereflex auf.
 

„Kann ich dir was zu trinken bestellen, Süßer?“

fragte er nun und berührte meine Schulter.

Meinen Brechreiz unterdrückend und mich auf meine recht gute Kinderstube besinnend, antwortete ich:

„Danke, ich hab noch...“

„Jetzt sei mal nicht so zickig und trink was mit mir.

Ey du da, hinter der Bar – für mich und meinen Freund hier ein Bier.“

Brüllte der meinen Lieblings-Barmann an und klopfte mir grob auf den Rücken.

Ich rutschte soweit ich konnte auf meinem Hocker von ihm weg – er roch so penetrant nach Moschus, doch er rutschte soweit er konnte mir hinterher.

„So Kleiner, nachdem wir das geklärt haben, geh ich eben mal für kleine Jungs und dann machen wir's uns irgendwo gemütlich!“

Noch ein derber Schlag auf meinen zarten Rücken und er erhob sich, ging zum Klo und ich blickte Hilfe suchend zu meinem Kellner, welcher sich über den Tresen zu mir lehnte:

„Pass auf Taka... der ist immer so.

Wenn du nicht mitgehen willst, lass es.

Aber ich kann noch nichts machen.

Noch hat er sich nicht wirklich daneben benommen.“

ließ dieser mich wissen und ging weiter seiner Arbeit nach.
 

Plötzlich zwickte mich Jemand in die Seite.

Als ich mich herum drehen wollte um mich zu beschweren, blickte ich direkt in die wunderschönen Augen meines Reita's und der widerliche Kerl von eben war vergessen.

„Na kleiner Takanori, was macht die Kunst?

Hast du schon Jemanden gefunden, den du flach legen willst..?“

sprach er, als wären wir ewig 'nur' Kumpels und setzte sich auf einen anderen Barhocker neben mir, bestellte sich ein Bier.

„Wo hast du Aoi gelassen?“

gab ich eben so kumpelhaft zurück, ohne auf seine Frage einzugehen und er antwortete:

„Hatten eine kleine Panne mit dem Auto und er steht draußen, rauchte eine Zigarette nach der anderen und wartet auf den Pannendienst.

Er wollte seinen schwerverletzten Augapfel nicht in der finsteren Nacht alleine lassen.

Der und seine Schrottkarre...“

murmelte Reita kurz bevor er den ersten Schluck aus seiner so eben hinüber gereichten Bierflasche trank.
 

Aoi das Muttertier... scheint neben seinem besten Freund auch noch eine Leidenschaft für sein Auto zu hegen.

Immerhin...

Ich sollte mir vielleicht auch ein Hobby zu legen... oder später, wenn ich mal ein Auto hab es genauso vergöttern.
 

Ein erneutes derbes Klopfen auf meinem Rücken ließ mich wissen, das der haarige Kerl von eben den Weg zurück gefunden hatte und dieser rückte mir nun so nah auf die Pelle, das ich seinen Schnauzer am Ohr spüren konnte.

Ekelhaft...

„So, ich wäre dann so weit mein Süßer und hab da auch schon ein nettes Plätzchen im Hinterkopf, wo wir es uns gemütlich machen können...“

sprach er widerlich lüstern und dicht an meinem Kopf - mir wurde langsam richtig schlecht.
 

Mein Blick ging automatisch zu Reita und dieser schien die Situation aufmerksam zu beobachten, sagte jedoch nichts und zog an seiner Zigarette.

„Na was ist?

Komm schon mit...“

brummte der widerliche Leder-Typ und zog an meinem Oberteil.
 

Das der mit dieser extrem abartigen Masche Jemanden herum zu kriegen gedenkt?
 

„Belästigt dich der Typ?“

fragte Reita nun, bließ den Rauch aus und funkelte den Kerl herausfordernd an, dieser knurrte jedoch:

„Halt dich daraus Blondie...“

„Du siehst doch das er gänzlich abgeneigt ist mit dir mitgehen zu wollen, also warum lässt du ihn nicht einfach in Ruhe?“

sprach er ruhig, aber mit provozierendem Unterton.

„Hör mal zu, du Püppchen von einem Hänfling, das hier geht dich einen feuchten Dreck an!

Was mischt du dich eigentlich ein?

Such dir was eigenes zum Spielen...“

zischte der haarige Kerl, erhob sich vom Hocker und wollte mich doch tatsächlich einfach mit schleifen, doch nun griff meine Lieblings-Barkeeper ein:

„Hey Kumpel, so läuft das nicht!

Wenn er nicht will, lass ihn in Ruhe!

Sonst lass ich dich raus werfen.“

Der Angesprochene ließ daraufhin mein Shirt wieder los und knurrte verächtlich, eh er sich schweigend weiter hinten auf einen der Hocker setzte.
 

Zugegebenermaßen war mein Herz kurzzeitig in die Hose gerutscht.
 

„Danke...“

nuschelte ich meinem Kellner zu und dieser nickte bestätigend, eh ich mich an Reita wandte, welcher gerade seine Kippe ausdrückte und ergänzte:

„Dir auch...“

Er blickte mich kurz an und sagte:

„Kein Ding.

Du solltest besser auf dich aufpassen.“
 

Während er mit dem Feuerzeug auf dem Tresen tippte, kam Aoi an die Bar und wandte sich direkt an seinen besten Freund:

„Die schleppen mein Baby ab...

Aber ich hab uns 'ne Mitfahrgelegenheit organisiert.

In einer halben Stunde kommt ein Arbeitskollege von mir hier lang und würde uns mit nehmen.“

Reita nickte ihm zu und Aoi hob verhalten grüßend die Hand, eh er sich hinter seinem Kumpel nieder ließ.
 

Ich schwieg und beobachtete die Beiden, hörte aber kaum was sie mit einander sprachen.

Nippte an meinem Cocktail und drehte mit der Bierflasche herum, die mir der Typ bestellt hatte, als Reita mich ansprach:

„Trinkst du das noch?“

Ich schüttelte den Kopf, schob die Flasche zu ihm und er nahm sie dankend entgegen.
 

Irgendwie war mir fad.

Erst der eklige Typ und nun das Objekt meiner Begierde so nah neben mir und ich darf es nicht anfassen....
 

Jenes erhob sich einen Augenblick später mit seinem Gesprächspartner und verschwand ohne ein Wort von der Bar.

Seufzend legte ich die Arme auf den Tresen und den Kopf darauf ab.

Gerade als ich mich selbst wieder mal darauf hinweisen wollte, wie bescheuert ich doch eigentlich bin, legte sich eine Hand sanft auf meine Schulter.

Ich dreht mich herum und blickt ein zweites mal an diesem Abend dem Traum so vieler schlafloser Nächte in die Augen.

Dieser sprach nah an meinem Ohr:

„Wir... gehen jetzt.

Sollen wir dich vielleicht mitnehmen?“
 

Dieser Mann hatte so eine unglaubliche Wirkung auf mich, das er es immer wieder fertig brachte meine Grundfähigkeiten außer Kraft zu setzen, weshalb er mich ein zweites mal ansprach und ich erst dann wieder reden konnte:

„Ja … gerne...“

„Gut, komm mit“

hörte ich ihn noch sagen, dann ging er hinaus.

Ich trank schnell meinen restlichen Cocktail aus und lächelte selig dem Barmann zu, welcher mich mit einem Zwinkern bedachte.

Wo der Widerling ab geblieben war, wusste ich nicht.

War jetzt auch so was von egal!
 

Draußen angekommen, war es zur Abwechslung mal Aoi der die Augen verdrehte – vermutlich wegen meiner Anwesenheit.

Reita grinste und zog sich die Jacke über als ein Auto zum Stehen kam.

„Benehmt euch bitte.

Mein Kollege ahnt nicht das ich auch auf Männer stehe und das soll nach Möglichkeit auch so bleiben...“

knurrte der Schwarzhaarige, eh er die Beifahrertür öffnete und einstieg.

Reita grinste immer noch so komsich, öffnete eine der hinteren Türen und deutete mir ein zu steigen.
 

Kaum saßen wir drinnen ging es auch schon nach einer kurzen Begrüßung los.

Die Fahrt verlief ruhig und nicht weiter erwähnenswert, bis auf eine Kleinigkeit: Aoi kaute nervös auf einem Fingernagel, während man Reita immer mal wieder ein Lachen unterdrücken sah.

Ihm machte es sichtlich Spaß seinen Freund ein bisschen leiden zu lassen, denn seine Hand fand kurzzeitig den Weg an meinen Oberschenkel und ich gab erschrocken einen spitzen Laut von mir.

Der Fahrer blickte nur - mehr oder weniger desinteressiert in den Rückspiegel, doch Aoi's Wangen schienen mehr und mehr zu leuchten.

Seine Augen funkelten seinen besten Freund böse an, doch dieser ließ sich wenig davon beeindrucken, grinste weiter und hielt sich versteckend die Hand vor den Mund.
 

Bei Reita angekommen, stieg Jener aus und schaute dann ins Auto hinein:

„Ruki?

Kommst du?“

Fragend schaute ich mich um und Reita sprach weiter:

„Du... musst hier mit aussteigen.

Zu dir nach Hause geht’s in eine völlig andere Richtung, als die beiden wollen.“

Hastig stieg ich aus, bedankte mich und jubelte innerlich das der Abend wohl doch noch besser laufen würde als gedacht.
 

„Ich habe getrunken und kann dich noch nicht nach Hause fahren.

Also entweder du bleibst hier oder du fährst mit der Straßenbahn.“

brummte er, als er die Haustür aufschloss und während ich ihm folgte, flüsterte ich:

„Ich würd' gerne bleiben, wenn es dir nichts ausmacht.

Meine Eltern denken eh das ich bei Kai bin.“

„Kai?“

fragte Reita nach und ich antwortete ihm:

„Mein bester Freund...

So ähnlich wie du und Aoi...

Aber vermutlich denken meine Eltern schon das ich eine Freundin vor ihnen verheimliche...“

„Sie wissen es nicht..?“

hakte er weiter nach, als der Fahrstuhl uns nach oben beförderte.

„Nein...

Das kann ich ihnen nicht sagen...“

sprach ich leise und wir stiegen oben angekommen aus.

„Irgendwann musste du es aber...“

sagte er und entriegelte seine Tresor-Wohnungstür.

„Wozu?

Ist das so wichtig das sie es wissen?“

fragte ich ihn nun und er entgegnete mir:

„Dir sollte es wichtig sein...

Oder willst du dich immer verstecken?“

Ich schüttelte mit dem Kopf und stand nun etwas verloren im Wohnzimmer.
 

Reita hakte zum Glück nicht weiter nach und stellte mir stattdessen eine Frage mit der ich jetzt nicht im geringsten gerechnet hätte:

„Hast du schon mal Wein getrunken?“

Auch jetzt schüttelte ich unsicher mit dem Kopf und beobachtete wie er den Korken aus einer Weinflasche zog.

„Brauchst du Gläser oder ist es dir recht, wenn wir beide aus der Flasche trinken?“

wollte er wissen und ich murmelte leise:

„Nein, das ist schon Ok.“
 

Er schritt auf mich zu und übergab mir die Flasche mit den sinnlich geschnurrten Worten:

„Meiner Meinung nach ist Wein wie Sex.

Der erste Schluck ist noch ziemlich bitter, beim zweiten mal schmeckst du schon die Süße und danach möchtest du es nicht mehr missen.

Wenn du verstehst was ich meine...“

Mir wurde unweigerlich heiß bei diesen Sätzen und der Tatsache das er dabei so dicht vor mir stand.

Reita zwinkerte mir zu, entfernte sich wieder und setzte sich an seinen Esstisch, packte seine Zigaretten aus und bot mir die Schachtel an.

Ich nickte wieder nur, nahm neben ihm Platz und – die erste Zigarette meines Lebens an mich.

Hatte bisher nie das Bedürfnis dies zu machen.

Er beugte sich zu mir und zündete mir den Glimmstängel an.

Sofort begann ich wie wild zu husten und stellte vorsichtshalber schnell die Flasche auf dem Tisch ab.
 

Ich hörte Reita von der Seite wie er schmunzelte und sagte:

„Das machst du wohl auch zum ersten mal, mhm... kleiner Ruki?“

klopfte und strich mir beruhigend über den Rücken.

Ich räusperte mich und bekam langsam wieder normal Luft.

Mit heißem Kopf blickte ich zu ihm, sah wie er genüsslich an seiner Kippe sog und mich nicht aus den Augen zu lassen schien.

Ich trank noch eine Schluck Wein und hielt ihn dann zu Reita hinüber, dieser schüttelte den Kopf und raunte:

„Den schenke ich dir...“

dann stand er auf und schritt zu seiner Terrassentür, lehnte sich gegen den Rahmen und blickte in die Nacht hinaus.
 

Ein melancholischer aber sehr sexy Anblick...

Blitz und Donner

Irgendwie... wirkte Reita seltsam.

So komisch unsicher... und doch eigentlich ganz ruhig.
 

Inzwischen brannte nur noch von der Küchenzeile her Licht, flutete den Raum mit angenehm passiver Helligkeit und schuf eine wohlige Atmosphäre.
 

Grübelnd über den weiteren Verlauf des Abends, trank ich immer mal wieder von dem Wein und stellte nebenher fest das er recht hatte, es schmeckte mit jedem Schluck süßer.

Doch gab es sicher auch hier - wie bei anderen berauschenden Getränken - irgendwann den Punkt an dem es nach nichts mehr schmeckte, man völlig benebelt ist und einfach kein Genuss mehr da ist.

Daher wollte ich es damit nicht überstürzen.

Andersherum musste es doch aber auch beim Sex so sein, oder?

Wenn man von Reita's Theorie bzw. Meinung von Wein und Sex im Zusammenhang ausgeht.

Irgendwann hat man es doch so satt, das es nach nichts mehr 'schmeckt' wenn man es übertreibt, oder?

Ich weiß es nicht, es ist nur eine Vermutung.
 

Ich betrachtete das Objekt meiner Begierde minutenlang, ohne das ein Wort fiel.

Es war angenehm, irgendwie.

Ich fühlte mich wohl hier bei ihm.

Ob ich heute Nacht bleiben darf?

Vielleicht wollte er eigentlich schlafen gehen und ist nur wach, weil er nicht unhöflich sein wollte.

Aber andererseits hat er mich doch letztens schon recht 'undramatisch' aus seiner Wohnung geworfen, da dürfte es ihm jetzt ebenso nicht sonderlich schwer fallen, wenn er es denn wollte.

Es sieht aber auch nicht so aus, als ob er plant mich zu irgend etwas verführen zu wollen...
 

Verdammt, wieso bin ich hier?
 

Raus werfen hatte er offenbar nicht vor und gevögelt hat er mich nicht... noch nicht.

Aber da verliert er ja sonst nicht viel Zeit, wenn er das vor hat.

Also warum bin ich hier?
 

Taka, du machst du zu viele unnötige Gedanken...

Den Mann wirst du wohl nie durchschauen können, geschweige denn wissen was er denkt und vor hat.

Insbesondere mit dir...
 

Seufzend zog ich mit höchster Vorsicht an meiner Zigarette, um ja nicht wegen einem lausigen Hustenanfall vorzeitig dahin zu scheiden.

Seltsames Zeug so eine Kippe...

Es brennt in der Lunge und kratzt im Hals...

Warum tut man sich so was an?

Ok, eine ähnliche Frage wäre: wieso tu ich mir Reita an...?

Ich bezweifele bei Beidem das es gut ist...
 

„Kann ich dich mal was fragen?“

durchbrach ich die Stille und Reita antwortete träge:

„Weiß nicht ob du es kannst, aber du darfst.“

„Wieso... hast du du mich mitgenommen?

Wir wissen doch beide das ich hier bleibe, wenn du mich lässt.“

wollte ich wissen und Reita blickte zu mir, schien einen Moment nach zu denken und sagte dann:

„Weil ich den Typen kenne, der dich angemacht hat.

Dieser zu groß geratene Gremlin hätte ganz sicher nicht die Finger von dir gelassen und wer weiß was mit dir angestellt.“

Mich beschäftigte zwar nun die Frage, wieso ihn das interessieren sollte, aber ich beließ es einfach dabei und beobachtete den reglos am Türrahmen stehenden Reita.
 

Leicht beschwipst hing ich wieder mal meinen Gedanken nach, als sich eben Jener aus seiner Bewegungslosigkeit zu lockern schien.

„Da bist du ja, mein Dicker...“

murmelt er plötzlich und öffnete die Terrassentür.

Eine dreifarbige Katze schlüpfte hindurch und schlich um seine Füße herum.

Nun wandte er sich an mich:

„Kannst du bitte mal an den Schrank dort gehen, da ist Futter drin und eine Schale von dem Zeug unten hinstellen?“

Ich nickte, drückte den Glimmstängel aus und ging zu besagtem Schrank, auf den er zeigte und stellte das gefüllte Schälchen anschließend auf den Boden.

Eilig fraß das Tier und ich erwähnte beiläufig:

„Wusste gar nicht das du 'ne Katze hast...“

„Kater – und er gehört nicht mir...“

stellte er gleich richtig, blies bedächtig den Rauch wieder aus und knurrte bei einem Blick nach draußen:

„Scheiße, das ist ein Gewitter im Anflug...“

eh er sich wieder zum Esstisch begab und seine Zigarette ebenfalls ausdrückte.

„Wie heißt er denn?“

wollte ich mehr oder weniger interessiert wissen und Angesprochener murmelte:

„Er hat keinen Namen.

Es muss ja nicht immer alles einen Namen haben oder...?“

Ich seufzte resigniert, denn Reita's plötzlicher Launen-Umschwung ging keines Falls an mir vorbei.
 

Um das Gespräch am laufen zu halten, fragte ich zaghaft:

„Wieso fütterst du ihn, wenn er nicht dir gehört?“

„Weil der Typ dem er gehört, das Vieh sonst verhungern lassen würde, wenn er einfach mal 3 Wochen zu seiner Schnalle verschwindet...

Der wohnt gleich da unten und man kriegt hier oben so einiges mit.“

brummte er, deutete auf den Wohnblock gegenüber und nahm wieder am Esstisch platz.
 

Der vierbeinige Besucher war inzwischen fertig und tapste vor der Terrassentür herum.

Reita beobachtete das Tier und murmelte:

„Was willst du denn bei dem scheiß Wetter da draußen, Dicker...“

Da ich mittlerweile selbst an dieser Tür stand, ließ ich den Kater wieder raus und dieser hoppelte in der Dunkelheit und dem einsetzenden Regen hinfort.

Ich konnte es mir nicht verkneifen meinen Gesprächspartner darauf hinzuweisen:

„Er ist wie du.

Er kommt her, nimmt sich was er sieht und verschwindet wenn er fertig ist...“

„Pfff...“

kam es von Reita und ich schmunzelte, eh mir auffiel das es draußen doch recht warm war und der Regen keines Falls kalt zu sein schien.
 

Vielleicht auch wegen des Alkohols in meinem Blut – ging ich einfach hinaus und stellte mich mitten auf die Dach -Terrasse, während ich Reita von drinnen rufen hörte:

„Lass den Scheiß und komm wieder rein, du holst dir noch was weg...“

„Komm du doch raus!

Es ist nicht kalt und du fließt sicher nicht gleich weg.“

brachte ich ihm entgegen, doch weiter als bis hinter den Türrahmen traute er sich nicht.
 

Der Regen fühlte sich irgendwie gut an und ich bat erneut:

„Komm raus, das ist geil.“

„Ich weiß nicht was daran geil ist, außer du und dich könnte ich auch hier drinnen haben.

Außerdem... hab ich hier noch deine Flasche...“

versuchte er mich zu überreden und zauberte benanntes Objekt hervor.

Ich lächelte kurz, ob seines Versuches mich wieder rein zu locken und streckte die Hand nach ihm aus:

„Jetzt komm schon, das ist doch nur Wasser.“

„Nein Takanori, ich geh da nicht raus.“

knurrte er fast ein bisschen böse.
 

Ein seltsames Gefühl beschlich mich nun und mein Hirn ratterte...

Da war doch etwas, wo ein Gewitter im Spiel war...

Ja damals... als er...

„Du... hast Angst vor dem Gewitter...“

nuschelte ich und Reita sog tief Luft ein und sah ziemlich verärgert aus, versuchte sich jedoch nicht raus zu reden.

„Ich verspreche dir das absolut nichts passiert.

Die Gebäude sind rundherum höher als dieses, es wird also hier kein Blitz einschlagen und es wird auch nur – ganz weit weg - etwas hell flackern und ein wenig laut.

Fast wie Disco!“

versucht ich ihn zu überreden, die eigentlich unbegründete Angst hinter sich zu lassen.

Es war schließlich nicht das Gewitter schuld an dem was damals passiert ist, es war nur – genau wie er, zur falschen Zeit am falschen Ort.

Das macht es natürlich nicht besser, aber sich weiter verstecken wenn es gewittert auch nicht.

Irgendwie hätte ich bei ihm eine solche Angst nie vermutet – er kann sich wirklich gut verstecken...
 

Ich setzte also mein charmantestes Lächeln auf, was ich hervorbringen konnte und hielt Reita erneut die Hand hin.

Er schaute hinter sich in seine Wohnung und tippte unruhig mit den Füßen hin und her, biss sich auf die Lippe und legte eine Denk-Falte auf die Stirn.

Dann trank er einen herzhaften Schluck vom Wein und stellte die Flasche auf den Boden, trat einen Schritt nach draußen, prüfte den Regen auf der Handfläche und sah mich an als ob er mich mit seinem Blick durchbohren wollte.
 

Der angriffslustige Löwe war also aus der Höhle gelockt und näherte sich zielsicher seiner wehrlosen Beute.

Denn das war ich nun wohl - bei ihm in jedem Falle – wehrlos und erlegen.

Vor allem wenn er mich so an sieht, wie er es jetzt tat.
 

Einen Schritt nach dem anderen kam er auf mich zu und blieb kurz vor mir stehen, um mich dann am Kragen zu packen und nach hinten zu drängen, bis ich mit den Rücken an einen eingemauerten Schornstein stieß.

Dieses gefährliche Funkeln in den Augen – betörend...!
 

Es blitzte und donnerte in dem Moment, Reita zuckte und kniff die Augen zusammen, ließ mich wieder los und atmete tief ein.

„Siehst du... mehr war es nicht.. nur laut und hell.“

wollte ich mein Gegenüber mit leiser Stimme beruhigen und strich ihm eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht.

Missmutig blickte er zu mir, eh er seine Hände an meinen Kopf legte und einen seiner typischen wilden Küsse begann.

Mir sollte es absolut recht sein und wenn es ihn davon ablenkt hier draußen zu sein, sowieso.
 

Seine Hände schienen sich nun überall an meinem Körper entlang zu schleichen, bis er den feurigen Kuss unterbrach und raunte:

„Ich konnte nur nicht widerstehen, wenn du hier in nassen Klamotten herum springst, die überall so an dir kleben und... dir offensichtlich doch kalt ist...“

Reita grinste frech und schnippe zart, aber provokant an einem meiner verhärteten Nippel, eh er mit seinen Zähnen an meinem Hals entlang fuhr und sein heißer Atem mir eine Gänsehaut verschaffte.

Eine seiner Hände verschwand dabei unter meinem nassen Shirt und reizte weiter meine Brustwarzen.

Ich konnte und wollte ein ausgedehntes Seufzen nicht zurück halten, was ihn offenbar zu mehr anspornte.

Diese warmen Hände ließen mich einfach wie Wachs dahinschmelzen.
 

Ich begann es beinahe zu hassen, weil ich es so sehr liebe von ihm berührt zu werden.
 

Es blitzte wieder, aber ich würde meinen Reita habe sich dieses mal weniger erschreckt, trotzdem flüsterte er in heiserem Ton:

„Komm mit rein... und wir machen was viel besseres, als im Regen zu stehen...“

so sinnlich, das ich seine Bitte wohl nie hätte ablehnen können.

Auch weil er sich zwischenzeitlich durchaus die Kontrolle über meinen Verstand an zu eignen wusste...

Mit ungewohnt zärtlichen, aber dennoch bestimmenden Bewegungen, zog er mich wieder in seine Lasterhöhle und trat die Tür hinter sich fahrig mit dem Fuß zu, eh er mich begierig küssend weiter in den großen Wohnraum schob.
 

Vor dem riesigen Fernseher lag ein Lammfell-Teppich, zu welchem er mich einfach hin dirigierte und ich ließ mich bereitwillig zu diesem drängen.

Die Schuhe waren gleich neben der Terrassentür gelandet und nun zupfte Reita auch schon an meinem nassen Shirt, um es mir endlich ausziehen zu können.

Nachdem er jenes Teil galant vor sein Sofa geworfen hatte, ließ ich mich mit dem Rücken auf dem Teppich nieder und zog ihn mit mir.
 

Reita's Augen verlangten nach mehr... viel mehr...
 

Er drängte sich sofort zwischen meine Beine und legt sich auf mir ab.

Ich fühlte mich wie berauscht, was nicht nur vom Alkohol kommen konnte, der mich zu dem auch mutiger machte.

Meine Hände krallte sich wie von allein an seine Lendengegend und fuhren anschließend erst unter seinem leicht feuchten Oberteil, am Rücken entlang und nachdem er sich des störenden Stück Stoffes entledigt hatte, fanden sie sich unbewusst in seiner weiten Hose wieder - an seinem nackten göttlichen Arsch.
 

Ja, es fühlte sich verdammt toll an, doch lange währte es nicht, da ich gestoppt wurde.
 

Nervös unterbrach Reita den Kuss und hauchte:

„Nicht... nicht da...“

Ich konnte mir durchaus denken wieso und nickte bestätigend, als ich meine Finger schweren Herzens davon trennte.

Er nahm sein bisheriges Tun wieder auf, nachdem dem er sein Hinterteil wieder in Sicherheit wusste.

Ich war mir unsicher wo er es mochte angefasst zu werden und wo ich lieber die Finger weglassen sollte.

So gerne hätte ich ihn auch einmal so verwöhnt mit Berührungen wie er mich.

Wobei ich sagen würde, das er mich jetzt und beim letzten mal deutlich mehr angefasst hat, als noch beim ersten mal.
 

Aber ich kann mich auch mit dem zufrieden geben, was Reita mir geben möchte.

Und das tat er... in dem er mit seinen warmen Lippen mein Brustbein hinab zu meinem Bauch wanderte, ich mich ihm genussvoll entgegen bog und die Augen dabei aufriss.

Mein Wohltäter legte seine warmen Hände an meine Seiten und widmete sich meinem Bauch – kurz über der ohnehin schon sehr tief sitzenden Hose, während mein Blick abdriftete... und auf ein Regal viel...:

„Du sammelst Mangas?“

entwich es mir versehentlich und Reita's Finger pressten sich kurzzeitig in meine Haut, eh er leicht genervt knurrte:

„Ist das jetzt wichtig..?“

und pfriemelte an meinem Gürtel herum, begab sich mit den liebkosenden Lippen tiefer an mir hinab und war schon gefährlich nah an der Stelle, die mein Hirn auszuschalten vermochte.

Ich denke das genau das, auch der Sinn dieser Sache war...
 

So fasste ich nach seinem Kopf und zog ihn zu mir, legte all die Leidenschaft in den Kuss die ich aufbringen konnte und spürte seinen warmen Körper auf meinem, was mich entzückt seufzen ließ und ich wohlig zu zittern begann.

„Dir ist wohl ziemlich kalt geworden hmm...“

schnurrte es an meiner Wange und dann zupfte er zart mit den Lippen an meinem Ohrläppchen...

Gerade als ich etwas darauf zu erwidern versuchte, ging die Terrassentür durch einen Windstoß auf und Reita wollte sich doch tatsächlich erheben, um diese zu schließen...
 

Nichts da, du bleibst schön hier...
 

„Ist das denn jetzt wichtig?“

säuselte ich, als ich ihn festhielt und er mich fragend ansah.

Kurz schmunzelte er und flüsterte angetan:

„Absolut nicht...“

und fiel wieder über mich her.

Flink öffnete er meine Hose samt Gürtel und versenkte ohne weitere Umschweife die rechte Hand darin.

Reita hielt sich mit seiner Linken in meinen Haare fest und war auf dem Ellenbogen neben mich gestützt, während er zwischen uns meine Körpermitte massierte und so unheimlich verrucht lächelte.
 

Ich kam nicht um hin zuzugeben, das ich soviel mehr von ihm wollte...
 

Diese 'neue Aktivität' in meinem Leben war in der Tat eine schöne Beschäftigung.

Meine Finger krallten sich in Reita's Rücken und meine Beine drückten sein Becken wie von selbst an das meinige.

Ein erregtes Seufzen drang an mein Ohr und dann zog er die wohltuende Hand hervor, da diese nun keinen Spielraum mehr hatte und vergrub sie ebenfalls in meinen Haaren.

Ein weiteres wildes Zungenspiel entbrannte, eh er atemlos hauchte:

„Zieh dich aus, ich bin gleich wieder da...“

und knabberte mir provozierend an der Unterlippe, erhob sich von mir und verschwand im Schlafzimmer.
 

Benebelt raffte ich mich auf und legte die restlichen Klamotten ab, kniete mich anschließend wieder auf den Boden und wartete auf die Rückkehr des Objektes meiner Begierde.
 

Ich hatte das hier zwar heute eigentlich nicht vor, aber es war zu gut... zu berauschend, als das ich aufhören und doch noch gehen wollte.
 

___________________________________________
 

Japp... ich weiß schon...

Ihr steinigt mich bestimmt für meine sadistische Ader ausgerechnet an der Stelle auf zuhören...

Aber es musste sein, ich fand keine bessere Stelle – glaubt mir, später käme es vermutlich noch schlimmer.

Also... ich sag's vorweg das nächste Kapitel wird nicht nur ein Lemon sein (höhö... wer hät's geahnt...), sondern auch - wenn ich die Aufteilung so lasse, wieder ähnlich lang wie dieses hier werden UND es wird... hmm... nee ich verrat's nicht! :x

Bitte schlagt mich nicht zu Mus und lasst mir trotzdem ein paar Worte da. :)

*vorsichtshalber in Deckung geht*

Der Sturm in mir

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ein neuer Anfang?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die feine englische Art

Gewitzte Finger schoben sich unter mein eben erst wieder angezogenes Oberteil und fuhren von meinem Nacken an der Wirbelsäule abwärts zu meinem Steiß und verharrten eine Nano-Sekunde dort, um sich dann frech zwischen meine Pobacken zu schieben.

„Mein Arsch tut verdammt weh...

Mach lieber was da gegen...“

murrte ich leise und Reita knurrte missmutig:

„Na schön, ich gebe dir was dagegen...

Verträgst du handelsübliches Schmerzmittel?“

Er dirigierte mich von sich runter, erhob sich seufzend und holte besagte Tabletten.

„Hier... die sind ganz gut.

Hat auch bei meinem Bein geholfen...“

sprach er leise, drückte mir die Schachtel in die Hand und begab sich ins Schlafzimmer.
 

Ich seufzte nun ebenfalls tonlos und fast ein bisschen enttäuscht von mir selbst, denn ich hätte schon gern mit ihm... noch mal...

Es ist echt schlimm zur Zeit mit meinen nicht enden wollenden Gedanken an Sex...und vor allem Nähe...

Liegt's an ihm?

Oder hab ich das vorher nur nicht wirklich mitbekommen?

Aber mein Hintern brauchte davon eine Pause... und dieses Mittelchen hier.
 

Nachdem das erledigt war und der bittere Geschmack der Tabletten langsam nach ließ, setzte ich mich an den Esstisch und kramte meine Englisch-Sachen aus der Tasche, als Reita - zum meinem Erstaunen komplett bekleidet – aus seinem Schlafzimmer trat und sich wieder auf dem Sofa fallen lies.
 

1-2 Stunden saß ich schon über den Texten und fischte nun mein Vokabel-Heft raus.

„Kannst du Englisch?“

fragte ich in den Raum hinein und vernahm Reita's Brummen:

„Zum Klarkommen reicht's...“

„Kannst du mich abfragen?“

wollte ich vorsichtig von ihm wissen und nun richtete er sich vom Sofa auf, blickte skeptisch zu mir und ließ sich wieder fallen.

Gut dann eben nicht...
 

Wieder war eine Weile vergangen und ich konnte inzwischen - Dank Schmerzmittel – einigermaßen sitzen wie ein normaler Mensch.

Ganz in meine Vokabeln und deren Konjunktion vertieft, erschrak ich durch zwei sich um mich schlingende Arme.

„Man, erschreck' mich doch nicht so...“

moserte ich, doch Reita's Hände fanden an meine Schultern und massierten sie intensiv.

Dies ließ ich mir natürlich sehr gerne gefallen!

Wer kommt schon mal in den Genuss?
 

„Ich finde... du solltest mal Pause machen... Takanori...“

schnurrte es süßlich verlockend in meine Gehörgänge und ich ließ äußerst angetan den Stift aus der Hand fallen.

Mit geschlossenen Augen labte ich mich an dieser seltenen Aufmerksamkeit seinerseits und wurde zunehmend Wachs unter diesen göttlichen Händen.

Kann man das auch auf Hormone schieben...?
 

„Mhmmm... was macht dein Hintern, kleiner Ruki...?“

raunte er wieder so nah an meinem Ohr, das sein warmer Atmen an meinem Hals kitzelte und ich antwortete wie in Trance:

„Hmmm alles gut... denk ich...“

„Bestens!“

holte mich seine euphorische Stimme wieder in die Realität zurück.

Unterstützt dadurch, das er mich am Kragen meinen Shirts packte und vom Stuhl hoch zog, die Lippen auf meine pressend.

Ein wildes feuriges Zungenspiel entbrannte und er hob mich auf seinen Esstisch, unter mir mein Vokabel-Heft.

Ich war leicht überrumpelt aber keines Falls abgeneigt.

Natürlich nicht...
 

Sich zwischen meine Beine schiebend, drängte Reita sich an meinen Körper und seufzte genießerisch.

Als hatte er 3 Jahre keinen Sex mehr gehabt...

Nebenher bemerkte ich seine schon recht beachtliche Beule in der Hose, die er keinesfalls in den gefühlten und viel zu kurzen 2 Minuten seiner kleinen Massage bekommen haben kann.
 

Seine Lippen wanderten nun an meinen Hals, knabberten gierig hinab und ich konnte mir nicht verkneifen zu fragen:

„Hast du eigentlich noch andere Hobbys oder Beschäftigungen als Jemanden flach zu legen?“

„Reicht doch...“

schnurrt er, öffnete flink meine Hose samt Gürtel und drückte mein Becken näher an seines.

„Du könntest zum Beispiel mal was essen...

Du bist ziemlich dünn...“

brachte ich einen Vorschlag zum weiteren Zeitvertreib an, doch er sah mich nur zweifelnd an und wisperte:

„Ich wusste ja nicht, das ich es gerade mit Mutter Shiroyama treiben will...“

und setzte sein Tun unbeirrt fort.

„Lass Aoi aus dem Spiel...“

brummte ich und Reita fragte kaum hörbar:

„Wieso denn...“
 

Wie üblich war meine Klappe schneller als mein Hirn, welches sowieso gerade leistungsmäßig arg ausgebremst wurde und ich sagte:

„Er liebt dich...“

Mein erregtes Gegenüber stoppte und murmelte dann:

„Natürlich liebt er mich.

Er ist mein bester Freund, seit 20 Jahren...“

haschte unbekümmert nach meine Lippen.

Da er offenbar falsch verstanden hatte, verdeutlichte ich es ihm noch ein mal:

„Nein er will dich... so wie ich dich will...“

„Ich weiß...“

hauchte er und nun war ich verwirrt.
 

Wie jetzt, er weiß es?
 

„Willst du damit sagen es stört dich nicht?“

wollte ich ziemlich erstaunt wissen, doch Reita blieb die Ruhe selbst und flüsterte:

„Nein....“

Noch verwirrter setzte ich erneut an:

„Aber...“

„Ruki!...

Ja, Ich weiß es.

Seit ungefähr 10 Jahren schon, aber er ist scheinbar glücklich damit, so wie es ist und will nichts daran ändern...

Also tu ich es auch nicht...

Wir kommen klar....

Könntest du dich bitte auf das hier konzentrieren?!“

fiel mir mein blondes Gegenüber zischend ins Wort und ich war verhältnismäßig sprachlos.
 

Ich könnte nicht damit leben, Jemanden den ich sehr mag jahrelang so nah um mich zu haben und doch die Finger davon lassen können, oder müssen...

Mit oder ohne diese drecks Hormone...
 

Doch Reita unterstrich seine Worte, in dem er mein T-Shirt hoch schob und mir zart an den Brustwarzen knabbert, während dessen meinen Hosenbund weiter nach unten drückte.

Sich am Bauch abwärts leckte, den Stoff meiner Shorts bei Seite zog und sich nun konsequent meiner erwachenden Erregung annahm.

Das war's mal wieder mit meinem Denkvermögen...
 

Seufzend genoss ich sein verwöhnenden Lippen und ließ mich auf dem Tisch nach hinten fallen.

Die gekonnte Technik dieser himmlischen Zunge trieb mich gezielt an den Rand des Wahnsinns und hatte mich binnen weniger Minuten soweit, das ich unbedingt mehr wollte, was man mir wohl auch ansah...

Fahrig riss er mir nun vollends die Hose vom Leib und anschließend das Oberteil ebenfalls weg, warf alles achtlos auf den Boden.

„Na... kleiner Takanori... was soll ich mit dir machen mhmm....“

raunte er seine Frage verrucht, als er sich auf Höhe meines Kopfes begab und an meinem Ohrläppchen knabberte.
 

Angesichts der Tatsache das ich gerade auf meinen Englisch-Sachen saß, brachte ich ein krächzendes:

„Fuck me...“

hervor und Reita grinste selbstsicher – denn genau das wollte er doch hören... - bis ich mich aufrichtete und meine Hände fest an seinem Rücken hinab strichen und an seiner Gesäßtasche etwas Verdächtiges erfühlte.

Ohne weiter darüber nach zu denken, fuhren meine neugierigen Finger hinein und versuchte dieses verräterische Objekt ans Tageslicht zu befördern.

Reita hielt starr inne und ich fragte mich für den Bruchteil einer Sekunde: wieso, dann fiel mir auf, das ich ja an seinem Hintern war - der verbotenen Zone.

Er wehrte sich jedoch nicht und hielt ganz still.

Erst als ich dieses kleine flache Ding aus seiner Tasche in der Hand hielt, rührte er sich wieder und lächelte gespielt verlegen und dann sogleich absolut dreckig.

„Na so was.... ein Kondom...!“

witzelte ich gespielt geschockt.

„Kann mir nicht erklären wie das dahin kommt...“

tat Reita unwissend, nahm es an sich und liebkoste auf so betörende Art und Weise meinen Hals, das ich mich einfach fallen lassen wollte, doch er hielt mich aufrecht und säuselte:

„Ich nehme an... du willst lieber das volle Programm, statt nur den Hauptgang...?“
 

Da ich doch ein wenig um den Zustand meines Hinterns besorgt war, nickte ich vorsichtshalber und das Objekt meiner Begierde dann ebenfalls, bevor es sich ins Schlafzimmer begab.

Ich atmete geräuschvoll die Luft aus, nutzte den Moment und dachte über meine derzeitige Situation nach.
 

Ich saß auf meinen Englisch-Sachen – nackt – und noch dazu auf dem Esstisch, bin dabei mich geradewegs wieder vögeln zu lassen, weil ich Trottel einfach nicht widerstehen kann bei diesem Kerl und ich weiß nicht mal wirklich weshalb ich schon wieder hier bin.

Ist es weil ich heute - eventuell auch schon ein Weilchen länger – irgendwie dauerrollig bin und Reita das absolut zu wittern scheint, wie ein Rüde bei einer läufigen Hündin?

- Ich quasi nur deshalb bleiben darf.

Oder ist es weil....

Nein, was anderes kommt eigentlich nicht in Frage, da steckt ganz sicher nichts anderes als allgemeiner Paarungs-Trieb bei ihm dahinter...

Aber wieso mach ich das hier mit?

Das kann ich nebenbei erwähnt definitiv auf dieses verflixten Hormone schieben!

- Warum ich hier sprichwörtlich die Beine breit mache für 'nen Typen, bei dem ich ganz genau weiß das er nichts von mir will, außer eben das was er jetzt mit mir vor hat...
 

Besagter unwiderstehlicher Typ kam - nun ebenfalls nackt, grinsend und offensichtlich voller Vorfreude für das Kommende – auf mich zu und stellte das Mitbringsel galant neben mir auf mein Englisch-Buch.

„Dann komm mal her mein Häppchen, ich hab Hunger...“

schnurrte Reita, bevor er mich fast schon mit einem Kuss verschlang und mich anschließend zurück nach hinten auf den Tisch drängte.

Meine Beine legte er sich gleich auf die Schulter und zog mich noch ein Stück zu sich, - womit meine wertvollen Notizen gefährlich nah an die Tischkante rutschten.

Er streichelte mir zur Abwechslung mal richtig gefühlvoll über meinen Bauch, neben der Vorbereitung meines Hinterns und ließ sich auch Zeit damit.

Ich genoss es wirklich und bemerkte wie er danach einhändig mit dem Gummi kämpfte.

Das Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen, als Reita mich überspielend provokant an lächelte.

Doch im Gegensatz zu meiner Befürchtung das er jetzt grob werden würde, war er auch recht zurückhalten als er sich in mich schob.

Begann sich nur langsam zu bewegen und hielt meine Beine auf seinen Schultern fest.

Er nahm tatsächlich Rücksicht auf meinen Hintern und ich genoss es in vollen Zügen.
 

Oh Gott, ich werde nie wieder auch nur an Englisch denken können, ohne das mir das hier unweigerlich vor Augen geführt wird...
 

Ein klein wenig wurde Reita nun doch wilder und meine mühevoll ausgearbeiteten Notizen verteilten sich auf dem Boden.

Kurze Zeit später wollte er sich neben mich abstützen und meine Stifte landeten, ob dieser schnellen Handbewegung ebenfalls unterm Tisch.

Unbeachtet dessen, begann er mein bestes Stück zu bearbeiten und mein gelegentliches Seufzen wandelte sich recht bald in ungehaltenes Stöhnen.
 

Reita's glasige Augen, die hin und wieder zu drifteten, verrieten mir das es ihm ähnlich gehen musste.

Mein Körper zuckte und kribbelte wie ein Ameisenhaufen und es dauerte auch nicht lange bis er mich erlöst hatte.

Einige Augenblicke später – in denen ich seine Mimik mal wieder studierte - folgte er mir laut grollend, stützte sich auf die Ellenbogen und ließ seinen Oberkörper erschöpft und reglos auf meinem sinken.

Ich spürte wie sein Herz hämmerte und ich fragte schmunzelnd, in Anspielung auf unser erstes Mal:

„Zurück gehalten, mhmm...?“

„Und wie...!

Das nächste mal lernen wir Französisch...“

krächzte er außer Aten und machte absolut keine Anstalten sich zu bewegen.
 

Nach einer gefühlten halben Stunde - in der ich das Gewicht auf mir durchaus genoss - rappelte sich Reita auf und knurrte:

„Du machst mich echt fertig...

Ich muss pennen...“

löste sich Knochen knackend von mir, begab sich schleifend ins Bad und dann gleich ins Bett.
 

Bitte?

Ich?

Mach Ihn fertig?

Ha...haha...

Fragt sich ja wohl wer hier wen fertig macht!...
 

Theatralisch aber zu Frieden seufzend erhob ich mich von meiner Zettelwirtschaft, die zum Glück alles recht unbeschadet überstanden hatte und suchte meine Unterhose um wenigstens die an zu haben, während ich den ganzen verteilten Kram hier aufhob.

Mein Blick fiel auf die Uhr und ich stellte missmutig fest das ich Englisch für heute wohl knicken kann und morgen schon der verdammte Test ist.

So viel dazu...

Nicht das ich nicht irgendwie schon damit gerechnet hatte, als ich hier bleiben wollte...

Na ja, aber so schlecht war ich in Englisch noch nie, also wird das schon werden!
 

Was Reita wohl mit 'Französisch lernen' meint?

Ich hab doch gar kein Französisch...
 

Müde war ich mittlerweile nach dem heutigen Tag schon ziemlich.

Wenigstens tat mein Hintern nicht mehr weh, vielleicht hat sich aber auch schon an diese unsachgemäße Behandlung gewöhnt.

Wer weiß...

So bleibt mir morgen wenigstens ein erneuter peinlicher Auftritt in Sport erspart!
 

Als ich alles zusammen gesammelt hatte, wollte ich ebenfalls nur noch schlafen.

Aber bevor ich das tue, werde ich ihm mitteilen das er mich morgen zur Schule zu fahren hat!

Nur das er es weiß..!

Von wegen faul im Bett 'rumliegen...
 

Pustekuchen...

Selbstredend wurde aus dem Plan nichts, denn Reita schlief schon wie ein Stein.

Jedenfalls tat er das nur ein paar Stunden, bis mir sein Fortpflanzungstrieb wieder einmal mitten in der Nacht den Schlaf rauben sollte...
 


 

________________________________________
 

Wieder etwas kürzer diesmal, aber ich hoffe hierdurch dem ein oder anderen bei jeglicher Erwähnung mit English (z.B. im Unterricht) ein Grinsen entlocken zu können xD

(Wer denkt das es damit schon vorbei ist, den muss ich wohl enttäuschen. :P

Wir erfahren nächstes Kapitel, was Ruki bei der ganzen Sache am peinlichsten finden wird. :D)

Ja nee und man erfährt ja hier auch ein bisschen aus der Reita/Aoi-Freundschaft bzw. das Erstgenannter mit dem Wort 'feinfühlig' etwas anfangen kann - wenn er denn will :P

Es geht auch mal anders

Langsam wurde ich durch sanfte Berührungen auf dem Rücken aus seichten Träumen gerissen.
 

Reita...

Wer sonst?
 

Und seine Hände fuhren unablässig auf meinem fast nackten Körper entlang.

Warme Lippen verteilten zarte Küsse...
 

Würde ich nicht genau wissen welche Absicht dahinter steckt, würde ich es einfach genießen, doch da ich sehr wohl wusste worauf das hinaus laufen soll, murrte ich verpennt:

„Rei... lass mich noch schlafen...

Ich muss nachher zur Schule...

Wir schreiben eine beschissene Arbeit... “

Besagter knabberte unbeeindruckt an meinem Nacken, wohl wissend wie empfindlich ich dort bin, grinste spürbar und flüsterte:

„Wenn du wie jeder brave Schuljunge bei Mami und Papi zu Hause pennen würdest, würde dir das hier nicht passieren....“

Wo er recht hat...

Aber das ändert trotzdem nichts an der Tatsache, das ich bald wieder aufstehen muss...
 

„Du bist jung... kleiner Takanori.

Du kannst das ab, mal ein paar Stunden weniger zu schlafen...“

säuselte er seine nicht gerade durchschlagenden Überredungskünste in meine Gehörgänge.

Die Worte waren zwar wenig überzeugend, aber seine Taten um so mehr....

Reita versuchte mit allen Mitteln mich wach zu kriegen, indem er mir über den Rücken strich, meinen Hintern knetete, mir am Ohr knabberte und dabei rau hinein schnurrte:

„Ich will dich... Ruki...“

„Das ist ja mal was ganz Neues...“

brummte ich verschlafen zurück, doch er ließ sich nicht beirren:

„Ich kann nichts dafür...

Du machst mich an, wenn du da so herumliegst...“
 

Ja... keiner sieht beim 'Herumliegen' so absolut sexy aus wie ich...

Verstehe...
 

Wieder dieses betörende Knabbern in meinem Nacken...

„Mach doch einfach...

Du nimmst dir doch sonst immer was du willst, ohne zu fragen...“

kam es von mir im Kissen versunken hervor genuschelt und Reita antwortete leise:

„Ich kann nicht...“
 

Wie jetzt?...
 

„Wie du kannst nicht?

Ich spüre doch an meinem Bein, das du sehr wohl kannst...“

entgegnete ich ihm, da ich nicht so richtig verstand wo das Problem von seiner Seite aus jetzt lag, doch er klärte mich freundlicher Weise auf:

„Keine Gummis mehr...

Wir haben meinen Vorrat vervögelt...“

„Du meinst - du - hast deinen Vorrat vervögelt...!“

stellte ich gleich mal mit Nachdruck klar und er schwieg einen Moment, bis er murmelte:

„Jetzt ist jedenfalls nichts mehr da...“

„Ja und?

Bist doch nur du, also mach schon, damit ich weiter pennen kann...“

knurrte ich ein wenig genervt, doch Reita hörte sofort auf mit seinen Liebkosungen und sprach plötzlich im ernsten Ton:

„Taka, ich habe das damals ernst gemeint!

Ich will nicht das du dich ohne Kondom ficken lässt - von Niemandem!

Verstanden?!

Nicht einmal von mir...“

und wurde zum Ende hin wieder so leise, das man es kaum verstand, als er sagte:

„Ich könnte mir nie verzeihen, wenn dir deswegen etwas zustößt...“
 

Nanu?

Man könnte sich direkt einbilden, das er sich Sorgen um sein Spielzeug macht...
 

„Ruki!

Versprich mir das du auf mich hören wirst!“

bat er eindringlich und ich drehte mich herum, um ihn anzuschauen.

Auch wenn in der Dunkelheit fast nichts zu sehen war, vernahm ich wie sein Blick eisern auf mir ruhte und nahezu eine Antwort verlangte.

Ich legte meine Handfläche an seine Wange und versprach ernst:

„Ja, werde ich...“

„Gut...“

flüsterte er und küsste mich wie zur Bestätigung dessen.
 

Dieser Kuss war einer der wenigen zärtlichen, die er mir schenkte...
 

Aber eines war mir nun doch schleierhaft:

„Warum... hast du mich wach gemacht, wenn wir eh nicht....“

fragte ich vorsichtig und er schien einen Moment zu überlegen, bevor er antwortete:

„Zuerst... war mir dieses kleine Detail in meinem Plan entfallen, aber dann warst du schon mal wach und ich dachte mir, wir können ja trotzdem Spaß haben...“
 

Plan?

Und trotzdem Spaß haben?

Er verwirrt mich um diese Urzeit noch mehr als sonst...
 

„Ich kapier's nicht Sorry...“

nuschelte ich daher und Reita hob die Decke an und beraubte mich ungeniert meiner Shorts, setzte sich breitbeinig auf meine Oberschenkel und flüsterte:

„Ich wüsste da was, kleiner Takanori...“

Er beugte sich über mich und widmete sich meinem Oberkörper.

Seine von mir heiß geliebte Zunge reizte meine Brustwarzen abwechselnd zart mit den Zähnen und seine wohltuenden Hände fuhren synchron an meinem Körper auf und ab.
 

Mit dieser Behandlung dauerte es natürlich nicht lange, bis er erreicht hatte was er wollte.

Meine Körpermitte war - im Gegensatz zum Rest - hell wach und präsentierte sich immer deutlicher.

Reita setzte sich so auf mich drauf, das sich unsere Erregungen berührten, nahm beide in seine Hand und bewegte sie.

Ja, auch das war ein berauschendes Gefühl...

Mein Kopf drückte sich wie von selbst genießend nach hinten ins Kissen und ich lauschte dem schneller werdenden Atem des auf mir Sitzenden.

Dieser griff nun nach meiner Hand und legte sie auf seiner verwöhnenden Rechten ab.

Ich hatte zwar nicht viel mehr Kontrolle darüber als vorher, aber das machte absolut nichts und ich ließ ihn einfach machen...

- Und er tat es verdammt gut...!
 

Mir wurde immer heißer bei dieser Bearbeitung und auch Reita's Seufzen wurde immer lauter und ausgedehnter.

Ich selbst versuchte mir jegliche Lautäußerung zu verkneifen, um so mehr von den Seinen zu hören.
 

Auch wenn ich eben noch weiter schlafen wollte, so wollte ich jetzt das es doch noch nicht so schnell vorbei ist und hielt seine arbeitende Hand fest.

Irritiert hielt er inne und hauchte:

„Was...?“

Ich richtete mich ein wenig auf und zog ihn mit beiden Händen in seinem Nacken zu mir.

Er fiel nach vorne, brummte kurz als er sich abfing und ließ sich auf meinen Kuss ein.

Voll von Begehren schmiegten sich unsere Lippen an einander und unsere Zungen kämpften fast um die Oberhand.
 

Reita war auf den Ellbogen gestützt über mir und löste nach einem Augenblick den wilden Kuss wieder, wisperte fast ein wenig unsicher an meinem Kinn:

„Gefällt dir das nicht...?“

„Oh doch und wie...

Ich wollte nur nicht das es schon vorbei ist...“

entgegnete ich und spürte wie sich ein Lächeln auf seinen Lippen bildete, als er verrucht wisperte:

„Also... wenn's um Sex oder so geht, kannst du immer zu mir kommen... “

Ich knurrte gespielt genervt und Reita schmunzelte, eh er fortsetzte:

„Außerdem... musste ich dich doch eben noch hierzu überreden...“

„Du redest zu viel...“

brachte ich ihm entgegen, bevor ich unsere Lippen wieder verschloss.

Er seufzte genießend und bog den Rücken durch, damit er wieder an unsere nach Aufmerksamkeit schreienden Erregungen kam und setzte sein Tun dort fort.

Verhalten stöhnend und atemlos unterbrach ich den leidenschaftlichen Kuss und krallte mich in seine Haare, als er seinen Kopf auf meiner Brust ablegte und seine Hand zwischen uns immer schnellere Bewegungen machte.
 

Mein ganzer Körper war angespannt und nur am Rande vernahm ich, wie auch Reita vor Ekstase leicht bebte.

Kurz darauf ergoss ich mich in seiner Hand, während ich verzweifelt die Zähne zusammen biss um dabei nicht all zu laut zu sein.

Doch mein Wohltäter machte sich über seine Lautstärke weniger Gedanken und folgte mir mit einem sehr lauten erlösenden Schrei der Befreiung.

Ich hielt ihm reflexartig den Mund zu und er hob verwundert den Kopf, murmelte verwirrt:

„Was machst du...?“

„Denk an deine Nachbarn...“

nuschelte ich verlegen.

Doch Reita sah nur ungläubig zu mir und grinste:

„Ruki... ich wohne hier seit mehreren Jahren und nie hat sich Irgendjemand beschwert.

Die sind das sicher gewohnt oder doch schon so taub, das sie es nicht mit kriegen.

Unter mir wohnt ein 80 jähriges Rentner-Ehepaar, die hören fast nichts mehr.

Du kannst also so laut schreien wie du willst.

Und... ich bitte sogar darum...“
 

Den letzten Satz schnurrte er wieder einmal so, das es einfach nur verboten gehört...!
 

Kurz danach tastete er an der Seite nach einem Papiertaschentuch und putzte die Sauerei auf meinem Bauch weg, eh er sich auf mir ablegte - ohne seine bisherige Position groß geändert zu haben.

Sein Kopf lag auf meine Brust und seine Finger fuhren verspielt an meinem Oberarm entlang.
 

Also... - ganz ehrlich - wenn ich mich jetzt nicht arg täusche,... würde ich das hier gerade unter die Kategorie 'kuscheln' einordnen.

Ob er krank wird?

Oder ist er noch nicht zufrieden?
 

Letztere Frage, die ich mir stellte erübrigte sich, als ich ein seichtes gleichmäßiges Atmen vernahm und Reita offensichtlich weg gepennt ist.

Toll...

Und jetzt?
 

Mein Blick glitt zum Wecker auf dem Nachtschrank.

4 Uhr... spitze...

Nach dem ich grübelte, ob sich es noch lohnen würde weiter zu schlafen und dies nun gedanklich bejahte, stupste ich den auf mir Liegenden an und dieser murmelte verpennt etwas in seinen imaginären Bart.

Ich bugsierte das murrende Etwas, welches wie ein nasser Sack auf mir weilte, neben mich auf die Seite.

Denn wenn er jetzt so liegen geblieben wäre, hat ihn in ein paar Stunden der Laster überrollt.
 

Bin ich nicht voraus schauend und mitfühlend?...

Kommt es eigentlich nur mir so vor oder endet hier irgendwie alles in irgend einer Art von Sex?
 

Grummelnd schlief Reita einfach unbeeindruckt weiter.

Auch ich sank wieder ins Reich der Träume ab, bis in viel zu kurzer Zeit wieder der Wecker klingeln würde.
 

Das penetrante Piepsen dieses Folterinstrumentes zerrte mich unbarmherzig zurück in die kalte Welt.

Sehr kalt.

Wo ist Reita?

Wieso liegt er nicht im Bett und macht die Welt ein bisschen weniger kalt für mich?

... Ach ja, richtig...

Es bin ja auch nur 'ich'...
 

Seufzend kämpfte ich mich aus der Bettdecke und schlug nach dem nervenden Gerät, stöhnte lauthals und genervt meinen Unmut hinaus.

„Sei zärtlich zu meinem Wecker....“

kam es amüsiert aus der 'Ferne' und ich drückte mein Gesicht - unwillig mich zu erheben - ins Kissen.

„Steh auf, du kommst sonst zu spät!“

rief er wieder und ich tat dies nun doch – murrend.

„Kann ich mir ein paar Klamotten von dir leihen?

Ich hatte mir irgendwann mal vorsichtshalber eine Uniform in der Schule in den Spind gelegt... so muss ich nicht nach Hause...“

rief ich krächzend und Reita antwortete:

„Wenn's sein muss...

Such dir auf der rechten Seite im Schrank was raus, das sind relativ Alltags taugliche Klamotten.“
 

Ich kramte mir also ein paar nicht ganz so weite Sachen heraus und begab mich ins Bad, anschließend in den Wohnbereich und erspähte das völlig verwuschelte Objekt meiner Begierde seitlich sitzend am Esstisch, wie es Kaffee trank, rauchte und Zeitung las.

„Oh, du hast Frühstück gemacht!“

kommentierte ich sein Nikotin & Koffein – Menü.

„Ha ha...“

brummte Reita und wies mit der Kippe in der Hand zur Küche auf einen Schrank.

„Da stehen Frühstücksflocken, bedien dich, aber ich weiß nicht ob die Milch noch gut ist...

Ich esse morgens selten etwas...“
 

Ich suchte mir die Flocken raus und schnüffelte vorsichtig an der Milch, sie schien noch Ok zu sein.

Wir sprachen kein Wort, während ich aß und Reita gebannt beobachtete, wie er die nächste Zigarette anzündete und genüsslich zu seinen gespitzten Lippen führte, beim Einatmen eine Falte auf die Stirn legte und beim Ausatmen die Nase kräuselte.

Er klappte die Zeitung bedächtig zu und starrte mich zielsicher an.

Ich wusste nicht was ich sonst sagen sollte als:

„Weist du, vielleicht solltest du wirklich mal was anderes frühstücken als Kaffee und Kippen.“

„Nur keine Bange, Mutter Shiroyama mästet mich schon ständig.“

tat er meine Besorgnis ab, zog demonstrativ wieder am Glimmstängel und ich knurrte jetzt erst recht sarkastisch:

„Hm ja... offensichtlich...“

„Hey, hast du was gegen meine Figur?

Ich muss auf meine Linie achten...“

verteidigte sich mein Gegenüber und ich war erstaunt was für einen Müll der Mann redet:

„Reita, wenn du mich fragst bist du zu dünn und das ein oder andere Frühstücksflöckchen würde dir sicher auch nicht schaden...“

„Willst du das ich fett werde oder was?“

wollte er wissen und wirkte fast ein wenig geschockt, doch ich fragte ihn ernsthaft:

„Wie willst du bei der ganzen verdammten Vögelei fett werden, hä???“

Angesprochener sagte nichts, sondern hob sein Shirt hoch und drückte Falten in die Haut, zog einen Schmollmund und betrachtete seinen Bauch.
 

Das der dabei unverschämt sexy aussieht, weiß er sicher wieder nicht...

Hätte ich jetzt nicht Schule, wäre ich glatt über ihn hergefallen.

Hormone?...
 

Doch ganz widerstehen konnte ich dem auch nicht und stand auf, kniete mich zwischen seine Beine und küsste seinen Bauch, eh ich meinen Kopf darauf ablegte und witzelte:

„Also ich liebe deine fette Wampe!“

„Moah... na herzlichen Dank, Takanori...“

grummelte er gespielt beleidigt.

Ich schob Reita's T-Shirt wieder runter, eh ich der Verlockung womöglich doch nicht stand halten kann und schnappte mir seine Kippe, zog daran und trank anschließend einen Schluck seines Kaffee's.

„Was soll'n das werden...?“

sprach er leise und offenbar irritiert, während ich ihm den Glimmstängel zurück gab, mich erhob und auf seinem Schoß platz nahm.

„Ich glaub Kaffee und Kippen zum Frühstück sind nicht so mein's, aber ich fürchte da muss ich durch, wenn ich dich küssen will...“

hauchte ich zurück und setzte es in die Tat um.
 

Reita nahm seine Zigarette von der einen in die andere Hand und drückte sie aus, erwiderte nun meine Kuss innig und ließ seine nun freien Hände an meinem Rücken auf und ab gleiten.

Ich schmunzelte darüber, wie leicht er doch zu verführen ist.

Nur ich hatte keine Zeit und musste leider bald los.

„Fährst du mich?

Bitte...

Wenn nicht, komm ich zu spät...

Dann schreib ich schlechte Noten, versaue die Schule und hänge bis an mein Lebensende bei dir herum...

Willst du das etwa?“

dramatisierte ich gekonnt und die Antwort darauf war:

„Dein Arsch geknechtet auf Lebenszeit?

Klingt verlockend...

Aber ich will nicht daran Schuld sein, also fahr ich dich besser.“
 

Yes!
 

Er schob mich von sich runter und zog dann eine Hose über die Shorts, während ich meinen Kram zusammen sammelte und mein Englisch-Buch mit einem Schmunzeln bedachte.

Reita schnappte sich noch seine Jacke und wir verließen die Wohnung.
 

Unten angekommen, holte er sein Motorrad hinterm Haus hervor und ich setzte den Helm auf, den er mir reichte.

Als er auf der Maschine saß und ich hinter ihm platz nahm, legten sich meine Arme wie von allein um seinen Bauch und meine Finger verschränkten sich.

Ganz kurz spürte ich wie er tastend darüber strich und dann die Maschine anließ.

Ich geh mal davon aus das er nur prüfen wollte, ob ich mich richtig fest halten würde, aber der Gedanke daran das es einfach ein nur ein Streicheln gewesen sein könnte, ließ mich selig lächeln.
 

Auf der Fahrt hatte ich leider das kleine aber feine Problem, das mich sein göttlicher Hintern zwischen meinen Beinen etwas wuschig machte...

Aber zum Glück war die Schule nicht all zu weit und er setzte mich vor dem Tor ab, hob kurz die Hand und fuhr davon.

Ein Abschieds-Küsschen wäre zu viel verlangt gewesen, ne..?
 

Seufzend sah ich ihm nach, bis die wohlbekannte Stimme der Knalltüte aus meiner Klasse an mein Ohr drang und mich in die beschissene Realität zurück katapultierte:

„Na Matsumoto, musst du dich schon von deinem Bruder bringen lassen, damit du dir nicht versehentlich beim Aussteigen aus dem Bus ein Bein brichst?“
 

Der soll ja aufpassen das ihm nicht mal 'versehentlich' was Wichtiges bricht...

Bruder... pfff...

Wenn der wüsste....
 

Knurrend drehte ich mich von diesem primitiven Subjekt weg und ging hinüber zu Kai, welcher am Schulgebäude gelehnt stand und auf mich zu warten schien.

„War er das...?“

fragte mich mein bester Freund und ich nickte, verkniff mir mit aller Mühe ein Grinsen, aber konnte nicht anders als meine Mundwinkel zu den Ohren finden lassen, als sich auf Kai's Gesicht ein '3000 Watt-Strahlen' zu bilden schien.

Der und sein berüchtigtes 'Atom-Smile'...

Da kann die Welt untergehen, wenn Kai von Herzen lächelt reißt es einen einfach mit.

Das macht ihn glaub ich auch so sympathisch.

Sein Lächeln ist manchmal hypnotisierend, was vor allem auf die weibliche Lehrerschaft seine Wirkung nicht verfehlt.

„Ihr habt's getrieben!“

brachte er seine Vermutung auf den Punkt und ich schaute verlegen schmunzelnd zur Seite, während wir das Schulgebäude betraten.
 

Da ich im Unterricht mein Englisch-Buch nun schon die ganze Zeit wie weggetreten angrinste, kam ich nicht umhin gefragt zu werden, weshalb ich dies tue.

Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, ließ ich ihn wissen woran dieses Buch teilhaben durfte.

„Ihr seid so pervers...“

brachte mein bester Kumpel dem entgegen und seine Nase umschmeichelte ein leichter Rotschimmer, konnte sich das Grinsen aber dennoch nicht verkneifen.
 

Ein weiterer Punkt den ich an Kai sehr schätze ist, das er sich wirklich auch für jemand anderen freuen kann.

Er erzählte mir außerdem das er seine überschüssige Energie neuerdings an einem eigenen Schlagzeug abbaut.

Seit ich Reita kenne ist bei mir 'überschüssige Energie' aus dem Wortschatz gestrichen...
 

Den Sport-Unterricht am Morgen hatte ich sogar ganz gut überlebt und die Englisch-Arbeit samt Vokabel-Test verlief später ebenfalls recht unspektakulär, doch war ich im Anschluss dieser innerlich extrem erleichtert, das ich die erste Seite meines Schreibblockes um geblättert hatte, weil dort ein Knick in der Ecke war.

Denn auf der Rückseite dieses Blattes stand groß und breit mit einem Kuli geschrieben:

- '„Fuck me!“ - done!' -

mit Häkchen und frechem Smiley dahinter...

„Ich sag ja, ihr seid so pervers!“

schmunzelte Kai über meine Entdeckung und nun färbte sich wohl mein Gesicht in einen zarten Dunkelrot-Ton...
 

Wenn ich jetzt auf diesem verdammten Blatt den Test geschrieben und abgegeben hätte... Reita!!!
 

Ich konnte mir sein fies dreckiges Grinsen förmlich vorstellen,.. wie er sich darüber amüsiert.

Na warte...

„Kann er dir so was nicht mit dem Handy schreiben?“

fragte mein bester Kumpel und ich knurrte resigniert mit gesenktem Haupt, als mich die Erkenntnis traf und beantwortete Kai's Frage:

„Nein kann er nicht, weil ich dämlicher Trottel mal wieder verpennt hab nach der scheiß Nummer zu fragen...“
 

An und für sich verlief die Woche aber recht gut – ohne weitere solcher 'Vorkommnisse'... und ich konnte es kaum erwarten das es endlich wieder Wochenende sein würde, denn ich musste ja schließlich die geliehenen Klamotten von Reita zurückbringen, nicht wahr?!
 

Und wenn sich die Gelegenheit ergibt, räche ich mich ganz, ganz fürchterlich..!
 

_______________________________________________
 

So meine Hasi's,

wer sich auf 'Französisch' a la Reita gefreut hat: Nicht verzagen – Reita schlagen! xD

Nein Spaß... Ruki's 'mündliche Prüfung' in der Liebeskunst kommt noch...

Wenn ich mich nicht irre sogar nächstes Kapitel, ich hab es also nicht vergessen.

(es wird langsam zur Gewohnheit, hier unten meinen Senf dazu zu geben o.O – stört hoffentlich keinen... wenn doch: – pardon, wenn ich was blubbern muss mach ich es trotzdem :P)

Viele Fragen und einige Antworten

Wochenende!

Endlich!
 

Mit einer Tüte bewaffnet, in der sich Reita's geborgte Klamotten befanden, wollte ich am späten Freitag-Abend nur schnell eben bei Jenem vorbei schneien, die Tüte abgeben und darauf warten das er mich wieder weg scheucht.

Die Telefon-Nummer habe ich schon gar nicht mehr ein kalkuliert, die würde ich eh wieder vergessen...
 

Ich stieg aus der Straßenbahn, bog mit dem festen Ziel um Ecke mich dieses mal nicht bei ihm 'fest zu vögeln' wie sich meine Mutter immer im Supermarkt 'fest quatscht'.

Näherte mich also dem unscheinbaren Haus und erblickte Reita im Eingangstor, der sich irgendwie vor Irgendwem zu verstecken schien und mehr oder weniger unauffällig Jemandem zu folgen gedenkt.

Was treibt der Typ da?

Ich verschwand ebenfalls hinter einer Laterne und beobachtete das Objekt meiner Begierde, wie dieses wiederum jemand Anderen beobachtete.

- Wen auch immer er da verfolgt... aber ist das nicht ein wenig lächerlich?..

Dennoch konnte ich mir nicht verkneifen ihm heimlich hinterher zu schleichen, um raus zu finden was er da raus finden will.
 

Einige Wohnhäuser weiter, an einer Straßenbahn stieg Reita etwa mittig ein, denn Derjenige dem er nach schleicht, schien vorne hinein gegangen zu sein und ich nahm ganz hinten den Eingang.

Wie üblich herrschte Gedränge und ich hoffte ihn nicht zu verlieren, denn so langsam war ich schon neugierig was der Zirkus soll.

Ich erspähte seinen heraus stechenden blonden Schopf 2 Haltestationen weiter, wie er die Bahn - hinter einem korpulenten Mann versteckt - wieder verließ und hechte nun ebenfalls noch im letzten Moment aus dem Gefährt.

Affig...
 

Selbes Spiel die nächsten 3 Straßen entlang, bis er sich in einem gut beleuchteten Wohngebiet mit einem kleinen Park gegenüber, hinter einem der Büsche dort in Deckung begab.

Außer Atem betrachtete ich mir aus einiger Entfernung den auf der Lauer liegenden Reita, der ganz in seiner Mission versunken wirkte und trat nach einem Augenblick der Akklimatisierung näher heran.

„Was wird das, wenn's fertig ist?“

fragte ich, der zwischenzeitlich cool und lässig an einem Baum gelehnt schräg hinter ihm stand und er schien mich bis eben tatsächlich nicht mitbekommen zu haben.

Erschrocken fuchtelte er mit den Armen und fasste sich an die Brust, begrüßte mich nett und freundlich:

„Man ey, ich wäre beinahe an einem Herzkasper krepiert wegen dir...!“
 

„Was machst du hier eigentlich und warum hockst du im Gebüsch?“

wollte ich meine Neugierde befriedigen und Reita entgegnete mir, ohne um den heißen Brei herum zu reden:

„Ich spioniere Aoi nach... und was machst du hier?“

„Ich spioniere dir nach... aber wieso schleichst du deinem Kumpel hinterher?“

quetschte ich ihn weiter aus und seine Antwort irritierte mich ein wenig:

„Er hat offenbar eine Freundin oder einen Freund und hat's mir nicht gesagt.“

„Na und?

Muss er dir alles sagen?“

hakte ich nach, denn eigentlich kann er doch froh sein wenn Aoi endlich eine Beziehung haben könnte...

Aber seine Erklärung für sein Verhalten überzeugte mich nicht wirklich:

„Er hat mir immer alles gesagt, also mach ich mir so meine Gedanken wenn es mal nicht so ist... und jetzt duck' dich gefälligst, sonst sieht er uns noch!“

„Das ist Blödsinn Reita, das weißt du oder?“

fragte ich – eher feststellend und hockte mich neben ihn hinter den Busch, doch ihn interessierte es nicht die Bohne wie ich das finde:

„Das ist mir doch egal...

Ich muss das wissen!“
 

„Und ich dachte schon ich hab einen an der Waffel...“

murmelte ich vor mich hin und wurde mit einer fragend nach oben gezogener Augenbraue gemustert:

„Mhm?“

„Schon gut...“

winkte ich ab und stellte die nächste Frage, deren Antwort sich mir bisher nicht erschloss:

„Warum willst du denn nicht, das er Jemanden hat?“

„Das habe ich nicht gesagt.

Ich freue mich wenn's so ist, aber ich weiß verflucht noch mal nichts davon!“

brummte er und ich konnte es sogar ein wenig verstehen.

Wenn Kai mir plötzlich nichts mehr sagen würde, würde ich auch wissen wollen wieso.

„Ich glaube ja weniger das er Jemanden gefunden hat, er wartet bestimmt immer noch auf dich...“

unterbrach ich kurz die eingetretene Stille und er wollte wissen:

„Wie meinst du das?“

„Schon gut...“

kam es erneut von mir, eh ich meine vorlaute Klappe wieder mal nicht halten könnte.
 

Nach einer Weile, in der Reita langsam aber energisch Blatt für Blatt an einer Stelle vom Busch riss, um so bessere Sicht auf den Hauseingang zu haben, in dem Aoi offenbar verschwunden war, begann ich ein Thema welches mir schon länger im Kopf herum schwirrte:

„Sag mal... wie hast du für dich erkannt, das du... naja schwul bist?“

„Was soll die Frage?“

knurrte er verbissen an einem Zweig zupfend, der sichtlich weniger gefügig war als ich in seinen Händen.

„Ich wollte es nur wissen...

Ich meine... du musst das ja schon ziemlich früh raus gefunden haben...“

nuschelte ich und spielte mit den lieblos ab gerupften Blättern am Boden, als mein Gegenüber grummelte und dann eine Gegenfrage stellte:

„Hmm... kann sein...

Wieso, wie hast du es denn bemerkt?“

„Ich hab dich gesehen... in der Zeitschrift...“

murmelte ich verlegen, doch Reita ließ das recht kalt und wollte daher nur wissen:

„Welche?

Die Werbung für Unisex-Unterwäsche?“

„Es gibt eine Zeitung mit dir in Unterwäsche???“

platzte es laut aus mir heraus und der Traum meiner zum Teil immer noch schlaflosen und oftmals feuchten Nächte – zischte mit Nachdruck:

„Psssst Ruki verdammt, nicht so laut und komm endlich wieder runter man...!“
 

Ich hockte mich also erneut zu ihm auf den Boden und wartete auf seine Antwort, die er mir auch erst gab, nachdem sein auffordernder Blick mich nach unten zwang:

„Ja gibt es...

Yuu besitzt glaub ich sogar 3 Exemplare der Erstauflage davon.

Eigentlich wollte er gleich 7 verschiedenen Magazine kaufen, wo das abgedruckt war, aber ich konnte ihn noch davon abhalten...“
 

Hmmm... ich fürchte ich muss Aoi ausrauben...!

Wieso weiß ich eigentlich davon nichts?

Ein Unding!
 

Ich wollte aber wieder von dem prickelnden Thema ablenken und fragte noch einmal:

„Wie war das denn nun bei dir damals?“

schließlich stand ja noch offen, wie er erkannt hat das Mädchen nicht seine Welt sind, doch statt es mich wissen zu lassen grinste er und sagte:

„Neugierig bist du gar nicht, hm?“

„Das sagt der Richtige!

Wer hockt denn hier wie ein Serien-Killer im Hinterhalt?“

knurrte ich gedämpft, denn Reita war ja wohl kein Deut besser!

Aber zu meinem Glück ließ er sich offensichtlich lieber breitschlagen, endlich mit der Sprache raus zu rücken, statt mit mir darüber zu diskutieren wer neugieriger ist:

„Ja doch Taka, ich erzähl es dir...

Du lässt eh nicht locker, so weit kenne ich dich schon...“

grummelte er und ich lauschte gespannt auf seine Erzählung, während er den Hauseingang prüfend im Sichtfeld behielt.
 

„Also ich war damals 13 oder 14 Jahre, ich weiß es nicht mehr genau - Aoi entsprechend 15 oder 16.

Wir waren in diesem Sommer an einem See Zelten und zum Abend hin ziemlich besoffen, ich zumindest...

Das war denke ich auch das erste mal wo ich so richtig betrunken war am Ende...

Es war ein recht heißer Tag und Yuu lief nur in Badeshorts herum.

Ich habe ihn schon den ganzen Tag beobachtet gehabt und irgendwie hat mich der Anblick seines halbnackten Körpers nicht mehr los gelassen und er war auch ein wenig weiter entwickelt als ich damals noch.

Es war sehr faszinierend wie ich fand, erst recht nachdem er aus dem Wasser kam und die Badehose so eng an ihm klebte.“
 

Oha, ich ahne was...

Ich hoffe ich täusche mich...
 

„Er lag da auf einer Strandmatte und hat sich von der Sonne trocknen lassen.

Ich fand sogar die kleinen Wassertropfen auf seiner Haut irgendwie anziehend.

Yuu lag mit dem Kopf auf einer zweiten Strandmatte, die noch zusammengerollt war und döste so friedlich in den Sonnenuntergang und ich konnte mich nicht von dem Anblick losreißen.

Dann irgendwann, als es schon dunkel war und wir Beide noch mehr getrunken hatten, habe ich mich einfach mit dem Kopf auf seinen Bauch gelegt, da er partou nicht die andere Matte raus rücken oder auf seiner Platz machen wollte.

Welchen Müll ich da so im Suff von mir gegeben habe weiß ich auch nicht mehr, jedenfalls sah ich ihm ins Gesicht und er schaute irgendwie verbissen apathisch auf das nachtschwarze Wasser und kaute auf der Unterlippe herum.

Ich folgte seinem Blick und bemerkte das da nichts war worauf er so starren konnte, stellte dann aber mit einem mal direkt vor mir eine ziemliche Beule in seiner Badeshorts fest und wies ihn unverblümt daraufhin.

Natürlich hat er es mit feuerrotem Kopf abgestritten und ich konnte es mir wohl nicht verkneifen selbst zu prüfen, ob ich recht hatte.

Hatte ich!“
 

Nee oder?

Doch natürlich... so dreckig wie der vor sich hin schmunzelt...

Wäre ja auch nicht Reita, würde er nicht Hand anlegen an alles wo in irgendeiner Form Sex wittert...
 

„Ich weiß ja schließlich wie so was aussieht.

Hab ihn dann angegrinst und er hat weggesehen.

Dann fiel mir auf das meine Hand noch immer an seiner Latte lag und auch er blickte wieder zu mir.

Es fühlte sich nicht falsch an oder so, eher das Gegenteil.

Ich hab ihn da gestreichelt, weil ich wissen wollte wie er reagiert und was soll ich sagen... er ging ab wie ein Zäpfchen.

Ich glaube er war sogar kurz davor zu kommen, als zufällig Leute aus seiner damaligen Klasse vorbei kamen und mit feiern wollten.

Als Yuu die Typen bemerkte, hatte er mich schnell weg geschubst und ist fluchend ins Wasser gelaufen.

Keine Ahnung ob er es da selbst zu Ende gebracht oder einfach gewartet hat, bis es vorbei geht.

Ich denke eher Ersteres, für die zweite Möglichkeit war er viel zu nah dran gewesen.“

schloss Reita seine Erzählung bedächtig nickend und mit einem fetten Grinsen im Gesicht ab.
 

Kann es sein das Aoi seit dem... Vorfall... auf seinen besten Freund steht?

Wundern würde es mich jedenfalls nicht...
 

Mal abgesehen davon war das eben für seine Verhältnisse eindeutig ein neuer Rekord in Sachen quantitativer Satzbildung in einem solch enorm hohen Ausmaß.

Es überwältigte mich richtig, wie viele Sätze er tatsächlich an einander reihen kann...
 

„Aber wehe du verrätst ihm, das du es weißt!“

knurrte er nun ein wenig bedrohlich und riss mich aus meiner Faszination, doch schon hatte mein Mund die nächste Frage geäußert, ohne das Hirn beteiligt zu haben:

„Liebst du ihn?“

„Was soll die frage schon wieder?

Natürlich lieb ich ihn.

Ich glaube er ist irgendwie der wichtigste Mensch in meinem Leben.

Der Einzige dem ich vertrauen konnte.

Aber ich glaube nicht das du das hören wolltest...“

gab er mir zu verstehen und ich hatte auch schon in gewisser Weise mit so etwas gerechnet.

Da Reita offenbar auch hier wieder falsch verstand und das Wort 'Liebe' bei ihm sichtlich eine andere Bedeutung hatte als bei mir, hätte ich wohl lieber in seiner 'Sprache' fragen sollen: - Willst du ihn ficken? - doch geändert hätte es auch nicht viel und sagte daher nur leise:

„Vielleicht wünscht er sich ja, das du das von damals... noch mal machst... und es auch zu Ende bringst... oder mehr...“
 

„Pssst er kommt raus!“

zischte er plötzlich und hielt mir den Mund zu, eh er flüsterte:

„Ich glaub wenn, dann ginge es dich nichts an...“

„Ja ja, immer der selbe beschissene Satz..!“

fluchte ich leicht verärgert und Reita brummte erneut gedämpft:

„Pssst verdammt!“

Da, da!

Siehst du es?“

wisperte er euphorisch darüber, das er offensichtlich recht hatte.

Aoi stand mit Jemanden an der Straßenseite gegenüber und unterhielt sich, doch ich war mir unsicher was genau ich erblickte und sagte:

„Ja ich sehe es, aber was... ist es?“

„Ich weiß auch nicht, die stehen zu weit weg, aber der Arsch von ihm oder ihr sieht von hier geil aus.“

„Reita!

Nur das eine im Kopf, was?“

murrte ich über diese blöde Aussage in meiner Gegenwart, doch Angesprochener machte sich keine Gedanken darum:

„Ist doch aber so!

Guck doch selbst!“

wies er mich an und ich kam nicht umhin zu zugeben:

„Mhm... ja, du hast schon recht...“

„Na also..!“

setzte er nach und steckte seinen Kopf weiter ins Gebüsch hinein.
 

Als ob er durch die 2 Zentimeter die er näher dran ist, herausfinden könnte zu welcher Spezies Aoi's Gesprächspartner gehören würde....
 

„Jetzt dreh dich schon herum.

Ich will wissen wer oder was du bist...!“

brummt er vor sich her, eh sich die Person da drüben, die er mit festem Blick fixierte, tatsächlich umdrehte und Reita alle Gesichtszüge entgleisen ließ.

„Uruha!?!“

krächzte er stimmlos und augenscheinlich maßlos erschüttert.

„Uruha?

Der Uruha, von den Bildern, der?“

wollte ich verwundert wissen und mein blondes geschocktes Gegenüber fand seine Stimme wieder und knurrte:

„Ja 'der' Uruha...

Was macht der denn bitte mit Aoi?

Der hat doch 'ne Familie!

Liebt Frau und Kinder und den ganzen Scheiß.

Was soll der Mist?“
 

Da seine heile Welt nun Scherben lag, begann ich mich vorsichtig darüber zu äußern:

„Öhm...

Also Rei... die sehen nicht so aus, als ob die es heimlich mit einander treiben, oder so...

Die sehen aus wie zwei Menschen die sich getroffen haben und unterhalten, weist du?“

„Ja mag sein, aber ich wusste mal eben wieder nicht, das die so viel mit einander zu tun haben!“'

ließ er mich als Antwort wissen und ich brachte meinen Verdacht einfach mal ins Blaue heraus:

„Bist du eifersüchtig?“

Doch er konterte sofort:

„Nein!...“

„Doch bist du!“

sprach ich lauter und er knurrte:

„Sei leise verflucht noch mal, sonst hört er uns wie wir ihn bespitzeln!“

„Wir???

Du!!!“

Schrie ich fast und er wedelte mit den Händen:

„Man Taka, jetzt sei doch endlich ruhig sonst...“
 

„Akira?

Kleiner?

Was macht ihr denn bitte mitten in der Nacht im Gebüsch vor meiner Haustür?

Habt ihr nichts Besseres zu tun?

Vögeln oder so?

Und kommt endlich da raus, was sollen denn die Nachbarn denken...“

überraschte uns Aoi – offenbar ohne diesen Uruha - mitten im Streit.
 

Reita trat wortlos hinter der Hecke hervor und stellte sich neben seinen besten Freund, während ich mich nur peinlich berührt erhob und den Kopf senkte.

„Kommst du noch mit rein, wenn du schon mal hier bist?“

wandte sich Aoi an seinen Kumpel, dieser sammelte die losen Blätter von sich runter und sprach:

„Gerne, aber was mach ich mit ihm?“

„Nichts?

Nach hause schicken?

Der gehört eh ins Bett...

Außerdem bist du nicht seine Mutter.“

entgegnete der Schwarzhaarige und Reita war zum Glück der Meinung:

„Aber ich kann ihn doch nicht alleine durch die Stadt schicken.

Wer weiß was die ganzen Wichser da draußen mit seinem... Knackarsch... alles anstellen.“

„Na schön, na schön - nimm ihn mit.

Aber ihr pennt auf dem Sofa, das das klar ist!

Und wenn ihr da irgendwelche Sauereien macht, die ich am nächsten Morgen vorfinden könnte, dann klatscht es – aber keinen Beifall!“

ließ sich Aoi doch noch breitschlagen und Reita gestikulierte mir ihnen zu folgen.

Oben angekommen verwies Aoi uns in sein Wohnzimmer und er selbst ging sichtlich weniger gut gelaunt in die Küche.
 

Ich glaube... er hat etwas gegen mich...
 

Besagter kam mit einer Flasche Whisky, Cola und 3 Gläsern wieder.

„Oh ich mag Whisky-Cola!“

tat ich freudig kund und wurde sogleich vom Wohnungseigentümer gebremst:

„Du?

Kriegst nur Cola Kleiner, eh du mir mein Wohnzimmer vollkotzt, weil du es nicht verträgst.“
 

Ja spinne ich denn?

Traut der mir denn gar nichts zu?
 

„Ach jetzt hab dich nicht so, Yuu...

Gib ihm halt ein Schluck in seine Cola, der fällt schon nicht so leicht um.

Nicht wahr Takanori?“

ergriff Reita Partei für mich, näherte sich meinem Ohr und flüsterte so leise, das selbst ich es kaum noch hörte:

„Wir zwei haben heute noch was vor...

Es wäre besser wenn du da etwas entspannter bist...“
 

Hatte Aoi nicht eben noch gesagt: 'Keine Sauereien'?

Hat Reita das nicht mitbekommen oder ignoriert er es mit Absicht oder tut er's jetzt erst recht?

Und überhaupt, wie wäre es wenn er mich vielleicht mal fragen würde, ob ich an seinen Plänen teilhaben möchte?

… Nicht das ich nein gesagt hätte,... aber ich bin doch kein Spielzeug!..

Obwohl... eigentlich bin ich das schon...

Es stört mich aber nicht wirklich.
 

Kurz verschwand Aoi auf der Toilette und diesen Umstand nutzte das fortwährend paarungswillige Objekt meiner Begierde sofort aus:

„Dormez avec moi ce soir - dire oui...“

hauchte es lüstern an meiner Ohrmuschel, ich war gänzlich überfordert und brachte nur ein:

„Hö?“

heraus, doch Reita faselte unbeirrt weiter:

„Je ne vous demande pas - Je déterminer l'“

„Was?

Würdest du mir das mal übersetzen?

Was auch immer du da redest...“

grummelte ich, denn ich finde es nicht besonders lustig, wenn ich nicht weiß was gesagt wird.

Der Liebeshungrige neben mir auf dem Sofa, hatte allerdings seine helle Freude daran:

„Je vais enseigner le français, Ruki....“

„Rei... das ist nicht witzig...“

moserte ich ein wenig beleidigt und Angesprochener grinste:

„Oh doch, es macht sogar verdammt viel Spaß!

Ruki ich bring dir ein wenig Französisch bei...

Doch sei dir gewiss, die Sprache meine ich nicht.

Die kann ich auch nicht wirklich... aber ich hab mal 3 Tage und Nächte einen kleinen Franzosen gefickt, der hat mir so nebenher die paar Sätze beigebracht...

Und nicht nur das...“
 

Das sind Dinge die ich nicht wissen will...
 

Jedenfalls, nach dem er mir dies zu geflüstert hatte – als Aoi gerade erst wieder kam und vertrauensvoll nicht hinsah und stattdessen in seiner CD-Sammlung wühlte – kümmerte sich Reita die nächsten 2 Stunden – genaugenommen einen Scheißdreck um mich und ich hatte ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, mir seine verrucht klingenden Worte nur eingebildet zu haben.
 

____________________________________________
 

Merde... >.< …

bitte verzeiht mir das ich Französisch noch mal ein wenig verschieben muss...

Das war so nicht geplant... aber da ich einige Anfragen hatte was damals mit Reita und Aoi als Jugendliche so ab ging hab ich das mit eingebaut.

Vielleicht wird ja so die ein oder andere Frage geklärt...

Aaaaaber so hab ich euch mal wieder mit einem langen Kapitel bombardiert und mehr oder weniger 'ne Sex-Pause gegönnt!

Oder geht ihr mir jetzt wegen Lemon-Entzug ein? xD

Wenn ja: nächstes Kapitel kommt definitiv Ruki's 'mündliche Prüfung' in Französisch :P

- sofern nicht irgend ein unvorhergesehener Weltuntergang dazwischen kommt!

Zudem muss ich auch nicht wieder mitten drin abbrechen und das is doch auch mal was oder? XD
 

[Ach ja für die Französisch bewanderten unter uns – also die Sprache(!): ich hab selber es nie gelernt und keinen genauen Plan davon (pardon) , aber hab mein Bestes gegeben die Sätze einigermaßen hinzubekommen. Wenn es wer besser weiß möge er sich bitte melden! ^^]

'Französisch' und andere Schwierigkeiten

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Bar-Gespräche und ein Plan

Ich hatte an dem samstäglichen Video-Abend bei Kai und der anschließenden Übernachtung wirklich sehr viel Spaß, doch hing ich am Sonntag Abend schon wieder mit der Stirn auf meiner Schreibtischkante, jammerte vor mich hin und das obwohl ich mir eigentlich Bio und den Aufbau eines Pantoffeltierchens, sowie verschiedene andere seltsame Einzeller reinziehen sollte.
 

Ich werd' noch bekloppt mit dem Mann....

Wenn er da ist bringt er mich um den Verstand und wenn er nicht da ist nur noch mehr.

Ich bin total abhängig... das ist so finster...
 

Das Schlimme an der ganzen Sache ist, das ich ihn am Freitag darauf nicht zur Last fallen konnte, weil da so ein dämliches Probe-Essen war, für die Hochzeit meines Bruders und ich am Tag danach vor Reita's verschlossener Tür stand.

Spitze...

Wenn ich Penner jetzt die Handy-Nummer gehabt hätte, wäre mir das nicht passiert.
 

Unglaubliche 2 Wochen später – voll von quälendem Begehren nach diesem Kerl - begab ich mich auf gut dünken in jenen Club, wo meine ganz persönliche Idiotie ihren Anfang nahm.

Wie es sich gehört für einen Vollzeit-Trottel der ich bin, war ich schon den ganzen Samstag vor Aufregung vollkommen aus dem Häuschen.

Ich - musste – ihn heute einfach wieder sehen!

Gestern kam ich irgendwie mal wieder nicht von zu Hause weg, da mein Bruderherz eine hohe Meinung über meinen Modegeschmack hat und das Resultat eben das war, das er mich mit geschliffen hat den Anzug auszuwählen.

Wir haben es dann klassisch schwarz gehalten, mit einer total geilen Krawatte als Hingucker.

Wenn der Spuk endlich vorbei ist, dürfte ich die dann haben, hat er gesagt.

Nun gut, dann hab ich ja auch was von dem ganzen Stress.

Wie dem auch sei...
 

Ich traf dann endlich am späten Abend, eine halbe Stunde vor Mitternacht dort ein und scannte den Raum nach Reita ab.

Ihn selbst erblickte ich nicht, doch Aoi saß in einer Ecke und unterhielt sich offenbar angeregt mit einem Typen, der seinem besten Freund recht ähnlich sah, aber der kann dem Original eh nicht das Wasser reichen!

Das sehe ich von hier und mit verbundenen Augen!

Sogar der Farbenblinde unter den Einäugigen würde das erkennen!

Aber irgendwie konnte ich Aoi da schon verstehen...
 

Mein Weg führte mich als erstes zur Bar zu meinem Lieblings-Barkeeper.

Den hab ich schließlich auch schon eine Weile sträflich vernachlässigt.

Ich setzte mich grinsend an die Bar und wurde sogleich von Jenem begrüßt:

„Na Taka, dich hab ich schon viel zu lange nicht mehr hier gesehen.

Ich dachte schon ihr beide habt's endlich geschafft.“

„Wen meinen Sie?“

fragte ich nach und er erklärte:

„Na ja ich dachte du und dein Traumprinz habt endlich mal zueinander gefunden... aber wie ich sehe lag ich falsch.“

„Hmmm...

Bin gleich wieder da...

Kurz WC...“

murmelte ich, bestellte noch schnell was zu trinken und setzte mich in Bewegung.
 

Fühlt sich irgendwie seltsam an, so indirekt gefragt zu werden und dann mehr oder weniger 'nö ist nichts' zu sagen...

Aber als würde es nicht schon schlimm genug sein, erspähte ich meinen Reita wie er vor dem Eingang des komischen dunklen Raumes stand, in dem er mich nie gelassen hatte.

Es war zwar dunkel hier in dem Gang, aber ich erkannte ihn... und er hatte mal wieder Jemand mir völlig fremdes vor sich hocken, von dem er sich es mit dem Mund besorgen lassen hat...

Er stand einfach so da... den Kopf an die Wand hinter sich gelehnt und vermutlich die Augen geschlossen, er hat den Typen zwar nicht angefasst, aber dennoch schien er seinen Spaß dabei zu haben.

Einen Augenblick stand ich reglos da, betrachtete das Bild und ließ mein Herz mit lauter kleinen Scherben durchbohren.
 

Ich hätte damit rechnen sollen...

Warum sollte er sich denn bitte auch ändern...

Für mich?

Utopisch...
 

Sein Kopf wandte sich augenscheinlich in meine Richtung, verharrte einen Moment so, bis er den Kerl vor sich unterbrach und ihn in den ominösen Raum hinein zerrte.

Erst als Reita aus meinem Blickfeld verschwunden war, konnte ich mich wieder rühren und ging in den gefliesten Raum hinein, zu dem ich eigentlich wollte und erledigte das was ich vor hatte.

Vor dem Spiegel an der Waschbeckenzeile blieb ich stehen und betrachtete mein irgendwie erbärmlich aussehendes Selbst.
 

Ich lerne es einfach nicht... das tu ich wohl nie...
 

Ich atmete tief durch, wusch mir die Hände und trat wieder in den finsteren Korridor.

Sah ihn aber nirgends... außer ein paar andere Männer, die sich dort am Ende räkelten.

Seufzend und mit gesenktem Kopf schlich ich zurück zur Bar und mir wurde ein:

„Oh...“

entgegen gebracht.

Doch ich antwortete nicht wirklich darauf, sondern nickte nur verhalten und legte meinen Kopf resigniert auf den Tresen.

„Weist du Taka du solltest deine Getränke nicht unbeaufsichtigt stehen lassen.

Bei Manchen hier weiß man nie, aber ich halte ein Auge auf deinen Cocktail.“

versuchte das Barmännchen mich vermutlich ab zu lenken und ich murmelte:

„Wenn ich sie nicht hätte...“

blickte zu meinem Kellner und vernahm wie er Jemanden heran winkte.

Es war die Kleine, die ich das erste mal als ich hier war gesehen hatte und seit dem nicht wieder.

Auch heute hatte sie so ein verdammt grotesk schrilles Outfit an, aber es schien irgendwie zu ihr zu passen, so... lebendig...

Im Gegensatz zu mir...
 

„So Taka, nun erzähl mal was los ist.“

schenkte mir der Barmann seine Aufmerksamkeit.

„Raten sie... aber ich möchte sie hier nicht von Wichtigerem abhalten...“

brummte ich und zeigte auf eine Zapfsäule.

„Mach dir mal keine Gedanken um meinen Job Taka und erzähl dem Onkel wo der Schuh drückt!“

ordnete er an und ich musste schmunzeln.

„Also?“

hakte mein Lieblings-Barkeeper nochmals nach, warf sich das Geschirrtuch auf die Schulter und setzte sich neben mir auf den Hocker, blickte mich erwartungsvoll an.

„Na ja... Reita...

Ich will ihn... aber er mich nicht...“

äußerte ich kurz die Tatsachen und er begann mit seiner Problemanalyse:

„Ok was will dein Reita denn?“

„Sex.“

konterte ich eben so knapp, er lächelte und fragte weiter:

„Und was will er noch?“

„Sex...“

kam es wieder von mir und das Barmännchen atmete tief ein:

„Hat er irgendwelche Beschäftigungen, die er gerne macht?“

„Na ja... da wäre Sex“

antwortete ich und erntete ein Schmunzeln.
 

„Ok schwerer Fall, aber immerhin ist das ein todsicherer Weg.“

ließ mich mein neuer Liebesberater wissen, doch anfangen konnte ich mit der Aussage nicht viel:

„Wie meinen sie das?“

„Nun, offenbar ist es nicht sonderlich schwer in den Genuss seiner Gegenwart zu kommen, das Problem liegt vielmehr darin es auch zu bleiben“

sprach er fachmännisch, aber...:

„Das wusste ich schon vorher...“

„Warte lass mich erklären.

Also pass' auf: Wenn man es so sehen möchte, kriegt er immer was er haben will.

Das heißt du musst ihm zeigen was er nicht haben kann, wenn er dich nicht will, verstehst du?“

Ich nickte, obwohl ich nicht wusste was er meint, doch er setzte fort:

„Schön, also du musst ihm klar machen das er dich zu wollen hat, ganz einfach!“
 

Ja so einfach...
 

„Ich sehe schon, das ist wohl ein weiteres Problem.

Mhmm also, wie oft hatte ihr denn Sex, wenn ich fragen darf?“

„Dafür das wir nicht zusammen sind, zu oft...

Ich hab nicht mitgezählt.“

„Ok, das reicht als Antwort, denn es ist definitiv Fakt, das er nur sehr selten jemanden öfter vögelt als einmal, er hat eine Schwäche für dich.

Gut, weiter: was denkst du mag er bei eurem Sex, beziehungsweise worauf steht er?“

hakte mein Gegenüber weiter nach und ich antwortete:

„Öhm naja, irgendwelche abartigen Sachen hat er bisher nicht gemacht.

Mir gefiel eigentlich alles was er mit mir angestellt hat, ansonsten ist es schwer zu sagen...

Einmal hab ich da das Gefühl, er will mich kontrollieren und einmal sagt er das er es geil findet wenn ich weiß was ich will, so hatte er es jedenfalls mal formuliert.“

erklärte ich grob meine Eindrücke der bisherigen Akte.

„Hmm, er liebt Abwechslung.

Schon mal ein Pluspunkt für dich, denn du scheinst ihm dies zu bieten, sonst würde er dich bei jedem weiteren Mal eiskalt abservieren, hat er aber offensichtlich nicht.

Ich denke er ist der Typ, der sich gern überraschen lässt.

Zeig ihm das du durchaus deine Wünsche hast, aber lass ihm auch weiter den Raum das er seine Wünsche mit dir ausleben kann.“
 

Ich ließ mir einen Augenblick die Worte durch den Kopf gehen und äußerte daher nur ein:

„Hmm...“

„Also kurz: du musst offensiver werden.

Warte nicht darauf das er dich anfasst, schnapp' ihn dir, mach ihn heiß und zeig ihm was er kriegen kann und lass ihn dann ein wenig zappeln.

Wenn er angebissen hat, dann kommt er von ganz alleine, wenn er dich will.

Du wirst sehen.“

legte mein Lieblings-Barkeeper mir seine Ansicht dar und ich fragte abwesend rhetorisch:

„Meinen sie?“

„Jupp, der spielt gern und gewinnt, aber verlieren will er nicht und das ist der Joker den du im Ärmel hast Taka!

Also setzt den gut ein und du hast den Typen in der Tasche!

Was ich allerdings nicht sagen kann, ist seine persönliche Vorliebe die Kerle reihenweise flach zu legen.

Möglicherweise wird er sich immer mal irgendwo Appetit holen oder sich auch einen Snack gönnen, wenn du verstehst.“

redete er weiter auf mich ein und ich murmelte ein wenig betrübt:

„Ich glaube er wäre nicht Reita, würde er das nicht tun...“

„Das musst du selber wissen.

Wenn du ihn haben willst, musst du ihn mit seinen Fehlern nehmen, genauso wird er dich mit deinen nehmen, voraus gesetzt er will dich.

Sieh zu das er erkennt das er dich will!“

feuerte er mich gewissermaßen schon an und hätte mich wohl am liebsten gleich zum Fraß vorgeworfen.
 

Die Worte meines Lieblings-Kellners machten nun tatsächlich allmählich Sinn und ich grübelte nach wie ich sie am besten umsetzen könnte.

Mein Liebesberater klopfte mir aufmunternd auf die Schulter und überließ mich meinen ratternden Zahnrädchen hinter meiner Stirn.

Zur Unterstützung meines Denkvermögens und meines Mutes, bestellte ich mir noch ein Getränk und so langsam entstand auch ein Plan in meinen wirren Gedankenknoten und auseinanderklamüserten Informationen.

Ich leerte meinen Drink und stapfte wieder einmal mit festem Ziel vor Augen los, suchte das Objekt meiner Begierde und fand nur Aoi, wie dieser mittlerweile mit seiner blonden Gesellschaft wild am knutschen war.
 

Hieße das Reita höchstwahrscheinlich noch da ist und dieser sich hier wohl noch irgendwo in irgendwelchen dunklen Ecken herumtreiben würde - im wahrsten sinne des Wortes...

Ich setzte mich also an den Anfang des dunklen Ganges und hoffte darauf ihn irgendwann hier vorbei kommen zu sehen, da es hier lang schließlich auch zum WC ging.
 

Die Zeit verging und verging, aber kein Lebenszeichen von Reita.

Ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir das ich nur noch eine viertel Stunde haben würde, eh er wie immer gegen 1 Uhr verschwinden würde.

Also hoffte ich, und hoffte offenbar nicht umsonst.

Eine warme Hand legte sich sachte auf meine Schulter und ich drehte mich herum.

Reita stand direkt hinter mir und blickte mich seltsam an.

Ich stand auf und stellte mich vor ihn hin, sah in seine dunklen schönen Augen und verließ mich mal ganz auf meinen Instinkt.

Wort- und reglos wartete er ab, was meine durchdringender Blick für ihn bedeuten sollte.

Ich schaute kurz an ihm vorbei, wo der Typ jetzt herkam, den Reita vor nicht all zu langer Zeit noch vor sich knien hatte.
 

Dieser wagte es meinen Reita an zu tatschen, doch der knurrte ihn an:

„Verzieh dich, man...“

entfernte die Hand des Typen von seiner Seite und der Fremde versuchte es weiter:

„Aber ich dachte du wolltest dich noch revanchieren...“

„Träum weiter....“

zischte der Traum meiner schlaflosen Nächte und schubste den Kerl von sich weg.
 

Das hatte etwas wie in dem Tier-Film, den wir in der Schule gezeigt bekommen haben, wie die Löwin nach der Paarung die ihrem Partner erst mal gepflegt die Krallen ins Gesicht rammt.

Ich gebe zu, ich fand es sehr erbaulich.

Der fremde Typ jedenfalls eher nicht, er schimpfte offenbar ziemlich angepisst und trat dann doch den Rückzug an.

Ich nutzte die Chance, denn Reita hatte augenscheinlich nicht vor, von mir weg zu laufen, sondern wartete ab was ich tun würde.

Ich schob ihn mutig in den Gang hinein und blieb mit ihm an 'unserer' Stelle stehen, da wo wir das erste mal mit einander geredet hatten.

Krallte meine Finger in sein Shirt und presste einfach meinen Mund auf seinen.
 

Zuerst regte er sich nicht und ich befürchtete schon den falschen Moment erwischt zu haben, doch so langsam ging er drauf ein und platzierte seine Hände an meinen Hintern.

Genau da wo ich sie geplant hatte!

Wenn dies der Weg ist mit Reita kommunizieren zu können, dann soll er es auch so haben.

Leicht fuhr ich mit der Zungenspitze über seine Lippen und vernahm ein leises Seufzen.

Lächelnd nahm ich sein Verhalten zur Kenntnis und legte eine meiner Hände seitlich an seinen Hals und liebkoste nun die andere Seite mit der Zunge.

Genießend kippte er den Kopf meinen kraulenden Fingern entgegen.
 

Wunderbar!

Reita geht drauf ein!
 

Es erstaunt mich wozu dieser Barkeeper alles taugt...

Seelenklempner, Liebesberater und Drinks mixen kann er auch verdammt gut!
 

Meine andere Hand ließ nun ebenfalls das Oberteil los und tastete sich vorsichtig darunter entlang, fühlte die samtweiche Haut am Bauch und meine Ohren vernahmen ein ganz leises Schnurren.

Ich wagte mich noch ein Stück höher und fand einen seiner Nippel, zog kleine Kreise mit der Fingerspitze drum herum, bis sich dieser verhärtete und machte das gleiche mit dem Anderen.

„Ruki...“

hauchte es vor mir, doch er sollte jetzt nicht reden, er sollt mich spüren!

Also verschloss ich seinen sündhaften Mund mit dem meinem und verwickelte uns in einen leidenschaftlichen Kuss, auf den er ohne weiteres einstieg.

Meine Hand wanderte von seiner Brust abwärts über den Stoff seiner Hose und auch dort wagte ich mich mutig vor.

Er war leicht erregt, das konnte ich erfühlen, doch wollte ich es noch ein wenig ausreizen und streichelte eben da weiter.

Seine Hände an meinem Hintern griffen fester zu und er seufzte genießend in den Kuss.
 

Als ich mich gerade noch so selbst beherrschen konnte, ließ ich von Reita ab und sah ihn aufmerksam an.

Man konnte zwar wie üblich nicht viel erkennen, aber es reichte aus um festzustellen das er auf meine Behandlung angesprungen ist.

„Taka...“

versuchte er krächzend zu Wort zukommen, doch ich stoppte ihn erneut, schlang meine Arme um seinen Hals und hielt ihn einfach fest.

Einen Moment zögerte er noch, dann fanden auch seine Arme um meinen Körper.

Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und knabberte zart an seinem Ohr, bevor ich flüsterte:

„Ich muss gehen...“

und ließ gänzlich von meinem Gegenüber ab, wandte mich zum Gehen um und wurde – planmäßig - am Handgelenk fest gehalten.

„Was... machst du heute noch..?“

fragte er zögerlich und ich drehte mich wieder zu ihm herum antwortete:

„Ich geh jetzt, ich habe noch was vor...“

„Kommst du wieder?“

wollte er recht unsicher wissen und ich entgegnete:

„Ich denke schon, nur nicht heute.

Außerdem... ich hab noch deine Klamotten, die willst du sicher wieder haben...“

Er sah wieder etwas geknickt aus, als er daraufhin brummte:

„Hmm, ach ja...“

„Mach's gut Reita...“

sprach ich ruhig und befreite mein Handgelenk, wandte mich erneut um, ging an die Bar zurück und deutete meinem Lieblings-Kellner mit dem Daumen, das alles nach Plan lief, bekam darauf ein Zwinkern und dann verließ ich auch schnell das Etablissement.
 

So das wäre geschafft!

Reita wirkte ja schon ziemlich überrascht, das ich nicht alles stehen und liegen gelassen hab, um mit ihm mit zu gehen.

Es fiel mir ja selbst ziemlich schwer, als ich draußen vor der Tür stand, nicht einfach wieder rein zu gehen und mich wie üblich abschleppen zu lassen.

Aber damit würde ich meinen Plan gefährden, also lief ich geradewegs auf die Straßenbahn zu, um nicht doch noch in Versuchung geführt zu werden.
 

Dort angekommen, spielte ich im Kopf noch einmal alles durch und hoffte das ich nichts übersehen oder gar falsch gemacht habe.

Beinahe wäre mir ja die Frage nach der Handy-Nummer raus gerutscht, aber das hätte absolut nicht in mein Vorhaben gepasst.

Letztlich konnte ich nur darauf vertrauen das es geklappt hat und Reita mehr als nur das Spielzeug in mir sieht.
 

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Mhmm, ich muss einfach sülzen...:

Also das hier ist mehr oder weniger ein Übergangs-Kapitel, keine Vögelei, keine Große Handlung und es passiert im Grunde auch allgemein nicht viel, aber dennoch etwas sehr Entscheidendes.

Wer unser Barmännchen vermisst hat – da war er und stand mit Rat und Tat zur Seite!

Schätzt sein Werk dem kleinen Taka einzuleuchten seine Zurückhaltung bei Reita fallen zu lassen, damit der endlich sieht was er haben kann, wenn er es zulassen würde!

Wer mag kann mir ja sein Statement da lassen, damit ich weiß was ihr davon haltet.

Eine winzigkleine Bitte

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wenn der Schüler seinem Lehrer auf der Nase herum tanzt

Selig schlenderte ich unter die Dusche und ließ das Beweismaterial meines Besuchs hier bei Reita sorgfältig verschwinden, zog mich anschließend wieder an und wollte dann gerade zur Wohnungstür hinaus treten, als ich plötzlich grob zurück gerissen wurde.

Überrumpelt stand ich reglos an die Wand gepinnt da und sofort fand sich ein stürmisches Lippenpaar auf meinem Mund wieder.

Heiser flüsterte es direkt vor mir:

„Zu schade, muss ich mich wohl diese Nacht anderweitig beschäftigen...“

„Ich kann auch bleiben...“

wollte ich einwerfen, doch unterbrach mich eine flinke Zunge, die sich frech zwischen meine Lippen drängte und zwei Augen die mich fest fixierten, mich sämtliche Worte vergessen ließen.

„Mach's gut, Taka“

hauchte mein immer noch nacktes und an mich gedrängtes Gegenüber, eh Reita die Tür öffnete und mich hinaus schob, kurz winkte und seinen Wohn-Tresor verschloss.
 

Seufzend begab ich mich auf den Weg nach Hause und da es ja noch nicht allzu spät war, begegneten mir noch ein paar ahnungslose Menschen, die ich einfach nur noch dümmlich angrinsen konnte.
 

Zu Hause angekommen, nahm ich mir noch einen Snack mit aufs Zimmer.

Irgendwie... machen mich Aufenthalte bei Reita immer so verdammt hungrig...

Beim Essen grübelte ich über meinen völlig unerwarteten Erfolg nach und wurde wohl auch wegen der kleinen 'sportlichen Aktion' von vorhin ziemlich schläfrig dabei, ging zur Abwechslung mal vergleichsweise früh ins Bett und schlief wie ein Baby.
 

Mein Hintern tat davon diesmal kaum weh und ich war auch recht froh darüber, mir am nächsten Tag - vor allem in Sport - keine saudummen Kommentare seitens meiner liebenswerten Klassenkameraden gönnen zu müssen.

Bis auf einen unverhofften, aber zum Glück nicht allzu schweren Mathe-Test, verlief der Tag zudem nicht weiter dramatisch, sodass ich mich ausgiebig mit einer weit schwierigeren Frage beschäftigen konnte: Was zum Geier zieh ich nur an?

Diese Frage ließ mir selbst nach einer Stunde, in der ich meinen riesigen Schrank voll Klamotten missmutig betrachtete, absolut keine Ruhe.

Ich entschied mich letztlich für etwas einfaches Unauffälliges in schwarz.

Da ich aber nicht im geringsten wusste, was mich erwarten würde und ob mir Menschenmassen schadenfroh entgegen lachen könnten, wenn ich meine erste 'richtige' Tanzstunde hab, bei der ich auf meinen eigenen 2 linken Beinen stehe und mich nicht auf Reita's Schoß gehen lassen würde, entschied ich mich zudem für eine Sonnenbrille, die großzügig mein Gesicht verdeckt und eine Mütze.

Ich gebe zu, es sieht etwas seltsam aus, aber man weiß ja nie...
 

Exakt so stand ich am Abend vor Reita's Tür und dieser musterte mich – offenbar wort- und leicht fassungslos – bis er sich doch noch zu äußern begann:

„Wir gehen tanzen Taka...

Wir klauen nicht die Mona-Lisa...“

Ich kam mir nun ein klein wenig bescheuert vor und setzte daher zumindest Mütze und Sonnenbrille ab – es war ja eh schon recht dunkel draußen...

Einen Augenblick später öffnete sich die Tür ein weiteres Stück, Aoi trat hervor und betrachtete mich schmunzelnd:

„Ganz großes Kino, wirklich Ladys, aber wir hab keine Zeit und sollten langsam los!“

Der Schwarzhaarige drängte uns wieder zur Tür hinaus, als Reita offenbar Böses zu ahnen schien und nachfragte:

„Wo... wolltest du eigentlich hin, das du so drängelst?“

„Drei mal darfst du raten.“

gab Aoi grinsend zurück und sein bester Freund stöhnte genervt:

„Och nö!

Bitte nicht in diese Fehlinvestition von Kneipe am Stadtrand...“

und wurde murrend weiter in den Fahrstuhl geschoben.

Mich beunruhigt es ja schon ein wenig, wenn Reita sich so gegen diesen Schuppen sträubt...
 

Auf der Fahrt dort hin fiel kaum ein Wort, bis wir auf dem Parkplatz zum Stehen kamen.

Das Objekt meiner Begierde schaute missmutig drein und knurrte böse als er ausstieg:

„Willkommen in der Blue-Oyster-Bar...“

und stiefelte angefressen auf den bunt beleuchteten Eingang zu.

Aoi lief vorne weg und ich den Beiden hinterher.
 

Drinnen angekommen fragte ich Reita vorsichtig:

„Wieso nennst du die Kneipe so?

Draußen sah ich einen anderen Namen auf dem Schild...“

„Sieh dich doch mal um...

Und sag bloß du kennst die Filme nicht?“

wollte er nun von mir wissen und ich schüttelte völlig ahnungslos den Kopf.

Ich hatte nicht den blassesten Schimmer, worauf er hinaus wollte.

Auf meine von Unwissenheit zeugende Reaktion rollte er mit den Augen und brummte:

„Alles keine Männer hier... nur Klischee-Schwestern...

Wenn ich 'ne Frau wollte, hätte ich eine..

Hier gibt's einfach keine richtigen Kerle...“

moserte Reita munter drauf los, bis Aoi ihm ins Wort fiel, dabei erst mich und gleich darauf seinen besten Freund ansah:

„Nimm's mir nicht übel Kleiner...

Aber Akria, dein Ruki hier ist auch nur ein Halber...“
 

So langsam werde ich das Gefühl nicht los, das mich Reita's Kumpel einfach nicht leiden kann...

Oder kommt mir das nur so vor?

Was hab ich dem denn getan..?

Ich meine, ich verstehe ja durchaus, das er ihn nur für sich haben will...

Ich kenne das Gefühl...
 

Während Aoi ohne ein weiteres Wort zu verlieren irgendwo hinter den Kulissen verschwand, wandte ich mich neugierig an Reita und fragte warum wir eigentlich hier sind, wenn er offenbar nicht hier sein wollte und Angesprochener erklärte mir:

„Der Schuppen hier gehört Yuu's Tante und sie hängt an dem Laden.

Ab und an lässt er sich hier auch mal blicken, aber muss er das ausgerechnet heute und mit mir tun..?“

nörgelte er weiter und irgendwie fand ich es schon süß, wenn er schimpft wie ein Rohrspatz.

„Komm mit!“

knurrte er und zerrte mich am Arm an einen Tisch in der Ecke mit 3 Hockern.
 

Kurz darauf kam Aoi wieder, mit 3... irgendwas leuchtend Buntes... in der Hand.

„Nicht dein ernst oder...?“

brummte Reita immer noch mies gelaunt seinen besten Freund an, während Jener ihm eines dieser atomar-verseucht-leuchtenden Gesöffen unter die Nase stellte und grinste:

„Jetzt hab dich nicht, so sind immerhin Freigetränke...“

Doch die blonde Zicke neben mir wetterte weiter:

„Ja, wahrscheinlich weil sie weg mussten...“

„Jetzt übertreib mal nicht!“

konterte Aoi und sein Gesprächspartner verdrehte die Augen mit den Worten:

„Ich geh raus, Eine rauchen!“

und stapfte hinaus.
 

Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich Reita hinter her und hakte vorsichtig nach:

„Darf man hier nicht rauchen oder warum geht er raus?“

„Man darf... aber das ist glaub ich das einzige, was man darf...

Der ist angepisst, weil es hier mehr 'Benimm-Regeln' gibt und er sich nicht so ganz frei bewegen kann wie sonst... rumficken und so.

Du weist schon...“

gab mir Aoi zu verstehen und ich nickte.
 

Mir lag ja die ganze Zeit schon etwas auf dem Herzen und daher fragte ich mein schwarzhaariges Gegenüber:

„Warum... kannst du mich eigentlich nicht leiden...?“

„Wieso sollte ich dich nicht leiden können?“

stellte er augenscheinlich irritiert eine Gegenfrage und ich sprach leise:

„Na ja, ich hab da so ein Gefühl...“

„Schwachsinn...

Es liegt nicht an dir... es liegt an Akira...“

gab Aoi knurrend von sich und nun war ich doch sehr überrascht:

„Warum, was hat er gemacht?“

„Ist dir noch nicht aufgefallen, das du dich in Größe, Form und Aussehen von all seinen humanuiden Spielzeugen - die er sonst so abschleppt unterscheidest?

Das er dich immer wieder vögelt, statt dich zur Hölle zu jagen?

All die Kerle die er fickt und dann wegschickt ähneln zumeist seinem Vater...

Du bist völlig Gegenteilig.

Es hat mich bisher nicht weiter gestört, wenn er sich durch die halbe Stadt vögelt.

Er passt ja auch auf...

Aber er kam mit seinen Sorgen immer zu mir.

Wir haben geredet, getrunken oder waren einfach für einander da...

Jetzt hat er dich und ich komm mir vor wie auf dem Abstellgleis...“

ließ mich Reita's bester Freund wissen, doch ich entgegnete ihm mit gesenktem Kopf:

„Du täuscht dich...

Er redet nicht mit mir...

Nicht wirklich...

Aber ja, in einem Punkt hast du recht: er fickt mich ständig...

Ich hab aber immer Angst, das er mich gleich danach wieder raus wirft.

Es tut verdammt weh... wenn er mich dann raus schmeißt...“

„Warum rennst du ihm nach, wenn dich das stört?“

wollte Aoi wissen, ich rührte nachdenklich in meinem Drink und antwortete resigniert:

„Weil ich nicht anders kann...

Ich weiß selbst das ich ein Trottel bin...“

„Sind wir wohl beide... irgendwie...“

gab mein Gesprächspartner abschließend von sich und mehr als ein:

„Hmm...“

wusste ich auch nicht mehr dazu zu sagen.
 

Reita kam wieder und lehnte sich zu uns an den Tisch, trank in einem Zug seinen Cocktail aus und stellte das leere Glas geräuschvoll auf die Platte.

„So...

Wenn wir schon mal hier sind, können wir ja trotzdem das machen, wozu wir eigentlich... verabredet waren...“

grummelte er, setzte sich auf einen Hocker und sprach weiter:

„So kleiner Ruki, schau dir die ganzen Flachpfeifen an und sag mir was du siehst.“

„Wie meinst du das?“

fragte ich verwundert und eh Reita antworten konnte, verschwand Aoi wieder nach hinten, mit den offensichtlich gezielt an seinen besten Freund gewandten Worten:

„Also ich lass euch mal alleine, ich wollte sowieso noch mit meiner Tante reden...

Bleibt mir ja anständig...“
 

Kaum war Aoi außer Sicht, fiel Reita's Blick auf mich.

„Komm mal her, mein kleiner Takanori...“

sprach er ruhig und griff nach meinem Handgelenk, drehte mich mit dem Rücken zu sich, legte seine Arme um meinen Bauch und den Kopf auf meiner Schulter ab.

Leise sprach er seitlich neben mir:

„Hmmm... der da!

Was fällt dir auf an dem Typ auf, wenn du ihn siehst?“

„Schräge Klamotten...“

murmelte ich zurückhaltend, angesichts dessen das ich mich zwischen Reita's Beinen befand und mich dieser Umstand tierisch nervös machte.

„Das meine ich nicht.

Schau dir an wie er tanzt.“

raunte es in mein Ohr.

„Das sieht ebenfalls schräg aus Rei...“

stellte ich fest und er lachte gedämpft:

„Ja ein wenig... aber er hat Potenzial...“

„Aha... und wo hat der es versteckt?“

hakte ich grinsend nach, Angesprochener lachte etwas lauter und schnurrte förmlich:

„Bist ganz schön frech heute...

Ok, Nächster.

Was denkst du über den da?“

„Sieht irgendwie nicht gut aus, wie der da... wackelt...“

- tanzen wollte ich's nicht nennen...

„Richtig Taka …der Junge hat 11 von 10 Lampen am brennen und er ist 'ne Niete im Bett.“

„Hö?“

kam es überrascht von mir, denn Reita schien den Kerl offenbar 'näher' kennen gelernt zu haben – sowie wohl die meisten Anderen hier auch und dem entsprechend sah er unschuldig zur Seite.
 

Ich tat so als hätte ich die versteckte Info dahinter überhört und fragte beschwichtigend – vom Thema ablenkend:

„Und was ist mit dem dahinten los?

Wieso hat der seine Zunge beim Tanzen draußen?“

„Er sagt, so kann er sich besser konzentrieren...

Aber seine Zunge ist durchaus geschickt...“

Nuschelte er an meinem Nacken, ich zog genervt eine Schnute und sagte daraufhin:

„Mit deiner Zunge kann der ganz sicher nicht mithalten!

Die ist absolut göttlich!“
 

Reita schmunzelte zufrieden mit dem was er hörte und flüsterte so dicht an meinem Ohr, das mich sein heißer Atem kitzelte:

„Ich find' deinen Arsch göttlich und den wirst du jetzt gleich mal schwingen...“

stand vom Hocker auf und schob mich dabei von sich weg, bevor er weiter sprach:

„Also kleiner Ruki, auf ins Getümmel!“

„Hö?“

...der will doch nicht etwa hier... vor all den Leuten...

„Tanzen Takanori!“

rief er mir zu und winkte mich zu sich.

Verunsichert und perplex schlich ich hinüber und murmelte:

„Öh, wie jetzt?

Hier?“

„Ja sicher, wo sonst?“

fragte er mich amüsiert und ich konterte Stirn runzelnd:

„Öhm... wie wäre es mit: da wo mich keiner sieht?“

„Das macht doch keinen Spaß Taka...

Gut, also was kannst du denn schon?“

wollte Reita wissen, als er mich auf ein Stück freie Fläche zog und ich antwortete ihm wahrheitsgemäß:

„Nichts?

Ich bin froh wenn ich gerade auslaufen kann, ohne mich aufs Gesicht zu werfen...“

Mein blonder Tanz-Lehrer schmunzelte und stöhnte theatralisch:

„Oh man, da haben wir ja doch noch was vor...

Ok, fangen wir mal mit etwas zum Auflockern an.

Beweg' deine Hüfte im Takt zum Lied.“
 

Ich tat also wie ich dachte und wackelte unbeholfen mit dem Hintern, bis Reita leicht genervt brummte:

„Hör doch mal auf so herum zu eiern!“

„Ich eiere nicht herum!“

knurrte ich zurück und mein Gegenüber fuhr sich seufzend durchs Haar.

Als Reita sich in Bewegung setzte und von mir entfernte, rief ich ihm hinter her:

„Wo gehst du hin?“

„Mit dem DJ flirten, für ein bisschen passendere Musik“

und zwinkerte mir im Gehen vieldeutig zu.
 

Oh man Taka...

Was treibst du hier nur wieder?
 

Nur einen Augenblick später ertönten – ich würde auf spanische Klänge tippen und er kam mit einem charmanten Lächeln zurück.

„Der war dir sofort erlegen, was?

So schnell wie die Musik gewechselt hat...“

empfing ich Reita und dieser schnurrte selbstzufrieden:

„So gefügig wie Butter in der Sonne...“

Er umfasste meine Hüfte und bewegte nun sowohl seine, als auch meine im Rhythmus des Liedes.
 

Es ging eigentlich ganz gut, doch eines erschloss sich mir bisher nicht:

„Ich versteht nicht, was das hier mit klassischem Tanz zu tun hat... Walzer und so ein Scheiß... und was genau mit Sex...?“

„Ich will das du deinen Körper locker bewegen kannst und nicht mit 'nem Stock im Arsch an die Sache rann gehst.

Schön... locker... kreisen...

Wie beim Sex, mein kleiner Ruki...“

schnurrte er verrucht an meiner sich heiß anfühlenden Wange und untermalte seine Worte mit den Händen an meinen Seiten.
 

Alles klar, aber beim Sex hab ich gewissermaßen schon irgendwie... so was wie 'n Stock im Arsch...

Für Reita scheint wohl alles 'Sex' zu sein... ob Wein, ob Tanz...

Wahrscheinlich findet er selbst an einem Pantoffeltierchen noch etwas Erotisches...
 

Ich ließ mich dabei nun einfach wieder von ihm führen und langsam ging es auch geschmeidiger, bis ich seine Hände an meinem Hintern spürte und fragte daher skeptisch nach:

„Gehört das auch zum Tanz..?“

„Nein, mir war danach...“

flüsterte er zurück und grinste.
 

Na warte!

Was der kann, kann ich auch!
 

Ich legte meine Hände in Reita's Nacken und trat noch etwas näher an seinen Körper heran, vernahm wie er beobachtete was ich vor haben könnte und lächelte einfach nur so verführerisch wie möglich.

Anschließend drehte ich mich halb herum und schnappte mir seine Hände, die nun an meiner Vorderseite waren und legte sie an meinem ohnehin schon tief sitzenden Hosenbund ab, bog meinen Rücken etwas durch und rieb meinen Hintern gezielt an seinem Schritt.

Ich spürte wie sich seine Finger ein Greifen nach meinem Körper verkniffen und wie ein Seufzen über diese sinnlichen leicht geöffneten Lippen trat.

Wie angeordnet, ließ ich meine Hüfte und somit mein Hinterteil an seiner Frontseite kreisen.

Das geräuschvolle Atmen und sonst herrschende Schweigen verriet mir, das mein kleines Vorhaben auf ging.
 

Ich drehte mein Gesicht nach hinten, als ich ein sehr tiefes Einatmen an meinem Hals bemerkte.

Reckte meinen Kopf noch etwas mehr und knabberte am Hals meines Tanz-Lehrers, so gut wie ich eben rann kam.

Reita schloss die Augen, knurrte und wandte sich mir zu.

Er begann mich sehr leidenschaftlich zu küssen und seine Hände krallten sich an meinem Gürtel fest.

Während ich eine Hand an seinem Nacken legte und ihn dort kraulte, fanden die Finger der Anderen an seinen Oberschenkel und krallten sich dort besitzergreifend fest.

Schnaufend unterbrach er den Kuss:

„Taka nicht... hör auf...“

Ich dachte aber nicht daran seiner Bitte nach zu kommen, rieb meinen Arsch weiter an seinem Schritt und wenig später warf er resigniert den Kopf in den Nacken.
 

„Scheiße...“

murmelte Reita und biss mir leicht in den Hals, lief ein paar Schritte mit mir rückwärts an den Rand der Tanzfläche und lehnt sich gegen eine Mauer.

Ich drehte mich wieder um und knabberte angestachelt weiter an seinem Hals.

Er versuchte mich halbherzig von sich weg zu schieben, doch meine Finger fanden nun unter sein Oberteil und streichelten zart den verlockenden Bauch.

Scharf zog mein blondes Gegenüber die Luft an und schnappte augenblicklich nach meiner Hand, eh er knurrte:

„Taka stopp!

So was sieht man hier drinnen nicht gern.

Mehr als knutschen ist nicht, also hör auf mich geil zu machen verdammt...!“
 

Das kann ich doch nicht wissen...

So viele Clubs kenne ich nicht, das ich weiß das alle so verschieden sind...
 

Ich betrachtete das Objekt meiner Begierde, wie es mit dem Kopf an der Wand lehnte und die Augen geschlossen hatte, den Mund einen Spalt öffnete und nun versuchte ruhig zu atmen.

Einen Blick an Reita's sichtlich erhitzten Körper herab, ließ mich jedoch schmunzeln.

Er hatte eine beachtliche Beule in der Hose und ich konnte einfach nicht widerstehen...

Ich strich zart auf dem Stoff entlang, der über seiner Härte spannte und er zischte:

„Finger weg!

Du machst es nur noch schlimmer...“

„Was soll ich denn sonst machen?“

fragte ich grinsend und wartete darauf eine Antwort zu bekommen.
 

______________________________________________
 

Harhar :D

Da war aber Jemand ein wirklich böser kleiner Ruki gewesen ^^

Was wird Reita wohl sagen, angsichts dessen das in diesem Laden nicht gern gesehen ist, was er vermutlich sehr gern gehabt hätte? :P

Und bleibt Ruki's kleine Aktion ungerächt?

Was sagt Aoi dazu, wenn er 'das' sieht?

Wie verläuft der Abend weiter?

Wer weiß; wer weiß... ;)

Ja ich bin fies, aber ich wollte auch mal wieder gemein sein! ^^

Dann beschäftigt euch mal schön damit!

und teilt mir mit, was ihr denkt was wohl passieren wird :D

- nur wenn ihr möchtet, natürlich.

Frust und Geborgenheit

„Was weiß ich, was du machen sollst?

Erzähl mir einen Witz oder so...“

knurrte Reita mit gequältem Gesichtsausdruck und blickte mich mit einer Mischung aus: 'du fiese kleine Ratte du' und '... ich will dich trotzdem vögeln!' aus vor Begierde glasigen Augen an.
 

Ich glaub meine kleine Aktion hat voll ins Schwarze getroffen und irgendwie tat er mir schon ein wenig Leid, aber ich und Witze erzählen?

Wo ich doch der Witze-Witz bin?

Ich konnte noch nie Witze erzählen....

Mal ganz davon ab, das ich nur ein paar sehr flache Sparwitze auf Lager habe...
 

Aber gut, wenn er eine Kostprobe von meinem Können hinsichtlich dessen möchte...:

„Was liegt am Strand und ist schlecht zu verstehen?

Eine Nuschel!“

„Ich hätte jetzt Aoi getippt...

Aber Taka... der war so flach, das selbst du den Kopf einziehen musst.“

kam es mit hochgezogenen Augenbrauen von meinem immer noch sichtlich erregten Gegenüber.

Wäre ich jetzt nicht der Leidtragende seines Scherzes über meine Größe, wäre sein Witz sogar lustig gewesen...

Daher murmelte ich mit einer Schmoll-Schnute:

„Ha ha...

Ich kenne aber keine anderen Witze, außer eben die völlig bescheuerten wie: Kommt ein Ball um die Ecke und kippt um...“

„Öhm, und weiter?“

fragte Reita irritiert und ich zuckte nur mit den Schultern:

„Nichts weiter... das war's..."

„Ach so...

Ja komm, streng dein Hirn an!

Wirst doch wohl ein paar anständige Witze kennen..."

forderte er, doch ich sah betreten zur Seite und grummelte meinen nächsten Witz-Versuch:

„Nee, nur irgendwie solche: Kommt ein Schwein um die Ecke und tritt auf'n Keks...“

„He hehe der war gut“

schmunzelte er und ich sah hoffnungsvoll zu ihm:

„Findest du?“

„Ja... ein bisschen...

Ich mag das Wort Keks, da muss ich immer lachen.

Hehe... Keks... he...

Komm du kennst noch mehr, das sehe ich dir an..!“

sprach Reita und verwirrte mich etwas mit der Aussage.

Skeptisch startete ich noch einen Versuch:

„Mhmm... sitzen zwei Bäume in der Badewanne und stricken einen Schal... was ist anders?

Im Winter gibt’s keine Erdbeeren!“

„Klingt plausibel...“

grummelte mein blonder Tanzlehrer und sah nicht sehr ergriffen aus von meinen Bemühungen, aber mein Ehrgeiz war geweckt!
 

Ich überlegte einen Moment, eh mir noch etwas einfiel:

„Ah ich hab noch einen: Was ist grün und wenn man drauf drückt wird’s rot?“

„Öh-...“

setzte Reita zur Antwort an, doch ich fiel ihm gleich euphorisch ins Wort:

„Ein Frosch im Mixer!“

„Das ist makaber Taka...“

brummte mein Gegenüber mit zweifelndem Gesichtsausdruck.

Da ich gerade so schön in Fahrt war und der 'Schlechte-Witze-Teil' meines Hirns auf Hochtouren lief, legte ich gleich nach:

„Ok, dann was anderes: Was ist klein, grün und dreieckig?

„Ein kleines, grünes Dreieck?“

kam es gelangweilt von vor mir und ich antwortete:

„Richtig!

Hey du bist gut!"

„Nein Taka, deine Witze sind nur schlecht...

Komm weiter, es funktioniert!“
 

Ist ja toll das es ihn abtörnt, wenn ich Witze erzähle...

Na gut... er will es ja so...:

„Also, was ist weiß und rennt durch den Wald?“

„Weiß nich...“

murrte Reita monoton, aber ich ließ mich davon nicht abschrecken:

„Ein Rudel Waschbecken!

Und was stimmt daran nicht?“

„Wirst es mir sicherlich gleich sagen...“

nuschelte er gelangweilt, doch ohne weiter darauf zu achten, brachte ich dem entgegen:

„Waschbecken sind keine Rudel-Tiere!“

„Wo man so einen Müll nur lernt...?“

fragte er mich nun auf einmal und ich geriet zunächst ins Stocken, antwortete ihm dann aber kleinlaut:

„Im Internet...“

„Hmm, na ja egal, es klappt jedenfalls.“

murmelte mein Witze-Opfer und blickte an mir vorbei.
 

„Was treibt ihr hier eigentlich?“

meldete sich nun auch Aoi zu Wort, der eben wieder gekommen zu sein schien und Reita petzte:

„Takanori macht mich wuschig!“

Aoi sah nun ebenfalls an Reita abwärts und und brummte:

„Ja offensichtlich...“

„Guck nicht so gierig, Shiroyama...“

stichelte mein blondes Gegenüber nun seinen besten Kumpel und der zuckte nur nur gelangweilt mit den Augenbrauen, eh er weiter fragte:

„Verratet ihr mir, wie es dazu kam?

Ich meine, du weißt doch genau, das hier drinnen 'rumficken untersagt ist.“

„Er will tanzen lernen Yuu...“

murmelte Reita nun und griff sich prüfend in den Schritt, zischte leicht und knurrte anschließend:

„Ich brauch noch'n Augenblick...“

„Aha, verstehe...“

schmunzelte der Schwarzhaarige wissend und grinste mich an, eh er weiter sprach:

„Also ich denke du hast deine Hüften für heute genug kreisen lassen, Kleiner.

Akira sieht völlig fertig aus...“

„Schnauze...!“

knurrte Reita grinsend und moserte weiter:

„Lass uns endlich verduften.

Ich brauch meine künstlerische Freiheit...“

„Du brauchst nur mal wieder Sex...

Das ist alles!“

gab Aoi zurück und ergänzte:

„Aber du hast Glück, ich wollte jetzt sowieso wieder abhauen, bevor meine Tante mich wieder mit Fragen löchert, warum ich nicht bald mal heiraten will...“

Er Klopfte seinem leidenden besten Freund auf die Schulter und zog ihn dann von der Wand weg.
 

So schnell wie Reita nach dieser Ansage aus diesem Schuppen raus war, konnte man kaum noch noch wahrnehmen...

Er saß auch als erster im Auto und zu meiner Überraschung nahm er hinten auf der Rückbank platz, nicht wie auf der Hinfahrt auf der Beifahrer-Seite und winkte mich zu sich.

Nichts ahnend, stieg ich ein...

Aoi nun ebenfalls und dieser fuhr unverzüglich los.

Keine 2 Minuten später, legte Reita seine Hand ohne jegliche Vorwarnung auf meinen Bauch und fuhr unter den Stoff meines Oberteils, strich dort entlang und widmete sich nun zielsicher weiter oben meinen Brustwarzen.

Was zur Hölle?

Der will doch nicht etwa...
 

Zufrieden stellte er fest, wie sie sich versteiften und in mir begann es unweigerlich zu kribbeln.

Er sah mir fest in die Augen, während seine flinken Finger meine Hose öffneten und sich darin versenkten.

Ach du heilige Scheiße...

Rei... tu mir das nicht an... ich bitte dich...

Mein flehender Blick prallte gänzlich ab und ich konnte mich einfach nicht wehren...

Nicht bewegen – nichts...

Schockstarre...
 

Provokant streichelte er mein bestes Stück und ließ gezielt meine Erregung ansteigen.

Mein Atem ging unwillkürlich schneller, nachdem ich ihn angehalten hatte und ich rutschte ergeben tiefer auf meinem Platz.

Reita beugte sich plötzlich in meinen Schoß, schob meine Shorts ein Stück weg und ließ spielerisch seine Zunge über meine Männlichkeit gleiten, welche sich mit wachsender Begeisterung bemerkbar machte.

Ich stieß geräuschvoll die Luft aus, was mir Aoi's Aufmerksamkeit einbrachte und sah ihn im Rückspiegel, wie er genervt mit den Augen rollte und schimpfte:

„Könnt ihr nicht eine Minute die Finger von einander lassen?

Nicht in meinem Auto und vor allem nicht wenn ich noch drin sitze, verdammt!“

„Doch, kann ich und werde ich...“

sagte ein völlig gelassener Reita, der sich wieder aufgerichtet hatte, nun gelangweilt aus dem Fenster blickte und desinteressiert am Fingernagel kaute.
 

Wie kann er denn nur..?

Erst mich heiß machen und dann so dahin schmelzend links liegen lassen?

Hilflos blickte ich zu ihm, als er seinen Kopf zu mir drehte und dann flüsterte:

„Jetzt weißt du wie das ist...

Also bitte hör auf, wenn ich 'Stopp' sage...“
 

Es war ein fieser Racheakt!

Und ich geb's zu: Ich war wirklich nicht besser.

Ich hab es vorhin provoziert...

Und nun?

Warten bis das weg geht?

Ich kann ihn ja schlecht bitten es mir im Auto seines besten Freundes zu besorgen...

Was er wohl auch nicht machen wird, sonst hätte er es ja getan...

Mist, verfluchter!
 

Eine Weile blieb ich exakt so liegen und dachte krampfhaft nach.

Einfach 'wieder einpacken' ging nicht, meine Hose hab ich dafür viel zu eng gewählt.

Einfach 'weg machen' genauso wenig, also blieb nur wie Reita es gelöst hat: einfach abwarten.

Zum Glück konnte mich Aoi in 'diesem Bereich' nicht sehen, ohne sich ganz herum zu drehen.

Das wäre noch viel peinlicher geworden, als es so schon war...

Wollte ich mich nicht schon damals für Irgendetwas an Rei rächen, wo es mir ähnlich erging?

Aber das war ja eigentlich nicht mal seine Schuld...

Er hatte ja nur sein Glas abgeleckt.

Für meine daraufhin explodierenden Hormonen kann er ja nichts.

Na und!

Ich räche mich trotzdem!
 

Über meine Grübelei klang meine kleines Problemchen tatsächlich ab und ich konnte mich bald wieder ordentlich hinsetzen und etwas umständlich richtig anziehen.

Reita schmunzelte, während er mich dabei beobachtete und ich funkelte ihn herausfordernd an.

Dies ließ ihn breiter grinsen und er näherte sich mir, drückte seine Lippen auf die meinen und küsste mich wieder mal überraschend zärtlich.

Vergessen war mein Rachefeldzug...

Er lächelte umwerfend und ich konnte nicht anders, als meinen Kopf versöhnlich und von seinem Charme eingewickelt an seine Schulter lehnen.

Wer kann diesem Kerl schon böse sein...?
 

Die restliche Fahrt lief dagegen recht entspannt und da der Abend noch recht jung war, bat Reita seinen Kumpel noch mit zu sich.

Ich wusste nicht ob er mich dabei haben wollte, also sagte ich vorsichtshalber:

„Hm, es ist schon spät, also wenn ihr unter euch sein wollt, geh ich jetzt lieber...“

„Du kannst ruhig bleiben, Taka... wenn du willst...“

fiel mir Reita in meine eigentlich geplante Abschiedsrede, welche ich natürlich gern abbrach und stecken ließ.

Wenn ich bei ihm bleiben durfte, dann würde ich das auch tun!
 

Oben angekommen, begab sich der Wohnungseigentümer direkt an die Spirituosen und stellte sie in einer Reihe auf den Couch-Tisch.

„Sucht mal Musik raus...“

rief er hinter der Kühlschranktür hervor und ich begab mich an sein CD-Regal.

Wow...

Ich bin glatt weg schockiert.

Der hört ja richtig gute Musik!

Dabei dachte ich immer, wenn er in solchen Clubs rumhängt, hört er Techno und so einen Kram.

Aber er hat Rock und Metal...

und Punk...

und...

„Klassik?“

entwich es mir lauter, doch Reita stand mittlerweile schon direkt hinter mir, beugte sich zu mir hinunter und raunte:

„Ich bitte dich, hältst du mich denn für so unkultiviert, das du mir nicht eine Klassik-CD in meinem Besitz zutraust?“

„Ach komm schon Akira!

Als ob du die öfter als ein mal im Jahr – wenn's hoch kommt – anhörst und wenn, dann bist du eh völlig knülle."

mischte sich nun Aoi ein, erntete dafür einen Mittelfinger und ein schiefes Grinsen seitens des Angesprochenen.
 

„Na los Kleiner, leg sie ein und dann zeig ich dir wie man tanzt.“

kam es von dem Schwarzhaarigen, welcher seinen Kumpel am Arm packte und weiter in den Raum hinein zerrte.

„Du kannst auch tanzen?“

fragte ich erstaunt nach und Aoi antwortete stolz:

„Ich hab es Akira sogar beigebracht!“

„Und du wurdest von deiner Mutter dazu genötigt es zu lernen, Yuu!“

ergänzte nun Reita und wurde von seinem besten Freund an der Schulter geboxt:

„Au!

Sei zärtlicher mit mir!“

moserte dieser gespielt, während er von Aoi in Position gebracht wurde:

„Hey, ich will führen!“

murrte er und sein Gegenüber gab lächelnd zurück:

„Stell dich nicht so an, Akira!

Als ich es dir beigebracht habe, hast du dich auch von mir führen lassen...“

Wortlos nahm Reita das Argument hin und ich vernahm noch ein:

„Auf 3...“

von dem Führenden, eh sie zur bereits laufenden Musik zu tanzen begannen.
 

Ich dachte ja immer, das es irgendwie richtig seltsam aussieht, wenn zwei Männer zusammen tanzen.

Aber nein, das Bild ergab eine harmonierende Einheit, auch wenn Beide gleich groß sind und etwa den gleichen Körperbau haben.

Man merkt eigentlich gar nicht das einer vorgibt.

Zumindest für mein ungeübtes Auge.

Es sah ganz einfach... perfekt aus...

Ob ich das auch mal so hinkriege?
 

Fasziniert beobachtete ich die Beiden, bis das Lied vorbei zu sein schien.

„So sieht das aus Kleiner.“

teilte mir Aoi mit und ich seufzte:

„Das kriege ich doch nie hin...

Wobei, so lebenswichtig ist es nun auch wieder nicht.

Nur dieser eine Abend...“

und das ich mich nicht völlig zum Obst mache und es wenigstens so aussieht, als könnte ich es...

„Kriegen wir schon hin Taka...“

klopfte mir nun Reita aufmuntern auf die Schulter.
 

Ein paar Gläser Whisky – für mich mit Cola – später, gähnte ich herzhaft und das Objekt meiner Begierde sprach leise zu mir:

„Leg dich doch ins Bett, wenn du pennen willst.

Du musst nicht auf bleiben.“

Ich streckte mich, nickte und schlich ins Schlafzimmer, rief noch aus der Tür:

„Gute Nacht“

und lächelte selig in mich hinein, das ich wieder einmal hier bleiben durfte.
 

Es war irgendwann mitten in der Nacht, etwa zwischen 2 und 4 Uhr morgens – nach meinen Schätzungen – als Reita sich bemerkbar machte und mich mit unkoordinierten Bewegungen seiner Hand an meinem Körper weckte.

„Rei, du riechst wie ein ganzer verdammter Schnapsladen...!“

murrte ich wenig angetan und er lallte:

„Ich hab ja auch Aoi betrunk'n gemacht...“

knabberte unbeholfen an meinem Hals und ich fügte seinem Satz hinzu:

„Und dich gleich mit...“

„Mir geht’s gut!

Un ich will dich!“

kam es von ihm, doch ich entgegnete darauf:

„Und ich will schlafen!

Warum kannst du nicht einfach wieder weg pennen, wie das letzte mal als du so im Tee warst?“

„Als ob ich weg penn'n würde...

Ich bin hellwach un scharf auf dein'n Arsch...“

Säuselte er wenig erfolgreich an meinem Nacken und ich fragte eben so wenig überzeugt von seinem tollpatschigem Tun:

„Und was ist mit Aoi?“

„Was soll mit dem sein?

Der liecht auf'm Sofa un schläft friedlich... un ich will Aufmerksamkeit...“

brabbelte es hinter mir und er versuchte mich auf den Rücken zu drehen, als ich antwortete:

„Als ich sie dir vorhin geben wollte, wolltest du nicht, dann hast du mich geärgert und nun will ich nicht!“

„Stimmt nich!

Ich wollte vorhin schon, aber in dem Saftladen darf man nirgendwo wen vögeln...

Ich hätte dich auf der Stelle an die Wand genagelt – dass das klar is, aber dann hätte mich Aoi kastriert...“

fiel er mir ins Wort, doch ich war der Meinung:

„Das glaub ich weniger...“

„Is verboten, weissu?

Nich ma aufm Klo kannste, weil da Jemand hockt un aufpasst.

Un Ruki … ich weiß nich ob ich's schon ma gesagt hab,... ich will dich...“

lallte Reita unbeeindruckt weiter.
 

Ich fand es an der Zeit mal nach zu haken:

„Warum kannst du eigentlich nicht mal sagen, das du mich als Person willst?

Warum immer nur meinen verdammten Arsch?

Und warum nur im Suff...“

„Weil ich mich nich traue...du verwirrst mich so...“

sprach er leise und rollte sich mit dem Kopf auf meiner Brust zusammen, schmiegte sich an und seufzte zufrieden.

Ich hab das Gefühl das Reita im Suff ein ganz anderer Mensch ist... irgendwie ein wenig kindlich...

„Hab ich schon ma erwähnt, das du knuddelich bist?“

unterbrach mein ziemlich betrunkener Gesprächspartner die kurze Stille zwischen uns und ich flüsterte:

„Ja hast du...

Kann mich dunkel dran erinnern...“
 

Ich drehte mich zu ihm herum und registrierte wie er einschlief.

Zum Glück hatte er sich offenbar – zumindest bis auf die Shorts entkleidet, sodass ich ihn einfach liegen lassen konnte und seinem Schmuse-Bedürfnis in diesem Zustand nach kam.

Hin und wieder leise schnurrend, bewegten sich seine Fingerspitzen hauchzart auf meinem Bauch.

Ohne das er es mitbekam oder etwas daran ändern konnte, verschränkte ich unsere Finger in einander und kraulte Reita's Nacken mit der anderen Hand.

Wirklich glücklich, fand auch ich wieder Schlaf in angenehmen Träumen.
 

________________________________________________
 

Ok... diesmal wieder nicht all zu viele Worte, nur... das ich ein paar Wenige zum Aufbau meiner Nerven brauche <.< ...

Gefällt euch eigentlich noch was ich tippe?

Also ich bin... irgendwie... frustriert mit mir selbst... keine Ahnung woran das liegt...

Aber wenigstens ist Ruki hier auf seine Weise glücklich :)

Fressen und gefressen werden

Am morgen wachte ich durch ein leises Knurren neben mir auf.

Reita... - er schien schlecht zu träumen.
 

Als ich ihn da so liegen sah und einfach nur ausgiebig betrachtete, fiel mir sein Verhalten der vergangenen Nacht wieder ein und ich grübelte darüber nach, was er damit meinen könnte, das ich ihn verwirre.

Wirklich nur simpel verwirren oder... mehr...?

Wieder ein Knurren neben mir und ich ruckelte vorsichtig an dem hin und wieder zappelnden Körper.

„Leck mich in Ruhe und lass mich im Arsch...

ich will keinen Bart kaufen...“

brummte es nun recht unfreundlich aus dem Kissen hervor und ich murmelte leise:

„Rei... ich bin's...“

„Oh... ach so... ja...

Na, alles paletti..?“

nuschelte Angesprochener völlig verpennt und ich sprach irritiert:

„Sicher, aber bei dir offenbar nicht so ganz...“

„Hmm... das täuscht...“

kam es wieder nur undeutlich im Kissen hervor.
 

Reita sah absolut zerzaust aus und seine Stimme krächzte als hätte er 3 Stunden durchweg geschrien, daher kommentierte ich seine Worte mit:

„Ja nee, ist klar...

Du bist völlig im Eimer, man...“

„Nich ma Mutter Shiroyama geht mir so aufn Keks, wie du gerade...

Mhmm Kekse...“

nörgelte der blonde Wuschelkopf und drehte sich von der Bauchlage auf die Seite.
 

Der ist ja immer noch blau!?
 

„Wieso bin ich nicht nackt..?

Was hast du gemacht?“

hob Reita plötzlich den Kopf an und blickte an sich herab.

„Nichts hab ich gemacht, deswegen hast du ja noch deine Unterhose an, man!“

gab ich zurück, denn er hat sich ja selbst so wie er da lag, ins Bett fallen lassen.

Ich hab ihn nicht angerührt, obwohl ich es ja schon gern ausgenutzt hätte...

„Das erklärt einiges...“

brabbelte er vor sich hin und ließ den Kopf abrupt wieder ins Kissen sinken.
 

Der macht mich fertig....
 

Ein Handy klingelte...

Reita rührte sich natürlich nicht.

Es kam aus diesem Raum und war definitiv nicht meines.

Ich suchte vorsichtshalber die Quelle dieses penetranten Lärms und fand sie in seiner Hose, zog das Telefon hervor und sah auf das Display.

Uruha – das ist doch der von seiner Agentur, vielleicht ist es wichtig.

Ich tippte Reita erneut an, doch der klaute mir das Kissen und wickelte es schalldämmend um seinen Kopf.

Ich ruckelte energischer an ihm, dann blieb das piepsende Ding ruhig.

Seufzend legte ich es auf den Nachttisch und überlegte was ich jetzt tun würde.

Mein Kopfkissen zurück erobern oder einfach das wieder eingeschlafene grummelnde Etwas als Kopfablage benutzen.

Ich entschied mich für Letzteres und zog ihm die Decke bis zu seinem Hintern weg und legte meinen Kopf auf seinem Rücken ab.

Es bot sich ein fantastischer Ausblick auf Reita's reizende Kehrseite und ich fuhr zart mit den Fingerspitzen darüber.

Die wohlgeformten Wölbungen der Pobacken... so absolut anregend...

Gott, hat der Mann einen verdammt geilen Arsch...!

Am liebsten würde ich rein beißen, so lecker sieht dieser Knackarsch aus...
 

Einen genussvollen Moment später, wurde ich diesem jäh entrissen, als dieses gottverdammte Telefon wieder los legte...

Genervt schnappte ich mir das Ding, sah das es wieder Uruha war und nahm nun doch ab.

„Suzuki!

Setz' deinen verfickten Hintern in Bewegung und sieh zu das du ans Set kommst!

Ich renne bestimmt nicht deinetwegen den ganzen beschissenen Tag in diesen verdammt hohen Plateauschuhen durch die Gegend!“

brüllte es sofort aus dem Hörer und ich meldete mich kleinlaut zu Wort, als der Anrufer Luft holte:

„Öhm... Matsumoto hier...

Reita ist gerade... unpässlich...“

„Oh... entschuldige...

Aber könntest du ihm ausrichten, das mir das scheiß egal ist?

Wir haben dieses Shooting zusammen und er braucht die verfluchte Kohle sicher genauso wie ich.

Ich hab schließlich 'ne Familie zu versorgen und so sehr ich den Trottel auch gern hab, aber ich liebe ihn noch mehr, wenn wir hier endlich mal loslegen könnten!

Und wenn du schon mal dabei bist, tritt dem Penner mal mit einem Gruß von mir dahin wo die Sonne nie scheint und sag, das er auch dann pünktlich sein kann, wenn er gesoffen hat wie ein Loch.

Wer saufen kann, der kann auch arbeiten!

Ich weiß wovon ich rede...

Sorry für meinen kleinen Ausbruch eben... ist sonst nicht meine Art... nur wenn ich Stress bin...

Ich erwarte ihn in einer halben Stunde hier!

Und es ist mir ebenfalls egal wie beschissen er aussieht.

Die von der Maske kriegen das schon wieder hin, ihn wie einen Menschen aussehen zu lassen.

Danke vielmals und einen entspannten Samstag Matsumoto.“

redete dieser Uruha fast ohne Unterbrechung, aber zumindest wurde er etwas ruhiger, nachdem er wusste das nicht Reita am Telefon ist.
 

„Öhm, danke und lass dich nicht so stressen...

Ich tu mein bestes... ihn wach zu kriegen.“

stammelte ich immer noch leise und geplättet ins Handy, doch der Mann an der anderen Seite der Leitung schien sich mittlerweile beruhigt zu haben, als er gelassener weiter sprach:

„Würde ich dir auch raten, denn wenn er nicht da ist, darfst du ihn in kleinen Schnipseln aus dem Briefkasten fischen und zusammen basteln.

Dann hat ihm das Management den Kopf ab und in Fetzen gerissen.

Im schlimmsten Fall ist er so bald den Vertrag los.

Ich mein's nur gut...“

und dann legte der Anrufer auf.
 

Das hört sich nicht gut an...
 

Kurzentschlossen riss ich Reita das Kissen weg und ruckelte erneut an ihm.

Wie schon zuvor, knurrte er nur wieder und machte keine Anstalten sich zu erheben.

Ok, dann die brutale Methode!

Ich setzte mich auf sein leider bedecktes Hinterteil und startetet eine ganz finster böse Kitzel-Attacke!

Binnen Sekunden wandte sich mein Opfer laut murrend unter mir und fuchtelte wirr mit den Armen herum, eh er sich prompt beschwerte:

„Scheiße, was soll das?

Das kitzelt wie sau...“

„Oh, es lebt!“

Den Spruch wollte ich schon immer mal sagen und dies war meines Erachtens nach ein passender Augenblick dafür.
 

„Ja natürlich, wenn du mich wach machst...

Geh runter von mir und lass mich pennen.“

meckerte Reita, wieder aufs Kopfkissen nieder gelassen, als er sichtlich nach Atem rang und ich teilte ihm mit:

„Tut mir leid, das werde ich nicht tun.

Uruha hat angerufen, du möchtest doch bitte zu einem Foto-Set erscheinen.“

Ich drückte ich mich mit Bedacht gewählt aus, doch Reita fuhr ganz plötzlich erschrocken hoch, riss die Augen auf und fluchte:

„Oh fuck!

Der tritt mir ein zweites Loch in den Arsch!

Ich hab völlig vergessen, das wir dieses Shooting vor Ewigkeiten angenommen hatten...“

und sprintete in einem Affenzahn aus dem Bett.

Noch schneller als gestern aus dieser Kneipe hinaus.
 

„Rei?“

fragte ich vorsichtig und Angesprochener rief hektisch:

„Keine Zeit Taka!

Ich muss um mein Leben rennen!“

Das verwuschelte blonde Objekt meiner Begierde hetzte weiter und ich lief ihm ins angrenzende Bad hinter her und sprach ruhig:

„Uruha meinte es sei nicht so wichtig wie du da ankommst, nur das du schnell bist.“

„Du kennst Takashima nicht!

Wenn der im 'Enrage-Modus' ist hat der keine sonderlich niveauvolle Wortwahl und ist auch auf einem Meter Nahkampf-Reichweite nicht sehr zurückhaltend und zärtlich!“

schrie er aus dem gefliesten Raum zurück.
 

Hmm, muss mir wohl irgendwie entgangen sein, bei dem Telefonat...
 

Reita schoss im Eiltempo wieder an mir vorbei und ich - im Übrigen immernoch nackt - setzte mich seufzend auf den Bettrand.

Einen Augenblick später raste er erneut ins Bad und war kaum einen Atemzug später wieder draußen, blieb abrupt vor mir stehen und musterte mich mit erhobener Augenbraue, trat dann einen Schritt zurück und warf mir seinen Morgenmantel zu, eh er weiter flitzte.

Ich legte mir jenes Teil wortlos um und rief hinterher:

„Hast du auch noch richtige Klamotten, die ich mir noch mal leihen könnte?

Ich will nicht unbedingt 'so' nachhause fahren oder nach Suff und Kneipe duften...“

„Schrank – rechts“

kam es kurz angebunden von... irgendwo her...

2 Sekunden später stand Reita wieder vor mir und nahm sich nun offenbar noch Zeit, mal eben über mich her zu fallen, denn er setzte sich schnell neben mich, schnappte mit den Lippen nach meinen und zog den Frottee-Gürtel wieder auf, legte meinen Oberkörper frei und strich andächtig darüber.

Erst will er mich verpacken und nun packt er mich wieder aus...
 

Ich seufzte angetan, doch wollte ich nicht genießen – jedenfalls nicht, wenn er dadurch seine Job verlieren könnte.

Von daher stoppte ich ihn und krächzte:

„Rei, du musst los....

Uruha war ziemlich nachdrücklich...“

In den begonnen Kuss knurrend, löste er sich offenbar nur widerwillig von mir, stand auf und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum – nur ein ganz kurzer Blick, dann war er weg.
 

Ich legte den Morgenmantel wieder ordentlich an und knotete ihn zu, ließ mich auf dem Bett nach hinten fallen und entspannte noch einen Augenblick.

Aber Moment mal...

Aoi war doch gestern Nacht noch hier – ob er immer noch da ist?
 

Ich erhob mich und lugte aus dem Schlafzimmer hervor.

Besagter war tatsächlich noch da und saß vor dem Fernseher, futterte gebannt auf die Flimmerkiste starrend eine Schüssel Cornflakes.

Ich trat näher und Reita's bester Kumpel erspähte mich, schluckte den Bissen hinunter und fragte neckend:

„Was war denn mit dem los?

Hatte Akira es so eilig weg zu kommen, weil er raus gefunden hat, das du ein Mädchen bist?“

„Nein, aber wenn er nicht in einer halben Stunde im Scheinwerferlicht steht, macht dieser Uruha eines aus ihm.“

überhörte ich Aoi's Stichelei und beantwortete seinen fragenden Blick.

Der Schwarzhaarige widmete sich in aller Ruhe seiner Schüssel und nuschelte:

„Das glaub ich weniger...“

„Wieso?“

wollte ich überrascht wissen und er erklärte:

„Uruha bellt nur, der beißt nicht.

Aber die Chefin von dem der Agentur ist ziemlich bissig...

Akira hat verdammtes Glück, das die – wie auch scheinbar der gottverdammte Rest der Welt – auf ihn steht.“

„Wusste gar nicht, das er mit Frauen so gut kann...“

murmelte ich und Aoi ließ mich grinsend wissen:

„Konnte er früher auch nicht, aber ich hab ihm gezeigt wie man(n)'s macht.

Die frisst ihm schon aus den Händen, mach dir keinen Kopf.“

„Oh, gut zu wissen...“

gab ich leise von mir und mein Gesprächspartner wechselte das Thema:

„Wenn du auch was essen willst, hol dir Schüssel, Löffel und bring die Milch mit, die neben dem Kühlschrank steht.“
 

Ich tat wie mir geraten wurde, holte meine Frühstücksutensilien und setzte mich neben Aoi aufs Sofa, schnappte mir die Tüte mit den Flocken und schüttete meine Schale voll.

Nun vernahm ich auch was er sich da im TV ansah: die üblichen samstag-morgen Zeichentrickserien.

Irgendwie witzig.
 

Ich aß einen Löffel voll und:

„Woah!

Die schmecken ja geil, was ist das?“

Bedächtig nickend fasste Reita's bester Freund neben die Couch und stellte einen riesigen Karton auf den Tisch.

„Das – mein Freund, ist das 'non+ ultra' der Frühstücksflocken und dazu eine 3 Kilo Familienpackung!

Nicht dieses nach nichts-schmeckende Standartzeug, was Akira so bei sich 'rumstehn hat.

Die hier... hab ich geholt!“

verkündete er stolz und er hatte auch allen Grund dazu.

Allerdings frag ich mich, wie man an solche enorme Mengen kommt...
 

War aber eigentlich auch egal...!

Ich aß gierig meine Schüssel in Rekordzeit leer und Aoi lehnte sich während dessen gesättigt seufzend zurück.

„Ich kann nicht mehr...“

stöhnte er und ich fragte nebenbei:

„Wie viel hast du denn schon gegessen?“

Angesprochener fischte nun – ebenfalls neben dem Sofa – eine leere Tüte hervor.
 

Moooment!

Der hat eine Tüte leer gegessen?

Und die hier vor mir war angefangen...

Ich sah zweifelnd in den Karton, wo noch ein Beutel voll Flocken unberührt auf sein Schicksal wartete.

3 Kilo... auf 3 Tüten...

„Ey, wie krass ist das denn?

Du hast über ein Kilo Cornflakes gefuttert, bist du wahnsinnig??“

schrie ich fast ein wenig hysterisch.

Aoi rülpste und antwortete völlig gelassen:

„Jo..!“

lehnte sich zurück und setzte dann fort:

„...und es war verdammt lecker!“
 

Unglaublich!

Ich hatte hier meinen Frühstücksflocken-Gott vor mir liegen!

Zwar ziemlich bewegungsunfähig, aber er hatte definitiv meine Hochachtung.

Ehrfürchtig blickte ich von diesem zum Riesenkarton und wieder zurück, nickte anerkennend mit weit aufgerissenen Augen und klopfte ihm aufs Knie:

„Meinen Respekt, man!“

Dabei dachte ich, ich sei verfressen!

Aber ich war ja erst am Anfang dieser kleinen Fressorgie und schüttete Flakes nach.

Schließlich wollte ich mich nicht kampflos geschlagen geben...
 

Während Aoi keuchte wie eine schwangere Frau kurz vor der Geburt – und sein Bauch war zudem verdächtig rund – futterte ich langsam aber stetig den zweiten Beutel leer und begann danach schon recht gut gefüllt, die dritte Tüte.

Aoi hatte mittlerweile sein Päuschen beendet und wollte mich nicht auf den Sieg zu rennen sehen, oder viel mehr: zu fressen...

Nahm nun ebenfalls noch eine Schale voll und öffnete seinen Gürtel, klopfte sich auf den Bauch und sagte:

„Da passt noch was rein!“
 

Das Ende vom Lied war: alles leer... und wir Beide jappsend, stöhned und – zumindest war es bei mir so – bis zum Erbrechen voll auf der Couch liegend und Aoi ein undefinierbares Geräusch der Sättigung von sich gab, bei dem selbst ein Höhlenmensch vor Neid erblasst wäre, bevor er ein wenig gequält und schwer atmend sprach:

„Nicht schlecht, Kleiner... nicht schlecht...“

Er presste die Worte regelrecht hervor und war offenbar nicht mehr in der Lage aufzustehen.

Ich schmunzelte und wollte mich auf die Seite rollen.

Nichts – ich konnte mich nicht rühren, ohne das es gefährlich riskant wurde.

Schmerzlich murrend dankte ich dem Himmel, das ich immer noch nur den Morgenmantel an hatte und dieser nicht auf meine vollgefressene Wampe drückte.
 

Die ganze Prozedur dieser Orgie der etwas anderen Art, zog sich nebenbei bemerkt mit kleineren Pausen bis etwa gegen 15 Uhr nachmittags hin und 10 qualvolle Minuten später, war Reita auch wieder zurück, trat sichtlich irritiert und offenbar leicht angesäuert in seine Wohnung.

Er rief gleich am Eingang:

„So ich hab Hunger!

Wer kommt mit, was essen?“

Ein mehrstimmig ablehnendes Stöhnen trat von unserem Sofa her und Reita begab sich näher heran.
 

Die Sporttasche in seiner Hand warf er achtlos in die Ecke und betrachtete argwöhnisch das sich ihm bietende Bild.

Er blickte skeptisch von unseren Schüsseln zum Karton und dann auf die 3 leeren Tüten auf dem Tisch, eh er wieder zu uns sah und fassungslos von sich gab:

„Sagt mal... habt ihr sie noch alle???

Was für einen Scheiß macht ihr hier eigentlich, wenn ich nicht da bin?

Yuu, wieso mästest du Ruki mit dem Zeug?

Reicht es nicht mich zu voll zustopfen?“

Gerade wollte ich sagen das Aoi nicht schuld ist und ich auch gut selber dafür Verantwortung übernehmen kann, was und vor allem wie viel ich esse, doch mehr als ein schallendes Rülpsen verließ meinen Mund nicht.

Leicht angewidert verdrehte Reita die Augen und sein bester Kumpel kicherte vor sich hin, was ihm offenbar Bauchschmerzen bescherte.

„Selber schuld!

Ihr seid doch komplett bescheuert, ey...“

brummte der umwerfend heiß aussehende Traum meiner schlaflosen Nächte genervt, holte eine Decke und legte sie auf uns ab.

„Ich geh jetzt mit Uruha was essen und ihr pennt euren komischen Cornflakes- Rausch aus!

Heute Abend schleif' ich euch zum Feiern mit und mir ist egal ob eure Fresswampen aus der Hose hängen!“

knurrte er wieder und verließ sichtlich angepisst die Wohnung.

Auch wen ich wegen Reita's schlechter Laune etwas besorgt war, empfand ich schlafen jetzt für eine ausgezeichnete Idee und wie es aussah, war Aoi auch schon wieder friedlich am weg dösen.
 

Ich träumte selbstredent den dümmsten Mist, den man in solch einer Situation nur träumen kann.

Nämlich das ein Riesen-Cornflake die Stadt auf isst, also muss ich ihn auf essen, damit der meinen Reita nicht mit futtert.

Dämlich, ich weiß... das haben manche Träume so an sich...
 

Nichts desto trotz, wurde ich ein paar Stunden später durch eine sanft streichelnde Hand geweckt.

„Ruki... wach auf...“

flüsterte es neben mir, verpennt blickte mich mit zusammengekniffenen Augen um.

Reita hockte an meiner Seite vom Sofa und sprach leise weiter:

„Komm steh auf und ab ins Schlafzimmer...“

Der will doch wohl nicht etwa in meinem Umstand vögeln?

Dennoch tat ich ihm den Gefallen und hievte mich schwerfällig hoch.

Reita half mir und zog mich auf die Beine.

„Geht's oder muss ich dich tragen...?“

murmelte er und ich konterte:

„Wenn du im Schlafzimmer jetzt das mit mir machst, was ich befürchte, dann darfst du mich anschließend tragen.

Er schmunzelte nur verhalten und setzte seinen Weg mit mir fort.

Dort angekommen nahm ich auf dem Bett platz und lauerte der Dinge, die da kommen sollten.

Doch er lief nur auf und ab, kratzte sich am Hinterkopf und seufzte.
 

„Es tut mir leid...“

murmelte ich nach einem schweigsamen Moment geknickt und ergänzte:

„...das war nicht geplant...“

Reita blieb stehen und sah zu mir:

„Schon gut, ich war nur ziemlich angepisst, weil ich noch Zeit mit dir alleine verbringen wollte und dich stattdessen dann 'so' herumliegen sehe...“

„Du wolltest Zeit mit mir verbringen?“

hakte ich erstaunt nach und er räusperte sich.

„Ja... so was halt...“

nuschelte mein Gegenüber, bevor er sich neben mir hinsetzte und ich fragte fast ein wenig schüchtern:

„Was... hattest du denn vor?“

Er legte seine Hand an meine Wange und gab mir einen intensiven leidenschaftlichen Kuss.

„Na so was halt...“

flüsterte er an meinen geöffneten Lippen und drückte mich sachte aufs Bett hinab.
 

Schnell öffnete Reita zum wiederholten Male an diesem Tag den Gürtel vom Morgenmantel, schob den Stoff zur Seite und betrachtete gierig meinen entblößten Körper, küsste mich feurig und hauchte:

„Weist du... ich hab vorhin extra der Sahneschnitte vom Beleuchtungs-Team abgesagt und was muss ich hier vorfinden?“

während er zart über meinen noch immer ziemlich kugelrunden Bauch strich und gespielt beleidigt fortsetzte:

„Das da...“

„Es tut mir doch leid...“

murmelte ich und fummelte betreten an den vielen Reißverschlüssen seines Outfits herum, bis seine Hand immer wieder auf so betörende Weise einzelne Stellen meines unbedeckten Körpers abfuhr.

„Schon gut...“

wisperte er, eh seine Lippen wieder zu meinen fanden und wieder dieses wunderbare Kribbeln in mir aufstieg.

Meine Haut prickelte von diesen hauchzarten Tuchfühlungen und mein Herz flatterte aufgeregt, denn ich war nahezu nackt und sowohl dem unverhohlenen Blick, als auch den flinken Fingern vollkommen ausgeliefert.
 

Auch wenn ich mich noch immer elendig voll fühlte, legte ich mein Bein um Reita's Hüfte und drückte ihn vorsichtig näher an mich, seine Küsse und Berührungen wurden immer intensiver.

Angeheizt genoss ich es in vollen Zügen und doch fragte mich so langsam, warum er nicht endlich weiter ging; wollte ich doch nun meinerseits mehr...
 

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Vielen Dank für die aufbauenden Worte!

Ehrlich... ich hab ab und zu fiese Durchhänger und brauch das manchmal...

Es nagt an mir, wenn ich denke Mist zu bauen, oftmals kann ich sogar nicht schlafen o.O mal ganz davon ab worum es im jeweiligen Falle geht...

Aber es ist ein schönes Gefühl zu wissen, das man sich wenigstens auf etwas freuen und vllt. sogar verlassen kann.

Danke noch mal! :)

Lust auf mehr

Mein Verlangen nach dem Körper, den ich so sehnsuchtsvoll an mich pressen wollte, stieg immer weiter und unaufhörlich an.

Wie von allein krallte sich eine meiner Hände in seinem Nacken fest, wie der Ertrinkende sich an den sprichwörtlichen Strohhalm klammert und meine Finger der anderen Hand zupften ungeduldig am Oberteil des halb auf mir Liegenden.

Stetig mehr Leidenschaft und Gier brodelte in mir - nach der noch immer verwehrten Wärme, die zum Greifen nah war und sich doch irgendwie nicht hingeben wollte.
 

Kaum noch hörbar knurrend stoppte Reita mich nun doch und ich sah verunsichert ihm, nachdem er meine Hände geschnappt hatte und sie über meinem Kopf fest hielt.

Die Lippen leicht geöffnet, die Augen ein wenig glasig – so schaute er mich an und setzte hauchzart seine Lippen auf mein Kinn, während ich stumm fragend nach seinem Blick suchte und auf eine Antwort lauerte.
 

„Uruha erscheint hier jede Minute wieder und dann solltet ihr Fresssäcke euch auch bald mal für heute Abend fertig machen...“

brummte er leise und ja verdammt, ich war geringfügig enttäuscht, atmete tief die Luft ein und moserte:

„Toll, dann mach mich doch nicht scharf, ey...“

Er blickte schmunzelnd zu meiner Körpermitte hinüber und sprach absolut verrucht an meinem sensiblen Ohrläppchen:

„Ruki... mein kleiner Ruki...

Ich weiß... wie das aussieht, wenn du so richtig geil bist... und davon bist im Moment wohl noch ein Stück entfernt...“
 

Dieser Idiot!
 

Ich spürte wie mir die Hitze ins Gesicht schoss und wandte den Blick ab.

Doch Reita war noch lange nicht fertig, sich offenbar auf diese Weise für mein Frühstücksflocken-Vergehen zu rächen und schnurrte mir weitere solcher Worte in mein dafür umso empfänglicheres Ohr:

„Mhhmmm Takanori... wie du hier liegst... so ausgebreitet...“

Eine seiner Hände über meinem Kopf legte sich nun an meinen Brustkorb und begann ungeniert mit den Fingerkuppen abwechselnd an meinen Brustwarzen zu spielen.

Ich biss mir auf die Unterlippe, um ihm ja nicht zu zeigen, wie es gerade um mich bestellt ist.

Das Adrenalin schoss nur so durch meinen kribbelnden Körper und ich versuchte krampfhaft mich nicht zu verraten, was diese betörenden Berührungen in mir auslösten.

Kaum waren die verwöhnenden Fingerspitzen nicht mehr zu fühlen, bog sich mein Rücken durch und mich ungewollt den Händen entgegen.

Ein erleichtertes genießendes Seufzen entwich meiner Kehle, als ich endlich wieder was auf meiner Haut spürte.

„Ich kenne absolut keinen Kerl, der so wunderbar sensibel an den Nippeln ist wie du, kleiner Takanori... so herrlich empfindlich....“

säuselte er leise, bevor sich diese sinnlichen Lippen auf eine meiner Brustwarzen senkte und ich anschließend ein zartes Knabbern merkte.
 

„Oh verdammt....“

entwich es mir lauter, als es mir in solch einer Situation je lieb gewesen wäre.

Die wohltuenden Fingerspitzen ließen von meinem anderen Nippel ab und fuhren mit leichtem Druck an der Seite abwärts, während ich erneut tief die Luft einsog.

Ich konnte das dreckige Lächeln, das seine Lippen auf meiner Haut formten, spüren und ja er hat recht: ich bin wirklich verdammt sensibel...

Wieder von Scham erfasst, die meinen Kopf so wahnsinnig heiß anfühlen lies, blickte ich erneut weg, doch Reita drehte meinen Gesicht wieder zu sich und flüsterte:

„Wenn du nicht aufhörst, so betörend rot zu leuchten vor Verlegenheit und so unschuldig wegzugucken, muss ich mich wohl doch etwas um dich kümmern...

Uruha kennt schließlich den Code meiner Wohnungstür und findet allein rein...

Aoi kommt nicht einfach in mein Schlafzimmer... und mal ehrlich, mein kleiner... süßer... Takanori... du bist ganz und gar nicht so unschuldig, wie du tust...

Das sehe ich dir an...

Das rieche ich an dir...

Dein Duft macht mich rasend...“

„Bist du jetzt fertig!?“

knurrte ich mit letzter Kraft und leider völlig ohne Gegenwehr, nur ein verzweifelter Hauch eines Schlages an seiner Brust – nichts was man auch nur in irgend einer Form ernst hätte nehmen können...

Reita grinste teuflisch, knabberte dann weiter oben an meinem Ohrläppchen und schnurrte:

„Ich hör wohl besser auf, sonst mach ich den kleinen Ruki noch ganz wuschig... und den noch kleineren - aber wie's aussieht, nicht mehr ganz so kleinen Ruki – spitz...“
 

Dieser fiese unverhohlene Racheakt schlug bei mir absolut an.

Meine Gedanken warfen sich selbst komplett über den Haufen und zerstreuten sich in alle Richtungen – vor allem dahin, wo ich sie im Augenblick am wenigsten gebrauchen konnte.

Zur Untermalung fuhr er hauchzart an meinem besten Stück – dem noch kleineren Ruki, wie er es nannte – entlang und biss mir dabei provokativ in den Hals.

Zischend vor Erregung krallte ich mich an seinen Arm, um die Hand bei ihrem Tun weiter unten zu stoppen und es nicht noch schlimmer werden zu lassen.

„Hör doch auf...

Du machst mich wahnsinnig...“

bettelte ich – fast fiepend.

Reita zeigte Erbarmen und legte jene Hand wieder an meine Wange, eh er sich erhob und lüstern grinsend auf mein 'Problem' deutete und fragte:

„Kann ich dir noch Gesellschaft leisten, bis Takashima da ist oder soll ich dich alleine lassen?“
 

Der glaubt doch wohl nicht im ernst, das mir seine sexy Präsenz bei der Lösung meines Problems hilft...

„Bring's zu Ende oder hau ab...“

krächzte ich resigniert und erlegen nach dieser Behandlung.

Er schien ein Einsehen zu haben und näherte sich mir wieder, beugte sich über meinen zitternden Körper und küsste mich voll von Begierde.

Ich zog Reita am Oberteil zu mir hinunter und er legte sich dicht neben mir ab.

Mir war es nicht mal aufgefallen, das meine Arme sich von alleine wieder oberhalb meines Kopfes anfanden, erst als er meine Handgelenke dort einhändig fest hielt.

„Warum hältst du dich zurück und wie zum Teufel schaffst du es...?“

murrte ich und zwei Lippen nah an meinem Hals raunten:

„In deinem Alter konnte ich mich auch nicht beherrschen...

Ich hab gelernt wie man sich bremst...“

Wieder fuhr eine kühl wirkende Handfläche an meinem sich glühend anfühlenden Körper hinab, wanderte an meinen Schritt und begann mein bestes Stück fest zu massieren.

Genießende Geräusche verließen ungehalten meinen Mund.

Mir war es verdammt noch mal egal, ob mich jetzt Irgendwer hören konnte, für den diese Töne nicht bestimmt sind.

Erst recht als die wohltuende Hand mein Bein anwinkelte und zur Seite schob.
 

„Sieh dich nur an...

Wie du immer noch so da liegst...

So... einladend... devot... willig... wie auf dem Silbertablett... nur für mich...“

schnurrte Reita, während er an meine Kehle entlang leckte, die ich ihm bereitwillig präsentierte, nur um endlich zu bekommen, was ich so sehr wollte.

Und nicht nur das...

Mein ganzer kochend heißer Körper, verlangte nahezu die Befriedigung meiner von ihm geweckten Gelüste.

„Rei... verflucht... mach doch... nimm mich...“

kam es heiser von mir und ich presste das Objekt meiner Begierde mit dem zuvor von ihm sorgsam angewinkelten und anschließend gespreiztem Bein an mich.

Ich vernahm ein Knurren, dessen Tonlage mir verriet das ich ihn weichgekocht haben musste, dann schmiegte er sich vorsichtig an meinen bebenden Körper und begann einen feurig vereinnahmenden Kuss.

Schnell fanden meine Finger an seinen Gürtel und öffneten diesen samt Hose...

… doch dann klingelte es an der Tür...
 

„Gottverdammte Scheiße...“

fluchte ich und Reita erhob sich - wie aus einer Trance erwacht und flüsterte:

„Tut mir Leid... Taka...“

„Fuck ey...

Wieso bist du jetzt nicht wie sonst auch?

Das Tier das gnadenlos über mich herfällt, weil es nichts lieber tut als vögeln.

Warum verflucht!?“

brach mein Frust aus mir heraus und Angesprochener schien darüber einen Moment entsetzt, eh er sein Verhalten – meines Erachtens nach ziemlich dürftig – zu erklären versuchte:

„Taka... wenn Yuu und Kouyou neben an sind... kann ich einfach nicht....

Gott, es mag bescheuert klingen, aber die sind wie Eltern oder Geschwister für mich.

Da hab ich Hemmungen.... so...

Einer von Beiden ist schon gruselig genug... aber Beide zusammen?...

Und ja, man hört im Wohnzimmer alles was hier drinnen passiert...“

während er schnell wieder seinen Klamotten Ordnete.
 

Hemmungen...

Hemmungen?

Hemmungen?!?

Das er das Wort überhaupt kennt...

Der denkt doch sonst nicht nach und vor allem nicht wenn's um Sex geht.

Verdammt noch mal, ich will doch nur gevögelt werden... von ihm...!
 

„Ruki...“

setzte er leise an und kam langsam auf mich zu, doch ich war sauer... sehr sauer.

„Nichts Ruki!

Fuck...

Ich liege hier bis in die Haarspitzen geil auf dich in deinem Bett und du willst mich nicht, weil deine Kumpels neben an sind?“

fluchte ich lauthals weiter und setzte mich auf, denn mir war es im Augenblick so was scheißegal ob die da drüben davon mitkriegen.

Der kann mich doch nicht einfach so bis zum Äußersten reizen und dann liegen lassen wollen...

Scheiße....
 

„Du bist verdammt süß, wenn du dich so aufregst Takanori... und heiß...“

kam es nach einem Augenblick des Schweigens, in versöhnlichem Ton von Reita, aber so richtig war ich nicht davon überzeugt und brummte:

„Dann fick mich verdammt, wenn ich so heiß bin...“

„Dein Schmoll-Mund ist auch verdammt sexy...“

raunte er, nachdem er sich mir näherte, ungefragt seine Lippen auf meine presste und mich damit ein wenig überrumpelte.

„Wir holen das nach... ich versprech's...“

flüsterte er nah an meinem Gesicht und verließ anschließend ohne ein weiteres Wort, dafür aber schmunzelnd den Raum und ich floss wie heißes Wachs dahin...
 

Wichser... elender...
 

Resigniert ließ ich mich wieder nach hinten aufs Bett fallen, sammelte Stück für Stück die Überreste meines Hirn ein und raffte mich dann ebenfalls endgültig auf.

Scheiß drauf, ich geh kalt duschen...

Wollte ich sowieso noch...

Ich glaube jetzt fühlte ich mich in etwa so angepisst wie Reita, als er mich auf dem Sofa leidend vor fand.

Ich persönlich empfinde meine Situation jetzt aber viel schlimmer!
 

Genervt stellte ich mich im Bad unter den Wasserstrahl und stellte recht bald mutig mit zusammengekniffen Arschbacken und Zähnen auf kalt.

Ein kurzer spitzer Schrei meinerseits und eine Minute eiskalte – Dank Reita eigentlich total unnötige – Qual später, war alles soweit wieder in Ordnung und nach einer ausgedehnten Warmwasser-Entspannung mit wohlriechender Seife, stieg ich frisch duftend aus der Duschkabine.
 

Dämliche Ausrede... Rei...

Saudämlich!
 

Entsetzt starrte ich auf eben Jenen, welcher breit grinsenden neben der Tür gelehnt stand.

„Willst du mich wieder heiß machen oder nur mal gucken wies mir geht...“

zickte ich rechtmäßig herum und Reita reichte mir das Handtuch.

Missmutig nahm ich es entgegen und schlang es um mich, nur leider auch er seine Arme von hinten um meinen Oberkörper und schnüffelte an mir.

Nur... ich bin jetzt zickig!

Daher maulte ich:

„Du hattest deine Chance eben und hast sie nicht genutzt.

Nun zieh ich mir was an und mach mich fertig, rufe Kai an und frage ihn ob er mitkommen möchte.

Klar soweit?

Gut..!“

befreite mich ruppig aus seiner Umarmung und stiefelte fest entschlossen zum Schrank, vernahm noch eine salutierende Geste aus dem Augenwinkel und die Worte:

„Aye, Captain Taka Sparrow!“
 

„Hast du eine Hose für mich, wo meine Wampe und der 'noch kleinere Ruki' reinpassen?“

knurrte ich und Reita trat amüsiert an meine Seite, wühlte im Kleiderschrank und schwieg grinsend, bis er etwas gefunden hatte.

„Hmm hier... die dürfte dir passen...“

murmelte es leise neben mir zurück, während mir die Hose übergeben wurde.

„Bist du sicher?

Ich meine, die ist verdammt eng und du willst doch sicher nicht in Gesellschaft von Leuten sein, deren Wampe aus der Hose hängt“

stichelte ich, doch Reita antworte ganz cool:

„Nein, die bringt deinen fetten Arsch zur Geltung.“
 

Nun war ich geschockt.

Das mein Bauch gerade ziemlich rund war, konnte ich noch nachvollziehen... aber mein Arsch fett?

Meine Besorgnis muss mir wohl ins Gesicht gestanden haben, denn Reita griff mir an das besagte Hinterteil und flüsterte:

„Scherz – dein Arsch ist klein, fest, knackig, absolut zum anbeißen... und...“

Durchaus angetan von seinen Worten, säuselte ich fragend:

„Und...?“

„.. und... wie geschaffen, um von mir gevögelt zu werden!“

sagte er hastig, eh er wieder aus dem Schlafzimmer flüchtete.
 

Moah...!

Dieser... dieser...

Aaarrrrrhhhhg...!

Ich frage mich ernsthaft, wer von uns die fiesere Mistratte ist...!
 

Vor mich hin murmelnd zog ich mir die Hose an und sie passte, bis auf ein kleines Spannungs-Gefühl um den Bauch herum ganz gut.

Ich wühlte gezielt auf der linken Seite nach einem Oberteil in seinem Schrank und fand eines, bei dem ihm einfach nur die Spucke wegbleiben musste.

Eng anliegend, samtig, ohne Ärmel und wenige einzelne Knöpfe, die meine Vorderseite zwar verdeckten, aber nicht zu viel verstecken würden.

Genau richtig um mich nachher ebenfalls an ihm zu rächen!

Mir ist durchaus bewusst, das meine Rache-Pläne sich regelmäßig in Schall und Rauch auflösen, aber dennoch kann ich es ja wenigstens versuchen und wenn Kai heute vielleicht noch mitkommen will, hab ich sogar noch mentalen Beistand!
 

Kurzerhand rief ich meinen besten Freund an und der sagte mir auch Gott sei Dank zu.

Voller Vorfreude machte ich mich ans Werk, mich einiger maßen sexy herzurichten und zur Abwechslung wollten meine Haare auch mal so wie ich wollte... großteils...

Während Aoi nun ebenfalls im Bad verschwand und ich mich in den Wohnraum begab, freundlich den Mann begrüßte, den ich als Uruha zu erkennen glaubte und ohne Reita weiter zu beachten an diesem vorbei lief.

Da Kai in unmittelbarer Nähe des Clubs wohnt, musste ich nicht mal um Erlaubnis fragen, ihn mitnehmen zu dürfen.
 

Als dann auch Aoi fertig gestylt aus dem Bad kam, konnte es los gehen.

Zu viert verließen wir die Wohnung und da wir offenbar vor hatten mit Uruha's Auto zu fahren, war ich einfach mal so dreist, mich auf die Beifahrer-Seite zu setzen.

Dem Auto-Besitzer machte dies scheinbar gar nichts, denn der nickte nur.
 

Auf der Fahrt zum Ziel des heutigen Abends, kam mir eine Frage in den Sinn und ich wandte mich an unseren Chauffeur neben mir:

„Darf ich dich fragen, warum du in einen Schwulen-Club gehst?

Ich dachte du hast Frau und Kinder...“

„Ehrlich gesagt, frage ich mich das auch, aber Akira hat so lieb 'Bitte' gesagt, da konnte ich nicht widerstehen, nachdem ich ihn am Set nochmal persönlich zusammen gefaltet hab.“

antwortete mir der auch in natura gut aussehende Mann.

Auf der Rückbank trat ein leises Knurren hervor und ich schmunzelte in mich hinein, sah das Uruha eben so amüsiert seinen Kumpel im Rückspiegel betrachtete und sich einen Augenblick später wieder auf den Verkehr konzentrierte.

Ich war mir zwar nicht sicher ob Uruha weiß wer ich bin, aber er fragte auch nicht nach.

Reita und Aoi schwiegen während der ganzen fahrt.

Erster war wohl ein klein wenig angefressen und Letzterer hatte offenbar noch leichte Bauchschmerzen von der Fressorgie.

Mir ging's wieder recht gut und ich unterhielt mich angeregt weiter mit meinem Nebenmann, bis wir an der Tiefgarage ankamen, zu der mich Reita geführt hatte, als ich mit ihm auf seiner Suzuki mitgefahren bin.

Mein erstes Mal...

Mit Rei... es kam mir so lange her vor und doch, als wäre es erst gestern gewesen...

Aber ich nahm mir vor heute mal kein Trübsal zu blasen... und auch nichts anderes...!
 

Wir liefen die paar Straßen zu Fuß zum Club, sammelten Kai ein und schafften es Dank der Beliebtheit Reita's recht schnell hinein.

Freudig winkte mir mein Lieblings-Barkeeper entgegen, als wir an meinem Stammplatz an der Bar ankamen und ich bestellte mir und meinem besten Freund erst einmal ein Bier.

„So aus der Nähe sieht er gar nicht so gefährlich aus...“

murmelte Kai und ich hob skeptisch eine Augenbraue, bevor Kai fortsetzte:

„Na ja, wenn ich ihm doch noch eine rein hauen muss, dann ist es schon besser seinen Gegner zu kennen.“

„Ach Kai... das ist wirklich lieb von dir...

Aber wenn ihm Jemand eine rein haut... dann bin ich das!“

entgegnete ich meinem Gesprächspartner, welcher mich verwundert ansah.

„Ach... sag bloß du lässt dir neuerdings nicht mehr alles bieten..?“

fragte er und ich grinste meinen besten Kumpel siegessicher an.
 

Dieser hob skeptisch die Augenbrauen, sagte jedoch nichts weiter und beobachtete Aoi, wie dieser sich schwerfällig auf einen Hocker hievte und nach einem Verdauungs-Schnaps verlangte.

Reita schien offenbar Uruha im Groben zu erklären, was er wo findet und dem Blick des Größeren nach zu urteilen, auch was er hier lieber sein lässt.

Kurz darauf nahm der leicht Überforderte neben mir platz, während Reita irgendwohin verschwand.

Meine Vermutung... 'gewissen Druck abbauen...'

„Oh Gott, worauf habe ich mich nur eingelassen....“

grummelte Uruha an meiner linken Seite und ich murmelte zur Antwort:

„Das frag ich mich bei Rei auch des Öfteren...“

Mir wurde von beiden Seiten aufmuntern auf die Schulter geklopft, eh Kai sich an mich wandte:

„Aber Taka denk drann, ich kann heute nicht lange bleiben.

Du weißt familiäre Angelegenheiten... und ich komme leider nicht drumherum.“

Seufzend nickte ich ihm zu und ließ den Kopf hängen.

Aoi hatte heute auch schon mal bessere Stimmung gehabt, denn der hing schon wieder mehr auf dem Barhocker, als das er saß und bestellte sich einen 'Verdauungs-Schnaps' nach dem anderen...

Der scheint sich ja noch Kopfschmerzen zu seinen Bauchschmerzen holen zu wollen...

Plötzlich erhob sich Kai mit den Worten:

„Ich geh mal aufs Klo...“

und verließ schleunigst seinen Platz.

Der hat es aber eilig...
 

Ich kümmerte mich nicht weiter drum und grübelte nach.

Meine Überlegung war nämlich ein Gespräch auf relativ neutralem Raum zu führen und zwar über Reita, aber weder mit Aoi, noch mit Kai, sondern mit:

„Uruha?

Können wir eventuell mal reden?“

Angesprochener hob ruckartig Kopf und sagte:

„Sicher ähm... Matsumoto, richtig?“

„Ja, aber nenn' mich ruhig Taka oder von mir aus Ruki.“

gab ich ihm zu verstehen und war froh, das er weiß wer ich bin.

Ein schelmisches Grinsen legte sich auf Uruha's Gesichtszüge, als er sprach:

„Gut was gibt’s denn 'Taka oder von mir aus Ruki'?“

Ich lächelte nickend zurück und fragte ihn:

„Können wir vielleicht wo anders hingehen?

Ich hab keine Lust hier herum zu brüllen.“

„Klaro, aber nicht das du mich irgendwo hin entführst, wo wir beide nicht mehr so schnell raus kommen.“

gab er schmunzelnd von sich und erhob sich vom Hocker neben mir.
 

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Ja wie man merkt, ist es gerade keine sehr spannende Stelle, wo ich auf höre und eigentlich gehört dieses und nächstes Kapitel zusammen bzw. war ursprünglich mal als ein Einziges geplant.

Es wurde nur irgendwie mehr draus und ich hab mich entschlossen es zu splitten, da es sonst wohl um die 6000 Worte geworden wären und das ist bissel sehr heftig über dem Maß.

Ich rechne auch nicht wirklich damit, das es hierzu viel zu kommentieren gibt, von daher sag ich nur das es ab dem Gespräch von Uruha und Ruki dafür umso spannender wird, oder sagen wir das was im Anschluss passiert.

Klein-Ruki begibt sich nämlich danach in Gefahr...

Freunde und Feinde

Ich wandte mich an meinen Lieblings-Barkeeper und fragte ihn:

„Sagen sie... gibt es hier irgendwo ein ruhigeres Plätzchen für ernste Gespräche?“

„Natürlich“

Angesprochener legte das Geschirrtuch weg – und ich dachte schon, es sei mit ihm verwachsen.

Er kramte irgendwo unter dem Tresen und überreichte mir einen Ausweis, den man sich um den Hals hängen konnte.

Ich betrachtete das Ding und las ehrfürchtig:

„VIP?

Sie geben mir einen VIP-Ausweis?

Dürfen sie das denn so einfach?“

„Keine Angst Taka, ich kenne den Besitzer“

zwinkerte mir mein Barmännchen zu, nachdem er mir erklärte wo ich damit hin musste:

„Siehst du ganz dahinten, die unscheinbare metallene Wendeltreppe?

Geh da hoch und oben sitzt ein weiterer Mann von der Security, dem zeigst du das Ding und er lässt dich vorbei.

Oben sind 2 Räume mit großen Glasfenstern, von denen kann man alles hier unten beobachten, aber selber nicht gesehen werden, wenn keiner direkt davor steht.

Echt krasse Erfindung so ein Glas...“
 

Das ist ja noch besser als ich dachte!

Ich strahlte meinen absoluten Lieblings-Barkeeper an und machte – gefühlt – sogar Kai Konkurrenz damit.

Der Mann da hinter dem Tresen gehört heilig gesprochen!
 

Uruha lauschte unserem Gespräch sichtlich verwirrt und folgte mir anschließend, als ich mich auf den beschriebenen Weg machte.

Das Security-Männchen baute sich in voller Raum einnehmender Größe auf und verschränkte die Arme, hob leicht überheblich das Kinn an und fletschte die Zähne.

Ich wartete auf ein Ansage ala: Du kommst hier net rein!

Aber alles was der sagte war:

„Zutritt verboten!“

Der Giftzwerg in mir, den mein lieber Reita des öfteren aus mir heraus kitzelt, ließ sich dazu herab dem 2m x 1m-Mann mutig zu entgegnen:

„Macht nichts, wir sind eh nur 'zu zweit'!“
 

Sichtlich geschockt schob er seine Sonnenbrille von der Nase – ja er hatte eine Sonnenbrille auf und das sogar hier oben, wo es noch dunkler war als unten – und musterte mich ungläubig.

Offenbar teilt er meinen Humor nicht...

Hätte ja auch was mit denken zu tun.
 

Ich hielt ihm den tollen Ausweis unter die Nase und schon war er mit seiner 'vollschlanken Gestalt' zur Seite gerutscht und machte eine 'Nur herein spaziert'-Bewegung mit der Hand.

„Dem hast du's aber gezeigt, Taka!

So langsam versteh ich was Suzuki an dir findet.“

vernahm ich hinter mir die Worte des Arbeitskollegen und Kumpels von Reita.

Abrupt blieb ich stehen und blickte mindestens genauso skeptisch, wie der Security-Riese eben drein und Uruha begann seine Worte zu erklären:

„Na, versteh mich nicht falsch – ich mag dich, aber normalerweise ist Akira nicht der Typ dafür, jemanden länger um sich zu haben.

Fühl' dich geehrt deswegen.“
 

Ja es wird mir immer schleierhafter, wieso er mich bei sich behält – wenn man davon ausgeht, das ich immer wieder höre, das er so was sonst nicht tut.

Ich bilde mir da jetzt einfach mal etwas Sympathie von seiner Seite aus ein.
 

Wir betraten einen der beiden Räume und ich begab mich sofort staunend an die Glasscheibe, um von dort aus nach unten in die Menschenmasse zu blicken:

„Woah geil!“

während Uruha auf dem edel wirkenden Polstermöbel platz nahm und ich mich leise an ihn wandte, um das Gespräch gemütlich ein zu leiten:

„Du hast mich noch nie 'Kleiner' genannt.

Wieso?“

„Na ja... weil ich es selbst nicht leiden kann, von Äußerlichkeiten auszugehen.

Wenn ich ehrlich bin, ist mir an dir nicht zuerst deine Größe aufgefallen... sondern das du irgendwie witzig aussiehst.

Also im positiven Sinne... und da es doof klingt 'Hey Witziger' zu rufen, bleib ich lieber beim Namen.

Ich glaub meine Frau würde sagen: 'Gott ist der knuffig!'“

ließ mich Reita's Kumpel wissen und ich fragte verwundert:

„Du findest mich knuffig?“

„Ich finde dich witzig Taka und auch nicht nur vom Aussehen, sondern jetzt weiß ich das du ein lustiges Kerlchen bist.“

sprach er weiter, doch ich stellte in seiner Aussage fest:

„Ha da!

Schon wieder eine Anspielung auf meine Größe!“

„Öhm, amüsanter Kerl!“

verbesserte er sich schnell und lachte:

„Siehst du, genau das meine ich.

Du bist einfach witzig, ohne das du es mitkriegst.“

Natürlich nur im positiven Sinne!“

und setzte nach einem Augenblick des Schweigens fort:

„Aber... ich glaub wir sind nicht hier, um das zu diskutieren oder?“
 

Ich drehte mich vom Fenster weg und setzte mich zu ihm auf die gepolsterte Sitzecke.

„Nein...

Ich will... das du mir etwas über Reita erzählst.

Wie er denkt und fühlt... alles eben was ich wissen kann, darf und vielleicht auch wissen sollte...

Immer wenn ich ihn was frage weicht er aus, wechselt das Thema, überspielt alles, kommt mit Gegenfragen oder antwortet gar nicht erst drauf “

rückte ich nun mit der Sprache raus und vernahm ein Seufzen von Uruha:

„Du sollst ihn Reita nennen?“

„Hmm ja... er hat das vor einiger Zeit von mir verlangt...

ich weiß nicht wieso...“

antwortete ich und mir wurde erklärt:

„Das macht er bei Fremden immer, das gehört zu seinem imaginären Schutzschild.

Hast du ihn mal wieder beim Vornamen angesprochen oder danach gefragt?“

„Öh... nein, nicht wirklich...

Meinst du, er würde mich lassen?“

hakte ich hoffnungsvoll nach und meine Gesprächspartner nickte zuversichtlich.

Gut, dann werde ich mich wohl mal bei Gelegenheit vor tasten...
 

„Na ja, da gibt es aber noch so einiges mehr, was mir auf der Seele brennt...

Zum Beispiel schaffe ich es nie ihn ernsthaft nach seiner Handy-Nummer zu fragen, oder ich vergesse es eben einfach... oder er lässt mich vergessen...“

trug ich meine Sorgen weiter vor und Uruha sprach gelassen:

„Ich wette mit dir, das du die Nummer schon längst hast.“

„Nein, wie denn?

Ich verpenne es doch immer, außerdem wüsste ich doch wohl davon, wenn ich seine Telefonnummer eingespeichert hätte...“

versuchte ich dem mir gegenüber Sitzenden klar zu machen, doch er war der Meinung:

„Guck doch einfach nach.

Ich verwette meinen Arsch, das du sie hast und das ist in diesem Etablissement wohl ein verdammt hoher Einsatz.“

Irritiert kramte ich mein Handy aus der Hosentasche und öffnete die Liste, blätterte von oben nach unten und wieder zurück, als ich neben mir vernahm:

„Such nach etwas, was keinen Sinn ergibt.“

' ~!'{@%&#$“?)§`+ ' stand da... ganz oben...

„Tatsächlich, gleich der oberste Eintrag!“

kam es erstaunt und auch ein wenig in Trance von mir.

Das Datum der Eintrags-Änderung war das selbe wie das der Englisch-Prüfung vor einiger Zeit....
 

. . .
 

Die gottverdammte scheiß Nummer war schon die ganze beschissene Zeit in meinem verfluchten Handy eingespeichert...?!?
 

Da hat Rei nicht nur mein Blatt beschmiert, was ich beinahe meiner Lehrerin gegeben hätte, nein... da war der Typ auch noch an meinem Telefon und hat ohne ein Wort zu sagen seine Nummer eingetragen...!
 

Ich klatschte mir die Handfläche an die Stirn und ließ mich gegen die Rücklehne fallen, während Uruha sich amüsiert äußerte:

„Ja, das sieht ihm ähnlich, die erste Geige spielen zu wollen.“

„Oh man, wieso hab ich Penner das denn nicht mit bekommen?“

kam es laut von mir – aber eher rhetorisch und doch bekam ich eine Antwort:

„Er wollte sicher das du es alleine heraus findest.

Akira spielt gern Spielchen, wie du weißt...“
 

„Spielt er mit mir...?“

wollte ich nach einem Moment der Ruhe wissen und er sagte:

„Er spielt nur mit Nerven... nicht mit Herzen.

Die bricht er für gewöhnlich lieber, bevor sich irgendwas Näheres anbahnen kann...“

„Ich glaub das hatte er mit mir auch vor...“

murmelte ich und mein Gegenüber fragte leise:

„Aber geschafft hat er es nicht?“

„Nicht wirklich...

Liebt er mich?

Oder könnte er es irgendwann?“

platzte es aus mir heraus und Uruha sprach mit hochgezogenen Augenbrauen:

„Also das ist etwas, was nun wirklich nur Akira beantworten kann.'

Liebst du ihn denn?“

„Ich.... denke schon...

Nein, ich bin fest davon überzeugt, das es so ist.

Ich hab noch nie so... intensive Gefühle gehabt... für Jemanden...

Es verunsichert mich, aber gleichzeitig auch so... aufregend... kribbelig...

Ich kriege einfach nicht genug davon – von ihm, auch wenn er mich schon oftmals ziemlich beschissen behandelt hat.

Ich weiß ja im Grunde, wieso er das tut und das es nicht unbedingt immer böswillige Absicht ist.“

versuchte ich zu erklären und mein Gesprächspartner gab mir zu verstehen:

„Ich sag dir mal eines: Mit so was musst du rechnen, wenn du ernsthaft Interesse an Akira hast und wenn nicht reiß ich dir sowieso den Arsch auf!“

Er lächelte und ich nickte zustimmend.

Verständlich, das auch Uruha sich Gedanken um seinen Kumpel macht.
 

Apropos Kumpel...

„Rei meinte... er habe Hemmungen... also... wenn ihr – du und Aoi in seiner Wohnung neben an seid... ich meine, wenn wir im Schlafzimmer...“

stammelte ich peinlich berührt, doch mein schmunzelndes Gegenüber brachte es auf den Punkt:

„Vögeln?

Das kann gut sein, er hatte da mal so ein Erlebnis...

Akira war damals gerade dabei mit einem Typen zu schlafen, den er offenbar ganz sympathisch fand, aber ich weiß nicht was da vorgefallen ist, weshalb die nichts mehr mit einander zu tun haben.

Jedenfalls war es ihm sehr unangenehm, als er komplett vergessen hatte, das er sowohl mit mir, als auch mit Aoi was geplant hatte.

Wir saßen dann beide in seinem Wohnzimmer und haben ihm zu gehört.

Ich fand es witzig und Aoi auch, nur Akira... dem war es peinlich.“

Er schmunzelte und erinnerte sich offensichtlich daran zurück.

„Aber wieso?

Ich meine... also, du hast uns auch schon mal... gehört... und als wir bei Aoi im Wohnzimmer.... na ja, da war der ja auch neben an... und es hat ihn nicht wirklich gestört...“

trug ich meine Eindrücke vor und die Antwort war:

„Ja da waren wir auch nicht beide zusammen in seinem Wohnzimmer und haben ihn aus gelacht.

Das hat er uns wohl ziemlich übel genommen, das wir die Show genossen haben, die er uns geboten hat.

Bei Fremden ist ihm das völlig egal... er würde es auch vor einem 100 man Publikum treiben, solange er niemanden davon kennt.

Du hättest mal sein Gesicht sehen sollen, als er da völlig fertig aus dem Schlafzimmer kam und...

Oh... sorry... lassen wir das Thema...“

Brach Uruha ab, nachdem nun mein Gesicht immer weiter gen Boden wanderte.

„Schon gut, aber eines will ich noch wissen... Aoi sagte mal, das Rei nicht gerade sanft mit seinen Bett-Hasen umspringt.

Bei mir war er teilweise sogar richtig zärtlich und das schon von Anfang an...

Wieso..?“

„Ich weiß ehrlich gesagt nicht was er im Bett treibt, muss das jetzt auch nicht unbedingt wissen...

Aber ich würde dir auch kein Haar krümmen wollen...“

entgegnete mir Uruha und mein Mund verzog sich automatisch zum Schmollen:

„...Weil ich so knuffig bin...“

„Nein!

Ja...

Vielleicht, ich weiß es nicht...

Aber vielleicht hast du in ihm nicht nur Fortpflanzungstriebe, sondern auch den Beschützer-Instinkt geweckt...“

erklärte mir Reita's Kumpel seine Vermutung, doch ich war der Meinung:

„Ich brauch keinen Beschützer!

Ich will das er mich für vollwertig hält und nicht für ein Kind...!“

„So meine ich das nicht...

Den Beschützer lässt er auch bei Aoi und mir raus hängen...

Er kämpft um das was er 'Sein' nennt... wenn auch manchmal auf eine seltsame Art und Weise...

Egal ob es um uns geht oder den Trottel dessen Kater er füttert und einmal hat er sich sogar mit einem ziemlich finster aussehenden Typen angelegt, als er sich sofort in seine Playstation im Schaufenster des Ladens verliebt hat.“

begann Uruha seine Worte zu rechtfertigen und mir entwich nur ein Seufzen.
 

Na wenigstens ist er in der Lage irgendwas zu lieben und wenn's nur 'ne Playstation ist...

Das lässt hoffen...
 

Aber ich finde es wirklich sehr schön das Uruha so nett und kooperativ ist – mehr als Aoi, aber vielleicht will er ja auch, das Reita endlich mal was festeres hat...

Mich zum Beispiel!

Ich werde so fest an ihm kleben, wir würden zusammen wachsen!

Na ja egal...

Hör auf zu träumen Takanori....

…und bedanke dich bei dem Mann..!
 

„Ich dachte erst du bist so ein aufbrausender Typ.

So divenmäßig weist du, dabei bist du ganz anders.

Ich hatte ganz schön Respekt vor dir... am Telefon letztens...“

gestand ich und mein Gegenüber schmunzelte:

„Sorry nochmal deswegen...

Aber ich denke du weist selbst genau, das man sehr oft mit dem ersten Eindruck falsch liegt.“

Da hat er wohl recht.

Aber nun wollte ich ihm wirklich mal sagen:

„Danke... für deine... Hilfe.

Jetzt weiß ich ein wenig mehr über ihn.“

„Aber gerne doch, ich finde du passt zu ihm und kannst dem Dickschädel durch aus die Stirn bieten, witziger kleiner Taka!“

neckte mich mein Gesprächspartner, doch ich nahm es ihm nicht übel und lächelte frech zurück.

Uruha klopfte mir kumpelhaft auf den Oberschenkel und erhob sich mit den Worten:

„Dann lass uns mal wieder zu den Anderen, oder hast du noch etwas auf dem Herzen?“

„Nein, wir können wieder zurück und wenn noch was ist, fällt es mir eh erst dann ein, wenn du längst über alle Berge bist.“

ließ ich ihn wissen und erhob mich ebenfalls.
 

Wieder unten an der Bar angelangt, tippelte Kai schon nervös mit dem Fuß und kam gleich auf mich zu:

„Taka man, ich wollte schon vor 10 Minuten los und hab auf dich gewartet.

Also mach's gut und viel Glück!

Wir sehen uns in der Schule.“

Doch eh ich auch nur irgendwie hätte reagieren können oder fragen konnte was er mit 'viel Glück' meint, war mein bester Freund auch schon aus dem Club gestürmt.

Irgendwie hat der es heute nur eilig...

Dabei dachte ich, wir könnten mal wieder zusammen gemütlich ein Bierchen trinken, oder so.

Aber ich kann mir durchaus vorstellen, das dies nicht unbedingt ein Wohlfühl-Ort ist für einen nicht-schwulen Kerl.

Nun gut, mein Herz brannte vor Sehnsucht nach dem Objekt meiner Begierde, wenn ich schon so viel über ihn geredet habe.
 

Ich vernahm wie Uruha sich zu Aoi begab und dessen Zustand überprüfte, welcher wohl schon nicht mehr so ganz im grünen Bereich war.

An der Bar fand ich keinen Reita und ich hätte ihn auch nicht wirklich dort vermutet...

Ein grober Blick durch die Massen, ließ mich wissen, das er auch hier nicht war – ich würde ihn erkennen...

Mein Weg führte mich zum WC und auch da konnte ich ihn nicht finden, also blieb nur noch eine Möglichkeit...

Ich trat wieder aus dem gefliesten Raum und blickte ans finstere Ende des Ganges, dahin wo man immer die ganzen Kerle in eindeutigen Posen sah.

Ich wollte schon immer mal wissen, was dahinten so abgeht...

Für gewöhnlich findet mich Reita ja jedes mal hier, um mich weg zu schleifen.

Ein Schritt nach dem anderen tat ich darauf zu.

Immer näher kam ich diesem dunklen Raum.

Gleich am Eingang standen zwei Kerle, die sehr 'beschäftigt' wirkten und nur einen kurzen Blick auf mich warfen.

Das Objekt meiner Begierde konnte ja eigentlich nur noch da drinnen sein...
 

Mutig drängelte ich mich an den Beiden im Türrahmen vorbei und trat hinein.

Überall... wirklich ausnahmslos überall kamen stöhnende Laute her.

Man sah nicht viel, aber man hörte einiges.

Auch hier konnte ich mich nur mehr tastend als sehend vorarbeiten, denn weiter hinten war ein wenig mehr Platz in einer Ecke in der eine schwache blaue Birne ein wenig Licht ins Dunkel brachte.

Ich stolperte mich durch die vielen Körper hindurch und wurde auch das ein oder andere mal geschubst und betatscht.

Mein Reita musste hier irgendwo sein...

Er musste...!

Wo sollte er sonst sein?

Mein Herz schlug immer schneller.

Ich fühlte wie es hämmerte, doch war ich mich nicht sicher, ob es ein positives Gefühl war.

Es hatte was Bedrückendes.
 

Plötzlich wurde mir von hinten auf die Schulter gefasst und ich wurde ruckartig herumgedreht und grob in eine Ecke geschubst.

Es war nicht mein Reita...

Ich konnte ihn auch hier nicht ausfindig machen...

Es war ein komischer, riesiger, haariger Kerl – roch abscheulich nach Moschus und war fast komplett in Leder gekleidet...

Mein widerliches Gegenüber grapschte nach meinen Haaren im Nacken und zog dran, bevor er aufdringlich nah an meinen verzweifelt auf einander gepressten Lippen sprach:

„Na mein süßer Kleiner, kennen wir uns nicht?“

Der eklige Typ drückte mich an die kalte Wand in meinem Rücken.

Ich stand in einer Ecke und konnte nicht fliehen...

Keiner der anderen Anwesenden tat etwas, sie machten einfach weiter...

Warum auch?

Man konnte kaum etwas erkennen und scheinbar war grober Umgang bei Einigen hier durchaus normal...
 

Starr vor Angst... mit weit aufgerissenen Augen...

Bewegungslos...

Grobe Finger schoben sich unter mein Oberteil.

Eiskalte Finger... überhaupt nicht zärtlich...

Abstoßend...
 

Rei...
 

Hilf mir...
 

… bitte...
 

_________________________________________________
 

Ich sag mal heute nicht viel dazu und spanne meinen Kiesel-Abwehr-Schirm auf.

Wer wissen will wie's weiter geht, möge mich bitte leben lassen und vllt. 2-3 Worte hierzu verlieren :)

Wenn die Dinge sich schleichend verändern

Meine Arme... meine Hände... sie gehorchten mir nicht mehr.

Sie waren plötzlich wie aus Gummi, als ich verzweifelt versuchte meinen Peiniger zu hindern, weiter an meinem Gürtel herum zu fummeln.

Ich konnte nichts wirklich greifen.

Obwohl ich innerlich versucht habe mich zu wehren, es ging einfach nicht...

Grob hantierte der haarige Kerl mit mir; zerrte und ruckelte an meine Klamotten.

Als er meine Hose offen hatte, dreht er mich herum und drückt mich unsanft, fast brutal mit der Vorderseite an die kalte Wand.

Ich versucht mich irgendwie daran fest zu halten oder zu schreien.

Es ging einfach nicht...

Auch wenn ich wollte, es tat sich nichts.

Nicht mal ein kleiner Hauch eines Schreis trat über meine Lippen.

Lediglich klägliche Versuche, ihn an seinem Tun zu hindern.
 

„Halt endlich still!

Du willst es doch, sonst wärst du wohl kaum hier.

Ich wusste gleich, das du ein Leckerbissen bist...“

drang es eklig lüstern keuchend an mein Ohr, eh ich eine glitschige Zunge dort merkte.

Der Gestank von Moschus und Alkohol kroch mir in die Nase.

Angewidert drehte ich meinen Kopf weg und kniff die Augen zusammen, als er weiter an meiner Hose herum zupfte.

Er hatte offenbar Schwierigkeiten bei dem engen Teil und wirkte langsam genervt.

Die widerliche Pranke des haarigen Typs, wollte sich so eben an meine Wange legen, als sie durch eine andere Hand gestoppt wurde.

Ich vernahm ein Zischen der Stimme, die ich mir so sehr herbei gesehnt hatte:

„Finger weg!

Der gehört mir!“
 

„Rei...“

meldete sich ganz leise meine eigene Stimme wieder, doch wurde ich sofort von dem Leder-Typen übertönt:

„Ach ja?

Ich nehme an, du hast deinen Namen eingeritzt und 'ne Urkunde dafür.“

Mein Retter funkelte den Kerl böse an, doch der ließ sich davon nicht beeindrucken:

„Ich bin ja gleich fertig mit ihm, dann kannst du ihn wieder haben.“

„Wage es nicht ihn anzufassen, sonst vergesse ich mich...“

knurrte Reita nun ziemlich sauer und ein anderer Mann mischte sich in den Streit ein:

Ladys... ich hab hier zu tun... wenn ihr versteht...

Wäre äußerst entzückend, wenn ihr euch woanders weiter die Augen auskratzt.“

Offenbar noch genervter, stemmte sich dieser stinkende Gremlin von der Wand ab, an die er mich gedrängt hatte und fauchte:

„Nur weil du so ein Model-Püppchen bist, hast du noch lange nicht jedes Recht hier!“

und rempelte erst Reita und anschließend den Fremden neben uns an der Schulter an, als er von dannen zog.

Ich klammerte mich sofort an den vertrauten Körper vor mir und vernahm wie beängstigend laut und kraftvoll sein Herz gegen den Brustkorb hämmerte.
 

Hatte er Angst?

Natürlich, hatte er das...

Es war eine Konfrontation für ihn, die alte Ängste hervorbrachte...

Mir wurde eines klar: Nicht ich war mutig hier reinzugehen, sondern ich war dumm – schlechtweg dumm und zu neugierig.

Reita... nein Akira – er war mutig, sich dem hier zu stellen.

Die Suppe auszulöffeln, die ich mir eingebrockt hatte.

Man hatte es ihm nicht einmal angemerkt, wie viel Angst er wirklich hatte und sie gut zu verbergen wusste.

Nur sein bis zum Anschlag wummerndes Herz verriet wie es in ihm aussah...
 

Ich drückte ihn fester an mich und spürte nun auch seine Arme, wie diese sich sachte und ebenfalls leicht zittrig, um meine Schulter legten und dann zart mehr Druck aus übten.

Ich spürte wie er wieder ruhiger wurde und sich auch seine flache schnelle Atmung normalisierte.
 

Reita löste sich von mir und schob mich von sich.

„Was zum Henker machst du hier?“

knurrte er mich an, während ich zittrig meinen Gürtel wieder zu machen wollte und daher nur murmelte:

„Ich... ich wollte doch nur mal gucken...“

„Ruki man geht hier nicht rein um zu gucken!

Wie du siehst, siehst du hier nicht viel.

Man geht hier rein um zu ficken, oder wie in deinem Falle... gefickt zu werden.“

schimpfte mein blondes Gegenüber und nun kam ich mir so vor, als hielte er mich für minderwertig:

„Hey, was soll denn das heißen?

Meinst du ich bin nicht im Stande jemanden zu vögeln?“

Rei sagte einen Moment nichts, dann knurrt er:

„Die hier drinnen nehmen aber keine Rücksicht darauf was du willst, wenn du hier alleine rein gehst.

Für die bist du ein Delikatess-Häppchen auf zwei Beinen.“

„Du bist auch nicht gerade ein Sumo-Ringer!

Weder fett, noch hässlich, noch ein Muskelpaket!“

brüllte ich zurück und mein Gegenüber sprach ebenfalls zornig und laut:

„Da hast du vielleicht Recht, aber mich schützt, das ich 'ich' bin...

Keiner hier würde sich so einfach erlauben Hand an mich zu legen, in welcher Form auch immer.

Scheiße Taka, du bist manchmal echt so was von naiv!

Der Typ hätte nicht lange gefackelt mit dir!“
 

Erneut ertönte ein 'um Ruhe bittendes' Räuspern des Fremden, der neben uns beschäftigt war.

Reita drehte sich wieder einmal überfordert im Kreis und kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf, soviel konnte man bei der spärlichen Helligkeit noch erkennen.

Auch wenn es ein äußerst unpassender Zeitpunkt für solche Gedanken war, aber ich konnte es nicht verhindern, das mir bei dem Anblick seines Körpers und dem hilflos wirkenden Gesichtsausdruck in dem schwachen bläulichen Licht, nur noch ein Wort einfiel: sexy..!

Er stand mit dem Rücken zu mir und ich überwand die kurze Distanz zwischen uns, legte meine Arme um seinen Bauch und schmiegte mich an seine Kehrseite, bettete meinen Kopf zwischen seinen Schulterblättern und flüsterte:

„Rei... ich hatte echt Angst...“

„Der Sack kriegt dich nicht...

Das lass ich nicht zu...“

murrte es vor mir und ich spürte wie sich zwei Hände auf meine legten.
 

„Du fühlst dich kalt an...“

stellte Reita fest und ich bemerkte:

„Und du glühst...“

„Ich koche vor Wut!“

knurrte er und setzte nach einem kurzen Moment fort:

„Ich hasse es, dein Kindermädchen spielen zu müssen...“

„Ich liebe es, das du es trotzdem tust.“

ließ ich ihn wissen und schmiegte mich ein wenig mehr an den warmen vertrauten Körper vor mir.

„Taka das ist nicht der richtig Ort, um kitschig zu werden...“

murmelte es anschließend wieder vor mir und ich musste schmunzeln:

„Seit wann interessieren dich Leute, die du nicht kennst?“

„Stimmt eigentlich...“

kam es von ihm und ich wisperte leise:

„Gehen wir?“

„Ich kann mich nicht bewegen... und du?“

fragte er mit kratziger Stimme, nachdem keiner von uns einen Schritt tat und ich antwortete:

„Ich will mich nicht bewegen...

Nur mit dir hier stehen und dich umarmen... küssen... zeigen wie dankbar ich dir bin.... für alles...“

flüsterte ich an der Haut des vor mir Stehenden und begann die freiliegenden Stellen zärtlich mit kleinen Küssen zu bedecken.
 

Ungeachtet des beinahe Geschehenen, machte sich in der Gegenwart dieses Menschen unweigerlich Verlangen in mir breit.

Reita strich mit seinen warmen Hände auf meinen entlang und seufzte, bevor er sprach:

„Lass uns wieder raus gehen...

Ich kann's nicht haben, wenn du hier alleine drin bist...“

„Dann bleib doch noch ein wenig hier...

Ich würde gerne wissen was hier hinten so toll ist, das sich so Viele hier sammeln...“

und streichelte nun seinen Oberkörper.

Ein verhalten protestierendes:

„Ruki...“

drang an mein Ohr, doch die kühlen Fingerspitzen meiner Hand schoben sich langsam unter sein Shirt, neckten die glühend heiße Haut und seine verlockenden Nippel.

Reita ließ sich von mir sehr bald einlullen und legte den Kopf etwas seitlich in den Nacken.

Ich vernahm ein genießendes Seufzen von ihm und meine andere Hand, welche ich an seiner Brust anwärmen ließ, öffnete nun flink seine Hose und glitt hinein, massierte sein bestes Stück und ich lauschte zufrieden seinen Geräuschen.
 

Wäre ich mit einer kalten Hand daran gegangen, hätte ich wohl eher das Gegenteil erzielt...
 

Wieder meldete er sich zu Wort:

„Takanori... wenn du hier etwas anfängst, bringst du es auch zu Ende, verstanden?“

Ich nickte lächelnd an seinem Rücken und löste mich, stellte mich vor Rei und drängte ihn an die Wand.

Auf den Zehnspitzen stehend, fuhr ich mit meine Lippen begehrend an seinem Hals abwärts.

Ich wusste nicht was mich überkam, aber ich wollte ihm – und nur 'ihm' nahe sein.

Zunächst hielt sich mein Retter noch zurück, doch nun brachte auch er seine Hände zum Einsatz, welche mich an sich pressten und warme vertraute Lippen mich feurig zu küssen begannen.

Mein Finger versenkten sich wieder in seiner Hose und erneut stöhnte er leise in unseren Kuss hinein.

Während ich seine ausgeprägte Erregung weiter massierte, drehte er mich plötzlich herum und drückte meinen Rücken an die Wand, öffnete meine Hose und zupfte sie nach unten.
 

Das ist das, was ich will und nur 'er' darf das.

So fühlte es sich für mich richtig an.
 

Noch ein kurzer wilder Kuss, dann knurrte er nah an meinem Gesicht:

„Die Gefahr macht dich an, Ruki...

Das finde ich nicht gut...“

Es mag sein das mich die Gefahr reizt, aber im Moment war ich mir sicher, das nur er es ist, der mich anmacht; Reita und seine endlos sexy Präsenz, daher legte ich nun beide Hände an seinen Nacken, küsste ihn sanft und hauchte:

„Nein... nur du...“

Mein erregtes Gegenüber blickte mir in die Augen, als er seinen Mund kurz, aber heftig auf meinen presste und hockte sich anschließend vor mich hin, streichelte zart über meine Männlichkeit und begann sie zu liebkosen.

Meine Finger in seinem Nacken waren nun ein Stück höher, zu seinen Haaren gewandert und krallten sich dort fest.

Ich hatte das Gefühl meine Beine würden wieder zu Gummi werden, so verwöhnte er mich mit seiner Zunge und den Lippen.
 

Absolut himmlisch... sagte ich das schon mal?

Wie ich es abgöttisch liebe, wenn er das macht...
 

Eines muss man ihm lassen: In seiner Wut ist er wirklich eifrig, als würde er somit 'sein Revier' an mir markieren.

Mir sollte es ja so was von recht sein!
 

Mein Gesicht verzog sich vermutlich in alle Richtungen in meiner Ekstase, doch es war mir egal.

Mich konnte ja sowieso kaum Jemanden richtig sehen und Reita trieb mich dem Höhepunkt immer näher.

Eine seiner Hände fuhr zu meiner Brust – auf Herz-Höhe hinauf und legte sich dort ab.

Automatisch fand sich meine Rechte darauf wieder, verschränkte die Finger in einander und hielt sie fest.

All die Leute um uns herum, waren mir scheiß egal; man kennt hier drinnen eh niemanden...

Nur die Geräuschkulisse war etwas irritierend, störte aber nicht weiter, denn ich mischte mich unter die ekstatischen Schreie der Anderen, als ich lauthals in seinem Mund kam und sich ein Gefühl der Erleichterung in mir breit machte.
 

Reita begab sich wieder zu mir nach oben und küsste mich zärtlich am Hals und der Wange, eh er sich sachte an mich schmiegte und das Gesicht in meiner Halsbeuge vergrub.

Nach einem Moment der Besinnung, wo ich einigermaßen wieder zu Atem fand und meine Klamotten wieder richtete, drehte ich nun meinerseits meinen Wohltäter an die Wand und tat es ihm nach.

Ging in die Hocke und legte sein nach Aufmerksamkeit nur so schreiendes bestes Stück gänzlich frei.

Ich hielt mich an einem seiner Beine fest, während meine Zungenspitze reizend an seiner Spitze langsam auf und ab fuhr, vernahm ein ungeduldiges Knurren über mir und beschloss ihn nicht länger hin zu halten und ebenso zu verwöhnen, wie es mir zuteil wurde.

Soweit ich konnte nahm ich seine Erregung in den Mund auf und lauschte mit Genuss seinem Stöhnen.

Auch Reita's Finger fanden sich in meinen Haaren an und kraulten mich am Hinterkopf, bis ich spürte, wie sie sich hin und wieder verkrampften.

Er war offensichtlich schon ziemlich scharf, denn lange hat es nicht gedauert, das er sich zitternd ergoss und sich gegen die Wand in seinem Rücken kippen ließ.

Doch genau in diesem Moment kam dieser widerliche Riesen-Gremlin mit seiner neuen Beute – offensichtlich am Tag einer dieser Anzug tragenden Looser-Banker – an uns vorbei und sprach verächtlich:

„Na Püppchen, hast dein Spielzeug wohl gut erzogen, was?“
 

Was zu viel ist, ist zu viel...!

Ich bin kein Spielzeug und mein Reita ist kein Püppchen!
 

Ich richtete mich auf und spuckte dem Drecksack ungeniert und hoch erhobenen Hauptes, die noch warme Flüssigkeit in meinem Mund – hoffentlich direkt ins Gesicht.

Reita lachte lauthals los und antwortete dem Widerling:

„Wie du siehst, gibt’s da einige Mängel in meiner Erziehung“

während der eklige Kerl fassungslos drein blickte.

„Komm Taka, die Anderen warten sicher schon auf uns“

ergänzte Rei nun recht amüsiert und zog mich mit sich, am perplexen nach Moschus stinkenden Leder-Typ vorbei und pfriemelte seine Hose wieder zu.
 

„Wow Bitch!“

kam es von einem sichtlich betrunkenen Aoi, nachdem Reita ihm brühwarm meine neuste Entgleisung unter die Nase rieb.

Uruha sah aus, als wüsste er nicht ob er lachen oder doch lieber weinen soll.

Verständlich, aber so was mach ich ja nun nicht jeden Tag...

„Lasst uns verschwinden Jungs, genug Ärger für heute...“

tat das Objekt meiner Begierde kund und bezahlte für alle die Rechnung.

„Du... musst mich nicht bezahlen Rei... ich hab durchaus genug Taschengeld...“

murrte ich als wir den Club verließen und Aoi zwischen Uruha und Reita mehr oder weniger aufrecht gehalten und zum Auto gesteuert wurde.

„Lass gut sein Taka, ich hab euch alle heute Abend her geschleppt, also bleche ich auch und soviel hast du nicht getrunken, da zerbrich dir mal nicht deinen hübschen Dickschädel.“
 

Dickschädel?

Er... 'er' nennt 'mich' einen Dickschädel, wo sein Dickkopf doch mindestens genau so starrsinnig ist!
 

Ich sagte nichts, hob nur meine Augenbrauen und blickte ihn aus den Augenwinkeln an.

Reita grinste siegessicher vor sich hin, als wir in die Tiefgarage einbogen.

Der halb schlafende und halb singende Aoi wurde auf den Beifahrersitz bugsiert und angeschnallt.

Ich setzte mich ein wenig schmollend, mit verschränkten Armen auf die Rückbank und schaute aus dem Fenster.

Kaum saßen alle drinnen, fuhr Uruha auch schon los.

Einen Augenblick später, vernahm ich ein paar freche Finger, welche über den Stoff an meinem Oberschenkel entlang kraulten.

Ich schaute nicht hinüber, sondern weiter aus dem Fenster, was Rei offenbar veranlasste sich mit dem Kopf auf meinen Schoß zu legen.
 

Er kann ja richtig süß sein wenn er Aufmerksamkeit will und sie nicht bekommt...

Meine enorm schwache Abwehr gegen den Charme dieses Kerls, ließ sich dazu herab, das grinsende Etwas auf meinem Schoß an der Wange zu streicheln.

Wie in Trance versank ich mal wieder ergeben in diese schönen dunklen Augen, bis ich leise gefragt wurde:

„Worüber denkst du nach?“

Da ich mir keines Falls die Blöße geben wollte, zu zugeben das ich im Moment an so rein gar nichts gedacht hatte – außer eben an das, was hier vor mir lag... fiel mir auf die Schnelle nichts anderes ein als:

„Kai hatte es heute so eilig und ich hab mich gefragt warum...“

„Das kann ich dir sagen.

Dein Kumpel hat mich auf dem Klo zur Rede gestellt oder sagen wir er hat gedroht mich zu Hackfleisch zu verarbeiten, wenn es dir wegen mir schlecht gehen sollte und dann haben wir uns draußen weiter unterhalten.“

sprach Reita und meine Augen weiteten sich vor Schreck.
 

Nachdem ich meine Fassung wieder hatte fragte ich krächzend nach:

„Und was hast du ihm geantwortet?“

„Die Wahrheit Taka...

Das es dein Wunsch ist bei mir zu sein und du damit leben willst, das wir keine Beziehung haben.“

Mein Herz fühlte sich plötzlich so schwer an.

Ich wusste ja das er Recht hat, denn genauso ist es doch auch, aber die Erkenntnis trifft einen halt doch immer wieder...

Aber...

„Was meinte Kai dann beim Gehen mit: 'Viel Glück'?“

fragte ich irritiert und mein Gesprächspartner wandte den Blick ab, was mir ein wenig verdächtig vorkam.

„Sag schon!

Was meinte er damit?!“

hakte ich erneute nach und nun endlich begann sich der Angesprochene verhalten zu äußern:

„Weißt du Taka...

Ich hab nach gedacht...

Und....

Du weißt, ich kann dich ganz gut leiden... und....du magst mich auch....“
 

Falsch Akria.... ich bin total verschossen in dich und du willst mich nicht...
 

„...und du weißt auch das ich keine Beziehung will...

Aber eventuell... also ich dachte... na ja... vielleicht... kann ich mich an dich erst ein mal... gewöhnen...?

Verstehst du?“

stammelte er vor sich hin und konnte mich offenbar nicht einmal mehr ansehen.

Seine Worte allerdings ließen in mir Hoffnung und Freude aufkommen und ich wollte gerade Luft holen, um dem Ausdruck zu verleihen, als mir ein Finger auf die Lippen gelegt wurde und der auf mir Liegende weiter sprach:

„Lass mich ausreden, Taka!

Es gibt da nämlich... Bedingungen...“

„Sprich, welche Bedingungen?“

fragte ich leise nach und Reita antwortete ebenfalls gedämpft:

„Du wirst öfter bei mir übernachten, auch in der Woche...

Aber auch gerade deswegen... ist mir folgendes wichtig: Du sagst es deinen Eltern!

Ich will wirklich keinen Stress, wenn die mir die Bullen auf den Hals hetzten...“
 

Das waren also seine Wünsche...

Gut, einen Wunsch hätte ich auch:

„Akira..?“

kam es wieder leise von mir und nun blickte mich Angesprochener an und hauchte:

„Ja...?“

Damit hatte er also meine Bedingung akzeptiert – ihn so nennen zu dürfen – und mein Blick wanderte zum Rückspiegel, sah ein kurzes Zwinkern des Fahrers, eh dieser sich wieder auf den Verkehr konzentrierte und ich versprach ihm:

„Ich schwöre dir, ich rede mit ihnen, aber bitte verlange das nicht heute oder morgen von mir...

Ich muss erst mal überlegen, wie ich an die Sache ran gehe...

Sie sind nicht einfach und ziemlich festgefahren, weißt du...“

„Kein Stress Taka, nur tu es bitte bald...“

flüsterte er und machte eine deutende Handbewegung zu sich, als er erneut wisperte:

„Komm her...“

und legte beide Hände an meinen Nacken und Hinterkopf, küsste mich lang, innig und schnurrte leise dabei.
 

„Gott seid ihr schmalzig und kitschig...

Da kriegt man ja 'n Zuckerschock, ey...“

brummte es vom Beifahrer-Sitz und Reita löste den Kuss, um dem zu entgegnen:

„Klappe Shiroyama..!“

„Lass sie doch Yuu, verliebte Pärchen sind doch was Schönes...“

kam es neckend von Uruha und nun schnellte Reita's Hand zwischen den vorderen Sitz-Lehnen hindurch und präsentierte den Mittelfinger:

„Schnauze Takashima...!“

Irgendwie verlegen grinsend, drehte sich der Kopf auf meinem Schoß nun zu meinem Bauch und vergrub das Gesicht dort.
 

Dem ist das peinlich...?

Akira... ist schon niedlich, wenn ihn etwas beschämt...

Deshalb kraulte ich ihn nun im Nacken und vernahm, wie kurz darauf seine flinken Finger den Stoff meines Oberteils wegschoben und er an der Haut meines Bauches leckte und saugte.

Wieder ganz der Alte...
 

Zur Unterstreichung dessen, saugte er sich nun an einer Stelle unterhalb meines Nabels besonders doll fest und hinterließ einen dunkelblauen Fleck.

Wieder einmal hatte er mich markiert und strich nun zart über die geschundene Stelle.
 

Einen entspannten Moment später, durchbrach Reita die eingetretene Stille:

„Ruki?“

„Ja..?“

fragte ich ein wenig in Trance und vernahm vor mir:

„Habt ihr zu Hause eine Badewanne?“
 

_______________________________________________
 

So meine lieben Liebenden,

ich hoffe euch mal wieder ein klein wenig Zucker geboten zu haben und die extrem cremige Seite Reita's, die er doch irgendwo versteckt hat, zum Vorschein kam.

Keine Angst er wird deshalb nicht zum Waschlappen, nur weil er auch 'ne klitzekleine romantisch/verschmuste Ader hin und wieder hat.

Aber für Akira'sche Verhältnisse ist unser kleiner Ruki schon ein ganzes Stück weiter gekommen, oder was meint ihr?
 

Anbei: eigentlich wollte ich an der Stelle aufhören:

„Weißt du Taka...

Ich hab nach gedacht...

Und....

und es spannend machen, aber als kleines Dankeschön für eine Leserin, hab ich noch ein paar Zeilen mehr gemacht :)

Ein heißes Bad und benebelte Sinne

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Drei

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Lass uns über Sex reden, mein Baby!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Unworte und andere Peinlichkeiten

… und nahm sie Gott sei Dank wieder zu sich.
 

„Die Decke ist ganz ausgezeichnet!“

schrie ich – fast ein wenig hysterisch, nicht das sie die doch noch anhebt...
 

Himmel, Arsch und Zwirn!
 

Meine Mutter hob die Decke zwar nicht an, setzte sich aber schnell auf den Rand meines Bettes.

Ich vernahm wie Reita kurz zuckte und hoffte inständig, er würde jetzt einmal keinen Scheiß bauen, weiter da unten bleiben und sich nicht bewegen.

„Die Sache ist die, also wenn du und deine Freundin mal 'Liebe macht'... dann musst du auf jeden Fall vorsichtig sein...“
 

Mutter, tu mir das nicht an...
 

„...du solltest rücksichtsvoll sein und sie nicht zwingen!

Es kann weh tun, wenn du in sie eindringst, also benimm dich nicht wie ein Tier.“

begann sie ihren Vortrag und mich schockierte es, das sie wirklich der Meinung ist, ich falle über unschuldige Mädchen her...

„Mutter!

Verflucht, ich weiß wie … das geht!

Und ich weiß auch, das es verdammt weh tun kann...

Könnten wir bitte wieder das Thema wechseln!“

„Na hör mal Takanori!

Du tust ja gerade so, als wüstest du wie schmerzhaft das sein kann!“

meckerte sie ahnungslos und eigentlich könnte man es ihr nicht mal verübeln, daher murmelte ich nur:

„Ich wüsste nicht woher Mutter...“
 

Neckend kniff mir Reita in den Schenkel und ich zuckte erschrocken zusammen.

„Verdammt!“

entkam es meinen Lippen leise zischend und sie wollte so eben ihre Hand besorgt au mein angewinkeltes Knie legen:

„Geht’s dir nicht gut mein Baby?“

„Doch, doch!

Mir geht’s blendend!

Nur etwas... Bauchschmerzen...“

grummelte ich, als sich Reita's Hand flach auf meinen Bauch ablegte.

Gut, das man es nicht sehen konnte... nur fühlen...
 

Im selben Moment stand sie auf und schritt nachdenklich durch mein Zimmer, warf einen skeptischen Blick auf die fast leere Sektflasche und wandte sich anschließend wieder an mich:

„Na gut...

Aber das allerwichtigste ist, das ihr auf jeden Fall verhütet!

Ich möchte nicht das deine Freundin vorzeitig von dir schwanger wird.“

„Ganz bestimmt nicht Mutter...“

brummte ich leise vor mich hin und sie setzte fort:

„Also... nimm bitte... immer ein Verhüterli mit, wenn du zu ihr gehst und verwende es auch, wenn ihr... na ja du weißt schon...“
 

Verhüterli... dieses Wort...
 

Meine Handfläche legte sich an mein Gesicht, fuhr abwärts darüber und ich grummelte genervt:

„Jaaa ich weiß... nie ohne Kondom...

Ich versprech's.“

Akiras Hand streichelte mich daraufhin nahezu liebevoll kurz am Bauch, eh sie wieder ruhte.

Erneut ergriff mein Mutter das Wort und leitete das Ende ihres Vortrags ein:

„Also... das war's eigentlich... was ich mit dir besprechen wollte...

In einer halben Stunde dürfte das Essen dann soweit sein.“

und setzte endlich zum Gehen an.
 

Puhh... Schwein gehabt...

Aber wenn wir schon mal in der peinlichen Situation stecken...

hielt ich sie noch kurz auf und fragte stotternd:

„Mutti?

Bringst... bringst du bitte was mit?

Also... Kon-... Kondome... bitte“

„Sicher mein Baby.

Welche?

Also welche... Größe... hast du denn..?“

wollte sie sichtlich peinlich berührt, wissen und mir ging es nicht wirklich anders:

„Ich... öhm... glaub... normal?

Ähm und... extra feucht... bitte...“

„Alles klar... wenn ich das nächste mal einkaufen gehe, kauf... ich dir... so was...“

und verließ endgültig den Raum.
 

Angespannt ließ ich die zum Teil angestaute Luft in meiner Lunge hinaus und atmete tief durch, klappte die Decke hoch und nuschelte:

„Ich wäre beinahe wegen 'nem Herzkasper drauf gegangen..!“

Doch Reita grinste nur breit und flüsterte:

„Gefickt eingeschädelt.“

„Hö?“

entwich es mir und dachte etwas falsch verstanden zu haben, doch Rei klärte mich gutmütiger Weise auf:

„Ich sagte: das hast du geschickt eingefädelt, deine Mami nach Gummi's los zu schicken.

Ich hab allerdings eine schlechte Nachricht für dich.“

„Was denn?“

wollte ich verwundert wissen und er antwortete mit dramatischem Gesichtsausdruck:

„Der 'noch kleinere Ruki' hat sich wohl ziemlich erschreckt.“

und deutete auf meine erschlaffte Körpermitte.
 

Ich zog die Stirn in Falten und murmelte:

„Meinst du etwa er findet es geil, wenn ich mit meiner Mutter darüber rede, wie ich mit 'nem Mädchen schlafen soll?“

„Weiß nicht...

Ich kann ja mal mit ihm reden und es ihm... näher bringen...

Eine halbe Stunde hab ich ja noch, um ihn zu überzeugen.“

flüsterte er und wollte da weiter machen, wo wir so grandios... unterbrochen wurden.

„Nein warte!“

zischte ich und Angesprochener erhob sein Haupt wieder, sah mich irritiert an und fragte:

„Nicht?“
 

Ich fasste nach seinem Kopf um die flinke... geschickte... heiße... äußerst talentierte... Zunge aus der 'Gefahrenzone' zu zerren und brummte:

„Glaub mir... es fällt mir verdammt schwer... dich ausgerechnet 'davon' abzuhalten...

Aber ich muss zu sehen, wie ich dich hier ungesehen rauskriege, bevor wir Mittag essen.

Du kannst dich schließlich nicht einfach dazu setzen.“

„Natürlich kann ich.“

kam es grinsend von Reita und ich knurrte:

„Wehe!

Ich warne dich!“

„Du drohst mir?

Ist ja putzig...“

murmelte er und kroch zu mir hoch, vergrub seine Finger in meinen Haaren, küsste mich leidenschaftlich und schon bereute ich es, ihn eben davon abgehalten zu haben.
 

„Was grübelst du mein kleiner Takanori?“

fragte mich mein Gegenüber mit sexy rauer Stimme, als ich abwägend auf meinen Lippen kaute und dann stockend antwortete:

„Ni-... nichts...“

Sein eindringlicher Blick ließ mich aber doch mehr oder weniger mit der Sprache raus rücken:

„Rei... merkst du dir die Stelle..?“

„Welche Stelle Taka?“

tat er unwissend und ich nuschelte:

„Na... das unter der Decke...“

„Und dann?“

kam es abwartend von ihm und ich sprach:

„Dann holen wir's nach?“

„Ich weiß nicht was du meinst...“

säuselte er flüsternd vor mir, eh eine vorwitzige Zunge provokant über meine Lippen strich.
 

„Na... als den Kopf... zwischen meinen Beinen war, das...“

murmelte ich verlegen und Akira schien zu wissen worauf ich hinaus wollte:

„Ahh... als ich dir einen...?“

„Ja das...“

sagte ich wieder einmal mit heißen Wangen und er hatte nichts besseres zu tun, als mich weiter zu necken:

„Sag es!

Bitte mich drum!“
 

Der spinnt doch!
 

„Bitte...“

wisperte ich knapp – seinem Blick ausweichend, doch spürte ich diesen ganz deutlich auf meinem glühenden Gesicht, als er ganz nah heran rutschte hauchte:

„Bitte was?“

„Mach das...“

entgegnete ich ihm, doch er wollte mich scheinbar aus der Reserve locken:

„Mach was?“

„Das...“

kam es nur noch kleinlaut aus meinem Munde und der Blödmann grinste:

„Was?“

„Man Rei!“

zischte ich nun etwas aufgebracht und der auf mir Liegende ärgerte mich weiterhin:

„Ja Ruki, ich höre?“
 

Ich biss mir auf die Lippen und spürte die Hitze in meinen Wangen zu deutlich.

„Sag es Taka, ich will es hören.

Aus deinem unschuldigen Mund...“

raunte er und setzte seine Lippen auf mein Brustbein und näherte sich mit diesen verboten betörenden Lippen einem meiner Nippel.

Ich wusste, wenn seine geschickte Zunge diesen erreicht, dann würde sie mir dort demonstrieren, was sie noch weiter unten alles tun könnte...

Und ich würde mich nicht einmal mehr wehren wollen.
 

Ich schnappte nach Akira's Kopf und hielt ihn in letzter Sekunde auf.

Der Blick mit dem er mich bedachte, wirkte leicht benebelt und er hauchte heiser:

„Sage es...“

„Ich... ich...“

begann ich zu stammeln, da dieser Blick so überaus lockend war.

„Ja?“

wieder nur ein leises sinnliches Flüstern...

„Ich will... das du... mich mit deinem Mund... verwöhnst... da unten...“

und auch von mir wieder nur ein hilfloses Gestotter...
 

Irgendwie passt es zusammen: das was der Eine nicht sagen kann, aber sehr gerne möchte, will der Andere unbedingt ausgesprochen hören, traut sich aber nicht es 'unter Beobachtung' zu machen.
 

„Ahh, so langsam wird’s doch was...

Ich weiß nur nicht, was du mit 'da unten' meinst...

Das müsstest du wohl noch definieren...“

schnurrte Reita, setzte wieder seine Lippen auf mein Brustbein und wanderte nun zu meinem anderen Nippel.

Wieder fing ich seinen Kopf kurz davor ab und krächzte resigniert:

„Blas mir einen, bitte...“

„Na bitte geht doch!

Jetzt?“

kam es euphorisch von ihm und ich wollte mich nun ebenfalls durchsetzen:

„Nein, leider erst später...

Aber ich will dich die ganze Zeit dabei sehen!“
 

Er blickte mich wieder nachdenklich an und biss sich auf die Unterlippe, bevor er sagte:

„Ich versprech's... später...

Und ich suche aus wann, wenn du jetzt nicht willst!“
 

Verdammt.
 

Aber statt mich weiter darüber zu ärgern, ließ ich mich auf den Deal ein und grübelte darüber nach, wie ich jetzt erst mal Rei ungesehen aus dem Haus kriege und konnte leider nicht weiter seine Zuwendung genießen – wo er doch fast schon bettelte, sie mir geben zu dürfen.

Es fällt mir so verflucht schwer dem Mann zu widerstehen und das blöde ist: der weiß es auch noch verdammt genau!

Er muss definitiv hier raus, sonst kriege ich diese mistigen kleinen Hormone nie in den Griff!
 

Vor dem Essen noch, muss er weg und einfach zur Tür hinaus geht nicht, man sieht ihn definitiv, wenn man im Esszimmer oder in der Küche ist.

Also muss er aus dem Fenster und übers Dach raus!

„Akira zieh dich an, ich muss dich los werden!“

„So eilig plötzlich?“

murrte er und ich gab zu:

„Ja leider...

Glaub mir ich würde dich lieber im Schrank verstecken und nie wieder weglassen.“

„Davon träumst du also nachts so...

Mich als lebensgroßes Spielzeug!“

kam es frech von ihm und ich fühlte mich leicht ertappt.

Ich hatte tatsächlich immer mal Träume in denen Rei ein verdammt tolles... Spielzeug war, aber das muss er ja nicht wissen...

„Red nicht so!

Und zieh dich endlich an, verdammt!

Ich geh gucken, ob keiner guckt.“

„Ich hab kein Problem damit, wenn mich deine Mutter nackt sieht.“

ließ er mich amüsiert wissen und setzte sich breitbeinig auf den Bettrand.
 

Einen Moment starrte ich auf diesen doch sehr verlockenden Anblick und konnte mich gerade noch beherrschen nicht hirnlos zu sabbern zu beginnen.

„Ich aber!

Und jetzt sieh zu, das du deine Reize verdeckst, eh ich über dich herfallen muss, wir erwischt und ich enterbt werde!“

zischte ich und Angesprochener schien wenig beeindruckt:

„Uhh, mein kleiner unschuldiger Takanori will über mich herfallen..!“
 

Rei tat mir nun doch den Gefallen meiner Bitte nach zukommen, während ich durchs Schlüsselloch spähte und stieg zumindest mal in seine Shorts, bevor er brummte:

„Kannst du mir mal verraten, wie ich jemals in meine Hose kommen soll, wenn du mir deinen Arsch so appetitlich einladend hin hältst?“

„Labere nicht, mach!“

ordnete ich an und wieder setzte er sein Spielchen fort:

„So herrisch heute... hat was..!“

„Akria!!“

wurde ich nun langsam ungeduldig, denn ich konnte wirklich auf eine erneute brenzlige Situation verzichten.

„Schon gut, schön cremig bleiben Taka.“

versuchte er mich zu beschwichtigen.
 

Endlich – begann er seinen verlockenden Leib zu verhüllen und verhalf meinem Verstand dazu wieder Normal-Funktionen aufnehmen zu können.

Anschließend zog auch ich mir etwas an, allerdings nur wenig beeindruckende Heim-Klamotten, was Reita wiederum nicht davon abhielt, mich an meine Zimmertür zu pressen, sich an mich zu drücken und wild zu küssen.

Auf einmal vernahm ich direkt auf der anderen Seite der Tür die Stimme meiner Mutter, welche wieder in mütterlichem Ton nachfragte:

„Alles in Ordnung mein Baby?“
 

Schock.
 

In meiner Panik, sagte ich zum wiederholten Male das erstbeste was mir einfiel:

„Ja ja... alles klar!

Ich... räume nur um!“

und hoffte sie würde wieder gehen und nicht etwa reinkommen wollen, doch sie hakte nach:

„Soll ich dir helfen?“

„Nackt!“

schrie ich ergänzend zu meiner vorgetäuschten Tätigkeit und nun gab sie auch wieder Ruhe, nach den Worten:

„Ok... dann viel Spaß dabei...“

und entfernte sich.
 

„Oh mein Gott...

Rei, du musst hier raus, sonst kriege ich einen Nervenzusammenbruch.“

moserte ich schon leicht dramatisch und er ließ mich schmunzelnd wissen:

„Nun übertreib' mal nicht, es gibt Leute die durchaus Spaß haben, wenn sie nackt ihre Wohnung um räumen.“

Ich hoffe er meint nicht sich selbst damit...

Meine Wenigkeit gehört jedenfalls nicht zu der Spezies...

Hab noch nie um geräumt...

Man scheiß egal verdammt, der Kerl muss hier weg und zwar schnell!
 

Ich schob ihn widerwillig, aber energisch von mir weg und zischte:

„Du wartest hier und gehst auf keinen Fall raus, verstanden!

Und wenn jemand kommen sollte, kriech' unters Bett!“

„Taka, deine Paranoia ist herrlich...“

hörte ich noch und fiel ihm auch sogleich ins Wort:

„Pssst, der klang deiner Stimme hält mich nur davon ab meinen Plan umzusetzen!“

„Findest du sie sexy?“

flüsterte er betont rau und ich hätte dahin schmelzen können:

„Ja...

Rei!

Ich geh jetzt 'ne Leiter ans Dach stellen und hoffen, dass das hier kein Nachbar sieht.

Während du raus kletterst, lenke ich meine Eltern drinnen ab."

„Also.. du und deine Mutter, ihr solltet wirklich im Geheimdienst arbeiten.“

witzelte der Blödmann erneut hoch amüsiert.
 

„Klappe und tu was ich sage!“

knurrte ich und wurde schon wieder gefährlich eingelullt, als er leise sprach:

„Sehr wohl, mein Gebieter.“

„Und hör auf so... zu schnurren...

Da werde ich weich...“

meckerte ich wenig beeindruckend, Akira näherte sich mir wieder und ging auf Tuchfühlung:

„Ich hab eher das Gefühl das du hart wirst.“
 

Es reicht!

Das ist doch nicht zum aushalten!
 

„Also bis... dann...“

flüsterte ich innerlich unwillig ihn gehen zu lassen und strich mit dem Finger noch einmal sehnsüchtig über diese sinnlichen Lippen, verschwand endgültig zur Zimmertür hinaus und lief die Treppe runter, am Esszimmer vorbei und zur Haustür raus.

Danach trat ich möglichst geräuscharm und unauffällig in den Schuppen, holte eine Leiter hervor und stellte sie an die Hauswand, sah wie Reita sich ans Fenster begab und dieses öffnete.

Ein kurzer Blick, ob uns jemand beobachtet und ich winkte ihm zu, flitzte ins Haus zurück und begann hektisch meinen Eltern ein Gespräch aufzudrängen, in dem es um irgend ein Projekt in der Schule ging, das längst erledigt war.

Mein Plan ging auf und ich konnte sie eine Weile beschäftigen.
 

Am Mittagstisch saß ich dann auf meinem Bein, da mein Hintern mal wieder schmerzte und zog damit den Zorn meiner Ordnung liebenden Mutter auf mich.

Hab das in der Gegenwart des Verursachers, gar nicht mal wirklich bemerkt...

Aber ich trug es mit Fassung, so hatte ich mehr oder weniger noch etwas von ihm.

Schnell war das Essen hinter geschlungen und ich anschließend hastig in mein Zimmer gerannt.
 

Es war leer...

So leer wie sich mein Herz gerade anfühlte.

Ich vermisste ihn schon jetzt so schrecklich, dabei war er erst wenige Minuten weg.

Das Fenster stand offen und der Wind wehte die Gardine ein wenig hin und her.

Langsamen Schrittes trat ich an die Scheibe und sah die Leiter an dem kleinen Stück Dach stehen.

Seufzend verschloss ich es und wandte mich meinem Bett zu.

Mein Blick fiel auf die dicke Winterdecke und ich hob sie an, hoffte innerlich wohl er würde immer noch darunter liegen.

Aber es war genauso leer...
 

Missmutig setzte ich mich vorsichtig auf den Bettrand und dachte nach.

Es wäre schon schön, wenn ich es meinen Eltern einfach sagen könnte...

Ich müsste Rei nicht im wahrsten Sinne des Wortes zum Fenster raus schmeißen und vielleicht hätte er auch mit am Esstisch sitzen wollen.

Morgen wieder Schule...

Montag...

Sport...

Meine Laune dahin...
 

Einige grüblerische Minuten später erhob ich mich wieder, um wenigstens die Leiter weg zu stellen.

Ging also wieder hinaus, doch verfolgte mich mein Vater, den ich aber erst mitbekam, als ich draußen stand.

„Was hast du denn mit der Leiter vor mein Sohn?“

fragte er verwundert und ich erschrak erneut, stammelte das erstbeste was mir einfiel:

„Öhm... die Dachrinne.. reinigen?“

„Das hast du noch nie gemacht Takanori.

Also das nenne ich mal eine äußerst produktive Idee mein Sohn!“

kam es enthusiastisch von meinem Vater und schon wieder könnt ich mit dem Kopf wo gegen schlagen.
 

Verdammt Taka, das ist echt nicht dein Wochenende...

Erst geht das Tanzen schief, dann platzt du fast, weil du Cornflakes-Wettfressen gemacht hast – mit dem Meister aller Frühstücksflocken-Kenner und wirst anschließend eiskalt von deinem 'was auch immer wir für eine Beziehung haben'-Freund hochgradig rattig liegen gelassen.

Danach fast von 'nem Riesen-Gremlin vergewaltigt, um dann in der Badewanne wieder von deinem 'was auch immer wir für eine Beziehung haben'-Freund verführt und richtig geschockt zu werden, gleich darauf auf eine Weise eingecremt – von der du nie dachtest, das sie existiert und heute erwischen dich deine Eltern nur noch in prekären Situationen...
 

So kam es das ich den Rest meines wohlverdienten Sonntages damit verbrachte die Dachrinne sauber zu machen, da mein Vater es für eine ausgezeichnete Idee meinerseits hielt.

Das Zeug was hier oben so vor sich hin gammelte war alles andere toll.

Blättermatsch, Vogel-Scheiße und der ein oder andere Silvesterknaller vermischt mit dem üblichen Staub und Dreck.

Yay...

Was bin ich für ein Glückspilz

- und meine Stirn klatschte resigniert an das Blech.

Soviel zum Sonntag...
 

Der Montag war beschissen - wie jeder Montag.

Weil: Sport...

Muss ich nichts weiter zu sagen.

Sagt alles!
 

Dienstag – ja ich hätte nie geglaubt, das ein Dienstag noch beschissener werden kann als ein Montag, aber dem war so...

Denn heute morgen – besagter beschissene Dienstag – wachte ich mit einem unangenehmen Druck an der Stirn auf.

An sich nichts Dramatisches.

Das kam erst dann, als ich in den Spiegel blickte.

Mein Gesicht... völlig entstellt... durch dieses Ding!

Diesen... diesen... Gott ich hasse dieses Wort... dieses scheiß Ding eben!

Mit 17 Jahren hat man verflucht noch mal keine Dinger mehr zu kriegen!

So kann ich unmöglich unter Leute treten...

Das wäre die Hölle!

Wobei... wenn Reita mich so entstellt sehen würde... 'das' – wäre die Hölle!

Was soll ich nur tun?

Mein Leben ist vorbei...

Meine Eltern werden mich bestimmt nicht wegen dem... Ding... zu Hause lassen.

Die verstehen auch nicht, das so was ein absolutes 'no go' ist!
 

Mit aller Mühe und Präzision kämmte, föhnte und toupierte ich meinen Pony so, das man dieses Teufelswerk auf meiner Stirn nicht sehen konnte.

Mit 'ner halben Flasche Haarspray wird das ja wohl halten!

Wo der nur her kam möchte ich wissen....

Es muss die Dachrinne gewesen sein!

Jawoll, anders kann ich mir das nicht erklären.

Genau die Stelle an der meine Stirn das Blech geküsst hatte...

Verdammt!
 

Zu allem Überfluss kam ich auch noch wegen dem Ding zu spät zur Schule.

Da Kai meine gereizte Stimmung an einem Dienstag-Morgen nicht einzuordnen wusste, fragt er auch erst in der dritten Stunde was passiert ist.

Nach einer weiteren halben Stunde Diskussion und dadurch verpasstem Unterrichtsstoff, zeigte ich ihm den Vulkan auf meiner Stirn auf dem Klo und pfriemelte wie ein Besessener dran herum, während Kai ungläubig fragte:

„Du kommst zu spät, hast eine Laune wie meine Mutter wenn kein Pistazien-Eis da ist und machst hier einen auf Diva... wegen einem gottverdammten Pickel?!“

„Pssssst, willst du das es die ganze Schule erfährt?“

zischte ich zurück, denn das musste ja schließlich nicht Jeder wissen...

„Ich bin mir sicher, das die ganze Schule nichts mehr interessiert, als wenn du einen Pickel hast Taka!“

kam es sarkastisch von meinen besten Freund, der offenbar mein Leid nicht teilte, aber dennoch brummte ich:

„Ich hasse dieses Wort nenn' das Ding irgendwie anders!“

„Wie denn?

Soll ich es Reita nennen?“

fragte er amüsierte und ich war zu tiefst geschockt:

„Wie kannst du nur 'so was' vergleichen?!“
 

Oh Gott Rei!

Der darf das niemals erfahren....

Ich bin geliefert...

So gut wie tot...

Der wird mich mit dem Arsch nicht angucken...
 

„Ist der Pickel jetzt schon so wichtig, das er einen eigenen Namen braucht?“

hörte ich es lachend neben mir und ich rief:

„Kai!“

„Wehe du nennst das Ding Kai!“

konterte mein bester Kumpel, während ich das Objekt meiner Missgunst wieder einigermaßen getarnt hatte und murmelte:

„Bleiben wir einfach bei 'Ding'...“

„Wenn du meinst“

kam es wieder breit grinsend von ihm und wir verließen das Schul-Klo.
 

Ja, so ging das den ganzen Tag und nun sitze ich am späten Nachmittag vor dem PC und suchte verzweifelt nach einer Lösung für mein Elend.

Es gab keine...
 

Plötzlich gab mein Handy ein sehr seltsames Geräusch von sich – ein mir unbekannter Klingel-Ton.

Argwöhnisch nahm ich es in die Hand und sah das Reita mir eine SMS geschrieben hat.

Das hat er noch nie gemacht...

Öffnete diese also und las:

'Ich vermiss dich... und deinen süßen kleinen Arsch :P'

Ich dich auch Rei, aber 'so' kann ich dir unmöglich unter die Augen treten...

'Bin krank'

- schrieb ich zurück und kaum eine Minute später ertönte wieder das ungewohnte Läuten:

'Lass mich vorbeikommen und ich mach, das es dir besser geht'
 

Oh fuck...!
 

Eilig tippte ich die nächste Nachricht:

'Ich kann nicht, bin wirklich... ganz doll krank!'

Krank im Kopf...

'Schade'

kam es zurück und prompt verlangte mein Herz nach ihm.
 

Verdammt Akira, ich will zu dir...

Ich will deine Finger auf meiner Haut spüren, deine Lippen auf meine und ich will deine Wärme unter meinen Händen fühlen, ich brenne vor Leidenschaft und mich dürstet es nach deinen Blicken, wie sie mich begehren.

Wenn dieser gottverdammte Pickel nicht wäre!

Ich hasse ihn...

Stirb 'Ding' stirb!
 

Was macht man(n) eigentlich, wenn man das, was man haben will aus bestimmten Gründen nicht haben kann?

Und man das unverschämte Glück hat, sich wenigstens Bilder eben davon an sehen zu können.

Ich öffnete den Browser meines PC's und gab den Namen des Objektes meiner Begierde ein, fand tatsächlich einige Bilder und sogar die Unterwäsche-Werbung von der er mal gesprochen hatte!

Das ich da nicht mal früher drauf gekommen bin...

Das Verlangen nach ihm, kribbelte aber bereits so schon in mir.

Er sieht so verflucht heiß aus!

Und wie der guckt...

Wäre ich Derjenige gewesen, der ihn so abgelichtet hätte...

Oh Gott, ich hätte ihn besprungen!
 

Das Blut strömte bei diesen Gedanken nur so in meine Lendengegend, was ich nur am Rande wahrnahm.

Wie von selbst bewegte sich meine Hand an mein bestes Stück und begann leichte streichelnde Bewegungen zu machen, während ich mir wünscht das es Reita's Finger wären, die dies tun.

Plötzlich flog wieder eine SMS ein und ich las gespannt:

'Taka... was immer du gerade tust... denk dabei an mich!'
 

Oh verdammt Rei, ich will dich gerade so dermaßen...!

Meine rechte Hand bewegte sich nun schneller und intensiver, bis es auf einmal an meinem Fenster klopfte.

Total erschrocken sah ich in die Richtung und riss meine Hand von mir weg.

Das nur leicht angelehnte Fenster ging auf und Akira hüpfte hinein.
 

Schockstarre.
 

„Tze tze tze, du denkst doch wohl nicht, das du ohne mich deinen Spaß haben kannst, mein kleiner böser Takanori!

Du siehst im Übrigen gar nicht so krank aus...“

schnurrte er und trat mit geschmeidigen Bewegungen immer näher an meine bewegungslose Gestalt heran, legte seinen Schlüssel auf meinen Schreibtisch und setzte sich einfach so breitbeinig auf meinen Schoß.

„Mach weiter...“

flüsterte er, deutete auf die leichte Beule in meiner Hose und presste seine Lippen auf meine.
 

____________________________________________________
 

Joar mal wieder nicht so viele Worte:

Man merkt deutlich das Reita ein neues Hobby hat: den kleinen Ruki ärgern, wo es nur geht :D
 

Aber mal 'ne andere Frage: poste ich zu schnell neue Kapitel?

Ich kann auch 1x wöchentlich updaten oder alle 2 Wochen, wenn's zu fix ist...

Lese ja öfter das Viele derzeit so derb Stress haben und keine Zeit.

Ich meine nur dann muss ich mich auch nicht so beeilen mit den Kapiteln und ich sitze schon 'ne Stunde länger dran, weil ich euch eigentlich 'nen Gefallen tun wollte und die Kapitel nach Möglichkeit länger zu gestalten...
 

So, Vorschau: (Wer es nich lesen möchte bla blubb hört hier auf^^)

Große Katastrophe für Ruki, denn sein heiß geliebter Reita könnte ja 'das Ding' sehen – Weltuntergang!

Die Frage ist aber warum zum Geier hat Reita sich bei Taka blicken lassen?

Des weiteren trifft ein ominöser Brief ein, welcher Rei ganz schön runter zieht und aus der Bahn wirft.

Schafft es Taka sein Objekt der Begierde wieder aufzumuntern?

Wer's wissen will... ich poste dann irgendwann mal wieder :P

Der Brief

Ich konnte mich vor schock immer noch nicht bewegen.

Wo kam der auf einmal her... und überhaupt...?
 

Rei löste seine Lippen wieder von meinen, die nicht im Stande waren den Kuss zu erwidern.

Er blickte unschlüssig in meine geweiteten Augen, die ihn fassungslos anstarrten.

Der... der hat mich... erwischt...
 

Schnell packte er sich plötzlich meine Hand und führte sie an seine Körpermitte.

„Du... du...bist hart...“

stammelte ich überrumpelt und Reita grinste:

„Wenn ich dir dabei zugucken muss, wie du dich selbst so anfasst...

Außerdem wette ich mit dir, das es dir ähnlich geht...“

hauchte er und machte sich an meiner Hose zu schaffen, öffnete sie und ließ die Hand hinein gleiten.

Ein wohliger Schauer lief über meinen Rücken, als er mich zu massieren begann.

Mein Kopf kippte genießend in den Nacken und warme Lippen setzten sich auf meine Kehle.

Wieder recht entspannt durch diese Behandlung spürte ich Akira's gewitzte Zunge, die eine feuchte Spur an meinem Hals entlang zu meinem Ohr zog.
 

„Fass mich an...“

brummte es unterhalb meines Ohrläppchens.

Ich hob den Kopf wieder und blickte in hungrige auffordernde Augen.

Diesen konnte ich nicht widerstehen und öffnete nun ebenfalls seine Hose, schob meine Finger in seine Shorts und massierte seine Erregung.

Rei rückte schnurrend etwas näher und seine linke Hand vergrub sich in meinen Haaren am Nacken, während die Rechte das zu ende bringen wollte, was ich begonnen hatte.

Es war aufregend und ein verdammt gutes Gefühl zwischen seinen Beinen zu sein.

Ich mag auch sein Gewicht auf mir, er ist absolut nicht schwer, auch wenn er doch ein Stück größer ist als ich.
 

Ich intensivierte mein Tun bald und nuschelte heiser:

„Was machst du eigentlich hier...“

„Dir einen runter holen...“

hauchte es mit erregter Stimme zurück, aber das war eigentlich nicht das was ich wissen wollte:

„Nein, ich meine... warum bist du hergekommen?“

„Ich wollte dich abholen“

vernahm ich noch von ihm, bevor er mir in den Hals biss.

Mir entwich ein unterdrücktes Stöhnen und meine Stimme krächzte:

„Ich schrieb doch, das ich krank bin.“

„Und hast mich eiskalt angelogen...“

konterte er rau und es klang auch eher wie eine Feststellung als ein Vorwurf.
 

„Ich musste mich von dir erholen“

murmelte ich nach einem Augenblick in dem ich die Luft anhielt, weil ich spürte das es nicht mehr lange dauern würde.

Reita hatte das Tempo angezogen und ich mich diesem angepasst, als er leise brummte:

„Und... du lügst schon wieder...“

„Ja verdammt...“

knurrte ich zwischen den Zähnen hervor und meine Finger der freien Hand krallten sich Halt suchend in seine Seite, meine Wange drückte gegen Akira's Brustbein und er legte sein Kinn erst auf meinen Kopf ab und presste wenig später den Mund schalldämmend in meine Halsbeuge, als er seinen Höhepunkt fand.

Sein schneller warmer Atem kitzelte an meinem Nacken und sorgte dafür, das ich wenig später mit einer enormen Gänsehaut überall, ebenfalls kam.

Ich biss die Zähne zusammen um ja keinen verräterischen Laut zu äußern, als Rei meinen Kopf an seinen Oberkörper hielt.
 

Ich wandte mich ihm wieder zu und sah das er die Unterwäsche-Werbung auf meinem PC mitbekommen hatte und schmunzelte.

Ertappt murrte ich:

„Grins' nicht so dämlich...“

„Hast du mich etwa vermisst?“

hörte ich es spöttisch vor mir und ich legte meine Wange wieder an sein Brustbein, nachdem er die hinterlassene Sauerei mit einem Papiertaschentuch weggeputzt hatte.
 

Eines war mir nun immer noch schleierhaft und ich fragte daher ein zweites mal nach:

„Also, warum bist du hier?“

„Ich will Zeit mit dir verbringen...“

kam es leise lächelnd von Reita und ich murmelte:

„Aha und jetzt den wirklichen Grund.“

„Ok ok, Aoi wollte mit mir heute wieder in den Schuppen seiner Tante fahren, aber da hab ich nun wirklich keinen Bock drauf und hab gesagt ich hätte zu tun... und das ich dir noch Tanzstunden versprochen hab...“

erklärte er sein Erscheinen hier und ich wusste nichts dazu zu sagen als:

„So so, hast du das...“

„Hab ich...

Und warum hast du mich nun an geflunkert und gesagt du wärst krank?“

wollte er wissen und was sollte ich anderes antworten als:

„Ich bin krank Rei...“

„Echt?

Komisch... für mich siehst du ganz gesund aus.“

flüsterte er und mich überkam das schlechte Gewissen deswegen, schob resigniert meinen Pony zur Seite und wartete darauf, das Akira vor Schreck die Flucht ergreift.

Doch der sah mich nur ziemlich irritiert an, zeigte auf 'das Ding' und hakte nach:

„Deswegen wolltest du nicht?“

„Ja deswegen...

Findest du mich jetzt eklig?“

fragte ich und bekam prompt eine genervt wirkende Antwort, nachdem er seine Hose wieder zu hatte und ich es ihm gleich tat:

„Nein Ruki, ich find's lächerlich wegen so was so einen Affenzirkus zu veranstalten.

Also wenn du weiter nichts hast, kommst du jetzt mit mir mit, um bei mir zu pennen, wie du es versprochen hast und ich gebe dir Tanzstunden, wie ich es versprochen hab.

Los jetzt.“
 

Apropos Tanzstunden...

„Was ist denn so schlimm an der Bar, das du nicht hin willst?

Nur weil man da nicht in aller Öffentlichkeit vögeln kann?“

wollte ich schon länger wissen und Rei machte einen gänzlich erschütterten Gesichtsausdruck:

„Ruki der Laden ist so 'warm'... der ist Magma.

Ist mir echt ein bisschen zu schwul...“

Kaum hatte Akira den Satz ausgesprochen vernahm ich die euphorische Stimme meines Vaters im Flur, der sich offenbar meinem Zimmer näherte:

„Takanori da steht 'ne absolut geile Suzuki vor der Einfahrt...“
 

Und da nicht nur 'ne absolut geile Suzuki vor der Einfahrt stand, sondern auch auf meinem Schoß saß, flog Rei in hohem Bogen vor mir auf den Hintern, weil ich ihn vor lauter Panik von mir runter geschubst hatte.

Gerade noch rechtzeitig, bevor mein Vater die Tür aufriss und seinen Satz vollendete:

„...weißt du wem die.... gehört?“

und starrte verblüffte auf den ebenso irritiert drein schauenden Reita auf dem Boden.

Mein Kopf war mit einem mal feuerrot und ratterte angestrengt, um mich aus dieser Situation wieder raus zu winden.
 

„Das... ist dann wohl meine...“

murmelte Akira, erhob sich und grüßte verhalten meinen Vater.

„Und du bist?“

erkundigte sich mein verdutztes Elternteil und musterte sein blondes Gegenüber.

„Das is Rei!

Er... gibt mir... Nachhilfe!“

warf ich hektisch ein und Gemeinter blickte mich ratlos an.

„Seid wann brauchst du denn Nachhilfe mein Sohn?

Und vor allem worin?“

wollte mein Vater nun wissen und mir fiel nichts anderes ein als:

„Öhm... Bio?“

„Du warst doch immer spitze in Biologie“

gab er feststellend von sich und nun mischte sich auch Reita – fast ein wenig schüchtern ein:

„Mit Anatomie hapert es noch... Spezial-Thema derzeit...“

Ich war froh das Rei mitspielte und nicht die Bombe platzen ließ, schloss schnell die Werbung auf dem Computer und nahm provisorisch irgendeinen Stift in die Hand, zur Untermalung.
 

„Hab gar nicht mitbekommen wie er ins Haus gekommen ist...“

nuschelte mein Vater nachdenklich und räusperte sich dann um sich wie ein kleiner Junge mit strahlenden Augen an Akira zu wenden:

„Hättest du was dagegen wenn ich mir deine Maschine mal aus der Nähe ansehe?“

„Nein schon Ok, machen sie nur...“

war die leise Antwort und schon war er aus dem Zimmer gerannt, in einem unüblich schnellem Tempo die Treppe runter gerast und dann hört man schon die Haustür.
 

„Er steht auf Suzuki's...“

erklärte ich dem schmunzelnden Reita, welcher seine sichtliche Anspannung wieder ablegte und konterte mit anzüglich wippenden Augenbrauen:

„Wie der Vater, so der Sohn!

Aber deswegen musst du mich nicht gleich runter schmeißen, jetzt tut mein Arsch weh.

Ich schwör' dir wenn das einen blauen Fleck gibt, dann...“

„Dann was?

Für Foto's wirst du ihn wohl kaum brauchen und sonst rückst du ihn ja auch nicht raus, also stell dich wegen dem bisschen Schmerz nicht so an...“

zischte ich da ich geringfügig sauer war, weil wenn Akira nicht einfach so hergekommen wäre, wüsste mein Vater nicht mal von seiner Existenz.

Doch dem wusste er bestens zu entgegnen:

„Wenn du deinem Papi sagen würdest das es eine Wonne für dich ist meinen Arsch auf deinem Schoß zu haben, müsstest du weder mich noch dich selbst verstecken!“

Ich senkte betreten den Kopf und seufzte...
 

Er hat ja recht...

Aber trotzdem, ich will Rei nun mal auch überall richtig anfassen dürfen, nicht nur am Schwanz wenn er geil ist...
 

„Kommst du nun mit?“

wurde ich nach einem schweigsamen Moment wieder angesprochen und vernahm eine Hand vor meiner Nase.

„Ja ist gut... ich komm mit...

Hast ja jetzt eh ein Stein im Brett bei meinem alten Herrn, der fährt voll auf dein Motorrad ab...“

murmelte ich, nachdem mich Reita vom Schreibtischstuhl hoch zerrte und ich ans Fenster trat um es zu schließen.

Ich musste ja schließlich jetzt mit ihm das Haus durch die Tür verlassen.
 

Das taten wir dann auch wenig später, Akira schlürfte lässig aber doch irgendwie ziemlich angespannt wirkend hinter mir her und betrachtete meinen Vater wie der ehrfürchtig mit zitternden Fingerspitzen hauchzart den Lack berührte.

„Du willst schon wieder weg?“

wollte dieser wissen und hörte sich fast ein wenig wie ein Kleinkind an, dem man das Spielzeug wegnehmen will.

„Ja will er und ich fahre mit, wahrscheinlich penne ich auch da, sonst wird’s zu spät, wenn... ich dann mit Straßenbahn noch nach Hause fahren soll und er wohnt in der Näher der Schule, also kein Problem dahin zu kommen.

Man kann... bei ihm... besser.... Biologie... lernen...“

stammelte ich um möglichst gleich alle eventuellen Fragen mit einem langatmigen Satz vorzubeugen.
 

Akira löste die Kette seines Motorrad und übergab mir den zweiten Helm, während jede seiner geübten Handgriffe mit Eifer verfolgt wurde:

„Ein vorbildlicher junger Mann, hat sogar noch einen Helm dabei!“

erwähnte mein Vater äußerst angetan und konnte es offenbar kaum erwarten das der Motor endlich angelassen wird.

Er zelebrierte diesen Moment sogar entgegen und seufzte träumerisch als Reita platz genommen hatte.

„Sag Mutti Bescheid wenn sie vom Einkaufen wieder da ist ok?“

wandte ich mich an mein... mehr oder weniger... anwesendes Elternteil und vernahm dessen Nicken.

Vorsorglich hielt ich mich wackelig am hinteren Teil des Sitzes fest als es dann los ging, aber schon an der ersten Ecke hielten wir wieder an und meine Hände wurden um den Bauch des vor mir Sitzenden manövriert.

Ich fand es irgendwie... süß von ihm, das er sich um meine Sicherheit sorgt.
 

Die Fahrt verlief recht kurzweilig – leider.

Ich könnte ewig hinter ihm sitzen und mich an seinen Körper klammern, aber andererseits machte mich sein verbotener Hintern zwischen meinen Beinen mal wieder etwas wuschig...
 

Bei Akira angekommen war das erste was er machte, als wir in die Wohnung traten zwei Bier-Mix-Getränke aus dem Kühlschrank zu hohlen und sich einen Whisky zu machen.

„Musst du mich jetzt doch schön saufen?“

murmelte ich und Angesprochener schaute mich überrascht an, blickte kurz auf sein Glas und lachte leise:

„Nein Taka, stell dir vor mir schmeckt so was und es entspannt mich ein wenig.“

„Muss ich mir also keine Sorgen machen?“

hakte ich noch einmal nach und er trank sein Glas leer, stellte es auf den Tisch und bedachte mich mit einem 'Ich fress dich auf'-Blick.

Langsam kam er auf mich zu und nahm meine Tasche ab, stellte sie auf den Boden und überfiel mich mit einem wilden leidenschaftlichen Kuss.

„Noch Fragen?“

hauchte er mit seiner verführerischen Stimme und ich krächzte erlegen:

„Ja... eine hätte ich...

Komme ich heute wirklich noch zu den Tanzstunden?

Weißt du... die Hochzeit ist nächstes Wochenende und...“

„... Und du wirst dich nicht blamieren, ich versprech's dir.“

schnurrte es mit kratziger Stimme.
 

Entgegen meiner allgemeinen Erwartungen haben wir tatsächlich noch Tanzen geübt und diesmal hatte ich sogar den Eindruck, das es wirklich nach klassischem Tanz aussah und nicht nach 'Dirty-Dancing'.

Allerdings wirkte mein Tanz-Partner müde und ziemlich matt, daher sprach ich ihn vorsichtig drauf an:

„Rei, alles klar mit dir?“

„Hmm was?

Ja alles toll, toller geht’s nicht.

Ich hab deinen kleinen heißen Arsch bei mir und freu mich schon drauf ihn auspacken zu dürfen...“

kam eine typische Antwort auf meine Besorgnis, doch trotzdem sah er nicht mehr sonderlich fit aus.

Ein zwei Tänze noch mehr will ich ihm nicht antun und er darf seine Belohnung hierfür 'auspacken'.
 

Bei einem etwas langsameren Lied wäre Akira fast im Stehen eingeschlafen.

Drum beendete ich das hier und schlang meine Arme dankend um seinen Hals.

Zart küsste er mich und konnte kaum noch die Augen offen halte.

Na, ob der noch was 'auspackt' heute?

Der sieht so aus, als schafft er nicht mal mehr sich selbst aus zu ziehen...

„Lass uns ins Bett gehen“

war also mein Vorschlag und er nickte:

„Ist auch schon ganz passabel was wir hier machen...“

murmelte er in seinen imaginären Bart und ich muss ihm da zustimmen.

Ich hab Rei kaum getreten und ihm sogar die Führung überlassen.

Alles in allem eine annehmbare Leistung meinerseits, wo ich doch zwei linke Füße habe.
 

Reita schaltete die Musik ab die im Hintergrund lief und begab sich ins Schlafzimmer, in dem Moment kam noch eine SMS-Drohung meiner Mutter:

'Wehe du gehst nicht früh genug ins Bett oder kommst zu spät zur Schule!'

Ich schrieb ihr schmunzelnd zurück, das ich jetzt ins Bett gehen werde und auch den Handy-Wecker stelle – ich muss eh erst zur zweiten Stunde raus.

Kaum stand ich vor dem Bett, lag ein völlig bekleideter Akira quer auf seiner Spielwiese und schlief friedlich.

Ich kroch zu ihm hin und rüttelte, er murrte und blickte mich aus total müden Augen an.

„Warum hast du nicht gesagt das du müde bist?“

„Bin nich müde...“

nuschelte er verschlafen und ich musste lächeln.
 

„Komm zieh dich aus, dann darfst du mich ausziehen“

ließ ich verlauten und ruckartig hob sich sein Kopf und er brummte:

„Zieh dich für mich aus...“

Irgendwie hatte ich das geahnt und ich wusste auch das er davon nichts mitkriegen würde, denn schon waren seine Augen wieder zu gefallen.

Darum machte ich auch keine große Show draus und entblätterte mich in dem Maße wie der Herr hier es wünscht – also splitterfasernackt.

Akira musste einen wirklich harten Tag gehabt haben, wenn er die Chance auf Sex einfach verpennt...

Ich rangierte den schlafenden Körper auf eine Seite des Bettes und versuchte ihn so gut es ging zu entkleiden, bis auf die Shorts – die lass ich lieber an, eh er mir wieder vorwirft, was gemacht zu haben...
 

Als ich auch im Bett lag und das Nachttischlicht aus geschaltet hatte, murrte es plötzlich neben mir und Rei rollte sich herum und schmiegte sich an meinen Rücken.

Besitzergreifend legte er die Arme um meinen Bauch und sein warmer Atem in meinem Nacken ließ auch mich sehr schnell weg pennen.
 

Die Nacht verlief angenehm ruhig und ich wurde auch nicht zu nächtlichen Schäferstündchen geweckt.

Allerdings klingelte Reita's Wecker viel früher als meiner und er wühlte sich unwillig aus seiner Decke.

Das erste was er tat war mich ebenfalls aus der Wärme zu bergen.

Mein halbherziges Knurren wurde gekonnt ignoriert und diente wohl offenbar mehr dem Anreiz als der Abschreckung.

Neckend knabberte er in meinem Nacken und fuhr mit eiskalten Fingerspitzen meine Wirbelsäule hinab und diese wollten sich gerade zwischen meine Pobacken schieben, als ich resigniert aufgab.
 

Es fiel kein Wort, aber die Taten sprachen für sich.

Akira hatte seinen üblichen Blick drauf, wenn er plant etwas mit mir anzustellen, doch ich hatte Schule und wollte auch nicht schon wieder zu spät kommen.

Ich teilt ihm das mit und er zog eine Schmoll-Schnute:

„Aber heute Abend entkommst du mir nicht!“

„Ich weiß nicht ob ich heute wieder bleiben kann...“

gab ich ihm zu bedenken, aber das schien ihn nicht wirklich zu interessieren:

„Ich will das du da bist, wenn ich heute Abend wieder komme und ich will mit dir schlafen.“

Es fehlten mir zwar erst die Worte bei einer solchen Forderung, doch fiel mir auf: er hat sonst immer die Worte 'ficken' und 'vögeln' verwendet und nie 'mit dir schlafen'.

Sanft küsste ich ihn und flüsterte nach gebend:

„Versprochen...

Ich bin da... aber...“

„Aber was?“

hakte Reita nach und ich stammelte:

„Naja ich weiß nicht wann du wieder kommst und ich will nicht stundenlang vor deiner Tür hocken...“

Er atmete tief ein und dachte offensichtlich nach, bevor er antwortete:

„Ist gut, ich sage dir den Code, aber du musst ihn dir merken!

Ich will nicht das der irgendwo auf Zetteln steht und weg kommt.“

„Ich merk mir den auf jeden Fall“

bekräftigte ich seine Entscheidung.
 

Er verriet mir die Zahlen-Kombination und schickte mich auch gleich duschen, machte Kaffee derweil und stellte mir sogar auch eine Tasse hin.

Rei selbst aß mal wieder nichts und deutete nur auf den Schrank mit den Cornflakes, verließ schmunzelnd seine Küchenzeile und ging selbst duschen.
 

Kurz darauf klingelte es an der Tür.

Ich war etwas beschämt, da ich nur im Handtuch hier stand und nicht wusste wer da sein könnte.

Ich drückte den Summer und Jemand kam mit dem Fahrstuhl hoch, klopfte an die Wohnungstür und ich öffnete.

Der Postbote.

Warum steckt er die Briefe nicht einfach in die Kästen?

Ich nahm also wortkarg den Stapel entgegen und wurde auf einen besonderen Brief hingewiesen.

Schnell wendete ich den Brief und stellte fest, das er vom Auswärtigen Amt war.

Was Akira wohl verbrochen hat, das die ihm schreiben?
 

Jener kam so eben aus der Dusche, während ich die Tür wieder verschloss und ihm mitteilte, das ich hier Briefe hätte und er sprach nur gelangweilt:

„Ja ja... leg sie auf den Couch-Tisch...“

holte sich den Kaffee und begab sich in aller Ruhe zum Sofa.

Nahm sich einen Brief nach dem anderen vor und auch den seltsamen.

Er öffnete ihn, offenbar selbst unschlüssig was die von ihm wollen und las.

Ich beobachtete ihn.

Mit jeder Zeile atmete er flacher, nachdem er anfangs die Luft anhielt.

Seine Hände begannen zu zittern und ich sah wie er immer wieder schluckte.

Plötzlich stand er auf und setzte an den Brief zu zerreißen, machte es aber doch nicht.
 

Vollkommen verwirrt betrachtete ich ihn weiterhin.

Er ging ins Schlafzimmer um sich schnell an zu ziehen und schritt wieder auf den Brief zu.

Mich interessierte es ungemein was da drinnen stand, doch Reita äußerte sich keine Silbe darüber.

Nur seine Gelassenheit von eben schien völlig entwichen, er wirkte verkrampft und irgendwie wütend.
 

Ich traute mich kaum zu fragen, aber ich musste es wissen:

„Rei... was steht da drin...?“

„Geht dich nichts an!“

zischte er und faltete die Zettel, um sie sich in die Gesäßtasche zu schieben.

Oh nein, nicht wieder das alte 'geht dich nichts an'-Verhaltensmuster...!

Warum ist er nur wieder so zickig, statt einfach zu sagen was ihm so plötzlich den Boden unter den Füßen weg zerrt.

Ohne ein weiteres Wort schnappte er sich seine Jacke und wollte zur Tür hinaus gehen.

„Warte!“

rief ich mit brüchiger Stimme und Angesprochener blieb tatsächlich stehen, drehte sich aber nicht herum zu mir.

„Was ist passiert?

Sag mir was du hast, ich will dir nur helfen.“

ließ ich ihn wissen, doch nur ein leises abfälliges Schnauben war zu hören.
 

„Da kannst du mir nicht helfen Takanori...“

knurrte er, als ich ihn aufhalten wollte.

Er fühlte sich komplett verspannt an und ließ sich nur widerwillig zu mir drehen.

Ich drängte ihm einen Kuss auf, gegen den er sich erst wehren wollte, dann doch nichts machte und am Ende sogar ein wenig erwiderte.

Sein Blick war seltsam und er schien soviel sagen zu wollen, aber verstehen konnte ich einfach nichts.

Erneut verschloss ich unsere Lippen und hoffte irgendwas besser machen zu können.

Ich wusste nicht mal worum es ging, aber so... wollte ich ihn nicht sehen.

Sanft legte sich eine Hand in meinen Nacken und kraulte mich.

Wieder sah ich zu ihm und sein durch dringlicher Blick ruhte auf mir, als wolle er auch etwas darin lesen wollen.

Ein angespanntes Seufzen von ihm, dann flüsterte er mit krächzender Stimme:

„Sie haben haben ihn... meinen Erzeuger...

Er war in Thailand und man hat ihn dort festgenommen, wegen irgendwas und man hat mich darüber informiert.“

„Oh...“

Sinnvolleres oder vielleicht irgendwie Aufbauendes oder wenigstens Tröstendes kam einfach nicht über meine Lippen, nur ein hilfloses 'oh'...
 

„Zieh die Tür richtig zu, wenn du los gehst und drück auf den roten Knopf.“

kam es teilnahmslos von meinem Gegenüber und ich senkte betreten mein Haupt.

Akira löste sich von mir und verließ kommentarlos seine Wohnung.

Schnell war er außer Sicht und vom Fenster her konnte ich sehen, wie er auf dem Motorrad davon raste – definitiv zu schnell.

Hoffentlich baut er keinen Scheiß...
 

___________________________________________________
 

Joar das übliche Geschwafel von meiner Seite:

Eine große Mehrheit war für weiterhin 2x die Woche und ich werde es wohl auch so bei behalten.

Aber ich denke ihr versteht das, das man halt immer mal etwas Feedback braucht.

Meinen Dank nochmal an alle und ich hoffe das Kapitelchen hier hat euch auch wieder ein wenig zugesagt.

(Noch nicht drüber kontrolliert, weil Stress – wer Fehler findet darf sie wie üblich noch behalten :P)
 

Zur Vorschau; (wers nich lesen will bla...)

Joa Akira furchtbar mies drauf, denn seine Vergangenheit hat ihn wohl gerade eiskalt erwischt.

Wie wird er damit umgehen?

Und ob unser kleiner Taka ihm da helfen kann?

Spüre mich, genieße es

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Stress, Stress und noch mal Stress!

Ich hatte bei meiner kleiner Kuschelstunde total vergessen den Wecker zu stellen, um rechtzeitig zur Schule gehen zu können, aber Reita mit seinem speziellen 'Weck-Programm' hatte zumindest mal dafür gesorgt, das ich wenigstens nur eine Stunde zu spät komme.

In höchster Eile unterbrach ich seine morgendlichen Avancen auf Sex und hetzte durch die Wohnung, um meine Sachen zusammen zu suchen und mal wieder in geborgten Klamotten in der Schule zu erscheinen.

Ich lieh mir eine schwarze Stoff-Hose und müsste somit nur das Jackett der Uniform anziehen.

Merkt eh kein Schwein...

Glücklicher Weise konnte ich Akira dazu bewegen, mich hin zu fahren und musste somit weder zu Fuß, noch mit Bus oder Straßenbahn und käme daher 'pünktlich' zur zweiten Stunde.
 

Doch da Rei keinen Sex bekam, kann man sich sehr gut vorstellen was diesen dazu veranlasste, mich permanent von allen Seiten zu begrabbeln.

Ich würde sogar behaupten, er habe absichtlich seinen sexy Arsch leicht an meinem Schritt gerieben, als ich auf der Fahrt hinter ihm auf dem Motorrad saß.

Das Schlimme ist: ich hätte am liebsten auf der Stelle 'Ja' gesagt... wenn ich jetzt nicht in die Schule müsste...

Gott sei Dank sind bald Ferien!
 

Gerade als ich in den menschenleeren Schulhof biegen wollte, wurde ich unerwartet zurück und hinter den Torpfosten gezerrt.

Reita war von seiner Maschine abgestiegen und hatte offenbar vor den Umstand auszunutzen, das hier Niemand zu sehen war:

„Nicht so schnell mein kleiner süßer... zum Anbeißen aussehender Takanori...“

schnurrte er, schob seine Zunge plötzlich in meinen Mund und drängte mich an die hohe Mauer.

Panisch blickte ich mich um, ob uns wirklich keiner sieht und ließ mich zögerlich drauf ein, da ich sowieso zur ersten Stunde zu spät komme und wenigstens noch einen Moment genießen konnte.

Unser Zungenspiel ließ mich tatsächlich etwas heiß werden und eh ich mich womöglich gleich auf den Gehweg werfe vor Verlangen, unterbrach ich es mit einer gehauchten Frage:

„Und was machen wir heute?“

„Na was wohl...“

raunte er lächelnd zurück und presste seine Lippen wieder gierig auf meine.
 

„Rei wir können doch nicht immer nur vögeln...“

warf ich krächzend ein und Angesprochener fragte:

„Wieso nicht...“
 

Ja wieso eigentlich nicht?
 

„Naja man kann auch noch was anderes machen...“

begann ich und erneut schnellte seine flinke Zunge zwischen meinen Lippen hindurch, bevor er ganz nah flüsterte:

„So... was denn...?“
 

Ja was eigentlich?
 

„In den Zoo gehen?“

brachte ich den erstbesten Standart-Vorschlag an und Rei grinste:

„Was willst du denn ausgerechnet im Zoo?“

und schlängelte zart mit der Zungenspitze über meinen ratlos geöffneten Mund.
 

Gute Frage...
 

Und eigentlich... hatte ich auch schon wieder vergessen, worum es ging...

Daher flüsterte ich mit genussvoll geschlossenen Augen:

„Ach scheiß drauf... lass uns vögeln!“

„Gute Wahl...“

nuschelte er mit den Lippen leicht an meinen und ergänzte leise:

„Ich muss dich sowieso schon viel zu lange mit diesen Affen da drinnen teilen...“

Meine Augen öffneten sich und ich unterbrach irritiert ein weiteres Mal unsere feurige Knutscherei.

Verunsichert fragte ich nach:

„Vermisst du mich?“

„Ein bisschen...“

hauchte Akira, blickte mich an und ich hakte erwartungsvoll weiter nach:

„Nur 'n bisschen...?“

„'n bisschen mehr...“

kam es zurück und Reita wollte offensichtlich nicht viel reden, presste leidenschaftlich seine Lippen auf meine und doch musste ich ihn wieder mal stoppen:

„Rei...“

„Mhmm?“

schnurrte er betörend und mir fiel es umso schwerer zu sagen:

„Ich muss... da jetzt rein...“

„Warum denn nur...“

murrte er und man spürte regelrecht, wie gern er mich auf der Stelle flachlegen wollte.
 

„Die wollen mir was beibringen, weißt du...“

schmunzelte ich und Reita knurrte erregt:

„Ich kann dir auch was beibringen....“

„Außer Biologie...“

bekam ich gerade noch so raus, als er sich an mich drängte und ich seine Körpermitte an meinem Becken fühlte.

„Biologie ist toll... vor allem Anatomie...“

ließ er mich mit heiserer Stimme wissen und ich vermutete:

„Und Sport findest du sicher auch toll, mhm?“

„Ohja... ich wollte mich schon länger mal im Ausdauer-Sport üben....“

erklärte er und blickte mich an, skeptisch fragte ich:

„Das soll heißen?

Wir tun es doch eh schon so oft...“

„Ja aber ich will testen wie lange wir es können...“

lächelte er unschuldig und ich musste nun doch mal Einspruch erheben:

„Rei... nimm's mir nicht übel aber... es ist mein Arsch, der dafür her halten soll und nicht deiner.

Daher schlage ich vor... das wir das lassen oder...“

„Oder was, mhmm Taka..?“

brummte er sinnlich an meinem Ohr und ich entgegnete dem:

„Das machst du eh nicht, also vergiss es...“

„Ich weiß nicht mal was du meinst“

sprach er und schaute mich verwirrt an, bevor ich flüsterte:

„Ist auch besser so...“

„Sag schon...!“

drängte Akira bestimmend.
 

Ich blickte ihn an und sagte kein weiteres Wort.

Bei Rei ratterte es fast sichtbar hinter der Stirn.

„Hhmm...“

kam es dann von ihm, als er offensichtlich wusste was ich gemeint hatte.

„Ich glaub deine Stunde fängt an...“

sprach er leise und wandte sich zum Gehen um, doch ich hielt ihn noch auf:

„Warte...

Holst du mich ab?“

„Wenn ich es schaffe, aber ich fürchte das Shooting wird 'ne Weile dauern...“

erklärte mein Gegenüber etwas geknickt und ich grummelte:

„So ein Mist...

Ich vermiss dich jetzt schon...“

„Bin doch noch da.“

lächelte Reita, doch ich senkte den Kopf:

„Aber gleich nicht mehr...

Ich platze vor Sehnsucht!“

„Schaffst du es etwa nicht mehr ohne mich zu atmen?“

kam es amüsierte wieder ganz nah vor mir und unsere Lippen berührten sich dabei fast.

„Nein... will ich auch gar nicht...“

murmelte ich unnachgiebig und Akira grinste:

„Wie romantisch Taka.

Ab, da rein jetzt mit dir!“

„Moah...!

Ich geh ja schon...“

knurrte ich und löste mich noch eine Spur unwilliger von dem Objekt meiner Begierde.
 

Gott hoffentlich hat mich hier keiner gesehen, sonst schlagen mich die Idioten da drinnen tot.

Rei und seine Sex-Besessenheit!

Ok... ich geb's zu, bei ihm könnte ich auch nicht anders...

Sehnsuchtsvoll drehte ich mich noch einmal herum und sah wie Akira sich mit einer merkwürdigen Körperhaltung in den Schritt griff und richten wollte, was noch zu richten war.

Ich hab genau gemerkt, das es da unten schon ziemlich gespannt haben muss und nun beobachtete ich Reita über die Schulter, wie er sich ratlos am Hinterkopf kratze und seine Motorrad betrachtete, eh er umständlich darauf platz nahm und davon fuhr.
 

Da Kai in unserem Klassenzimmer neben mir einen Fenster-Platz und freien Blick auf den Schulhof hatte, aber nicht sehen konnte was auf der anderen Seite der Mauer passiert, bedachte er mich mit einem 'ich weiß was du da eben getan hast'-Schmunzeln, als ich eintrat.

Mein bester Freund erklärte mir, das unser 'richtiger' Bio-Lehrer gerade Arbeitsblätter kopieren ist und da der Mann sowieso immer erst kurz vor dem Ende der Doppel-Stunde merkt, das er die Anwesenheit prüfen sollte, würde dem eh nicht auffallen das ich nicht da war.

Ich hab nämlich noch im Flur gesehen wie er den Raum verlassen hatte und mich schnell versteckt, so das ich unbeobachtet den Klassenraum betreten und so tun konnte als war nichts.
 

Biologie ist – auch ohne Reita's 'Nachhilfe'... – ein Fach in dem ich schon immer recht passable Noten geschrieben habe, aber dennoch gehöre ich nicht zu der Kategorie Schüler, die mit dem Finger schnippend halb auf dem Tisch liegen und mit 'ehh ehhh eeeehh'-Geräuschen noch mehr Aufmerksamkeit wollten – so wie die 3 Damen aus der ersten Reihe.

Die haben es auch noch nicht gemerkt, das unsere Lehrer sie mit Absicht 'übergehen', um zum Beispiel dem Volltrottel aus der hinteren Reihe – der mich immer so schön mit reizenden Kommentaren überschüttet – auch mal die Chance zu geben etwas Konstruktives beizutragen.

Jener Bio-Lehrer betrat wieder den Raum und schaute sich verwirrt um, erblickte mich und zog rätselnd die Stirn in Falten.

Er verteilte die Blätter und sah skeptisch zu mir, sagte aber nichts weiter und begann anschließend mit der Anwesenheitsliste.

Schwein gehabt...
 

Donnerstag ist ein toller Tag!

Weil kurz und weder Chemie noch Sport!

Rei schrieb mir aber eben eine SMS und sagte ab, das er zu lange arbeiten müsste, weil das Set irgendwo weit außerhalb verlegt wurde und fragte gleich nach einem Treffen am Freitag.

Da eh Wochenende wäre, war das prinzipiell eine spitzen Idee!

Wäre da nicht wieder irgend ein Hochzeits-Scheiß, wo ich verdonnert wurde dem beizuwohnen...

Daher schrieb ich in der Pause zurück, wie es mit Samstag aussähe und mitten im Mathe-Unterricht traf die Antwort ein, das Akira das ganze Wochenende nicht da ist, wegen einem größeren Projekt oder so was.
 

Meine Laune war ziemlich im Keller...

Zum einen wusste ich das Reita heiß auf Sex ist – zum gegenwärtigen Zeitpunkt sogar spitz von mir zurück gelassen wurde und befürchtete er würde es sich wieder woanders holen, da unsere 'Vereinbarung' – wenn man es so nennen will, keine Monogamie beinhaltet und er das wohl auch ausnutzen wird...

Den finsteren Blick meines Mathe-Lehrers ignorierend, schrieb ich unterm Tisch zurück, wann er wieder da wäre und die kurze knappe Antwort war: 'Dienstag'.
 

Wie soll ich bitte schön wieder so lange ohne Rei aushalten?
 

Am Freitag war ich sauer.

Stinksauer!

Auf meine Eltern, denn die haben mich doch tatsächlich nur wegen einer 'kleinen Verschiebung der Sitzordnung' dorthin beordert...

Nur weil zwischenzeitlich ein 103 Jahre alter Mann – von dem ich noch nie in meinem Leben gehört habe – am Wochenende zuvor 'versehentlich' gestorben sei und man nun umstellen musste.

Zudem wurde mir mitgeteilt, das ich – da ich 'meine Freundin' nicht vorgestellt habe... nun doch meine Cousine an der Backe haben werde, welche direkt neben mir platziert wurde...

Yay...
 

Das Wochenende verbrachte ich mehr oder weniger gut gelaunt bei Kai und versuchte diesem sein Vorhaben mit Megumi auszureden – ich fürchte ja vergebens...

Der Mann hat genau so einen Dachschaden wie ich, wenn es um so was geht.

Und ich habe noch eine Feststellung gemacht: Kai hat einen reizenden Knackarsch...

Denn als er sich von der Bank in dem Garten seiner Eltern runter beugte, um ein neues Bier aus dem Kasten und ans Tageslicht zu befördern, reckte er mir jenes Körperteil entgegen.

Ich glaub... ich bin auf Entzug... Sex-Entzug...

Wo ist Reita wenn man ihn braucht?
 

Dieses Problemchen hatte sich dann aber an besagtem Dienstag wieder gelöst, denn Rei war wie angekündigt wieder da und ich stand liebeshungrig in seiner Wohnung.

Ohne zu klingeln war ich reingekommen und fand das Objekt meiner Begierde 'oben ohne' auf dem Bauch liegend im Bett dösend vor.

Binnen Sekunden überwand ich die viel zu große Distanz und setzte mich auf seine Oberschenkel, schmiegte mich an und hoffte das zu kriegen, was ich seid Tagen vermisste – seine Zuwendung, in welcher Form auch immer.

Akira grummelte und sah ziemlich fertig aus, aber der ist doch selber schuld, wenn er mir die Unschuld aus dem Leib vögelt...!
 

Er hatte mich sehr wohl bemerkt, rührte sich aber nicht und nur ein kleines Lächeln verriet das er wach ist, also begann ich ihm den Rücken zu massieren.

Vielleicht lässt er sich ja umstimmen...

Und wie er sich hat umstimmen lassen...

Es war eine ganz fiese Falle!
 

Denn Rei hatte mich nach meiner kleinen Massage sage und schreibe 3 Stunden durch gevögelt und ich kann von Glück reden, das der Montag mit Sport-Unterricht zuvor schon überstanden war...

Ich konnte nicht mehr laufen... und war vollkommen bedient mit derartiger Zweisamkeit...

Reita war zufrieden mit seiner 'Leistung' und streichelte verspielt mein geschundenes Hinterteil, während ich jammerte und nebenher seinen Erzählungen vom Set lauschte.

Was man nicht alles tut... nun musste ich doch buchstäblich den Arsch für den 'Ausdauer-Sport' herhalten...

Hoffentlich ist zum Wochenende bzw. der Hochzeit wieder alles heil und ich kann sitzen wie ein normaler Mensch...
 

Apropos Hochzeit....

Mein Gedanke war ihn noch einmal auf dieses Thema anzusprechen:

„Rei... auf die Gefahr hin das du aufhörst meinen ruinierten Arsch zu umschmeicheln, aber...“

brach ich nun doch unsicher ab und mein völlig zerzaustes grinsendes Gegenüber raunte:

„Mhmm?

Warum sollte ich aufhören...?

Sprich, mein kleiner gieriger Takanori...“

„Ich... öhm... wollte nur noch mal fragen, ob du nicht doch Zeit hast mich zu begleiten...

Ich scheiße auf die Hochzeits-Sitzordnung...“

nuschelte ich und wie zu erwarten verneinte Akira meine Frage erneut:

„Taka ich hab doch gesagt, ich kann nicht...

Ich bin das nächste und übernächste Wochenende nicht da – von Freitag bis irgendwann Sonntag, wenn ich Glück habe...

Außerdem hast du deinen Eltern noch nicht gesagt, das du auf Männer stehst...“

„Ja... brauchst nicht weiter zu reden, ich hab's verstanden...“

murmelte ich und rollte mich schmerzlich zischend zusammen.
 

Rei stand auf und kam wenig später mit Schmerz-Tabletten und Wasser wieder, überreichte es mir und ich dankte ihm verhalten.

Als er wieder vor mir im Bett lag, fragte er leise:

„Wie heißt dein Bruder eigentlich?“

„Hideto...

Wie der berühmte Gitarrist.

Mein Vater war damals ganz großer Fan der Band und unheimlich stolz auf seinen Nachnamen, so kam es das sein Erstgeborener eben den Vornamen seines Idols trägt.“

erklärte ich und Akira flüsterte:

„Und du?

Nach wem bist du benannt?“

„Keine Ahnung...

War vielleicht vom Zufallsgenerator bei Google...

Bin halt nichts Besonderes.“

antwortete ich pessimistisch und Reita's Fingerspitzen legten sich auf meine Lippen, um sie sanft zu verschließen und er wisperte:

„Google gab es damals noch nicht, kleiner Takanori...“

und küsste mich ganz zart.
 

„Rei... sobald der Stoff meinen Hintern betäubt hat, geh ich lieber wieder nach Hause...“

murrte ich, da der Kuss schon wieder fordernder wurde und Angesprochener nun entschuldigend murmelte:

„Tut mir Leid...

Ich konnte mich einfach nicht bremsen...“

„Schon gut, so hab ich jetzt wieder ein paar Tage ein Andenken an dich“

schmunzelte ich auf seine betretene Miene.
 

Gesagt, getan.

Genug jetzt, meine Gier ist gestillt – Akira's offenbar nicht, aber der ist eh unersättlich.

Soll er mich ruhig ein wenig vermissen... auch wenn ich das sicher bereue, sobald ich zu Hause bin...
 

Genau so war es dann auch, allerdings hatte ich beschlossen mir selbst zu beweisen, das ich nicht Reita-süchtig bin!

Musste mir am selben Abend noch eingestehen, das ich es doch bin...

Auch wenn ich wusste das mein Arsch es mir entsprechend heimzahlen würde, fragte ich in einer Kurzmitteilung am Donnerstag, ob Rei am Abend Zeit für mich hätte...

Hatte er nicht...

Er war mit Aoi verabredet, um den Club unsicher zu machen.

Zunächst überlegte ich, ebenfalls dorthin zu gehen und entschied mich dagegen – ich wollte nicht sehen wie Akira sich wieder ein Opfer suchen würde, um seinem 'Hobby' zu frönen und Freitag früh wäre er eh schon abgereist.
 

Kommt nur mir das zur Zeit so stressig und hektisch vor?
 

Samstag...

11:00 Uhr.

Heute war es also so weit.

Hochzeit...

Und nicht mal meine... - nicht das ich solch einen Schwachsinn wollte.

Scheiße, ich hab so was von keinen Bock...!
 

Ich stand nun hier, im Anzug und mit dem dämlichen Kissen in der Hand, wo die dämlichen Ringe drauf lagen und wartete das diese dämliche Zeremonie vorbei ist, um endlich Reita's Vorschlag zum Zeitvertreib nachgehen zu können: Besaufen!

Anders halt ich das sicher nicht aus...

Nicht mit der 'Zahnspange' wie ich meine Cousine gerne nenne, denn die grinste mich fast ein wenig schadenfroh an, als sie vor dem Brautpaar die Blumen verstreute.

Und mit 'der' soll ich tanzen...

Die hat Highheels an und ist damit größer als ich!

Wie sieht das denn bitte aus?!
 

Ich hab's wirklich nicht leicht...

Immer auf die Kleinen...
 

Während mein Brüderchen sein frisch gebackenes Ehe-Weib vorm Pfarrer ab schlabberte und sich gerade so wieder lösen konnte, nur um genauso bescheuert vor sich hin zu grinsen, wie ich es vermutlich tue, wenn Rei bei mir ist.

Sehe ich dabei auch so grenzdebil aus?
 

Endlich war der 'amtliche' Teil vorbei und die große Fress- und Sauf-Orgie konnte beginnen.

Doch nicht einmal das blieb mir...

Meine Mutter zerrte mich bei Seite, als sie eine Flasche Bier in meiner Hand sah und mahnte:

„Takanori, du reißt dich bitte bis nach dem Abendessen zusammen!

Ich möchte nicht das du Nachmittags um 15 Uhr schon im Koma liegst!

Außerdem hat dein Onkel sich gestern Abend das Bein verstaucht, also möchte ich dich bitten ein wenig die Getränke im Auge zu behalten und für Nachschub zu sorgen, wenn wo was fehlt.“

„Moah...“

kam es genervt und die Augen verdrehend von mir, aber dennoch nickte ich.

Widerstand ist eh zwecklos...
 

Na toll...

Kein Akira an meiner Seite, aber dafür 'Zahnspange' und die Getränke-Aufsicht am Hals.

Besser kann's kaum werden...
 

Gegen 13.00 Uhr schepperte mein Bruder voller Elan nervtötend mit Topfdeckeln und tat Kund, dass das Essen soweit sei.

Ich zückte nach dem Mittagessen mein Handy und schrieb Rei was man mir schon alles 'angetan' hatte, doch es kam keine Antwort.

Vielleicht hat er viel zu tun...
 

Heimlich, still und leise trank ich dennoch mein Bierchen weiter, immerhin will ich den Tag überstehen...

Schon bald geht der Tanz-Mist los und ich muss mit meiner Cousine da durch stolpern.

Mir tat eigentlich schon am Nachmittag der Rücken weh vom Kisten schleppen.

Ach Rei... ich wünschte du wärst da und könntest mir zur Abwechslung mal den Rücken massieren...

Das schrieb ich Besagtem auch und schob die Kiste anschließend das letzte Stück mit dem Fuß in die Getränke-Kammer.

Kaum kam ich raus, dirigierte mich meine Mutter zu der 'Zahnspange' und die sah auch nicht besonders glücklich mit der Situation aus.

Irgendwie machte eben dieser Umstand das Ganze erträglicher...
 

Auf der Tanzfläche waren nun alle Pärchen versammelt und die Musik spielte schon seid einigen Augenblicken lauter.

Natürlich trat mir diese Göre auf die Zehen und dabei habe ich nicht mal so riesige Quadrat-Latschen wie die...

Nicht das sie sich etwa für jeden ihrer Tritte entschuldigen würde... neeeeiiin...

Mit dem dummen Takanori kann man's ja machen...

Akira würde mich nicht treten...
 

Nach dem zweiten Tanz gab ich auf und flüchtete unter den missbilligenden Blicken meiner Mutter und meine Cousine zuckte nur ahnungslos tuend mit den Schultern.

Wenigstens wiegt die keine halbe Tonne, dann wären meine Füße wohl total im Eimer, wenn man ihr Schuhwerk – Highheels! – so betrachtet.

Rei... ich glaub du musst dann auch meine Füße massieren...

Oder ist es dir egal, Hauptsache mein Arsch erfüllt seine Zwecke...?

Das schrieb ich ihm zwar nicht, doch lange beschäftigen konnte ich mich auch nicht mit meinen Gedanken, denn an einem Rundtisch am anderen Ende des Saals saß ein alte Krähe – sie ist 99 Jahre und die Witwe des einen Mannes, der letztens verstorben ist – und plärrte wenigstens alle viertel Stunde nach mir, damit ich ihr 'einen von diesen tuffigen kleinen Schirmchen-Drinks' vor die Nase stellen konnte.

Bin ich denn hier Butler?

Naja auf jeden Fall ein Idiot, soviel steht fest...

Ich kenne die Frau nicht mal und als nächste soll ich sie aufs Klo begleiten oder wie?

Ach Rei... ich wäre jetzt so gern mit dir auf dem Klo... oder wo auch immer...

Das schrieb ich ihm natürlich, aber wieder kam keine Antwort von ihm.
 

Seufzend begab ich mich zum Abendessen und würde am liebsten meinen Kopf auf den Tisch fallen lassen, da der Tag gerade mal zur Hälfte herum war und der ganze Mist hier noch bis wenigstens 3 Uhr morgens gehen würde.

Meine Cousine neben mir, stopfte sich ordentlich voll und das sah unappetitlicher den je aus.

Es bröselte alles wieder aus ihrem Mund, weil die mir kauend von einem Jungen aus der Klasse über ihr erzählte, welcher wunderschön und schlank, gut gebaut ist und blonde Haare hätte, zu dem einen umwerfenden Charme und sensationelle Hände habe.

Klingt ganz nach dir Rei...

Seufzend schmachtete ich vor mich hin und rührte mein Essen kaum an.

Da vernahm ich doch plötzlich von der Seite, wie meine Cousine mit vollem Mund fragte:

„Isst du das noch?“

und krallte sich einfach ohne eine Antwort abzuwarten, etwas unter meiner Nase weg.
 

Geschockt weiteten sich meine Augen und sahen der diebischen Hand hinterher, wie sie die Beute zum Mund führte.

Frisst die mir vom Teller!

Ich pack's nicht!

Griffel weg!

Ich glaub es hackt!

Gerade wollte ich mich darüber echauffieren, doch die grinste mich breit an und das Essen bröselte dabei aus ihrem Mund – zumindest das, was nicht in der Zahnspange hängen blieb.

Angewidert schob ich der Göre meinen Teller zu und blickte leidend zu meinem Vater.

Der wiederum deutete auf meine Mutter und die winkte mir euphorisch zu, ohne mich von der Pest auf dem Stuhl neben mir zu erlösen.
 

Wieder zog der Tisch meinen Kopf magisch an und ich konnte mich kaum halten, meine Stirn nicht doch zu der Tischkante finden zu lassen.

Was für ein scheiß Tag!
 

Akira!

Rette mich gefälligst!

Nein, das schrieb ich ihm auch nicht, wie sollte er denn auch, wenn er nicht mal hier in der Nähe ist...

Verlangen konnte ich es eben so wenig, wir... sind schließlich kein richtiges Paar...
 

Mein Kinn landete missmutig in meiner Handfläche und mir entkam ein langer, tiefer, sehnsüchtiger Seufzer.

„Jo Alter, was geht?“

kam es mit einem mal aus dem Mund der 'Zahnspange' und klopfte mir dabei derb auf den Rücken.

Ich dachte ich hör nicht recht – kommt die Göre mir mit dieser Gossen-Sprache...

„Würdest du einen anderen Wortschatz wählen, wenn du mit mir kommunizieren möchtest?“

zischte ich genervt und hoffte sie würde Ruhe geben, doch stattdessen kam:

„Ey kein Plan wo von du redest.“
 

So langsam aber sicher hatte ich das Gefühl im falschen Film zu sein.

Oder wie meine Oma gesagt hätte: 'Das gibt’s doch in keinem russischen Drei-Teiler!'

Das stehe ich nicht durch, nicht mit 'der' da und nicht ohne... Rei...

„Ich geh neuen Kirsch-Saft holen...“

knurrte ich ziemlich angepisst, als ich sah wie das Glas der uralten 'Schirmchen-Drink-Frau' sich immer mehr leerte und mich der gemietete Barkeeper sowieso los schicken würde.

Wenn es wenigstens 'mein' Barmännchen wäre, dann hätte ich irgendwo noch dieses Licht am Ende dieses Tunnels.

Aber meine Oma würde hierzu auch einen passenden Spruch haben: 'Das ist ja finster wie im Bären-Arsch'.

Sie lebt leider nicht mehr, denn dann könnte ich mir heute bestimmt neue 'Weisheiten' anhören.
 

Irgendwie beneide ich meine neue Schwägerin, wie sie in den Armen ihres Liebsten gekuschelt mit meinen Eltern erzählten 'darf'.

Ich mag sie, die Koko.

Sie passt zu meinem verpeilten Bruder, die Beiden scheinen irgendwie seelenverwandt – sie ergänzen sich... weil Beide so unterschiedlich erscheinen.

So eine hübsche Frau hat der Trottel sicher nicht verdient, obwohl... eigentlich schon.

Hideto ist immer noch mein Bruder und er verdient einfach das Beste.
 

Gerade als ich so vor mich hin träumte, quatschte mich diese nervige 'Zahnspangen-Pest' saublöd von der Seite an:

„Selber schuld Mami sagt, das du deine Freundin nicht mit nehmen wolltest, denn dann wäre ich auch drumherum gekommen, aber nein... du musstest ja...“

„Moah... zisch ab man...“

unterbrach ich meine Cousine und wollte hinzufügen, das sie sich doch diesen Reita-Verschnitt – der dem Original nie und nimmer das Wasser reichen kann – hätte fragen können, ob der sich mit ihr hier abgeben möchte.

Wenn die sich bei dem auch so verhält, wäre es kein Wunder wenn sie abgeblitzt wäre.
 

Inzwischen war es ungefähr Mitternacht, ich völlig kaputt und müde, wollte nur noch nach Hause und ins Bett.

Plötzlich hoppelte die 'Zahnspange' in kuriosen Tönen quietschend auf mich zu und klatschte blitzschnell wie eine Irre die Hände aneinander und teilte mir mit:

„Da draußen steht ein ultrascharfer Typ, der hat sich offenbar verlaufen und sucht irgendwas.

Der sieht aus wie der auf meiner Schule, den Schnuckel angel' ich mir!“
 

__________________________________________________
 

Mhmm ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich das Kapitel finden soll.

Aber mal kurz zur Erklärung:

Der erste Teil soll quasi den Stress und die Hektik verdeutlichen, den Taka so kurz vor der Hochzeit hatte und im zweiten Teil wieder 'normal' wirken.

Des weiteren wollte ich mit der Schulhof-Szene dem '300ste Rev.-Wunsch' einer Leserin nachkommen, soweit es eben möglich war. (der '200ste Rev.-Wunsch' muss btw. noch etwas warten, der passt atm. noch nicht ganz in die Story – Sorry!)

Ich hoffe sie liest es ;)

Hmm tja was gib's noch zu sagen?

Mal wieder arsch lang geworden x.X - unplanmäßig... (>4000 Worte!)

Vllt. ne Frage: Was meint ihr wie es dem armen Ruki so im weiteren Verlauf des Abends/der Nacht auf der Party noch so ergehen wird?
 

Zur Vorschau:

Ich glaub der Titel des nächsten Kapitels (übrigens der Erste, der mir nicht erst beim Schreiben des betreffenden Kapitels einfiel bzw. danach beim Upload) verrät schon mal einiges:

'Eine Hochzeit, zwei Brüder und drei geplatzte Bomben'.

Ansonsten sag ich nur: es wird verdammt ernst für Taka, denn es passiert etwas womit er nicht gerechnet hatte und nachlässig wird, sich nicht erwischen zu lassen und dann eine der eben erwähnten Bomben platzt.

Hab mich übrigens für 'nach der Hochzeit' entschieden Berta auftreten zu lassen – die hat ja schon für einigen Wirbel gesorgt x)

Eine Hochzeit, zwei Brüder und drei geplatzte Bomben - Teil: 1

Beinahe wäre mir mein Bier aus der Hand geglitten.
 

Rei... hier...
 

Den ganzen verfickten scheiß Tag hab ich mir nichts mehr gewünscht, als ihn bei mir zu haben und nun... wo er tatsächlich da zu sein schien, überkam mich ein seltsames Gefühl.

Ich wusste plötzlich nicht mehr, ob ich es so gut finden würde, das Akira hier anwesend ist.

Nicht nur das ich mich fragte wieso er nun doch Zeit hatte, sondern auch woher er wusste wo die Feier ist.
 

Ich musste mich erst einmal setzen und den Schock verarbeiten, wählte dafür den Tisch, wo noch die Reste vom kalten Buffet standen und grübelte angestrengt.

Mein Hirn ratterte auf Hochtouren, ohne wirklich einen Ansatzpunkt zu finden.

Was mache ich denn jetzt?

Normal würde ich ihm einfach um den Hals fallen und nieder knutschen, wie jeder normale Mensch das mit seiner geliebten Person tun würde...

Normal würde sich deswegen auch keiner umdrehen und aufregen...

Normal dürfte ich mich mit ihm einfach neben meinem Bruder und seiner Frau setzen und normal mit unseren Eltern reden...

Aber ich bin nicht normal...

Meine Beziehung zu Rei ist nicht normal...

Wer weiß schon ob der komische Barkeeper da nicht 'ne Knarre unterm Tresen hervor zücken würde und uns weg ballert, weil wir eben nicht 'normal' sind... oder ob die alte Dame am Rundtisch nicht doch 'nen Revolver für solche 'Notfälle' in der Handtasche hat... wäre das etwa normal?
 

Ich bin völlig durch den Wind...

Damit hab ich nicht gerechnet, gewünscht ja – sehr sogar... aber nicht dran geglaubt und nun ist er da.

Jetzt weiß ich plötzlich nicht mehr was ich machen soll und hab sogar fast vergessen zu atmen...

Mein Herz raste immer schneller und meine Hände wurde schwitzig.

Nervös wischte ich sie an meinen Hosenbeinen ab und versuchte den fetten Klos im Hals runter zu schlucken.
 

„Boah der ist so geil!

Drück mir die Daumen!“

riss mich meine Cousine aus den Gedanken als leibhaftig Reita vorsichtig den Saal betrat und sich scheinbar suchend umsah.

Wie ein scheues Reh streifte sein Blick durch den Raum und fand mich ganz hinten in der Ecke.

Langsam schritt er auf mich zu und mein Puls fühlte sich an, als ob er einen neuen Rekord auf zu stellen versuchte.

Was wenn er mich vor aller Augen gedankenlos ankrabbelt und küsst?

Oder noch irgendwas schlimmeres anstellt?

Verdammt...
 

Panik stieg in mir auf.
 

„OhmeinGott ohmeinGott... Oh... mein... Gott!

Der kommt auf mich zu!“

hyperventilierte nun auch die 'Zahnspange' neben mir, als Akira sich näherte.

Ein fast schüchtern wirkendes Lächeln legte sich auf seine Züge, eh er verschämt weg sah und es neben mir wieder verschluckend quietschte:

„Der ist ja so süüüüüß!“

und sie sich ihre Hände an die Wangen drückte.

Verstehen konnte ich es zwar, aber es ging mir auf die Nerven:

„Bleib locker...“
 

Als ob Rei auch nur einen Gedanken an sie – ein 14 jähriges Mädchen – verschwenden würde...
 

In gebührendem Abstand blieb er vor uns stehen und hauchte:

„Takanori“

zur Begrüßung und sofort plärrte meine Cousine los:

„Wie jetzt, du kennst den?“

zeigte auf das Objekt meiner Begierde und blickte mich vorwurfsvoll an.

„Und wie er mich kennt...

Nicht wahr... kleiner Takanori?“

entgegnete Angesprochener der dreisten Göre neben mir und die fing auch noch an dämlich zu grinsen:

„Hehe Kleiner!“

„Halt die Klappe...“

zischte ich und trank einen Schluck aus meiner Flasche.

Ich hatte immer noch keinen Schimmer, was nun hier passieren könnte oder sollte und das machte mich ziemlich nervös.
 

Akira kam ein Stück dichter zu mir und mein Herz, welches sich gerade wieder beruhigen wollte, begann von neuem zu rasen.

Ich schluckte ein paar mal trocken, er stand nun genau vor mir.

Unter mir bzw. unter dem Tisch, auf welchem ich halb drauf saß, stand ein Kasten Bier und Reita griff ungeniert zwischen meine Beine hindurch und angelte 2 Flaschen heraus.

„Krieg ich auch eins?“

kam es zuckersüß von der Zahnspange, als Rei sich wieder aufrichtete und irritiert meine Cousine musterte.
 

„Du hast doch noch nie in deinem Leben Bier getrunken, also was soll das jetzt?“

gab ich amüsiert von mir und Reita zuckte mit dem Mundwinkel:

„Lass sie doch, wenn die junge Lady Bier möchte, dann kriegt sie eines“

„Warte ich hol einen Öffner!“

sprach sie hastig und mein blondes Gegenüber raunte:

„Schon gut... ich kriege das auch so auf, keine Sorge Süße“

öffnete anschließend ein Bier mit der zweiten Flasche und einem recht lauten 'Blopp' und übergab es meiner Cousine – welche mit absolut dreister Absicht(!) – soviel und so lange wie möglich, die Hand meines(!) Akira's schamlos berührte und wie auch immer man dieses Grinsen werten sollte, das ich ihr am liebsten aus der Fresse schlagen würde!!!

Wenn sie kein Mädchen wäre...

Und überhaupt!

Was flirtest du mit der!?!
 

Ich komme mir gerade vor wie ein eifersüchtiges Waschweib...

Gut das er meine Gedanken nicht lesen kann...

Gott, bin ich ein Idiot...

Ein hoffnungslos verliebter und total eifersüchtiger Idioten-Trottel-Depp...

– der im nächsten Moment schon wieder nicht mal mehr zum Atmen in der Lage war.
 

Rei beugte sich ein weiteres mal herunter und angelte zwischen meinen Beinen eine weiter Flasche hervor und öffnete auch diese.

Wir stießen anschließend auf seine Geste hin an und er trank die halbe Flasche in einem Zug aus, während meine Cousine wohl gerade mal einen halben Schluck runter bekam, angewidert des Gesicht verzog und ich erst gar nicht dazu in der Lage war was zu trinken, weil ich mit gaffen beschäftigt war.

Er sieht ja so sexy aus...

Wie er schluckt...

Und seine Lippen...
 

Ein geräuschvolles Ausatmen holte mich wieder in die Realität zurück und ich sah – eben so deutlich wie auch die Zahnspange, als ein Tropfen des Gerstengebräus von Reita's Mundwinkel ab zu perlen drohte.

Gebannt starrte ich darauf und wollte ihn am liebsten persönlich weg lecken...

– und war auch offenbar nicht alleine mit diesem Gedanken..!

Die nervige Pest von Cousine – dich sich einfach nicht aus dem Staub machen wollte – hatte dies ebenfalls bemerkt.

Doch er tat uns den Gefallen, den Tropfen selbst weg zu lecken und mit dem Daumen nach zu wischen.

Genau der gleiche Bewegungsablauf den er macht, wenn... er mich mit dem Mund verwöhnt hat...
 

Gott, Takanori!

Deine Gedanken gehen in eine völlig unbrauchbare und unpassende Richtung!
 

Aber ich hab ihn doch so vermisst...
 

Irgendwie... benommen blinzelte ich und fragte stammelnd:

„Wie... wie... warum... also... ich meine...

Wieso bist du hier, ich dachte du musst irgendwo ganz weit weg arbeiten?“

„So war es auch geplant.

Eigentlich sollte ich jetzt noch in Hongkong sein, aber wegen irgend eines Sturms wurden Flüge gestrichen und das Set kurzerhand in den Norden verlegt – der Verlag brauchte die Bilder schnellst möglich.“

antwortete Akira professionell und ich nickte nur, bevor ich ihn weiter ausquetschte:

„Woher wusstest du wo die Feier ist?“

„Ich hab mich ganz einfach nach der 'Matsumoto-Hochzeit' schlau gemacht“

lächelte er... so verführerisch...
 

„Wo find' ich denn hier die örtliche Porzellan-Abteilung?“

wurde ich mal wieder aus meinen Träumereien gerissen und Rei, welcher mich fragend ansah, ich ihn ebenfalls nur ratlos anschaute und er dann leise erläuterte:

„Das Klo, Taka...

Wo muss ich da hin?“

„Ich öh... also... wieder raus... in den Flur... und dann links, die zweite Tür...“

stammelte ich verlegen, weil er sich mir wieder näherte, um seine Flasche auf den Tisch zu stellen und streifte dabei meinen Oberschenkel.

Fuck... dieses verfluchte Kribbeln...!

„Danke...“

schnurrte er und begab sich hinaus.
 

„Hat der einen heißen Arsch!“

kam es nun neben mir und ich knurrte angepisst:

„Du bist 14 Jahre, verdammt!

Dich hat dieser Arsch nicht im geringsten zu interessieren!“

Ist doch wahr!

Die sollte mit ihren Puppen spielen und noch nicht mit Jungs!

Schon mal gar nicht mit diesem Mann!

Boah, wer diese Brut Satan's nur auf die Menschheit los gelassen hat, frag ich mich!
 

„Bleib mal flauschig, man!“

schimpfte sie zurück und setzte dann fort:

„Ich sag ja nur wie es ist...“

Recht hat sie...

Trotzdem... 'der' gehört mir!
 

'Der' kam gerade wieder zurück und nahm sich auch gleich wieder sein Bier zur Hand, trank es leer und wanderte wieder mit Armen zwischen meinen Beinen hindurch.

Der macht mich tierisch wuschig der Mann!

Absolut blödester Zeitpunkt, um spitz auf Akira zu werden...

Auch wenn es schon wieder viel zu lange her war, das ich seine Nähe genießen durfte....
 

„Ich hab voll die übelsten Blasen an den Füßen; voll scheiße!“

teilte uns die Zahnspange mit und während ich sie am liebsten hier weg gewünscht hätte, oder wenigstens mich und meinen Reita irgendwo alleine hin, stieg eben jener in seiner markant zweideutigen Art auf ihren Kommentar ein:

„Weist du, nicht alles was mit 'blasen' zu tun hat ist scheiße.“

Irritiert schaute sie ihn an und hatte offenbar nichts gerafft...

„Ich weiß nicht wo übelste Blasen an den Füßen nicht übelst scheiße sind!“

Da ich wusste worauf er hinaus wollte – und mich dabei auch die ganze Zeit so seltsam ansah – musste ich irgendwie einen Schlussstrich unter diese unnötige Diskussion ziehen:

„Könnt ihr mal auf hören vom Blasen zu reden, ihr macht mich ganz nervös..!“

„Ich check's nicht, wo dein Problem liegt...“

tat die Zahnspange kund und mein blondes Gegenüber versuchte ihr das Ganze etwas näher zu erklären:

„Takanori meint 'das' Blasen und nicht 'die' Blasen, an Füßen zum Beispiel.“

„Ach, wie man eine Flöte bläst!“

kam es es wieder von ihr, nachdem sie offenbar eine Erleuchtung hatte und Rei sichtlich amüsiert von sich gab:

„Ja... zum Beispiel Flöten, es gibt da aber auch noch andere Dinge...“
 

„Lass gut sein... sie ist 14 und muss so was noch nicht wissen...“

ordnete ich an und die Göre ließ im Gegensatz zu Reita nicht locker:

„Jetzt sag halt!“

„Das erklärt dir Taka bestimmt wenn du älter bist“

schmunzelte er und setzte fort:

„Aber wenn du solche Blasen an den Füßen hast, kannst du bestimmt nicht mehr tanzen oder?“

Sie antwortete nicht drauf, sondern schien nach zu denken.

Hoffentlich lässt sie es – was auch immer die gerade ausheckt – einfach stecken und vor allem wenn der Satz das Wort 'übelst' enthält...

Das geht einem ja so was von auf die Eier!

Selbst Rei scheint dieses Wort ebenfalls ein Dorn im Auge zu sein, denn immer wenn sie es erwähnte, zuckten seine Augenbrauen ein Stück höher.
 

Ich dachte eigentlich das meine Cousine heute schon mehrmals den Gipfel der Dreistigkeit erreicht hatte, doch das was sie nun tat, ließ schier meine Gesichtszüge entgleisen.

Denn Akira, der sich nichts ahnend nach einer neuen Flasche bückte, stand mit seinem sexy Hintern zu ihr und an genau diesen grapschte die Göre.
 

Packt die rotzfrech meinem Eigentum ans Heiligtum!!!
 

Blitzschnell richtete sich Rei auf und knurrte:

„Hey Sperrzone!

Gucken, aber nicht anfassen Kleine!“

Genau... Meins!

Mein – allein!

Pfoten weg!

Ich hätte sie am liebsten in Stücke gerissen...

Hatte eh schon den ganzen Tag miese Laune, aber das war eben die Krönung.
 

Nichts desto trotz lies sich Reita nichts weiter anmerken und betrieb Smaltalk mit der Zahnspange, während ich vor mich hin schmollte.

Es war aber auf jeden Fall schon mal gut, das er sich im Allgemeinen benahm und nicht allzu auffällige Aktionen brachte.

Wie ein 'normaler' Kumpel eben, nicht wie mein Sex-bessener 'was auch immer wir für eine Beziehung haben'-Freund.
 

Da die ganze Zeit schon solche Schmuse-Songs gespielt wurden und vereinzelte Paare sich noch auf der Tanzfläche herum trieben, brachte dieses Miststück von Cousine die nächste Unverschämtheit.

„Möchtest du tanzen?“

fragte sie gespielt schüchtern meinen(!) Akira und dies war definitiv der Punkt an dem mich Beide mal am Arsch lecken konnten, ich angefressen vom Buffet-Tisch rutschte und murrte:

„Viel Spaß... ich hole einen neuen Bierkasten und räume mein Alk-Kämmerchen auf...“

vernahm nebenher noch wie Rei sagte:

„Sicher will ich, dafür bin ich hergekommen“

und stapfte ziemlich wütend davon.
 

Wie kann sie es nur wagen!?

Aber... anderseits... woher soll sie auch wissen... was der Kerl für mich bedeutet.

Trotzdem!

Die ist 14 verflucht!

Noch ein Kind!
 

Und dieser Blödmann erst!

Erst kommt er nicht, wenn ich ihn brauche.

Dann ist er einfach doch da, obwohl ich mich schon mit meinem Schicksal abgefunden hab und dann flirtet der auch noch mit dieser blöden Kuh!

Können mir doch alle Beide mal gehörig den Buckel runter rutschen!

Ich bin 'ne Zicke oder...?

Fuck... ich hasse mich...

Egal, sollen sie tanzen und gut ist!
 

In meiner unübersichtlichen Chaos-Wirtschaft, die ich mit den Kästen betrieben habe, fand ich den nächsten Gegner, der in meiner Kammer lauerte.

Denn ich war so schlau erst mal die leeren Kisten auf die Vollen zu stellen, um Platz zu sparen.

War 'ne scheiß Idee...

Denn jetzt sind die Türme so hoch gestapelt, das ich kaum noch rann kam und musste nun die dämlichen leeren Kisten wieder abbauen, um an die Vollen dran zu kommen, aber es war einfach zu hoch, egal wie ich mich streckte und probierte.

Ich frag mich, wie ich es geschafft habe, die Dinger soweit hoch zu bekommen...

Bin halt ein 'Hochstapler'...

„Ha ha... Wortwitz...“

murmelte ich in meiner 'Einsamkeit' vor mich hin und ganz plötzlich erschreckten mich zwei Hände, die aus dem Hinterhalt um mich herum griffen und den obersten Kasten nach unten beförderten.
 

„Mit wem redest du?“

schnurrte eine bekannte raue Stimme an meiner Wange und ich erwachte aus meinem kleinen Schock.

„N-... Niemand“

„Du führst Selbstgespräche?“

schmunzelte Reita amüsiert und ich konterte:

„Japp!

Was dagegen einzuwenden?

Da fällt mir wenigstens keiner ins Wort und man kann endlich mal wieder intelligente Themen erörtern und vor allem... ich bin immer meiner Meinung!“

„Wer ist denn nicht deiner Meinung, mein kleiner Takanori?“

hakte Akira irritiert nach und brachte mich damit aus dem Konzept.
 

„Ööhhh... also... ich...

Du!

Zum Beispiel...“

ließ ich ihn wissen und er lächelte:

„Ok was hab ich getan, das ich nicht deiner Meinung bin?“

„Du... du... du hast...

Wolltest du nicht mit dieser Zahnspange da tanzen?“

moserte ich beleidigt und vom Thema ablenkend und zeigte auf die Tür zum Saal, nachdem mir auf die Schnelle nichts mehr einfiel...

„Wollte ich nicht...

Warum sollte ich das wollen?“

fragt Rei nun und machte mich immer konfuser:

„Hast du nicht gesagt, du willst tanzen?“

„Ja... aber doch nicht mit kleinen Mädchen...“

murmelte er grinsend und ich wollte mich immer noch nicht geschlagen geben:

„Aber mit kleinen Jungs!“

„Auch nicht...“

raunte er und dies war der Punkt, das mein Dickschädel endlich die Niederlage einsah und ich mich geschlagen gab.
 

Reita lehnte mit verschränkten Armen an den Kästen, die an der Wand gestapelt waren und beobachtete meine Gesichtszüge, die der Verzweiflung nahe waren.

Meine Wangen wärmten sich peinlich berührt und ich blickte zur Seite, hatte keinen Plan worauf das hier noch hinaus laufen sollte und hantierte daher weiter mit den Bierkisten.

„Übernimm dich nicht, mein kleiner schmollender Takanori...

Ich steh nicht so auf den Bauarbeiter-Typ.“

kam es wieder von der Seite und ich knurrte ein geschnappt:

„Ich weiß immer noch nicht warum du nun hier bist...“

„Hab ich doch gesagt, es sind Flüge ausgefallen und das Set wurde verlegt“

wiederholte sich Akira, doch ich war der Meinung:

„Das erklärt warum du nicht da bist wo du sein solltest, nicht aber warum du hier bist...“

„Reicht es dir, wenn ich sage das ich wegen dir hier bin und wirst jetzt wieder ein wenig geschmeidiger zu mir oder soll ich dich lieber alleine der Meute da draußen überlassen?“

antwortete er nun ernster und sah mich abwartend an.
 

Resigniert stellte ich den gerade hoch genommenen Kasten wieder ab und kaute nachdenklich auf der Lippe herum.

Es war mir peinlich was ich gedacht und wie ich mich auf geführt habe...

„Sorry...“

nuschelte ich betreten, mit reuevoll gesenktem Haupt und streckte einen Finger zaghaft nach Rei aus, um mit diesem auf seinen Bauch zu tippen.

Er blickte dem Finger hinter her und schnappte sich dann mein Handgelenk, zog mich zu sich und in seine Arme.

Ein leidenschaftlicher Kuss folgte, von dem ich mich kaum trennen wollte, aber mein Hirn schlug Alarm:

„Nein... nicht... wenn uns hier Jemand sieht...“

„Dann sieht er wie der kleine Taka jemanden küsst den er mag...“

nuschelte mein Gegenüber und setzte den Kuss fort.
 

Wann lernt der Depp es endlich...

Ich liebe ihn... nicht nur 'mögen'.... Trottel...

Bin aber wohl der größere Volltrottel...
 

„Bitte Akira... ich muss die Kisten hier endlich frei legen...“

murmelte ich, die Knutscherei unterbrechend und Angesprochener nickte einsichtig.

Wieder nahm ich meine Arbeit auf und bemerkte:

„Du könntest ruhig helfen, wenn du schon mal hier bist.“

„Um dann nicht mehr dabei zusehen zu können, wie heiß du aussiehst, wenn du dich so einladend bückst?“

stichelte er und grinste wieder dreckig.

Gespielt genervt verdrehten sich meine Augen und da ich jetzt auch endlich einen der unteren vollen Kästen frei gelegt hatte, schnappte ich mir gleich zwei Biere davon.

„Hier, aufmachen!

Ich brauch Treibstoff“

ließ ich ihn wissen und hielt die Flaschen hin.
 

Ohne zu zögern kam er meiner Forderung nach und öffnete eine Flasche mit der anderen.

„Kannst dir ruhig auch eine aufmachen...“

flüsterte ich und trank einen großen Schluck, vernahm ein Lächeln von Reita und wie er leise brummte:

„Nein... das da ist kein Alkoholfrei, wie das was da draußen unterm Tisch stand.

Ich bin mit der Maschine hier und saufe nicht, wenn ich fahren muss.“

„Sehr vernünftig...“

murmelte ich und trank einen weiteren Schluck.
 

Jetzt weiß ich auch warum er einfach so meiner Cousine das Bier gegeben hatte, wenn da kein Alkohol drin war.

Irgendwie überrascht Akira mich immer wieder aufs Neue.

Anfangs dachte ich irgendwie schon, das ihm alles egal ist und vor allem das ich ihm egal bin.
 

Apropos Vernunft...

„Wie geht es dir?

Also wegen der Sache mit dem Brief...

Willst du... jetzt vielleicht drüber reden?“

fragte ich vorsichtig und Angesprochener schüttelte mit dem Kopf.

Hätte ja sein können, das er inzwischen soweit ist und mich endlich mal wissen lassen möchte, was er mit diesem 'fick mich' wollte.

Das kam schon sehr plötzlich...

Ich meine, warum hat er das gesagt?

Ernst gemeint hat er es nicht... und es war beängstigend.

Wollte er sich wirklich nur beweisen, das er kein Waschlappen ist oder sich selbst für irgend was bestrafen?

Ich schaute ihn abwartend an, doch er rührte sich nicht und bedachte mich mit einem stechenden Blick alá 'Ich will nicht drüber reden'.
 

Seufzend gedachte ich den vollen Bierkasten an zu heben, um diesen raus zu tragen, als ich zwei Hände an meinen Hüften spürte und die meinen Arsch an den Schritt des urplötzlich hinter mit Stehenden drückten.

„Rei...“

wollte ich mich eigentlich aufregen, stoppte aber dennoch und richtete mich ohne Kasten wieder auf, legte meine Hände auf seine und atmete tief ein.

Die Wärme die ich nun im Rücken hatte, war so unglaublich angenehm.

Sanfte Küsse und sich heiß an fühlende Lippen an meinem Hals und Nacken ließen mich wohlig schnurren.
 

Es kitzelte als er mit dem Gesicht mein Haar wegschieben wollte.

Zart knabberten Zähne an den freien Stellen dort und die Hände schoben sich samt den meinen darauf Liegenden, an meinen Bauch vor und verhakten sich in einander.

Die eingetretene Ruhe hier in der Kammer trug dazu bei, das man auch wieder etwas mehr die Musik hören konnte.

Langsam begann Reita hinter mir seine Hüften zu bewegen und dirigierte meine das Selbige zu tun, während er flüsterte:

„Tanz mit mir Taka...“
 

Neben an waren so viele Menschen und wir waren allein hier drinnen, hier gab es nur mich und meinen Akira.

Geschmeidig bewegte ich mich in seinen langsamen Bewegungen mit und vergaß für einen Augenblick alles um uns herum.

Auch wenn ich es mir nicht ganz so gewünscht oder vorgestellt habe – es so ja auch nicht machbar gewesen wäre...

Aber er hatte einen Weg gefunden, doch noch mit mir auf der Hochzeit zu tanzen...

Ob ihm bewusst ist wie glücklich er mich damit macht?
 

Ich ließ mich einfach eine Weile mit diesem Gänsehaut erregenden Gefühl treiben.
 

„Rei das ist übelst kitschig... das weist du oder...?“

hauchte ich, in Anlehnung auf das mich eigentlich nervende 'Übelst' meiner Cousine und Angesprochener stieg ebenfalls drauf ein:

„Mhmm aber du stehst übelst drauf“

raunte es an meiner Wange und langsam zogen vorwitzige Finger den Stoff meines Hemdes aus der Hose und ich krächzte schon ziemlich berauscht, von den vielen auf mich ein strömenden Empfindungen:

„Rei... lass das...

Du kannst doch nicht einfach... hier...“

„Wehre dich doch...“

brummte es sinnlich in meinen Gehörgang und im gleichen Moment schnappten warme Lippen nach meinem Ohrläppchen, daher kam es nur noch heiser von mir:

„Kann ich nicht...

Nimm die Hände weg...“

„Hindere mich daran, weiter zu machen...“

schnurrte er so umwerfend verführerisch und wieder entkam mir nur noch ein Hauch von einem:

„Kann ich nicht....“
 

„Du musst nur weg gehen...“

hörte ich noch von ihm, bevor seine Zunge an meinem Hals entlang schlängelte und seine geschickten Finger langsam die Knöpfe meines Hemdes zu öffnen begannen, es anschließend samt Jackett zur Seite schoben und meinen nackten Bauch betörend streichelten.

„Will ich nicht...“

war das letzte was ich raus brachte, eh mir unkontrolliert ein lautes genussvolles Seufzen entwich, da diese frechen Fingerspitzen bereits meine Nippel umkreisten.

Schnell drehte ich mich herum und drängte dem Objekt meiner Begierde die Zunge in den Hals.
 

Mein Kopf auf 'Stand-By' und vergessen alle Sorgen.
 

Auch Akira war äußerst angetan von meinem nun ungezügelten Verlangen und ließ sich von mir gegen die gestapelten Kästen an der Wand pressen.

Diese klirrten zwar, aber sie fielen Dank der Mauer nicht um.

Immer wilder wurden unsere Küsse und ich wollte alles andere, aber keines Falls aufhören...

Ich wollte die Hitze dieses Körpers, das Kribbeln das diese Hände aus zu lösen vermochten und ich wollte diese erregten Laute von nur diesem Menschen hören – unbedingt.
 

„Du bist... ja richtig wild... mein kleiner.... Takanori...!“

hechelte mein Gegenüber zwischen einzelnen stürmischen Küssen hervor und ich entgegnete dem:

„Und du... bist dran schuld...“

Meine Hand krallte sich an Rei's Haaren im Nacken fest und zog wirr seinen Kopf zur Seite.

Angeheizt deutete ich immer wieder kleine Bisse an seinem Hals an und vernahm sein gedämpftes Stöhnen, wie er gebannt inne hielt und mich machen ließ.

Unsere Beinen waren irgendwie seltsam in einander verknotet.

Prüfend tastete ich in Reita's Schritt und bemerkte eine leichte Erregung.

„Du stehst... übelst drauf... wenn ich... wild werde...!“

kam es wieder mit Knutsch-Unterbrechungen von mir und er antwortete:

„Aber so was von... übelst!“
 

Das zuvor noch perfekt gestylte blonde Haar meines Gegenübers, war nun durch mich schon ein wenig in Mitleidenschaft gezogen.

Gerade wollte ich das Outfit des Objektes meiner Begierde absuchen, wo man es am besten 'auspackt' – denn auch ich wollte mehr von ihm sehen – als ich ein dumpfes Geräusch an der Kammertür vernahm und diese sich im nächsten Moment öffnete.

Schlagartig wurde ich meiner Ekstase entrissen, mein Herz blieb für gefühlte drei Sekunden einfach stehen und ein unsichtbares Seil schnürte mir die Kehle zu.

Zwei maßlos erschütterte Gesichter blickten abwechselnd mich und Akira an... sie zerbrachen förmlich, fielen zu Boden und zerbröselten zu Staub.
 

Schockstarre aller vier Anwesenden.
 

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Nu isses raus...

Taka wurde erwischt und das in einer sehr... nun ja.. eindeutigen Posi.

Da gibt es auch eigentlich keine andere Erklärung mehr... oder doch?

Wer wird wohl in der Tür stehen?

Es wäre ja eine riesige Auswahl an möglichen Personen...

Was wird passieren?

Und was wären denn die anderen beiden Bomben?

Das alles lest ihr in der nächsten Folge von Taka Hills 90210!

Spässle, auch ein Takanori brauch mal ein wenig Teenie Drama...

Wer mag kann mir ja seine wilden und kuriosen Ideen erzähle,n wie's weiter gehen könnte :D

Wieder erheblich mehr Worte als geplant deshalb:

(mal wieder wenig Zeit – pardon – ich siebe später die Fehler aus, wenn ich noch welche finde <.<)
 

Vorschau... :

Taka und Akira führen ein nicht allzu beflügelndes Gespräch mit den Eltern und es gesellt sich noch Jemand hinzu und eine weitere Person wird aus der Kammer geschickt.

Es kommt zur Diskussion und endet im Streit, was für Taka nichts Gutes bedeutet.

Eine Hochzeit, zwei Brüder und drei geplatzte Bomben - Teil: 2

Keiner konnte sich bewegen und alle hielten scheinbar die Luft an.
 

Unangenehme Spannung herrschte in dem kleinen Raum.
 

Meine Mutter und meine Cousine standen in der Tür und machten reichlich erschütterte Gesichter.

Reita klammerte sich mit ziemlicher Kraft in meinen Hüften fest.

Da wo seine Hände eben noch zärtlich ruhten, bevor die Tür auf ging.

Mein Herz schlug mir bis zu Hals und es war definitiv kein angenehmes Herzklopfen mehr wie zuvor – es war erdrückend und schwer.

Gott sei Dank ließen mich die Hände nicht los und ich glaube, sie waren auch gerade nicht in der Lage dazu.

Meine Knie waren auf einmal so wackelig und wollten mich nicht fast mehr tragen.
 

Ich vernahm am Rande meiner Panik, wie die Zahnspange mit der kindischen Aussage:

„Ey, den wollte ich doch haben...“

kommentarlos aus dem Türrahmen, nach draußen in den Saal zurück geschoben wurde und die Tür sich zwischen den Beiden schloss.
 

Ich konnte mich noch immer kaum bewegen.

Erst als die zittrige Stimme meiner Mutter ertönte und sie mich fragte:

„Ta-... Takanori... was... was machst du da bitte...?“

Ihre Hand bildete eine Faust an der Brust – der Stelle über ihrem Herzen, als würde das symbolisieren, wie es gerade zerbrach und sie die Splitter wieder zusammendrücken wollte.
 

Es gab kein Zurück...

Kein Weg führte hier raus... außer die Wahrheit.
 

Ich brauchte erst mal einen Moment, um meine Gedanken zu sammeln, krallte meine Hände in Akria's Oberteil und presste mein Gesicht an seine Brust, als könne er mich davor beschützen, was jetzt auf mich zu kommen würde.

Mir wurde furchtbar schlecht...

Zum Einen: weil ich in dem Moment als die Tür aufging Reita einfach von mir stoßen wollte, mich aber im Schockzustand nicht bewegen konnte und nun mehr oder weniger so da stand, als wäre nichts.

Im Gegenteil, ich klammerte mich jetzt auch noch hilflos an seinen dünnen Körper fest, weil ich den Halt brauchte.

Ich übte – wütend auf mich selber – Druck mit den Fingern auf seine Brustmuskeln aus, als wolle ich ihm die Schuld an allem geben.
 

Er war nicht schuld... das war er nie...

Ich hab ihn gesehen und wollte ihn 'haben'.

Ich bin ihm hinter her gelaufen und habe nicht locker gelassen.

Ich selbst hab dafür gesorgt, das ich letztlich alles so bekommen hatte wie ich es wollte...

und nun habe ich kaum den Mut es zuzugeben.

Das Schlimme ist das Akira mehr oder minder mein Spielball ist, auch jetzt.

Er musste darauf vertrauen, das ich ihn hier heil wieder raus kriege, denn ohne mich – bzw. meinem Dickschädel, wäre er nicht hier und hätte sich nie drauf eingelassen...
 

Als mir das klar wurde, nachdem meine Mutter ihre Frage ziemlich harsch wiederholte und Rei sich nicht bewegte, wurde mir eines klar:

Egal wie das hier heute ausgehen mag, ich werde einmal dazu stehen und wenn ich dafür die Konsequenzen tragen muss.
 

„Sag mir nicht, das es das ist wonach es aussieht, Takanori!“

forderte sie wütend und ich befreite mich darauf von Reita's festem Griff seiner Starre.

„Doch... Mutter... es ist so wie es aussieht...“

gab ich betreten zu, trat ein Stück von meiner menschlichen Stütze weg und stellte mich vor sie.

Mit bebenden Lippen blickte sie mich an und fragte krächzend:

„Wer ist das da...?“

„Er...“

begann ich und bemerkte wie nun auch der Gemeinte sich wieder zu bewegen begann.

Da ich wusste das Rei in solchen Situationen zu übertriebener Ironie neigt und sicher auch in Momenten wie diesen, Sätze wie: 'Ich bin der, der ihrem Baby jede zweite Nacht das Hirn aus dem Schädel vögelt, Frau Matsumoto – freut mich sie in solch angenehmer Atmosphäre kennen zu lernen' raus haut, antwortete ich lieber schnell:

„Das ist Akira... er ist so was wie mein Freund...“

„Dein F-... Fff-...“

brachte sie das Wort nicht über die Lippen, so aufgewühlt schien sie.
 

Im nächsten Moment hatte sie wohl eine Kurzschlussreaktion, denn sie schrie – nicht sehr laut, aber gewissermaßen mit 'Nachdruck':

„Ich dachte die ganze Zeit das du eine Freundin hast, dabei verheimlichst du mir 'so was'!“

und knallte mir mit der flachen Hand eine auf die linke Wange.

Damit hatte ich nicht gerechnet...

Taumelnd fiel ich nach hinten und wurde zum Glück noch aufgefangen, eh ich über den Bierkasten gestolpert wäre, den ich vor nicht allzu langer Zeit noch hinaus tragen wollte.
 

Das... das hatte sie noch nie getan...

Nie...
 

Ich blickte mich benommen um.

Der Schlag tat im Moment nicht sehr weh, aber die Wucht und der Alkohol in meinem Blut taten ihr Übriges.

Reita's Augen blitzen vor Wut.

Er biss sich auf die Lippen, machte jedoch nichts und knurrte gedämpft:

„Raten sie warum ihr Sohn nie ein Mädchen mit nach Hause geschleppt hat, auf das sie dann offenbar stolz gewesen wären!“

„Halten sie sich da gefälligst raus, das geht sie nichts an!“

zischte meine Mutter zurück.
 

Im selben Moment öffnete sich erneut die Tür und mein Vater war zu hören:

„Schatz, hast du meinen Fotoapparat...

… gesehen...

Was ist denn hier los?

Takanori was macht denn dein Nachhilfe-Lehrer hier?“

wollte er völlig verwirrt von der Situation wissen, blickte auf meine schmerzende und vermutlich rote Wange die ich hielt.

„Nachhilfe-Lehrer?

Oh nein... 'der da' ist was ganz anderes!

Und nehmen sie endlich ihre perversen Griffel von meinem Sohn!“

keifte sie weiter und mein konfuser Vater beobachtete mich dabei, wie ich die Knöpfe meines Hemdes wieder zu machte.

So langsam schien auch ihm ein Lichtlein auf zu gehen.

Akira schnaubte verächtlich und war sichtlich im Zwiespalt mit sich selbst, jetzt nicht irgend etwas wenig Hilfreiches zu sagen.
 

Sie blickte ihn abwertend an und fragte dann relativ ruhig:

„Takanori... wie alt ist der Mann?“

Doch eh ich auch nur ansetzen konnte auf die Frage zu antworten, kam mir Rei zu vor:

„Takanori... wie alt ist deine Mutter?“

„Na hören sie mal, das geht sie ja wohl einen feuchten Scheißdreck an!“

schimpfte sie zurück und er kommentierte das mit:

„Na bitte, da haben sie ihre Antwort!“

„Also das ist doch...“

begann sie wieder und brach den Satz ab.

Ich wusste das er sich nicht zurück halten könnte, aber es war sein gutes Recht sich zu wehren.
 

Mein wortkarger Vater stand immer noch an der mittlerweile wieder geschlossenen Kammertür, als diese sich erneut öffnete und mein Bruder sich zum Schauplatz/Schlachtfeld gesellte:

„Was geht denn hier ab?

Hab ich was verpasst?“

„Nicht nur du mein Sohn..“

kam es nun von meinem Herrn Papa, der hinter der offenen Tür hervor lugte und sie nun hinter meinem Bruder wieder schloss, welcher ebenfalls eingetreten war.
 

„Klärt mich auf...?“

sprach Hideto erwartungsvoll und blickte mit großen Augen in die Runde.

„Dein Bruder ist seid neustem schwul...“

klärte sie ihren Erstgeborenen kurz und bündig auf und dessen Augenbrauen schnellten in die Höhe, eh er fragte:

„Ja und?“

„Wie 'ja und' ?

Wusstest du das etwa?“

sprach meine Mutter meine Gedanken in diesem Augenblick aus und wartete auf eine Antwort seitens des Neuankömmlings.
 

„'Gewusst' würde ich jetzt nicht unbedingt sagen, aber ich hab's geahnt“

gab er völlig gelassen von sich und hatte damit die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden, inklusive Meiner.

Hideto interpretierte meinen überrascht fragenden Gesichtsausdruck richtig und beantwortete die stumme Frage nach dem 'Woher er das weiß' mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen:

„Na ja er ist doch mein Bruder, der kleine Hosenscheißer hier, so was weiß man eben als großer Bruder, wenn man ihn seid dem ersten Tag seines Lebens kennt – an dem er in die Windeln gemacht und das ganze Haus damit verpestet hat....“
 

Wie nett... danke Hide... das du solch private Details aus den ersten Tagen meines Lebens so raus posaunst – das beeindruckt meinen Reita bestimmt maßlos!

Als ob der oder irgend wer anderes nicht in Windeln geschissen hätte!
 

„... Und... weil er völlig desinteressiert war, mit mir Pornos zu gucken.

Sorry Hosenscheißer, aber ich hab dich sehr oft gefragt, ob du und dein Kumpel Kai mit bei mir und meinen Freunden diverse Filme ansehen wollt, aber du bist lieber shoppen gegangen.

Nachdem ich wusste das alle kleinen Brüder meiner Freunde und auch das, was ich von mir selbst weiß – spätestens mit 15 einen Porno sehen wollten und du mit 17 immer noch nicht, konnte ich auch den Fakt 'Spätzünder' ausschließen.“
 

Oh doch Bruderherz...

Ich habe sehr wohl Porno's geguckt, als es mir – dank Kai – klar war, das ich auf Kerle stehe.

Aber da war lediglich ein Heten-Porno dabei... und nachdem sie dort den Kerl kaum gezeigt haben und der dazu auch nicht mal sonderlich sehenswert war, hab ich mich eben lieber einem anderen Bereich gewidmet, an dem du sicher nicht ganz soviel Freude gehabt hättest – aber das muss man hier ja nun nicht unbedingt noch erwähnen...
 

„Warum hast du mir nichts gesagt!?!“

schrie meine Mutter nun auch ihren Erstgeborenen an und dieser winkte abwehrend mit den Händen:

„Das ist Taka's Entscheidung gewesen, nicht meine und um ehrlich zu sein, jetzt wo ich weiß wie du hier ab gehst Mutti... würde ich dir so was auch nicht sagen wollen.“

Ich hatte meinen Bruder immer für einen Menschen gehalten den scheinbar nicht viel mehr interessiert, als ein schönes Leben zu haben, aber auch da habe ich mich wohl getäuscht.

Auch ihn ihm steckt mehr als man zunächst glaubt.
 

Wieder einmal fühlte ich mich schlecht, da Hideto mich irgendwie sehr viel besser kannte, als ich ihn.

Er wusste was mit mir los war, schon bevor ich es wirklich wusste.
 

„Freut mich dich endlich persönlich kennen zu lernen, Suzuki richtig?

Und diesmal hast du sogar oben herum was an.“

richtete mein Bruder nun das Wort an Akira und hielt ihm die Hand hin.

Zögerlich griff Angesprochener danach und hob fragend eine Augenbraue:

„Ich hab dich schon mal 'oben ohne' in der Schreibtisch-Schublade vom Hosenscheißer liegen sehen.“

erklärte er schmunzelnd und Rei hob nun überrascht die zweite Braue an.

Mir fiel eine kleine versteckte Info in seinem Satz auf und ich moserte empört:

„Warum wühlst du in meinen Sachen rum!“

– mal ganz ab von der Tatsache, das mein Brüderchen mich schon immer gerne Hosenscheißer nennt – warum weiß ich nicht, aber ich schätze das führt auf eine Zeit zurück, in der ich gerade den Windeln entwöhnt wurde und sicher das ein oder andere Malheur passiert war – kommt vor mit 3 Jahren....
 

„Beruhige dich Kurzer, ich hab nur 'n Block gesucht um etwas aufschreiben zu können und Mutti hat mich in dein Zimmer geschickt, da hab ich ihn in deiner Zeitung gesehen und mir meinen Teil gedacht.

Aber das du dir gleich so 'n Model krallst... alle Achtung!“

ergänzte er und schien meine Mutter mit seiner lockeren Art damit umzugehen, wieder ein wenig runter gebracht zu haben.

Sorgen bereitete mir allerdings immer noch mein Vater, denn der hatte sich bisher nicht viel geäußert – völlig untypisch für ihn – und sich das Geschehen aus seiner Ecke neben der Tür betrachtet.
 

„Eigentlich wollte ich jetzt für den Knüller des Abends sorgen, aber ich fürchte du bist mir zuvor gekommen Taka.“

begann Hideto und zog die Aufmerksamkeit wieder auf sich:

„Was willst du denn damit sagen?“

hakte ich vorsichtig nach und rechnete schon mit allem, als er antwortete:

„Also eigentlich bin ich ja nicht so für den ganzen Hochzeits-Kram, aber Koko wollte das gerne und ich konnte ihr eben den Wunsch nicht abschlagen – vor allem jetzt nicht...

Ich... ich werde bald Papa!“

platzte nun die eigentlich gute Neuigkeit aus ihm heraus, doch die Freude war doch angesichts meiner 'Verfehlung' arg gedämpft.
 

Während mein Vater meinem Bruder anerkennend auf die Schulter klopfte, murmelte meine Mutter:

„Oh nein, nicht du auch noch...“

„Wie 'nicht du auch noch'?

Unser Model hier wird ja wohl kaum vom Kurzen schwanger werden.“

kam es noch recht amüsiert von Hideto und dann traf ihn mit einem mal der Schlag:

„Nein!

Mutter!

Du!?!“

Angesprochene schwieg jedoch einen Moment und erklärte:

„Ich bin einen Monat drüber und weiß es noch nicht...

Ich wollte abwarten und euer Vater auch...“
 

Jetzt war auch ich erschüttert.
 

Das Koko und Hide 'einen Treffer gelandet' haben, hab ich mir ja schon fast gedacht, da meine frischgebackene Schwägerin reichlich vergesslich ist und wohl ab und an die Pille nicht genommen hatte – wie ich beim Kaffeeklatsch mal nebenbei erfahren hatte.

Nichts was einen irgendwie aus den Latschen gehauen hätte...

Aber meine Mutter???
 

Ich persönlich kann mir im Moment rein gar nicht vorstellen Vater zu werden.

Nun gut, ich hab jetzt auch noch Zeit mir um so etwas Gedanken zu machen, aber komisch ist es schon... irgendwie...

Ich meine, Hideto ist 23 und Koko ein Jahr älter als er, trotzdem finde ich es zu früh für ein Kind.

Gerade weil auch die beiden schon immer ein wenig chaotisch waren...
 

Reita lehnte derweil ebenfalls wortlos mit dem Unterarm an den gestapelten Kästen und wartete das weitere Handeln der Beteiligten ab.

Die trügerische Ruhe, die einen Moment die gespannte Atmosphäre beherrschte, wurde durch das leise resignierte Fragen meiner Mutter durchbrochen, als sie sich an mich wandte:

„Habt... ihr... habt ihr Sex...?

Ich nickte nur und senkte den Kopf, während sie sich mit fassungslosem Gesichtsausdruck die Hand vor den Mund hielt und nach einem Augenblick nuschelte:

„Wie oft schon...?“

„Oft... ich hab nicht mit gezählt...“

beantwortete ich die Frage und vernahm wie mein Vater tief die Luft einsog und offenbar sehr zornig die Kammer verließ.
 

„Komm zurück, hier geht es um deinen Sohn!“

schrie meine Mutter ihm hinter her und man hörte nur noch ein mit der Musik vermischtes:

„Das weiß ich gerade nicht so genau...!“

von ihm – es versetzte mir einen ziemlich herben Stich in der Brust und ich setzte mich erst mal auf den Kasten, um tief durch zu atmen.

Hideto trat ebenfalls hinaus, mit den Worten:

„Ich rede mit ihm...“

und ging meinem Vater hinterher.
 

Meine Mutter ist zwar ziemlich ausgeflippt und schien auch noch nicht fertig zu sein, aber wenigstens 'überlegte' sie nicht, ob ich noch ihr Sohn sei.

Trotzdem fragte sie leise:

„Wie konntest du mir das nur antun, mein Baby...

Was hab ich denn falsch gemacht?“

„Nichts hast du falsch gemacht Mutter...

Es ist wie es ist und ich war schon immer 'so'.

Das kann man sich nicht aussuchen oder 'wegmachen'.

Kommt auch bei Tieren vor...“

versuchte ich zu erklären und Akira meldete sich zu Wort:

„Ich muss hier raus...“

er kam zu mir und legte seine Hand in meinen Nacken, kraulte kurz und presste seine Lippen ganz flüchtig auf meine Stirn.

Meine Hand fand an seinen Arm und fuhr diesen entlang, als er an mir vorbei ging; über seine Handfläche und er sich Schritt für Schritt von mir entfernte, bis sich unsere Fingerspitzen schlussendlich von einander trennten, er nun auch aus der Kammer trat und meine Mutter mit bebender Stimme sagte:

„Fassen sie ihn nicht an... er ist doch mein kleines Baby....“

„Ich warte draußen...“

flüsterte Rei und verschwand in der übrigen Menge der noch anwesenden Hochzeitsgäste.
 

„Ich bin nicht mehr das kleine Baby...

Ich bin 17 und irgendwann bin ich volljährig, dann kann mich nichts und niemand mehr daran hindern Akira zu sehen... und bei ihm zu bleiben, wenn wir das so wollen“

flüsterte ich mit noch immer gesenktem Kopf und setzte zum Gehen an, um meinem eigenen Vorhaben treu zu bleiben und Reita zu folgen.

„Wenn du jetzt durch diese Tür gehst, dann brauchst du nicht mehr wieder zu kommen...“

krächzte sie verzweifelt und begann zu weinen.

Mein Herz wollte das ich sie tröste, doch mein Kopf sagte: Lass sie, auch sie muss lernen ihre Söhne los zu lassen.
 

Es tut mir leid...

Ich wollte das nicht... nichts 'so'...

Verzeih mir...
 

Langsam schritt ich aus dem kleinen Raum, durch den großen Saal hindurch und nach draußen, atmete tief die frische kühle Luft ein und blickte mich um.

Am Tor stand Reita mit verschränkten Armen und unterhielt sich mit meinem Bruder.

Ich ging auf die Beiden zu und räusperte mich.

Rei sah aus wie ein getretener Hund und Hideto legte brüderlich einen Arm um meine Schulter.

„Scheiße Hide...

Ich hab's total verbockt...“

murmelte ich und Angesprochener klopfte mir ermutigend auf den Arm:

„Ich rede mit den Beiden, das kriegen wir schon wieder hin...“
 

„Du und ein Kind... das kann was werden...“

versuchte ich nun zu lächeln und er konterte:

„Ich glaub es werden 2, aber sag es noch keinem... einer der Beiden ist nicht so weit entwickelt wie der andere zur Zeit, aber das kann sich noch normalisieren... abwarten“

„Oh...“

war mal wieder das einzige, was ich beizutragen hatte.
 

Eigentlich wollte ich auch von den ernsten Themen ablenken und nicht ins Nächste schliddern und begann nach einem schweigsamen Moment:

„Was sollte eigentlich der Vortag über die Porno's mhmm?

Weiß Koko davon?“

„Ja aber seid ich sie hab, guck ich das nur noch mit meinen Kumpels an, um auszuwerten wie schlecht und billig das oftmals wirkt“

sprach er und ich entgegnete dem:

„Mein Reden, die Weiber da sind auch nicht mein Fall.“

Mein Bruder wuschelte über meinen Kopf und ließ mich wissen:

„Ich hab damals mit Absicht gesagt, das du 'Jemanden' mitbringen darfst und nicht explizit eine Freundin – für den Fall das...“

„Danke Hide... das wenigstens du hinter stehst...“

wollte ich mal los werden und er witzelte:

„Das 'hinter dir Stehen' überlass ich lieber ihm.“

deutete auf Rei und ich boxte ihm spielerisch in die Seite.
 

„Was machst du eigentlich noch hier?

Ich dachte du wärst schon längst in den Flitterwochen.“

wollte ich wissen und mein Bruderherz sprach:

„Unser Flug wurde auf morgen Abend verschoben, wegen einem Sturm oder so.

Ich geh dann mal wieder rein und versuche die Wogen zu glätten, eh wir abfliegen.

Hau rein Kurzer, man sieht sich!“

und winkte mir und Akira im Gehen zu.
 

Seufzend betrachtete ich die Sterne am Himmel und ließ alles noch einmal Revue passieren.

Es waren zu viele Gedanken auf einmal, die mir nach diesem Abend durch den Kopf rasten und ich knurrte missmutig.

Rei faltete seine Arme auseinander und legte seine Hand in meinen Nacken, begann zögerlich zu kraulen und dirigierte meine Kopf an seine Brust.

Ein weitere tiefes Seufzen entkam mir und seine Arme legten sich auf meine Schulter.

Ich trat einen Schritt näher und umarmte ihn kurz, bevor meine Hände in die Gesäßtaschen meines schweigsamen Gegenübers fuhren und dort blieben.

Reita murrte nicht, hielt einfach still und ließ es zu.
 

Einige Gäste die die Hochzeits-Feier nach und nach verließen und uns am Pfeiler des Eingangstores stehen sahen, blickten uns mit den verschiedensten Gesichtsausdrücken, Gestiken und Lauten entgegen.

Die Meisten verächtlich, Andere belustigt und nur ganz Wenige zeigten so was wie ein ehrliches Lächeln.
 

Im Gegensatz zu ein paar Stunden zuvor, war es mir nun völlig egal wer etwas gegen 'uns' hatte, denn Akira war das Einzige was ich jetzt noch hatte und der mich zu diesem Zeitpunkt in den Armen hielt.

Weder ist er davon gerannt, noch hat er mich weggeschickt...

Ich wüsste nicht, was ich in meiner Dummheit an seiner Stelle getan hätte.
 

Ganz dicht drängte ich mich an seinen Körper und hob meinen Kopf an, sah in die nachtschwarzen Augen, welche von zwei kleinen glänzenden Punkten erhellt wurden – dem Licht der Straßenlaterne neben uns.

Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, legte meine Lippen zart auf seine und küsste Rei einfach vor den Menschen, die ebenfalls draußen waren und die Einfahrt verließen.

Ich wollte ihm für alles danken, was er für mich getan hatte – ob nun bewusst oder unbewusst und war mir sicher, er hat so einen zickigen, eifersüchtigen... dummen Dickschädel wie mich nicht verdient und schlägt sich trotzdem mit mir rum.

„Warum tust du das...“

hauchte ich leise, in dem sehr zurückhaltend zarten Kuss hervor und Angesprochener antwortete mir, indem er den sanften Kuss einfach fortsetzte.

Meine Hände rutschte aus seinen Hosentaschen nach oben; eine legte sich an seinen Nacken und kraulte zaghaft, die andere lag ruhig an seiner Hüfte.
 

„Ihhh wie eklig!“

hörte ich die Stimme eines kleinen Mädchens – etwa 7 oder 8 Jahre – ich kenne sie auch nicht näher, war aber scheinbar verwand, bekannt oder nun verschwägert.

Reflexartig wollte ich meinen Kopf zu ihr drehen, doch Akira's Hand hielt ihn auf und drehte mich wieder mit sanfter Gewalt zu sich, setzte den Kuss erneut fort, als wolle er nicht das ich hin höre.

Einen Moment später vernahm ich eine weitere mir unbekannte Stimme – ich würde tippen das es die Mutter des kleinen Mädchens war und sie sprach:

„Sieh da nicht hin mein Spatz, das ist unnatürlich und widerwärtig!“
 

Reita's Hand hielt mein Gesicht bei sich und er presste seine Lippen fester auf meine, wohl wissend das ich es gehört hatte.

Ich kniff die Augen zu, weil es weh tat – vor allem weil meine eigenen Eltern das Gleiche zu denken schienen und eine einzelne Träne rann über meine Wange.

Ein warmer Daumen wischte sie weg, als mein Gegenüber den Kuss löste und flüsterte:

„Lass uns abhauen...

Glaub wir sind hier nicht mehr erwünscht...“

Ich nickte ihm zu, denn offenbar würde ich heute Nacht nichts mehr von meinen Eltern sehen.
 

„Was machen wir jetzt?“

fragte ich leise und er hauchte:

„Nach Hause...“

„Ich will nicht nach Hause... weiß nicht mal ob ich so was noch habe...“

nuschelte ich an seiner Schulter und es dauerte einen Moment bis er sprach:

„Nimm meinen Helm, steig mit mir aufs Motorrad und wir fahren zu dir, du packst ein paar Klamotten und was du so brauchst, dann kommst du erst mal mit zu mir und dann sehen wir weiter.“

„Ich weiß nicht ob das so gut ist...

Was wenn du mich plötzlich nicht mehr haben willst und mich wieder vor die Tür setzt?“

murmelte ich mit gesenktem Haupt, denn das wäre ja nicht das erste mal, das er mich weg schickt...
 

„Taka ich setzt dich nicht vor die Tür und schon gar nicht, wenn du nicht weißt wohin, so ein Riesen-Arschloch bin ich nun auch wieder nicht... außerdem, wen wolltest du bitte um die Uhrzeit noch wach machen?“

tadelte er mich und dirigierte mich zu seiner Maschine.

Sicher könnte ich auch Kai fragen, bei dem dürfte ich sicher auch ein paar Tage bleiben, aber es ist leider immer noch die Entscheidung seiner Eltern und nicht seine, zudem ist es mitten in der Nacht und ich war ja in letzter Zeit sowieso fast mehr bei Rei als zu Hause...

„Hast du nur einen Helm?

Dann behalte Deinen...“

murmelte ich zaghaft, den Kopfschutz zurück reichend und Akira knurrte:

„Nimm den Helm und gib Ruhe..!

Ich fahre langsam und versprech' dir, das nichts passiert... jetzt nimm das Ding!“
 

Eh ich mich treten lasse, kam ich seiner Aufforderung nach und nahm dann hinter ihm platz.

Rei fuhr wirklich nicht schnell und ich hoffte das uns Niemand anhält, weil er keinen Helm auf hat.

Wenigstens einmal war uns das Glück hold und wir bogen ungesehen in die Einfahrt meines Elternhauses.

„Ich warte draußen, die frische Luft tut gut...“

ließ er mich wissen, ich nickte und ging hinein.
 

In meinem Zimmer fühlte ich mich nun sehr seltsam, es war so viele Jahre mein Reich und nun... werde ich es auf unbestimmt Zeit verlassen.

Seufzend schnappte ich meine Tasche, die ich immer für Klassenfahrten und anderen Reisen verwendet habe, stopfte sie mit Klamotten voll und einen Rucksack mit einigen anderem Kram wie Bad-Utensilien.

Oh man... Reita wird mich erschlagen, wenn er den ganzen Plunder sieht...

Meine Schultasche wurde auch mit allem was ich dafür brauchen würde gefüllt und war damit auch so gut wie fertig mit packen.

Ich musste mich beeilen, da ich meinen zurückkehrenden Eltern nicht unbedingt über den Weg laufen wollte.
 

Akira stand draußen vor der Tür, rauchte eine Zigarette und starrte in den Himmel.

Wieder so ein melancholischer Anblick... er macht ihn so unnahbar, sexy und ein wenig beängstigend ist es auch.
 

Ich stellte kurz meine Tasche ab und drehte mich noch einmal zum Haus herum und betrachtete es ein letztes mal, als Rei mich leise ansprach:

„Hast du alles?“

Mein Kopf legte sich schief und blickte zu ihm, ich griff nach seiner Hand, lächelte und hauchte:

„Jetzt schon...“

„Taka du bist so kitschig“

schmunzelte er, schnippte die Kippe weg und meine Haare wurden – zum x-hundertsten Mal heute – verwuschelt, bevor ich dem Objekt meiner Begierde seufzend hinterher dackelte.
 

Die große Tasche schnallte ich mir umständlich auf den Rücken, setzte den Helm wieder auf und nahm meine Schultasche zwischen unsere Körper, Reita hatte den Rucksack vorne am Bauch und schon ging es mitten in der stillen Nacht los – noch langsamer als zuvor – in mein vorübergehendes, neues Zuhause.
 

___________________________________________________
 

Jaaa *seufz* so war das...

Da hat Reita nun sein Lieblingsspielzeug bei sich zu Hause wohnen, ob die beiden klar kommen werden?

Wird Ruki's Hintern je wieder das Tageslicht sehen? x) Spässle...

Öhm ja... ich hoffe das der Ernst des Thema's auch mit ein wenig Zwischen-Humor noch klar rüber kommt, das Eltern ihre Kinder sehr oft nach dem Outing ungerecht behandeln oder eben sehr viel schlimmere Sachen passieren...

Zudem auch wie die Kategorie: 'Verwandte, Bekannt usw.' auf so was reagiert – zumeist nicht gerade freundlich oder entgegenkommend.

Und (k.A. ob ich das noch erwähnen muss aber) wieder mal mehr Worte als geplant x.X...

Merde... ich frag mich wie ich das nur immer mache...

Aus sooo kleinen Notizen SOOO GROßE Kapitel zu basteln (mit Nachwort ~ 4300 Worte)... ^^
 


 

Vorschau:

Taka's Gedanken sind total durcheinander und er grübelt über sich und die Zukunft.

Rei fühlt sich schuldig und will seinen Kleinen auf andere Gedanken bringen – wie das aussehen soll, kann man sich bei ihm denken, nur Taka... der ist noch ziemlich geknickt und weiß nicht so recht.

Da Akira aber ein hoffnungsloser Charmeur ist und weiß wie er seinen Kleinen rumkriegt, hat er doch ganz gute Chancen – aber schafft er es?

Außerdem lernen sich die Beiden 'besser' kennen in dem sie reden und noch etwas anderes nimmt dort seinen Anfang.

p.s. Die Berta-Fans kommen dann hoffentlich im darauf folgenden Kapitel auf ihre Kosten x)

Trautes Heim, Glück zu zweit

In meinem neuen Zuhause angekommen pfefferte ich meine große Reisetasche lustlos neben das Sofa und ließ mich erschöpft und mit gemischten Gefühlen im Bauch an die Rücklehne kippen.

'Mein neues Zuhause'... es klingt komisch irgendwie...

Ich muss mich erst einmal daran gewöhnen...
 

Reita stellte den Rest meines Gepäcks daneben und die erste Amtshandlung seinerseits an mir – seinem neuen Inventar – war selbstredend: mit seinen gierigen Griffel an meinen Kragen zu fassen, mich zu sich zu ziehen und mir einen Kuss aufzudrücken.

Er war ja zärtlich und es war sicher auch lieb gemeint, aber ich hatte irgendwie keinen Nerv darauf und murrte:

„Rei ich will eigentlich keinen Sex...“

– Warum ich 'eigentlich' sagte?

Weil ich genau weiß das es darauf hinauslaufen würde, wenn ich ihn machen lasse und weil ich es natürlich auch wollen würde, sobald er seine 'äußerst überzeugenden Argumente' anbringt...

Doch zu meiner Verwunderung reagierte er kein bisschen auf meinen Einwand und knutschte einfach weiter, jedoch ohne mich meiner Kleidung zu entledigen und hauchte:

„Ich will dich nur ein wenig zerstreuen und wenn du keinen Sex willst akzeptiere ich das...“
 

Hö?

Was ist da los?

Seid wann... gibt der so schnell auf?

Ich bin ja fast ein wenig enttäuscht.

Ob das 'ne neue 'Herum kriegen'-Strategie ist?

Denn irgendwie... wollte ich ihn jetzt schon... ein kleines bisschen... mehr...
 

„Bring mich einfach auf andere Gedanken...“

murmelte ich – mir selbst nicht im Klaren, ob ich nun das wollte was Akira will oder ob ich wirklich mal teste, ob er noch irgendwas anderes im Kopf hat.

Angesprochener blickte mir kurz in die Augen und dirigierte mich um das Sofa herum, ließ sich mit mir darauf fallen und hauchte:

„Was soll ich denn sonst tun?

Ich kann nun mal nichts anderes als das und... gut aussehen...“

Wieder küsste er mich leidenschaftlich und streichelte meinen Rücken unter dem Stoff des Anzugs den ich noch immer an hatte.
 

Wir lagen in etwa so da, wie damals als ich das erste mal bei Reita war, nur habe ich heute keine Angst mehr vor ihm und was er mit mir anstellen könnte.

Wieder erhob sich mein Kopf und ich sah im Gegensatz zu damals in halb geschlossene Augen, die mir vertrauen wollten und für die ich jetzt kein One-Night-Stand mehr bin.

Dies ließ mich glücklich lächeln und der unter mir Liegende grinste ein wenig ratlos mit, weil er nicht wusste warum ich das tue.
 

Mein Kopf hob sich nach einem innigen Kuss meinerseits erneut und erblickte wie damals auch, den E-Bass in der Ecke und ich flüsterte:

„Spiel mir was vor, bitte...“

„Auf dem Bass?

Muss das jetzt sein?“

murmelte er zurück, ich verteilte kleine Küsse auf seinem Hals und hauchte immer wieder das Wort: 'Bitte' zwischendurch.

Knurrend ließ er sich erweichen und schob mich von sich, als er sagte:

„Außerdem hab ich schon ewig nicht mehr gespielt....“
 

Freudig setzte ich mich auf, als er das Instrument holte, eine Staubschicht runter blies und damit auf dem Sofa platz nahm:

„Ich klemm den aber nicht um diese Uhrzeit an den Verstärker.

Also... was willst du hören, Nervensäge?“

zwinkerte mir verschmitzt zu und nahm mir somit den Wind aus den Segeln, mich deswegen zu beschweren und brummte daher:

„Mir egal, such dir was aus.“
 

Kurz schien er zu überlegen und kaute sich dabei auf der Unterlippe herum.

Dann begann er zu spielen und bald erkannte ich auch einen Song der 'Sex Pistols':

Wundert mich nicht, das Reita Fan von einer Band mit solch einem Namen ist...

Er hatte ein paar Anlaufschwierigkeiten, doch dann ging es.

Gebannt lauschte ich dem Spiel und mir fiel eine Stelle auf:

„Das muss tiefer!“

tat ich meine Meinung kund und tippte auf den Saiten herum, um zu zeigen was ich meinte.
 

Ich hab zwar nicht sehr viel Ahnung davon, aber mein Gehör ist noch nicht ganz im Eimer!

Akira hob skeptisch eine Augenbraue und murrte:

„Nein!

Wenn, dann muss das eher höher.“

„Doch, das muss tiefer, greif mal einen Bund weiter vorne“

wollte ich mich durchsetzen und er spielte wieder vom Anfang an.
 

Diesmal an der gemeinten Stelle tiefer und ich war der Ansicht:

„Perfekt!“

„Nee, das muss höher, das klingt nicht....“

knurrte er und spielte erneut den Part.

Ich hatte aber keine Lust mich zu streiten, also beließ ich es dabei und schaute meinem eifrig werkelnden Gegenüber zu.

Rei sieht verdammt sexy aus mit dem Ding...

„Stell dich hin!

Und spiele von mir aus 'Alle meine Entchen'.

Ich muss mal was gucken...“

forderte ich und Reita stand mit irritiertem Gesichtsausdruck auf, legte sich den Gurt um und spielte einen mir unbekannten, aber sehr gut klingenden Rhythmus.
 

„Geil...“

kam es träumend von mir und eigentlich meinte ich seine bezaubernde Gestalt, doch der vor mir Stehende sprach:

„Hab ich mir mal selbst ausgedacht...

Gefällt's dir?“

„Ohh jaa...!“

entkam es meinem Mund und ich lehnte mich auf dem Sofa zurück.
 

Akira platzierte nun den Bass neben uns auf dem Boden und begab sich zum Schrank in der Küche, holte ein Glas heraus und füllt es anschließend mit Whisky.
 

Nun stand er wortlos vor mir und mein Blick fiel auf das Glas; mir war einfach danach, also sprach ich leise:

„Gib...“

und streckte meine Hand danach aus.

Als Rei merkte was ich von ihm wollte, schmunzelte er:

„Ich hab aber keine Cola für dich zum verdünnen da.“

„Passt schon...

Gib her den Stoff, ich brauch das jetzt...“

nuschelte ich und nahm den Whisky entgegen, trank einen Schluck und verzog angewidert das Gesicht:

„Bah...“

„Ich hab dich gewarnt...

Aber deine Schnute war köstlich, die du gezogen hast“

ließ er mich wissen, ich knurrte und und lehnte mich wieder resigniert zurück.
 

Reita nutzte die Gelegenheit und setzte sich flink auf meinen Schoß, küsste mich flüchtig und sprach rau:

„Das nächste mal sagst du ganz lieb 'Bitte', sonst muss ich dir Manieren beibringen...“

nahm dann das Glas an sich, trank einen großen Schluck und drückte es mir wieder in die Hand, krallte seine Finger in meinen Nacken und strich mit dem Daumen der anderen Hand über mein Kinn.

Er lächelte frech und zog sich das Oberteil über den Kopf, näherte sich mit den Lippen den meinen und ließ die brennende Flüssigkeit aus Seinem in meinen Mund fließen.

Ich schluckte den Whisky und murmelte:

„Von dir schmeckt es nicht ganz so widerlich...“

Ein erneutes Lächeln meines Gegenübers und wieder küsste er mich feurig.
 

Verdammt der hat doch sofort gewittert, das sich seine Chancen eben erhöht haben, mich doch herumzukriegen...
 

Meine Handflächen fanden wie von selbst auf seine nackte Brust und fuhren diese zum Bauch abwärts und wieder rauf.

Ich spielte mit den Fingerspitzen an seinen Brustwarzen, doch leider ist er da nicht so empfindlich wie ich, um ihn damit necken zu können.

Eigentlich wollte ich Akira auch nicht reizen, den ich hatte nicht vor Bock auf Sex zu bekommen, lieber wollte ich im Selbstmitleid versinken und vor mich hin grübeln, was nun aus mir werden soll.
 

Der auf mir Sitzende nahm das Glas wieder an sich, trank es leer und stellte es auf den Couch-Tisch hinter sich, rutschte mit dem Becken näher an mich heran und begann ein inniges Zungenspiel.

Ich ließ ihn machen, aber wollte ich auch einige Fragen geklärt haben und nutzte dies als Chance, seinen Verführungskünsten zu entkommen:

„Rei... was muss ich eigentlich zahlen...?“

„Du musst nichts zahlen...“

raunte er und schlängelte mit der Zungenspitze über meine Lippen, doch war der Meinung:

„Ich will mich aber hier nicht so durch fressen, also was muss ich blechen?“

„Da hast doch nichts womit du zahlen könntest oder druckst du heimlich Geldscheine?“

witzelte er unter einem leisen Lächeln und knöpfte nun einfach mein Hemd auf, legte meinen Oberkörper frei und ich konterte heiser:

„Nein aber... ich könnte welches beschaffen... irgendwie...“

„Solange du nicht 'Anschaffen' gehst... mach was du willst...“

entgegnete er mir und ich stieg spaßeshalber drauf ein:

„Das würde sicher Kohle bringen.

Meinst du, ich könnte viel nehmen?“
 

Mit einem geschockten Gesichtsausdruck hielt Reita inne und sah mich seltsam an, bevor er sagte:

„Das machst du nicht...“

„Wieso nicht?

Immerhin willst 'du' mich, dann will mich vielleicht auch noch wer anderes...“

spielte ich das Spiel weiter und vernahm wie er seine Hand an meine Wange legte, eh er knurrte:

„Ich weiß das ich kein Recht habe, aber ich fühle mich verantwortlich und ich erlaube es nicht, das du deinen Arsch verkaufst...!“

„Ok, also der Arsch nicht, wie sieht es aus mit 'ner Niere?

Ich meine, das bringt sicher noch mehr Kohle...“

spekulierte ich weiter und Akira zischte sehr ernst:

„Takanori ich will nicht das du deinen Körper verkaufst, welchen Teil auch immer!“
 

Er schaute mich einen Moment eindringlich an und flüsterte dann:

„Das gehört alles mir...“

hauchte ganz zarte Küsse auf meine nackte Haut und strich mit dem Zeigefinger mein Brustbein abwärts.

Das heikle Thema ließ ich nun ohne weiteren Kommentar ruhen und genoss einfach seine Liebkosung.
 

Ich liebe ja seine zärtlichen, voll Lippen auf meinem Körper...

… aber ich wollte eigentlich gerade nicht vögeln und versuchte ihn davon abzulenken.

„Rei... ich mag deine Ohrstecker...“

flüsterte ich, während ich seinen Nacken kraulte und er kurz stoppte, auf meine Ohren blickte und raunte:

„Lass dir doch auch welche machen.

Wer soll dich dran hindern...?“

„Stimmt eigentlich...

Die Löffel abschneiden werden mir meine Eltern ja wohl kaum...“

entgegnete ich dem und spürte wie er an meinem Ohrläppchen zu knabbern begann.
 

Akira ließ sich offenbar kaum davon abhalten an mir herum zu fressen, daher begann ich das nächste Thema:

„Sag mal... stehst du eigentlich auch auf Frauen oder nur Männer?“

Verwirrt und mit reichlich ertapptem Blick sah Angesprochener zu mir und antwortete zögerlich:

„Solang sie klein, schmal und unkurvig ist, Titten hat die man ignorieren kann und sie nicht erwartet, das ich sie lecke...

Obwohl...

Mhmm... naja nein, nicht wirklich...“

„Gut zu wissen, das ich nur die halbe Menschheit verfluchen muss und nicht alle...“

witzelte ich und seufzte im nächsten Moment ergeben, als seine Zähne neckend einen meiner Nippel bearbeiteten.

Dennoch, seltsame Reaktion... der verheimlicht doch was...!
 

„Rei was hast du vor...?“

hauchte ich und spürte wie mein Widerstand allmählich immer mehr zu bröckeln begann.

Der auf mir Sitzende drückte als Antwort seine Lippen auf meine und schob mein Hemd samt Jackett von den Schultern, um es mir auszuziehen.

„Ich will nicht vögeln...“

krächzte ich zum wiederholtem Male und mein blondes Gegenüber flüsterte:

„Gib dich mir hin...

Ich will dich nicht ficken... nur ein wenig ablenken...“

„Kannst du mich nicht irgendwie anders ablenken?“

murrte ich, leider wenig ernstzunehmend, Reita biss mir kurz in den Hals und schnurrte:

„Ich kann aber nichts anderes, also mach ich das.

Und 'das' kann ich verdammt gut...“
 

Gehört absolut verboten, dieses Schnurren...!
 

Ich schloss die Augen entspannt, als Akira mit den Handflächen meinem Oberkörper auf und ab strich, meinen Gürtel nebenher öffnete und an meinem Hals leise sprach:

„Du riechst so betörend...“

„Rei... ich hab den ganzen Tag geschufftet, ich stinke sicher nur...“

knurrte ich, er leckte provokant über mein Brustbein und fragte anschließrnd:

„Wie riech' ich für dich...?“

Ich schnupperte an ihm und stellte fest, das er angenehm roch, männlich und irgendwie... erregend...

„Du riechst gut...

Was ist das für ein Parfüm?“

wollte ich wissen und er raunte:

„Gar Keines...

Und nun entspann dich und lass mich einfach machen.

Gleich vergisst du Alles... und dich hoffentlich gleich mit...“
 

Verdammt, diese sinnliche Stimme!

Wer soll da widerstehen...?

Ouh… diese Lippen...

Diese Zunge...

Fuck...!
 

Reita erhob sich von mir und ging vor dem Sofa auf die Knie, legte sich ein Kissen darunter und drängte sich zwischen meine Beine.

„Rei...!“

fiepte ich verzweifelt und versuchte die letzten verbliebenen aktiven Hirnzellen am Laufen zu halten.

Vergeblich...

Der Mann ist vom Fach...

Der weiß ganz genau was er tun muss, um unschuldige Jungs wie mich total willig zu kriegen...
 

Nichts desto trotz wehrte ich mich schwach, versuchte die geschickten Finger von meinen Nippeln zu entfernen und den Kopf mit der flinken Zunge in meinem Bauchnabel von mir weg zu schieben, welche mir einen Vorgeschmack geben wollte, was sie noch weiter unten tun könnte.

Aber es half alles nichts...
 

Im Nu hatte er meine Hose offen und samt Shorts über meinen Hintern gezogen.

„Wehre dich doch nicht so... guck, der 'noch kleinere Ruki' ist schon ganz wild auf das, was ich gleich mit ihm vor habe...“

raunte er dreckig und begann die Innenseiten meiner Schenkel zu bearbeiten.

„Blödmann...“

presste ich zwischen den Zähnen hervor und wollte ihm nicht auch noch offen zeigen das er Erfolg auf der ganzen Linie hatte.

Akira lächelte zufrieden und zerrte mein Becken zum Sitzpolster-Rand.

Reflexartig versuchte ich meine deutliche Erregung mit den Händen zu verdecken und spürte wie meine Wangen heiß wurden.

„Du brauchst dich nicht schämen, wenn dir gefällt was ich mit dir mache und wehe du versteckst deine Lust, wenn ich gleich richtig los lege...

Also sieh hin...“

hauchte er und nahm meine Hände vom Schritt weg.
 

„Was willst du... mit mir machen...?“

kam es mit leicht bebender Stimme von mir und Angesprochener raunte sinnlich:

„Wie würdest du sagen: Ich verwöhne dich mit dem Mund... da unten...

Und du darfst zugucken... genieße die Show, mein kleiner Takanori...“

und leckte über die gesamte Länge meines besten Stückes.

Das Stöhnen welches mir dabei entwich, ließ sich einfach nicht zurückhalten und mein Rücken bog sich wie von selbst durch.

Er umfasste mit sanftem Druck meine Erregung und näherte sich ihr mit seinen rot geküssten, leicht feucht glänzenden Lippen.

Quälend langsam fuhr Rei's Zungen über die sensible Spitze, während er mich weiterhin mit seinem Blick fixierte und verrucht lächelte bevor er mich in seine warm Mundhöhle aufnahm und bei diesem göttlichen Anblick ein zufriedenes, tiefes Brummen meiner Kehle entkam.
 

Reita lässt es zu, das ich ihn dabei beobachten darf und verdammt... genau das werde ich auch tun!
 

Meine Hände die eben noch verstecken wollten, was Akira nun so... lust- und liebevoll bearbeitete, lösten sich nun aus ihrer Ballung und griffen wirr an den blonden Schopf in meinem Schoß.

Ich brauchte den Halt einfach...

Er entließ meine Männlichkeit und widmete sich ein wenig meinen Hoden, sanft und zart spielte er damit.

Wie in Trance schob ich ihm mein Becken weiter entgegen, spreizte die Beine und zerwühlte vollends das gestylte Haar meines Wohltäters.

Dieser schaute mir die ganze Zeit, fast ununterbrochen in die Augen und ich konnte dem Blick kaum stand halten.

Ich verspürte förmlich das Adrenalin in meinen Adern rauschen und die ungezügelte Gier nach mehr.

Mein Gesicht verzog sich, ohne das ich etwas dagegen tun konnte und meine Zehen krümmten sich, als wollen sie sich in den Teppich vergraben.
 

„Du kannst dich gar nicht verkaufen... mein kleiner süßer Takanori...

Dein Anblick gerade... der ist nämlich unbezahlbar...“

schnurrte er, schloss seine Lippen wieder um mein bestes Stück und ich glaubte meine Sinne spielten verrückt.

Meine Augen wollten sehen was ich fühlte, aber was ich fühlte war zu viel – zu gut, um wahr zu sein.

Mein Finger krallten sich unkontrolliert in seinen Haaren fest und ließen nur schwerlich los, um die Kraft der Ekstase lieber am Polstermöbel aus zu lassen, auf welchem ich gerade so dermaßen dahin schmolz.
 

Mein Atem ging schneller und Rei hatte leichte Probleme mein Becken still zu halten.

Mit sanfter Gewalt legte er sich meine Beine auf die Schultern und flüsterte zufrieden:

„So richtig wild auf einmal?

Und ich dachte du willst es nicht...“

„Fuck!

Ich dreh durch!

Lass mich nicht krepieren...“

fauchte ich fast, als ich das Gefühl hatte mein Herz springt aus der Brust.

„Pssst nicht reden... genieße es einfach...“
 

Sein sich stetig schneller auf und ab bewegender Kopf zwischen meinen Beinen, war so ein unglaublich berauschender Anblick, ich hätte platzen können vor Lust.

Akira hörte auf mich zu quälen und mit mir zu spielen und trieb mich nun mit gezielten Bewegungen dem Höhepunkt entgegen.

Zappelnd versuchte ich ihn darauf aufmerksam zu machen, das es gleich soweit sein würde, aber er ließ nicht locker und setzte zum Endspurt an.
 

Ein tiefer erlösender Schrei entkam mir in dem Moment, als ich innerlich explodierte, ich versuchte den Laut allerdings schnell wieder zu unterdrücken und biss mir verzweifelt in den Handrücken.

Reita blieb ruhig zwischen meinen Beinen und schluckte ohne mit der Wimper zu zucken.

Ich rang nach Atmen und winkte meinen Wohltäter zu mir.

„Komm her... bitte...“

„Oh du hast 'Bitte' gelernt...“

schmunzelte er und setzte sich wieder auf meinen Schoß.
 

„Küss mich...“

flüsterte ich, weil Rei sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergrub.

Er reagierte nicht, also dirigierte ich ihn mit sanfter Gewalt zu mir und presste seine Lippen auf meine, auch da ging er nicht drauf ein.

„Was ist los?

Bereust du das eben?“

„Nein... aber du wirst dich selbst schmecken-...“

weiter kam mein Gegenüber nicht, da hatte er schon meine Zunge im Rachen und ließ sich auf meinen ungestümen Kuss ein.
 

„Aoi sagte mal das du... das da... nicht gerne machst und so... warum machst du es doch?“

fragte ich vorsichtig und streichelte den auf mir Sitzenden auf dem Rücken, als er antwortete:

„Er hat auch recht, ich mag es nicht sonderlich...

Aber du... siehst einfach zu scharf dabei aus, um es nicht zu tun... und ich finde du schmeckst angenehm...“

„Bei wem hast du denn so schlechte Erfahrungen gemacht, das du es nicht magst?“

wisperte ich leise und kuschelte mich an seinen halb nackten Körper, da mir nun langsam kalt wurde.
 

„Weiß ich nicht mehr... irgend ein Typ... namenlos – bedeutungslos – sinnlos ...“

nuschelte er und ich hakte weiter nach, da er offenbar bereit war drüber zu reden:

„Und wie kam es das du... naja... so gut darin bist?“

„Der kleine Franzose von dem ich dir erzählt habe, den ich 3 Tage seines Urlaubs hier gevögelt habe... welch Ironie.

Er war spitze, sag ich dir...

Von ihm hab ich's gelernt.“

antwortete er mir schmunzelnd und erhob sich plötzlich.

Irritiert schaute ich ihm nach und fragte:

„Was ist los, wo willst du hin?“

„Ins Bad... was erledigen...“

lächelte Akira matt, griff sich an sein ziemlich geschwollenes bestes Stück und verschwand.
 

Bedröppelt sah ich ihm nach, doch eh ich heraus gebracht hatte, das er mich hätte haben dürfen – als 'Belohnung' quasi, war die Tür schon zu.

Seufzend holte ich die Decke aus der Kiste, welche Rei mir bei meinem ersten Aufenthalt hier gegeben hatte und legte mich damit der Länge lang aufs Sofa.

Ich musste mir etwas einfallen lassen um ihm zu danken, denn diese Selbstlosigkeit die er in letzter Zeit mir gegenüber so an den Tag legt, scheint nicht normal zu sein bei ihm...
 

Einige Minuten später ertönte ein brummiges Stöhnen durch die Badezimmertür und einen weiteren Augenblick später ging diese auf.

Reita kam komplett nackt auf mich zu, grinste verschämt und kroch zu mir unter die Decke.

„Du hättest dir keinen runter holen müssen, du hättest mich haben dürfen...“

murmelte ich und Angesprochener entgegnete mir:

„Dich nehme ich morgen unter der Dusche, mir sind da eben ein paar Ideen für 'Wassersport' gekommen...“

„Wenn das eine Möglichkeit ist mich erkenntlich zu zeigen; dann werde ich wohl so was wie deine persönliche Hure.“

bemerkte ich frech und er flüsterte:

„Nicht ganz... 'ne Hure muss man immer noch bezahlen, soweit ich weiß...“

„Klugscheißer!“

brummte ich und küsste den nun auf mir Liegenden.
 

Einen Augenblick lagen wir lautlos so da, als ich die Stille durchbrach:

„Warum... willst du eigentlich soviel Sex?

Ich meine es ist schön... ja, aber... du sagtest mal du hast es um die 3 mal am Tag gebraucht...

Wieso?“

„Um die Leere in mir zu füllen, es gibt mir innere Ruhe und Kraft.

Und es macht unheimlich Spaß!“

antwortete Akira mir mit einem Schmunzeln und ich fragte:

„Gelingt dir das?

Sonst mach Yoga, das hat doch auch irgendwas mit innerer Ruhe zu tun...“

„Du wirst lachen, ich hab's tatsächlich mal probiert, vor allem damals in der Zeit als ich warten musste, wegen dem HIV-Test...

Nach dem ich wusste das es negativ war, hab ich es ernsthaft versucht, bin gescheitert und brauchte nach so langer Abstinenz einfach die Nähe zu einem anderen Körper und das hab ich beim Yoga nun mal nicht.

Ich brauch Sex – nenne mich süchtig, aber ich brauch das.

Körperliche Nähe, das befriedigende Gefühl danach und überhaupt der Höhenflug währenddessen und die Kontrolle über den anderen Körper zu haben, ohne die Eigene abgeben zu müssen.“

erzählte er und lauschte aufmerksam.
 

Einen Augenblick später ergänzte er grinsend:

„Außerdem... haben die Menschen statistisch gesehen, in diesem Land weltweit den wenigstens Sex, mit rund 40 mal im Jahr und ich finde, es kann nicht schaden die Statistik ein wenig an den Durchschnitt anderer Länder anzugleichen, die um die 100 mal vögeln.

Aber ich schätze die Griechen mit ca. 160 mal kriege ich dennoch nicht vom Thron.“

„Du hast 'ne Meise Rei...

Mal abgesehen davon, glaub ich nicht das die schwulen Sex in ihrer Statistik haben wollen...“

konterte ich und kam somit auch schon zum nächsten Thema:

„Du hast vorhin gesagt, du würdest nicht auf Frauen stehen... aber du hattest schon mal was mit einer.

Hab ich recht?“

„Wie haben sie das denn schon wieder raus gekriegt Inspector Gadget“

kam eine Gegenfrage von Reita und ich antwortete:

„Du hast dich selbst verraten, deine Reaktion hat Bände gesprochen...“

„Verdammt aber auch...

Also was genau willst du wissen?“

entgegnete er mir und ich sagte:

„Fang einfach von vorne an.“
 

Akira knurrte missmutig und murmelte:

„Das ist doch langweilig...

Aber gut, wenn du es wissen willst...

Nach dem Ausflug damals am Strand, als ich Aoi einen runter geholt habe, hatte ich irgendwie Panik, anders zu sein als andere.

Ich wollte nicht anders sein und nicht auffallen, denn ich war wohl der unauffälligste, hässlichste Junge damals und wollte um keinen Preis ins Visier der hirnlosen Idioten geraten, die alles und jeden zusammen legen was ihnen nicht passt.“

„Ich glaub dir nicht, das du jemals hässlich warst, ich meine du bist Sex auf zwei Beinen“

entkam es mir recht unüberlegt, aber Rei antwortete:

„Danke für die Blumen, aber du kannst es mir ruhig glauben, auch du hättest mich nicht mal mit dem Arsch angesehen.

Jedenfalls kam ich nicht damit klar, das mir ein männlicher Körper so zu sagte und wollte auf biegen und brechen irgendeine Freundin, um mir zu beweisen das ich eben nicht anders bin.

Nenne es Fügung des Schicksals, aber da war Eine in meiner Klasse, die war relativ beliebt und hatte mal wieder mit ihrem Stecher Schluss gemacht...“
 

Ja... 'so Eine' kenne ich da auch...
 

„...und wie der Zufall es so will, hat sie sich einen Kerl genommen der ausreichte, um ihren Typen eifersüchtig zu machen – und wählte mich.

Ich hatte nichts dagegen, es kam mir sogar recht, vor allem weil sie schon Erfahrung hatte und ich nicht lange warten hätte müssen.

Ich war ein paar mal mit ihr aus, dann sind wir bei ihr gelandet und haben geknutscht.

Dann kam 'ne Freundin von ihr vorbei, die einen noch mieseren Ruf hatte was die Keuschheit anbelangt und was soll ich sagen, das Gerücht über die Freundin hat gestimmt.

Denn mein Date ist geplatzt, als ihr 7 Jahre ältere Lover am Telefon 'nen Heiratsantrag gemacht hat und sie zu dem raus gerannt ist – der stand vor der Tür.

Muss man sich mal vorstellen 7 Jahre älter...“

brummte er und ich fiel ihm ins Wort:

„Rei... du bist knapp 10 Jahre älter als ich...“
 

„Ja aber das ist was anderes, sie war wohl beim ersten mal 13 und er 20 Jahre soweit ich weiß, der hat sich strafbar gemacht...

Wie dem auch sei.

Ich war dann mit ihrer Freundin alleine und die hat mir einfach die Zunge in den Rachen geschoben und angefangen mich zu befummeln.

Mir war es im Prinzip egal mit welcher Frau ich mir beweisen konnte normal zu sein, also hab ich mich drauf eingelassen.

Sie wollte das ich sie anfasse und ich wusste nicht wo.

Vor ihren Brüsten hatte ich Respekt – die waren riesig – und da wo ich wusste das ich dort empfindlich bin, zwischen den Beinen... da war nichts... irgendwie fehlte da was.“

erzählte er, gestikulierte mit einer Hand und ich gab bejahende Geräusche von mir.
 

„Ich konnte einfach nichts damit anfangen, weißt du... also wollte ich aufgeben und dann hat sie mich angefasst und mir einen geblasen, die wusste genau was sie tut – und das mit 15...

Das fand ich wiederum Ok, aber als sie wollte das ich sie lecke, wurde mir schlecht und ich bin verwirrter als zu vor gegangen.

Ein paar Wochen war ich so konfus gewesen und hab mir dann 'ne Zeitschrift von meiner Schwester geliehen, wo ein nackter Kerl drinnen war.

Ich bekam einen Ständer und dann: Boom war's mir endlich klar...“

beendete er und ich schmunzelte:

„Das ist irgendwie niedlich...“

„Wo ist das niedlich?

Das war schlimm...“

moserte er schmollend und bat:

„Lass uns schlafen, ich bin sau müde und will dich morgen in der Dusche haben... ausgiebig!

Scheiße, das ist ja schon wieder hell draußen...“
 

Akira schmiegte seinen Kopf an meine Brust und schon bald war ein leises gleichmäßiges Atmen zu hören.

Das war also meine erste Nacht im 'neuen Zuhause' und ich hab noch immer nicht geschlafen, werde dafür den halben Sonntag verpennen und musste meinen Rei nicht mal verlassen, sondern konnte hier bleiben.
 

Mit einem Lächeln auf den Lippen und meinem 'was auch immer wir für eine Beziehung haben'-Freund im Arm schlief ich zufrieden ein.
 

__________________________________________________
 

Bäm schon wieder viel mehr Worte als geplant...

Ja ich sag das immer wieder, damit ihr seht wie viel Mühe ich mir für euch geben ò.ó !

Und naja weil die ersten Kapitel schon komplett getippt waren zum hochladen und ich bei den Letzten immer sehr viel noch nach tippen musste und meine Notizen iwie... mehr Raum lassen um auszuschweifen.

Hoffe dennoch es ist nicht zu viel und ihr erfreut euch an Rei's Jugendsünden :P

Öhm ja, Lemon – ich erwarte da nicht wirklich Feedback, weil... ja weil... k.A. schreibt man wohl nicht so gerne was zu, der Genießer schweigt und so... ich versteh das ^^

Ich nutze aber noch mal die Gelegenheit mich bei allen zu bedanken die an meiner kleinen Story Freude haben und vor allem Denjenigen die immer wieder brav reviewen, das freut mein kleines Herzchen ;)

Natürlich auch allen Anderen und freu mich immer auf 'neue Gesichter' :D

(noch nicht drüber kontrolliert)
 

Vorschau: bla blubb

Ich weiß... Berta... ihr wollt wissen wer das ist... <.<

und ja im nächsten Kapitel kommt sie definitiv!

Sie sollte schon in Diesem auftauchen aber das wäre viel zu arg lang geworden...

Pardon... vllt. ist Berta ja doch ne schüchterne Kuh ;)

Außerdem will Ruki sich erkenntlich zeigen dafür das Reita so zu ihm hält, ihm ein Dach über dem Kopf bietet und ihm auch ein wenig zu vertrauen scheint.

Plant dafür eine Art Picknick auf der Dachterrasse ect.

Hoffen wir mal das es nicht in die Hose geht wah ;)

Wenn man überrascht wird

Seid 5 Tagen wohne ich nun bei Reita.

Wir haben mittlerweile Donnerstag – eigentlich ein schöner Tag, wie ich ja schon einmal erwähnte – aber mich hat dieser erste Donnerstag in meinem neuen Zuhause zutiefst verstört!
 

Doch zunächst noch mal kurz zum Sonntag zuvor.

Dem ersten Tag, an dem ich hier wohnen durfte.

An diesem Tag hat mein lieber Akira seine ganz persönliche, feucht-fröhliche Einweihungs-Party gefeiert.

Mit mir als einzigen 'Party-Gast' – neben sich selbst und mit mir als: Frühstück-, Mittag- und Abend-Häppchen, für zwischendurch, als Aperitif, Hauptgang und Nachspeise...

Kurz gesagt: er hat seinen 'Wassersport' unter der Dusche maßgeblich ausgedehnt und über den ganzen restlichen Tag hinweg, seine Flossen kaum eine Minute von mir gelassen!

Überall hatte ich pausenlos seine Tentakeln irgendwo an meinem Körper...

Das in der Dusche hatte mir eigentlich schon gleich nach dem Aufstehen den Rest gegeben.
 

Ich war ein wenig sauer, denn am Montag – der Hass-Tag Nr.:1 in der Woche – tat mir höllisch der Arsch weh!

Das Schlimme war diesmal: das unser Sportlehrer ausfiel, stattdessen Jungs und Mädels zusammen gelegt wurden und wir mit den Mädchen Bodenturnen machen mussten.

Ganz schlecht in meiner Verfassung...
 

Die üblichen dummen Kommentare meiner Mitschüler gekonnt ignorierend, stritt ich mich mit dem Drill-Instructor aka Sportlehrerin der Mädchen herum, das ich auf Grund eines 'Dusch-Unfalls' etwas beeinträchtigt bin.

Sie hat mir gesagt, ich soll mich nicht so haben und mich benehmen wie ein Mann.

Ich wollte der Frau eigentlich an den Kopf werfen, das sie mich mal sonst wo kann, aber a) hätte ich jeden umgelegt, der auch nur in die Nähe meines schmerzenden Hinterns gekommen wäre und b) … die ist männlicher als jeder Mann... und im offenen Zweikampf ganz sicher der Sieger.

Ich kniff also im wahrsten Sinne des Wortes die Arschbacken zusammen und stand es eisern durch!

Zum Glück war Rei einsichtig und hat mich an dem Tag in Ruhe gelassen.

Was ich nicht wusste war, das er von Dienstag morgen bis Mittwoch nachts nicht bei mir sein würde, weil mal wieder irgendwo außerhalb Fotos gemacht wurden...

Ich vermisste ihn so schrecklich...
 

Außerdem hatte ich noch einige Gespräche mit Kai, was meinen Rauswurf aus dem Elternhaus anbelangte.

Er war fassungslos über soviel Unverständnis und Uneinsichtigkeit meiner Erzeugerfront und bot ebenfalls an, das ich bei ihm auch ein Plätzchen hätte, falls Reita mal wieder einen 'ich brauch Niemanden'-Anfall hat und ich nicht wüsste wohin.

Es gibt einfach keinen besseren Freund!
 

Kommen wir zurück zu heute.

Denn heute morgen wachte ich selig auf und erspähte meinen Traummann neben mir im Bett.

Er kam irgendwann in der Nacht zurück und war offenbar selbst zu fertig, um mich wach zu machen; ich habe ihn jedenfalls nicht mitbekommen.

Auch ist es selten, das ich eher aufwache als er und so kuschelte ich mich grinsend an seine Kehrseite.
 

Ich hatte einen sehr.... sehr anregenden Traum... und dementsprechend meldete sich mein bestes Stück 'hoch erhobenen Hauptes' dienstbereit.

Zart fuhren meine Fingerspitzen über die weiche Haut des Objektes meiner Begierde.

Einen Augenblick später knurrte es im Kissen hervor und Akira drehte sich zu mir herum, öffnete völlig verpennt halb ein Auge und spitzte die Lippen.
 

Seid wann möchte er denn so was wie Begrüßungsküsse?

Vielleicht pennt er ja auch noch...

Oder die Hirnzelle die wusste das das 'Pärchen-Kram' ist, ist alkoholbedingt verstorben.

Rei war nämlich wild feiern, bei einer Strand-Party am Dienstagabend.

Zumindest kam eine SMS mit Buchstabensalat bei mir an, wo ich eben diese Info mühsam entziffern konnte.

Er rief auch an... nur war er so blau, das ich kaum ein Wort verstand und ich fürchte er hatte auch mit 'nem anderen Kerl rumgemacht...

Aber was soll ich dagegen sagen, wir sind schließlich nach wie vor kein Paar in seinen Augen und er kann machen was er will...
 

Jetzt ist er jedenfalls wieder hier bei mir und döste friedlich.

Und da heute der vorletzte Tag vor den Ferien ist und auch noch die ersten 2 Stunden ausfallen, konnte ich den Morgen ruhig angehen lassen.

Ich beschloss – kollegial wie ich bin – Akira noch ein wenig schlafen zu lassen und tappte splitterfasernackt, nichts ahnend ins Bad...
 

Dort lauerte der Schock meines Lebens auf mich:

„Aaaaahhhhh!

Rei!

Was ist das?“

schrie ich, als ich die Tür wieder zu wummerte und mit einem halben Herzkasper an der Tür fest krallte und Angeschriener verpennt murmelte:

„Was...?“

„Das da in deinem Bad!“

plärrte ich und er rätselte:

„Ja, keine Ahnung... eine Spinne?“

„Größer!“

fiepte meine Stimme und ich fuchtelte wild mit den Armen herum, während Reita sich zu mir drehte und fragte:

„Eine Kakerlake?“

„Viieel größer!!!“

krächzte ich und ahmte mit Händen und Füßen ein riesiges Objekt nach.
 

Akira hob irritiert den Kopf und knurrte:

„Ach komm schon Ruki... jetzt sag was ist.

Ich kann nicht hell sehen...“

„Da steht eine... ein... eine.. äußerst korpulente – ich glaub weibliche Person in deinem Bad und putzt dein Klo und ich geh mal davon aus, das es nicht deine Mutter ist.

Ihr habt so rein gar keine Ähnlichkeiten...!“

zischte ich verschluckend, ohne Luft zu holen und völlig verängstigt, während Rei leicht schmunzelte und sprach:

„Ach so... das ist Berta...“

„Berta?“

hakte ich verwirrt nach und Angesprochener bestätigte:

„Ja Berta... meine Putzfrau.“
 

Eine Putzfrau...

Wieso bin ich nur davon ausgegangen, das er seinen Palast selber sauber halten kann...?

Aber... :

„Deine Putzfrau heißt echt Berta???“

Er setzte sich im Bett auf und antwortete:

„Nein... aber ich nenn' sie so...“

„Wieso das?“

fragte ich ratlos und war noch immer kaum in der Lage mich zu bewegen.

Akira grinste und begann zu erklären:

„Naja weißt du, da gibt es so eine Serie im TV... und so...

Da gibt's auch eine Haushälterin namens Berta und sie hat gewisse Ähnlichkeiten mit der Berta in meinem Bad.

Jetzt komm wieder rann man... mir ist kalt...“
 

Unsicher trat ich auf ihn zu und kroch wieder aufs Bett, als plötzlich die Tür zum angrenzenden Bad auf ging und... Berta... sich lässig in den Türrahmen lehnte und ungeniert zu plaudern begann, während meine zitternde Gestalt unter der Bettdecke Schutz suchte:

„Ach du bist dann wohl der Kleine, dessen Hinterlassenschaften ich aus dem Lammfell-Teppich geschrubbt hab.

Schön dich kennen zu lernen!

Normal trifft man hier niemanden an.“

„Rei... wieso weiß die, was mir damals auf deinem Teppich passiert ist?“

zischte ich flüsternd unter der Decke hervor und er sagte eben so locker:

„Ich hab's ihr gesagt?“

„Du hast was???“

empörte ich mich leise, das der Blödmann meine intimsten Peinlichkeiten einfach so seiner Putzfrau erzählt...

Voll von Unverständnis blickte er mich an, als er mir erklärte:

„Ich hab es ihr gesagt, wo ist das Problem?

Sie wollte wissen was das ist, um es sauber machen zu können.

Da hab ich gesagt, was wir da gemacht haben.“
 

Oh Gott... ich wette die Frau weiß sogar mehr über sein – nein 'unser' – Sex-Leben, als Aoi oder vielleicht die Nachbarn hier unter uns...!

Ich will sterben...
 

„Entspann dich Taka.

Berta ist voll die coole Sau.“

grinste der Idiot neben mir im Bett und dann vernahm ich schon wieder ihre kräftige Stimme:

„Da hörst du's Kleiner, ich bin voll cool.“

Vor Schreck zog ich die Bettdecke noch weiter hoch, um ja überall bedeckt zu sein.

Kalkulierte dabei aber nicht mit ein, meinen sexy Reita zu entblößen, welcher wie immer nackt geschlafen hatte und somit lag nun auch seine Körpermitte frei für die Augen dieser Frau da im Türrahmen.
 

„Nicht schlecht!“

kommentierte sie und setzte fort:

„Normal kriege ich Suzuki ja nur höchstens in leichter Bekleidung zusehen.“

Entsetzt warf ich die Decke über Akira's Pracht und dieser bedachte mein hektisches Tun mit:

„Keine Angst Taka, Berta nimmt dir schon nichts weg.“

Ich blickte mit heißen Wangen auf jene wieder bedeckte Stelle und ich rechnete erneut nicht damit, das die unbedachte schnelle Bewegung von eben nun meinen Hintern entblößte und dies sofort wieder von Berta... kommentierte wurde:

„Der ist aber auch nicht von schlechten Eltern!

Den Kleinen würde ich mir warm halten Suzuki.“
 

Mit feuerrotem Kopf schob ich mein Hinterteil wieder unter die Decke, Rei lachte und wandte sich an seine Putzfrau:

„Na na na Berta, das da gehört mir!“

„Ach schade... was soll's.

Aber wenn du ihn nicht behalten willst, tu ich's!“

zwinkerte diese Berta dreist meinem Reita zu und trat hinaus aus dem Schlafzimmer.
 

Ich war inzwischen ganz unter der Decke versteckt und wollte vor Scham in ein Loch im Boden versinken.

Amüsiert fragte er:

„Och mein süßer, kleiner, verstörter Takanori...

Hat sie dich etwa erschreckt?“

„Die will mich...“

murmelte ich unter der Bettdecke hervor.

„Ich will dich auch, Ruki“

lachte er verschwörerisch, legte mich wieder frei und wollte sogar die Decke ganz weg ziehen, als er säuselte:

„Weißt du, du solltest dich nicht so schämen...“

„Wieso nicht...?“

wollte ich trotzig wissen und rollte mich zusammen.
 

„Weil du dabei absolut heiß aussiehst und ich meine Finger nicht von dir lassen kann...“

schnurrte er und seine Hände neckten gezielt zwischen meinen schützend davor gehaltenen Armen hindurch meine sensiblen Brustwarzen, doch ich moserte:

„Rei!

Solange... Berta da draußen rumschleicht, treib ich es nicht mit dir!

Ich schmuse nicht mit dir und ich werde dich nicht mal küssen!“

„Ach nein?“

hakte er lächelnd nach und ich bekräftigte:

„Nein!“
 

„Berta?

Takanori möchte nicht mit mir schlafen und schmusen auch nicht.

Selbst küssen möchte er mich nicht, weil er Angst vor dir hat.

Also darfst du heute mal früher Schluss machen!“

rief dieser gottverdammte Idiot seiner Putzfrau zu und die schrie zurück:

„Aye aye Sir!

Hör mal Kleiner... ich beiße dich schon nicht, aber bei Suzuki wäre ich mir nicht so sicher.

Der sieht gefährlich aus!“

und schon rummste die Wohnungs-Tür ins Schloss.
 

Wie kam diese Frau nur so leichtfüßig hinein, ohne das ich's mitbekam?
 

„Also... mein kleiner Takanori...

Was hast du denn Unanständiges geträumt, das du so gequiekt hast beim Schlafen?“

wandte Akira sich nun dreckig grinsend an mich und ich murmelte:

„Ich hab nicht gequiekt...“

„Und wie du gequiekt hast!

Oh ich bitte dich, werde nicht rot...

Das macht mich scharf...!“

schnurrte er und faltete meinen verkrampften Körper auseinander, während ich murrte:

„Rei... es ist doch scheiß egal was ich mache.

Dich macht alles scharf...“

„Ok stimmt, aber das beschleunigt das ganze nur also... spuck's aus!

Was hat dir deine Träume versüßt?“

gab er von sich und ich war der Meinung:

„Das willst du nicht wissen...“

„Doch, ich will deine finstersten Geheimnisse wissen!“

sprach er euphorisch und wartete auf eine Antwort.
 

Ich kam seinen auffordernden Fummeleien nach und streckte meinen Körper wieder den zarten Berührungen entgegen, als ich ihm antwortete:

„Ok gut, du wolltest es ja so...

Ich hab geträumt, das ich dich wie ein Hund an die Leine nehme und du hast brav alles gemacht was ich wollte.

Du warst ziemlich gut erzogen, weißt du!“

„Was hab ich denn gemacht, das ich dich zum quieken gebracht habe?“

fragte er immer noch so dreckig grinsend und ich stammelte:

„Naja... also... ich...“

„Ja?“

kam es mit frech gehobenen Brauen von ihm und ich sprach schnell:

„Du hast mich überall abgeleckt...“

„Überall?“

hakte Reita nach und ich flüsterte:

„Ja....“

„Auch da?“

wollte er wissen und fuhr hauchzart über mein bestes Stück.
 

„Ganz besonders da...“

gab ich zu und er schnurrte:

„Wie schmutzig Taka...

Weißt du, manchmal können Träume schneller in Erfüllung gehen, als man denkt...

Außerdem kann ich so gleich prüfen, ob Berta dir nicht was weg geguckt hat...“

„Lass den Mist Rei...

murmelte ich peinlich berührt und er raunte:

„Ach, ich soll dich nicht lecken?

Ok... dann lass ich's.“

„Nein!“

knurrte ich gleich, denn ich würde das sehr wohl wollen, doch er stichelte weiter:

„Nein?“

„Ich meine... doch!“

bekräftigte ich wieder und er fragte:

„Ja?“

„Ja...“

kam es nun resigniert von mir und er setzte das Spielchen fort:

„Sag was ich machen soll Ruki...!“

„Du weißt es doch...“

knurrte ich erneut, denn das hatten wir ja schon mal...
 

„Ich will's hören...

Aus deinem Mund...

So dreckig und verrucht wie du gequiekt hast.“

schnurrte er und knabberte an meinem Hals herum.

Ich gab den Versuch drumherum zu kommen gleich auf und forderte:

„Leck mich Rei!

Leck mich bis ich komme und dann weil ich gekommen bin!“

„Uhh... kannst du schmutzig reden...

Wenn du wüsstest wie heiß du aussiehst, wenn du so was sagst...“

flüsterte Akira dicht an meiner Kehle und leckte darüber, bis zu meinem Kinn hoch und hauchte:

„Zu schade das du gleich zur Schule musst...“

Mit den Augenbrauen wippend, erhob er sich von mir und gab die Sicht auf den Wecker frei.

„Oh fuck, doch schon so spät?“

sprach ich und sprang eilig aus dem Bett.
 

Da hab ich meine Freistunden damit verbracht, mich vor dieser Berta zu verstecken und über den Inhalt meiner Träume mit Reita zu diskutieren, statt mit eben Jenem zu kuscheln, wenn er schon mal nicht viel mitkriegt und pennt.

Ja und der Penner macht es mir auch gerade nicht leicht, denn der liegt im Bett, Oberkörper unbedeckt und streichelt sich so verführerisch über das Brustbein...

Verdammt...

Wird Zeit das ich bald Ferien hab...

Nur noch heute und morgen...
 

Ich packte also schnell meinen Kram zusammen, zog die Uniform an und wollte mal testen, ob Rei eventuell einen Abschiedskuss springen lässt.

Fehlanzeige...

Der schlief schon wieder tief und fest.

Seufzend drückte ich ihm einen feuchten Schmatzer auf die Wange und machte mich unwillig auf den Weg zur Schule.
 

Die Zeit konnte ich aber gut nutzen, um meine kleine Überraschung für Akira weiter zu planen.

Bisher hab ich schon die Idee für eine Art Picknick auf seiner Dachterrasse, mit Wein und Sushi die er hoffentlich mag.

Und natürlich mein kleines Spezial-Geschenk für ihn.

Doch zunächst muss ich mal wieder das Allround-Talent Kai belästigen, denn der hat im Gegensatz zu mir im Hauswirtschafts- und Kochkurs aufgepasst.

Ich will ihn bitten mit mir Sushi zu basteln, da ich nicht den geringsten Schimmer davon habe und meinem Reita nur das beste vom Besten vorsetzen möchte, keinen Fertig-Fraß!

Ich hoffe wirklich er isst so was...

Nimmt er eigentlich überhaupt Lebensmittel zu sich?

Oder ernährt er sich nur von Luft bzw. Zigaretten-Rauch und ganz ganz viel 'Liebe' bzw. Sex...?
 

Nun brauche ich nur noch Zeit zum Vorbereiten, gutes Wetter und meinen besten Freund, den ich nachher gleich einweihen werde in meinen Plan.

Guter Dinge fing ich auch gleich Kai vor dem Schulgebäude ab und nach anfänglichen Sätzen wie: 'Ich weiß nicht wieso du das machen willst, der Typ weiß das sicher nicht zu schätzen' - und ich ihn auf seine eigene Macke mit Megumi hinwies, konnte ich ihn doch noch für mein Vorhaben gewinnen.

Etwas Geld hatte ich noch bei mir, um Einkaufen gehen zu können.

Jetzt muss ich nur noch raus kriegen, wann Rei in nächster Zeit nicht da ist, damit ich die Wohnung für mich habe.
 

Am Abend fragte ich meinen 'was auch immer wir für eine Beziehung haben'-Freund unauffällig wann er wieder weg müsse und er sagte das er schon morgen weg wäre, aber dafür Samstag Nachmittag wieder da sei, wenn alles gut läuft.

Damit lässt sich doch was anfangen!
 

Akira war schon weg, als ich mich dem letzten Schultag stellen wollte und wie immer empfand ich sein Bett als kalt, wenn er nicht drinnen liegt wenn ich aufwache.

Seltsam...

Ich hab doch mein ganzes bisheriges Leben alleine in meinem Bett gepennt, warum 'fehlt' da jetzt was?

Wie dem auch sei...

Der Tag war schnell herum – das übliche lustlose Gammeln an letzten Schultagen und jetzt endlich... endlich sind Ferien!

Am frühen Abend bin ich dann mit Kai und meinem letzten Geld Lebensmittel kaufen gegangen und diversen Kleinkram, den ich noch brauchte.
 

Samstag morgen war ich schon ganz hibbelig und konnte es kaum erwarten, das mein bester Kumpel hier auftaucht und wir loslegen können.

Hoffentlich findet er den Weg...

Kaum kam mir dieser Gedanken, da klingelte es auch schon an der Tür und ein grinsender Kai stand davor:

„Morgen!

Ich hab ein Buch geholt, damit wir nichts falsch machen können!“

begrüßte er mich und ich konterte schmunzelnd:

„Und wo ist das Buch?“

„Ich hab's vergessen...

Ich glaub das liegt noch im Wohnzimmer.“

gab er sich am Hinterkopf kratzend zu und so was hatte ich mir auch schon gedacht.

Mein bester Freund verliert oder vergisst ständig irgendwas.
 

„Nette Hütte.“

lächelte er, als er eintrat und sich umblickte.

Vorsorglich hatte ich schon alles aufgebaut und vor lauter Nervosität immer wieder in einer anderen Reihenfolge auf den Tisch gelegt.

„Ok wo in eurer Lasterhöhle hattet ihr noch keinen Sex?

Da möchte ich bitte arbeiten.“

„Öhm... also wenn du so fragst...

Wir hatten tatsächlich noch nie in der Küche...“

antwortete ich ihm und ich beschloss diesen Gedanken mal im Hinterkopf zu behalten...
 

Voller Tatendrang machten wir uns ans Werk und ich vertraute darauf, das Kai auch ohne das Buch weiß wie man Sushi macht.

Es sah jedenfalls sehr fachmännisch aus, wie er da den Reis zusammen rollte.

„Hast du das schon mal gemacht?

Das sieht so professionell aus...“

„Ja das habe ich Taka...

Während du im Kochkurs gepennt hast, hab ich für uns gute Noten erarbeitet!“

ließ er mich gespielt vorwurfsvoll wissen und grinste breit.
 

„Oh...“

kam es nur ertappt von mir und ich versuchte mich krampfhaft daran zu erinnern, wann das war.

Ich muss wirklich geschlafen haben...

Vielleicht sollte ich meinem Kumpel auch mal eine Freude machen.

Nur womit?

Das was ich mit Reita vor hab, kann ich mit Kai nicht machen, jedenfalls nicht 'so'...

Aber andererseits... Kai will mein Freund sein...

Rei will... ja was will er eigentlich von mir?

Gut... Sex ist da sehr wahrscheinlich, aber den kriegt und holt er sich auch woanders...

Egal... ich muss erst einmal zusehen, hiermit schnell fertig zu werden, damit ich Kai nicht länger von Wichtigerem abhalte und Akira nicht mitten in meine Vorbereitungen platzt.
 

Als Dank und weil ich eh zu viel gekauft hatte, hab ich Kai eine Rolle mitgegeben, als er wieder verschwand und ich mich an den Aufbau machen konnte.

Die Dachterrasse war vor der Tür etwas erhöht und überdacht, und eben da breitete ich eine Decke aus und legte Kissen zum Sitzen hin.

Das Stück Dach war zum einen gut gegen die pralle Sonne, denn die schien den ganzen Tag schon als wolle sie den Erdball verbrennen.

Es wurde ja schon gegen Mittag unerträglich heiß...

Der Wetterbericht hatte zwar gesagt, das es 'etwas wärmer' werden würde, aber gleich so 'ne Bullenhitze?

Hoffentlich regnet es nicht doch noch...
 

Vorsorglich rollte ich 2 dickere Strandmatten auf dem Beton-Boden aus, dann kann man sich vielleicht noch etwas in der Abendsonne brutzeln lassen.

Ein wenig Farbe könnte meine Wasserleichen-bleiche Haut schon vertragen...

Der Wein stand in der kühleren Wohnung, die Sushi im Kühlschrank und mein kleines Geschenkpäckchen lag im Schatten bereit.

Ein paar Teelichter, wenn es nachher dunkel wird, waren auch schon zurecht gelegt.
 

Am Nachmittag war ich dann endlich fertig und wartete auf das Objekt meiner Begierde, welches sich aber offensichtlich noch Zeit lassen wollte...

Je länger er auf sich warten ließ, umso aufgedrehter wurde ich.
 

Dann endlich das erlösende Geräusch an der Eingangstür.
 

Schnell wetzte ich rein und fiel meinem Reita in die Arme, welcher mit soviel Wiedersehensfreude sicher nicht gerechnet hatte und mit dem Rücken an die Wand prallte:

„Ich war doch nur 2 Tage weg... noch nicht mal...“

begann er, doch ich unterbrach ihn mit ungestümen Küssen und hauchte:

„Viel zu lange...“

„Lass mich doch erst mal reinkommen...“

sprach er ruhig und wollte seine Sporttasche wieder nehmen, als ich ihm diese aus der Hand riss und sie selber hinein zerrte, samt meines Traummannes.
 

Gerade wollte Akira sich umsehen, als ich mich auf Zehenspitzen stellte und ihm die Augen zuhielt.

„Was soll'n das werden?“

murmelte er leise und ich sprach:

„Augen zu lassen, ich hab eine Überraschung für dich!“

„Oha, für mich?

Womit hab ich das denn verdient?“

fragte er schmunzelnd und ich schob ihn weiter zur Terrassen-Tür, als ich darauf neckend antwortete:

„Ich weiß nicht ob du das verdient hast, aber ich wollte mein schlechtes Gewissen dir gegenüber erleichtern.“
 

Ohne ein weiteres Wort, aber grinsend kamen wir unfallfrei an und ich nahm meine Hände von seinen Augen:

„Nehmen sie platz, das 4 Sterne Menü wird gleich serviert.“

„Du hast dir ja richtig Mühe gegeben, mein kleiner Takanori, da kriege ich auch gleich ein schlechtes Gewissen.“

sprach er und setzte sich auf die Decke, während ich drinnen die Sushi auf Teller legte und nach einem Messer wühlte, mit Korkenzieher und dem Wein unterm Arm wieder nach draußen trat.

„Hier, mach dich nützlich“

kommandierte ich frech lächelnd, denn ich musste es ausnutzen, das jetzt noch zu dürfen, weil... ich hab mir ein besonderes Geschenk für Rei ausgedacht...
 

Angesprochener schnappte sich mit hochgezogener Augenbraue die Weinflasche, die ich ihm reichte und hantierte mit dem Korkenzieher, während ich ihm das Essen vor die Nase stellte:

„Ich hoffe du magst selbstgemachte Sushi...“

nuschelte ich und er antwortete:

„Hast Glück, hab heute noch nichts gegessen, damit ich auf den Bildern nicht mit 'ner Fresswampe zu sehen bin und hab jetzt so richtig Hunger!“

„Greif zu, kannst von mir aus alles haben“

ließ ich ihn wissen und er schnappte sich das erste Stück.

Abwartend blickt ich ihn an und hoffte es würde schmecken, denn sein Gesichtsausdruck machte es ziemlich spannend:

„Und?

Kann man's essen?“

fragte ich unsicher – nicht das mich Kai's Koch-Fähigkeiten nicht überzeugen würden, aber ich hatte schließlich meine ungeschickten Finger auch mit im Spiel...
 

„Köstlich!“

erlöste Reita meine ungeduldige Person und nahm sich noch ein Stück.

Er sieht witzig aus wenn er was isst, wie ein kleiner Junge.

Habe ihn ja noch nicht wirklich beim Essen beobachtet, aber habe ja jetzt ein wenig Zeit dazu.

Ich goss nebenher den Wein in die schon bereit gestellten Gläser und reichte ihm Eines, er nahm es nickend entgegen und kippte alles mit einem mal hinter.

Soviel zu: 'Der Wein muss atmen'...

Aber wenn's ihm schmeckt, dann freut mich das!
 

Ein bisschen blieb noch über, denn wir wissen ja: Akira muss auf seine Linie achten...

Einer aber muss das nicht, bzw. es war ihm wohl vollkommen egal: Der Kater den Rei ab und an füttert.

Der näherte sich mit einer Selbstverständlichkeit unserem Essen, als hätte man nur auf ihn gewartet.

Mein blondes Gegenüber schmunzelte und schnitt eine Rolle klein, schob dem Tier seinen Teller zu und dem Kater schmeckte es offenbar auch.
 

„Er ist eben auch ein Feinschmecker“

kommentierte er das hastige Fressen unseres tierischen Gastes und ich witzelte:

„Naja wenn du dir mal einen Wellensittich oder so was anschaffst, dann sagst du das sicher nicht mehr!“

„Nein, der jagt keine Vögel oder anderes Kleinvieh, der sucht sich richtige Gegner – große Hunde zum Beispiel.“

konterte er und ich war doch erstaunt über dieses seltsame Tierchen.
 

Der Kater verschwand nach seinem Festmahl und es war meines Erachtens nach Zeit, meine kleine Überraschung zu offenbaren.

Ich holte das kleine Päckchen, das ich unscheinbar aufs Fensterbrett gelegt hatte und übergab es Reita.

Dieser blickte mich ratlos an und scherzte:

„Oh Schatz, bist du jetzt auch schwanger und wir müssen heiraten?“

„Nein... Blödmann...

Mach es auf und guck einfach nach; ist nur 'ne Kleinigkeit...“

konterte ich und deutete wieder auf die kleine Schachtel.
 

Akira hob den Deckel an und schaute mich irritiert an, als er fragte:

„Ein Kondom und eine kleine Packung Gleitgel?

Taka meine Wohnung ist Gott sei Dank voll von dem Kram, also warum schenkst du mir so was?“

An und für sich hat er damit zwar recht, aber es hatte eine Bedeutung:

„Der Gummi ist grün – wie die Hoffnung“

Jene Hoffnung die ich habe, das irgendwann ich der Einzige bin und ihm ein blaues Kondom schenken kann und er mir ein rotes.

Utopische lächerliche Vorstellungen mal wieder, denn von Liebe und Treue hält er ja nichts, aber dennoch steht es mir frei darauf zu hoffen...
 

„Das ist aber nicht das, was ich dir schenken wollte...

Das da war nur symbolisch gemeint“

setzte ich fort, weil ich eh wusste das Akira vögeln wollen würde und er hakte interessiert nach:

„Ach nein?

Was denn dann?“

„Mich!

Ich werde von jetzt an – wir haben es ungefähr 18 Uhr – alles machen was du willst, ohne zu meckern, mich zu zieren oder zu hinterfragen.

Für 12 Stunden einfach: mich...

Mach was du willst mit mir“

sprach ich gefasst und Reita wirkte einen Moment etwas verwundert, als er nachfragte:

„Alles?

Und wenn ich sage: spring vom Dach?“

„Dann würde ich wohl vom Dach springen, ja...

Aber ich hoffe du lässt dir was anderes einfallen, als das.

Und ich vertraue dir, das du keinen Scheiß mit mir anstellen willst“

ergänzte ich und ein schwer zu definierender Blick legte sich auf das Gesicht meines Gegenübers.
 

„Soll ich mich gleich vom Dach werfen oder hast du sonst noch Wünsche, die ich dir Erfüllen könnte?“

sprach ich meinen nachdenklich wirkenden Rei an und dieser flüsterte:

„Ich wünsche das du dich erst mal auf meinen Schoß wirfst, bezaubernder Jeannie-Ruki.

Ich glaub mir fällt da schon 'ne Menge ein, was ich mit dir anstellen werde... und du brauchst nicht mal zaubern können...“
 

_______________________________________________
 

Na habt ihr mich vermisst?^^

Ja ist scheiße wenn man auf was wartet und dann is da einfach nix... ich kenn das :P

Wie dem auch sei – es war keine böse Absicht und ich hoffe er verzeiht mir, das etwas privates kurzfristig dazwischen kam.

Aber das hat auch was Positives!: jetzt müsst ihr einen Tag weniger warten, was Reita jetzt mit seinem kleinen Ruki anstellt :D

Wie gesagt... is was dazwischen gekommen und es tut mir Leid erst heute zu posten <.<

Dafür mal wieder ein langes Kapotelchen (4,4k Worte!)^^

(btw. noch nicht ganz kontrolliert)

Wem das mit den Farb-Kondomen schleierhaft war: Eine der vielen unterschiedl. 'Bedeutungen von Farben' ist z.B. grün = Hoffnung, blau = Treue, rot = Liebe, gelb = Neid, schwarz = Trauer usw.

Wem 'Bezaubernde Jeannie' nichts sagt: Das ist 'ne uralte Serie aus den 60er Jahren mit einer Blondine als Flaschengeist die Wünsche erfüllt.

Naja und an welche Berta (was engl. Ausgesprochen wird) diese Berta hier erinnert, weiß sicher auch der Großteil ;)
 

Vorschau:

Diesmal gibt’s nicht soviel vor zu schauen :P

Jeder der meine FF kennt, der wird wissen was Reita wohl in etwa vorhaben könnte, aaaaaaaaber (jetzt kommts xD) diesmal stellt Reita die Fragen und Ruki muss brav antworten ohne ausweichen oder so was und der liebe Rei spielt natürlich mit dem Kleinen in vielfacher Hinsicht aber ich schätze wohl vor allem auch mit den Nerven.

Dazu kommt das noch ein unerwarteter Platzregen etwas Schwung in die Sache bringt.

Dein Spiel mit mir

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Achterbahn der Gefühle

Zum Glück nahm Akira seine Hand in dem Moment, als er das sagte von meiner Brust weg und zupfte an meinen Haaren herum, sonst hätte er womöglich mein sich überschlagendes Herz wummern gespürt.

Ein Wunder das er es nicht gehört hat...
 

Ganz zart verwischten seine Fingerspitzen die wohl verbliebenen Regentröpfchen auf meiner Schulter und es bildete sich eine satte Gänsehaut darauf.

Ich hoffte das er auch diese nicht fühlen konnte...
 

Bald schon schlief er scheinbar ruhig und rührte sich nicht mehr.

Ich dagegen war innerlich voll aufgekratzt und konnte meinen Puls kaum wieder runter bringen.

Gott, da kribbelt es doch schon wieder über all...

Wie soll ich denn jetzt noch pennen, wenn ich daran denken muss und Rei offensichtlich heute nachts nichts weiter vor hat als zu schlafen?

Was sicher auch ziemlich unbequem wird...

Denn er hatte dann seinen Arm so fest um meine Hüfte gelegt, das ich ich ja nicht 'entwischen' konnte.
 

Aber die Anstrengungen des vergangenen Tages forderten auch bei mir recht bald ihren Tribut.

Friedlich schlummernd verbrachte ich die restliche Nacht in den Armen meines Reita's.
 

Warme Sonnenstrahlen weckten mich am nächsten Morgen wieder und hinter mir war noch seichtes Atmen zu hören.

Vor mich hin grinsend, streckte ich kurz meine müden Knochen und vernahm das Akira tatsächlich noch immer in mir war und sich kein Stück bewegt hatte...

Mein Blick fiel auf seine Armbanduhr: halb 7 Uhr.

Die 12 Stunden waren also vorbei.
 

Ich löste mich von dem hinter mir Liegenden und beseitigte das Kondom.

Rei schlief wie ein Stein und kräuselte nur ab und an die Nase.

Anschließend kuschelte ich mich wieder mit der Vorderseite an seinen warmen Körper, denn ein wenig frisch war der Morgen schon, doch reingehen und ihn einfach hier liegen lassen wollte ich auch nicht.

Dennoch kam ich nicht umhin, den Schlafenden vor mir zu betrachten.

Er ist so wunderschön...

Die Haare zerzaust und die Lippen leicht geöffnet, die zarte Bräune seiner Haut und die feine Silhouette dieses Körpers...
 

Vorsichtig strich ich über Reita's Brust und wollte ein ganz kurzes Küsschen auf seine Lippen hauchen, als sich seine Augen ein wenig öffneten und er mich nun überrascht an sah:

„Ruki... was.... wo...?“

Hastig blickte er an sich herab und nuschelte:

„Warum hast du dich umgedreht?“

„Die 12 Stunden sind um, ich gehöre jetzt wieder mir.“

antwortet ich leise lächelnd und fuhr mit dem Finger an sein Kinn entlang.

Nachdem er prüfend auf seine Uhr sah und missmutig feststellte das ich Recht hatte, wollte er nun verwirrt wissen:

„Wo... wo ist das Kondom?“

„Das hab ich mit Wasser gefüllt und deinem Nachbarn schräg rüber auf den Kopf geworfen.“

witzelte ich und er hob skeptisch eine Augenbraue, doch ich beruhigte ihn:

„Nein... das ist in einem Papiertaschentuch...

Keine Panik, ich werd' nicht zum Heckenschützen...“

„Der mit der roten Eingangstür?

Macht nichts, der hätt's verdient die Sau...“

konterte Akira als ich seine Frage nickend bestätigte und ihn dann ratlos an schaute.

„Dem gehört der Kater...“

ließ er mich wissen und ich nickte wieder verstehend.
 

Wir dösten noch ein paar Stunden in den Sonntag-Morgen und ich begann mein Gegenüber zu kraulen, als ich nicht mehr schlafen konnte.

Nachdem Rei hin und wieder leise genießende Seufzer ausstieß, legte er sein Bein auf meine Hüfte.

Das war natürlich ein verlockendes Angebot und ich fragte zaghaft:

„Darf ich dich anfassen oder wirfst du mich dann vom Dach?“

Angesprochener öffnete schmunzelnd halb ein Auge und grinste:

„Ich werfe dich schon nicht vom Dach.“

„Ich nehme das dann als 'Ja'“

verkündete ich und schon lag meine Hand an seinem Oberschenkel, strich erst sanft und dann massierend darüber.

Wenigstens ein mal wollte ich über seinen Knackarsch fahren...
 

Ich richtete mich auf und beugte mich über Reita, blickte ihm in die Augen und küsste ihn innig.

Ganz nebenbei streichelte meine Hand sein göttliches Hinterteil und knetete es vorsichtig.

Er wehrte sich nicht, sondern vertiefte unser Zungenspiel und drückte mich mit dem Bein näher an sich.

Wieder hatte ich dieses... irgendwie seltsame Gefühl.

Positiv seltsam.

So wie Akira mich an sich presste und halb unter mir lag, fühlte ich mich irgendwie... mächtiger.

Nicht klein, schwach und unterlegen.

Es war ein tolles Gefühl!
 

Meine Küsse wurden wie von selbst wilder und intensiver, während Rei fast zurückhaltend wirkte.

Doch meine kleine Traumwelt wurde jäh zerfetzt, als ich schwach mein Handy durch die angelehnte Terrassen-Tür läuten hörte und meinen Kopf resigniert auf Reita's Brustkorb ablegte.

„Was ist los?“

fragte er verwundert und ich murrte:

„Meine Mutter hat mir gerade geschrieben....“
 

Er kraulte meinen Nacken und flüsterte dann leise:

„Du... solltest mit ihr reden...“

„Was soll ich denn da reden?

Sie hat mir doch alles gesagt, was sie zu sagen hatte...“

entgegnete ich ihm knurrend und meine Laune sank, erst recht als er deutlicher wurde:

„Rede mit ihr!

Und erkläre ihr das...“

„Ich verstehe nicht wieso ich erklären soll, wen ich liebe oder mit wem ich vögele!“

moserte ich zurück und erhob mich, während Rei brummend ebenfalls aufstand und mir in die Wohnung folgte.

„Tu es einfach...“
 

Ich zog mir missmutig ein paar Klamotten an und murrte:

„Warum sollte ich denn was erklären?

Muss sich mein Bruder erklären, wieso er Frauen bevorzugt und nicht Männer?“

Akira legte seine Handflächen zart an meine Seiten und kraulte ein wenig, als er flüsterte:

„Sie ist deine Mutter...

Deine Familie...“

Genervt von dem Thema entfernte ich mich von ihm, zischte laut und unüberlegt:

„Was weist du schon von Familie!?!“
 

Mit emotionslosem Gesichtsausdruck sah er mich an und knurrte:

„Richtig, ich hab keine Ahnung...“

„Sorry... meine verfluchte vorlaute Klappe...“

murmelte ich nach einer Schocksekunde, in der mir meine Worte sofort wieder leid taten.

Ich bewegte mich auf den immer noch nackten Reita zu und mein Finger tippte wieder einmal schuldbewusst an seinem flachen Bauch.

„Schon gut...

Aber rede mit ihr!“

sprach er leise und ich gab trotzig von mir:

„Ich will nicht reden!“

„Dein verdammter Dickschädel!“

meckerte er und ich konterte unnachgiebig:

„Du hast mindestens genauso einen wie ich!“

Rei biss sich dabei auf die Unterlippe und rief mit einem leichten, frechen Lächeln:

„Weißt du eigentlich wie verflucht heiß du aussiehst, wenn du so abgehst?!“

„Nein!

Hey Moment mal-...“

doch eh ich was sagen konnte, packte er mich am Kragen und küsste mich feurig, drängte meine überraschte Gestalt rückwärts an die nächste Wand und ließ mir kaum einen Moment um Luft zu holen.
 

Dieses gefährliche Blitzen in seinen Augen… es macht mich an...!
 

Wild knutschend unterbrach er plötzlich und flüsterte:

„Ich muss jetzt duschen...

Hab keine Zeit dafür...“

„Wie keine Zeit?

An einem Sonntag?“

fragte ich perplex und er senkte den Kopf:

„Ich muss weg...“

„Wohin denn?“

hakte ich verwirrt nach und er stammelte:

„In... die Agentur...

Was erledigen...“

Ein flüchtiger Kuss, dann verschwand er im Bad.
 

Was war das denn, bitte?

Wieso auf einmal?

Und was macht er an einem Sonntag in der Agentur?

Da arbeiten selbst die Leute dort nicht mehr, außer vielleicht die Models, wenn sie Außerhalb unterwegs sind.

Aber Rei ist doch gar nicht weg...
 

Wieder beschlich mich ein seltsames Gefühl, nur leider ganz und gar nicht positiv...
 

Einige Zeit später trat er aus dem Bad und zog sich recht auffällige sexy Klamotten an.

Ich beschloss aber nicht weiter nach zu bohren, wenn er es mir hätte sagen wollen... hätte er es bereits getan...

Daher wollte ich nur kleinlaut wissen:

„Und Frühstück?“

„Cornflakes...

Tut mir Leid, mehr hab ich nicht da...

Ich lass dir Geld hier, wenn du Hunger hast...“

sprach er beim Zusammensuchen von Handy, Schlüssel und Geldbörse.

Ich ging in die Küche, sah aber noch wie er ein Kondom einsteckte und dann seine Motorrad-Jacke vom Kleiderständer wühlte.
 

Was hat er nur vor?

Macht er schon Fick-Termine, wenn er 'nen Kerl flachlegen will?

Ist ja 'süß' das er Rücksicht nimmt und den Typ nicht auf meinem Frühstückstisch nageln will...
 

Aber auch jetzt blieb ich gefasst und fragte nur:

„Wann kommst du wieder?“

„Weiß nicht...

Kann spät werden, warte nicht auf mich...“

war alles was er dazu sagte und ergänzte beim Verlassen der Wohnung:

„Wenn du weggehst, denk an die Tür...

Und tu mir den Gefallen: rede mit deinen Eltern“

dann war er weg und Hunger hatte ich plötzlich keinen mehr.
 

Ach Rei... aus dir werde ich wohl nie schlau...
 

Seufzend kramte ich mein Handy aus dem Klamotten-Berg auf dem Sofa und las die SMS meiner Mutter.

Sie wollte sich mit mir in einem kleinen Café treffen und 'in Ruhe reden'.

Ich hatte zwar absolut keinen Bock darauf und schon gar nicht wenn sie wieder in aller Öffentlichkeit in die Luft geht, aber ich wollte ihr zumindest mal den Willen zu Gute halten.

Man konnte ihre Stimmung aber auch nicht aus der Kurzmitteilung erkennen, also machte ich mich am Nachmittag mit gemischten Gefühlen auf den Weg zum Treffpunkt, nachdem ich die Terrasse wieder aufgeräumt hatte und in den sinnlichen Erinnerungen der letzten Nacht schwelgte.

Akira war in der Zeit nicht aufgetaucht und hat auch keine Nachricht geschickt.

Mich beschäftigte sein Abgang vom Vormittag und vor allem nach den verheißungsvollen Worten in der Nacht auf dem Dach.
 

Ich fuhr mit der Straßenbahn zum Café und setzte mich draußen in den Schatten.

Der Himmel war etwas bewölkt, aber nach schlechtem Wetter sah es nicht aus.

Meine Mutter würde sich – wie immer und überall – ein wenig verspäten, das war mir klar, zumal sie in der Stadt und wahrscheinlich 'haben gehen' ist.

'Haben gehen' hat gegenüber dem gewöhnlichen 'Shoppen' den Vorteil, das man nicht sinnlos in Geschäfte rennt und auf jeden Fall etwas kauft, auch wenn man sich mitunter seeehhr lange dort aufhält.

Gedenke ich ja oftmals ähnlich zu tun, obwohl ich sicher pflegeleichter bin als meine Mutter.
 

Diese kam nun endlich, wie erwartet mit Tüten beladen um die Ecke und winkte von Weitem.

Verhalten winkte ich zurück und rutschte tiefer in meinen Stuhl, schob meine Sonnenbrille höher auf die Nase und hoffte mich würde keiner erkennen.

Schnellen Schrittes näherte sie sich mir und stellte ihre Beute neben unseren Tisch, an welchem sie sich anschließend ziemlich geschafft setzte.

Zurückhaltend begrüßte sie mich, doch eh ich was sagen konnte, kam eiligste eine Kellnerin um unsere Bestellungen aufzunehmen.
 

Als diese wieder weg war, blickte mich meine Mutter irgendwie mitleidig an und ich sprach:

„Sag, was du sagen willst...“

Zugegebenermaßen trocken und nicht gerade freundlich, aber immerhin war sie es die mich rausgeworfen und sich bis heute morgen nicht bei mir gemeldet hatte!

„Wie geht es dir mein Sohn?“

begann sie zaghaft das Gespräch und ich antwortete:

„Oh, dein Sohn bin ich also noch?

Vater sieht das ja anders...“

„Nein... du bist auch noch sein Sohn...

Er war nur... etwas-...“

stammelte sie krampfhaft überlegend, doch ich nahm es ihr ab, sich was 'Blumiges' einfallen zulassen für seine Äußerung:

„Maßlos enttäuscht das er 'ne minderwertige Schwuchtel als Sohn hat?“

„Nein!

Er braucht Zeit um damit umgehen zu können....“

warf sie ein und senkte betreten den Kopf.
 

Ich seufzte, schwieg einen Moment und richtete mich in meinem Stuhl etwas auf, als unsere Bestellungen gebracht wurde.

Hab mir ein Eis gegönnt, da mein Kalorienverbrauch drastisch angestiegen sein muss, seit ich bei Rei wohne – meine Mutter schien sich aber auch mal eine Ausschweifung dieser Art zu gönnen.

Während ich mit der Waffel die Sahne auf den Kugeln verteilte, fragte ich ruhig:

„Wie komme ich denn eigentlich dazu, heute von dir zu hören?“

Mein Gegenüber stocherte im Eis herum und tauchte immer wieder eine Kugel in die Schokoladensoße, eh sie endlich zu sprechen begann:

„Weißt du... ich hab nach gedacht... viel und lange...“

„Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen?“

hakte ich nach und leckte den Löffelstiel genüsslich ab, als ich ihre Antwort vernahm:

„Also... ich hab darüber nachgedacht und zufällig auch eine Doku im Fernsehen gesehen, über Homosexualität bei Tieren... unter anderem auch Bonobos und-...“

„Und da hast du festgestellt das Mutter Natur auch andere Lebensformen mit dieser schrecklichen Abnormalität gesegnet hat?“

Unterbrach ich sie und lauerte gespannt auf ihre Reaktion.
 

Normal hätte sie mich immer gerügt Anderen nicht ins Wort zu fallen, aber an derartigen Zurechtweisungen schien sie heute nicht interessiert:

„Kurz gesagt: ja...

Aber ich hab mich auch bei dir im Zimmer an den PC gesetzt – tut mir Leid, wenn ich das einfach so getan habe, aber ich... hab mich ein wenig belesen...“

„So so belesen...

Weißt du... du hättest mich auch einfach fragen können“

ließ ich sie wissen, denn auch wenn ich bestimmt nicht alles darüber weiß, aber zumindest das was ihren Sohn betrifft, hätte ich ihr beibringen können.
 

„Ja ich weiß, aber ich kann jetzt auch nicht mehr ändern wie es gelaufen ist...“

sprach sie mit gesenktem Kopf und fragte nach einer Weile:

„Und du bist glücklich so?“

„Ja Mutter, so glücklich wie jeder Andere es auch sein kann...“

antwortete ich und war schon etwas überrascht, das ihr mein Glück am Herzen liegt.

Aber offenbar wollte sie doch noch einige Fragen an mich los werden:

„Gut, gut... und seit wann bist du so?“

„Schon immer Mutter...

Ich hab's nur selbst nicht gemerkt.

Aber Kai hat's mir gesagt...“

erklärte ich und eine ihrer Augenbrauen wanderte mit prüfendem Blick nach oben:

„Ist er etwa auch...?

„Nein Mutter...

Er steht seit 4 Jahren auf unsere Klassensprecherin.“

versuchte ich ihr klar zu machen, dass das weder ansteckend noch 'ne Massenerscheinung ist und sie wollte wissen:

„Und du findest sie nicht auch ein bisschen toll...?“
 

Kurz befasste sich mein Gehirn mit diesem erschreckenden Gedanken, eh ich knurrte:

„Nein Mutter!

Die ist für mich so erregend wie ein modriger Baumstamm.

Ich würde nie einen hoch kriegen bei der...“

„Taka rede nicht so...!“

wedelte sie peinlich berührt mit den Armen und sah sich um, ob es Jemand gehört haben könnte.

Doch ich sprach gleich mit Nachdruck:

„So ist es doch aber, Mutter!“

Sie musste es schließlich irgendwann einsehen und wenn wir hier wieder von vorne anfangen mit Streiten, dann hätte das wohl auch wenig Sinn hier.
 

Wieder stocherte sie nervös ihre Eiskugel in die Schokoladensoße, welche nun schon sehr vermischt mit dem Eis war und fragte zögerlich:

„Hmm... liebst du ihn?“

„Ich denke schon...“

entgegnete ich dem und sie hakte weiter nach:

„Hmm... liebt er dich?“

„Ich weiß nicht...

Er hat's nie gesagt...“

ließ ich sie ehrlich wissen und sie nickte bevor sie noch mehr nach bohrte:

„Behandelt er dich wenigsten gut?“

„Ohh jaa...!“

entwich es mir, als ich an eine unserer zahlreichen wilden Nächte zurück dachte.
 

Die nächste Frage die sie stellte und bei der sie offensichtlich mit sich haderte diese los zu werden, brachte selbst mich ein wenig aus der Fassung:

„Wie... macht ihr das eigentlich?

Also ich meine... Sex...“

„Mutter!?!

Willst du das wirklich wissen?“

kam es geschockt von mir und sie murmelte mit roten Wangen:

„Nein eigentlich nicht...

Doch ich will's wissen!“

„Ja was denn nun...“

murrte ich mit angehobenen Brauen.
 

„Nee lieber nicht...“

nuschelte sie und schaufelte mit einem mal eilig ihr Eis, bevor sie fast ein bisschen euphorisch sagte:

„Gib mir einen Anhaltspunkt!“

Meine Waffel zerbrach am Becherrand und ich blickte verwirrt zu ihr:

„Du willst einen Anhaltspunkt?

Wie wäre es damit: ich bin ganz einfach verdammt glücklich bei ihm.

„Gut... schön...

Das ist gut...“

brabbelte sie mit rotem Kopf vor sich hin und ich fischte die Einzelteile meiner Waffel aus dem Becher, als ich dem entgegnete:

„Ja Mutter, das sagtest du bereits...“
 

Schweigend aßen wir unser Eis auf und ich durchbrach die Stille zwischen uns mit etwas Auflockerndem:

„Er würde gerne mal deine selbstgemachten Manjuu probieren.“

„So so will er das...

Oder vermisst du nur meine Backkünste?“

lächelte sie und ich gab zu:

„Nur ein wenig...“

Ihre Hand fand an meine Wange und irgendwie tat es gut, diese dort wieder mal zu spüren, eh sie leise sprach:

„Taka-chan... ich will das du weißt, das du immer zu mir kommen kannst.

Auch wenn ich manchmal etwas über reagiere...“

„Etwas?

Mutter du bist ausgeflippt...“

stellte ich klar und Angesprochene murmelte:

„Ich weiß... und es tut mir leid...

Ich ertrage es nur nicht das mein Baby nun auch erwachsen wird...“
 

Ich nickte und wollte nun meinerseits etwas wissen, nachdem sie schon eine solch passende Überleitung bot:

„Was ist denn mit deinem Verdacht auf eine Schwangerschaft?“

Sie senkte den Kopf und sagte leise:

„Es war nur der Stress...

Alles wieder in Ordnung.

Ich finde es auch ganz gut so.

Man sagte mir das es in meinem Alter längst normal sei, noch Kinder zu bekommen, aber zum einen mehr Risiken mit sich bringt und zum anderen wüsste ich nicht ob ich es ertrage noch ein Kind gehen lassen zu müssen.“

Bei dieser Erklärung wurde mir wieder etwas wärmer ums Herz und ich schenkte meiner Mutter ein Lächeln und sie tat es ebenfalls liebevoll.
 

Die Kellnerin kam wieder und reichte uns die Rechnungen.

Meine Mutter zahlte ohne zu zögern für mich und sprach dann anschließend das nächste Thema an:

„Ich... hab mir erlaubt ein Konto für dich zu eröffnen.

Wir überweisen dir dein übliches Taschengeld.

Ich würde mich aber auch sehr freuen wenn du wieder bei uns wohnen würdest, das mit deinem Vater regele ich schon irgendwie...“

„Das ist lieb von dir, aber so lange er nicht damit klar kommt und ich nicht zwingend zurück muss, würde ich gern erst mal etwas Abstand haben.“

erklärte ich ihr meine Bedenken und griff nach der Karte die sie mir zu schob.

Sie nahm es gefasst zur Kenntnis, fragte aber dennoch:

„Verrätst du mir wenigstens seine Adresse, damit ich notfalls weiß wo du steckst?“

„Sicher...“

stimmte ich ihrem Wunsch zu.
 

Sie gab mir einen Kuli und ich kritzelte schnell die Daten auf eine Serviette, reichte diese hinüber und sie las es sich kurz durch.

„Suzuki Akira... schöner Name...

Auch wenn ich noch nicht weiß was ich von dem Mann halten soll.“

kam es von meiner Mutter und ich sagte daraufhin:

„Er hat mich überredet hier her zugehen, sonst wäre ich vielleicht gar nicht hier...

Ich weiß auch nicht ob er es will das du weißt wo er wohnt und außerdem ist er auch nicht so gut auf dich zu sprechen... wegen dem Vorfall...“

„Wir sind etwas an einander geraten ja...“

murmelte sie und blickte auf die Uhr, eh sie mich wissen ließ:

„Na gut mein Sohn, dann will ich deine Zeit nicht weiter beanspruchen.“

„Schon Ok...

Es war schön dich wieder zu sehen“

lächelte ich und stand mit ihr zusammen auf.
 

Schnell schritt sie um den Tisch herum und zerdrückte mich fast...

„Mutter...“

nuschelte ich an ihren Körper gepresst und sie sprach:

„Ja mein Baby?“

„Du quetscht mich...“

moserte ich und sie sagte:

„Oh... entschuldige...“

„Schon gut, passiert“

entgegnete ich dem und einen Augenblick später erhob ich wieder meine Stimme:

„Mutter...

Du quetscht mich immer noch....“

„Oh das tut mir Leid, ich hab dich nur so vermisst...“

kam es dann von ihr und sie ließ mich endlich wieder atmen.

„Also... man sieht sich...

Vergiss deine Tüten nicht...“

murmelte ich ihr zum Abschied und sie verließ seufzend das Café.
 

Auch ich machte mich wieder auf den Weg nach Hause, schrieb in der Straßenbahn eine SMS an Reita und wartete auf eine Antwort, darauf was er gerade so macht.

Vergebens...

Er schrieb nicht zurück...

Später rief ich in meiner Besorgnis sogar an und wurde weggedrückt...

Mit einer unguten Vorahnung verbrachte ich den Sonntag vor dem Fernseher und wartete auf ein Lebenszeichen.
 

Doch erst spät am Abend rappelt es an der Tür und Akira trat hinein.

Er sah völlig fertig aus als wäre er unter einen LKW geraten.

Mit wenig aussagendem Blick sah er mich an und ich hauchte:

„Rei...“

„Muss duschen...“

brummte er und ging ohne weiteres ins Bad.

Mir war mulmig in der Magengegend – ich mag es nicht, wenn er so drauf ist.
 

Nachdem Akira schon eine Weile unter der Brause stand, beschloss ich mal nach zu sehen und zu fragen, ob ich was zu Essen bestellen soll.

Klopfte also zaghaft an, doch er hatte mich wohl nicht gehört.

Ich öffnete die Bad-Tür und blickte hinein.

Er kniete auf dem Boden in der Dusche, den Kopf gesenkt und kratzte sich über die Oberschenkel.

Sehen konnte er mich nicht und so schloss ich die Tür wieder.

Der Anblick schockierte mich...

Meinen starken Reita da am Boden zu sehen...

Am liebsten wäre ich hinein, aber ich kenne ihn inzwischen ein wenig und weiß das er mich weggestoßen hätte, also setzte ich mich aufs Sofa zurück und kaute nervös auf der Unterlippe.
 

Endlos wirkende Zeit später stellte er das Wasser ab und kam wieder aus dem Bad.

Er hatte seinen Morgenmantel an, den er sonst nie an hat wenn er duschen war; maximal ein Handtuch, sonst vollkommen nackt.
 

Ohne Erklärung warf er sich ins Bett und blieb liegen.

Ich stand auf und ging zu ihm ins Schlafzimmer und blieb im Türrahmen stehen, blickte zögerlich in seine Augen, welche mich kurz fixierten und dann wieder wegsahen.

„Rei...“

kam es erneut von mir und auch seine Augen fanden wieder in meine Richtung.

Ich trat auf das Bett zu und krabbelte zu dem matt erscheinenden Körper, legte mich ohne zu fragen einfach dazu und meinen Kopf auf seinen Brustkorb, den Arm auf seinen Bauch.

Sanft streichelte ich ihn über dem Stoff und vernahm ein tiefes Durchatmen eh sich Akira's Hand auf meinen Rücken legte.

Mein Kopf erhob sich wieder und sah in ausdruckslose Augen.

Vorsichtig tupfte ich leichte Küsse auf seine Lippen die er nach und nach schwach erwiderte.
 

„Was hast du...?“

hauchte ich ängstlich und er blickte wieder zur Seite weg.

„Nichts... alles toll...“

log mir Reita ins Gesicht und ich versuchte es weiter mit Küssen ihn auf zu muntern oder vielleicht sogar zum Reden zu bringen.

Aufs Knutschen ließ er sich noch ein doch als ich den Morgenmantel auf knoten wollte stoppte er mich und flüsterte:

„Nein... ich bin müde...“
 

Nun war ich fast vom Schock erschlagen.

Der Sex-besessene Akira Suzuki... hat keinen Bock auf vögeln?!?

Da muss irgendwas gewaltig schief gelaufen sein an diesem Tag!

„Rei!

Was ist los?

Du machst mir Angst, man!“

„Nichts Ruki...

Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest...

Lass uns bitte das Thema wechseln.“

entgegnete Angesprochener mir und am liebsten hätte ich ihm die Antwort raus geprügelt, denn das er Sex ablehnt... das ist wie Feuer mit Benzin löschen zu wollen!
 

„Aber-...!“

begann ich von Neuem und wurde knurrend unterbrochen:

„Takanori bitte, ich will nicht darüber reden ok?!

Sag mir lieber was du heute gemacht hast...“

Seine deutlichen Worte schreckten mich nun doch ab und ich gab nach.

Mein Kopf landete wieder auf seiner Brust und ich begann zu erzählen:

„Ich hab... mit meiner Mutter gesprochen... wie du es wolltest...“

„Gut... am Telefon?

Was ist raus gekommen?“

wollte er offenbar interessiert wissen und ich sprach:

„Nein wir haben uns getroffen und uns mehr oder weniger ausgesprochen...

Sie hat sich entschuldigt und ich glaube ihr das sie es ernst meint.

Ich glaub mein Vater hat noch 'ne Weile zu knabbern an der Sache, aber... sie sagt wenn ich will darf ich gerne wieder nach hause kommen...“
 

Auf eine Reaktion wartend hob ich meinen Kopf wieder an, weil das seichte Kraulen in meinem Nacken aufgehört hatte und ich schaute in Reita's Augen.

Sie sahen wieder mal weg und er murmelte:

„Musst du wissen...“

„Ich hab ihr gesagt das ich noch etwas Abstand brauche...

Also wenn ich darf bleibe ich gerne noch hier.“

flüsterte ich und ein leichtes Lächeln legte sich auf das Gesicht des vor mir Liegenden, welcher das Kraulen wieder aufnahm.
 

Damit kam ich aber auch schon zum nächsten Thema:

„Sie überweisen mir wieder Geld und ich möchte dir Miete zahlen.“

„Ich hab doch gesagt, das du das nicht musst...“

murrte er, doch ich war der Meinung:

„Rei, du bezahlst mich hier mit und wenn wir vögeln komme ich mir vor wie deine Privat-Hure die du nach belieben besteigen kannst.

Ich will nicht das Gefühl haben 'gekauft zu sein' wenn ich mit dir schlafe...

Also bitte lass mich was zahlen.“

„Ok ist ja gut, dann geh halt ab und an Lebensmittel einkaufen, das meiste wirst sicher eh du verbrauchen...“

kam es von ihm und ich nickte.
 

Einen Moment schwiegen wir wieder, aber eines wollte ich noch wissen:

„Warum hast du nicht auf meine SMS geantwortet?“

„Oh du hast geschrieben?“

fragte er verwundert und ich nickte, bevor er ergänzte:

„Hab ich gar nicht mitbekommen....“
 

Du hast mich sogar weg gedrückt Reita...

Oder... warst das gar nicht du...?
 

„Ich hab mir Sorgen gemacht...“

nuschelte ich und versuchte doch noch irgendwas raus zu kriegen, doch er brummte nur:

„Mach dir nicht so viele Gedanken.“

Akira dirigierte meinen Kopf zu sich und küsste mich zart.

Ich erwiderte seine Annäherungsversuche und ging darauf stärker ein, aber er wurde nicht wild.

Es blieb bei einem sanften Zungenspiel und trotzdem war es intensiv.

Leise vernahm ich von ihm:

„Taka berühr' mich.

Aber langsam...“
 

Kurz sah ich irritiert in seine Augen und setzte unseren Kuss fort, öffnete nun doch nebenher den Morgenmantel und schob diesen etwas zur Seite.

Vorsichtige streichelte ich seine Haut bei und vernahm ein zufriedenes Seufzen.

Seine Augen schlossen sich und kurze Zeit später war er tatsächlich weg gedöst.
 

Ich erhob mich kurz vom Bett und zog meine Klamotten aus, legte mich zu Rei zurück und streichelte ihn einfach weiter, bis auch ich mit vielen wirren Gedanken und Sorgen ein schlief.
 

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Joar ihr findet das Kapitel vllt. langweilig oder so... ich bin auch nicht ganz zufrieden...

Aber ich bin auch schwer selbstkritisch... (btw. noch nicht korrig.)

Jedenfalls wollte ich Ruki's Gefühlswelt ein wenig Achterbahn fahren lassen – hoffe es kommt auch ein wenig so rüber...

Ihr wisst ja ich steh auf krass Kontraste...: mal kitschig, mal schockierend, mal heiß, mal liebevoll, mal traurig, mal Angst und mal Spannung...

Nun noch zum Abschluss ein paar Worte über dieses wieder mal elend lange Werk:

Welche Laus wohl unserem Rei über die Leber gelaufen ist, das er sogar seinen Lebensinhalt ablehnt?

Vllt. denken die Einen: er war bei seinem Vater im Knast oder irgendwas in der Richtung...

- aber wozu dann das zurecht machen und das Kondom?

Und das so viele Stunden an einem Sonntag, da wird er kaum im Gefängnis gewesen sein oder?

Vllt. sind Andere der Meinung: er war irgendwo 'nen Kerl vögeln, das kann man ja eigentlich immer und den ganzen Tag und Reita sowieso...

- aber warum ist er dann so richtig mies drauf, das er konsequent nicht drüber redet, wo er sich ja sonst nicht zurück hält, Ruki von seinen gegenw. und vergang. Abenteuern zu berichten?

Das und viele weitere Fragen beschäftigen unseren Taka nämlich auch.

Aber ich bin fies und verrate noch nichts außer...
 

hier in der Vorschau :P

Rei tut am nächsten Tag so als wäre am Abend zuvor nie was gewesen und verwirrt unseren Taka noch mehr... doch der hat bald ganz andere Sorgen, denn Muddern Matsumoto stört die beiden Turteltauben versehentlich – jetzt wo sie weiß wo sich ihr 'Baby' aufhält und wollte nur mal schnell nach dem Rechten sehen.

Außerdem erleben wir Reita bei einer Ausschweifung der besonderen Art und er widmet sich seinem neuen Hobby, was genau im nächsten Kapitel.^^

Das fiese Leckermäulchen

Mir ist in der letzten Zeit etwas aufgefallen.

Ich weiß noch nicht, ob das gut oder schlecht ist – der Pessimist in mir tendiert eher zu: schlecht...

Ganz schlecht...

Mein Herz wiederum sagt: Das ist doch wunderbar!

Es könnte uns einander ja näher bringen – mental...

Mein Kopf aber kann sich bei dem inneren Zwiespalt einfach nicht für eines von Beidem entscheiden.
 

Es geht darum, das ich fest gestellt habe, das Reita ein Mensch mit Stimmungsschwankungen ist.

An sich ist das nichts Neues, er wusste schließlich noch nie so richtig was er will, nur das was er nicht will, das weiß er ganz genau – so scheint es mir jedenfalls.

Problem an der Sache ist aber, das er mich irgendwie mitzureißen scheint.

Meine Launen hängen ganz oft von den seinen ab.

Das war früher nicht so...
 

Früher war mir eigentlich vieles recht egal und ein Mitläufer war ich eh noch nie.

Ich dachte immer: halte dich aus dem Scheiß Anderer raus, dann hast du den nicht am Hals und wenn man deine Hilfe braucht, kann man dich ja immer noch darum bitten.

Ich hab mich nie groß von Anderen beeinflussen lassen, hatte immer eine grobe Richtung und eine Meinung vor Augen.
 

Heute ist das nicht mehr so...

Denn seit einiger Zeit gibt’s da so einen Idioten in meinem Leben, der eben Jenes total auf den Kopf gestellt hat – ohne das ich mich wehren konnte... oder wollte.

Ich frage mich warum das so ist?

Wie kann ein gefestigter Mensch wie ich, sich so mitreißen lassen?

Wenn Reita sauer ist, werde ich es auch.

Wenn Reita müde ist, möchte ich nichts mehr als neben ihm schlafen.

Wenn Reita scharf auf Sex ist, lass ich mich drauf ein – was vielleicht auch an seinen 'Überredungskünsten' liegt...

Wenn Reita glücklich scheint, so bilde ich mir ein es auch zu sein.

Wenn Reita traurig ist, dann könnt ich mich daneben knien und mit flennen.

Wenn Reita wütend ist, kocht es auch in mir hoch.

Warum?
 

Ich hatte früher nie solche enormen Gefühlsschwankungen, wie sie Reita scheinbar auf mich übertragen hat, wobei ich auch der Meinung bin das er noch reichliche Emotionen versteckt hält.

Warum lasse ich mich so von ihm beeinflussen?

Ich denke, ich sollte aufpassen mich nicht selbst zu verlieren...

Wenn ich mich verloren habe... wer soll dann meinen Rei retten?

Also brauche ich mein gefestigtes Wesen wieder!
 

Das waren meine Gedanken, bevor ich weg döste.

An dem Abend, an dem Akira wie ein Häufchen Elend in meinen Armen eingeschlafen war.

Er ist im Prinzip ein misshandelter Welpe gewesen und braucht Jemanden, der ihn nicht fallen lässt und Geborgenheit gibt.

Jemanden der mit viel Geduld seine Macken erträgt und die guten Seiten zum Vorschein bringt, so das er nicht nur die dunklen als Schutzschild verwenden muss.

Aber er braucht auch Jemanden, der ihn mal konsequent in die Schranken weisen kann und nicht immer nach gibt, wenn er wieder zickig wird.

Einen Kerl der ihm zeigt, das er nicht alles übers Vögeln definieren muss.

Jemanden der genau so einen gottverdammten Dickschädel hat wie er.

Mich!
 

Eine seiner verwirrenden, extremen Schwankungen hatte er nämlich gleich am nächsten Morgen, an dem ich ihn in kurzen Hosen und Oberkörper frei, gemütlich rauchend und Kaffee schlürfend seine Zeitschrift lesen sah.

Er tat auffallend unauffällig so, als wäre der Tag davor nie geschehen und war wie ausgewechselt.

Im angemessenen Maße irritiert, sprach ich ihn vorsichtig darauf an und er sagte das er nicht wüsste wovon ich rede, Jeder hätte schließlich mal einen schlechten Tag.
 

War der perfekte Zeitpunkt um ihm zu gestehen, das meine Mutter seine Adresse hat.

Er zuckte gelangweilt mit den Schultern und meinte:

„Wenn sie sich hier her traut, bitte... ich freu mich schon drauf.“

Es war definitiv sarkastisch, aber noch etwas Anderes schwang in seinen Worten mit – da wusste ich ja noch nicht wie er das gemeint hatte...

Also beließ ich es dabei und wollte erst einmal etwas gegen meinen marodierenden Magen tun.

Nachdem ich aber nicht unbedingt scharf auf Cornflakes zum Frühstück war – auf Grund vergangener Erlebnisse... bin ich am Vormittag Lebensmittel einkaufen gewesen und mich überkam die Lust mal wieder richtig ausgedehnt Shoppen zu gehen.

Irgendwann in nächster Zeit werde ich das wohl auch tun, ich hab schließlich Einiges sträflichst vernachlässigt.

Außerdem wollte ich auch mal wieder etwas für mein Selbstwertgefühl tun, denn von nichts kommt nichts.

Mein Plan war: in neuen tollen Klamotten meinen Hintern in den Club zu schwingen und mal probehalber zu testen, wie man(n) dort so auf mich reagiert, wenn ich die Sau raus lasse und nicht nur brav an der Bar hänge und Reita nach sabbere.

Vielleicht merkt ja dann auch mein Trottel, was er an mir hat...

Aber alles zu seiner Zeit.
 

Akira und ich waren gestern noch bei Aoi, der war aber ziemlich erkältet und deshalb viel Club an dem Abend flach.

Was aber nicht heißt, das man nicht trotzdem ein paar Hirnzellen vernichten kann, mittels übertriebenen Alkoholkonsums.

Übrigens ein weiterer Punkt, wo ich mich Reita angepasst habe.

Ich hab zwar früher auch schon ab und an mal was getrunken und das sicher mehr als ich vertrage, aber selbst Kaffee in den Mengen, wie ich sie jetzt zu mir nehmen, war nicht üblich.

Genauso: Rauchen – hab ich früher nie, hatte mich auch nie gereizt.

Jetzt mach ich's doch hin und wieder und fürchte ich werde ebenfalls zum Suchti...

Aber irgendwie muss ich ja meine Nerven beruhigen...
 

Wir hatten die Straßenbahn genommen, so konnten wir uns beide die Birne zuschütten.

Torkelnd, singend und Hand in Hand sind wir nach Hause geeiert und Akira ist kurz vorm Ziel fast an einer Straßenlaterne eingeschlafen...

Nachdem ich ihn darauf hin gewiesen hatte, das er statt der Laterne lieber mich umarmen könnte, grinste er dämlich und stolperte auf einen Gulli zu.

Er beugte sich drüber und kotzte sich die Seele aus dem Leib.

Ich sag's doch, er ist ein Trottel...

Alles Mögliche durcheinander gesoffen und nun hat er den Salat.
 

Wir kamen aber doch noch heil zu Hause an und ich schliff ihn autoritär in die Dusche.

Kollegial wie ich zudem bin, hatte ich ihm sogar Gesellschaft geleistet und man kann sich denken, das mal wieder überall unkoordiniert tastende Griffel an mir waren.

War alles nicht so einfach, denn auch ich hatte nicht gerade wenig getrunken.

Nachdem ich meinen Lustmolch wieder aus der Kabine gezerrt und einigermaßen trocken gelegt hatte, warf er sich ins Bett und schlief sofort ein.

Ich will das auch können...

Das ist unfair!

Ich legte mich seufzend ebenfalls ins Bett und träumte friedlich irgendwelches konfuses Zeug.

Es war bunt, schrill und mit einem kleinen roten Männchen, einer Küchenschabe und ein Schlüsselloch.

An Mehr – und vor allem mehr Sinn – konnte ich mich nicht erinnern, als mich zart streichelnde Hände weckten, wie sie es so oft taten, wenn deren Besitzer in Stimmung für Sex war.

Also oft... sehr oft...
 

Ich frage mich ob der aufwacht und sofort scharf ist, oder ob er schon spitz ist bevor er wach wird oder ob er erst mit der Zeit rattig wird, wenn er an mir selig schlummerndem Spielzeug herum fummelt.

Wer weiß schon was er da tut, wenn ich es noch nicht mitkriege...
 

„Rei...!“

murrte ich unwillig aus dem Kissen hervor und Besagter schnurrte an meinem Nacken:

„Rrrrrrrruuuki...“

während seine gewitzten Finger eine Brustwarze neckten.

Genervt legte ich also meinen Arm vor meine Brust, damit er nicht mehr heran kam und ich so weiter schlafen konnte.

Selbstredend hielt ihn das nicht davon ab, woanders weiter zu machen und fuhr hauchzart an meinem besten Stück entlang.

Ich knurrte und drehte mich von der Seite auf den Bauch.

Aber Reita wäre nicht mein Reita, würde ihn das in irgendeiner Form beeindrucken und so suchte er sich wieder eine andere Stelle – meinen Hintern...

Er knetete und streichelte diesen und ich seufzte ergeben.

Da kann man einfach nicht stark bleiben... und ich war schon wieder kurz davor meine Standhaftigkeit aufzugeben.

Ich vernahm wie er leise, triumphierend schmunzelte.
 

Akira's dreiste Fingerspitzen strichen von meinem Nacken abwärts, an meiner Wirbelsäule entlang und verschwanden frech zwischen meinen Pobacken.

Mit einem Ruck drehte ich mich zu dem breit grinsenden 'Spezial-Wecker' um, doch eh ich mich beschweren konnte, platzierte er seine Lippen fest auf meine und hinderte mein noch schlafendes Hirn daran, den Buchstabensalat in Worte und die Worte in Sätze zu fassen.

Sanft legte er seine Handfläche an meine Seite und sie fühlte sich so angenehm warm an...

Es kribbelte...

Och nöö...

Reita erreicht mal wieder was er will...

Ich werde scharf...

Man ey!
 

Ich verfluchte meine Hand, die ohne meine Zustimmung an seinen Bauch fand und sachte zu streicheln begann, was Rei natürlich in seinem Tun bestärkte und er sich siegessicher mein Bein auf die Hüfte legte und mich näher an sich heran zog.

Ich murrte erneut, doch wieder küsste er mich so überaus sinnlich und widmete sich ohne Umschweife meiner Körpermitte.

Einer meiner Arme legte sich um seinen Nacken und den Anderen drängte ich mit zwischen unsere Leiber und bearbeitete nun meinerseits seine offensichtlich nach Aufmerksamkeit brüllenden Männlichkeit.

Seine Küsse wurden heißer... bis...
 

Ja, bis es an der Tür klingelte....
 

Ganz klar das Reita da keinerlei Reaktion zeigte und ungerührt weiter machte wie gehabt.

Es klopfte an und mich traf der Schlag direkt ins Gesicht, als ich die vor der Wohnungstür rufende Stimme erkannte.

„Scheiße, das ist meine Mutter...!“

sprach ich entsetzt und nun hielt auch Akira inne mit seinem Tun, überlegte offenbar kurz und erhob sich schmunzelnd von mir, stieg aus dem Bett und schritt in voller nackter Pracht auf seine Tür zu.

Panik überkam mich und ich kreischte verschluckend und hysterisch:

„Rei!

Du wirst doch wohl nicht 'so' die Tür aufmachen!?!

Du hast 'ne gottverdammte Latte und was für Eine!“
 

Angesprochener wandte sich im Gehen zu mir um und grinste immer noch verräterisch dreckig:

„Ich bin mir sicher, das sie so was schon mal gesehen hat“

und setzte seinen Weg unbeirrt fort.

„Akira!!!

Verflucht das ist meine Mutter!“

zischte ich gedämpft hinterher und sprang in Windeseile aus dem Bett.

Dem Himmel sei Dank, machte er einen Abstecher zum Sofa und schnappte sich ein kleines Kissen, um das 'gröbste zu bedecken'.
 

Der Typ treibt mich noch ins Grab...!
 

Er öffnete die Tür und mir stieg die kochende Hitze in die Wangen.

„Guten Morgen, Mutter vom kleinen – vermutlich knallrot leuchtenden – Takanori!

Was verschafft uns die Ehre, so früh am Tag?“

begrüßte der Blödmann sie und ich lugte vorsichtig um die Ecke, erblickte meine ebenfalls deutlich rot gefärbte Mutter im Eingang, welche offenbar arge Schwierigkeiten hatte die richtigen Worte zu finden.

Ich versteh das durch aus...

Denn mal ganz abgesehen von der Schock-Situation, entfallen mir bei einem nackten Reita auch sämtliche Sätze.

Nichts desto trotz trat ich aus dem Schlafzimmer, nachdem ich mir panisch zumindest mal Shorts und Shirt angezogen hatte - falsch herum...
 

Irgendwie schaffte sie es dann doch sich wackelig in die Wohnung zu begeben, damit Reita die Tür schließen konnte und fragte zögernd:

„Sch... stört ich?“

Bevor der verdammte Idiot womöglich noch so was wie: 'Och keines Wegs, ich nagel' ihren Sohn auch in Gesellschaft' raus haut, antwortete ich lieber schnell:

„Nein!

Schon Ok.“

Meine Mutter und ich leuchteten in den sattesten Rot-Tönen um die Wette, als Akira leise lachte und sich zum Sofa begab, seinen Astralkörper darauf ablegte und auf dem Weg dort hin, doch tatsächlich das Kissen einfach auf den Boden fallen ließ.

Zum Glück war er da schon mit dem Rücken zu uns gewandt und ich erwischte mich, wie ich seinen im Tageslicht gut beleuchteten, verlockenden Knackarsch angaffte.
 

Ein Räuspern Seitens meiner Mutter riss mich vom Objekt meiner Begierde los und ich vernahm von ihr gestammelt:

„Und... mein Sohn... wie ist das Wetter so?“

„Öhm, ich weiß nicht...

Du kommst doch von draußen...“

wies ich sie darauf hin und sie stotterte weiter:

„Oh, ach ja... stimmt...

Also ich wollte nur mal so sehen wies dir geht, weil ich gleich zu deiner Tante fahre.“

„Gut geht’s mir...“

antwortete ich brav und sie schlug vor:

„Lass uns doch hinsetzen und wir erzählen ein wenig“

und wollte sich verwirrt in Richtung Sofa begeben..
 

„Das würde ich nicht machen.

Jetzt hat er nicht mal mehr das Kissen um sich zu bedecken...“

murmelte ich und hörte es von besagtem Polstermöbel her brummen:

„Ich hab kein Problem damit.

Du hast ein Problem damit, was scheinbar in der Familie liegt.“

„Esstisch..!“

grummelte ich und verwies sie in die andere Richtung, darauf bedacht das man von da aus keinen Blick auf den nackten Idioten werfen konnte.

Um auf das begonnen Gespräch weiter ein zu gehen, des weiteren von Reita ab zu lenken und weil ich meine nächste Frage sowieso schon eine Weile im Sinn hatte, fragte ich meine Mutter:

„Also, ich wollte mir Ohrringe machen lassen, rechts, 4 oder 5.

Was hältst du davon?“

Doch eh meine Mutter nur den Hauch einer Chance hatte, diese Information zu verarbeiten und entsprechend ihre Meinung kund zu tun, drang es wieder vom Sofa her zu uns:

„Ich find's geil!

Je mehr Löcher du hast, um so besser!“
 

Ich hab die leise Ahnung, das er sich in letzter Zeit zu viel von dieser Berta abgeguckt hat...
 

Meine Mutter sog tief die Luft ein und rang offensichtlich um ihre Fassung und um die Gesichtsfarbe.

Ich verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf:

„Beachte ihn nicht, das macht er offensichtlich gerne...“

„Scheint so...“

murmelte sie und räusperte sich erneut.
 

Kommt es nur mir so vor oder hat Reita es sich zum Hobby gemacht, mich und meine Mutter zu provozieren?

So hatte ich das damals nicht gemeint, als ich ihn fragte ob er noch was anderes macht, außer 'Fotos und Ficken'...
 

„Ich… hab dir ein paar von den Schoko-Manjuu mitgebracht, die du so gerne isst“

sprach sie, immer noch sichtlich verlegen und ich nickte dankend, als ich den Beutel entgegen nahm und auf den Tisch stellte.

„Was macht Vater?“

wollte ich nach einem Moment des Schweigens wissen und sie seufzte:

„Hat viel zu tun und ist nie da...

Aber ich muss dann auch mal weiter.

Tut mir Leid wenn ich gestört habe... bei was auch immer...“

„Ruf.. am besten einfach vorher an... dann passiert so was nicht...“

bat ich sie betreten lächelnd und sie nickte ebenfalls, stand auf und begab sich zur Tür, wo sie einen Augenblick stehen blieb und sprach:

„Taka mein Baby, wenn dir das hier zu viel wird oder er dich schlecht behandelt... kannst du immer zu mir nach Hause kommen.“

„'Schlecht behandelt'...“

knurrte es wieder von der Couch her, Akira schaute über die Lehne und setzte dann fort:

„Bevor sie irgendwem etwas unterstellen, kehren sie lieber erst mal vor ihrer eigenen Haustür!“
 

Meiner Mutter schien nun der Kragen geplatzt zu sein und sie schimpfte:

„Sie haben ja nicht mal eine Ahnung von seiner Unterwäschegröße!“

„Mutter!!!“

warf ich entsetzt ein, da ich finde das meine Unterwäschegröße hier nicht zur Debatte steht, doch Rei stieg voll drauf ein und konterte:

„Da haben sie recht, die kenne ich tatsächlich nicht auswendig, aber a) kann ich gleich nachgucken und b) bevorzuge ich ihn eh lieber ohne...

Sie wissen schon: das nackte Fleisch und so.“
 

Das musste nun wirklich nicht sein...

Seit wann ist Reita so... angriffslustig?
 

„Also... das ist doch...!

Wie unerzogen!

Takanori!“

zeterte sie an mich gewandt und ich versprach:

„Ja Mutti, ich schlag ihn gleich, aber es ist besser wenn du jetzt gehst.

Ich ruf dich an... oder so...“

„Au revoir mon cheri!“

flötete dieser sagenhafte Blödmann aus seiner Ecke, während ich meine Mutter zur Tür hinaus schob und nuschelte:

„Sorry...

Er ist sonst nicht so...“
 

Sie beruhigte sich wieder einigermaßen, nickte nachgiebig und ich ließ mich noch einmal von ihr zerquetschen, was sie liebevoll 'Umarmung' nannte.

Hinter ihr schloss sich die Tür, ich begabt mich ziemlich wütend zu Akira und fragte angepisst:

„Was soll'n der Scheiß, hm?“

„Ich könnte dich fressen, so scharf bist du, wenn du verlegen bist...Taka-Baby...“

schnurrte er und strich sich langsam vom Brustbein abwärts zum Bauch.

Gebannt stand plötzlich mein Mund offen, aus dem sich sämtliche in den letzten Minuten zurechtgelegten Worte in Wohlgefallen auflösten und ich mich wie hypnotisiert von ihm heran winken ließ.

Er schnappte nach meinem T-Shirt und zerrte mich auf sich drauf, verschlang mich mit einem gierigen Kuss und zupfte verspielt an dem Zettel meines falsch herum angezogenen Oberteils, welcher eigentlich an den Nacken gehört.

„Du bist so ein Trottel...“

murrte ich leise, als ich meine Stimme wieder fand und er entgegnete grinsend:

„Na und, du doch auch...“

„Scheiße ja... aber darum geht es nicht!

Musste das sein?“

zischte ich nicht sehr laut und auch leider wenig beeindruckend, den Rei's Händen fuhren unter dem Stoff meines Shirts, an meinem nackten Rücken entlang und er flüsterte:

„So... verdammt... heiß...“
 

Wieso schaffe ich es nicht, ihm wenigstens einmal so richtig die Meinung zu geigen?

Ach ja richtig...

Ich bin ein Riesentrottel und ich liebe den Idioten hier.

Miese Zwickmühle...
 

Doch zu meiner allgemeinen Verwunderung blieb er beim 'Anfassen' – Kuscheln dürfte ich es sicher nicht nennen, auch wenn dem definitiv so war – und ich tat es ihm gleich, legte eine Hand an seinen Kopf und kraulte.

Einige Augenblicke später vernahm ich wie er weg zu dösen drohte und auch meine eigene entspannte Müdigkeit wieder kehrte und stupste den unter mir Legenden an:

„Hey lass uns noch 'ne Runde schlafen, aber im Bett.“

Reita knurrte und erhob sich widerwillig, ließ sich von mir mit ziehen und auf seine Spielwiese dirigieren.
 

Unglaublich.

Eben war er noch hellwach, mit spitzer Zunge eifrig am provozieren und jetzt kurz davor im Stehen ein zu pennen.

Er rollte sich zusammen und ich schmiegte mich an seine Kehrseite, legte den Arm um seinen Bauch und genoss es, das er mich nicht weg stieß.

Selig driftete ich wieder in mehr oder minder angenehme Träume.

Was genau ich geträumt hab weiß ich nicht mehr, aber ich wachte durch ein mir wohlbekanntes Geräusch wieder auf, welches mir sonst eigentlich sehr zusagte, aber nun doch sehr missfiel: Akira's Genuss-Stöhnen.
 

Also wirklich, kann er sich denn nicht wenigstens zusammenreißen, wenn ich noch in seinem Bett liege und warten bis ich weg bin, eh er mich an seinen Abenteuern – zumindest akustisch – teil haben lässt?
 

Da er aber offenbar kein Problem damit hatte, beschloss ich kurzerhand einfach optisch Teil seines Spaßes zu werden und ging hoch erhobenen Hauptes in den Wohnraum – bereit dazu den Eindringling zu verjagen, der es wagt auf meinem Territorium zu wildern.

Doch was ich sah verschlug mir so dermaßen die Sprache, das ich es nie geglaubt hätte, wenn ich's nicht mit eigenen Augen gesehen hätte.

Rei stand immer noch nackt am Tisch, wo das Mitbringsel meiner Mutter platziert war und schlang hastig die Manjuu hinter.

Ich traute meinen Augen kaum und trat näher, betrachtete das völlig verkehrte Bild und musste unwillkürlich schmunzeln.

Er war um den Mund herum vollkommen mit Schokolade beschmiert.
 

Ich hätte nie gedacht das eine Schoko-Schnute so unverschämt sexy aussehen könnte.
 

„Boah Taka, das Zeug schmeckt geil!“

ließ er mich äußerst angetan von dem Gebäck wissen und ich erklärte:

„Das 'Zeug' nennt sich Manjuu und meine Mutter macht die selbst, aber nicht mit Bohnen oder so einem Gelumpe, sondern Schokolade.“

„Deine Mami kann gut kochen.“

bemerkte er nebenbei und packte noch mehr davon aus, als ich sagte:

„Öhm... das ist meines Wissens nach gebacken...“

„Egal, es ist der Hammer!“

bekräftigte Akira und biss vom nächsten ab, bevor ich beiläufig fragte:

„Findest du?“

„Japp, besser als das was Aoi so fabriziert.“

sprach er mit vollem Mund und kauend.
 

Ich war nun hinter ihm und legte meine Arme um seinen Bauch, eh ich grinsend von mir gab:

„Mhmm gut, aber da sind so kleine fiese Tierchen drin, die nachts deine Kleidung enger machen...

Willst du das wirklich riskieren?“

„Mir egal, es schmeckt!“

ließ er mich wissen und schob sich den Nächsten in den Mund.

Mein Grinsen wurde breiter und ich flüsterte an Reita's Rücken geschmiegt:

„Na gut, aber schmolle dann nicht 'rum, wenn du so richtig rund und fett wirst.“

„Ist nicht mein Problem...“

tat er kund und nun wurde ich hellhörig:

„Ach nein?

Wessen denn dann?“

„Na deines...“

sprach er recht gleichgültig und ich hakte nach:

„Wieso?

Ich hab schon immer gesagt, das du ruhig 2-3 Gramm mehr auf die Waage bringen könntest.“

„Ganz sicher nicht Ruki.

Eher musst du deinen entzückenden Hintern herhalten, damit ich meine Wampe wieder ab trainieren kann.

Also... dein Problem!

Wenn du mir das Zeug ins Haus holst und so ungeniert vor die Nase stellst.“

brummte Rei und ich drehte ihn schmunzelnd zu mir herum, faste an seinen Kopf und leckte ihm die Schokolade im Gesicht ab, bevor er verwirrt fragte:

„Taka... was machst du?“

„Den Abwasch....“

hauchte ich und knutschte mein sexy Schoko-Männchen nieder.
 

Energisch küsste ich Akira, bevor er sich einen weiteren Manjuu genehmigen konnte.

Überrumpelt sprach er:

„Hey Vorsicht...

Wenn ich mir was breche, bist du schuld...!“

„Klappe...!

Setzen!“

ordnete ich an und er war folgsam, ging rückwärts zu einem Stuhl und ließ sich nieder.

Ihm zugewandt, nahm ich auf seinem Schoß platz und vertiefte unser Zungenspiel, während ich ein weiteres Stück Gebäck heran holte und es mit wippenden Augenbrauen zwischen meine Lippen legte.

Reita ließ sich nicht lange betteln und schnappte sofort danach:

„Moah so geil, das Zeug...!“

„Ich hoffe nicht geiler als ich?“

hakte ich nach und mein Gegenüber tat überlegend:

„Mhmm ich glaub ein klein wenig liegst du noch vorne...“
 

Ich knurrte gespielt beleidigt und zwickte in seine Seite, denn ich wollt nicht 'nur so ein bisschen davor' liegen...

„Schon gut, schon gut!

Du bist wie ein Manjuu-Zeug...

Bei nur ganz, ganz wenigem Süßkram bin ich absolut nicht zu bremsen, wenn ich's haben kann“

grinste er und ich versuchte daraus ein Kompliment zu sehen.

Trotzdem kann man ja mal noch ein wenig nach kitzeln, also nahm ich mir ein weiteres Stück Gebäck und hielt es Rei ungeniert unter die Nase.

Als er danach schnappen wollte, zog ich es wieder weg und rutschte mit dem Becken näher.

„Was willst du mehr...

Mich oder den Süßkram da?“

hauchte ich – möglichst verlockend und Akira blickte von mir, zum Gebäck und wieder zurück.

„Mhmmm schwere Entscheidung...“

murmelte er und schaute weiter gespielt unschlüssig hin und her.

Ich biss ab und drücke das Schokoladeninhalt auf seinen Oberkörper, leckte es genüsslich wieder ab und Rei seufzte ergeben:

„Ok ok... du hast gewonnen...

Dich will ich mehr!

Viel mehr!“
 

Gierig verschlang er mich mit seinen ungestümen Küssen und ich unterbrach einige Momente später wieder schelmisch grinsend:

„Dann... musst du wohl bis heute Abend warten...“

„Hö... wieso?"

nam es nun perplex von dem unter mir Sitzenden und ich antwortete ihm:

„Ich geh gleich Shoppen... mit Kai... und bin den ganzen Tag weg.“

„Aber... ich dachte...

Warum musste ich mich denn dann jetzt zwischen dir und dem leckeren Zeug entscheiden?“

murrte er gespielt beleidigt und griff nach dem Nächsten, den er sich murmelnd in den Mund schob, als ich auf stand.
 

Wenig begeistert saß meine Schoko-Schnute immer noch auf seinem Stuhl und spielte mit der Verpackung.

„Dann geh ich eben Aoi heimsuchen!“

ließ er mich schmollend wissen und stand auf, als ich fertig angezogen und mit Geldbörse bewaffnet an ihm vorbei schritt.

„Shoppen ist doch langweilig...“

moserte Reita und verzog sich ins Schlafzimmer, während ich hinter her rief:

„Shoppen ist toll!

Viel geiler als Manjuu!“

„Wenn du wieder hier bist, machen wir da weiter wo wir aufgehört haben, als uns deine Mami unterbrochen hatte!

Dass das klar ist!“

forderte Akira und ich verließ schmunzelnd die Wohnung.
 

Sicher machen wir da weiter, schließlich müssen die Kalorien-Tierchen vernichtet werden...
 

Später mit meinem besten Freund im Shopping-Paradies schlecht hin, wuselte ich von einem Geschäft zum anderen und mir taten am frühen Abend schon so richtig die Füße weh...

Ich muss unbedingt öfter shoppen gehen!

Damit ich in Form bleibe...

Kai schien dagegen keine körperlichen Beschwerden zu haben, aber auch er hatte langsam die Schnauze voll und so machten wir uns auf in die letzten Geschäfte dieser Etage.

Vor einem Piercing-Studio blieb ich gebannt stehen und blickte durchs Schaufenster hinein.
 

Da war ein Typ, der hatte ein großes Loch im Ohr, da könnte man sicher durch gucken.

Ich fand es faszinierend und auch Kai betrachtete sich den Mann:

„Ich erkenne zwar nicht viel, aber von hier sieht's gut aus.

Willst du immer noch Löcher haben?“

„Jetzt erst recht, mein lieber Kai!

Das da sieht verdammt cool aus!“

entgegnete ich ihm und schliff meinen ebenfalls voll beladenen besten Freund in das Studio.

Sogleich näherte sich eine reichlich tätowierte und gepiercte zierliche Frau und begrüßte uns freundlich.
 

Hab genau gesehen, wie sie meine Haut und Ohrfläche ins Visier genommen hatte!

Aber... ich wollte eigentlich erst mal fragen, wie das so aussieht.

Risiken, Kosten, Schmerzen...
 

Wir nahmen Platz und auch Kai wirkte sehr angetan von der Idee.

Ich ließ sie wissen, das ich nicht hier bin um meine Pelle bunt hacken zu lassen, obwohl manche Tattoo's doch sehr schön aussehen.

Hergekommen bin ich aber wegen der Ohrlöcher und sie erklärte uns wie das gemacht wird, was man beachten sollte und das es nicht sehr wehtun würde.

Sie zeigte uns eine Auswahl davon, was man als 'Erstling-Stecker' verwenden würde und das Gerät, womit man üblicherweise die Löcher sticht.

Das man zum Beispiel später, wenn alles abgeheilt ist noch dehnen kann, um wie der Typ zuvor solche 'großen Löcher zum Durchgucken' haben zu können.

Meine Faszination war geweckt und ich musste Ohrringe 'haben gehen'!

Ich sah meinem besten Kumpel in die Augen und vermutlich funkelten meine sowie auch seine, wie Diamanten vor Begeisterung.

„Das mach ich!“

gab ich euphorisch kund und Kai ebenfalls:

„Bin auch dabei!“
 

Fachmännisch hat man uns erläutert, das man pro Seite lieber erst mal ein Loch stechen lassen sollte, um die Verträglichkeit zu prüfen.

So kam es, das am Ende ich ein Löchlein rechts hatte und Kai eines auf der linken Seite.

Wir sollten in 2-3 Wochen noch mal vorbei schauen um das kontrollieren zu lassen, damit nichts Schlimmes passiert.

Mein Ohr fühlte sich heiß an, aber verdammt gut!
 

Stolz flanierten wir mit unseren neuen Errungenschaften im Ohrläppchen durch die Einkaufsmeile und begaben uns mit der Straßenbahn nach Hause, da es schon recht spät am Tag war.

Voll bepackt mit tollen Sachen, die mein Leben schöner machen... trat ich in Akira's Wohnung und fand diesen auf dem Sofa liegend, beim Filme gucken vor.

Gebannt nagte er an der Fernbedienung und lugte über die Lehne zur Tür.

„Na da hast du aber für Umsatz gesorgt Taka...“

begrüßte er mich schief lächelnd und legte sich wieder lang.

Ich stellte die Tüten an die Seite und kroch kaputt, in Höhlenmensch-ähnlicher Haltung zu dem Objekt meiner Begierde und legte mich ungefragt darauf ab.

Rei erwies sich als äußerst kooperativ und ließ mich gewähren, als ich mich geschafft auf seinem Körper nieder ließ.
 

Leise sprach er mich einen Augenblick später an:

„Guckst du mit mir noch den Film zu Ende oder bist du schon so gut wie tot?“

„Ich würde gern, aber ich kann nicht... und ich bin kurz vorm Aussterben.. ja...“

knurrte ich noch ein wenig außer Atem und er fragte nach:

„Wieso kannst du nicht?“

„Weil ich meinen Kopf dann auf mein frisch gestochenes Ohr ablegen würde und das fühlt sich schon so heiß an...“

ließ ich meinen Reita wissen und er dirigierte meine rechte Seite ins Licht des Fernsehers, als er scherzte:

„Uhh, du hast du dich also von wem anderes 'stechen lassen' las von mir?“

Ich blickte ihm schmunzelnd ins breit grinsende Gesicht und und antwortete:

„Ja... es war eine Frau... und sie war verdammt gut, weißt du?“

„Dich kann man nicht mal einkaufen schicken, ohne das irgend wer Fremdes seine Pranken an dich legt...“

hauchte er rau und setzte vorsichtig ein kleines Küsschen an meinen Hals, bevor er vorschlug:

„Lass mich auf die andere Seite lehnen, dann kannst du mit gucken.“

„Sie hatte keine Pranken, sie war ganz zärtlich Rei...“

teilte ich ihm lächelnd mit, als ich aufstand, damit er sich auf die andere Seite des Sofa's lehnen konnte und mich anschließend auch so gleich wieder auf ihn drauf legte.

Der Film war mir relativ Schnuppe, Hauptsache der Untergrund auf dem ich lag stimmte.
 

Warum kann es nicht immer so sein?

So wäre es doch schön...
 

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Mädels.... (Jungs, falls es da welche gibt...) ich brech ab!

Mein neuer Rekord in Sachen Wörterzahl x.X (ca. 5000 mit Nachwort) *umfällt*

Mhmm ja, also mal wieder ein wenig Humor, ohne viel Drama und mit dem Alltag eines Jugendlichen der Ferien und gut betuchte Eltern hat.

Nein ich verliere keine Themen aus den Augen, irgendwann taucht alles wieder auf wo noch ungeklärte Fragen sind – keine Panik also deswegen.

Ich hoffe es hat euch gefallen und ich möchte mich noch mal ganz ausdrücklich bedanken für euer Feedback und die Favo's.

Ihr baut mich so auf :)

Oder wie eine Freundin von mir sagen würde: Mein Arsch ist immer offen für so viel Zucker den man mir rein pustet x) ← So krass wollt ich es aber nicht formulieren :D

Insgesamt bin ich recht zufrieden mit dem Kapitel (mehr als mit dem davor, auch wenn nicht all zu viel passiert) und es sollte nicht so arg lang werden, aber Taka's Shopping-Ausflug... ich schiebe es auf ihn, dass das so ausschweifend war x.x !

Ansonsten ein wenig Süßes hier und da – und im wahrsten Sinne des Wortes...

Bevor es im nächsten Kapitel wieder etwas ernster wird, aber dazu unten mehr...
 


 

in der Vorschau :P

Ja... Ruki in neuen Klamotten macht den Club unsicher... und Reita baut Mist... <.<

Außerdem lernt Taka Jemanden in seinem Alter kennen, der neu in der Stadt ist und wohl auch den Rest seiner Schulzeit mit Taka verbringen wird.

Taka ist sehr angetan da der Neue ihm zum einen das Gefühl gibt nicht alleine zu sein z.B in der Schule und das er mit ihm reden kann spezifisch was Sex und Beziehungen mit Männern angeht, was er ja mit Kai und Reita nicht nicht unbedingt kann.

Kai hat weder noch Plan davon und Reita wäre vllt. für den einen Teil sicher ganz brauchbar aber für den anderen mehr als ungeeignet – also muss wer her der beides kennt und versteht.

Jedenfalls wird unser Taka-Baby zum ersten mal richtig wütend auf Rei.

Verfehlungen

„Na, was sagt der Fachmann?

Wie sehe ich aus?“

fragte ich Akira und betrachtete mich selbst als Kunstwerk im Spiegel, als ich mich an diesem Abend für den Club fertig gemacht hatte.

Endlich wieder Spaß, Barmännchen und die Sau raus lassen!

Ich strich eine letzte Falte glatt, als Rei sich zu mir begab, sein Kinn auf meine Schulter legte und flüsterte:

„Du siehst heiß aus...

Geh mir lieber aus den Augen, sonst packe ich dich auf der Stelle wieder aus und vernasch' dich.“

„Nimm deine Gier-Griffel von mir weg, das darfst du erst später auspacken – wenn du lieb bist!“

knurrte ich und nahm die flinken Finger von meinen perfekt sitzenden Klamotten, welche schon wieder dreist einen Kopf geöffnet hatten...
 

„Mhmm Schade...

Aber Vorfreude soll ja die schönste Freude sein“

ließ er mich darauf hin grinsend wissen und widmete sich seinem eigenen sexy Outfit.

Wenig später klingelte es an der Tür und Aoi kam – ohne das ihm Jemand auf gemacht hatte – in die Wohnung und setzte sich erst einmal auf das Sofa, mit einem tiefen Seufzen auf den Lippen:

„Boah Jungs, ich sag es euch... ich bin froh wenn ich den Abend überlebe...

Wir haben heute neue Lieferung bekommen und der Depp der das kontrollieren und den Eingang der Waren bestätigen sollte, ist auf irgend eine scheiß Messe verduftet, weil er sich zeitlich vertan hat...“

„Und ich dachte schon du hättest endlich ein passendes Brautkleid gefunden Yuu!“

konterte Reita frech seinem geschafften Kumpel und der wetterte schief lächelnd zurück:

„Klappe!

Wenn du mal 'nen Hochzeitsanzug brauchen solltest, fress' ich ein Pferd... am Stück … lebend!“

„Soweit kommt's noch...

Mal ehrlich... seit du in dem Brautmoden-Geschäft arbeitest, bist du ständig schlecht drauf...

Vielleicht solltest du dir wirklich mal 'ne Frau suchen oder sagen dir die Weiber nicht mehr zu?“

stichelte Akira zurück und ich verfolgte das Gespräch interessiert.
 

Ich habe heute das erste mal gehört, das Aoi im Hochzeitsgewerbe arbeitet und offenbar bisexuell ist – faszinierend.
 

Doch lange hatte ich nicht Zeit, mich mit diesen Gedanken zu beschäftigen, denn Rei drängelte schon wieder voller Ungeduld und schob seinen Kumpel vom Sofa und zur Tür hinaus, während er mich fast hinterher schliff.

Wir stiegen in Aoi's neues Auto – ein riesiges Vehikel – und los ging's.

Als ich unseren Fahrer darauf ansprach, was denn mit seinem geliebten kleinen 'Augapfel', oder wie Akira es gerne nannte: 'Schrottkarre' passiert ist, entgegnete er mir nur knurrend:

„Ich will nicht darüber reden!“

und wandte sich wieder der Straße zu.
 

Rei drehte sich grinsend zu mir nach hinten um und teilte mir mit:

„Seine Kiste hat Selbstmord begangen.“

„Hö?

Wie das?“

wollte ich irritiert wissen und er erklärte:

„Ganz einfach: er wollte in die Einfahrt seines Wohnhauses fahren, um seine Einkäufe nicht soweit tragen zu müssen, da hat sich die Handbremse verabschiedet und seine Karre rollte auf die Straße zurück.

Dann kam ein LKW und.... Matsch!“

„Da hat er aber Schwein gehabt, das er nicht drinnen saß...“

nuschelte ich und Akira sprach – die murrenden Geräusche des Unmuts seines Kumpels geflissentlich ignorierend:

„Wenn er drinnen gesessen hätte, hätte er die Fußbremse betätigen können.

Und außerdem geht jeder anständige Kapitän mit seinem Schiff unter!“

„Arschgeige!“

schimpfte nun auch Aoi und boxte Reita in die Seite, dieser lachte nur umso lauter und setzte sich wieder richtig auf den Beifahrersitz hin.
 

Wenig später im Club angekommen, war mein erster Weg zur Bar!

Mein Barmännchen begrüßen!

„Takaaaa!“

schrie er mir schon von Weitem entgegen und hielt mir die Hand 'High-Five'-mäßig hin und ich schlug ein.

Breit grinsend platzierte ich mein Hinterteil auf meinen Stammhocker und bestellte gleich die neuste Kreation meines Nr:1-Cocktail-Mixers.
 

„Moah geil!

Was ist da drin?

Sieht cool aus und schmeckt krass!“

ließ ich meinem Lieblings-Barkeeper gleich wissen und lehnte mich auf den Tresen, als er erläuterte:

„Mhmm das ist meine Spezial-Sommermischung!

Das Gelbe ist Vanille-Eis und das Rote ist Kirschsaft und für den Schuss sorgt Blue Curaçao, das ist das Blaue in der Mitte.

Und eine geheime Zutat, die verrate ich aber nicht!“

„Es ist köstlich!“

teilte ich ihm mit und nickte zufrieden.

Ich unterhielt mich ein wenig mit dem Barmännchen über Dies und Jenes und bestellte mir noch 3 von den Dingern – die waren einfach absolut der Hammer!
 

Aoi und Reita waren schon eine ganze Weile außer Sicht und mir verlangte es danach meinen Hintern in die tanzenden Massen zu schwingen und dort meine Reize zu testen.

Tatsächlich kamen sogar Mehrere auf mich zu und rückten auch sehr nah.

Einer von ihnen fragte mich doch glatt:

„Bist du nicht das Langzeit-Spielzeug von diesem Reita?

Darfst du denn hier so aufreizend tanzen und dich anmachen lassen?“

„Möglicherweise...

Und was ich darf oder nicht darf... das geht dich nichts an oder?“

konterte ich frech lächelnd und trat tanzend ein Stückchen näher auf den fremden, recht gut aussehenden Kerl zu.
 

Es tat gut mal ausgiebig die Hüfte kreisen zu lassen und zu spüren das mich auch noch ein paar andere Kerle wahrnehmen, doch meine Blase meldete sich bald darauf, also ging ich aufs Klo, wo auch gleich meine Euphorie gedämpfte wurde.

Da die Pissoirs im WC-Raum um die Ecke angebracht waren, musste ich entsprechend auch da lang.

Doch von dort drang ein mir sehr bekanntes Stöhnen ans Ohr.

Ich hoffte innerlich das es nicht Akira war, doch es bestand kaum ein Zweifel.

Seine Stimme... die erkenne ich einfach.

Ich trat um die Ecke und erblickte das, was ich nicht sehen wollte – meinen Rei wie er sich von 'nem anderen Kerl anknabbern ließ – und knurrte:

„Geht wenigstens in 'ne Kabine...“

Ich wusste das ich kein Besitzanspruch auf Reita habe und er tun kann was und mit wem er will.

Ziemlich mies gelaunt verrichtete ich mein Geschäft und verließ, mit einem bösen Blick in Richtung des Treibens neben mir, den gefliesten Raum.
 

Es kotzt mich an!

'Er' kotzt mich an!

Aber gewaltig!
 

Gut...

Besinne dich wieder Takanori...

Hat eh keinen Zweck sich darüber aufzuregen...

Natürlich hat es das nicht, denn auch wenn ich mir immer irgendwie bewusst bin, das Rei es doch hin und wieder mit anderen Typen treibt, tut es schon weh, es mit ansehen zu müssen.
 

Gefrustet schlürfte ich zurück zu meinem Plätzchen an der Bar, wo ich nun auch Aoi vorfand und welcher ebenfalls die neuste Kreation meines Lieblings-Barkeepers probierte.

Ich setzte mich mit mieser Laune neben ihn, legte die Arme auf den Tresen und meinen Kopf darauf ab – die übliche 'Leck mich am Arsch'-Haltung meinerseits eben, als Akira's bester Freund mich ansprach:

„Und Kleiner was geht?“

„Rei vögelt irgend so 'nen Arsch...“

brummte ich angepisst und Aoi antwortete recht gelassen:

„Das ist ja nichts Neues oder...?“

„Mhmm....“

murrte ich, denn er hatte ja recht...

Neu ist das wirklich nicht, aber es tut immer wieder von neuem weh, wenn mich die Erkenntnis trifft.

„Sorry Kleiner, aber da kann ich auch nichts machen.

Mir wäre es ebenfalls lieber, er würde nicht Alles und Jeden durchnehmen“

ließ mich der Schwarzhaarige wissen und ich knurrte:

„Ich dachte er würde sich ändern...

Sich öffnen... oder so...

Ich weiß doch schon soviel über ihn und seine Vergangenheit...“

„Glaub mir Kleiner... du weißt längst nicht alles“

teilte er mir mit einem etwas groben Klopfen auf die Schulter mit und ich fragte mehr rhetorisch als das ich es wissen wollte:

„Was weiß ich denn schon wieder alles nicht?“
 

Aoi schwieg einen Moment, betrachtete meine niedergeschlagene Gestalt am Tresen hängend und zog eine Augenbraue überlegend hoch.

„Ich weiß nicht ob er will das du es weißt, aber das ist mir jetzt einfach mal egal, denn es geht mir total gegen den Strich das er das macht: Er datet seine Chefin und offenbar muss er sie in letzter Zeit vögeln.

Glücklich ist er damit ganz und gar nicht, aber tut es trotzdem, weil er Angst hat seinen Job zu verlieren.“

„Was???“

entwich es mir entsetzt und mein Mund stand geschockt offen.

„Schon richtig verstanden, Kleiner... er fickt eine Frau und wahrscheinlich bin ich auch noch schuld daran...“

setzte mein Gesprächspartner fort und ich blickte ihn verwirrt und sprachlos an.
 

„Aber... aber... wieso?

Ich meine.... warum?“

stammelte ich und Aoi erklärte weiter:

„Als er damals zu spät kam – als wir uns Cornflakes-Duell hatten – gab es Stress mit ihr, weil das Shooting wohl sehr wichtig war und dadurch einiges an Kohle ins Nichts geflossen ist.

Akira hat offensichtlich seine Chefin bezirzt, um sie gnädig zu stimmen.

Vielleicht hat er da ein wenig übertrieben, denn die ist voll auf ihn angesprungen und hat als Wiedergutmachung um Treffen mit ihm 'gebeten' – natürlich mit einem gewissen Nachdruck....

Wie's aussieht ist es aber nicht bei gelegentlichen harmlosen Dates geblieben.

Und ich bin schuld, weil ich ihm gezeigt habe wie man mit Frauen umgeht.“

Der Schwarzhaarige kippte nun mit einem mal seinen Drink hinter und ergänzte:

„Vielleicht kannst du ihn ja davon abhalten...“

Kurz blickte Aoi finster drein, schaute angefressen ins Leere und stand dann auf, verließ wortlos die Bar und verschwand mit seiner bestellten Bierflasche in der Menge.
 

Das wird ja immer besser...

Wieso sagt mir Rei so was nicht?

Bin ich ihm wirklich nichts wert?
 

Seufzend landete mein Kopf wieder auf dem Tresen und ließ sich von den Bässen der Musik durch rütteln.

Einen Moment später vernahm ich die Stimme meines Barmännchens, welches zu mir hinüber gelehnt war:

„Taka... mach dir nicht so viele Gedanken.

Dein Reita war noch nie einfach zu durch schauen und ich glaube, das nicht mal er selbst weiß, was er im nächsten Moment so alles tun könnte.

Aber es gibt da ein Sprichwort, das ging in etwa so: 'Wenn du einen wilden Mustang reiten willst, so musst du ihn zähmen'.

Schlau, ich weiß... aber vielleicht hilft es dir.“

Matt lächelte ich ihm entgegen und nickte, während mein Blick leer zu den tanzenden und räkelnden Körpern glitt.
 

Ich schlug mich gerade mit wirren Gedankenfetzen in meinem Kopf herum, wie ich Reita 'erzogen' kriege, als plötzlich ein Typ vor meiner Nase stand und fragte:

„Darf ich mich setzen oder erwartest du Jemanden?“

„Nein... niemanden...“

murmelte ich und richtete mich etwas gerader auf meinen Hocker auf.

Er schien nicht viel größer oder älter als ich zu sein und hatte ähnlich tolle Klamotten an.

„Ich hab dich von da drüben aus beobachtet und hab mir gedacht, mich dir ein wenig aufzudrängen“

sprach er schüchtern lächelnd und ich entgegnete dem:

„Du drängst dich nicht auf, im Gegenteil... ein wenig Ablenkung könnte gerade nicht Schaden...“

„War das dein Freund?“

fragte er neugierig und ich hakte nach:

„Wen meinst du?“

„Der mit den schwarzen Haaren, mit dem du geredet hast“

antwortete mein Gegenüber und ich verkniff mir ein bitteres Lächeln, als ich sagte:

„Nein... ich hab keinen Freund...“

„Oh...

Mein Kumpel meinte, das du zu so einem schnöseligen Kerl gehörst ... so als Privat-Eigentum und ich solle lieber nicht mit dir reden...“

sprach er und nahm auf dem Barhocker neben mir platz, als meine Augenbraue verblüfft in die Höhe wanderte.
 

„Ich gehöre niemandem!

Und du darfst gerne mit mir reden... und der 'schnöselige Kerl' kann mich im Moment eh mal gern haben!“

knurrte ich nach einer kurzen Denkpause und der neben mir Sitzende schmunzelte:

„Du hast da so 'n komisches Beziehungsding am laufen, wo du nicht weißt woran du bist, hab ich recht?“

„Woher weißt du...?“

fragte ich verwundert nach und er sagte:

„Ich hab so was auch schon hinter mir.

Hab es beendet... ich konnte irgendwann nicht mehr...

Außerdem erzählt man sich hier so einiges...“

„Man muss nicht immer glauben, was man so hört...

Aber ja... es stimmt schon irgendwie...“

murmelte ich zur Antwort und bestellte mir einen weiteren Drink, lud spontan meinen neuen Gesprächspartner ein und nahm mir vor, das Thema Reita vorerst bei Seite zu schieben und den Abend zu genießen.
 

„Wie heißt du denn, wenn ich fragen darf?“

richtete er das Wort einen Augenblick später wieder an mich und ich ließ ihn wissen:

„Takanori, aber die Meisten nennen mich Taka... oder Ruki...“

„Ok 'Taka oder Ruki' ich bin Hiroto, aber meine Freunde nennen mich Pon“

entgegnete mir mein Gegenüber und ich musste grinsen, bevor sich seine Augenbrauen anhoben:

„Lach nicht, ich kann auch nichts dafür, das sie mich Pon nennen...“

„Nein deswegen lache ich nicht, aber ein guter Bekannter hatte mal das Gleiche gesagt: 'Taka oder Ruki' meine ich.

Aber... ich glaub... du bist nicht viel älter als ich oder?“

brachte ich dem entgegen und er flüsterte nah an meinem Ohr:

„Bin vor einer Weile erst 17 geworden...

Aber verrat's keinem, bitte.

Ich darf hier noch nicht rein, aber meine Freunde sind älter und haben einen der Türsteher bequatscht.“
 

„Haben dir deine Freunde den Schwachsinn von wegen 'Eigentum' erzählt?“

fragte ich schmunzelnd mein blond-braunhaariges Gegenüber und er nickte, bevor er sagte:

„Naja... ich bin neu hier her gezogen, aber ich kenne die Jungs schon länger und ohne sie... hätte ich wohl niemanden.

Meine Mutter hat sich von meinem Vater scheiden lassen und sie ist wieder hier her in ihre Geburtsstadt gezogen, mit mir...

Es ist nicht sehr weit von hier, wo ich jetzt wohne.“

„Dann gehst du doch sicher nach den Ferien auch auf die Schule hier im Stadtteil oder?“

hakte ich interessiert nach und er nickte mit gesenktem Kopf:

„Ich wollte eigentlich erst die Schule fertig machen, eh ich sowieso ausgezogen wäre – meine Mutter und ich haben kein besonders gutes Verhältnis.

Sie wollte aber nicht länger warten... und ich musste mitziehen...“

„Das ist natürlich nicht so toll...“

murmelte ich und trank einen großen Schluck meines Cocktails.
 

Nach dem Hiroto und ich leicht angetrunken ein paar nicht so all zu schöne Dinge vom Leben ausgetauscht hatten, wandten wir und den angenehmeren zu und ich hatte tatsächlich wieder bessere Laune und war gut drauf.

Es tat gut mit Jemanden einfach mal über Vieles was einen zur Zeit so belastet zu plaudern, auch wenn ich nicht zu sehr ins Detail gehen wollte – wir kennen uns ja schließlich noch nicht so lange.

Gerade als wir das nervige Thema diskutierten, auf Andere nur knuffig und niedlich zu wirken, tauchte plötzlich Reita in der Masse auf und steuerte direkt auf mich zu.

Er stellte sich zwischen mich und Hiroto und drängte sich einfach zwischen meine Beine, knabberte an meinem Hals und sprach an meiner Ohrmuschel:

„Taka ich muss dringend mit dir reden.

Komm bitte mit...“

Die nervös knetenden Finger an meinen Oberschenkeln ließen mich schon irgendwas Schlimmes vermuten, also stand ich auf und blickte zu dem eingeschüchtert drein Schauenden, mit dem ich mich eben noch so wunderbar unterhalten hatte und sah wie Akira diesem einen bösen Blick zu warf.
 

Ich hatte absolut keine Ahnung was mich nun erwarten würde, also eilte ich ihm skeptisch nach und wir landeten in dem dunklen Gang.

An 'unserer Stelle' der Wand blieb er stehen und legte seine Lippen schnell auf meine.

Überrumpelt ließ ich es geschehen und erwiderte seinen stürmischen Kuss zaghaft.

Er wirkte total hibbelig und nervös und ich murrte:

„Rei...

Was soll das...

Worüber willst du denn nun reden...?“

Angesprochener knabberte hektisch an meinem Hals entlang und presste mich an die Wand hinter mir, bevor er hauchte:

„Taka... ich brauch dich...“
 

Es überraschte mich schon, das er denkt einfach so mit solchen Forderungen zu kommen, wo er doch vor nicht allzu langer Zeit den Kerl aufm Klo hatte...
 

„Ich brauch dich so dringend...

Verwehre dich mir nicht...

Bitte...“

krächzte er und saugte scheinbar wahllos an einzelnen Stellen meiner unbedeckten Haut.

Erneut drückte er seinen Mund auf meinen und schob seine Zunge hinein, während seine Hände irgendwie unschlüssig an mir auf und ab strichen.
 

Ich kann nicht mal wirklich sagen, wieso ich das getan habe...

Aber ich stimmte mit einem leichten Nicken zu...
 

Seine Augen konnte ich im Dunkeln kaum erkennen und vernahm wie er kurz inne hielt, eh er noch eine Spur nervöser küsste und eifrig an meinem Gürtel werkelte.

Schnell hatte er ihn auf und drehte mich nach einem letzten flüchtigen Kuss herum, mit dem Gesicht zur Wand.

Ich hörte wie seine Gürtelschnalle klackte und er vermutlich anschließend hastig ein Kondom überstreifte.

Reita schob meine Hose weiter nach unten und spreizte meine Beine etwas, zog mein Becken zu sich und drückte meinen Rücken ein wenig durch.

Halt suchend legte ich meine Hände an die Wand vor mir und hätte jetzt wenigstens ein paar Streicheleinheiten erwartet.

Doch nichts...

„Es tut mir leid... es tut mir leid... so leid...“

nuschelte der am ganzen Leib Zitternde hinter mir, biss in meinen Nacken und positionierte sich.

Ohne Weiteres drängte er sich in mich und ich hatte sehr arg damit zu kämpfen keinen Schmerzensschrei raus zu lassen.

Meine Finger versuchten sich in den kalten Beton vor mir zu bohren, aber konnten sich nur hilflos an der rauen Oberfläche fest krallen.
 

Rei... was tust du da...?

Was tust du mir an...?
 

Zittrige Hände hielten mein Becken fest und jedes mal wenn er so schmerzhaft in mich stieß, kratze meine Wange an der Struktur des Gemäuers vor mir.

Es tat weh... sehr sogar, doch ich konnte einfach nichts machen; mich nicht bewegen oder wehren – nicht mal sagen, was mehr weh tat: das Physische oder das Psychische...

Ich glaube, ich war viel zu sehr geschockt von der lieblosen, Trieb-gesteuerten Art und Weise die Akira hier an den Tag legte.

Obendrein war es mir peinlich – hier kann schließlich Jeder vorbei kommen und für mich ist Sex eigentlich etwas sehr Intimes, was ich nicht teilen möchte...

Zum Glück dauerte es nicht lange und er kam – fest an meinen Körper geklammert – mit einem erlösenden Schrei auf den Lippen.

Irgendwie war ich in einer seltsamen Trance gefangen und das einzige was ich fühlte, war die Kälte unter meinen Händen... und Schmerz.

Um einiges ruhiger, verteilte er nun sanft wirkende Küsse auf meinem Rücken und zog sich langsam zurück.

Als er seine Hose wieder zu machte, löste ich mich von der Wand und richtete auch meine Klamotten wortlos wieder.
 

Er... hat mich benutzt?
 

Rasend schnell baute sich eine enorme Wut in mir auf.

Nicht die übliche Rage, die man bei Reita immer mal wieder verspürt.

Es war tiefer sitzende Wut, die entfesselt werden wollte.
 

Nahezu vorsichtig fasste er an meine Schulter, um mich wieder zu sich zu drehen, meinen Kopf hielt ich weiterhin gesenkt und er flüsterte daraufhin zurückhaltend:

„Taka...?“

Sein Gesicht näherte sich dem meinen und hatte offenbar vor mich zu küssen...

Das war die Zündung und meine Sicherung knallte durch...!

Die unbändige Wut, die sich in den letzten Stunden und vor allem zu diesem Zeitpunkt zusammen gestaut hatte, brach mit einem mal ungehemmt aus mir heraus.

So böse wie ich nur konnte blickte ich Akira an, packte blitzschnell in seinen Nacken und drückte so fest ich konnte zu, das selbst er einen Schrei des Schmerzes aus stieß.
 

„Glaub ja nicht das du mich noch einmal 'so' benutzen kannst!

Dann trete ich dir so was von in die Eier mein Freund, das glaubst du gar nicht!

Dann hast du ganz sicher einen Monat keinen Bock mehr auf Vögeln!

Du hattest doch den Kerl auf dem Klo, wozu brauchtest du mich jetzt???

Er hat dich doch heiß gemacht, also fick gefälligst auch ihn!“

Verdammtes mieses Arschloch!

Du hast mich mal gefragt, was ich an dir hasse...

Jetzt weißt du es – und hast es hoffentlich begriffen!“

fauchte ich Reita bedrohlich an, drückte noch einmal so fest zu wie ich konnte und hätte am liebsten gleich da hin getreten, wo es richtig weh tut...

Mit einem Ruck ließ ich ihn los, so das er taumelte und beinahe gestolperte wäre, verließ wortlos und immer noch verflucht wütend den dunklen Gang, rempelte auf dem Weg zur Bar noch Irgendwen an und verabschiedete mich den Umständen entsprechend noch freundlich vom Barmännchen und Hiroto, die beide etwas bedröppelt und ratlos drein schauten.
 

Ich hatte so eine scheiß Wut in mir, wie ich sie schon lange nicht mehr gespürt hatte.

Wütend auf Akira und auch auf mich, weil ich ihn mal wieder machen lassen hatte – warum auch immer ich Idiot das getan habe.

Zu Fuß trat ich mit geballten Fäusten den Heimweg an.

Zum Einen wollte ich nicht mit der Straßenbahn fahren, da ich wirklich das Gefühl hatte, vielleicht noch wem Unschuldiges Eine zu verpassen und zum Anderen tat die frische Luft gut.

Würde mich jetzt Jemand dumm an machen: einer von uns Beiden würde aus dieser Begegnung nicht mehr lebend raus kommen!

Da kann ich meinen verdammten, brennenden Arsch drauf verwetten!
 

Ich war ein Weile unterwegs... wie lange kann ich gar nicht so genau sagen – mein Zeitgefühl war weg.

Kurzzeitig überlegte ich, ob ich vielleicht lieber zu meinen Eltern gehen sollte für diese Nacht, doch die würden mir dutzende Fragen stellen, wenn ich nachts halb 2 Uhr dort aufkreuze und meine Mutter hat Ohren wie ein Luchs, die hört mich auf alle Fälle.

Und womöglich wäre das erste was sie täte, wenn sie wüsste was vorgefallen ist: Akira die Bullen auf den Hals zu hetzen.

Auch wenn dieser kleine Wichser es verflucht noch mal verdient hätte, nach dieser schäbigen Nummer!

Ich war noch immer in Rage, als ich die Wohnung betrat.

Es war dunkel, also war Reita noch nicht zurück...

Am liebsten hätte ich den Code geändert, damit er nicht rein kann und vor der Tür schmort, aber a) kenne ich mich mit der dämlichen Tresor-Tür und deren System nicht aus und b) kann ich mir wohl kaum erlauben den Besitzer einfach auszusperren.
 

Aber eines konnte ich: mich mit Schmerzmittel wegen meinem schmerzenden Hintern zu dröhnen und wenigstens ein bisschen schlafen – zumindest es versuchen.

Genau das tat ich dann auch und warf mich ziemlich fertig ins Bett, grübelte über allerhand Dinge nach und versuchte eine Erklärung für sein Handeln zu finden.

Ich würde es doch sogar noch verstehen, wenn er wegen der Sache mit seiner Chefin mies drauf ist – was seine schlechte Laune am letzten Sonntag erklären würde, als er in der Agentur war – warum auch immer er sich das antut...

Ich würde mir zumindest Mühe geben, das zu verstehen – wenn er den Mumm hätte es mir persönlich zu sagen und es erklären würde, warum in aller Welt er so was macht.

Auch könnte ich es mehr als nach vollziehen, wenn es was Neues von seinem Vater gäbe, aber soweit ich weiß vergammelt er derzeitig in U-Haft und wartet auf einen Gerichtstermin.

Aber ich denke nicht das es das ist, weshalb Reita so einen riesigen Mist baut.
 

Mein Hirn brauchte eine ganze Weile, bis es aufgab und nach sämtlichen Szenarien, die hätten passieren können, doch noch abschalten konnte.

Ob oder wann Rei noch zu Hause aufgetaucht ist, wusste ich nicht, es war mir auch schlicht egal.

Wäre ihm vermutlich eh an die Gurgel oder im Eifer des Gefechts an die Weichteile gegangen...
 

Geschlafen habe ich ziemlich beschissen...

Wenigstens tat mein Kopf nicht weh und schlecht war mir auch nicht, nur mein Herz schmerzte und mein Hinterteil.

Es war gegen halb 11 Uhr am Vormittag und ich wusste nicht wirklich, ob ich noch müde war oder eher nicht mehr schlafen konnte.

Genervt davon drehte ich mich auf die andere Seite herum und fand plötzlich einen Umschlag auf dem Bett liegend vor.
 

Kein Name drauf – nichts...

Ist der Brief von Akira?
 

_________________________________________________________
 

Heute mal weniger Worte im Kapitel, aber ich hoffe wieder etwas mehr Action :)

Bevor alle Reita verdammen: Er dreht gewaltig am Rad, weil ihm so langsam etwas richtig bewusst wird und was er nicht mal mehr für sich selbst abstreiten kann, aber dennoch mit allen Mitteln versucht es zu verhindern obwohl es schon längst zu spät ist ^^ *zwinker*

Na wer errät was Rei dazu veranlasst, so einen Riesen-Bullshit zu fabrizieren? :D

Die Sache mit seiner Chefin hat damit allerdings nicht viel zu tun.

Warum er das macht, hat andere Hintergründe und wird später noch näher erläutert.

Was sagt ihr zu Pon?^^

Und wer hat alles das Barmännchen genauso vermisst wie ich? xD

Ähm ja, ich freu mich wie immer wie 'n Keks bei einem Statement hierzu! ;)

(vllt. ist ja auch der ein oder andere Leser dabei, von dem ich schon länger nicht mehr lesen durfte - ich beiße doch nicht!)
 


 

Vorschau:

Von wem ist der Brief?

Reita hat ihn geschrieben und ist in der Nacht noch nach Hause gekommen, hat aber offensichtlich nicht im Bett geschlafen.

Was steht drinnen?

Er entschuldigt sich und hat eine kleine Überraschung für Ruki...

Doch wird unser Taka die Entschuldigung an nehmen?

Mal sehen x)

und die Überraschung für ihn hat etwas mit dem 400sten Rev.-Wunsch einer Leserin zu tun :D

Vertrauen - Vergeben - Vergessen?

Unschlüssig nahm ich den Brief in die Hand, drehte und wendete ihn.

Er war nicht verschlossen und ich zog das Blatt heraus: einen Zettel, recht unsauber gefaltet und wenn man ihn aus einander klappte, sah mein kleine verwischte Punkte.

Es sah aus wie Wassertropfen... oder Tränen?
 

Ich denke es ist Akira's Schrift, aber ich habe ja nie viel Handgeschriebenes von ihm zu Gesicht bekommen.

Den dicken Klos in meinem Hals schluckte ich mühsam hinunter und las langsam was dort geschrieben stand:

'Takanori...

Es gibt wohl keine Entschuldigung dafür, deswegen fange ich gar nicht erst an, dich darum zu bitten.

Ich hab wahrlich einen ganzen Haufen Mist gebaut und mir tut es verdammt Leid.

Das hab ich weder geplant, noch mit vollster Absicht gemacht.

Doch noch nicht mal auf den Alkohol kann ich es schieben, denn nüchtern war ich zwar wirklich nicht, aber betrunken auch nicht.

Ich kann mir selbst nicht erklären, was mit mir los war oder immer noch ist.

Irgendwie verwirrt mich alles in letzter Zeit... du verwirrst mich... und kann nicht mal sagen wieso.

Es ist seltsam...

Ich kann es weder mir, noch dir klar machen, warum mein Kopf so fehl funktioniert.

Bin wohl ziemlich kaputt.

Wenn du wissen willst was gestern war, versuche ich es dir gern zu erklären, das setzt aber voraus das du bereit bist mir zu reden.

Ich hoffe das du mir Idioten zu hören willst und mir irgendwann vielleicht verzeihen kannst...
 

p.s.: Ich hab mir erlaubt dir eine kleine Überraschung zu machen, auch wenn das noch lang nichts wieder gut macht.

Auf dem Esstisch liegt eine Kleinigkeit.
 

Akira'
 

Ich war nach dem Brief weder besser drauf noch schlechter, doch wollte ich mir anhören was er mir noch zu sagen hatte.

Also stand ich vom Bett auf und wickelte die dünne Sommerdecke im Stil der alten Römer um mich und schlich leise aus dem Schlafzimmer, lugte um die Ecke und sah einen völlig zerzausten blonden Haarschopf auf dem Sofa liegen.

Auf Zehenspitzen trat ich an Reita heran, welcher offenbar noch schlief und das nicht mal gut, wie es aus sah.

Er war zusammengerollt und zitterte ab und zu.
 

Doch mein Interesse richtete sich nun erst mal auf den Esstisch – nun wo ich wusste das Rei wohlbehalten hier ist.

Auf dem Tisch stand eine Backwaren-Tüte und ein Glas komisches rotes Zeug.

Ein Stück daneben lag ein weiterer Umschlag.

Auch diesen nahm ich in die Hand und zog den Inhalt heraus.
 

Sieht aus wie 2 Flugtickets...

Hat er die vorhin erst besorgt?

Oder schon länger?
 

„Taka...“

hörte ich es plötzlich ganz leise krächzend hinter mir und ich drehte meinen Kopf langsam in die Richtung.

Akira sah völlig zerknüllt aus und stand irgendwie verloren neben dem Sofa.

„Kannst ruhig näher kommen, heute hab ich nicht mehr so die Lust dich zu zerfleischen...“

knurrte ich und Angesprochener trat vorsichtig auf mich zu.

„Du warst Gebäck holen?“

begann ich unverfänglich und um guten Willen zu zeigen ein Gespräch.

„Ich... war bei so 'ner französischen Backwaren-Kette, die haben mir gesagt, dass... das da in der Tüte geeignet sei, um sich damit ein zu kratzen wenn man was ausgefressen hat.

Hab die gefragt ob es noch was gibt, wenn man ganz viel ausgefressen hat... da haben sie mir das Glas mit verkauft...“

murmelte Rei mit gesenktem Kopf und eigentlich war das ein verdammt niedlicher Anblick, mein reumütiger Welpe da vor mir.
 

Doch ich blieb vorerst standhaft und warf prüfend einen Blick in die Tüte, erblickte einige seltsam geformte... Teig-Teile... und zog eines heraus:

„Sieht aus wie ein... Hörnchen.“

„Hab den Namen vergessen, aber es war irgendwas aus Frankreich...“

nuschelte er und trat noch einen Schritt näher auf mich zu.

Als nächstes nahm ich das Glas in die Hand und las was drauf stand:

„Kirsch-Konfitüre?“

„Mhmja... die haben gesagt: man muss die Teile da eintauchen und kann das dann essen...

Wusste nicht ob Kirsch- oder Erdbeer-Konfitüre, aber hab mich aus 'nem inneren Impuls für Kirschen entschieden...

Hätte ich Erdbeeren nehmen sollen?“

fragte er nun ein wenig verängstigt wirkend und ich murrte:

„Nein, das passt schon...

Ich hab's nicht so mit Erdbeeren...“
 

Reita kam noch etwas näher und nun war er auch nah genug das ich feststellen konnte:

„Du stinkst wie 20 besoffene Russen, die in 'ner Räucherkammer die Nacht zum Tag gemacht haben...“

und verwies konsequent in Richtung Badezimmer.

Ohne zu meckern kam er meinem Wink nach und verschwand unter die Dusche.

Ich setzte mich an den Tisch und spielte derweil mit diesem Hörnchen-förmigen Gebäck-Teil und dachte darüber nach, wie ich Akira jetzt noch ein wenig zappeln lassen könnte, bevor ich ihm – vielleicht – verzeihe, je nach dem welche Erklärung er mir gleich liefern würde und ob er rumzickt.
 

Meine Füße hatte ich inzwischen auf einen anderen Stuhl abgelegt und futterte aus Langeweile das Hörnchen-Ding.

Eine viertel Stunde später kam er wieder aus dem Bad und erwischte mich wie ich vergebens versuchte das Glas aufzukriegen.

Er stand vor mir...

Nur mit einem Handtuch um die Hüfte...

Wenige Wassertropfen die von seinen feuchten Haaren perlten...

Sexy...
 

Ich räusperte mich und hielt ihm das Glas hin:

„Aufmachen!“

Ohne zu zögern griff er nach der Konfitüre und werkelte am Deckel herum.

Mit offensichtlich ebenfalls größerer Anstrengung bekam er es auf – aber nur weil ich Vorarbeit geleistet habe!

Wortlos nahm ich das Glas entgegen und tauchte das nächste Hörnchen hinein:

„Probieren!

Wenn du umkippst, lass ich die Finger von dem roten Zeug.“

Rei schmunzelte und nahm das Gebäck an sich, biss ab und kaute, schluckte und teilte mir mit:

„Es schmeckt und...

Es tut mir leid, was ich gemacht hab...“

„Das sagtest du schon während du es gemacht hast Akira...

Ich warte aber lieber noch einen Moment, eh du doch noch davon umfällst“

konterte ich und wies auf das Glas.
 

Nach einem Moment das Schweigens setzte mein Gegenüber das Gespräch fort:

„Taka... ich weiß nicht warum ich-...“

„Ich will es auch nicht hören...

Zumindest jetzt nicht.

Ich will das du dir etwas zu Herzen nimmst!“

fiel ich ihm ins Wort und stand auf, zeigte auf meinen Stuhl und befahl:

„Setzen!“

Angesprochener blickte etwas irritiert drein und kam der Aufforderung nach.

Kaum hatte er Platz genommen, setzte ich mich flink auf den Schoß und griff wieder in seinen Nacken, jedoch weniger rabiat als gestern.

„Hör mir zu Reita!

Du weißt genau was ich für dich empfinde und ich mache wirklich viel Scheiß mit.

Ich ertrage deine beschissenen One-Night-Stands und das obwohl ich dir am liebsten dafür an die Gurgel springen möchte.

Aber ich habe kein Recht dazu und auch das weiß ich.

Was ich von dir verlange ist, das du mich mit dem gleichen Respekt behandelst wie ich ihn auch dir entgegen bringe, denn das ist wohl das Mindeste was ich erwarten kann....

Unser kleines Arrangement kommt dir ja wohl auch zu Gute!“

sprach ich nachdrücklich auf Rei ein und er blickte mich mit großen Augen an, nickte und schluckte, bevor ich fortsetzte:

„Merk dir eines: Nie wieder wirst du so etwas mit mir machen, verstanden!?!

Du kannst deine verdammten Kerle ficken wie du willst, das geht mich nichts an, aber mit mir machst du das nie wieder!

Wenn wir mit einander schlafen will ich dich überall spüren, nicht nur als stechenden Schmerz, ich will das du dir mit mir Mühe gibst.

Wenn du nur hirnlos Druck abbauen musst, dann geh und fick wen auch immer du willst, aber mit mir nicht.

Angekommen?“

knurrte ich mit durchdringendem Blick und der unter mir Sitzende schluckte erneut, eh er krächzte:

„Niemals mehr...

Ich hatte das doch auch nie vor...“

„Gut, denn sonst kann ich auch ganz schön böse werden.

Glaub mir das möchtest du nicht erleben, wenn ich in die Luft gehe – da war das gestern ein kleiner Hauch!“

ergänzte ich und ließ Akira's Nacken wieder los um ihn ein wenig zu kraulen.
 

Rei sah wirklich ziemlich geknickt und beinahe verängstigt aus.

Mach ich ihm etwa Angst?
 

Er sagte kein Wort und ich wertete das als Zeichen dafür, das er sich das irgendwo im Hinterstübchen abrufbar abspeicherte.

Mein Blick glitt zum Glas zurück und ich tauchte meinen Finger hinein, führte ihn zu den Lippen meines Gegenübers und verstrich das rote Zeug darauf.

Reita öffnete sie dabei ein wenig und schaute mich abwartend an, als ich meine Fingerspitze in seinem Mund schob und mit seiner Zunge spielte.

Ganz ruhig saß er da und bewegt sich kaum, nur seine Zungenspitze umschmeichelte meinen Finger, den ich kurz darauf wieder heraus zog und ab schleckte.

Feststellend das die Konfitüre schmeckt, setzte ich zögerlich und hauchzart meine Lippen auf seine und leckte darüber.

Ein leises Fiepen entkam seiner Kehle und ich begann Akira sanft zu küssen.

Leicht zitternd erwiderte er und der Kuss wurde inniger.
 

Ich löste mich wieder und sah eine einzelne Träne im Augenwinkel des unter mir Sitzenden, legte meine Handfläche an seine Wange und wischte die Tränen mit dem Daumen weg.

„Du weinst...“

flüsterte ich und sah etwas verwundert zu ihm, als er hauchte:

„Hatte was im Auge... glaub ich...

Taka verzeih mir....“

„Wenn du endlich offen alles sagen kannst... dann verzeih ich dir...“

antwortete ich mit einem bitteren Lächeln und er drehte den Kopf zur Seite.

Schnell dirigierte ich das schöne Gesicht wieder zu mir und flüsterte:

„Bitte mach, das ich es für eine Weile vergessen kann...“
 

Irritiert schaute Rei mir in die Augen und war sich wohl nicht ganz sicher, wie ich es meinen könnte und fand offensichtlich auch da keine Antwort, also half ich dem nach, küsste ihn energischer und hauchte in einer kurzen Atempause:

„Nimm mich in den Arm...“

Kurz zögerte er und dann schlossen sich seine Arme um meinen Körper, drückten mich fest an sich und nun intensivierte auch er das Zungenspiel sachte.

„Willst du mich anfassen?“

fragte ich ganz leise und Reita antworte eben so geflüstert:

„Unbedingt!“

„Tu es...!“

brachte ich dem entgegen und löste die dünne Decke um meinen Körper, welche achtlos zu Boden fiel.
 

Er blickte an mir herab und seine Atmung wurde schneller.

„Fass mich an... bitte!“

sprach ich, mich nach diesen Berührungen so sehr sehnend und spürte nun endlich Akira's Hände an meinem Rücken, wie sie auf und ab führen.

Ich knabberte an seinem Kinn entlang und stellte fest:

„Du hast dich sogar rasiert...“

„Das magst du doch...“

raunte er zurück, während ich mich am Hals abwärts arbeitete und er leise schnurrte.
 

Sein nackter schöner Oberkörper... er ist so verlockend...
 

Andächtig glitt meine Handfläche auf der weichen Haut abwärts und ruhte einen Moment unterhalb seines Bauchnabels.

Ich sah ihm nun meinerseits in die dunklen Augen, die wie von alleine zu fielen, als ich weiter runter wanderte und eine weitere Feststellung äußerte:

„Du bist hart.“

„Weil du nackt auf mir sitzt...

Wie könnte ich das nicht sein... wenn ich schon scharf werde, obwohl ich dich nur von Weitem sehen darf...“

krächzte er zurück und warf den Kopf in den Nacken, welchen er aber blitzschnell wieder anhob, als ich das Handtuch an der Seite löste und seinen Schoß frei legen wollte.

Er um fasste mein Handgelenk und sah mich seltsam an.

„Lass mich los Rei, ich will den Stoff nicht zwischen uns haben...“

Angesprochener blickte zur Seite und gab meine Hand frei.
 

Ich entzog ihm das Handtuch so gut es ging und rutschte näher an den leicht kühlen Oberkörper, während er knurrte:

„Taka... nicht...“

„Warum nicht?“

hauchte ich an der Schulter knabbernd und vernahm ein Flüstern:

„Weil mich das tierisch anmacht...“

„Soll es auch Akira...

Ich will das so – ich will dich... und zwar nur so wie ich das jetzt möchte, verstanden?“

brummte ich und der unter mit Sitzende nickte.

An dem Körper vor mir festhaltend, rieb ich mich ein wenig an diesem und entlockte ein weiteres Fiepen.
 

Schön, er hält sich an die Spielregeln und überlässt mir das Ruder.

Zeit das ganze etwas zu vertiefen...
 

Ich stand auf und schnappte mir die Decke, breitete sie auf dem Fußboden aus und legt mich drauf.

Mit einem Kopfnicken signalisierte ich Reita sich zu mir zu legen, was er auch ziemlich benommen tat.

Es ist irgendwie... so einfach für mich diesen Mann zu locken und zu verführen...

Als das Objekt meiner Begierde neben mir lag, flüsterte ich:

„Hör zu...

Ich will... das du mir zeigst was du gelernt hast.

Du darfst alles von mir haben, nur meinen Arsch.... den kriegst du nicht – der tut nämlich verdammt weh.“

„Taka es tut mir-...“

begann Rei erneut, doch ich drückte ihm den Finger auf die Lippen, so das er schwieg und ergänzte dabei:

„Zeig es mir, das ich dir immer noch vertrauen kann.

Zeig mir wie schön deine Berührungen sind, damit ich sie nicht vergesse...“
 

Er nickte abermals stumm und beugte sich etwas über mich, begann mich zart zu küssen und legte dabei eine Hand auf meinen Bauch.

Sehr sanft fuhr er darüber – es kitzelte schon fast.

Seine Küsse waren ebenfalls recht zurückhaltend und bald schon glitten diese sinnlichen Lippen zu meinen Nippeln, liebkosten sie abwechselnd und ich ließ mich fallen.

Vertrauensvoll schlossen sich meine Augen und meine Finger kraulten den Hinterkopf meines Wohltäters.

Wenig später wanderte er noch tiefer und widmete sich meiner erwachten Erregung.

Ein erleichtertes Seufzen entkam ungehemmt meiner Kehle, als er mich für einen Moment in seine warme Mundhöhle gleiten ließ.

Anschließend spielte Akira's Zunge mit der empfindlichen Spitze und seine Hände streichelten über meine Schenkel wie ein Windhauch.
 

Ich wollte mehr.

Mehr fühlen, mehr hiervon, mehr von ihm – also krächzte ich:

„Rei... du darfst mich ruhig richtig anfassen... ich bin nicht aus Zucker.“

„Du bist süß... du schmeckst süß... du bist eindeutig Zucker...“

raunte er zurück und kam meiner Bitte nach, umfasste meine Schenkel um sie weiter zu spreizen, saugte nun etwas härter an meiner Erregung und ein kehliges Stöhnen entwich mir.

Meine Finger krallten sich angespannt in den blonden Haarschopf.

Es war traumhaft schön, meinen Reita wieder so spüren zu können, doch stoppte ich ihn schweren Herzens und er blickte mich irritiert an:

„Gefällt es dir nicht?“

„Oh Gott... es ist das Beste was ich hinsichtlich dessen kenne, aber ich möchte... etwas ein klein wenig anders gestalten.“

erklärte ich und dirigierte ihn wieder neben mich auf den Rücken.
 

Prüfend tastete ich in seinen Schritt und vernahm ein tiefes Seufzen.

Lächelnd winkelte ich die Beine des neben mir Liegenden an und begab mich dazwischen.

Akira riss panisch die Augen auf, als ich mich über ihn stützte und bevor er hätte irgendwas sagen können, presste ich meine Lippen auf seine und küsste ihn intensiv.

„Gib mir deine Hand...“

hauchte ich anschließend und er kam meiner Bitte nach, ich führte sie zwischen uns und gab ihm zu verstehen unser beider Männlichkeit mit mir zu umfassen und bewegten sie gemeinsam auf und ab.

Langsam nahmen wir so einen Takt auf und ich spürte wie Rei sich wieder entspannte, seine freie Hand auf meinen Rücken legte und sich fest hielt.
 

So ist das gut.

Hoffentlich sieht er das auch symbolisch dafür, das er sich auch in anderen Situationen an mir festhalten kann...
 

Unsere Bewegungen wurden stetig schneller und Reita klammerte sich immer mehr an mir fest.

Diese klammernde Art... hat sich erst in letzter Zeit ausgeprägt.

Gerade als ich dachte, das ich ihn so schon sehr weit hatte, was Vertrauen betrifft, schlang er seine Beine um meine Hüfte und drückte mich noch näher an sich, atmete schwer und keuchte schon fast atemlos.

Diese neue Position war ein krasses berauschendes Gefühl und mein kribbeliger Körper bewegte sich irgendwie automatisch gegen unsere Hände, während der unter mir Weilende heftig zu zittern begann.

Ich spürte das ich gleich kommen würde, also ließ ich los und überließ ihm den Rest.

Meine nun freie Hand strich ihm die wirren Haare aus dem Gesicht und ich entdeckte ganz rote Wangen darunter, lustvoll zugekniffene Augen und wie er sich sich leicht in die Unterlippe biss.

„Du siehst... wunderschön aus... Akira...“

hechelte ich und Angesprochener öffnete mühsam die Augen und konnte offenbar genau wie ich nicht mehr an sich halten, stöhnte seine Empfindungen heraus und kam lauthals mit mir zusammen – das erste mal das wir gemeinsam den Höhepunkt fanden.
 

Sein Anblick... der war so hinreißend.
 

Kraftlos ließ Rei seine Arme und Beine auf den Boden sacken und atmete schwer, während ich mich neben ihn rollte und ebenfalls verschnaufte.

Knurrend betrachtete er seinen Bauch, auf dem sich die Überreste unserer Lust befanden.

Ich grinste ihn daraufhin frech an und er leckte seine Hand ab, bevor er mit einem Mal auf meinem Bauch lag und brummte:

„Na so ein Mist... ich glaube wir müssen noch mal duschen...“

„Boah du Ratte...“

moserte ich gespielt böse und drückte ihn so fest an mich, das er nicht mehr weg konnte.
 

Ich denke... Akira wollte auch gar nicht weg.

Mit einem sehr liebevoll virkenden Blick schaute er mich an und küsste mich zärtlich, aber trotzdem innig.

Einige sehr schöne Minuten lag er einfach auf mir, knutschte mich und strich durch mein Haar, so wie ich auch durch seines fuhr.

Meine Hände wanderten an seinem Rücken abwärts, ruhten schlussendlich an seinem traumhaften Hintern und kneteten diesen sanft.

„An meinem Arsch hast du wohl einen Narren gefressen, mhmm mein kleiner Takanori?“

hauchte er und küsste mich weiterhin, als ich ihm entgegnete:

„Er ist göttlich... knackig... und ich könnte rein beißen... so appetitlich...“
 

Mit einem Ruck rollte ich uns herum, so das ich wieder auf ihm lag und zwischen Reita's Beinen.

Eine Position, welche für ihn wohl eher unbekannt ist:

„Das fühlt sich irgendwie schräg an...“

„So schlimm, wenn ich hier so liege?“

fragte ich leise und kuschelte mich an seinen Körper, als ich eine warme streichelnd Hand auf meinem Rücken spürte, die mir eine enorme Gänsehaut verschaffte.
 

Aber mein Magen machte mir mal wieder einen Strich durch meine gemütliche Rechnung und so tat ich kund:

„Rei ich hab Hunger...“

„Friss mich...“

schnurrte es lächelnd unter mir und ich blickte ihn an:

„Ich meine das ernst...!“

„Auf dem Tisch steht was“

sprach er und erkannte offenbar den ernst der Lage nicht.
 

„Akira ich hab wirklich richtig Hunger und du bist schuld daran, außerdem... werde ich gefährlich, wenn ich nichts zwischen die Kiemen kriege!“

bekräftigte ich mein Leid und er flüsterte:

„Uhhh... dann musst du wohl doch mich fressen...“

„An dir ist nichts dran, davon werde ich nicht satt!

Obwohl... die zarten Lenden hier...“

murmelte ich und biss in Selbige und Akira quietschte erschrocken:

„Au!

Du frisst mich ja wirklich, du gefährliches Ding!“

„Ich sagte doch: ich hab Hunger!

Lass uns was machen, ich war erst einkaufen“

konterte ich und setzte mich auf.
 

„Ruki, ich kann nicht kochen... wirklich nicht...“

sprach er leise und fuhr mit dem Daumen über meine Unterlippe, doch ich war der Meinung:

„Ich bitte dich Rei, jeder kann irgendwie kochen!“

„Ich kann's nicht, ich sag's dir...

Selbst wenn ich mir von Aoi etwas Vorgekochtes nur warm machen will, brennt mir der Kram manchmal an....“

redete er weiter auf mich ein und ich wollte es immer noch nicht glauben:

„Das lernt man in der Schule, im Hauswirtschaftskurs...“

„Meinst du etwa ich bin in einen Mädchen Kurs gegangen?

Ich war beim Fußball!

Schließlich wollte ich knackige Männerärsche sehen.

Besonders in der Umkleide und unter der Gemeinschaftsdusche...“

ließ er mich dreckig grinsend wissen und ergänzte:

„Lass uns was zu Essen bestellen und in der Zeit die Sauerei hier endlich los werden, das klebt...“

und strich sich dabei anregend zart über den Bauch.
 

„Mhmmm....“

tat ich überlegend und Akira fragte leise:

„Worüber denkst du nach?“

„Das du... so wie du da liegst.... 'ne verflucht geile Wichsvorlage bietest...“

konterte ich eben so dreckig grinsend wie Reita zuvor und dieser brummte schief lächelnd:

„Mach dir doch 'n Foto, aber wehe du zeigst es herum!“

„Das ist eine verdammt gute Idee, denn nach den Ferien haben wir bald Klassenfahrt und ich wüsste echt nicht was ich in den 2 Wochen ohne dich machen soll...“

murrte ich und der vor mir Liegende schmunzelte:

„Und dann holst du dir mit dem Bild vor den Augen deiner Klassenkameraden Einen runter, oder was?“

„Möglicherweise...“

nuschelte ich geheimnisvoll tuend und kroch zum Couch-Tisch hinüber, schnappte mein Handy und hielt es auf Rei's nackte Erscheinung.
 

„Außerdem werde ich wohl die beste W-Vorlage von allen haben.

Das was die anderen Trottel sich vielleicht so mitnehmen, sind eh nur Frauen die aussehen wie Nutten...

Beine breit, Akira!“

gab ich auffordernd von mir und Angesprochener grinste wieder mal so dermaßen dreckig, als er seine Schenkel etwas spreizte und sagte:

„Wie stellst du dir denn Nutten vor?

Breit genug...?“

„Perfekt!

Und ich glaube die müssen auf Heten so einladend wirken wie du jetzt auf mich....!“

ließ ich ihn wissen, drückte auf 'Aufnahme' und fiel über das Objekt meiner Begierde her, welches mich gleich feurig küsste.
 

Mein Magen erinnerte mich aber zu schnell wieder an andere menschliche Grundbedürfnisse und ich knurrte genervt davon:

„Bestell' Essen!

Jetzt – sonst sterb' ich!“

„Und was mach ich in den 2 Wochen, wenn du nicht da bist?“

fragte er ein wenig vorsichtig und ich sprach recht gelassen, obwohl mir allein der Gedanke schon weh tat:

„Das was du sonst auch tust Reita...

Hast doch genug Auswahl, im Gegensatz zu mir – ich finde nur einen Mann so scharf wie ein Katana, nur leider schnitzt er auch an meinen Nerven...“
 

Rei blickte zur Seite und ich drehte sein Gesicht zum wiederholten Male zu mir zurück, drückte meine Lippen sanft auf seine und flüsterte:

„Irgendwas mit Spaghetti bitte...“

„Ok...“

hauchte Angesprochener und schnappte sich das Telefon, während ich mich schon mal unter die Dusche begab.
 

Wenige Augenblicke später folgte Akira mir und gesellte sich dazu.

Auch jetzt verhielt er sich ausgesprochen sanft und zurück haltend – nicht das es mich stören würde, aber so ein klein wenig mehr spüren will ich schon.

Wir seiften uns gegenseitig ein und ich war ihm äußerst dankbar, das er für mich diesen ganzen 'Pärchenkram' durch zog.

Gesäubert von jeglichen Rückständen unseres... ja... wie nennt man das?

'Versöhnungs-Sex'? - fragte ich beim Verlassen der Dusche in den Raum hinein:

„Wo fliegen wir eigentlich hin?

Hattest du das schon länger vor?“

„Geplant... hab ich es schon ein Weilchen...

Ich wollte mir Urlaub nehmen und etwas Abstand von der Arbeite haben, ich wusste nur nicht wann du Zeit hast, aber jetzt hast du ja Ferien...

Und wir fliegen dahin wo es so richtig knallig warm ist, mit türkisblauem Meer, weißen Sandstränden-...“

„Oh Gooott!

Ich muss shoppen!

Ich brauch doch Klamotten dafür und 'ne Badehose!“

fiel mein loses Mundwerk einem verdatterten Reita ins Wort und meine kleine Panikattacke löste sich in Luft auf, als sich erneut zwei Arme um mich legten.
 

„Ich hab 'ne einsame Insel gebucht...

Du rennst gefälligst nackt herum...!“

sprach er rau an meiner Ohrmuschel und löste sich wieder von mir, als der Essen-Lieferservice an der Tür klingelte und hatte mal wieder null Hemmungen diese nackt zu öffnen, einem völlig schockierten Angestellten das Geld in die Hand zu drücken und dem nahezu zu Tode erschreckten armen Kerl die Tür vor der Nase zu zuschließen.
 

„Was macht ihr eigentlich, wenn ihr eure Klassenfahrt habt?“

fragte er plötzlich nach und ich antwortete irritiert:

„Ohm weiß nicht... da gibt’s doch nichts besonderes oder?“

Angesprochener grinste wissend und teilte mir seine Jugendsünden mit:

„Also wir haben damals Kekswichsen gemacht.“

„Soll ich jetzt fragen was das ist oder will ich das lieber nicht so genau wissen?“

hakte ich skeptisch nach und Akira's Mundwinkel fanden in die Höhe, als ich nach fragte:

„Das ist doch was Perverses oder?“

„Aber wie kommst du denn nur darauf...?“

tat mein Gegenüber auf unschuldig und holte Stäbchen aus dem Besteckkasten.
 

Meiner Vermutung inzwischen völlig sicher, sagte ich:

„Ganz einfach Rei: du bist so was von breit am Grinsen, wenn du keine Ohren hättest, könntest du im Kreis lachen!“

„Ok du willst es hören, dann lausche meine kleiner Takanori:

Es ist ein Spiel, Teilnehmerzahl macht erst ab 2 Sinn und zu viele sollten es auch nicht sein.

Alle Jungs stehen im Kreis um einen Keks herum – man könnte wahlweise auch etwas anderes nehmen und dann wird gewichst was die Nudel her gibt.

Der Letzte der abspritzt, bzw. Derjenige der nicht trifft, muss den Keks oder was immer dann essen!

Eklig, nicht wahr?“

erklärte er, hielt mir meine Spaghetti unter Nase und ergänzte:

Lass dir's schmecken Taka!“
 

„Ehhhh....“

war das einzige was mir dazu einfiel und griff verunsichert nach meinem Essen.

Nun war ich nicht mehr ganz so hungrig wie eben noch...

Warum muss ich auch immer so neugierig sein...?
 

Ich konnte meinen Reita später noch dazu überrede,n mit mir den ganzen Tag etwas zu schmusen, immerhin hatte er ja einiges wieder gut zu machen.

Die angenehme Ruhe zwischen uns wollte ich aber heute nicht weiter belasten und beschloss die Fragen nach dem 'wieso er das getan hat' auf ein anderes Mal zu verschieben.

Ich bin kein streitsüchtiger Mensch und brauchte diese Ruhe einfach erst mal, aber dennoch glaube ich ein Stück weiter gekommen zu sein, was das Vertrauen zwischen uns anbelangt.

Auch Akira brauchte offenbar ein wenig Zeit und wirkte nun nicht mehr so verängstigt und über vorsichtig wegen mir.
 

Auf den Urlaub war ich allerdings mehr als gespannt!

Ich müsste ja auch noch meine Eltern davon in Kenntnis setzen, denn einfach so 'hopp und weg' wird das nicht seine, denke ich.

Die Tickets waren ja auch nicht auf morgen oder Übermorgen datiert, also hatte ich keinen Stress deswegen.
 

Einsame Insel mit Rei!

Traumhaft...
 


 

_________________________________________________________
 

Joa es ist 5 Uhr morgens und ich bin total müde und hab keine Zeit Fehler zu korrigieren.

Bitte seht es mir nach, ich mache mich sobald ich kann daran sie aus zu bessern.

Ruki und Reita haben sich als vertragen, aber aus der Welt ist es für unseren Kleinen noch lange nicht, denn er will auch langsam etwas Kontrolle in ihr 'kleines Arrangement' bringen, wie man vllt. gemerkt hat.^^

Mir fiel auch grad kein besserer Titel ein, aber es sind Worte die man in diesem Kapitel wohl unterschiedlich interpretieren kann.

Ich freu mich wie immer über ein paar Statements hierzu und wer wissen will wie's weiter geht der liest die...:
 


 

Vorschau:

Jopp unsere Turteltauben die ihre Finger wohl einfach nicht von einander lassen können... sitzen also im Flieger in den Urlaub und auch dort wird einiges ans Licht gebracht und ja... Rei... hat mal wieder seine Phase, baut wieder Mist (aber nicht ganz so wie beim letzten mal...^^)... aber Taka weiß nun auch besser damit um zu gehen.

Soo... Gääähn... ich behalte mir vor eventuell noch ein paar Sachen etwas zuschreiben – wenn ich zeit finde x.x

Bitte steinigt mich nicht wenn es noch etwas wirr und/chaotisch klingt... <.<

Über den Wolken (und auch darunter...) muss die Lust wohl grenzenlos sein

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zu weit vor gewagt?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ehrlichkeit

Die Frau vom Flugzeug war es, die mir auf die Schulter getippt hatte.

Sie lächelte matt und fragte ob sie sich neben mich setzen dürfe, winkte der Kellnerin zu und bestellte schon leicht angetrunken:

„Whisky!“

ich nickte noch recht distanziert und schlürfte an einem meiner beiden Cocktails.
 

Wenige Minuten später brach sie das Schweigen und fragte vorsichtig:

„Darf ich fragen wieso du hier so alleine herum sitzt?

Wo ist denn dein Freund?“

„Keine Ahnung wo 'mein Freund' steckt.... oder in wen...

Aber sag mir Bescheid wenn du ihn siehst, ich würd' ihm gern die Eier abreißen...“

knurrte ich geringfügig gereizt und sie machte einen fast entsetzten Gesichtsausdruck:

„Oh...

Warum was ist passiert?“

„Keine Ahnung, das wüsste ich auch gerne...

Man... es nervt mich so, das dieser Blödmann nicht in der Lage ist mit Gefühlen umzugehen, weder mit meinen noch mit seinen eigenen und stattdessen einfach spurlos verschwindet, ohne das ich nur den Hauch einer Ahnung hab wohin...!“

sprudelte mein Ärger aus mir heraus, ohne die schmutzigen Details zu erwähnen und zu verschweigen das ich mir trotzdem große Sorgen mache, falls ich ihn nicht finden würde.
 

Wieder herrschte Stille zwischen uns, bis mir eine Frage in den Sinn kam:

„Was machst du eigentlich hier?

Bist du alleine hier oder wie?“

„Mhmm...

Das hier sollte meine Hochzeitsreise werden... jetzt bin ich allein hier...“

„Oh... was ist bei dir passiert, wenn ich fragen darf?“

kam es nun sehr interessiert von mir und die Frau trank einen großen Schluck, verzog genauso angewidert wie Rei immer das Gesicht und sprach:

„Mein Ex-Verlobter... das Arschloch... hat die Sekretärin seines Vaters geknallt und hat offenbar schon länger was mit der am Laufen...

Hab die Beiden erwischt, als ich seinem Vater zum Geburtstag Blumen ins Büro stellen wollte.“

„So 'n Wichser....“

entgegnete ich dem und sie klopfte auf den Tresen:

„Genau!

Alles Wichser!

Scheiß Kerle!“

„Hey...!“

war mein kurzer Einwurf und sie nuschelte:

„'Tschuldigung... bist ja auch einer....“
 

Offenbar war das nicht ihr erster Whisky heute Abend und als ich ihr Getränk so betrachtete entwich mir ein ausgedehntes Seufzen.

Daraufhin fragte sie mich leicht lallend:

„Was'n los Süßer...?“

„Rei trinkt auch immer Whisky, wenn er gestresst ist...“

murmelte ich und sie fragte ziemlich laut:

„Oh ein Säufer?

Prügelt er auch?“

„Oh Gott nein, ich glaube das würde er nie tun können, dafür hatte er selbst zu viel Scheiße im Leben durch...“

Berichtigte ich schnell ihren Gedankengang und sie nickte:

„Hier... nimm 'n Schluck...“

Ich nahm das Glas und ließ das brennende Gesöff meine Kehl hinab fließen, bedankte mich brav und spürte auch so langsam den Alkohol im Körper.
 

Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, ohne das Einer den Namen vom Anderen kannte und mit zunehmend gelockerter Zunge, über unsere eigentlich nicht vorhandenen Beziehungen und ich hatte sogar den Umständen entsprechend ein bisschen Spaß mit ihr.

Sie war witzig – so im betrunkenen Zustand, oder ich empfand es nur als witzig, weil ich selbst schon etwas getrunken hatte...
 

„Sach ma... is das nich dein Freund?

Der da hint'n?“

lallte die Frau neben mir einige Zeit später und ich schaute mühevoll in die Richtung in die ihr Arm wedelte.

Tatsache... er war es...

In einer dunklen Ecke stand er, fernab der anderen Touristen und er hatte 'nen Kerl bei sich...

Hätte mir klar sein sollen, das Reita den wohl einzigen Typen auf dieser gottverdammten Insel findet, der halbwegs schwul genug ist um sich von ihm vögeln zu lassen...

„Scheiße...

Weißte was...?

Ich geh jetz da rüber und... ...dann seh ich weiter...“

säuselte ich und bestellte mir ein Glas eiskaltes Wasser.

Eigentlich wollte ich das trinken, um wieder etwas mehr bei klarem Verstand zu sein, doch mir kam da eine viel bessere Idee....
 

Ich schnappte das Glas und meine Gesprächspartnerin hatte offensichtlich mein Vorhaben gleich geschnallt, als sie mich leuchtenden Augen anfeuerte mit und ich mit dem Glas zu Akira hinüber ging.

Nun stand ich neben den Beiden und Rei ließ sogar von dem Hals des Typen ab, an dem er gerade zu knabbern schien, als dieser ihm sich räuspernd auf die Schulter tippte.

Ein offensichtlich einheimischer Angestellter, der Akira seinen kleinen 'Extra-Wunsch' nicht verwehren wollte und ganz sicher nicht mal weiß wie er heißt.

Wozu auch...?

Dient ja nicht dem angestrebten Zweck dieser Zweisamkeit, in die ich mich nun einzumischen wagte.

„Ru-...“

hört ich noch von meinem 'was auch immer wir für eine Beziehung haben'-Freund, dann hatte er das ganze Glas voll Wasser samt Eiswürfeln und Zitronenscheibchen im Gesicht und vollendete:

„..ki...“

„Spar' es dir irgendwas zu sagen... ich gehe!

Viel Spaß noch...“

knurrte ich richtig angepisst, knallte das Glas auf einen der Tische und verließ die Bar.

Ich hörte Reita noch rufen, aber ich hatte keinen Bock mich wieder zu sülzen zu lassen, schwach zu werden und beim nächsten mal, wenn der Saftsack wieder mal mit irgendwas nicht klar kommt, den ganzen Scheiß von vorne durch zu kauen!
 

Ein Stück war ich bereits von der Bar weg und offensichtlich auch in die falsche Richtung gelaufen, sodass ich irgendwo hinter dem Etablissement gelandet bin, aber auch das war mir reichlich egal.

Ich war so was von angepisst!

Der Mann hat echt Talent dafür, mich mit 180 auf die Palme zu katapultieren!

Ich stiefelte angefressen durch den Sand und überlegte was ich tun könnte, denn vor lauter Ärgernis hatte ich vollkommen verpennt zu gucken, welche der wegführenden Stege der ist der zu unserer Insel bzw. Strand-Hütte führte.

Und selbst wenn ich dort ohne Hilfe ankäme, würde Rei da wahrscheinlich auch früher oder später aufkreuzen – spätestens dann, wenn ihn sein schlechtes Gewissen quält.

Immerhin... ich sollte froh sein das er überhaupt eines besitzt...
 

Plötzlich hörte ich Rufe einer mir sehr vertrauten Stimme:

„Ruki warte bitte!“

Eigentlich wollte ich weder reden noch zuhören, sondern einfach nur sauer sein... und ihm vielleicht Eine rein hauen, doch blieb ich stehen und ließ ihn heran kommen.

Kleinlaut murmelte er:

„Taka... es tut mir Leid...“

„Das ist mir egal...

Du tust mir trotzdem weh, auch wenn es dir Leid tut...

Was soll der Scheiß Akira?“

entgegnete ich dem und drehte mich wütend zu ihm herum.
 

Mit gesenktem Haupt stand er ungefähr 2 Meter vor mir und schaute nun wie so oft ausweichend zur Seite.

„Ach vergiss es...“

knurrte ich und mein Gegenüber richtete seinen Blick wieder auf mich, schluckte einmal und hielt mich am Arm fest, als ich an ihm vorbei gehen wollte und nuschelte geknickt:

„Warte bitte...“

„Wozu?

Auf was?

Auf wen?“

fragte ich nun etwas lauter und er schwieg wieder betreten, bis ich fortsetzte:

„Schön... gut...

Gehen wir zurück zur Hütte und ziehen den Urlaub durch, ficken uns das Hirn raus und tun so als sei alles perfekt!

Und wenn wir wieder zu Hause sind, pack' ich meinen Krempel und ziehe aus, dann ist alles wieder so wies war bevor ich deine Zeit vergeudet habe!“

„Nein!“

rief er panisch und hatte einen ziemlich ängstlichen Blick drauf.
 

Ich sah ihm in die Augen, die soviel sagen wollten und Akira schaffte es einfach nicht auszusprechen was ihm auf der Seele liegt, nur ein leises:

„Ich brauch Zeit...“

„Du hattest Zeit Rei... und du kannst von mir aus noch mehr Zeit kriegen, aber ich will sehen das es was bringt!

Das wir hier unser beider Zeit nicht verplempern...“

konterte ich und erschrak beinahe, als Reita plötzlich vor mir auf die Knie fiel und murmelte:

„Ich brauch dich...“

„Du brauchst niemanden Akira... nur dich selbst, das hast du mir oft genug bewiesen...“

sprach ich daraufhin ruhig, aber nüchtern und wollte wieder vorbei gehen, doch er griff an meinen Fuß und hielt mich fest.

Ich verloren das Gleichgewicht und fiel in den Sand.
 

„Bitte bleib hier, ich fleh dich an...“

flüsterte er und kroch über mich, hielt meine Arme fest und ich knurrte:

„Rei... betteln steht dir nicht...

Und lass mich los, verdammt!“

„Ich kann nicht... ich brauch dich....“

kam es nur noch gehaucht von ihm, dann ließ er meine Arme los und legte sich sachte auf mir ab.

„Was soll der Scheiß...?

Bist du betrunken oder was...?“

kam es eher rhetorisch von mir, doch Rei begann unbeholfen zu stammeln:

„Ich... du... also...wir...

Das heißt...

Verflucht....

Takanori du... bringst mich vollkommen durcheinander...

Ich kann manchmal nicht einmal mehr gerade aus denken, so bekloppt machst du mich... und...“

„Und?“

hakte ich erwartungsvoll nach und bemerkte nur am Rande, wie mein Arm sich wie von selbst um den Kopf des auf mir Liegenden legte, bis dieser weiter sprach:

„Du... du... bedeutest... mir was...

Geh nicht weg...“

„Ich liebe dich, du Idiot und du trittst meine Gefühle mit beiden Füßen...“

fauchte ich daraufhin – nicht sehr laut aber immer noch wütend.

Reita sagte nichts, sondern klammerte sich nur noch ein Stück fester an meinen Körper.
 

Seufzend und entgegen meines Willens kraulte meine Hand nun seinen Nacken und er flüsterte:

„Genau das... das ist so unglaublich schön...

Guck dir meine Arme an... so eine krasse Gänsehaut kriegst nur du hin... und ich weiß nicht wieso.“

Ich wusste in dem Moment nicht was ich sagen sollte, also sagte ich gar nichts und streichelte einfach weiter, schluckte meine Wut schwerlich runter und wartete ab was passieren würde.

Immerhin könnte ich auch nirgendwo anders hin...

Ich wollte nirgendwo anders hin...
 

Es war mitten in der Nacht und wir lagen im Sand direkt am Meer, der Mond schien hell – es war fast Vollmond.

Ich blieb einfach eine Zeit lang mit Rei auf mir liegen, ohne das ich viel erwartet hätte und fuhr die Struktur seiner nicht enden wollenden Gänsehaut ab, er schnurrte und zitterte ab und zu.

Unwillkürlich musste ich deswegen lächeln und in dem Moment hob Akira den Kopf, sah mich an und hauchte vorsichtig:

„Ich... mag dein Lächeln so sehr... und ich hasse zu gleich...

Es ist so... schön und süß und.... ich hasse es, wenn es weder mir gilt noch ich der Grund dafür bin...“

„Wärst du nicht so ein sagenhaftes Arschloch, würde ich mit einem Dauergrinsen durch die Welt flanieren, aber immer wenn ich denke ich bin ein Stück weiter zu dir vorgedrungen, kommst du mit deinem Beil und hackst alles kurz und klein...

Wieso tust du das nur?“

kam es von mir und Angesprochener antwortete krächzend:

„Taka ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht...

Wegen dir bin ich total verpeilt...“

„Gib mir nicht die Schuld daran, wenn du mit deinen Gefühlen nicht zurecht kommst...“

konterte ich und setzte in ruhigem Ton fort:

„Warum reiche ich dir nicht, hm?

Weißt du wie weh es tut, wenn ich daran denke wie du nur einen anderen Kerl küsst oder ihm einen bläst?

Warum schläfst du mit Anderen, oder machst mit ihnen rum?

Bin ich so schlecht im Bett?

Wenn ja, warum bin ich hier, wenn ich es nicht mal in der Kiste bringe?

Ist ja scheinbar das einzige was dich an mir reizt...“
 

Wieder einmal schwieg er und ich wusste das er Zeit brauchen würde um Sätze zu formulieren, die in etwa ausdrücken was er los werden will, ohne zu viel von sich preis zu geben.

Einen Augenblick später war er dann wohl soweit und begann leise zu erklären:

„Ich will... das du weißt... das ich seit ich dich kenne... nie jemand anderes geküsst habe – außer die Zimtziege von Chefin, weil ich muss... und eben Aoi... aber da warst du dabei...

Ich schlafe auch nur mit dir Takanori... die Anderen sind Ficks zum Zeitvertreib und Stress- bzw. Druckabbau und... absolut Niemand kommt in den Genuss eines Blow-Jobs, außer du...

Und ja ich weiß das es verdammt weh tut, auch nur daran zu denken, das es einen anderen geben könnte...“
 

Schön Reita... dann scheine ich dir ja nicht ganz egal zu sein... aber warum kannst du dich nicht auf mich einlassen?

Hab ich dir irgend einen beschissenen Grund geliefert mir nicht vertrauen zu können?

Nicht mal meinem besten Freund habe ich deine dunkelsten Geheimnisse erzählt...
 

Auch ich schwieg nun und ließ mir seine Worte durch den Kopf gehen, während Akira sich wieder auf mir ablegte.

Eine weitere Frage schwirrte mir durch den Kopf, denn sie erschloss sich mir bisher ebenfalls nicht, so äußerte ich sie leise:

„Rei... wieso ich?

Es gibt tausende kleine naive Jungfrauen, die du haben kannst... wieso ich?“

„Taka... ich hab es nicht auf Jungfrauen abgesehen, wirklich nicht...

Bei dir war es zufällig der Fall; ich möchte aber auch nicht Abstreiten das es ein Fakt gewesen sein könnte, warum ich an dem ersten Abend unbedingt dich haben wollte.

Du warst... irgendwie der verlockende Apfel im Garten Eden und es brauchte nicht mal 'ne Eva die mich dazu verführen hätte müssen um unbedingt von dir kosten zu wollen.

Es fiel mir so unglaublich schwer dich nicht anzurühren...

Ich wusste das du sehr jung bist und hatte irgendwie gehofft du wärst nicht unberührt...und sähest nur jünger aus als du bist....“

ließ er mich wissen und nun endlich hatte ich das Gefühl ein wenig mehr zu erfahren, was in seinem Kopf vorgeht.
 

„Deine Unschuld Ruki, deine Naivität...

Ich wollte es so sehr, dich nicht zu wollen und hatte es dann irgendwann aufgegeben mich zu wehren... habe dir deine Unschuld geraubt und gehofft die Faszination für dich hätte damit ein Ende.

Es hat mich so sehr genervt... und trotzdem, du bist wie eine Droge...

Dein kleiner süßer Arsch und verflucht dein Schwanz ist schön-...“

führte er ungeniert aus und hielt ihm reflexartig den Mund zu, weil mir die Röte ins Gesicht schoss und er hob den Kopf wieder an, nahm meine Hand weg und setzte unbeirrt fort:

„Deine Lippen Takanori.... die pure Sünde, wie du damit Küssen kannst...und noch so einige andere andere Dinge damit tun kannst... und deine Augen... sie haben mich sprachlos gemacht.

Deine Hände so klein, sie auch sind... sie vollbringen Großes... und damit meine ich nicht 'Klein Aki'...“

Er grinste mich schelmisch an und ich konnte ob dieser Bemerkung nur schüchtern mit schmunzeln.
 

„Sollten wir nicht langsam zur Hütte zurück?

Bald wird es hell... und wir können auch da weiter... erzählen... oder so...“

hauchte der auf mir Liegende und erhob sich von mir, ich nickte und tat es ihm gleich.

„Ich bin voller Sand...“

murrte ich, als er mir hoch geholfen hatte und ich meine Klamotten ausklopfte.

Reita lächelte und zog mich ohne ein Wort in die Arme, legte sie um meine Hüfte und begann sich tanzend zu bewegen.

„Was wird 'n das....?“

krächzte ich ein wenig überrascht und er flüsterte:

„Die da oben spielen gerade 'ne Schnulze und mir war nach Tanzen...“

dann legte er sich meine Arme auf die Schulter und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge.

Langsam tänzelten wir zu der Musik und ich bemerkte witzelnd:

„Das ist ziemlich kitschig und so gar nicht dein Stil Akira Suzuki – oder wer immer Sie sind, aber ich leihe Sie mir heute Nacht einfach, weil ich schon immer mal wie in einem dieser Teenie-Filme tanzen wollte.“
 

Er sagte nichts, hielt mich ein Stück fester und liebkoste während dessen auf so unglaublich sanfte Art meinen Hals, was mir wiederum eine enorme Gänsehaut verschaffte.

„Rei küss mich bitte... nur das und deine Nähe... mehr will ich im Moment nicht...“

„Ok...“

nuschelte er an meinem Hals, bevor seine Lippen zu meinen fanden und er dort eben so sanft wie am Hals zu küssen begann.

Innig und doch so... ungewohnt rücksichtsvoll umschmeichelten sich unsere Zungen.

Plötzlich beugte Reita sich etwas runter und dann spürte ich seinen Unterarm in meinen Kniekehlen.

Im nächsten Moment hob er mich hoch und lächelte frech, weil ich mich so an seinem Nacken fest krallte.
 

Erneut drückte er seine Lippen auf meine und ich murmelte im Kuss hervor:

„Lass mich runter, ich bin zu schwer für dich.

Ich merk es doch wie du zitterst... und außerdem ist mir gerade ein wenig warm geworden...“

„Du bist nicht schwer Taka... ich bin nur 'ne schwächliche Lusche...“

flüsterte er lächelnd und knutschte mich wieder, dann setzte er sich in Bewegung und lief doch tatsächlich immer weiter ins Wasser hinein.

Meine Augen wurden immer größer und schon warf er sich mit mir ins kühle Nass.

Zum Glück hatte ich kein Handy oder Ähnliches dabei und den Schlüssel für die Strand-Hütte zuvor an einer Schnur um den Hals gehängt, damit ich ihn ja nicht verliere.
 

Als ich wieder auftauchte moserte ich gespielt böse:

„Woah das kriegst du wieder!“

„Bestraf' mich wie du willst... ich hab's verdient...“

hauchte er, zog mich sanft am Schlüsselband um meinen Hals zu sich und wieder einmal begann eine Knutscherei, doch das Wasser schien eher entfachend zu wirkend als abkühlend, denn unser Zungenspiel wurde etwas feuriger.

Doch ein wenig unwohl war mir schon:

„Rei... gibt’s hier Haie?“

„Ich versprech dir, dich frisst kein Hai auf und ich flieg nicht ohne dich nach Hause.

Aber ich gestehe: wenn ich ein Hai wäre und hier so einen Leckerbissen wie dich planschen sehen würde, könnte ich auch nicht widerstehen...“

konterte Angesprochener und ergänzte wenig später:

Wenn der dich auf futtert dann komme ich jeden Tag hier her und warte das er mich auch holt.

Würde ihm sogar aufgeschlitzt entgegen schwimmen...“

„Darüber macht man keine Witze...

Und ich will auch nicht das der Hai dich frisst...“

murrte ich und er schien nachzugeben als er sprach:

„Du willst aus dem tieferen Wasser raus, mhm mein kleiner Takanori?“

Ich nickte und klammerte mich sogar mit den Beinen um die Hüfte meines Gegenübers fest.
 

„Ruki Vorsicht...

Bitte reib dich nicht soviel an mir...“

brummte er und ich entgegnete dem:

„Das ist nicht meine Schuld, das ist das tiefe Wasser und Wellen die der Hai schlägt, der da auf uns lauert!“

„Na schön hast gewonnen...“

sprach er leise und trug mich aus dem Meer, kurz vor dem Strand ließ er sich mit mir fallen und beugte sich über mich, küsste mich wild und doch sehr angenehm.

Er fuhr durch meine nassen Haare und streichelte unter den triefenden Klamotten über meine Seite, während leichte Wellen uns immer wieder umspülten.

„Rei... bitte... keinen Sex-...“

begann ich mich zu äußern, doch er erstickte sämtliche Worte in einem innig Kuss, bevor er raunte:

„Das geht eh nicht... der einzige Gummi den ich bei mir hatte schwimmt jetzt da draußen im Wasser bei dem Hai herum...“

„Oh... also willst du nur knutschen und fummeln?“

hakte ich vorsichtshalber noch mal nach und er bestätigte:

„Nur knutschen und fummeln...“
 

So lagen wir tatsächlich eine Weile nur da, streichelten und küssten uns, obwohl wir uns der durchnässten Klamotten entledigt hatten.

Inzwischen waren wir auch schon in trockenen Sand gerutscht und bemerkten die Morgenröte am Horizont.

„Guck mal Taka... die Sonne geht auf...“

flüsterte Akira nah an meinen sicher ebenso total roten Lippen wie die seinen und erhob sich.

Ich setzte mich ein wenig auf und zog den vor mir Sitzenden, der sich der aufgehenden Sonne zugewandt hatte, in meine Arme und murmelte:

„Ich hab so was noch nie auf dem Wasser gesehen.“

„Dann sieh es dir mit mir an mein kleiner Takanori....“

wisperte Reita, griff in meinen Nacken und kraulte diesen, als ich mein Kinn auf seine Schulter legte und verspielt an seinem Ohrläppchen knabberte und mit den Lippen zart am Ohrstecker herum zupfte.

Mein Atem kitzelte ihn offenbar und so zuckte er immer wieder mal, wandte sich und kicherte.
 

Gemeinsam erlebten wir einen atemberaubenden Sonnenaufgang und eines der spektakulärsten Dinge die ich bisher gesehen hatte.

So einfach und wohl das Älteste dieser Welt, so ein Sonnenaufgang und doch so schön, als wäre es etwas Einzigartiges.

Irgendwie war es das auch, denn wer weiß schon ob wir Beide jemals wieder hier an dieser Stelle sitzen würden und uns fast nackt so etwas Schönes ansehen.

All die Menschen die hier vor nicht all zu langer Zeit noch gefeiert haben, lagen vermutlich in ihren Betten und schliefen, während ich mich richtig glücklich fühlte und zufrieden dauergrinste.

„Ist das für mich?“

fragte mich Akira leise von der Seite und ich hakte verwundert nach:

„Was meinst du?“

„Das Lächeln das du gerade hast...“

sprach er leise, als er sein Gesicht an meine Wange drehte und seine Lippen zart darüber fuhren.

Ich musst noch breiter grinsen und entgegnete dem:

„Nein Rei... es ist nicht nur für dich sondern auch wegen dir...“
 

Wieder begann ein langer intensiver Kuss und ich fühlte mich wie in einem dieser rosaroten Kitsch-Romane die meine Mutter immer liest oder die Filme die sie sich anguckt.
 

Nachdem die Sonne über dem Horizont stand, drehte er sich wieder zu mir herum und setzte sich mir gegenüber, sodass wir jeweils zwischen den leicht gespreizten Beinen des Anderen dicht an einander saßen.

Uns einfach nur berührten und unsere überstrapazierten Lippen weiter am Körper des anderen entlang wandern ließen, während die ersten Sonnenstrahlen auf uns hinab schienen.

Der leichte Nebel und die paar Wolken machten Platz für die neue Wärme die unsere Klamotten trocknete.

Einen genussvollen romantisch/kitschigen Moment später raunte es leise an meinem Ohr:

„Taka lass uns zurück gehen, ich will hier nicht unbedingt auf Leute stoßen die etwas gegen uns haben und den Morgen vermiesen, ok?“

„Hast recht...“

krächzte ich und erhob mich mit ihm, wir sammelten unsere halbtrockenen Klamotten ein und machten uns auf den Weg zurück.
 

Als wir den Steg zu unserer Insel überquert hatten und ein Stück weiter gelaufen sind, ergriff Reita plötzlich meine Hand zog mich sanft aber bestimmend an eine sehr geneigte Palme in deren Schatten und begann von neuem eine sanfte Knutscherei.

Ich ließ meine Klamotten fallen, nahm ihm seine aus der Hand und warf sie daneben, drängte ihn an den schiefen Baumstamm und vertiefte unseren Kuss.

Langsam merkte ich wie Akira in den Kuss grinsen musste und ich sah ihn fragend an.

„Ich... fühl mich wie in dem alten schwarz/weiß Musikvideo von Chris Isaak's Wicked Game...“ *

teilte er mir leise mit und wartete offenbar auf eine Reaktion meinerseits, doch ich hatte keinen Plan wovon er da redete und sagte:

„Keine Ahnung... muss man das kennen?“

Angesprochener lächelte nun wieder, hielt mich fester im Arm und flüsterte:

„Schon gut...

Es ist besser wenn du nicht weißt es er da singt...“
 

Neugierig macht es mich schon, aber ich glaube nicht das ich eine Möglichkeit hätte das hier irgendwo nach zu gucken und sagen wird er es mir eh nicht, wie ich ihn kenne...

Also beließ ich es wie immer dabei und drückte meine Lippen noch einmal auf seine, zwickte – nicht sehr doll, in seine empfindliche Seite und schnappte wieder unsere Klamotten.

Reita knurrte in den kurzen Kuss und folgte mir dann weiter, auf den Weg zurück in unsere 4 Urlaubswände.

Er legte den Arm auf meine Schulter und ich schmiegte mich etwas an.

Das verlangsamte zwar unser Tempo, aber das letzte was wir hier hatten war Stress und Hektik.
 

„Gott ich muss pennen!“

gab er theatralisch kund und warf sich in der Hütte angekommen gleich aufs Bett, während ich mir erst einmal was zu Trinken machen musste, so durstig hat mich alles gemacht.

Meine kollegiale Ader veranlasste mich dazu meinem 'was auch immer wir für eine Beziehung haben oder inzwischen vielleicht auch etwas mehr'-Freund ebenfalls ein Glas zu reichen, welches er dankbar annahm und sich wieder ins Bett fallen ließ.
 

Kurz überlegte ich ob ich tatsächlich das tun würde was mir gerade im Kopf herum schwirrte und entschied mich letztlich doch dafür.

So ließ ich mich auf Akira fallen und setzte mich auf seine Hüfte, küsste ihn energisch und zu meiner Verwunderung murrte er:

„Ruki ich bin völlig im Eimer, ich will pennen....“

„Du kannst gleich pennen... alter Mann, aber erst will ich dir noch was sagen...“

stichelte ich grinsend und Reita sprang sofort drauf an:

„Also so alt bin ich nun auch wieder nicht!“

„Wer weiß... wenn du mal so alt bist und dich nicht mehr wehren kannst, vielleicht überfalle ich dich zur Abwechslung mal und fick dich durch“

konterte ich mit frech wippenden Augenbrauen und kurzzeitig schien der unter mir Liegende geschockt, entgegnete dem aber:

„Wenn ich so alt und klapprig bin, das ich mich nicht mal mehr wehren kann, dann kriegst du sicherlich auch schon Keinen mehr hoch, mein kleiner Takanori!“
 

„Das mag sein... aber dann werf' ich einfach eine von deinen Potenzpillen ein!

Aber eigentlich wollte ich etwas anderes sagen...“

ließ ich ihn wissen und ergänzte dann:

„Rei... ich weiß wie wichtig dir Sex ist und ich hoffe ich genüge deinen Ansprüchen-...“

„Tust du... mehr als das...“

fiel er mir ins Wort und legte seine Hände an meinen Hinterkopf um mich wieder zu sich zu ziehen, doch ich sprach weiter:

„Lass mich ausreden bitte...

Also... was ich sagen will ist...

Akira... hältst du es für möglich das ich dich uneingeschränkt berühren kann und du dich bei mir fallen lässt, ohne das ich jedes mal fürchten muss das die Dramaqueen in dir zum Vorschein kommt?“

„Dramaqueen?“

hakte er schmunzelnd nach und ich nickte bekräftigend:

„Die Zicke in dir, bei der ich nie weiß, was sie als nächstes macht und was sie mir oder dir antut.

Versteh mich nicht falsch...

Ich werde dich nie dazu drängen oder auch nur fragen ob du dich mir vollends hingibst und ich mit dir schlafen darf... das scheint ja deine Hauptangst zu sein...

Ich will dich nur anfassen, dir schöne Gefühle schenken... einfach dir und deinem Körper ganz nahe sein.“
 

Er würde wieder etwas Zeit brauchen um einen Satz zu formulieren, also legte ich nun meinen Kopf auf seine Brust und wartete geduldig.

Einige Minuten später äußerte er sich leise:

„Ruki... versprich mir einfach... nie irgendwelchen Scheiß mit mir anstellen zu wollen, ok?

Du musst es versprechen und... ich brauch Zeit... und du Geduld...

Und vor allem... sag mir was du vor hast... damit ich mich drauf einstellen kann.

Das gestern hat mich ziemlich überfahren...“

„War es denn nicht schön?“

wollte ich irritiert wissen und Reita antwortete stockend:

„Doch... es war...

Verdammt es war... absolut geil und ich war irgendwie überwältigt... und dann völlig überfordert...

Sag mir bitte einfach vorher, wenn du so was machen willst...

Und dann... bitte langsam...“

„Ok... ist gut...“

hauchte ich und küsste den unter mir Liegenden sanft, welcher kaum noch die Augen offen halten konnte.
 

Mit diesem Wissen hatte ich schon lange nicht mehr so angenehm geschlafen wie diese Nacht... oder sagen wir... wie diesen Morgen und ich wünschte mir ewig hier bleiben zu können, die Zeit anzuhalten und in diesen Armen zu liegen, die so liebevoll sein können... wenn sie denn nur wollen.
 

Letztlich bin ich sicher auch an einigem schuld was schief läuft bei uns, aber nichts ist perfekt und es gibt sicher auch noch weit mehr zu klären, aber für den Moment... war einfach der glücklichste Mensch auf Erden.
 


 

___________________________________________________________
 

Mhmjoar für meine Leser, die es gerne immer mal etwas kuscheliger haben, heute mal ein Schmuse-Reita mit furchtbar schlechtem Gewissen, der sein Lieblings-Spielzeug nicht verlieren will.

Weil ihm nämlich schon längst irgendwie bewusst ist, das er daran zerbrechen würde.... *seufz*

Ja Rei kann – wenn er mal über seinen Schatten springt – ein normaler und einfach nur verknallter Kerl sein, allerdings auch wieder nicht so weit gehend, das er Ruki offen sagen kann was er wirklich empfindet, also nicht nur 'mögen' ^^

Es fällt ihm sicher schwer es für sich selbst zulassen zu wollen, weil Taka ja zunächst nur der 'kleine Junge' war.

Ich hoffe ihr könnt meinem Wirrwarr folgen x.x

Und hier ist ein kleiner Link wer's nicht kennt, zu dem Video wovon Reita im Kapitel sprach:

(wenns nicht geht per copy/paste)

http://www.youtube.com/watch?v=E7dwH5m3Cao *

*träum*
 

Anbei:

Wenns doch zu viel wird bzw. zu schnell mit dem Posten von den Kapiteln ist, dann kann ich das immer noch einschränken.

Ich bin da offen für Wünsche, wenn meine Leser kaum hinter herkommen^^

Ich frag auch aus dem Grund, weil ich von einigen Lesern schon länger keine Meinung hierzu gelesen habe und es sind ein paar Neue dazu gekommen, die ich nicht außen vor lassen möchte – mir ist auch eure Meinung selbstredend wichtig! :)

Natürlich auch die allgemeine Meinung zu meiner kleinen Story hier.

(Fehlerchen korrigiere ich sobald ich zeit hab^^

~ beim wem da auch ein Wort farbig unterstrichen ist und Werbung aufploppt: ich habe absolut nicht den leisesten Schimmer was das soll...)
 


 

Vorschau:

Also... was genau ich jetz hier schreiben soll kann ich diesmal gar nicht sagen x.x

Mir ist da wieder einmal ein dringlicher Wunsch nach Reita's Spielzeugkiste ins Haus geflattert ;)

Und mal sehen vllt. tu ich ihr den Gefallen was selbstredend ein Lemon wäre <.<...

mea culpa...

Aber vllt. denk ich mir auch was ganz anderes aus... ich weiß es nicht... auf jeden Fall wird’s ein Ü-Ei :D

Etwas Neues erleben

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Klassenfahrt - Teil: 1

Seit ein paar Tagen hatte die Schule wieder angefangen und ich war voll im Stress!
 

Ich bin von Reita's Wohnung zu meinen Eltern und wieder zurück zur Wohnung geeilt, denn ich brauchte mal wieder allen möglichen Kram neu für den Unterricht, mal ganz abgesehen von Büchern und Co.

Natürlich reichte der noch recht neue Taschenrechner vom letzten Jahr nicht mehr aus und es musste ein Neuer her...

Hauptsache mal wieder sinnlos Geld ausgeben, was man zum Beispiel in Klamotten hätte investieren können oder Accessoires.

Einer meine heißgeliebten Sonnenbrillen ist dummerweise im Flugzeug liegen geblieben und bereitet mir Herzschmerz...
 

Zudem hat Rei vor 3 Stunden einen meiner Lieblings-Gürtel geschrottet, weil er es mal wieder nicht abwarten konnte mir die Klamotten vom Leib zu reißen.

Seine Begründung: Er müsse schließlich sehr bald 2 Wochen auf mich verzichten – sehe ich ein, denn ich muss ja auch auf ihn verzichten und allein der Gedanke bereitete mir weniger gute Laune.

Dafür hatten wir bis eben ausgesprochen guten und sehr langen Sex, Akira lag völlig fertig auf mir drauf und hechelte nach Luft.

„Ich will dich nicht gehen lassen...

Und überhaupt... 2 Wochen?

Ist das nicht ziemlich lange?“

moserte er und knuddelte mich doch tatsächlich wie ein Stofftier, bevor ich antwortete:

„Ja schon, aber letztes Jahr ist die Klassenfahrt ausgefallen, weil die Lehrer reihenweise Rüssel-Seuche hatten und man die Schüler nicht der unglaublichen Gefahr eines Schnupfens aussetzen wollte.

Dafür nehmen dieses Jahr alle 3 Klassen meiner Stufe gleichzeitig an der Fahrt teil.“

„3 Klassen?

Na spitze... wo solls denn da hin gehen mit so vielen Leuten?“

grummelte Reita an meiner Bauchdecke, sichtlich wenig begeistert von meiner Abwesenheit und ich entgegnete dem:

„Irgendwo in eine Jugendherberge am Fuße des Fuji – mir auch egal eigentlich; 2 Wochen ohne dich und dafür mit 95 % Idioten-Anteil halte ich eh nicht aus...“
 

Das Hiroto, den ich vor einiger Zeit im Club kennen gelernt und am ersten Schultag wieder getroffen hatte, derweil in meine Parallel-Klasse ging verschwieg ich ihm lieber...
 

„Sag mal... warum steht eigentlich der Kühlschrank mitten in der Wohnung?“

hakte ich meine Entdeckung nach die ich gemacht hatte, als ich vor gut 3 Stunden mit haufenweise Papierkram hier wieder aufgetaucht war und ich keine Erklärung dafür fand.

„Der ist kaputt und ich kriege ihn nicht weg...“

murmelte Rei und das machte mich stutzig:

„Wenn... du den nicht hoch gehoben kriegst... wie zum Geier kommt der dann dahin?“

„Berta hat den Kühlschrank gestemmt, musste dann aber urplötzlich weg, weil der Sohn ihrer Schwester ein Spielzeug-Auto verschluckt hat oder so...

Sie meinte keiner hätte soviel Feingefühl wie sie um ihm zu helfen.“

ließ er mich wissen und verwirrte mich gänzlich:

„Berta... hat den riesigen Kühlschrank alleine mitten in die Wohnung gestellt und du willst mir sagen das sie 'Feingefühl' hätte??

Also... wenn du nichts dagegen einzuwenden hast... nenne ich sie ab jetzt Berthold oder Bertram....“
 

Berta und Feingefühl...

Das ist wie Ozzy Osbourne einen Emo zu nennen oder Akira Suzuki als eine Jungfrau zu bezeichnen...

Als wolle man Feuer mit Benzin löschen!

Das geht einfach nicht!
 

Immerhin hatte ich wenigstens damit gerechnet, das ich am letzten Abend vor der Klassenfahrt kein Tageslicht mehr zu sehen bekäme, weil Reita mich höchstens zum Toilettengang aus dem Bett lassen würde...

Wenigstens ging er dabei so sachte vor, das mir nicht die nächsten 3-4 Tage der Arsch weh tut.

Meine Tasche war gepackt und Mutti abgewimmelt, eh sie wieder so einen Aufriss veranstaltet wie beim Uralub vor nicht allzu langer Zeit und wo sie mich fast zu Tode gequetscht hat in ihrer Wiedersehens-Umarmung und der anschließenden Filzung meiner Person, ob ich noch komplett Ordnung bin...

Eigentlich sollte ich auch schon seit wenigstens einer Stunde pennen, doch Akira dachte nicht im Traum daran unsere letzten gemeinsamen Stunden zu verschlafen – zumindest nicht alle.
 

Rei war inzwischen ein Stück höher gerutschte und tippte zärtlich an meinen neuen Ohrringen herum.

Die hatte ich mir am letzten Ferientag selbst geschenkt und da das erste Loch wunderbar verheilt war, habe ich mir gleich 4 weitere verpassen lassen mit Hinblick darauf das erste Loch ein wenig zu vergrößern, wie es der Typ in dem Laden hatte und ich sofort begeistert war.

Meinem sexy 'was auch immer wir für eine Beziehung haben oder inzwischen vielleicht auch etwas mehr'-Freund schien das offenbar sehr zu gefallen und er flüsterte:

„Kanns kaum erwarten wenn ich da dran 'rum knabbern darf.“

„Bald darfst du...

Ach manno... ich wünschte ich könnte wenigstens irgendwas von dir mitnehmen...“

moserte ich geknickt, denn ich war ganz und gar ungewillt mich von dem Objekt meiner Begierde zu trennen.

Während Reita kleine Küsse auf meinen Brustmuskeln verteilte raunte er:

„Ich hab aber nichts... nichts Persönliches jedenfalls.

Wenn du willst kannst du Klamotten mitnehmen oder so...“

„Hab ich schon längst eingepackt...“

gestand ich und der auf mir Liegend hob erst den Kopf, dann die verblüfft die Augenbrauen und dann schmunzelnd die Mundwinkel, bevor ich unschuldig zur Seite schaute.
 

„Rei verpass mir 'nen Knutschfleck!“

tat ich spontan meine Idee kund und wieder erblickte ich ein fragendes Gesicht:

„Bist nicht selbst du schon aus dem Alter raus?“

„Das ist mir doch so was von egal, ich will den Knutschfleck!“

bekräftigte ich meinen Wunsch und Akira fragte leise:

„Gut, wo willst du ihn hin haben?“

„Mhmmm... da hin!“

sprach ich fest entschlossen und tippte auf meinem Brustkorb über die Stelle des Herzens.

„Du bist manchmal echt kitschig Taka...“

lächelte er mir zu und machte sich ans Werk, während ich mich entspannt zurück lehnte und murmelte:

„Das musst du gerade sagen...

Schön fest saugen, der muss 'ne Weile halten!“

„Lass mich nur machen...

Du weißt das ich gut im 'Blutstau' verursachen bin...“

konterte Reita und brachte mich unwillkürlich zum Grinsen.
 

Ein angenehmer kleiner Schmerz und etwas kribblig Wohltuendes hatte die Prozedur.

Rei's Lippen lösten sich und waren ein klein wenig geschwollen, sein Werk auf meinem Oberkörper nahezu dunkelblau und ich befand:

„Perfekt!“

„Dann bin ich ja beruhigt das ich deinen Ansprüchen genüge...“

brummte er, biss neckisch in meine Seite und ergänzte matt:

„Ich bin alle...

Wieso bist du eigentlich nicht müde?“

„Erstens hast du mich gerammelt wie ein Blöder, als gäb es kein nächstes Mal und ich hab mich einfach entspannt und zugesehen, was du für Gesichter dabei machst...

Ansonsten... wirst du wohl einfach alt!“

ärgerte ich den auf mir Liegenden, welcher sofort wieder hell wach war und verdeutlichte in den besten Jahren zu sein und keines Wegs zu alt, aber einräumte sich tatsächlich verausgabt zu haben.

Beschwichtigend kraulte ich den völlig zerzausten blonden Haarschopf, bis er sich wieder auf meinen Bauch legte.
 

Akira zu necken lenkte mich ganz gut von dem Gedanken ab, ihn für 2 viel zu lange Wochen hergeben zu müssen und ich denke... nein ich hoffe das es ihm genauso geht, denn er war schon den ganzen Tag 'knuddeliger' drauf als sonst.

Er war zwar ziemlich energisch beim Sex aber keines Falls unsensibel oder grob – eben als würde er nicht genug bekommen oder als hätte er Angst es könnte das letzte Mal gewesen sein.

Wenige Minuten später, mit meiner kraulenden Hand im Nacken, war er eingeschlafen und ich schob ihn wieder einmal von mir runter, damit wir beide gemütlicher liegen und in ein paar Stunden keine Rückenschmerzen haben.
 

Die paar Stunden waren allerdings so schnell vorbei, das es sich eigentlich schon gar nicht mehr gelohnt hatte überhaupt noch zu schlafen.

Schrill klingelte der Wecker und riss uns aus den seichten Träumen.

Zum Glück hatte ich es geschafft noch aus dem Bett zu kommen bevor Reita seine Sinne beisammen hatte, denn der hätte mich womöglich noch vom Duschen abgehalten oder mir Gesellschaft geleistet und ich wäre zu spät gekommen.

Zu spät zum Reisebus zu dem mich Rei netterweise gefahren hat, nachdem dann doch Hektik ausbrach und ich hoffte alles dabei zu haben was ich bräuchte.

Kurz bevor wir um die Ecke zum Busplatz gefahren sind, hielt er an und deute mir den Helm ab zu nehmen, dreht sich zu mir herum und flüsterte:

„Da ich das gleich nicht machen kann... tu ich's jetzt...“

Er küsste mich überraschend zart und innig und setzte anschließend den Helm wieder auf, fuhr zum Bus vor und verabschiedete sich kurz und schmerzlos.
 

Seufzend sah ich ihm nach und trug dann meine Tasche, die ich während der Motorrad-Fahrt auf dem Rücken geschnallt hatte, zur Gepäck-Verladung.

Mit gemischten Gefühlen stieg ich anschließend in das Gefährt ein und erspähte den freigehaltenen Platz neben Kai, welcher mir breit grinsend entgegen strahlte.
 

„Na frisch und munter, bereit für die große Fahrt?“

kam es euphorisch von ihm und von mir nur ein müdes Lächeln.

Einerseits freute ich mich schon ein wenig auf Klassenfahrt, alleine schon wegen Kai und das ich mal wieder etwas mit ihm unternehmen kann, auch wenn's nur zusammen rumhängen ist und Hiroto wäre auch noch da, denn mit dem versteh ich mich super.

Ich hatte zwar befürchtet mein bester Freund würde irgendwie ein wenig allergisch auf Pon reagieren, aber er war tatsächlich froh nicht mehr allzu viel Unwissen beisteuern zu müssen, wenn es spezifisch um mich und Akira ging – er fühlte sich bei dem Thema Sex ja schon immer etwas unwohl.

Wobei das Thema Beziehungen – egal ob mit Mann oder Frau war bisher auch nicht so Seins.

Die 'vervögelten' Stunden heute Nacht in denen mir der Schlaf geraubt wurde, forderten aber ihren Tribut als der Bus eine Weile fuhr und ich Kai's neusten Erzählungen leider nur mit halbem Ohr folgen konnte.
 

Offenbar hatte ich die gesamte Fahrt verpennt, abgesehen von einem kleinen Zwischenfall wo Katsuo – der Trottel aus der letzten Reihe in der Ecke, der mich immer mit Freuden ärgert wo er nur kann 'versehentlich auf mich gefallen' ist als er vorbei ging und mich somit kurz weckte.

Zwei mal, auf dem Weg vor und auch zurück...

Natürlich... versehentlich...

Arschgeige!
 

Als wir am Ziel ankamen hatte er mich auch noch aus Bus geschubst und einen blöden Spruch dazu abgelassen, was ich wortlos alles hin nahm – wie eben jede seiner fiesen Handlungen gegen mich.

Möchte wissen was ich dem getan habe...

Gott sei dank hat man unsere Wünsche berücksichtigt, mit wem man auf einem Zimmer sein wollte.

Mir war nur Kai wichtig und das der Idiot nicht bei uns ist.

Aber ich hatte auch mal Schwein und wir waren zu viert, alles angenehme Personen.

Die anderen Beiden jammerten zwar rum das die Mädchen auf einem anderen Flur unter gebracht waren, aber das kümmerte mich so oder so recht wenig.

Besonders attraktiv waren diese 2 Exemplare eh nicht für mich, also bestand keine 'Gefahr'.

Ganz davon ab ist Kai sowieso der Einzige der weiß das mich Mädchen nicht die Bohne interessieren.
 

Der erste Tag war auch schon fast vorbei, zumindest für mich... ich musste Schlaf nach holen!

Allerdings war die Nacht alles andere als erholsam, denn ein Traum ließ mich einfach nicht los: Ich hatte mit Akira geschlafen – nicht wie sonst immer: er mit mir...

Nein dieses Mal was es anders herum und es fühlte sich irgendwie so gut an!

Aber an Schlaf war dann nicht mehr zu denken, mein Körper war kribbelig von den Bildern in meinem Kopf und ich konnte mir ja wohl in Anwesenheit der anderen Drei schlecht 'Erleichterung' verschaffen.

Unglaublich wie das Objekt meiner Begierde es selbst auf die Entfernung schafft mich rollig zu machen...

Schlafen konnte ich nicht und lange hätte ich auch nicht mehr Zeit gehabt, denn es hieß früh aufstehen, was ich ja schon von Natur aus hasse – erst recht wenn ich keinen Rei neben mir liegen habe wenn ich auf wache...
 

Der Tag war eigentlich schon seit dem Traum nachts im Eimer und vor allem weil Irgendeiner auf die bescheuerte Idee kam, gleich zu Anfang am zweiten Tag 'ne riesig lange Wanderung zu machen und die Schüler damit zu quälen.

Ewig durch die Gegend latschen war eigentlich so gar nicht Meins, aber die Natur hier war sehr schön.

Dennoch gab es auch hier nicht viel Erwähnenswertes, nur ein plötzlicher Wolkenbruch der meine Frisur zerstörte...

Beim dritten Tag bzw. Abend wurde es jedoch interessanter...
 

Flaschendrehen!

Jawollja...

Was besseres ist denen nicht eingefallen, als es hieß: Kinder beschäftigt euch heute mal selbst.

Wobei es ja eigentlich die Idee von Megumi war, unserer Klassensprecherin.

Freilich war Kai sofort mit Eifer dabei, als diese in die Runde fragte wer mit machen möchte.

Dazu sei gesagt, das sie sich nicht öffentlich zu ihrer rein beruflichen Beziehung von Hilfs-Manager und 'zukünftiger Star' stand und meinen besten Freund trotzdem wie einen Dackel an einer unsichtbaren Leine hinter sich her zog.

Ich kann es ihm ja nicht mal wirklich verübeln, denn ich hab mich ja von Reita damals genauso behandeln lassen und es hat sich gewissermaßen gelohnt.

Inzwischen behandelt er mich mit mehr Respekt und ich ich würde meinen das es ihm ernst ist wenn er sagt: er braucht mich und ich bedeute ihm etwas.

Daher kann man wohl nur abwarten und hoffen das Kai sich damit nicht aufs Gesicht packt, das würde ich ihm ja am liebsten ersparen...
 

So wie ich mir am liebsten dieses dämliche Spiel ersparen würde, aber mein bester Kumpel war mehr als Feuer und Flamme da mit zu machen, also tat ich ihm den Gefallen und ließ mich ebenfalls darauf ein.

Kaum hatte ich auf dem Boden Platz genommen gesellte sich Katsuo ungefragt hinzu und grinste fies in die Runde, sagte jedoch zunächst nichts weiter und beobachtete die zum Teil nicht ganz freiwilligen Mitspieler.

Es fing eigentlich recht harmlos an bis Jemand harten Alkohol in den großen Teekessel für die Schülerschaft kippte.

Natürlich hat das jeder bemerkt, aber keiner hat auch nur ein Sterbenswort verraten und so tranken alle genüsslich den besonderen Tee, die Stimmung stieg und das Niveau sank.

So kam es das Hiroto bei unseren illustren Runde vorbei kam, mir eigentlich sein neues Kamera-Handy zeigen wollte und von einem der Anwesenden nahezu genötigt wurde mit zu spielen.
 

„Ich hab so gar keinen Bock hierzu...“

murmelte es zu meiner Rechten vom Neuankömmling und auf meiner linken Seite bekräftigte Kai:

„Ach komm schon, das macht Spaß!“

Ich zuckte nur mit den Schultern, denn ich konnte mir denken was er sich hier von erhoffte: vielleicht ein kleines Küsschen und wenn es nur auf die Wange ist, mit Megumi...

Pon zog es vor bei mir zu bleiben statt zu dem Idioten Katsuo rüber zugehen, wo nach Platz war.

Als nächstes war unsere Klassensprecherin dran zu drehen und der auf den die Flasche zeigen würde, dürfte oder müsste sie küssen.

Das war natürlich der Moment auf dem Kai gesetzte hatte und wie ein kleiner Junge vor Weihnachten große leuchtende Augen bekam.

Umso mehr tat es mir leid, als das scheiß Teil auf ausgerechnet auf mich zeigte...

Zunächst verdrehte ich die Augen, dann wanderte mein Blick hinüber zu meinem besten Freund, welcher nicht sonderlich begeistert aussah, auch wenn er wusste das in meinem Falle nichts dahinter stecken würde.
 

Stumm bat ich gewissermaßen um Verzeihung und eben so lautlos und Kopf nickend gab er mir die 'Erlaubnis' .

Ich vernahm wie sie sich in meine Richtung lehnte und mit den Wimpern klimperte, ich atmete tief durch und kam ihr entgegen, spürte dann die weichen Lippen auf den meinen, welche doch sehr sanft zu küssen vermochten.

Es war nicht wirklich eklig oder so und ich bin mir sicher das es einige Jungs gäbe die dafür morden würden, aber es ist einfach nicht so ganz mein Fall – Rei hatte einfach die besondere Art mich zu küssen, egal ob stürmisch oder gefühlvoll.

Begleitet von Gelächter und Gemurmel im Raum löste sie den Kuss wieder und sah mich so merkwürdig... lieb... an, als könnte sie kein Wässerchen trüben.
 

War das etwa ihr Flirt-Blick?

Kai's Gesichtsausdruck nach zu urteilen traf ich mit meiner Vermutung genau ins Schwarze und mich schüttelte es einen Moment bei dem Gedanken...

Nichts desto Trotz ging es mit steigendem Alkohol-Spiegel in dieser Art und Weise weiter, bis Katsuo an der Reihe war und er wollte:

„Die Person auf die die Flasche zeigt, muss den Neuen da neben Matsumoto knutschen – mit Zunge!“

Noch während ich dem gemeinten Hiroto erklärte das er gar nichts machen müsste, nur weil das zu der persönlichen Belustigung des – meiner Meinung nach – größten Trottels dieser Schule gehörte und seinem Erbsen-Hirn eh nichts Anständiges entspringen würde als ihn Irgendwen küssen zu lassen, drehte sich die Flasche und zeigte... auf mich....
 

Der Erste der gröhlend am Boden lag war natürlich Katsuo selbst und Pon sah ziemlich überfahren aus.

Ich bekräftigte nochmals er müsse nichts tun und wurde sofort unterbrochen durch zwei Lippen, die sich auf meine pressten und zwei zittrige Hände die meinen Kopf fest hielten.

Ich wiederum umklammerte die Handgelenke und schnappte überrumpelt nach Luft.

Stille in unserer Ecke und ein ehrfürchtig klingendes Raunen einiger Mitspieler, bis der Riesen-Idiot in Gelächter ausbrach und keuchte:

„Oh man ich packs nicht, der Neue hat Matsumoto geküsst!“

Genervt schluckte ich meine aufsteigende Wut runter, bis sich ein Kumpel von dem Deppen zu Wort meldete und sagte:

„Das war aber nicht mit Zunge!

Wir wollen mit Zunge sehen!“

„Ja, los los!“

mischten sich nun auch noch andere zum Teil schon arg betrunkene Schüler ein und ich wollte nochmals erwähnen, das Hiroto das keines Falls machen muss.
 

„Ich bin kein Schisser!“

knurrte er und krallte sich wieder an meinem Kopf fest, drückte seine Lippen auf meine und verringerte nur langsam den Druck und strich hauchzart mit der Zungenspitze über meine Lippen.

„Ich werd' bekloppt, der Neue macht das wirklich!“

krächzte Katsuo, sich immer noch am Boden wälzend vor lachen und hechelte nach Luft.

Na warte...

Kurz entschlossen erwiderte ich den Kuss und hielt statt Pon's Handgelenke lieber unbemerkt und krampfhaft die Hosen-Falten an meinen Kniekehlen fest.

Der Kuss war weit angenehmer als der mit Megumi - klar er war auch intensiver...

Dennoch schwebte so ein Gefühl der Unsicherheit mit.

Hiro steht schließlich auch auf das eigene Geschlecht und das macht es sicher wieder komplizierter...

Dennoch hatte ich keine Bedenken das er mehr wollen würde als das, denn er brummte gleich nachdem er mich wieder los ließ:

„Alle zu Frieden?“
 

Ich tippte mir verwirrt auf die Unterlippe und ließ das so eben Geschehene Revue passieren.

Das war mein erster Kuss mit einem Kerl der nicht Akira war...

Es war weder schlimm noch aufregend, doch ich fühlte mich irgendwie... als hätte ich ihn betrogen...

Gäbe es denn einen Grund sich so zu fühlen?

Gingen wir nach Rei, gäbe es wohl nicht mal diese kleine aber feine Beziehung zwischen uns... oder...?

Würde ich denn etwas betrügen, wenn es das doch gar nicht gibt?

Ich bin mir sicher das ich keine sexuellen oder romantischen Gefühle für Hiroto habe, sondern rein Freundschaftliche...

Aber dennoch beschäftigte mich das sehr...

Auch wenn es nur des dummen Spiels wegen passiert war, so hatte ich dennoch keine Probleme damit einen Anderen zu küssen.

Im Gegenteil es war einfach geschehen, ohne das es gut oder schlecht zu sein schien.

Ist es so etwas in der Art was Reita fühlt, wenn er mit fremden Männern rummacht?

Aber die sind doch noch nicht mal Kumpels – ich bezweifle das er auch nur einen Namen im Kopf behalten hat, von Denen die nur eine Nacht mit ihm hatten...
 

Ich war hochgradig verwirrt...
 

Vermutlich mache ich mir auch nur wieder viel zu viele Gedanken, zu mal auch Alkohol im Spiel war und der Druck den die Anderen auf Pon ausgeübt hatten, bis er es getan hat.

Mein Kopf drehte sich und die Tatsache das ich in dieser Nacht mal wieder einen Traum hatte, indem ich mit Akira geschlafen habe, machte es nicht wirklich besser.

Einerseits schon, weil es immerhin er war und nicht Hiro... aber andererseits warf das neue Fragen auf, zum Beispiel ob mein Unterbewusstsein neuerdings sehr viel mehr Verlangen nach Rei's Hintern hat.

Ich muss das schnellstens abstellen... diese bescheuerten Gedanken!

Waren sicher eh nur wieder irgendwelche Hormonschübe...
 

Am nächsten Tag war ich dementsprechend ähnlich mies drauf wie zuvor und das vor allem weil man verschiedene Gruppen aufgeteilt hatte, die 2 Tage immer verschiedene Aufgaben zu erfüllen hatten.

Doch statt das mir das Schicksal einmal gnädig war, steckte man immer 6 Schüler in eine Gruppe.

In unserer waren nur Jungs... und ausgerechnet Katsuo und sein Kumpel hatte man unserem Zimmer zu gewiesen und die Aufgabe war: Holzhacken...

Yay...

Da hab ich am Ende des Tages alles voller Splitter und bin dreckig – dabei hatte ich mir extra ein Tanktop von Reita angezogen, weil ich ihn so vermisse...
 

Ohne wenn und aber, unter Protest und Drohung seitens des größten Idioten der Welt, schickte man uns meckernd und murrend in den Wald.

Mir war gar nicht wohl dabei, das dieser Irre eine Axt in der Hand hat...

Aber statt diese zu schwingen, pflanzte er lieber sein Hinterteil auf einen Baumstumpf und packte Kekse aus, knusperte diese gemütlich und hatte offenbar vor uns bei der Arbeit zu zusehen.

Den Typen möglichst ignorierend, zog ich meine dünne Strickjacke aus und hing sie an einen Zweig, hackte die bereits vorgefällten Bäume wie verlangt in kleine Stücke und stellte mich für meine Bergriffe gar nicht mal so schlecht an.

Auch Kai hatte mir das offenbar nicht zu getraut und war doch sehr erstaunt.

Mein männliches Ego bekam dadurch einen enormen Schub, bis das Keks fressende Faultier zu mir herüber brüllte:

„Matsumoto du alte Schwuchtel mir ist langweilig, mach mal was Perverses!“
 

Mir blieb beinahe das Herz stehen und die Spucke weg.

Auch mein bester Freund richtete sich auf und zischte mir zu:

„Ganz ruhig Taka, begib dich nicht auf sein Niveau, das ist er doch gar nicht wert!“

„Schon gut...“

knurrte ich leise zurück und hob die Axt erneut an.

Einen Augenblick später plärrte das Arschloch erneut:

„Ey Matsumoto ich rede mit dir!“
 

Wie ich bereits erwähnte: ich war schon eine Weile geringfügig schlecht drauf und so platzte mir der Kragen.

Ich nahm meine Axt demonstrativ hoch in die Hand und schritt mutig auf diesen Kekse-Vernichter zu, schlug die Axt dicht vor ihm in den Boden, sodass diesem die Gebäck-Tüte vor Schreck fast aus der Hand fiel und zischte so bedrohlich wie möglich:

„Du willst Action?

Lass 'nen Keks ran wachsen und ich zeig dir was ich letztens gelernt habe!“

Sämtlich Augenpaare, die verschiedenste Emotionen aus drückten waren auf mich gerichtet, doch ich hab so lange zu gesehen und nichts gesagt, als dieser Wichser mich nieder gemacht hat.

Auch meine Geduld kennt Grenzen.

„Scheiße man, wie bist du denn drauf...“

kam es geplättet von Katsuo, als ich ihn wütend an funkelte und erneut nach einem Keks verlangte.
 

„Auf stehen und alle mal herkommen bitte, ich wüsste da ein kleines Spiel“

ordnete ich an und der vor mir Sitzende erhob sich tatsächlich von seinem Baumstamm, auf welchen ich nun das Gebäck legte und erklärte:

„So, ihr wollt Spaß?

Hier kriegt ihr Spaß!

Folgendermaßen wird das hier ablaufen: Ihr seht den Keks da, den müsst ihr treffen, indem ihr euch Einen runter holt und zwar so schnell wie möglich.

Wer nicht trifft oder als letzter abspritzt muss das Ding essen!

Ihr seid doch alle dabei, oder muss ich davon ausgehen das ihr nicht die Eier in der Hose habt und kneift?“
 

Ich gebe zu auch ich war von mir sehr überrascht, aber der Schock-Effekt hatte gesessen!

Katsuo war mehr als sprachlos, sein Kumpel war hellauf begeistert, Kai wollte kneifen und die anderen Beiden rätselten noch, ob sie es für eine gute Idee hielten.

Mein bester Kumpel zog mich an der Schulter zurück und flüsterte:

„Was soll denn der Schwachsinn?!

Ich hol mir bestimmt Keinen runter!“

„Vertrau mir einfach, Katsuo ist viel gerade viel zu perplex, um das hinzu kriegen und du musst einfach nur an Megumi denken ok?

Fein, dann mal los!“

entgegnete ich dem leise und bekam nur noch einen halbherzigen Versuch des Wiedersprechens seitens Kai's mit.

Während sich die Anderen schon im Kreis um den Baumstamm aufgebaut hatten, trottete mein bester Freund mir unschlüssig nach und stellte sich neben mich in den Kreis zu den anderen.

Bis auf den Kekse-Vernichter, der stand noch zweifelnd da und wartete scheinbar auf besseres Wetter.
 

„Willst du etwa vor 'ner Schwuchtel kneifen, oder bist du selber eine?“

stichelte ich Katsuo, welche sofort aufsprang und knurrte:

„Niemals!“

Mit dem 'Arbeitsgerät bewaffnet' bat ich seinen Kumpel von 5 abwärts zu zählen und somit das Startzeichen zu geben, damit mit man mir nicht noch Betrug hierbei vorwerfen könnte.

Zugegebenermaßen hatte ich es nicht wirklich schwer, nachdem Start schnell zu kommen, denn ich musste einfach nur an den Traum oder das Foto auf meinem Handy denken und schon lief es wie geschmiert.

Ich war als Erster fertig, traf auch noch genau den Keks und lehnte mich zufrieden zurück, beobachtete das hektische Treiben und vernahm wie die beiden Anderen von unserem Zimmer auch sehr bald kamen.

Kai lief knall rot an, machte aber tapfer weiter und schwor bei Gott niemals wieder sich auf so etwas einzulassen.

Dementsprechend viele Gedanken machte er sich und verfiel in Panik.

Ich rief ihm zu, das er sich erinnert woran er denken soll und schon gings schneller als erwartet bei ihm.
 

Enorm erleichtert und immer noch total rot im Gesicht setzte er sich neben mich und fragte:

„Taka... wie kannst du da nur so... gelassen bleiben?“

„Ganz einfach... wenn man mit Reita zu tun hat, ist man irgendwann abgehärteter..“

antwortete ich schmunzelnd und wieder schlich sich blankes Entsetzen auf das Gesicht des neben mir Sitzenden:

„Wie jetzt, macht ihr so was öfter??“

„Nein noch nie, aber du willst doch sicher nicht darüber reden oder etwas doch?“

zwinkerte ich ihm zu, er senkte betreten den Kopf und nuschelte:

„Nee... lass mal... das da war peinlich genug...“
 

Ich klopfte ihm kumpelhaft auf die Schulter und vernahm ein 'Kopf an Kopf- Rennen' zwischen Katsuo und seinem Kumpel, welcher kurz davor war und angefleht wurde:

„Nein man!

Das kannst du mir nicht antun!“

„Sorry, aber das Ding esse ich nicht!“

presste der Kumpel hervor und kam ebenfalls einen Augenblick vor Katsuo selbst.

Zufrieden schnappte ich meine Axt vom Boden und kommentierte das richtig widerlich aussehende Bild eines Kekses an den Verlierer gewandt:

„Bon Appetit!“

in Rei-Manier mit breitem Grinsen und widmete mich meinem Stapel gehackten Holzes, warf meine Jacke über die Schulter und verließ mit meinem besten Freund den Ort des Geschehens und ging zurück zur Jugendherberge.

Mir war es eigentlich so was von egal, ob er den Keks tatsächlich isst oder es bleiben lässt.

Wichtig war mir an der Sache nur eines: das er merkt das ich mir sein Mobbing nicht mehr gefallen lasse und irgendwie gab mir Akira den Mut dazu.
 

Ich vermisste ihn so unglaublich, auch wenn er hin und wieder anrief und ich wenigstens seine Stimme hören konnte, aber heute hatte er wohl keine Zeit für mich...
 

Einer aus der Parallel-Klasse teilte mir später im Zimmer mit, das mich Jemand im Sportgeräte-Raum treffen wolle und da Kai zuvor sich eben dort ein Tischtennis-Set ausleihen wollte, ging ich im vollen Vertrauen das er es sein würde dort hin.

Doch als ich ankam war niemand da... oder doch?

Plötzlich ging ein Stück hinter mir die schwere Stahltür laut schallen zu und eine raue Hand legte sich auf meine Schulter.

Ich spürte dies, weil ich noch immer nur in Akira's Tanktop gekleidet war und meine Strickjacke auf dem Bett im Zimmer lag.

Erschrocken drehte ich mich herum und blickte in nicht einzuordnende schmale Augen meines Gegenübers – Katsuo und er klang wütend als er knurrte:

„Ich glaube wir sollte reden... Matsumoto!“
 

________________________________________________________
 

Tjaha...

Da hat Taka wohl Mist gebaut...

Der Katsuo fand die Sache mit dem Keks wohl nicht so prickelnd.

Um es kurz zu machen: Ich hab immer noch ne Menge Stress, beantworte die Revs und korrigiere die Texte sobald ich Zeit habe.

Ich hatte nicht ein bisschen Zeit um noch mal drüber zu sehen, aber wollte euch auch nicht hängen lassen – ihr wollt ja euer Kapitel ne?^^

Sry noch mal wenn es an manchen Stellen etwas wirr ist, wird noch ausgebessert...

Die Vorschau lass ich diesmal auch weg, weil ich mal etwas Spannung haben möchte :D

Bedanke mich noch mal in aller Form bei den fleißigen Kommentatoren die sogar auch bei Lemon's ein paar Worte da lassen und verdufte dann mal flink, weil es schon wieder so spät ist bzw. früh x.x

Und bitte keine Kiesel werfen weil keine Vorschau *Schirm aufspannn*

Klassenfahrt - Teil: 2

„Wo-... worüber denn...?“

stammelte ich überrumpelt und Katsuo sah mich finster an.

Er war wütend, keine Frage.

Aber auch bei ihm schwebte irgend etwas Seltsames in der Luft, doch eh ich mir weiter Gedanken darüber machen konnte was das sein könnte, schubste er mich mit den Worten:

„Das weißt du ganz genau, kleine Schwuchtel!“

mit soviel Wucht und einer halben Drehung gegen den Tennis-Schrank, der noch halb offen stand und sich dessen eiserner Türgriff unangenehm derb in meinen Bauch drückte.

Der Inhalt in Form von Bällen und Schlägern purzelte dadurch hinaus und verteilte sich um unsere Füße.
 

„Was sollte die Scheiße mit dem Keks?!“

knurrte er bedrohlich, als er mich grob am Nacken packte und zu sich zerrte, mir dabei ins Ohr schrie:

„So was lass ich nicht mit mir machen!“

und erneut an selbige Tür und deren eisernen Griff schleuderte, mir dabei ein noch paar Haare aus dem Nacken ausriss und scheinbar irgendeine demütige Reaktion von mir erwartete.

Doch die allgemein angestaute Wut – vor allem diesem Holzkopf gegenüber und mein von Reita's Spielchen aufgebauter Kampfgeist hatten nicht vor, vor diesem Arschloch zu kriechen.
 

Ich wollte nicht mehr in mein altes Muster verfallen, wenn ich Angst hatte.

Ich wollte nicht mehr wehrlos sein, wie bei dem haarigen, nach Moschus stinkenden Riesen-Gremlin im Lederdress, der sich damals im Club beinahe an mir vergangen hätte und Rei mich retten musste, weil ich nicht im Stande war mich zu bewegen oder wenigstens zu schreien.

Also drehte ich mich ruckartig herum, bevor er mich ein weiteres mal irgendwo gegen schubsen konnte und schrie ebenfalls möglichst bedrohlich:

„Was verdammt noch mal ist dein scheiß Problem man?!?

Ich hab dir nie etwas getan, oder gönnst du mir nicht mal mehr die Luft zum Atmen?

Warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe?“

- bewusst Schimpf-Worte wie Arschloch, Wichser und Drecksack weglassend, die mir zwar auf der Zunge lagen, aber meine eigentlich recht gute Kinderstube mich dennoch zügelte.

Wobei ich ja eigentlich von Natur aus kein aggressiver Mensch bin, mich aber einiges derzeit ziemlich stresst.
 

Rigoros langte Katsuo noch immer reichlich wütend an meinen Hals und presste mich voller Wucht an den Schrank hinter mir – sein Gesicht war förmlich zur Faust geballt vor Zorn.

Seine Augen blitzten gefährlich und er sah aus als würde er gleich explodieren, doch statt mich weiter anzuschreien oder mir Eine rein zu hauen, tat er etwas womit ich am aller wenigsten gerechnet hätte.

Seine Hände wanderten an meinen Kiefer hoch, dann drückte er seine Lippen energisch auf Meine und schnaufte irgendwie außer Atem, während er mich weiterhin ziemlich unsanft an das kalte Metall in meinem Rücken presste.
 

Im ersten Moment war ich perplex, doch meine Hände drängten den viel zu nahen fremden Körper von mir weg und wir sahen uns beide für einen kurzen Augenblick völlig schockiert in die Augen, eh ich mir angewidert über den Mund wischte, mich an meinem Gegenüber vorbei schob und im gehen krächzte:

„Das... das ist doch krank!“

Unkoordiniert stolperte ich zwischen Bällen und Tennisschlägern wieder nach draußen und flüchtete vor dieser mich mehr als nur überfordernden Situation.

Diese Klassenfahrt ist in Sachen Skurrilität rekordverdächtig...

Sie ist ein Höllentrip!
 

Auf dem Weg zurück ins Zimmer kam mir Kai mit dem Tischtennis-Set entgegen welches er sich leihen wollte und entschuldigte sich vielmals doch keine Zeit zu haben, da Megumi seine Aufmerksamkeit verlangte.

Wäre ich nicht gerade selbst so durch den Wind, hätte ich mich höchstwahrscheinlich dazu hinreißen lassen ihm zu predigen wie bescheuert es ist – auch wenn er sagt, er liebt sie – für die Kuh den Hampelmann zu machen.

Aber da meinen ohnehin schon völlig konfusen Kopf nun ein weiteres abstraktes Problem beschäftigte, kam er mehr oder minder noch einmal um eine 'bester Freund-Standpauke' meinerseits drumherum.

Daher nickte ich nur, nahm ihm das geliehene Set und die Entschuldigung ab und lief weiter in Richtung Zimmer, drehte mich nicht um als Kai mir nachrief und fragte ob was passiert sei, sondern winkte ab und verschwand in unserem Raum.
 

Kaum war die Tür hinter mir zu blickte ich mich kurz um und stellte fest das Gott sei dank niemand außer mir da war, rutschte an der Tür hinab und atmete erst mal tief durch.

Das war alles definitiv eine Spur zu viel für mich und ich wünschte mir nichts sehnlicher als mich jetzt in Akira's Arme zu werfen, für eine Weile die Augen zu schließen und zu hoffen das alles nur ein krasser Traum war.
 

Doch als ich die Augen wieder öffnete, war der scheiß Traum immer noch real und alles andere als eine Erleuchtung – viel mehr ein grell buntes Farbspektakel im Kopf, welcher vor lauter durcheinander rasenden Gedanken zu schmerzen begann.

„Fuck...!“

fluchte ich vor mich hin und stand schwerfällig auf, denn wenn jetzt Jemand rein gekommen wäre, würde er mir auch noch diese Tür unsanft an den Rücken hauen.

An meinem Bett angekommen ließ ich mich darauf fallen und starrte auf das Lattenrost des oberen Teils des Doppelstock-Bettes.
 

Noch ein mal richtete ich mich auf und warf eine Kopfschmerztablette ein, die ich glücklicherweise noch in meiner Tasche hatte vom Urlaub mit Reita.

Dabei bemerkte ich auch das erste mal den dumpfen Schmerz an meinem Bauch, als ich die Muskeln anspannte und zog das Tanktop hoch, erblickte den rötlichen Fleck den der eiserne Griff das Schrankes hinterlassen hatte und verzog das Gesicht.

Ich schob das Oberteil anschließend noch ein Stück höher und fuhr hauchzart über das kleine 'Geschenk' das mir Rei vor unserem Abschied hinterlassen hatte.

Seufzend stellte ich fest der Knutschfleck schon etwas verblasst war und drückte darauf herum – vielleicht wird er ja dadurch wieder dunkler...
 

Ich lag einfach nur da und dachte statt an die verwirrenden Vorkommnisse lieber wieder an das Objekt meiner Begierde, kam aber dadurch nicht drumherum in meine neuerlichen Träume ab zu schweifen und das verunsicherte mich erneut, was mich im Endeffekt doch wieder an die seltsamen Geschehnisse erinnern ließ.

Ein Teufelskreis...

Krampfhaft versuchte ich mich zu entspannend und von dem ganzen Mist abzulenken, doch es machte mich eher müde, als das mir alles etwas klarer werden wollte.

Kurz war ich weg genickt, bevor am späten Abend mein Handy klingelte und sich ein Lächeln auf meine Lippen schlich.

Ich kenne den Klingelton sehr genau und wühlte eilig nach dem Telefon, nahm ab und hörte die sehnlichst vermisste Stimme:

„Na mein kleiner Takanori, was machst du schönes?“
 

„Wir haben vorhin Kekswichsen gemacht und ich war Erster!“

erzählte ich brühwarm von meinem Sieg und verdrängte das Wesentliche, was mich eigentlich belastete und hörte wie Akira leise lachte:

„Bin stolz auf dich.

Wer musste essen?“

hakte er interessiert nach und ich murrte:

„Die fieseste Ratte die ich kenne...“

„Ich war doch gar nicht dabei“

neckte mich der Anrufer und ich erklärte ihm:

„Rei ich mein den Drecksack aus der letzten Reihe in der Ecke...Katsuo

Hab dir doch mal von dem erzählt, der ärgert mich immer und stopft mich in den Spind und so, völlig ohne Grund...“

„Gut, der hat's sicher verdient, wenn der meinen Ruki dumm an macht und ihm weh tut...!

Du lässt mich ja nicht mit ihm... reden...“

brummte er und einen schweigsamen Moment später, in dem ich einfach nur seinen Atem am Telefon genoss und nicht weiter darauf ein ging, das 'reden' bei Reita so eine grenzwertige Sache ist, fragte dieser wie aus dem Nichts:

„Bist du allein?“
 

Verwundert antwortete ich zögerlich:

„Ja... warum?“

„Ich hab da was für dich.

Moment ich schick's dir...“

entgegnete er und nach einem kurzen Augenblick flog eine MMS ein.

„Was ist das?“

war meine nächste irritierte Frage und er sagte leise:

„Mach's auf und sieh's dir an.“

„Hhhhhhhh Rei!“

entwich es trocken meiner Kehle und ich hätte beinahe das Handy fallen gelassen, denn da war mein Akira splitterfasernackt, frontal und in absolut sexy Pose...

„Gefällt's dir?“

wollte er wissen und ich krächzte mit großen Augen auf das Foto gerichtet:

„Und ob!

Scheiße, ich kriege gleich einen Herzkasper!“

„Ich war eher auf'n Ständer aus...

Aber das ist nur für dich... falls du mich vermisst“

flüsterte er fast ein wenig zurück haltend und ich sprach eben so leise:

„Ganz ganz doll...“
 

Wieder verging ein Moment des Schweigens, eh ich nachhakte:

„Wer hat das Bild gemacht?

„Aoi war so freundlich...

Taka...?

Streichel dich... und stell dir vor das ich es bin...“

säuselte er plötzlich in sanftem Ton ins Telefon und ich schmunzelte:

„Wird das etwa Telefonsex?“

„Wenn du es so nennen willst...

Stell dir vor wie ich an deinen Nippeln knabbere und du abgehst wie ein Zäpfchen...“

machte er unbeirrt weiter und hatte dieses verruchte Raue in der Stimme, so murrte ich – leider schon sehr angetan von von diesem Gespräch:

„Rei... lass das, ich werde geil.. und wenn du auch noch so schnurrst dabei....“

„Deshalb mach ich's.

Streichel dich...!“

forderte er wieder und in mir wuchs Unruhe.
 

„Man Rei... es kribbelt schon... lass das verdammt...“

moserte ich, offenbar nicht sehr überzeugend und Akira ließ nicht locker:

„Denk dir einfach wie ich deinen Schwanz bearbeite.

Fass ihn an!“

„Spinnst du?

Wenn hier Jemand rein kommt... ich kann doch nicht einfach...“

versuchte ich das verlockende Unheil abzuwenden – mit mäßigem Erfolg, denn er wollte sich nicht davon abbringen lassen:

„Natürlich kannst du, stell dich nicht so an!

Die haben dich im Kreis wichsen sehen, da werden sie schonen keinen Aufstand machen...

Fass ihn an, den noch kleineren Ruki!“

„So klein ist der jetzt Dank dir nicht mehr...“

murmelte ich und war kurz davor es tatsächlich zu tun, als Reita ins Telefon seufzte:

„Und ich kann mich nicht mal persönlich drum kümmern...“
 

Unbewusst wanderte meine Hand an die schmerzende Stelle meines Bauches, als wieder einige Sekunden der Stille vorbei zogen und Rei ohne Vorwarnung zischte:

„Au, verflucht!“

Erschrocken weiteten sich meine Augen, denn es klang sehr nach Schmerzen.

Schnell fragte ich besorgt nach:

„Was ist los, tut dir was weh?“

„Nichts Weltbewegendes.... nur 'ne Prellung...“

brummte es auf der anderen Seite der Leitung und ich hakte weiter nach:

„Wo tut es denn weh?“

„Da wo es richtig weh tut...“

kam es wieder in tiefem Ton von Akira und ich rätselte:

„Schienbein?

Oder Steiß?“

„Nein Taka... da wo es 'richtig' weh tut...“

knurrte er und mir ging ein Licht auf:

„Oh...

Ohhhh!

Aauuuhh...!“
 

„Kannst du laut sagen...

Ich hol mir gleich einen neuen Eisbeutel, wenn wir aufgelegt haben... es dauert bis ich endlich wieder sitzen kann...“

murmelte er wieder und ich fragte:

„Wie hast du das denn geschafft?“

„Als ich dich zum Bus gefahren hatte, war ich danach plötzlich so müde und wollte 'ne Dusche zum Wachwerden nehmen, das ist mir der Duschkopf aus der Hand geglitten und äußerst ungünstig zwischen den Beinen gelandet...“

erklärte er und mein Gesicht verzog sich mit leidend.
 

Ich wusste auch keine aufbauenden Worte beizusteuern die etwas bewirkt hätten, also schwieg ich bis ich einen weiteren gedämpften Schmerzlaut vernahm und um nicht ganz teilnahmslos zu wirken, wollte vorsichtig wissen:

„Wie lange dauert denn so was, bis das wieder Ok ist?“

„Ungefähr zwei Wochen...

Aber es blutet wenigstens nicht mehr beim Pissen...“

murrte Reita ins Telefon und ich war froh ihn nicht auch noch mit meinen Problemen konfrontiert zu haben.

Wie ich ihn kenne, hat er auch nicht einmal einen Gedanken daran verschwendet zum Arzt zu gehen.

Einerseits tat er mir wirklich sehr leid, denn das tut bestimmt verdammt weh, aber andererseits ist er mehr oder weniger gezwungen enthaltsam zu sein, während ich weg bin.

Man möge mich egoistisch nennen, aber mir ist dieses kleine Detail so eben bewusst geworden.

Zwangs-Zölibat!
 

„Sei mir nicht böse mein kleiner Takanori, aber ich muss jetzt auflegen und mir einen neuen Eisbeutel machen...“

riss mich seine schmerzverzerrte Stimme wieder aus den Gedanken und ich antwortete schnell:

„Ist gut, erhole dich und... übernimm dich nicht... damit...“

„Keine Angst meine Chefin hat mir 'ne Gnadenfrist eingeräumt, bevor ich wieder antanzen muss – die besucht ihren Vater, der irgendwo im Ami-Land auf Geschäftsreise ist.“

entgegnete er mir und ich sagte nichts weiter dazu.

Da ich dieser Person sowieso am liebsten jedes Haar einzeln aus reißen würde, knurrte ich nur Monoton ins Handy als Rei sich wenig dramatisch verabschiedete und ich mir mit Mühe ein erneutes 'ich vermiss dich' verkniff.
 

Kaum hatte ich aufgelegt, ging die Tür auf und die 2 anderen Zimmerbewohner betraten sich scherzhaft raufend den Raum, grüßten kurz angebunden und warfen sich in die Betten.

Auch ich war schon ziemlich müde und schnappte mein Duschzeug, machte mich auf den Weg ins Gemeinschafts-Bad und genoss das wohltuende warme Wasser, welches wie sanfter Regen einfach von oben herab prasselte – ohne gefährlichem Duschkopf.

Auf dem Weg zurück ins Zimmer, verließ kurz bevor ich dort ankam mein bester Freund eben Jenes und schlenderte grinsend an mir vorbei – wohl ebenfalls auf dem Weg zum Gemeinschafts-Bad.

Ob es nun etwas Gutes oder Schlechtes zu bedeuten hatte wusste ich nicht, aber ich lächelte einfach solidarisch mit.
 

Mein Lächeln erstarb jedoch plötzlich, als ich Katsuo erblickte und dieser mich mit einem nicht einzuordnenden Gesichtsausdruck bedachte, schnell verschwand ich daraufhin im Zimmer, eh der mir zu nahe hätte kommen können.

Ich schluckte die wieder aufkommende Wut hinunter und zog mir ein altes Shirt von Akira an.

Es war sichtlich alt und schon etwas verschlissen, aber er sagte wenn ihm kalt ist würde er es anziehen und so hatte ich ihn wenigstens irgendwie in meinem Bett...

Das Nachttischlicht ließ ich noch brennen, damit Kai den Weg findet wenn er wieder da ist und nicht im Dunkeln über die Klamotten-Haufen der anderen Beiden stolpert, die schon selig am pennen waren.
 

Wieder hatte ich einen dieser ominösen Träume in denen Reita nackt auf meinem Schoß saß und wir offenbar Sex hatten.

Da kann mir erzählen wer will, aber das ist doch langsam nicht mehr normal!

Das muss aufhören!

Gegen die Idiotie mancher Menschen kann man vielleicht nicht viel machen, aber dagegen muss man doch was tun können!

Also beschloss ich am nächsten Morgen mit jemandem darüber zu reden.

Kai hat nach wie vor keine Ahnung davon, also würde er mir nicht wirklich helfen können, auch wenn er es wollen würde.

Die Vertrauenslehrer kann man allesamt in die Tonne treten, die sind zwar an sich recht nette Personen, aber bei dem Thema absolut inkompetent.

Bliebe eigentlich nur noch... Hiroto...
 

Nach dem Frühstück stand ich also mit eben Jenem im Zimmer, während die Anderen weg waren und schilderte ihm mein Problem:

„Also... ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber... ich hab in letzter Zeit so Träume...“

„W-... was denn für Träume..?“

hakte Angesprochener unsicher nach und ich versuchte es möglichst sachlich in Worte zu fassen:

„Öhm... also... ich träume sehr oft das ich... Sex mit Akira will...

Ich mit ihm, nicht er mit mir... wenn du verstehst...“

„Ich weiß nicht wo das Problem liegt.

Sag ihm doch einfach das du auch mal öfter... naja... ran gelassen werden willst...“

entgegnete mir Hiro und ich seufzte:

„Das ist nicht so einfach und genau da liegt das Problem...

Er möchte das nicht und ich respektiere seine Entscheidung dazu voll und ganz.

Ich will nur diese Träume abstellen, die mir den Schlaf rauben...“

„Hab ich das jetzt richtig verstanden?

Er hat sich dir demzufolge noch nie... hingegeben?“

kam es nun ziemlich arg verwundert von meinem Gesprächspartner, ich sagte dazu nichts und schaute aus dem Fenster.
 

Auch Pon sprach kein weiteres Wort und saß nur mit gesenktem Kopf auf einem der Stühle.

Mit einem tiefen Seufzer durchbrach ich die Stille und murmelte:

„Er hat seine Gründe... warum er das nicht möchte und... ich versteh das auch.

Ich habe nicht vor ihn dazu zu drängen, darum geht’s mir auch gar nicht.

Nur diese Träume machen mich zusätzlich fertig, das muss aufhören!“

„Unabhängig davon ob und was du vor hast... du solltest mit ihm reden.

Du unterdrückst ihm zuliebe deine Natur...“

ließ er mich wie ein Hilfs-Psychiater klingend wissen und ich hakte verwirrte nach:

„Wieso denn Natur?

Wir haben doch... Sex... und zwar ausgesprochen gut und viel, manchmal fast zu viel und ich bin auch zufrieden damit, wirklich.

Rei gibt nicht auf bevor ich nicht auch meinen Spaß hatte, daran liegt's nicht.“

„Gut erkannt Taka, daran liegt es auch nicht, eher an der Tatsache das du meiner Meinung nach

kein sogenannter 'Bottom'-Typ bist, sondern eher zum 'Top' neigst.

Was heißen soll das du gern den Ton angibst, du willst mehr Kontrolle über euch.

Nebenbei bemerkt... es gibt auch die – zwar weniger oft auftretende, aber in eurem Fall wohl passendste Variante – das du sagst wo es lang geht, was du brauchst und wie du willst, weiß der Himmel was ihr macht, geht mich auch nichts an.

Dafür behält er seine Position als Derjenige der dich vögelt, wenn ich es mal so salopp ausdrücken darf.“

setzte er seine Psychoanalyse fort und ich ließ seine Worte einen Moment sacken.
 

Kommt es mir nur so vor oder weiß auch Hiroto in seinen jungen Jahren schon sehr viel darüber?

Ich meine, er ist ein paar Monate jünger als ich, aber wer weiß schon so genau welche Erfahrungen ihm da zuteil wurden, das er so mit Weisheit um sich werfen kann und den Seelenklempner raus hängen lässt.

Sollte ich nach fragen oder lieber erst mal meinen eigenen Kram auf die Reihe kriegen, eh ich mich in Probleme Anderer einmische?
 

Nichts desto trotz sollte ich wenigstens etwas zu seiner Theorie sagen:

„Weißt du... mir ist in unserer gesamten Beziehung – auch wenn's von ihm aus keine ist, nenne ich das jetzt einfach mal so – eine Art Entwicklung aufgefallen.

Er war am Anfang der starke Unnahbare, der mich beim kleinsten Widerspruch seiner Wünsche, wohl am liebsten in Stücke gerissen hätte, ich fühlte mich irgendwie ausgeliefert – sowohl ihm als auch die Sucht nach ihm, die sich immer weiter verstärkte hatte.

Jetzt ist er irgendwie richtig zutraulich, wenn man das vergleicht.

Mir gefällt das, keine Frage... aber ich will nicht das er wegen mir zu einem anderen Menschen wird... oder etwas wegen mir macht was er nicht will.

Ich kann ihn einfach nicht zu irgendwas drängen, denn auch wenn es nicht den Anschein macht... er ist sehr zerbrechlich – ich will einfach nicht Derjenige sein der ihn kaputt macht...

Dann würde ich selbst zerbrechen... glaube ich...

Wenn man es recht bedenkt, hat er sich mir gegenüber schon sehr geöffnet, ist so manches Mal über seinen Schatten gesprungen und wenn ich ihm die Führung seines größten Hobbys auch noch streitig mache, käme ich mir schäbig vor....“
 

„Hmm...

Ich denke mal ihm ist das auch aufgefallen und deinen Erzählungen nach zu urteilen, hält er bei solchen Sachen auch nicht hinterm Berg.

Also was sagt er, wenn du ihm sagst was er machen soll?“

hakte Pon nach und ich versuchte mich erneut einigermaßen verständlich auszudrücken:

„Naja beim Sex an sich hat er öfter gesagt das es ihm gefällt wenn ich weiß was ich will, aber bei allem außerhalb.... schätze ich lässt er sich das nicht so gern bieten....“

„Na bitte, Problem gelöst!

Das ihr außerhalb des Bettes Differenzen habt, stand ja hier nicht zur Debatte und du scheinst dich damit abzufinden.

Die Sache mit deinen Träumen löst sich ganz sicher, wenn du einfach mehr Führung übernimmst, ohne ihm seine vertraute Position zu nehmen, der Rest erledigt sich von alleine.“

tat er kund und stand auf, blickte auf die Uhr und ergänzte:

„Sorry Taka, ich erwarte noch einen Anruf und muss gleich weg.

Was diese seltsame Beziehung zwischen euch angeht, kann ich dir nicht helfen.

Bin mit meiner damals auch nicht klar gekommen und hab's beendet, weil es mich überfordert hat und ich will dir da keine falschen Tipps geben.“

sprach er plötzlich eilig und verschwand kurz angebunden aus dem Zimmer.
 

Ratlos blickte ich auf die wieder geschlossene Tür und fragte mich was das eben für ein Auftritt war.

Hätte ich ihn doch nicht fragen sollen?

Wenn ja, warum?

Warum sollte er wollen das ich ihn frage?

Warum sagt er es nicht einfach, wenn ihn was bedrückt?

Ich bin zwar der Meinung nun zu wissen wie ich mit dem Ursprünglichen Gesprächsthema umgehe, aber diese fast fluchtartige Hektik gerade, war mir mehr als suspekt.

Will ich eigentlich wirklich wissen was der Grund dafür war?

Vielleicht war es wirklich nur der dringende Anruf, vielleicht hatte er auch was zu verbergen.

Wenn ich es wissen soll, werde ich das sicher auch noch erfahren...
 

So eben ging die Tür wieder auf und Kai stand außer Atem im Rahmen; er lächelte so komisch.

Der plant doch was...

Mit einem Welpen-Blick schritt er auf mich zu, die Hände am Rücken und kaute auf den Lippen herum.

Wie ein kleiner Junge der seine Mutter nach Schokolade fragen will...

„Taka...tust du mir einen Gefallen?“

„Welchen...?“

hakte ich mit hochgezogenen Augenbrauen nach und mein Gegenüber stammelte:

„Ähm... naja... das Kunstprojekt fällt aus – warum weiß ich nicht und... Megumi wollte wieder Flaschendrehen spielen...

Keine Angst sie meinte, diesmal ohne Küsse oder ähnlich Intimes!“

„Dann spiel doch mit, was hab ich damit zu schaffen?“

entgegnete ich dem verständnislos und er setzte fort:

„Naja... also... zum Einen brauch ich dich als mentale Stütze und zum Anderen... wenn ihr beide euch vielleicht ein wenig besser versteht, dann magst du sie vielleicht und eventuell... könntest du ja mal mit ihr reden... über mich.... also... wegen mir.

Ein bisschen vorschwärmen und so...“
 

Immer noch reichlich skeptisch zogen sich meine Brauen zusammen und ich wollte mich nicht noch einmal zu diesem Spiel hinreißen lassen...

Aber was soll ich sagen.... wenn Kai mich mit so großen Kulleraugen ansieht, kann ich einfach nicht 'nein' sagen...

So kam es das ich mich von ihm wieder in den Aufenthaltsraum habe schleifen lassen und in der illustren Runde platz nahm, wo zum größten Teil dieselben Leute saßen, wie das letzte mal auchschon.

Zum Glück nicht alle...
 

Gerade als ich mich mehr oder weniger gelassen hinsetzte, wollte ich mich am liebsten gleich wieder erheben und den Raum verlassen, da Katsuo diesen gerade mit seinem Kumpel betrat und Letzterer sich ohne Umschweife zu uns setzte.

Kai hielt mich am Arm fest und zerrte mich wieder auf den Boden, deutete auf den Fiesling, welcher sich mit den Worten:

„Keine Angst, ich mach bei dem Kindergarten nicht mehr mit...“

grummelnd auf das Sofa schwang und mit den Anderen Fern sah.

Unter ihnen auch Hiroto, der quer im Sessel lag und eifrig auf seinem Telefon herumdrückte und mir keines Blickes würdigte, auch keinem der anderen Anwesenden.

„Langsam frage ich mich wirklich was hier ab 'gayt'...“

nuschelte ich leise vor mich hin und bekam dadurch Kai's Aufmerksamkeit.

„Ich dachte du magst es nicht, wenn ich das sage... hab's extra sein lassen.“

flüsterte er grinsend und ich streckte ihm neckend die Zunge raus.
 

Das blöde Spiel lief dann eigentlich recht gut und ich musste nur ein paar weniger galante, aber immerhin gelten gelassene Liegestütze machen und des weiteren mit Tee ein Lied gurgeln – alles halb so wild.

Dann war Einer aus der Parallel-Klasse dran – ich kennen den nicht besonders gut, aber er scheint den Kumpel von Katsuo zu kennen, denn er sprach als er Jedem den Arm auf die Schulter legte:

„Er hier hat heute Geburtstag und die oder der auf den die Flasche zeigt, darf ihm ein Ständchen bringen!“

Megumi war natürlich voller Eifer dabei, denn sie wollte ihr 'Gesangstalent' aka Kräherei zum Ausdruck bringen und ich war auch voll dafür das die Flasche sie wählt, aber es traf... mich...

Ausgerechnet mich...!

Klasse...
 

Ich wandte mich dem Geburtstagskind zu und begann nach einer kurzen Überlegung, ob und wie ich das tun werde mit dem Singen.

Charmant, ohne Aufdringlichkeit und mit einem ganz zarten Hauch Marilyn Monroe in der Ausführung, sang ich also Happy Birthday.

Der Besungene schluckte im Anschluss und bedanke sich kleinlaut.

Ich räusperte mich, nahm kommentarlos die Flasche an mich und das Spiel ging unter allgemeinem Gemurmel weiter.

Mein bester Freund stupse mir mit dem Ellenbogen in die Seite und sprach leise:

„Taka... das klang richtig gut... singst du öfter?“

„Nur zu Hause damals unter der Dusche, bei Rei trau ich mir das nicht...“

entgegnete ich dem und er hakte fast vorwurfsvoll nach:

„Wieso weiß ich nichts davon, das du singen kannst?“

„Hat mir doch noch keiner gesagt das ich das kann, woher soll ich das denn wissen?“

war meine Antwort und ich zuckte mit den Schultern, als Kai brummte:

„Hättest mir ja auch mal ein Ständchen bringen können...“

„Wenn du Geburtstag sing ich dir von mir aus die Japanische Nationalhymne oder was immer du willst... ok?“

witzelte ich und erneut fand der Ellenbogen meines schmunzelnden besten Freundes an meine Rippen.
 

Lange musste ich mir das blöde Spiel nicht mehr antun, dann hatte unsere Klassensprecherin keine Lust mehr und das war auch für Kai der Punkt an dem er aufhören wollt.

Gott sei dank – nichts wie weg hier!
 

Den Nachmittag verbrachte ich mit Kai und dem ausgeliehenen Tischtennis-Set vom Vortag.

Im Gegensatz zu den beiden Spielern an der zweiten Platte, dich sich zu einem regelrecht verbissenen Kampf 'um Leben oder Tod' haben hinreißen lassen, gingen wir es lockerer an.

Mir ging es eh darum das Kai und ich mal wieder etwas mehr Zeit für uns hatten, auch wenn mir penetrant ein ganz wichtiger Teil im Leben fehlte.

Jetzt wo ich Akira eine ganze Weile nicht mehr sehen konnte, war der Gedanke umso... - ja... es nervte mich gerade zu, diese Leere nicht irgendwie füllen zu können...

Ist das die Leere von der Reita ein mal sprach und die er füllen wolle, wo er sagte er vögele deshalb soviel herum?

Nicht das ich vor hätte es ihm gleich zu tun... aber wenn es das ist was er meinte, so kann ich es jetzt nachempfinden.
 

Ich bin ein erbärmlicher Jammerlappen...!
 

Am frühen Abend machte sich mein bester Kumpel auf den Weg zu Megumi, die mal wieder nach seinem Typ verlangte und Kai natürlich brav an dackelte.

Ich wollte es zumindest einmal diese Nacht schaffen vernünftig zu pennen und wenn es mir gelingt auch gleich Schlaf nachzuholen, vielleicht bin ich dann auch nicht mehr so ein Schluck Wasser in der Kurve...

Schnappte also meine Duschutensilien und ließ mich mal wieder im Gemeinschafts-Bad vom warmen Wasser berieseln, versuchte möglichst abzuschalten und versagte auf ganzer Linie.

Selbst in der Schule denke ich nicht soviel nach, wie ich es in den letzten Tagen getan habe...
 

Da ich auch noch vergessen hatte Klamotten mitzunehmen, huschte ich anschließend schnell über den Flur – nur mit dem Handtuch um die Hüfte und hoffte das mich niemand sehen würde.

Im Zimmer war auch keiner, also konnte ich eigentlich ganz gelassen ein paar Sachen aus meinem Fach kramen.

Eigentlich!
 

Denn plötzlich klopfte es zaghaft an die Tür und ich vermutete einfach es wäre Hiroto, der mir vielleicht erklärt was sein Verhalten zu bedeuten hatte oder weil es doch ein sehr zartes Klopfen war, ein Mädchen das sich in der Tür geirrt haben könnte.

Beides war nicht der Fall, wie ich feststellen musste, denn als ich öffnete stand da kein geringerer als Katsuo und dieser betrachtete meine halbnackte Gestalt schluckend, bevor er brummte:

„Können wir reden?“

„Wüsste nicht worüber...“

murrte ich und wollte die Tür wieder schließen, als der Arsch sein Fuß in die Tür stellte und sich kurz um sah, das ihn auch ja keiner sehen würde.

Er drückte die Tür wieder ganz auf und schlängelte sich in den Raum hinein.

Abwehrend verschränkte ich die Arme vor der Brust und wartete ab was mir sein Besuch hier bescheren sollte.

Noch einmal blickte er an meinem Körper herab und so langsam wurde mir das sehr unangenehm.
 

„Was willst du...?“

zischte ich und er schien sichtlich – wenigstens einmal in seinem Leben – darüber nachzudenken was er nun sagen sollte:

„Das... im Sportraum... das bleibt unter uns...“

„Wenn's weiter nichts ist...von mir aus...“

knurrte ich daraufhin, mir läge eh nichts daran seine miesen Kuss-Künste publik zu machen.

„War es das dann?

Dann kannst du ja wieder gehen, ich würde mir gerne etwas anziehen!“

versuchte ich ruhig aber dennoch deutlich zu machen, das mir bei seiner Anwesenheit hier nicht wohl war, doch er stammelte:

„Ich... weiß nicht... ich bin verwirrt... und...

Es... es tut mir leid, wenn ich dir zu nahe getreten bin...

War nicht so gemeint...“

„Doch natürlich hast du es so gemeint, du hast es schließlich immer und immer wieder gemacht!

Warum machst du so einen Scheiß, was hab ich dir denn getan?

Hab ich dich versehentlich mal getreten?

Die Freundin ausgespannt?

Oder beleidigt?“

knurrte ich zurück, denn wenn der denkt mit so 'ner lausigen Entschuldigung sei alles in Butter, dann...
 

Moment mal...

Katsuo entschuldigt sich bei mir?

Bin ich schon wieder im falschen Film?
 

Nachdem er schwieg und mir sämtliche Worte entfallen sind, nuschelte ich Augen verdrehend:

„Setzt dich...“

Doch statt auf einem der Stühle platz zu nehmen, pflanzte er sich zu mir auf mein Bett und druckste weiter herum:

„Ich weiß nicht wie ich es sagen soll... aber... kennst du das, wenn man ein Geheimnis hat und wovon niemand wissen soll?“

„Ja... kenne ich...“

antwortete ich ihm, immer noch skeptisch gegenüber seinen Absichten und nachdem er nun auch sein Gesicht in den Händen verbarg, fragte ich höflicher weise nach:

„Willst du drüber reden...?“

und rutschte dann an die Wand hinter – mein Handtuch akribisch festhaltend, damit es ja nicht wegrutscht.
 

Als Katsuo dann noch immer nicht mit der Sprache raus rücken wollte, sprach ich leise:

„Warum zum Teufel hast du mich geküsst?“

Erschrocken fuhr er hoch und wandte sich mir zu, Panik stand in seinen leicht geröteten Augen und statt mir zu antworten, betrachtete er sich zum wiederholten mal meinen Körper.

„Alles klar ich weiß Bescheid...“

seufzte ich, denn die Art wie er mich angaffte – wie ein Hamburger der vor einem ausgehungerten Fastfood-Junkie präsentiert lag und die Tatsache das er 'verwirrt' sei spricht neben dem missglückten Kuss für sich selbst.
 

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Ja Taka hats nicht leicht...

und unter Stress zickt er ja gerne mal rum, ne... wenn auch berechtigt^^

Einige haben es vllt. erahnen können und andere sind jetzt vllt. erleichtert das Taka noch unter den Lebenden weilt.

Zudem ein Portion Mitleid, was Rei's kleinen Duschunfall betrifft, denn das tut wirklich sehr weh <.<

Joar was noch?

2ter Teil halt und vllt. wird’s noch 'n 3ten teil geben je nach dem wie viel Klassenfahrtanteil noch ins nächste Kapitel passt, so oder so... ihr könnt euch vorstellen was passieren wird wenn Reita und Ruki ihr Wiedersehen 'feiern' :P

(zwar mal kurz drüber gelesen aber wieder wenig Zeit, hoffe dennoch die Fehler halten sich in Grenzen...)
 


 

Vorschau:

Ja Taka unterhält sich als mit Katsuo und will Tacheles reden, ohne heißen Brei...

Zum Allgemeinen: Wers nicht gemerkt hat...Hiro mag unseren kleinen sehr und auch ihm ist Rei mehr oder weniger ein Dorn im Auge.

Katsuo hingegen hat wohl entdeckt das er andere Jungs doch nicht so abstoßend findet, ohne gleich Gefühle für Ruki zu haben... Er ist verwirrt und neugierig.

Klassenfahrt - Teil: 3

Katsuo biss sich auf die Lippen und versuchte krampfhaft woanders hinzusehen als auf mich, starrte stattdessen an die Decke, aus dem Fenster und zur Tür, als plane er die Flucht vor dem bösen Taka-Monster...
 

„Schon Ok... kannst mich ruhig an gucken...“

murrte ich – innerlich widerwillig, da ich nicht wusste was er vor haben würde, wie er das auffasst und ob er in seiner eventuellen Panik doch noch handgreiflich wird.

Zögerlich blickte er wieder zu mir und sofort wanderten seine Augen neugierig auf meinem Körper entlang.

Ich beobachtete die faszinierte Mimik meines Gesprächspartners und brummte – mich gewissermaßen selbst outend:

„Es ist wirklich Ok...

Mir... ging's damals auch nicht anderes.

Ich konnte einfach nicht weg gucken...“

„Aber das ist doch scheiße, wenn man so ist!“

knurrte er und ich ließ ihn kühl, aber gelassen wissen:

„Nein... so zu sein, ist nicht schlimm...

Leute wie du, die einen nicht so sein lassen wollen, die sind Scheiße!“

„Verflucht...

Geht das wieder weg?“

fragte er nun irgendwie unbeholfen und ich erläuterte leicht schmunzelnd:

„Das ist keine Krankheit, das geht nie wieder weg und das war auch schon immer da.

Das ist sozusagen eine Eigenschaft von dir, wie deine Haare schwarz sind oder deine Augen braun.

Aber du musst nicht gleich verzweifeln, ich habe mal wo gelesen das tatsächlich nur 5% der gesamten Bevölkerung der Erde rein homo- oder heterosexuell sind, alle anderen liegen irgendwo dazwischen und sind in irgendeiner Form bisexuell, mit einer unterschiedlich stark ausgeprägten Tendenz zu dem eigenen oder dem anderen Geschlecht.“
 

Missmutig knurrend ließ sich Katsuo nach hinten aufs Bett fallen und fluchte weiter:

„Gottverdammte Scheiße... was mach ich hier eigentlich...“

„Wenn du es weißt, sag's mir auch, denn ich hab nicht den blassesten Schimmer...“

entgegnete ich dem und er sah erneut zu mir, entdeckte offenbar nun die vom Türgriff geschundene Stelle an meinem Bauch und wollte danach fassen.

Geistesgegenwärtig stoppte ich seine Hand und murrte:

„Hey nicht anfassen... das tut ziemlich weh...!“

„Sorry man... ich weiß auch nicht, was los ist...

Es macht mich total kirre, wenn die Jungs vom Baseball-Team unter der Dusche stehen.

Ich muss mich zwingen nicht hinzuschauen...“

moserte er und rieb sich den Nasenrücken, bevor ihm offensichtlich ein Gedanke kam und das bereitete mir ein wenig Unbehagen.
 

Er drehte sich mit einen Ruck herum und saß schneller als ich gucken konnte auf meinen Beinen, über meinen halb liegenden Körper gestützt und blickte mich seltsam an.

Mir ist bewusst das der Typ viel größer, stärker und schwerer ist als ich und ich nicht den Hauch eine Chance hätte mich zu wehren, außer ich finde einen Überraschungsmoment.

Eine raue Hand hob sich an meine Seite und strich über meine Lendengegend, da mir das aber nun viel zu weit ging, knurrte ich leise:

„Geh runter von mir...“

Er reagierte nicht, sondern zwang mir einen Kuss auf – zwar weniger brutal als der letzte aber dennoch gegen meinen Willen.

So presste ich meine Lippen krampfhaft aufeinander, wehrte mich jedoch sonst nicht weiter.

Irgendwas sagte mir das er nur... testen will, sich selbst davon überzeugen...
 

Er roch an mir.

Vom Hals über die Brust, bis zum Bauch sog er meinen Geruch ein.

Ich schaute zur Seite und ließ ihn gewähren, auch wenn mir mehr als unwohl dabei war... solange es nur das ist...

Katsuo's Hintern erhob sich ein Stück, als er tiefer wanderte und er nun auf das kleine 'Geschenk' von Rei auf meine Brustkorb deutete und fragte:

„Was ist das?“

„Ein Knutschfleck... und wie du siehst komme ich da nicht selbst ran.

Der der den gemacht hat, wäre übrigens nicht sehr erfreut darüber was du hier tust...“

konterte ich darauf und seine neugierigen Finger fuhren an den Rand meines Handtuchs, schoben sich ein Stück darunter und damit war auch der Schlussstrich erreicht für mich.
 

Ich hob mein Bein zwischen den seinen an und flüsterte:

„Spürst du das?

Das ist mein Knie und wenn du nicht willst das es gleich weh tut, dann geh von mir runter!“

Angesprochener blickte mich verdutzt an und murmelte erneut eine Entschuldigung, als er sich endlich wieder von mir entfernt hatte.

Schnell stand ich vom Bett auf und überlegte, ob ich es wage den Muskelprotz aus dem Zimmer zu werfen, doch in dem Moment vernahm ich mein Handy klingeln und wusste gleich das es Akira war.
 

Wortlos schnappte ich mein Telefon und begab mich ein Stück weg von meinem ungebetenen Besucher zum Fenster hin und lauschte dem Grund des Anrufs:

„Ich hab einen geilen Sessel gekauft und ich habe vor den mit dir einzuweihen!“

„Einen Sessel?“

hakte ich verwirrt nach und Reita sprach voller Begeisterung:

„Scheiße Taka, den musst du dir angucken!

Dunkelroter Samt!

Ich werd' bekloppt... so endgeil das Teil!“

„Wusste nicht das du so auf dunkelroten Samt abfährst...“

nuschelte ich ins Handy und er ließ mich mit heißerer Stimme wissen:

„Du hast ja keine Ahnung wie rollig ich dann werde...“

„Uhh und du willst wirklich auf mich warten damit?“

hakte ich hoffnungsvoll nach und der Anrufer grummelte:

„Ich muss...

Dämliche Prellung...

Ich kann mir nicht mal mehr Einen runter holen, weil's weh tut...“

„Och, mein armes kleines Rei-chan...

Wenn ich wieder da bin, kümmere ich mich um dich!“

hauchte ich amüsiert und mit einem Quäntchen Verruchtheit in der Stimme.
 

„Kann's kaum erwarten“

schnurrte er einen stillen Moment später und ich nutzte die Gelegenheit für:

„Ich vermisse dich...und...

Ich... ich... träume von dir...

Vermisst du mich auch... wenigstens ein ganz kleines Bisschen?“

Im Flüsterton verließen die Worte meinen Mund – auf positive Antwort hoffend, während ich meinen ungebetenen Gast derweil völlig vergessen hatte.

Dann endlich nach ewig langen Sekunden des Wartens raunte er ebenso leise:

„Sehr sogar...

Es... fühlt sich... mies an, tagelang aufzuwachen und das Bett neben dir ist immer leer....“

Ich hätte Reita im Moment am liebsten zu Boden knutschen können, so glücklich machte er mich mit den Worten.
 

Doch ich wollte mir nicht anmerken lassen, das ich mich sehr darüber freue und neckte ihn mit seinen eigenen Worten:

„Weil Niemand da liegt der 'unvorsichtiger weise noch pennt und den du schon mal in Stimmung bringen kannst'?“

„Ich weiß es klingt doof aber...

Ja...!

Erbärmlich, nicht wahr..?“

murrte es auf der anderen Seite der Leitung und ich seufzte zufrieden:

„Find ich nicht...

Es hört sich schön an.“

„Weißt du was sich wirklich schön anhört?

Deine Stimme, wenn du lustvoll stöhnst...

Und weißt du wie schön du dabei aussiehst?

Hast du eine Ahnung wie sehr ich es vermisse, dich dabei auch fühlen zu können....?“

raunte er ins Handy und ich murmelte:

„Rei... du wirst schon wieder kitschig, glaub ich...“

weil ich stark sein wollte und nicht rumheulen, wo ich eigentlich auch voller Sehnsucht bin.

Mir geht’s da schließlich nicht anders als ihm...
 

„Wann... kommst du wieder?“

fragte er gedämpft und ich antwortete ihm:

„Nächsten Samstag... dann haben wir noch den Sonntag für uns und können ausgiebig unser Wiedersehen feiern...

Stell doch schon mal den Sekt kalt.“

„Scheiß auf den Sekt, ich will dich nur endlich wieder hier haben...“

brummte Akira am anderen Ende der Leitung und schien mich tatsächlich zu vermissen.

Oder er vermisst nur den Sex...

Vielleicht ja auch Beides!

Es wäre jedenfalls schön, wenn er mich wirklich als Person vermisst...

Andererseits hatte er schon knapp 'ne Woche keinen Sex mehr, vielleicht spricht auch die Sehnsucht danach aus ihm...

Ich weiß es nicht...
 

„Hast du Zeit mich abzuholen?“

wollte ich einen schweigsamen Moment später wissen und er sagte:

„Sicher...

Da gibs nur ein Problem.“

„Welches denn?“

hakte ich verwirrt nach und spürte förmlich das dreckige Grinsen als er sprach:

„Es wird mir verdammt schwer fallen, dich nicht gleich auf offener Straße flach zu legen und du kannst von Glück reden wenn ich es bis nach Hause schaffe.

Aber dann bist du und dein süßer Arsch so was von fällig!“

„Kann's kaum erwarten!“

zitierte ich Reita abermals und vernahm wieder ein wehleidiges Seufzen:

„Taka... je länger ich mit dir rede, umso höher die Gefahr das Klein-Aki dazwischen funken will und das tut immer noch ziemlich weh, also...

Ich würde jetzt auflegen und einen neuen Eisbeutel holen.“

„Mach das, ich hab eh gerade... Besuch...“

nuschelte ich ins Handy und drehte mich herum zu dem Gemeinten, doch dieser war wohl zwischenzeitlich verschwunden.
 

Die Tür stand offen und Katsuo war weg.

Einerseits war mir recht das er weg war, aber andererseits hab ich meine Bedenken was er jetzt als nächsten tun würde und vor allem warum er es nicht mal mehr geschafft hat die scheiß Zimmertür zu schließen.

Muss ja nicht der ganze Flur an meinen Privatgesprächen teil haben...

So ein Penner...
 

Ich verabschiedete mich also von meinem 'was auch immer wir für eine Beziehung haben oder inzwischen vielleicht auch etwas mehr'-Freund, der auf Sex-Entzug scheinbar richtig kitschig wird.

Auch wenn das wohl sicher nur eine Masche seines 'verfickten' Unterbewusstseins sein wird... - es gefällt mir!

Was auch immer ihn dazu bewegt so was zu sagen, kann ruhig öfter in Erscheinung treten!

Eigentlich wollte ich ja schlafen, aber das Gespräch hatte mich wieder ein wenig aufgeputscht...

Schnell schloss ich die Tür und begann endlich damit, dort weiter zu machen wo ich stehen geblieben war: Mir Schlafklamotten anziehen und pennen gehen!

Lange dauerte es nicht da flogen nach und nach auch Kai und die anderen beiden Zimmerbewohner ein und ich döste gemächlich wieder weg.
 

Man sollte es kaum glauben aber endlich... endlich(!) hatte ich mal keine 'zu angenehmen' Träume von Rei und als wäre das zu schön um wahr zu sein, wurde ich geweckt von seinem Schnurren.

Jawohl – ein Schnurren!

Jenes Schnurren was mich um den Verstand zu bringen vermag...

Offenbar hatte Akira seine gierigen Griffel mal wieder an meinem Telefon – und somit erneut meine Privatsphäre verletzt...

Er hatte doch tatsächlich sein Schnurren aufgenommen und als Ton für seine ankommenden SMS's eingestellt...!

Darüber sollten wir eindeutig mal reden.

Ich spiele schließlich auch nicht an seinem Handy herum...
 

Nichts desto trotz war ich wach, nahm das schnurrende Gerät zur Hand und las was er mir mitten in der Nacht mitzuteilen hatte: 'Hatte Langweile und wollte sicher gehen das du deinen neuen Klingelton hörst'

Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und ich tippte leicht angesäuert über meinen geraubten Schlaf: 'Warum weckst du mich damit auf, statt mir morgen zu schreiben?'

Ja... ich war noch nie gut drauf, wenn man mich grundlos wach macht und das vor allem nach diesen stressigen, verwirrenden Ereignissen.

Keine Minute später schnurrte mich die nächste Kurzmitteilung an: 'Muss jetzt arbeiten... ein Nacht-Shooting... sry fürs Wecken'

Seufzend teilte ich ihm mit das es schon Ok ist, er das aber lieber auf den Tag verschieben sollte, schließlich bin ich nicht alleine im Zimmer.

Eine Antwort kam nicht, aber dafür konnte ich weiter schlafen und driftete in relativ sinnlose Träume ab, die mir bei weitem lieber waren als die, die mich sonst plagten.
 

Kai fragte mich am darauf folgenden Tag was Katsuo denn bei mir gewollt hätte, er habe ihn eilig aus dem Zimmer gehen sehen und ob er mir was getan hätte.

Ich wusste nicht ob Kai alle Einzelheiten wissen wollte und erzählte daher nur das mir nichts passiert sei und alles in Ordnung ist.

Um vom Thema abzulenken wollte ich von ihm wissen, weshalb er so gegrinst hatte als ich ihm zuvor im Flur begegnet war, doch er druckste herum und meinte, vielleicht dürfe er bald mehr Zeit mit Megumi verbringen, da es offenbar noch hirnlosere Menschen gibt, die ihr Gejaule als Gesang entziffern und toll finden.

Japp die Frau hat tatsächlich eine Einladung in eine Castingshow bekommen und er hat sich auch für sie gefreut.

Ich glaube trotzdem nicht daran das die Kuh gut für ihn ist, auch wenn ich es ihm wünsche das der Jemanden findet...
 

„Kennst du das komische Gefühl, bei dem man sich eigentlich geehrt fühlen solle, aber dennoch völlig planlos ist und ein schlechtes Gewissen obendrein bekommt?“

fragte ich meinen besten Freund – eher rhetorisch und er war offensichtlich nicht ganz sicher was ich meinte und hakte daher nach:

„Was genau meinst du?

Ist doch was passiert?“

„Nicht direkt...

Naja weißt du... jahrelang hat mich keine Sau registriert, kaum tut es Einer... rennen sie mir die Bude ein...

Das heißt... ich bin mir nicht ganz sicher, was es alles zu bedeuten hat...“

erklärte ich ihm die Situation und Kai hob fragend eine Augenbraue:

„Wer denn?

Hiroto?

Das hab ich mir irgendwie schon gedacht.

Ich meine... so wie der dich angeguckt hat...“

„Wie hat er mich denn angeguckt?“

wollte ich verblüfft wissen, denn das er irgendwie komisch guckt, wäre mir nun nicht aufgefallen und sicher war ich mir bei ihm auch nicht, aber ich hatte so ein seltsames Gefühl dabei...
 

Nach meinem wohl recht ratlosem Gesicht entgegnete er mir nichts weiter und dachte stattdessen weiter laut nach:

„Und wer noch?

Ich meine, wegen Einem machst du dir ja sicher keine Gedanken...“

Einen schweigsamen Moment später, in dem man förmlich die Grillen zirpen hören könnte, fiel der Groschen und von ihm kam völlig entsetzt:

„Neeeeiiiin!

Nee oder?!

Kats-....“

Und schon hielt ich ihm den Mund blitzschnell zu, denn wir standen mitten im Aufenthaltsraum, wo uns jeder x-beliebige Mitschüler zuhören konnte.

Kai bekam seine entgleiste Mimik so schnell nicht wieder unter Kontrolle und ich behielt die Anderen im Auge, bis er seine Fassung wieder hatte.

„Deswegen geht der immer auf dich los!“

presste er im Flüsterton hervor und ich nickte stumm.
 

Man möge mich ruhig unkollegial nennen – damit kann ich leben, aber a) Katsuo war in der Vergangenheit nicht sehr freundlich zu mir und b) irgendwas von dem, was mir auf der Seele lastet muss ich los werden und bei wem wäre das besser als bei Kai?!
 

Die nächsten Tag verliefen eigentlich recht angenehm.

Keine dämlichen Flaschen-Spiele, keine nervenden feuchten Träume und kein Katsuo, welcher mir absolut aus dem Weg ging und nicht mal mehr das Bedürfnis hatte mich finster anzugucken, noch mich irgendwo in den Dreck zu schubsen.

Auch machte Hiroto einen großen Bogen um mich und als ich ihn darauf ansprach, tat er so als wäre ihm das nicht aufgefallen und er hätte auch noch was anderes zu erledigen, als sich um meine Probleme zu kümmern.

Er verhielt sich seltsam.

Sehr sehr seltsam...
 

Aber noch seltsamer empfand ich es, als ich am vorletzten Abend meine Mutter am Telefon hatte die mir mit viel heißem Brei mitteilte, das ausgerechnet mein Vater gedenkt mich vom Busplatz abzuholen und sogar bei Akira vor der Haustür abladen würde.

Ich hatte keine Ahnung weshalb er dies tun will und meine Mutter sagte auch nur das er die Gelegenheit nutzen und mit mir reden wolle.
 

Umso skeptischer und aufgewühlter war ich als der Bus an jenem lauen Samstag Abend auf dem Busparkplatz in Tokyo zum stehen kam und ich zu meinem Erstaunen wirklich meinen Vater dort zwischen anderen Elternteilen habe stehen sehen.

Reita hatte ich daher Bescheid gesagt, das er nicht kommen braucht und falls ich doch nicht abgeholt werde, ich dann einfach einen Linienbus zu ihm nehme.

Doch mein Vater stand tatsächlich da und wartete auf mich.

Zögerlich trat ich aus dem großen Gefährt und holte meine Tasche ab, ging auf ihn zu und blickte in ein Gesicht, welches mich ausgiebig betrachtete.

Er kaute auf den Lippen herum und zog mich plötzlich in seine Arme.
 

Zunächst war ich ein wenig geschockt, doch dann drückte ich ihn umso fester.

„Siehst gut aus... Takanori...“

murmelte er sich sichtlich zusammenreißend und ergänzte dann:

„Lass uns ins Auto steigen... meine Sohn.“

Ich geb's zu, ich hatte das 'mein Sohn' sehr vermisst und ich hätte am liebsten auf der Stelle angefangen zu flennen vor Freude, das er mich wieder als solchen betrachtete, aber ich wollte ihn nicht verschrecken und riss mich ebenfalls zusammen.

Auch wollte ich mich nicht ganz so distanziert verhalten wie bei meiner Mutter vor einiger Zeit.

Wir lösten uns von einander und gingen zum Wagen hinüber.

Er verfrachtete meine Tasche in den Kofferraum, wir stiegen ein und fuhren los.
 

Wenig später hielt er an jenem Café an, in dem ich mit meiner Mutter das erste mal wieder gesprochen hatte, nach dem recht unglücklichen Vorfall bei der Hochzeit.

Kaum saßen wir drinnen an einem Tisch – und wir hatten bis dahin noch nicht viele Worte gewechselt, sprach er mich erneut an:

„Weißt du was...

Deine Mutter hat etwas gegen meinen Waschbär-Bauch auszusetzen, aber soll ich dir mal was sagen?

Ich scheiß auf die Diät und wir Beide bestellen uns jetzt einen großen Pinocchio-Eisbecher, wie wir es früher immer getan haben!

„Bin dabei!“

ließ ich ihn lächelnd wissen und winkte die Kellnerin heran.
 

Wir aßen hastig unseren Eisbecher, als hätten wir 3 Tage nichts zu essen bekommen und auf einmal zeigte mein Vater mit dem Finger auf mein Shirt und sagte:

„Du hast gekleckert!“

„Na und, du auch!“

konterte ich und zeigte auf sein Hemd, beide blicken wir an uns herab und leckten das herunter getropfte Eis aus dem Stoff.

Wir sahen uns an und mussten plötzlich lachen – das war früher auch immer passiert.

Kleckern und Lachen...
 

Es war schön wieder ein wenig in den alten Zeiten zu schwelgen und scheinbar hat es uns beiden geholfen etwas lockerer zu werden.

Als wir wieder draußen im Auto saßen, schwieg er einen Moment und umklammerte das Lenkrad, biss sich überlegend auf der Unterlippe herum und begann zu stammeln:

„Takanori... es tut mir aufrichtig leid...

Ich bin kein guter Vater gewesen und das vor allem weil du mich gebraucht hättest.

Aber du musst verstehen... ich war... sehr geschockt...“

„Wie kam es denn zu deinem Sinneswandel?“

fragte ich vorsichtig und er sprach weiter:

„Deine Mutter und dein Bruder haben zwar versucht mit mir zu reden, aber ich war wohl etwas dickköpfig und wollte es nicht hören...“
 

Ja... die lieben Dickschädel-Gene unserer Familie...
 

„Jedenfalls... eine Anwaltskollegin von mir – ich kenne sie schon sehr lange... hat sich ebenfalls geoutet.

Sie ist 45 Jahre alt und sagte sie hätte in den letzten 30 Jahren sehr darunter gelitten es zu verstecken, musste Antidepressiva schlucken und ging zu irgendwelchen Selbsthilfegruppen.

Jetzt erst nach all der Zeit hat sie sich getraut es jedem zu sagen der es wissen wollte und ich hab sie noch nie so glücklich gesehen wie in den letzten Tagen, dabei hätte sie beinahe Selbstmord begangen...

Sie hat mir ihre Geschichte erzählt und ich wollte es anfangs gar nicht wissen, hab aber doch zu gehört und es hat mich zutiefst getroffen...“

„Oh... 30 Jahre ist 'ne lange Zeit...

Aber es freut mich das du mittlerweile anders denkst und ich verstehe das du sauer auf mich warst...“

versuchte ich ihn irgendwie wieder zu trösten, doch plötzlich fing er an zu weinen.
 

Er heulte richtig und ich hatte arg damit zu kämpfen nicht mit zu flennen, als er schluchzend von sich gab:

„Ich hatte niemals einen Grund sauer auf dich zu sein, ich habe mir nur einen gesucht, weil ich dachte das ich schuld daran bin.

Aber niemand ist schuld daran, das weiß ich jetzt und ich könnte es mir nie verzeihen wenn du auch unter so einem Druck hättest leiden müssen, wie meine Kollegin...“

Da mir partou nicht die richtigen Worte einfallen wollten was ich dazu sagen soll, brach einfach ein Damm ein und wir lagen uns weinend in den Armen.

Es ist zwar nicht schön, wenn er erst durch solch eine Geschichte eingesehen hat, das sein Verhalten nicht richtig war, aber immerhin hat er es mehr als nur verstanden, das ich immer noch sein Sohn bin und zwar genau der, der ich auch schon als kleiner Junge war.
 

Schniefend löste er sich unter räuspern wieder von mir und startete das Auto, als er sagte:

„Erzähl deiner Mutter nichts davon bitte...

Weder von meiner Pinocchio-Eisbecher-Sünde, noch das ich hier weine wie ein Baby...

Das ist so unmännlich...!“

„Mag sein das es nicht gerade von Männlichkeit zeugt, aber dafür umso mehr von Menschlichkeit...“

entgegnete ich dem und er blickte mich mit verheulten Augen an:

„Du bist verdammt weise für dein Alter mein Sohn...“

Ich nickte lächelnd, wischte mir die Tränen weg und ergänzte neckend:

„Außerdem kenne ich dann ja schon Jemanden, wenn ich wegen meiner Sünden in der Hölle lande, in die dich Mutti ohne jeden Zweifel jagen wird, sobald sie deinen Eiscreme-Fleck auf deinem Hemd sieht!“
 

Angesprochener blickte zuerst auf sein Hemd, dann zu mir und dann nach vorn über das Armaturenbrett und brummte:

„Ich bin erledigt...!“

„Japp...!“

konterte ich kurz angebunden und klopfte meinem Vater auf die Schulter.

Dieser seufzte und fuhr los, als er mich fragte:

„Also wo soll ich dich absetzen?“

„Bei Akira bitte, wir... haben noch was vor...“

nuschelte ich ein klein wenig peinlich berührt, mein Vater nickte wissend und murmelte leise:

„Verstehe verstehe...

Aber... du kommst doch hoffentlich auch mal wieder zu uns oder?“

„Ich wüsste nicht was jetzt noch dagegen sprechen würde“

ließ ich ihn wissen und er klopfte mir nun meinerseits auf die Schulter.
 

„Bestell ihm einen Gruß von mir... und auch von deiner Mutter...

Sie mag ihn zwar nicht und ich weiß nicht mal wirklich wieso.

Ich meine, er ist ein netter junger Mann und fährt ein anständiges Motorrad!

Und wie es in den Wald hinein ruft, so schallt es auch wieder raus, da ist sie selber schuld...

Was ich damit sagen will ist... gib uns einfach etwas Zeit um damit besser klar zukommen und wer weiß...

Vielleicht feiern wir Weihnachten dieses Jahr zusammen hm?“

hielt mein Vater seine Abschiedsrede vor Reita's Wohnhaus und ich nickte schmunzelnd.

Es freute mich das es jetzt beide geschafft haben, diesen Umstand zu akzeptieren und das es wohl eine Weile brauchen würde bis sie deswegen in Jubel ausbrechen.

Ich stieg also aus dem Auto und zerrte meine Tasche aus dem Kofferraum, ging noch mal nach vorne und verabschiedete mich von ihm und bat:

„Sag Mutti und Hide das ich sie lieb hab Ok?“

Er nickte lächelnd und fuhr davon.
 

Einen Augenblick sah ich dem Auto noch nach, dann hob ich meine Tasche hoch und ging in das Haus hinein.

Von außen sah man Licht brennen, aber es war sehr viel gedämpfteres Licht als sonst.

Gespannt welches Szenario mich nun erwarten würde, stieg ich in den Fahrstuhl und fuhr hoch, gab die Zahlen-Kombi ein und öffnete die Tür.
 

___________________________________________________________
 

Ja meine Lieben,

heute wieder mal etwas kürzer, weil ich eigentlich nicht vor hatte - vor allem das letzte Kapitel so lang werden zu lassen, aber ne andere Stelle wäre irgendwie doof gewesen, denk ich.

Von daher bitte ich um Nachsicht, das es ein paar Worte weniger geworden sind als in letzter Zeit üblich.

Aber das hat den sagenhaften Vorteil, das ich mich mal ein wenig mehr entspannen kann, auch wenn ich jetzt am liebsten hundemüde ins Bett krauchen würde... (verzeiht daher noch meine Fehlerchen^^...)

Denn auch ich hab nicht immer so große Lust was zu schreiben und bin faul, setzte mich dann vllt. selbst unter Druck und lade morgens völlig übermüdet hoch x.x...

(Ja ich weiß, bin selber schuld.. aber (!) noch bin ich jung und kann das machen x) höhö)

Mir bereitet es aber Freude wenn ich euch eine kleine Freude machen kann damit ;)

Daher ringe ich mich doch immer wieder durch und hey... wir haben schon fast ein halbes Jahr meinen Hirn-Fasching hier ertragen :D!

Deswegen an dieser Stelle wieder mal meinen besten Dank und ich freu mich wirklich wie ein Pfannkuchen mit bunten Streuseln drauf wenn ich einen neuen Favo sehe oder mir Jemand 5 (oder mehr) Minuten seiner Zeit opfert und ein paar Worte da lässt als Dankeschön.

Deswegen nun von mir an euch noch mal ein herzliches DANKESCHÖN <3³

Ich glaub die Heul-Szene im Auto von Taka's Vater hat mich sentimental gemacht x.x

Pardon...

Genug geschwafelt!
 


 

Vorschau!:

Hmja... also... wer mich, die Story und meine beiden Lieblinge kennt, der weiß sicher wie sie ihre Wiedersehen zu feiern gedenken ;)

Lemon-Alarm ò.ó! :DD

Allerdings verrate ich noch nicht was sie da tun :P

Von Katzen, Nudeln und Fessel-Spielchen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ruki's Experiment

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ein Freitag und seine Tücken

Freitag morgens halb 8 Uhr bei Reita.
 

Meine Schlaf wurde jäh zerstört und meine Träume von einem merkwürdigen nie zuvor gehörtem Piepsen zerfetzt.

Was um alles in der Welt war das?
 

Ich kämpfte mich aus der dünnen Bettdecke frei und tastete mit einem halb offenen Auge auf der anderen Seite der Spielwiese nach dem Objekt meiner Begierde und eh ich fragen konnte ob er das auch gehört hatte, stellte ich mit entsetzen fest: es war kalt!

Kein Rei, keine Wärme, keine gierigen Griffel an oder in mir... nix!
 

Freitag der 13te oder so?
 

Apoklypse?
 

Entsetzt fuhr ich hoch und sprang ganz plötzlich hell wach aus dem Bett, spurtete ins Wohnzimmer und erstarrte.

Akira Suzuki stand am Herd!

Vor ihm ein kochender Topf...

Eine sehr mysteriöse Aura umgab seine bezaubernde Gestalt – er war nackt mit einer Art Schürze um den Bauch.
 

Träume ich noch?
 

Ein Kneifen in meinen eigenen Arm verriet mir schmerzlich, das dies nicht der Fall war.

Skeptisch näherte ich mich – ebenfalls nackt – dem skurrilen Bild und schaute neugierig in den Topf.

Irgendwas Weißes kochte da...

„Mhmmm... wenn ich gewusst hätte das du schon hier auftauchst, hätte ich die Eier nicht kochen brauchen, mein heißes Taka-Baby...“

schnurrte es in mein Ohr und dann vernahm ich wie sich besitzergreifend eine Hand an meine Pobacke legte.

Ich war immer noch zu schockiert um zu mosern, denn... Rei.... Reita(!) kocht!!!

Glatt ein Grund auf der Stelle in Ohnmacht zu fallen...
 

„Was... was tust du hier bitte?“

Hakte ich also vorsichtig nach und er schmunzelte:

„Sagte ich doch schon, ich koche Frühstückseier.“

„Ich denke du kannst nicht kochen...?“

murmelte ich immer noch fassungslos und er tat zufrieden kund:

„Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ich mache die besten Eier der Welt!

Ist mir letztens eingefallen, als du Nudeln gekocht hast...“

„Und die kann man echt essen?“

feixte ich nicht wirklich überzeugt und er antwortete gelassen:

„Japp, du wirst meine Eier lieben!

Yuu kam früher öfter zu mir frühstücken, nur wegen meiner Eier!“
 

Scheinbar handelte es sich bei dem Piepsen zuvor um eine Eieruhr...
 

„Also verzeih mir... das glaub ich erst mit 'ner Kostprobe!“

ließ ich ihn wissen und Akira schmunzelte:

„Ich versprech dir, du wirst ganz wild darauf sein.“

Also... dem Braten traue ich nicht...

Wer nicht mal was Vorgekochtes hinkriegt ohne es anbrennen zu lassen... der macht sicher keiner perfekten Frühstückseier!
 

Ich schlürfte zurück ins Schlafzimmer und warf mir ein paar Klamotten über, nachdem ich aus dem Bad kam und setzte mich gespannt an den Tisch.

Sogleich wurde mir das weiße Objekt vor die Nase gestellt und und sogar ein Löffel gereicht:

„Probiers“

„Wie komme ich eigentlich dazu...?“

fragte ich misstrauisch mit erhobener Augenbraue und drehte den Eierbecher.

„Iss!“

brummte Reita lächelnd, aber mit Nachdruck und ich machte mich an Werk, pellte das Ei und probierte....
 

„Moah!

Rei – deine Eier sind der Wahnsinn!“

stellte ich euphorisch fest und löffelte gierig.

„Sag ich doch...!“

sprach er ganz entspannt, aß ebenfalls und ergänzte grinsend:

„Außerdem...

Selbstverständlich sind sie perfekt – sind schließlich von mir!“

Ein smartes Zwinkern als Krönung der ganzen Zweideutigkeit seinerseits, dann setzte ich mich auf seinen – nur von diesem Stofffetzen um seiner Hüfte verdeckten – Schoß und knutschte ihn überschwänglich.

„Im Topf sind noch zwei, wenn du willst...“

lächelte er und klatschte mir neckend auf den Hintern.

Ich sprang auf und schnappte sie mir.

„Die sind wie du: außen hart und innen weich“

beschrieb ich das Geschmackserlebnis und hörte es rufen:

„Besser als unten hart und oben weich!“

Als ob den 'n harter Schwanz oder 'ne weiche Birne stören würde...
 

Unglaublich Akira hat Frühstück selbst gemacht – das ich das erleben darf!

Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
 

Gut gelaunt und einem fertigen Sandwich im Mund machte ich mich wenig später auf den Weg zur Schule und meinen Straf-Aufsatz, weil ich im Unterricht zu laut und nicht enthusiastisch genug geatmet habe, musste ich ja auch noch einreichen.

Ich war mir anfangs nicht sicher ob ich meinen kleinen Bericht über das Experiment wirklich abgeben soll... aber hab es aber trotzdem gemacht!
 

Mit einem solchen Inhalt hatte ich verständlicher Weise etwas mit mir gehadert und habe auch bewusst keinen Namen verwendet, außer meinen eigenen natürlich.

Die Stellen an denen ich Rei ein paar Berührung geschenkt hatte, hab ich einfach etwas unter den Teppich gekehrt, da es ja um das Visuelle ging und nicht um das Sensorische.

Kai hatte mich natürlich gleich gefragt, was ich da Tolles abgegeben habe und ahnte auch schon Böses, als die Lehrerin beim Lesen im Unterricht ein wenig rot anlief.

„Sie wollte ein Experiment mit Aufsatz im Bereich: visuelle Reize – das kriegt sie auch!“

ließ ich mit verschränkten Armen flüsternd und zur Seite meines besten Freundes geneigt verlauten und dieser blickte mich ungläubig an, nachdem ich ihm kurz und bündig erklärte was da drinnen stand.

„Was sagt denn dein Reita dazu?

Ich meine, immerhin ist er ja das Opfer...“

wollte er wissen und versuchte noch mehr Reaktionen von ganz vorne zu erkennen.

„Er weiß es und ihn stört es nicht im geringsten, solange ich ihn nicht benenne und wollte sogar eine Kopie davon haben...“

entgegnete ich dem verdattert drein schauenden Kai, welcher interessiert das Mienenspiel unserer Lehrerin mit verfolgte... und deren Namen ich mir einfach nicht merken kann...
 

„Matsumoto-kun, dies hier ist in der Tat ein ungewöhnliches Werk und... sagen wir so: es ist recht aufschlussreich mit Details geschmückt.

Die Aufgabe ist dennoch in allen geforderten Belangen mehr als erfüllt, obwohl ich gedachte das sie ihren Bericht auch gleich der Klasse vortragen könnten – als gutes oder schlechtes Beispiel eben, aber davon werde ich wohl in Anbetracht der Dinge absehen...

Die Methode ist zwar nicht ganz die die ich erwartet hatte, aber ich bin mehr als zufrieden damit.

Sie haben sich wirklich Gedanken gemacht und mich überrascht – eine 1+ für sie!“

trug mir jene Lehrerin am Ende der Bio-Stunde am Freitag Nachmittag vor und ergänzte:

„Einen Vermerk werde ich jedoch trotzdem machen, zu ihren Gunsten.

Man soll ja nicht nur Böses bestrafen, sondern auch Gutes fördern oder sind sie da anderer Meinung?“

„Öh... nein...

Das... sehe ich genauso...“

nuschelte ich verlegen, denn so etwas hat unser alter Biologie-Lehrer nie gebracht, der hat nur seinen Stoff runter gerasselt und das war's.

Vielleicht sollte ich mir doch mal wenigstens ihren Namen merken...

Kai machte ein ratloses Gesicht und strahlte dann plötzlich mit beiden Daumen hoch.

Ich nickte immer noch recht überrumpelt, denn eigentlich hatte ich schon mit diversen durchaus denkbaren Kritikpunkten gerechnet.

Allein schon des Inhalts wegen und so.
 

Nach der Sport-Stunde am selben Tag – ja man quälte uns auch dieses Jahr mit Montags und Freitags Sport-Unterricht, wenn auch nur jeweils eine Stunde – trat Hiroto an mich heran und teilte mir mit, das er gerade von seiner Bio-Stunde kommt und von meinem Bericht gehört hat.

Inhaltlich schien er zwar nichts zu wissen, aber unsere Lehrerin war wohl sehr angetan davon und erzählte es gleich ihren folgenden Klassen als Ansporn.

„Taka?

Ich hab gehört du hast für Wirbel in Bio gesorgt und bist gut in dem Fach, da wollte ich mal fragen wie es aussieht mit Nachhilfe für mich, weil meine Noten da eher grenzwertig sind...

Natürlich nur wenn du Zeit und Lust hast... will mich dir ja nicht aufdrängen...“

murmelte er schüchtern und antwortete ihm:

„Klar warum nicht?

Bio ist 'n Klacks!

Wenn ich mit dir fertig bin, bist du ein Ass in dem Fach.“

Schließlich haben wir gleich die letzte Stunde für heute und dann ist Wochenende.

Rei sagte er würde erst spät abends wieder kommen und Kai wird bei Megumi zu Hause erwartet.
 

Ob da jetzt was läuft?

Ich trau mich nicht wirklich zu fragen und wissen will ich es eigentlich auch nicht, erst dann wenn ich ihr die unechten Designer-Fingernägel und Haare nachts wenn sie schläft kaputt machen darf, weil sie meinem Kai weh getan hat!

Die Krallen feilt sie nämlich in jeder zweiten Stunde ganz vorsichtig oder sie tut nur so, damit der ganze Glitzerkram ja nicht ab bröckelt...!

Ich schweife ab...
 

Meine Zusage stand, Hiro war begeistert und Akira sag ich mal lieber nichts, eh er sich wegen nichts künstlich aufplustert.

So kam es das ich nach der Schule direkt mit zu Pon gegangen bin und die Nachhilfe los gehen konnte.

Er hatte einiges an Nachholbedarf da sich die Lehrpläne seiner alten und unserer jetzigen Schule nicht ganz decken und so Zwischenwissen fehlt, weshalb er nun schlechtere Noten schreibt.

Alles kein Problem, ich kriege das schon hin – Hiroto ist ja nicht blöd!

Jener war plötzlich verschwunden und kam wenig später mit Drinks wieder.

Alkopops...

An sich ja ganz süffig, aber genau das ist auch der Haken.

Man merkt nicht wie viel man getrunken hat und wenn doch dann ist es meist schon zu spät.

Aber gut, wir sind hier schließlich bei ihm zu Hause und nicht unter Fremden im Club oder dergleichen.

Ich griff also ohne mich weiter damit zu beschäftigen zu und schlürfte das kühle Getränk.
 

Außerdem habe ich eben ganz nebenbei fest gestellt, das mein Nachhilfe-Schüler offenbar ein Genie in Chemie ist und er mir im Gegenzug in diesem Fach helfen könnte.

„Na aber sicher helfe ich dir Taka, eine Hand wäscht schließlich die andere und so haben wir ja beide was davon, ne?“

sprach er und ich nickte zustimmend.

Recht hat er, warum sich also nicht gegenseitig helfen?

Angefangen haben wir aber mit Biologie, da Hiro am Montag einen Test schreiben würde und es sich so anbietet.

Zunächst war er sehr aufmerksam doch mit jeder vergangen Stunde – inzwischen schon 3 – wurde er hibbeliger, wuselte hin und her, stellte irgendwelche vom Thema abweichenden Fragen und ich hatte mehrmals das Gefühl das er nicht nur 3 von den bunten Drinks intus hatte...

Plötzlich fing er an von privaten Problemen zu reden, von seiner Mutter und deren neuen Freund.
 

Ich hab wirklich keine Probleme damit mir die seinen anzuhören und mit Tipps und Ratschlägen um mich zu werfen, aber er unterbrach somit immer wieder unsere Übungen und das nervte mich schon ein wenig.

Pon rückte mir zudem sehr nahe, doch ich machte mir nicht allzu viel daraus und rutschte einfach wieder etwas auf Abstand.

Sachlich und vehement blieb ich bei Biologie, doch machte er mir es ganz und gar nicht einfach.

Dann später wollte ich ihm etwas im Buch erklären, weshalb er sich über mich beugte und plötzlich von hinten umarmte.

Er schmiegte sich regelrecht an und summte leise...

Auch dies ließ ich noch zu und bat Hiroto er möge sich wieder neben mich setzen, doch er säuselte:

„Ich mag dich Taka... du bist toll...!“

„Ich mag dich auch, aber noch toller wäre es wenn wir hier weiter machen könnten ok?

Und trink lieber nicht mehr so viel... du verträgst es eventuell nicht so...“

brachte ich dem entgegen und Angesprochener lallte in mein Ohr:

„Mir geht’s gut!

Ich vertrag Einiges weissu... mehr alsu denkst...“

„Das sehe ich...

Bitte lass uns weiter machen oder ein anderes Mal, wenn du wieder nüchtern bist...“

grummelte ich, denn ich so langsam wurde es unheimlich.
 

Murrend löste er seine Arme um meinen Hals und nahm brav neben mir Platz.

Aber jetzt rutschte er mit seinem Stuhl so nah an meinen heran, das er schon fast auf meinem Schoß saß.

Der ist ja richtig so anhänglich...

Oder macht das nur der Alkohol?

Zum Glück hab ich auch nur 3 Flaschen getrunken, aber es kreiste schon ein wenig im Kopf bei den Temperaturen.

Ich räusperte mich und wollte gerade zu unserem aktuellen Themen-Bereich kommen, als sich 'unbeabsichtigt' seine Hand auf meinem Oberschenkel ablegte und ich in meinem Text abrupt inne hielt.

Dann spürte ich auch so gleich kraulende Finger in meinem Nacken und meine Augen weiteten sich vor Schreck.
 

Was geht denn jetzt ab?
 

Sofort glitt mein Blick hinüber zu Pon und dieser presste seine Lippen auf meine und küsste mich einfach so...

Ohne Vorwarnung...

Ok... sein Schmuse-Kurs den er gefahren ist, hätte schon meine Alarmglocken schellen lassen sollen, aber...

Moment mal...!

Ich hatte so viele durcheinander rasende Gedanken auf einmal, das ich nicht mehr daran gedacht hatte den Kuss zu unterbrechen.

Erst als seine Zunge sich in meinen Mund schieben wollte, brachte ich mein aufdringliches Gegenüber auf Abstand und starrte ihn überrumpelt an.

Nun schien auch ihm bewusst geworden zu sein was er gemacht hatte und wirkte mit einem Mal wieder nüchtern und stammelte hastig vor sich hin:

„Oh Fuck... Taka... ich...

Das wollte ich nich... der Alkohol.... und ich...

Ich weiß auch nicht, warum ich das getan habe....sorry!“
 

Mit aufgerissenen Augen sah er zu mir und krallte sich immer noch in meinem Oberschenkel.

Vorsichtig löste ich seine Finger von meinem Bein, denn Hiro wirkte zu geschockt um es selbst zu schaffen.

„Schon... schon Ok... wirklich...

Passiert halt...im Suff...“

nahm ich seine Entschuldigung an und erhob mich.

„Tut... tut mir echt Leid...“

nuschelte er auf sein Buch fixiert und ich klopfte ihm gespielt guter Laune kumpelhaft auf die Schulter:

„Wie gesagt: kann passieren...

Schwamm drüber.

Ich muss jetzt aber los, werde erwartet.“

Eigentlich eine Lüge, denn Reita sollte noch nicht zu Hause sein, aber ich war gerade ziemlich überfordert und musste erst mal weg.
 

„Also wir sehen uns dann in der Schule... oder so...“

verabschiedete ich mich möglichst rasch und wurde doch noch kurz aufgehalten:

„Hab zu viel getrunken... und... die Hitze und...

Na ja jedenfalls, wenn du noch Chemie-Nachhilfe brauchst stehe ich gern zur Verfügung.

Das da eben... passiert manchmal, wenn ich was getrunken habe...“

Pon war sichtlich nervös und es war ihm sicher auch peinlich, daher versuchte ich möglichst normal zu bleiben und das ganze als Versehen ab zu haken.

Ich machte mich nun endgültig auf den Heimweg, obwohl ich noch Zeit gehabt hätte – es war schließlich auch Wochenende.

Eilig stieg ich in die Straßenbahn und versuchte den seltsamen Gedanken zu vergessen.
 

Will Hiroto ernsthaft etwas von mir oder passiert ihm das öfter, das er seine Kumpels an macht unter Alkohol-Einfluss?
 

Als ich an Akira's Wohnung ankam und die Tür offen hatte, vernahm ich wie nur ein wenig gedämpftes Licht aus dem Schlafzimmer kam.

Haben wir das heute morgen etwas vergessen auszumachen?

Ich schloss die Wohnungstür hinter mir, stellte meine Schultasche ab und schlich ins Schlafzimmer.

Offenbar war doch schon Jemand zu Hause, denn da auf dem Bett entdeckte ich das Objekt meiner Begierde zusammengerollt am Dösen.

Nackt serviert und nur mit einem schmalen Handtuch garniert.

Flink kroch ich zu ihm und schmiegte mich an seine Kehrseite, während er noch friedlich schlief.

Genüsslich knabberte ich an seinem schutzlosen Nacken und vernahm wie sich der Körper vor mir regte.

„Rrrrrrreeii....“

schnurrte ich und langsam drehte Angesprochener sich zu mir herum, blickte verpennt in meine Augen und murmelte:

„Taka... wo warst du...?

Hab extra Gas gegeben, um eher hier zu sein...“

„'Tschuldige, ich war... Bio-Nachhilfe geben...“

sprach ich leise am Hals des vor mir Liegenden und setzte mich sofort auf seine Hüfte, als er auf dem Rücken lag.
 

„Ich hoffe nicht so wie ich dir Bio-Nachhilfe gegeben habe...?“

schmunzelte Reita und ich stoppte kurz ertappt, wollte mir aber nichts anmerken lassen und antwortete schnell:

„Nein... normal Biologie halt...

Du weißt schon.“

Ohne das er zu Wort kam, drückte ich meine Lippen auf seine und forderte einen Kuss.

Er gab ihn mir und hielt sich an mir fest, rollte uns mit einem Ruck herum, sodass ich nun unter ihm lag und frech angegrinst wurde.

Als ich an ihm herab sah, wusste ich auch wieso er so schmunzelte: sein Handtuch hatte sich gelöst und es bot sich mir das nackte verlockende Fleisch des nun über mir Gestützten.

Dieser vergrub sein Gesicht nun in meiner Halsbeuge und hielt plötzlich inne.

Er sagte nichts und küsste sich etwas zögernd weiter über den Kiefer zurück an meinen Mund.

Die Augen auf mich gerichtet – kein strenger Blick, eher besorgt – flüsterte er:

„Wen rieche ich da an dir?“
 

„Was... was meinst du?“

stellte ich eine Gegenfrage um Zeit zu gewinnen und eine Antwort zu finden die die Stimmung gerade nicht kaputt macht.

Wieder schnüffelte Akira an mir und wich ein Stück zurück, bevor er erneut fragte:

„Das ist nicht Kai... der schnuppert anders, also wer ist das?“

„Ich sagte doch... ich war Nachhilfe geben...“

murrte ich und grübelte, ob ich ihm sag bei wem und riskiere das er ausflippt, oder ich...

Nee... abstreiten bringt nichts...

Der Mann hat offenbar ein teuflisch gut funktionierendes Riechorgan.
 

„Ich war bei Hiroto...

Das ist der auf den du damals im Club schon so eifersüchtig warst...

Der geht in meine Parallel-Klasse und ist nicht so gut in Bio, ich hab's ihm erklärt und er... hat mich einfach aus Dank umarmt...

Zufrieden?

Und überhaupt, was regst du dich auf?

Du fickst die Kerle doch gleich ...“

verteidigte ich mich sogleich heftig und Reita rückte noch ein Stück weg.

Ich setzte mich auf und sah ihn eindringlich an.

Wir wussten beide das ich recht hatte, man aber nicht unbedingt vergleichen kann.

Für ihn bedeutet eine Umarmung oder gar ein Kuss mehr als ein Fick und war demnach schlimmer.

Er sagte nichts, blickte mir nur seltsam in die Augen, daher beschloss ich die Wogen zu glätten und sprach ruhig auf ihn ein:

„Rei... da war nichts, glaub mir und da wird auch nichts sein.

Ich will nur dich... keinen Anderen...“
 

Es wäre alles soviel einfacher, wenn er eine feste Beziehung mit mir führen würde, dann könnte man Grenzen stecken... - die er aber eben nicht haben will...

Eigentlich könnte ich doch jetzt ebenfalls machen was ich will und mit wem oder?

Er will doch schließlich keine Beziehung mit mir...

Ich könnte jeden vögeln der mich auch wollen würde... oder mich vögeln lassen...

Sollte ihm doch egal sein...

Das einzige was ich wirklich will ist mich zu ihm gehörend wissen – nicht nur mit den Pflichten, sondern auch mit den Rechten.

Ich will das Recht haben auszuflippen, wenn er auch nur daran denkt nach 'nem anderen Arsch zu gucken!

Ich will... ja verflucht, ich will seinen Arsch mein Eigen nennen, aber was soll ich machen?

Verdammt...

Scheiß komplizierter Mist...!
 

Noch immer sagte mein Gegenüber nichts, starrte nun ins Leere neben mir und kaute verbissen auf den Lippen herum.

Ich rutschte ein Stück näher zu ihm und strich zart über den Bauch, er schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken.

Nun setzte ich die ganze Handfläche drauf ab und fuhr über die Brustmuskulatur, neckte kurz seine Brustwarzen und spürte dann sein rasendes Herz unter meinen Fingern.

Kam das durch Angst?

Verlustangst?

„Zieh die Klamotten aus...!

Ich will dich riechen... nicht diesen Typen...“

zischte er und sah mich aus schmalen Augen an, ich stockte und begann dann nach und nach meine Sachen auszuziehen, setzte mich abwartend im Schneidersitz vor ihn hin und beobachtete zunächst weiter.

Akira legte eine Hand an mein Kinn und beugte sich zu mir nach vorn, küsste mich und roch vorsichtig an meinem Hals, leckte darüber und schneller als ich gucken konnte lag ich auf dem Rücken.

Ein wilder Kuss – wie aus dem Nichts, der ganz plötzlich ganz zart wurde.
 

Er legte sich meine Beine um die Hüfte und schmiegte sich an meine Brust.

So seltsam benimmt er sich eigentlich nur wenn ihn was bedrückt und daher hakte ich vorsichtig nach:

„Ist irgendwas vorgefallen, wovon du mir schon wieder nichts sagen möchtest?“

Er reagierte nicht auf meine Frage, sondern begann an meinem Nippel zu knabbern, schnell griff ich an seinen Kopf und entfernte diesen aus der sensiblen Gefahrenzone.

Reden ist angesagt!
 

Ich hatte zwar Reita's Gesicht zu mir gedreht, doch wich er mir aus und schaute zur Seite weg.

„Rei ich schwör dir, du kannst über alles mit mir reden, also bitte tu es und versuch nicht jedes Problem mit Vögeln aus der Welt zu schaffen!“

zischte ich verärgert, zum Einen wusste ich das er weiß wie schnell er mich rumkriegt und zum Anderen soll er gefälligst den Mund auf machen, wenn ihn was bedrückt.

Wozu hat er mich sonst hier behalten,wenn ich nicht irgendwie wichtig für ihn wäre?

„Spucks aus ,verdammt!“

drohte ich nun und statt einer Antwort presste er mir wieder die Lippen auf dem Mund und küsste mich.

Ich ließ ihn machen, vielleicht braucht er das ja.
 

Zitternd löste er sich wieder von mir und legte seinen Kopf auf meiner Brust ab, ich hielt diesen fest umklammert, damit er nicht wieder auf die Idee kommt sich aus der Sache hier quasi raus zu vögeln...

Beruhigend kraulte ich seinen Nacken, dann nach einer gefühlten Ewigkeit begann er endlich mit der Sprache raus zu rücken:

„Taka...

Ich... ich... hab wieder einen Brief bekommen.

Wegen meinem Erzeuger...

Der Prozess beginnt bald, wegen der Sache weshalb man ihn eigentlich in Thailand festgenommen hatte.

Und man hat mir gesagt... ich kann mich als Nebenkläger einbringen oder... mein eigenes Ding machen.

Man hat mir eigentlich auch nur Bescheid gegeben, weil der Wichser selbst mich als einzigen Verwandten angegeben hat...

Sonst wäre es wohl alles spurlos an mir vorbei gegangen...“

„Na du wirst doch sicher deinen eigenen Prozess gegen ihn haben wollen oder?

Ich meine, ich hab mich nie groß dafür interessiert, aber soweit ich weiß ist deine Vergewaltigung noch nicht verjährt, es sind doch 20 Jahre bis das eintritt oder?“

quasselte ich frei drauf los, bis mich Akira mich stoppte und knurrte:

„Bitte verwende nicht dieses scheiß Wort dafür!“
 

Ich hielt meinen vorlauten Mund – vorerst und lauschte seinen weiteren Äußerungen:

„Die Sache ist die...:

Man wird meine Schwester kontaktieren, da ich sie bestimmt erwähnen muss in meiner Aussage...“

„Ja und?

Dann kann sie doch endlich Luft machen und den Drecksack hinter Schloss und Riegel wissen!“

plapperte ich wieder und wurde etwas böse an gefunkelt:

„Takanori!

Verdammt, sie ist weg und meldet sich nicht, weil sie nie wieder von dem ganzen Mist was hören wollte!

Begreif das doch!

Vielleicht ist ihre Welt jetzt endlich wieder in Ordnung und dann komme ich und mach alles wieder kaputt!“

„Nein Rei!

Kaputt gemacht hat nur dieser widerliche Kotzbrocken etwas, ihr Beide müsst das so oder so ausbaden.

Wenn ihr aussagt, dann kriegt der seine gerechte Strafe!

Bei Vergew-....

Bei 'so was'... sind die vom Gericht nicht zimperlich.“

tat ich meine Meinung kund und wurde diesmal nicht zurecht gewiesen.
 

Reita überlegte und murmelte dann:

„Ich hab ja nicht mal einen Anwalt und wer weiß was das für Flaschen sind, die einem da gestellt werden...“

„Wenn du möchtest kann ich meinen Vater fragen.

Er ist gut... vielleicht ist 'so was' nicht sein Spezialgebiet, aber den Fall kann man gar nicht verlieren.

Es gäbe da nur einen Haken....“

ließ ich den auf mir Liegenden wissen und er krächzte leise:

„Welchen?“

„Du... müsstest ihm alles sagen.

Alles was damals passiert ist, alles was du noch weißt... auch das von deiner Schwester und das du keine Ahnung hast wo deine Mutter steckt oder ob sie überhaupt noch lebt.“

erklärte ich ruhig und bekam keine Antwort, nur ein tiefes resigniertes Schnaufen.
 

Lange blieb er wortlos liegen und dachte scheinbar gründlich nach.

Als es so bedrückend still war, kreisten auch meine Gedanken.

Es war zwar klar, das dieses Problem nicht einfach verschwindet, dennoch hab ich es für ihn gehofft...

Gehofft das er Ruhe findet.

Aber das wird nicht gehen, bis dieser Verbrecher eingesperrt ist – mit anderen Insassen, die Kindesmissbrauch ebenso verabscheuen!

Wenn ich ehrlich bin, bin ich wohl so ein schlechter Mensch, das ich sagen würde: ich wünsche es dem Drecksack, das er am eigenen Leib erfährt, welche Qualen er verursacht hat... bei seinem eigen Fleisch und Blut!

Die Wut kochte in mir hoch und ich quetschte das Bettlaken mit der freien Hand, die andere zwirbelte angespannt Akira's Haarspitzen im Nacken, bis ich ganz leise von ihm vernahm:

„Taka.... ich hab... so 'ne scheiß Angst...“

„Ich pass auf dich auf!

Ich hau alles und jeden um, der dir was böses will!“

knurrte ich durch meine eignen Gedanken angestachelt und hörte wie Rei nun etwas gequält lächeln musste und ich ihn daraufhin einfach fester an mich presste und drohend ergänzte:

„Du hast ja keine Ahnung wie gefährlich kleine Leute werden können, wenn man ihnen nur Grund dazu gibt!“
 

Der Kopf auf meiner Brust erhob sich und blickte mich schmunzelnd an:

„Putzig...“

Ich blinzelte und sprach verwundert:

„Wieso denn putzig?

Ich meine das ernst!“

Offenbar findet er das auch noch komisch …

Reita fing auf meine kampflustige Miene regelrecht an zu lachen und drückte mir einen Kuss auf.
 

Ich glaub der nimmt mich nicht für voll...
 

„Rei!“

wollte ich mich beschweren, da ich mich gerade so schön rein gesteigert hatte und wurde einfach atemlos geknutscht.

„Du erinnerst mich an diese kleinen Kläffer, die ihr Herrchen bis aufs Blut verteidigen – so Wadenbeißer, weißt du?“

„Ich bin der Meinung, das diese 'kleinen Kläffer' wie du sie so abfällig nennst... ganz entzückende Tierchen sind!

Und ich wäre verdammt stolz darauf, wenn mich so ein Wadenbeißer bewachen würde!“

entgegnete ich seinem hoch amüsierten Gesichtsausdruck, bevor er breit grinsend von sich gab:

„Und wie zähmst du solche wilden Bestien?“

„Mit 'nem Würstchen oder so!“

konterte ich mit frech wippenden Augenbrauen und nun mutierte der auf mir Liegende zur 'wilden Bestie':

„Na dann will ich mir mal mein Würstchen holen, mhmm?“
 

Ich hatte zwar geplant nicht so schnell weich zu werden – oder wie ich feststellen musste: sehr schnell hart... - aber hierbei kann ich als gutes Herrchen wohl schlecht nein sagen oder?

„Fass Hasso....!“
 


 

Sry 'Hasso' musste sein xD

Naja egal...

Also nachdem ich beim letzten Kapitel schon fast befürchtet hatte das es wohl doch schlechter gewesen sein muss als ich gedacht hätte, bin ich diesmal ein wenig mit dem Storyverlauf weiter gegangen.

Btw. wenn ich Mist fabriziere lass es mich wissen, sonst kann ich mich kaum verbessern! (und ich korrigiere sobald Zeit da is w.ü. :P)

Ja insgeheim meinte Hiro den Kuss sehr ernst und Rei ist innerlich geplatzt vor Eifersucht (was man ihm später auch noch mehr ansehen wird).

Tjoa was noch?

Rei kann doch kochen ! :D

Zwar nur Eier... aber immerhin :P

Ich hab mal 'nen spektakulären Mathe-1er gehabt, weil ich ne Aufgabe gelöst hab an der selbst mein Lehrer verzweifelt ist und im Buch ne falsche Lösung stand und die Sache mit Bio war weil ein Klassenkamerad von mir mal einen Aufsatz in ähnlicher Form abgegeben hat – hab quasi beides etwas kombiniert.

Mhmm und Rei's Vater... dem geht’s wohl hoffentlich bald an den Kragen hm?
 

Vorschau:

Also Taka wird wieder zu Hiroto gehen und Chemie lernen, diemal wird aber nicht viel passieren... noch nicht... den Hiro wird bald ein ganz ganz böses Pon sein und mit – aus der Not und falschen Ratschlägen – fiese Tricks anwenden um Taka von Rei weg zu kriegen.

Doch dazu kommt es erst nachdem die beiden sich richtig derb in den Haaren liegen werden, wegen dem Thema feste Beziehung.

Streit mit Folgen

Ein paar Wochen sind wieder vergangen und Vieles hat sich geändert.
 

Meine Freizeit lässt zu wünschen übrig, da wichtige Prüfungen und Tests stattfinden werden.

Da ich nicht vor habe mit 'nur passablem' Zeugnis die Schule zu beenden, lerne ich nun mehr als je zuvor.

Allem voran Chemie... mein Hass-Fach, gleich auf mit Sport.

Ich lerne auch wieder mit Hiroto zusammen, denn der ist einfach ein Ass in Chemie und meine Noten sind da immer gerade so akzeptabel – das soll besser werden.

Daher arbeite ich jetzt härter daran mich zu steigern und scheinbar kann ich langsam Erfolge verzeichnen, denn der letzte Test fiel besser aus als die vorherigen, wenn auch noch mehr drin sein könnte.
 

Hiro versuchte mir zudem die Denkweise unserer Chemie-Lehrerin näher zu bringen, weil ich ihre Fragestellung oftmals einfach nicht checke.

Wenn man erst mal rafft wie die Frau tickt, kommt man auch dahinter wie sie ihre Aufgaben meint.

Pon selbst hat seit dem letzten Vorfall, als er mich unter Alkoholeinfluss begrabbelt hat, keine Andeutungen mehr gemacht, benahm sich wie ein Kumpel und war trotzdem nicht distanziert oder dergleichen.

Kai hatte leider nur noch wenig Zeit für mich – man kann sich denken wer der Grund dafür ist...

Ich hab ihm schon öfter vorgeschlagen zusammen zu lernen, aber er hatte immer irgendwas vor.

Vermutlich holt er das alles nachts nach, denn er sieht seit Tagen immer recht müde aus...
 

Irgendwann zerquetsch ich Megumi...!
 

Aber was reg ich mich auf...

Bei Reita jedenfalls hat sich auch einiges geändert.

Nach einigen Überlegungen seinerseits entschied er sich dagegen, sich von meinem Vater beim Prozess gegen seinen Erzeuger vertreten zu lassen, da er nicht wollte das mein Vater zu detailreich von seiner Vergangenheit weiß.

Aber er war durchaus einverstanden sich von dessen Kollegin vertreten zu lassen – Jene die sich vor einiger Zeit geoutet hatte und wie ich erfahren habe, die Angelegenheit auch noch ihrem Spezialgebiet entspricht.

Beste Voraussetzungen also.

Nur eines wurmt mich: er hat leider weniger Zeit für mich...

Seine 'Dates' mit seiner Chefin zieht er gnadenlos durch und ich weiß an den Tagen genau das er bei ihr war...

Er geht 2 mal duschen und fasst mich nicht mehr an... und er sagt er sei zu müde für Sex.
 

Da kommen wir schon an den Punkt der sich gar nicht verändert hat: das komische Beziehungsding zwischen uns.

Wenn ich versuche ihm etwas auf den Zahn zu fühlen, ob wir langsam mal weiter kommen weicht er aus oder vögelt mir demonstrativ das Hirn aus dem Schädel, damit es sich ja nicht weiter mit dieser Frage beschäftigen kann.

Ich schluckte immer öfter die immer größer werdende Wut hinunter.

Ja ich war wütend, wütend darüber das ich nach so langer Zeit nicht mehr weiter komme bei ihm, im Gegenteil...

Alles scheint sich zurück zu entwickeln – es macht mir Angst und es zerfrisst mich innerlich...

Äußerlich versuchte die gewohnte Haltung zu bewahren, mich und meine Wünsche zurück zu nehmen, es fällt mir zusehend schwerer... und doch... scheint alles nichts zu bringen...
 

Und noch etwas ist mir aufgefallen...

Er ist öfter weg und das ziemlich lange, wenn er wieder kommt rieche ich an ihm ein fremdes Parfüm.

Es ist keines seiner Eigenen – die hab ich in meiner Paranoia allesamt durch geschnüffelt und wenn ich ihn frage wo er war, sagt er entweder er sei bei Aoi gewesen oder gar nichts.

Erst gestern wollte ich wissen wo er war, denn ich hatte mir Mühe gegeben die Spaghetti zu kochen, die er mag und er kam einfach nicht.

Seine Antwort später war:

„Ich war einkaufen...“

„Und wo sind die Einkaufstüten?“

hakte ich nach und er sagte nichts dazu, sondern kaute ertappt auf den Lippen herum, verschwand dann auf dem Balkon und ließ sich dann doch noch herab mit mir das inzwischen kalt gewordene Menü zu essen.
 

Ich roch das Parfüm.

Dieser fremde süßliche Duft an ihm... er störte mich enorm!

Vor allem wenn er dann mit mir schlafen will...
 

Ich mache mir ernsthaft Sorgen, das er mich nicht mehr will...

Also... nicht mal mehr vögeln.

Warum nur?
 

Freitag Abend, ich kam vom Lernen mit Hiro nach Hause in die Wohnung und wusste das Rei hier ist – ich bin aber nicht zu ihm gegangen, sondern hab mich aufs Sofa geworfen.

Ich hätte jetzt sehr gerne mit ihm ein wenig gekuschelt und entspannt, doch wusste ich nicht warum ich nicht gleich ins Schlafzimmer gegangen bin, wo er doch ganz sicher dort gewesen ist.

Wollte ich unbewusst das er mich holen kommt, um zu zeigen das ich bei ihm sein soll?

Die Frage erübrigte sich als sich die Tür auf schob und Akira um die Ecke schaute.
 

Ich sah ihn an und er mich, keiner sprach ein Wort, als er auf mich zu kam.

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und meine Hand streckte sich nach ihm aus.

Reita war nun greifbar vor mir und meine Finger verschwanden sogleich unter seinem Shirt an den sexy Bauch.

Ein leises Schnurren war zu hören, dann zog er meine Hand wieder hervor und mich vom Sofa hoch.

Selbstredend folgte ich ihm ins Schlafzimmer – ich wollte seine Nähe...

Ich vermisste ihn...

Obwohl er fast jeden Tag da war... nur wusste ich nicht wirklich ob er bei mir war – geistig.
 

Schnell rutschte ich auf das Bett und war voller Erwartung endlich wieder ausgiebig Zuneigung genießen zu können, doch Rei wirkte irgendwie apathisch...

Meine Sorge um 'uns' wuchs und ich fragte erneut nach, ohne das ich wirklich auf eine Antwort hoffen konnte:

„Hab ich was falsch gemacht?

Magst du mich nicht mehr so wie früher..?“

Er küsste mich und ich wusste: das wird wieder ein Ausweichmanöver.

Doch dieses mal schob ich dem einen Riegel vor und hielt seinen Kopf fest, fragte erneut was los ist und vernahm wie er die Lippen zwischen die Zähne zog um drauf herum zu kauen.

Ich hatte wirklich keine Lust darauf, nur noch zum 'Stress weg ficken' hier zu sein, während ich ihn liebe...

„Antworte!“

knurrte ich schon leicht säuerlich, dann dieses Spiel hatten wir schon einige Male hinter uns gebracht, ohne das ich erfahren hatte was mit ihm los ist.
 

Bittend, fast flehend sah ich Reita in die Augen.

Er schluckte und stammelte endlich etwas:

„Ich... hab... das Gefühl... der Sex mit mir... macht dir keine Spaß… mehr...“

„Rei am Sex liegt's nicht...

Jedenfalls nicht an dem mit mir... sondern an dem mit den Anderen...“

entgegnete ich dem und Angesprochener legte sich seufzend auf mir ab.
 

„Ich vermisse dich...

Dich und deine Griffel an mir...“

murmelte ich und der auf mir Liegende hob den Kopf:

„Wo warst du denn bis eben, hm?“

„Na bei Pon... weißt du doch... Chemie lernen...“

antwortete ich leise und wurde nachgeäfft:

„Chemie lernen...“

„Ich war wirklich nur lernen!

Vertraust du mir etwa nicht?“

fragte ich nun etwas lauter nach und bekam genauso eine Antwort:

„'Ihm' vertraue ich nicht!

Der Typ geht mir so was von gegen den Strich, das glaubst du gar nicht!“

„Mach mal halb lang!-“

wollte ich einwerfen, doch wurde ich gleich wieder unterbrochen:

„Der Sack schickt dir ständig SMS's und du sagst ich soll mich nicht aufregen?“
 

Das war doch die Krönung überhaupt!

„Akira!

Hast du sie noch alle?

Warum warst du schon wieder an meinem Handy?

Spioniere ich dir etwa nach?

Ich wüsste genau das mich das verletzt, was ich zu lesen bekommen könnte, deshalb lass ich's bleiben...!“

knurrte ich erzürnt, denn es kann ja wohl nicht angehen, das er sich nicht fest binden will und mich dafür überwacht!
 

„Der will dich!

Ich rieche den Typen überall an dir!

Ich kann den Geruch nicht ab!“

schrie er mich nun an und ich brüllte zurück:

„Meinst du etwa ich bekomme den fremden Geruch an dir nicht mit?

Ich weiß jedes verdammte mal, wenn du woanders warst, aber diesen scheiß Duft riech ich schon 'ne ganze Weile an dir und zwar ständig!

Glaubst du ich hab nie mitgekriegt, wie du nachts von mir wegrutscht und irgendwem eine Nachricht schreibst?

Hast du was mit dem Kerl?

Sag endlich... was geht hier vor sich!?“

Er antwortete mir nicht, sondern blickte wütend zur Seite.
 

Mir reichte es!

Nach Wochen dieses seltsame Spielchen immer noch zu spielen und kein Stück voran zu kommen.

Ich packte Reita am Kragen und rollte uns herum, sodass ich nun über ihm beugte und fauchte ihn mit vollstem ernst in der Stimme bedrohlich an:

„Jetzt hör mir mal zu, du verdammter Idiot!

Entweder du siehst unsere verfluchte Beziehung, die wir beide schon lange führen endlich ein, liebst nur mich und vögelst gefälligst auch nur meinen Arsch oder es läuft alles wie bisher weiter, nur das du absolut keinen Anspruch mehr auf mich, meinen Hintern oder meine Treue beziehungsweise meine Anwesenheit hier hast und lebst eben mit deiner bescheuerten Eifersucht!“
 

Es musste raus, sonst wäre ich geplatzt...

Ob er es einsehen will oder nicht... ob ich daran zerbreche oder nicht... das würde ich sowieso irgendwann.
 

Er sah mich schockiert an und wandte seinen Blick wieder ab, schwieg die ganze Zeit und bildete nun eine Zornesfalte auf der Stirn.

Grob umfasste er meine Handgelenke und und drängte mich von sich runter, schob mich zur Seite und stand vom Bett auf, bevor er weiterhin wortlos den Raum verließ.

Fassungslos sah ich ihm nach.
 

Dieser verfluchte... Wichser!

Benimmt sich wie ein trotziges Kleinkind!
 

Ich war so kurz vorm ausrasten...

Nach einem Moment der Besinnung und des durch Atmens, erhob auch ich mich und trat aus dem Schlafzimmer, erblickte Reita vor seinem Kühlschrank stehend mit einer Flasche Bier in der Hand, den Unterarm an dessen Tür gestützt und den Kopf daran gelehnt.

Als ich mich ihm mit verschränkten Armen näherte, sah er mich nicht an, sondern trank nur einen weiteren Schluck.

Abwartend und schweigsam beobachtete ich ihn einen Moment.

Gerade als er die Flasche wieder zu seinem Mund führen wollte, riss ich sie ihm weg.

Akira schaute mich böse an und knurrte verächtlich.
 

„Was gedenkst du zu tun?“

fragte ich leise, mit kühler Stimme und Angesprochener sah wieder zu Seite weg, eh er flüsterte:

„Ich kann nicht...“

In mir stieg die Wut noch höher und ich drückte ihm die Flasche unsanft wieder in die Hand, schnappte meine Jacke und Schlüssel und entgegnete dem:

„Schön... gut... wie du willst...

Ich bin weg...“

und verließ überstürzt die Wohnung.
 

Dieser beschissene kleine Egoist!

Ich könnte ihn windelweich prügeln!

Was verdammte Axt ist so schwer daran?
 

Draußen angekommen wühlte ich eine seiner ziemlich ramponierte Zigaretten aus meiner Jackentasche hervor und entzündete sie.

Tief atmete ich den Rauch ein, in der Hoffnung er würde mich ein wenig runter bringen.

Ich hatte so eine scheiß Wut im Bauch!
 

Drecksack... was bildet der sich ein?

Vögelt sich fröhlich durch die halbe Stadt, aber wenn Klein-Ruki mal auch nur ansatzweise in eine derartige Situation geraten könnte, flippt der total aus mit seinen Besitzansprüchen.

Und jetzt denkt er vermutlich auch noch das er mir nicht mehr reicht?

Das ich deswegen zu 'nem Anderen gehe?

Hat er Angst das ich ihn nicht mehr ran lasse, oder was?

Ich versteh's nicht...
 

Es ist doch verdammt noch mal gar nicht so, das ich ihn nicht wollte...

Ich will ihn nach wie vor, selbst seine verwirrende Idiotie!

Ich will doch, das er mich fickt... aber ich will eben das er nur noch mich vögelt, das kann doch so schwer nicht sein oder ist das tatsächlich zu viel verlangt?

Nie hab ich mich ihm verwehrt...!

Ich versteh das echt nicht...

Bin ich nicht gut genug?

Aber warum 'behält' er mich dann?

Warum schickt er mich nicht zum Teufel, wenn ich's nicht bringe?

Warum verdammt?
 

Da Reita offenbar nicht vor hatte mir nach zu laufen, setzte ich mich immer noch kochend vor Wut in Bewegung zur Straßenbahn nach Hause.

Ich kann da jetzt nicht einfach wieder hoch gehen, dann kastriere ich ihn womöglich noch in meiner Rage oder reiße andere wichtige Körperteile ab.

Eben um diesem Streit aus dem Weg zu gehen, hatte ich auch öfter mal wieder bei meinen Eltern geschlafen.

Meine Mutter hat sich gefreut und kam doch tatsächlich gleich am ersten Abend mit der Frage in mein Zimmer, welcher Nagellack besser zu ihrem neuen Kleid passt.

Nachdem ich ihr aber versucht habe zu erklären, das ich nur schwul und kein Mädchen geworden bin, deshalb auch nicht gleich ein Mode-Experte sein muss und ihr mein Geschmack sicher eh nicht zusagen würde, sie dann doch Ruhe gab.

Mein Vater hatte übrigens getestet ob ich noch männlich einen Baseball fangen und schlagen kann.

Ich frage mich was die Beiden in der ganzen Zeit alles über mich nach gedacht haben...

Das ich mutiert bin oder so?
 

Die überstylte Tussi jedenfalls, die mich in der Bahn dumm von der Seite angezickt hat, weil ich sie versehentlich angerempelt habe, hat von mir nur einen vernichtenden Blick zugeworfen bekommen und war auch schon wieder still.

Besser für sie...
 

Bei meinen Eltern zu Hause angekommen, begab ich mich – ohne auf Fragen oder dumme Gesichter einzugehen – direkt in mein Zimmer, duschte abwechselnd kalt und warm um meinem Gefühlschaos wieder Herr zu werden.

Einigermaßen mit beruhigten Nerven verließ ich die Dusche und begab mich nass und nackt zurück in mein Zimmer an den Schreibtisch, kramte ein Blatt Papier hervor und schrieb auf was mich belastete.

Das sah am Ende zwar wieder eher nach einem Song-Text aus, aber vielleicht kann man das ja irgendwann mal gebrauchen...

Ist mir gerade auch scheißegal, wenn jetzt wer rein kommt.

'Betreten auf eigenen Gefahr!' hängt schließlich gut sichtbar an meiner Tür.

Als ich somit vorerst genügend Dampf abgelassen hatte, beschloss ich nun doch mich ein wenig ab zu trocknen und schlafen zu gehen, auch wenn ich vermutlich kein Auge zu machen würde können.
 

Mit dem Handtuch um meinen Haaren, kehrte ich aus meinem Bad nebenan zurück und vernahm wie eine Kurzmitteilung einflog.

Dem Klingelton nach zu urteilen war sie von Reita...

Einen Augenblick haderte ich mit mir, ob ich lesen will was er mir offenbar nicht sagen konnte oder ob ich es einfach ignoriere.

Ich las es dann doch....

Würde mir eh keine Ruhe lassen....

'Es tut mir leid Takanori. Ich bin ein Idiot. Ich wollte nicht das du gehst.'

stand da und ich verdrehte die Augen.
 

Toll Akira, das es dir leid tut, hilft weder dir noch mir, noch ändert es irgend etwas an dieser beschissenen Situation.

Und das du der größte Idiot – neben mir selbst – bist, weiß ich auch... das hast du ja eben wieder mal eindrucksvoll bewiesen...

Und wenn du Sackgesicht nicht wolltest das ich gehe, wieso zum Henker hast du mich dann nicht aufgehalten?

Wieso bringt es dein Stolz nicht fertig mir auch mal nach zu laufen?

Diesmal nicht Akira!

Ich hab die Schnauze voll davon, dir nach zu rennen.

Dieses mal bist du am Zug und ich schwöre dir, ich reiß dir deinen gottverdammten sexy Arsch bis zum Hals auf, wenn du es nicht tun solltest!

Du verdammter blöder Wichser...
 

Ich liebe dich...
 

Ich hasse es, dich so sehr zu lieben.

Es tut so verdammt weh, zu merken das es bei dir wohl nicht so ist...
 

Seufzend legte ich mich ins Bett und blickte auf die Uhr.

Das wird eine harte beschissene Nacht...

Ich schaltete mein Handy ab und das Licht ebenfalls aus.
 

Gefühlte Stunden wälzte ich mich unruhig im Bett hin und her.
 

Nichts lag neben mir, dessen gleichmäßigen Atem ich lauschen könnte.

Nichts woran ich mich fest halten kann oder was sich hin und wieder an mich klammerte.

Nichts was mich in einer solch schlaflosen Nacht sanft zu Sex überreden hätte können.
 

Wenn ich es recht bedenke... überreden musste er mich eigentlich nie...

Ich steh nur so verdammt derb darauf, wie er sich mit mir immer Mühe gibt.

Das Gefühl wichtig für ihn zu sein berauschte mich immer wieder aufs neue, auch wenn es nur Einbildung gewesen sein sollte.

Und jetzt?

Nichts von all dem...
 

Kurzzeitig meldete sich das schlechte Gewissen mit Unterstützung der verdrängten Sehnsucht nach meinem Reita...

Doch die Wut schwappte erneut über.

Er ist doch selber schuld und im Gegensatz zu ihm hab ich die Eier mal was durch zu ziehen und kann die Arschbacken zusammen zu kneifen, wenn ich was will!

Es kann schließlich nicht immer nur nach ihm gehen!
 

Selbstverständlich fand ich erst spät Schlaf, wachte am nächsten Morgen mit einem Brummschädel auf und warf mir gleich etwas Chemikalisches ein um dem entgegen zu wirken.

Später rief ich Kai an um mir seinen Rat zu holen und vor allem um mir mal wieder seine Meinung über Rei geigen zu lassen.

Das übliche: Er hätte mich nicht verdient und soll endlich aus dem Arsch kommen.

Im wörtlichen Sinne gesehen aus fremden Ärschen und bei meinem bleiben.

Auf meinen besten Freund ist eben verlass!
 

Dennoch war es ebenfalls sein Rat, mich ohne schlechten Gewissens und vor allem ohne meine beziehungs-uneinsichtige Hälfte amüsieren zu gehen.

Einfach mal ungetrübt die Drecksau raus lassen.

Leider hatte Kai wenig Zeit für mich, denn der Depp war zwischenzeitlich selbst seiner Sucht verfallen und mimt den lebendigen Terminplaner für unsere Klassensprecherin.

Jawollja...

So blöd kann auch nur mein Kumpel sein, wo er doch bestens vor Augen hat, wie dämlich es ist jemanden sinnlos nachzurennen und wohin das führt.

Dummheit färbt ab...

Besagte Dame hat nämlich gute Chancen bei einer dieser unzähligen Casting-Show's, die man im Fernsehen so findet und als sie Wind von seinem Organisationstalent bekam, hat sie ihn gleich gebeten den Vollzeit-Manager machen.

Kai, der hinsichtlich dessen wohl ebenso hirnlose Trottel wie ich, hat natürlich ohne mit der Wimper zu zucken das Angebot angenommen.

Ich hab es mir erspart mich dazu zu äußern, denn da Kai ähnlich veranlagt wie meine Wenigkeit ist, muss wohl auch er erst mal kräftig auf die Schnauze fallen, damit meine Argumente dagegen fruchten.
 

Man merkt, ich sollte dringend mal wieder abschalten...

Alles nervt mich und da wo ich Halt und Kraft suche, wird mir nur noch mehr weggenommen...
 

Da alleine feiern nur bedingt Spaß macht, rief ich anschließend kurzerhand Hiroto an, der würde mir garantiert nicht absagen.

Wie erwartet war dieser Feuer und Flamme für mein Vorhaben und kaum noch zu bremsen vor Begeisterung.

Mir war zwar nach wie vor bewusst, das er vielleicht noch immer mehr von mir will, als ich von ihm, aber... es ist mir verdammt noch mal scheißegal und wenn ich deswegen das größte Arschloch der Welt bin!

Der Punkt ist definitiv erreicht an dem ich einfach mal an mich denken will.

Nicht an Akira und wie ich ihm alles recht mache, nicht an Kai der die gleichen Fehler wie ich machen wird und auch nicht an Hiro, denn er weiß schließlich das ich hoffnungslos und zur Zeit total unglücklich verliebt bin.

Es ist ja nicht nur Verliebtsein... es ist quälende Sehnsucht nach Gegenliebe...

Aber heute will ich einfach auch nur Drecksack sein und mir alles am Hintern vorbei gehen lassen – ich kann auch einfach irgendwann nicht mehr...
 

So konnte ich es kaum erwarten das es los ging.

Ich wollte mir nach langer Zeit endlich auch mal wieder die Kante geben und nicht ständig nur an diesen Blödmann denken, ihm nach rennen oder nach weinen.

Abends wartete ich vor meinem Lieblings-Club – auch wenn es der ist, wo all das Übel damals begonnen hatte.

Scheiß drauf!
 

Pon war mehr als pünktlich und grinste über beide Backen, als er mich am Eingang stehen sah.

Gemeinsam gingen wir hinein und ich lief zielstrebig zu meinem Lieblings-Barkeeper durch.

„Na Taka, wie geht’s, wie steht's?

Lange nicht gesehen!“

empfing mich der gute Mann hinterm Tresen und ich entgegnete ihm dadurch wieder besser gelaunt:

„Joa... muss... ne?

Unkraut vergeht eben nicht so schnell.“

„Immer positiv denken Taka!“

strahlte er mich förmlich um und ergänzte interessiert an meine Begleitung gerichtet:

„Oha heute mal mit Besuch.

Seid ihr irgendwie verwand?

Ihr seht euch ähnlich...“

„Ja hab ich auch schon gedacht...“

murmelte ich, da es mir schon aufgefallen war, als ich Hiroto das erste mal hier getroffen hatte und das Barmännchen ihn jetzt scheinbar noch nicht wieder erkannt hatte.
 

Da fällt mir ein... ich sollte wirklich mal nach dem Namen des weltbesten Getränke-Mix-Künstlers fragen.
 

„Was kann ich euch denn zu trinken bringen?“

fragte jener mich plötzlich, ließ den letzten Gedanken in Wohlgefallen auflösen und ich bestellte für uns Beide jeweils ein Bier und ein Glas Whisky-Cola, bevor ich krampfhaft überlegte was ich eben noch fragen wollte.

Es war einfach weg... und wollte mir auch absolut nicht wieder einfallen.
 

Meine Begleitung und ich unterhielten uns eine Weile an der Theke recht angeregt, doch offenbar schien es Hiro hier vorne zu laut zu sein zum Reden und er wollte wissen:

„Gibt es hier 'ne ruhigere Ecke?

Ich schreie eigentlich nicht so gerne...“

Ich grübelte einen Moment und mir fielen nur die VIP-Räumlichkeiten ein, die wirklich ruhiger wären.
 

Was soll's... mehr als 'nein' sagen kann mein Barmännchen nicht und fragen kostet schließlich nichts.

So lehnte ich mich also über den Tresen und winkte ihn heran, flüsterte meinen Wunsch in dessen Ohr und er hob die Augenbrauen, eh er unter seine Theke griff und den VIP-Pass hervor kramte.

Er übergab ihn mir mit den Worten:

„Du weißt Bescheid?

Ich vertrau darauf das du keinen Mist machst!“

Ich nahm das Kärtchen entgegen, nickte und bedankte mich artig.

Mit jenem Teil bewaffnet führte ich Pon hinter mir her, die schmale Wendeltrappe hinauf und erblickte auch schon den 2m x 1m Mann auf seinem Stuhl lümmeln.

Er bemerkte mich und rutschte sogleich zur Seite, als ich mit dem VIP-Ding vorweg auf ihn zu schritt.

Hatte mich offenbar nach all der zeit noch in Erinnerung...
 

Im Raum angekommen sah sich mein Gast genauso staunend um wie ich, als ich das erste mal hier war und war sichtlich ebenso beeindruckt:

„Wow, ist richtig geil hier oben.

Man sieht von unten gar nicht das es das hier oben gibt.“

„Jopp, bin aber nicht oft hier.

Ich will die Freundlichkeit, die man mir entgegenbringt nicht immerzu ausnutzen.“

brachte ich dem entgegen und setzte mich auf die elegante Sitzecke.

In dem Moment wurde mir auch wieder bewusst, das ich noch nie auch nur einmal nach dem Namen meines Lieblings-Barkeepers gefragt hatte...
 

Und schon hatte ich wieder ein schlechtes Gewissen...

Abstellen Taka!

Das Barmännchen kann ich später immer noch nach seinem Namen fragen.

Auf den einen Tag oder 'ne Stunde kommt es bei deiner Schusseligkeit dann auch nicht mehr an...
 

Wir stellten die Getränke auf den Tisch und machten es uns gemütlich.

„Also was wolltest du erzählen?“

hakte ich nach und mein Gesprächspartner schien einen Moment zu überlegen, eh er antwortete:

„Eigentlich will nur etwas mehr Ruhe und Privatsphäre... mit dir...“

Den letzten Teil im Satz sprach er so leise, das ich nicht wusste ob ich es mir eingebildet hatte oder er es wirklich gesagt hatte.

Ging aber auch nicht weiter drauf ein, sondern stand auf und begab mich zum WC, weil ich dringend musste.
 

Es war komisch hier zu sein und mein Rei war nicht da...

Er hätte mich bestimmt abgefangen und in einer dunklen Ecke vernascht.

Seufzend schlich ich zu den Pissoirs und verrichtete wozu ich hergekommen war.

Einen Moment später hatte ich mir gerade die Hände gewaschen und wollte zur Tür hinaus treten, als ein mir unbekannter Typ vor mir stand und fragte wo mein Freund ist.

„Ich hab absolut keinen Plan wen du meinst, aber wenn du willst Reita ist sicher zu Hause und wartet auf bessere Gesellschaft.

Geh am besten gleich nackt hin und bring Bier und Kippen mit, macht's euch gemütlich und viel Spaß!“

zischte ich sarkastisch und genervt... und wütend... und verdammt verletzt...

Ja ich war verdammt verletzt und enttäuscht, ich benehme mich wie eine Furie und bin mies drauf...

Und das alles nur weil ich immer noch nicht weiß, ob Akira mich nun liebt oder nur mag... oder mochte...
 

Aaaahhhh mein Kopf kreist schon wieder...
 

Auf dem Rückweg nahm ich noch 2 Whisky-Cola mit in den VIP-Raum; den Typen von eben hatte ich einfach stehen lassen nach meiner Ansage.

Wieder oben bei Hiroto, trank ich mein kaum angerührtes Glas von zuvor mit einem Mal aus, um endlich den Frust los zu werden – wenigstens für ein paar Stunden.
 

Der Alkohol schien innerhalb kürzester Zeit zu wirken, dabei hatte ich doch gar nicht soviel getrunken...

Vielleicht liegt es daran das ich nicht viel gegessen hatte und generell der ganze Stress und der blöde Streit...

Ich schaute zum Fenster und blickte soweit es ging auf die Tanzfläche nach unten.

Waren die Farben schon immer so grell?

Und dieses flackernde Licht... es verwirrte mich...

Ich wollte nicht darüber nachdenken, wieso ich mich gerade so seltsam fühlte und lehnte mich auf dem Sitzpolster zurück.

Hiro erzählte mir zwar hin und wieder was, aber ich konnte dem kaum folgen.

Ich fühlte mich irgendwie betäubt...
 

„Taka...“

sprach er mich nun fast schüchtern an und ich sah zu ihm, wartete darauf was er zusagen hatte.

Er sah ängstlich aus und deshalb lächelte ich, auch wenn ich nicht wusste worauf er hinaus wollte und bemerkte langsam Schwierigkeiten ihn mit den Augen richtig zu fixieren.

Dennoch riss ich mich zusammen um nicht in meinem Kummer unter zu gehen.

„Ich mag dich... ziemlich...“

nuschelte der dicht neben mir Sitzende nun und ich sagte:

„Ja, ich kann dich auch gut leiden.“

„So... meine ich das nicht...“

murmelte es an meiner Seite und er rutschte noch ein Stück näher.

Doch mein Hirn war wohl schon ziemlich benebelt vom Alkohol und ich wusste immer noch nicht mehr als vorher.

Diese Ratlosigkeit schien er mir an zu sehen und beugte sich zu mir rüber, drückte seinen Mund auf meinen und sah mich dabei abwartend an.

Überrascht von seinem kleinen Überfall presste ich meine Lippen aufeinander, fand aber so schnell keine Worte, so kam es das er seine Hand in meinen Nacken legte und mich erneut küsste.
 

Ich ließ es zu... – ich erwiderte den Kuss sogar und wusste nicht mal wirklich warum.

Ich tat es einfach...

Es fühlte sich weder falsch noch richtig an.
 

Die Hand von meinem Nacken wanderte zu meiner Brust und begann mich gezielt zu reizen.

Mir entwich ein leises Seufzen.

Wie ich diese Berührungen vermisste...
 

Doch wollte ich sie eigentlich von einer anderen Person.

Dennoch konnte sich irgendetwas in mir auch dagegen nicht wehren und ich ging sogar noch mehr darauf ein.

Vertiefte den Kuss und schob meine Zunge zwischen den warmen Lippen meines Gegenübers hindurch.

Hiroto seufzte ebenfalls leise in dieses Zungenspiel und wollte noch etwas sagen, doch ich verschloss sofort wieder seine Lippen.

Ich wollte ihn nicht hören – nicht ihn...
 

Meine Augen waren fest zugekniffen und ich konzentrierte mich auf das Fühlen.

Diese Berührungen taten gut, auch wenn sie sich so völlig anders anfühlten, als das was ich kannte... als das was ich wollte...

Aus einem Impuls heraus und einer kurzzeitig Reaktion meines benebelten Verstandes, stand ich auf und löste mich ruckartig von ihm, drehte mich um und schnappte nach Luft.

Sauerstoff, der mir den Kopf wieder klarer machen sollte.

Er erhob sich ebenfalls und legte seine Arme von hinten um meinen Bauch, streichelte mich weiter und öffnete dann flink meine Hose, so das ich es kaum mit bekam.
 

Ohne Zweifel, er hier tut so was nicht zum ersten mal, der weiß was er tut.
 

Eine geschickte Handfläche begann meine Körpermitte zu massieren, sehr sanft... viel zu sanft...

Ich mochte es viel... intensiver...

Es begann sich immer mehr zu drehen in meinem Kopf und ich wusste nicht ob ich mehr oder weniger hiervon spüren wollte.
 

Mein Körper kribbelte mittlerweile furchtbar von dem Verlangen, das diese Berührungen in mir weckten.

Ich drehte mich schnell herum und schob Pon rückwärts an die Wand.

Mit möglichst durchdringenden Augen sah ich ihn an.

Sein Blick strahlte Ruhe aus, Sicherheit...

Trügerische Sicherheit?

Ich wusste es nicht...

Ich wusste nichts mehr und doch schienen so viele Gedanken durch meinen Kopf zu rasen.
 

Was ist nur mit mir los?
 

Ein laszives Lächeln legte sich auf die Lippen meines Gegenübers und seine Hand fand erneut den Weg in meine offene Hose, welche schon ziemlich tief gerutscht war.

Ich Schloss die Augen wieder und seufzte genießend.

Wie von selbst wollten meine Zähne an dem Hals vor mir knabbern.

Meine Finger vergruben sich in den Haaren und zogen grob den Kopf zur Seite.

Gierig verteilte ich wahllos kleine Bisse, was dem vor mir Stehenden weitere wohlige Seufzer entlockte.

„Willst du mich...?

Ja.. du willst mich...“

hauchte es zart neben meinem Kopf.

Ich drückte den Körper vor mir dichter an die Wand und mein Lippen sprachen wie von selbst:

„Ficken will ich dich... mehr nicht...“
 

Es klang komisch aus meinem Mund.

Es hörte sich total falsch an und doch so richtig.
 

War ich das, der das gesagt hat?
 

Irgendwie empfand ich meinen Zustand als zwiegespalten...

Zum Einen voller Macht, mit Demjenigen vor mir tun zu dürfen, was ich wollte und zum Anderen jenem Machtgefühl ausgeliefert.

Mein Kopf, mein Körper, vor allem mein Herz fühlte sich dumpf und betäubt an.

Meine Handflächen schoben sich unter das Shirt meines Verführers und versuchten verzweifelt die Wärme zu fühlen und mein Verstand diesen seltsamen Trieb in mir los zu werden.

Vergebens...
 

Mir wurde plötzlich kalt...

Eiskalt...

Was nicht nur an den kühlen Fingern auf meiner Haut zu liegen schien.

„Nimm mich... hol dir was du brauchst...“

raunte es sinnlich an meinem Ohr und ich wollte im Moment nichts mehr als dies tun...

Öffnete also hastig Hiro's Hose und hielt dann seine Hände neben dem Kopf fest.
 

Das war verdammt noch mal der falsche Körper vor mir!
 

„Ich kann nicht...“

krächzte ich zurück und kniff die Augen zusammen.

Eine kalte Träne rann über meine Wange und mit einem mal lief mir ein Schauer über den Rücken, der eisiger hätte nicht sein können.

Langsam löste ich mich ein Stück von ihm und sah zur Seite zum Fenster.
 

Schock.
 

Dort im schmalen Gang auf der anderen Seite der Glasscheibe stand der richtige Körper.

Den den ich so sehr wollte.
 

Die Augen aufgerissen und starr auf mich gerichtet.

Mein Reita.

Er hat's gesehen...

Die Hand war sichtlich zitternd an die Glasscheibe gelegt.
 

Es fühlte sich an, als hätte sich gerade ein stumpfer Gegenstand quer durch meine Brust getrieben.

Die Hand an der Scheibe ballte sich zu einer Faust, der Kopf senkte sich und die leeren Augen wandten sich von mir ab.

Noch ein kurzer scheuer Blick auf meine zur Salzsäule erstarrte Person und der begehrte Körper setzte fluchtartig zum Gehen an.

'Halt' wollte ich rufen und streckte meinen Arm aus, zumindest wollte ich das.

Nichts an mir konnte sich bewegen, weder meine Lippen noch meine Hand, die Reita zurück halten wollte.

Das einzige was nun passierte war, das meine Knie nachgaben und ich schmerzlich auf jene zusammen sank.
 

Ein böser Traum.

Das muss es sein...

Alles drehte sich nun wie wild in meinem Kopf und mir wurde schlecht.

Ich hievte mich umständlich mit letzter Kraft hoch und drängte immer wieder diese mir eigentlich wohl doch unbekannte Person von mir weg, die mich dauernd betatschte...

Er redete mit mir, doch ich hörte einfach nichts – wollte auch nichts hören.

Ich verließ den kleinen Raum und kämpfte mich unten durch die Menschenmassen.

Immer wieder wurde ich übersehen und an gerempelt.
 

Eine mir bekannte andere Stimme drang zu mir durch, doch hatte ich keine Muse ihr zu lauschen...

„Taka!“

rief sie mir hinter her und ich steuerte direkt auf den Ausgang zu, trat hinaus und bog um die Ecke.

Kam dann in der Gasse zum Stehen, in der ich meinen Reita damals nieder gestochen aufgefunden hatte und warf mich auf die Stelle, auf der er gelegen hatte und kotzte mir die Seele aus dem Leib.
 

„Taka...verdammt!“

wieder die bekannte Stimme, meines Lieblings-Barkeepers...

Er legte seine Hand auf meinen Rücken...

Ich hoffte jedenfalls das er es war und ich ihn mir nicht eingebildet habe.

Er redete mit mir, doch ich bekam auch jetzt nur die Hälfte mit von dem was er sagte.

Völlig entkräftet ließ ich mich einfach zur Seite Kippen und hoffte nicht irgendwie im Dreck zu landen.
 

_________________________________________________________
 

Taka... Taka... Taka...

Was hast du da nur wieder angestellt...

Zunächst möchte ich an dieser Stelle mal eine kurze Info zu Protokoll geben:

Wir nähern uns langsam aber sicher dem Ende, meine Hasi's!

Aber freut euch nicht zu früh, noch seid ihr mich nicht los v.v!'

Ein paar Kapitelchen kommen noch und es wird dramatisch bleiben!

Mehr möchte ich eigentlich auch nicht mehr verraten, daher lass ich die Vorschau mal weg...^^

Wie man vllt. gemerkt hat und wie der Anfang des Kapitels schon gesagt hat: es ist ein wenig Zeit vergangen in der Rei immer noch nicht einsehen will, dass das was die beiden haben schon längst 'ne Beziehung ist.

Oder hat er es doch schon geschnallt und traut sich nur nicht die Worte zu sagen die Taka hören will um endlich Gewissheit zu haben?

Man weiß es nicht...

Ähm ja... an sich bin ich einigermaßen zufrieden mit dem Teil hier, was nicht heißt das ich auf eure Meinung verzichten möchte! :P

Ich hoffe es kommt rüber das Ruki's angestaute Wut und der Kummer ihn fertig machen und er mit Flüchen um sich wirft.

Was nach über 'nem halben Jahr 'was auch immer Beziehung' durch aus mal angebracht ist und er sich ja so einiges bieten lassen hat.

[Ich hoffe zudem auch das Rei eifersüchtig genug ist – um einem Jubi-Rev-Wunsch nach zu kommen ;) ]

Ach vllt. eines noch: Im nächsten Kapitel werden wir endlich(!) erfahren wer hinter unserem tollen aber Geheimnis umwobenen Barmännchen steckt :D!

Ihr dürft auch gerne raten wer es sein könnte ;)

Pochende Herzen zwischen Angst und Hoffnung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die Stunde der Wahrheit

Eine der beschissensten Nächte überhaupt lag fast hinter mir und ich hatte kein einziges Auge zugetan.

Ich war zwar müde und geschafft, dreckig ging's mir auch und Schlaf hätte mir sicher gut getan, aber es ging einfach nicht.

Zu viele Gedanken und Ängste kreisten durch meinen Kopf.

Meine Augen taten weh, mein Körper fühlte sich an wie durchgewalkt.
 

Bald würde es wieder hell werden und ich muss mich dem Unausweichlichen stellen.

Ich habe ehrlich gesagt solche Angst davor, das ich mich noch nicht ein mal getraut hatte im Bett zu schlafen und nächtigte somit auf dem Sofa.

Erst jetzt wo der Tag anbrechen sollte, wurden meine Augenlider so schwer, das sie nicht mehr offen bleiben wollten und ich driftete in einen wenig erholsamen Schlaf ab.
 

Mein Kopf brummte wieder, als ich das nächste mal die Augen aufschlug und mich ziemlich verpeilt um sah.

Der noch immer abgedunkelte Wohnraum wurde nur spärlich vom Tageslicht erhellt, was vielleicht auch ganz gut war...

Ich wollte mich schwerfällig auf die andere Seite drehen, als ich unerwartet Reita auf dem Boden vor meinem Sofa sitzen sah, welcher mir nun sein Gesicht zudrehte und leise hauchte:

„Hey... wie geht’s dir?“

„Nich so...“

murmelte ich ehrlich und wurde besorgt gefragt:

„Kopfschmerzen?

Willst du was dagegen?“

„Nein... ich halt es aus...“

nuschelte ich und erhob mich etwas, nachdem Akira ebenfalls aufstand.

Doch statt wegzugehen oder mich fertig zu machen und mir zu sagen was ich ihn alles kann nach der Nummer im Club, setzte er sich zu mir auf das Sofa und legte die Füße hoch, so das ich noch Platz hatte.

Er tat nichts von all meinen Befürchtungen...

Noch nicht...

Sanft dirigierte er meinen Kopf auf seinen Bauch und ich flüsterte:

„Warum sitzt du hier?“

„Warum warst du nicht im Bett?“

stellte er eine Gegenfrage ohne mir zu antworten, ich zuckte mit den Schultern und brummte:

„Ich denke du willst mich da nicht mehr haben...“

„Ach Taka...“

seufzte Rei und ergänzte leise:

„Schlaf noch ein bisschen, dann reden wir...“
 

Warum hältst du mich noch hin?

Warum beendest du es nicht einfach, du hast es doch sowieso vor...

Warum lieg ich noch immer in deinen Armen..?

Warum hast du mir eben dieses kleine Lächeln geschenkt und hast dennoch ausgesehen als ob du weinen willst...?
 

Meine Gedanken rasten förmlich ins Leere.

Ich weiß nicht warum er es mir so schwer macht...

Seine liebevoll streichelnde Hand in meinem Nacken lässt nur wieder vergebens Hoffnung sprießen...

Aber wenn das das einzige ist was mir von ihm bleiben soll und was ich als letztes von ihm haben darf, dann werde ich es einfach genießen... solange ich kann.

Langsam ebbte das sanfte Kraulen ab und ließ vermuten das Reita wieder eingeschlafen war.

Nach einiger Zeit in der ich einfach reglos die Wärme seines Körpers genoss, war auch ich kurz davor erneut ins Reich der Träume ab zu driften, als ich Akira plötzlich ganze leise flüstern hörte:

„Taka?

Schläfst du?“

Darauf reagieren wollte ich nicht, denn so hatte ich vielleicht noch die Chance auf ein klein wenig mehr Zeit mit ihm, wenn er denkt das ich schlafe.
 

Auch als er ein zweites mal nachfragte, gab ich keinen Mucks von mir und blieb ganz still liegen.

Damit offenbarte sich mir nun eine neue Entdeckung an Rei: nicht nur das er betrunken im Halbschlaf ehrlich antworten kann, sondern auch das er offenbar gern mit schlafenden Leuten redet.

„Verflucht Takanori...

Was hast du nur gemacht, ich erkenne mich nicht wieder...

Ich wollte doch das du diese Nacht in meinem Bett schläfst...

Scheiße, ich will das du jede verdammte Nacht in meinem Bett schläfst...!

… und ich hab absolut keine Ahnung wie ich dir das nachher noch erklären soll...“

murmelte er nicht sehr deutlich und leise vor sich hin und meine Rätselraten-Glühbirnen im Kopf brannten durch.
 

Hö?

Wie jetzt?

Mein Herz überschlug sich in den nächsten Minuten ein paar mal, das ich fast Angst hatte zu krepieren und meine Nerven waren aufs Äußerste angespannt.
 

Eine innere Stimme riet mir jedoch aber einfach weiterhin liegen zu bleiben.

„Taka... du bist schön wenn du schläfst...

Du bist niedlich wenn du kaust, oder an deinen Nägeln knabberst...oder einfach nur da stehst, die Lippen spitzt und mich küssen willst...

Gott, du bist verflucht heiß wenn du tanzt, läufst oder wenn du wütend bist oder wenn dir was peinlich ist...

Das Schlimme ist ich kann dir nachher nicht mal sagen wie lange ich du mich mit allem schon so verrückt machst...

Weißt du wann das war?

Als du damals zum ersten mal vor dem Club standest und deinen Kumpel Kai ratlos angesehen hast, als er dir den gefälschten Ausweis gegeben hat.

Ich hab mich da gerade mit dem Türsteher unterhalten und ihn gebeten ja was Leckeres für mich durch zu lassen.

Da hab ich dich gesehen und für den Abend ausgewählt, du solltest mein Opfer sein.

Wie geplant hat er dich rein gelassen und ich musste nur etwas warten bis du dir ein wenig Mut angetrunken hattest.

Schäbig... ich weiß...

Doch ich wusste auch das du nicht wie die zahlreichen Anderen dort warst, die mir damals beinahe jeden Abend hinter her gerannt sind...

Bei dir war ich mir nicht sicher ob ich dich kriegen würde...“

erzählte mein Reita nun einfach drauf los und ich wusste nicht was ich tun sollte.

Sollte ich mich als wach zu erkennen geben oder einfach liegen bleiben und weiter lauschen?

Wer weiß was er mir erzählen kann, wenn ich 'schlafe'?

Will er mich vielleicht doch nicht los werden?
 

„So ein mieser Dreck Taka....

Du ahnst bis heute nicht wie sehr ich dich schon damals wollte und ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht mal warum.

Hab auch nicht weiter darüber nach gedacht und mich lieber ans Werk gemacht dich aufzureißen.

Auch du bist mir wie all die Anderen ins Netz gegangen und mir gefolgt, nur hast du nicht gewusst wohin.

So unbeholfen... so naiv wie du da einfach in den Darkroom spazieren wolltest...

Das konnte ich nicht zu lassen.

Du warst mein!

Die Typen da drinnen hätten sich über dich hergemacht, ohne auch nur ein einziges Mal mit der Wimper zu zucken...

Genau das... hatte ich auch mit dir vor...

Ich habe stark vermutet das du nicht volljährig bist, aber ich wollte es nicht wahr haben...

Als du mir gesagt hast wie alt du bist, war ich nicht geschockt sondern eher... wachgerüttelt.

Ich wollte dich mir selbst verbieten und hab es nicht geschafft der Verlockung zu widerstehen, ich – musste – dich haben, deine Unschuld sollte mir gehören... nur mir!

Wie du ja schon weißt dachte ich: wenn ich dich einfach endlich gevögelt habe, geht diese scheiß Faszination endliche wieder weg.

Tat sie nicht, im Gegenteil ich wollte mehr – ich will noch immer mehr!

Das war dein Köder für mich... und ich hab ihn mit Genuss gefressen.

Klever mein kleiner Takanori, hast schon damals von mir gelernt, ohne das es einer von uns beiden hätte ahnen können wo wir jetzt landen würden.

Ich will dich nie wieder teilen müssen...

Es tat so verdammt weh... zu sehen wie ein Anderer dich mir wegnehmen will...

Sag mir Takanori... habt ihr beide bekommen was ihr wolltet?“

wisperte er einfach immer weiter und ich wollte schon fast antworten auf seine letzte Frage und blieb dann doch weiterhin still.

Vielleicht brauchte Rei es einfach mal, um sich alles von der Seele zu reden, auch wenn er denkt das er nur sich selbst zuhören würde...
 

„Ich bin so ein mieses Arschloch Taka...

Du hast immer gesagt das du mich liebst und... erst jetzt ist mir klar geworden wie sehr ich dir jedes Mal weh getan habe...

Es fühlt sich so verdammt beschissen an...

Für mich waren das einfach nur Ficks zum Zeitvertreib oder um Druck abzubauen...

Wie andere Leute puzzeln oder joggen gehen...

Es entspannte mich und füllte die Leere in mir... nur das es mir immer weniger brachte...

Der Druck in mir wurde immer größer, auch wenn es eine andere Art von Druck war und ich wusste ich kann ihn bei dir abbauen...

Das hört sich alles so unglaublich scheiße an was ich dir sagen will...

Dabei will ich doch nur eines:... bleib bei mir...“

murmelte Akira immer leiser vor sich hin, doch ich wollte ihm nicht länger was vorspielen und antwortete:

„Ich bleibe bei dir... für immer wenn du das willst...“

Auch wenn mir klar war das 'für immer' ein recht langer Zeitraum ist und es sich wohl nicht einrichten lässt, nicht irgendwann sterben zu müssen.

Aber es klang schön...

Ich hob mich ein wenig an und blickte in seine geröteten Augen, nachdem ich etwas vorwurfsvoll ergänzte:

„Ich dachte du willst mich los werden Rei...!

Fuck... ich bin so fest davon ausgegangen, das du mich in die Wüste schickst!“
 

„Es tut mir leid...

Seit... seit wann bist du wach, was hast du alles gehört?“

wurde ich nun gefragt und ich gestand flüsternd:

„Ich hab nicht geschlafen...“

Vorsichtig setzte ich mich auf Reita's Schoß und versuchte mir weiterhin Klarheit über die Situation zu verschaffen, denn so ganz traute ich dem Frieden nicht … und das er mich wirklich noch will...

„Ich wollte nicht das du das hörst...“

knurrte er und sah zur Seite weg, ich drehte sein Gesicht wieder zu mir und wisperte:

„Doch... du wolltest das ich das höre, du konntest es nur einfach nicht offen sagen...

Und ich bin froh das du diesen Weg gewählt hast und dich nicht weiter vor mir versteckst...“

Zart küsste ich über die Maßen dankbar am Hals meines Gegenübers entlang und hörte ihn erst leise seufzen, dann unbeholfen stammeln:

„Takanori... ich... ich möchte... mit dir... was Festes...

Ich will... dich nie wieder... in fremden Armen sehen müssen...

Ich will eine feste...Be... Bez...“

„Beziehung?“

half ich ihm leise schmunzelnd auf die Sprünge und er machte mich unendlich glücklich als er nickte.
 

Ich frage mich wirklich weshalb er so ein Drama macht und mich beinahe um den Verstand bringt, das ich am liebsten aus dem Fenster springen will...

Vermutlich war ihm das auch alles andere als leicht gefallen, so wie ich ihn kenne...

Freiwillig gibt er doch nichts zu und ohne Folter kriegt man auch nicht aus ihm raus, was er denkt oder fühlt.
 

Meine selig lächelnden Lippen drückten sich auf die seine und ich küsste Akira, der mal wieder wie ein verschrecktes Reh drein schaute und stellte dabei fest:

„Du schmeckst nach Whisky....“

Angesprochener sagte nichts, sondern beugte sich lediglich vor und hob kurz seine Flasche neben dem Sofa an.

Ich hob gespielt tadelnd eine Augenbraue an und fragte:

„Musstest du dir Mut an saufen..?“

Er nickte erneut und stellte die Flasche wieder auf den Boden, zog mich näher zu sich und legte wie üblich besitzergreifend seine Hände an meinen Hintern.

Aber wenn wir schon mal so offen mit einander kommunizieren können – auch wenn Rei sich mal wieder arg zurück hält seit ich 'wach' bin, hakte ich wenigstens noch ein paar Sachen nach die ich unbedingt wissen musste, da sie an mir nagten:

„Rei... wem schreibst du nachts ständig?“

„Aoi...

Ich... war in letzter Zeit ziemlich durcheinander... wegen dir und vor allem wenn du nachts neben mir gelegen hast... so... unschuldig...

Verdammt Taka, ich hätte dich am liebsten jede Nacht wach gemacht und dich berührt und... scheiße ich wollte deinen Körper spüren, dir lauschen und dich riechen, schmecken die ganze Nacht vögeln...

Das ist doch nicht normal!

Du hast mich echt fertig gemacht und das obwohl du nicht mal was dafür kannst...

Ich bin verzweifelt und musste Yuu um Rat fragen...weil das wie 'ne Sucht war... es 'ist' eine Sucht!

Ich wollte einfach nicht süchtig sein und schon gar nicht nach 'nem Grünschnabel... wie dir...

Yuu hat mir die ersten Male noch Tipps gegeben, aber dann ist er irgendwann explodiert und hat gesagt ich soll tagsüber schreiben oder zu ihm gehen.

Ich bin ein sagenhafter Trottel... ich weiß...“

nuschelte es vor mir und ich schlang meine Arme um seinen Hals.
 

Ach Rei... du hättest mich doch einfach fragen können, ob man um diese Sucht herum kommt...

Nein... man kommt definitiv nicht drumherum.. und man wird automatisch zum Volltrottel..!

Dennoch bin ich froh darüber das du mich schlafen lassen wolltest und mich nicht geweckt hast, schließlich muss ich in die Schule.

Aber das ein oder andere Mal hätte sicher nicht geschadet...

Das sag ich dir aber gewiss nicht, sonst hab ich die nächsten Nächte keine Ruhe vor dir!
 

„Nach wem riechst du, wenn du wieder kommst und so einen süßlichen Geruch an dir hast...?“

wollte ich nun vorsichtig wissen und er brummte:

„Auch Aoi.... oder vielmehr seine neue Freundin...

Die ist vom Beruf her so 'n Parfüm-Mixer und braut das Zeug auch bei Yuu zu Hause, da riecht's immer als wäre ein Fass explodiert – schrecklich...

Das lustige daran ist, das es die Nervensäge aus dem Flugzeug damals war, als wir in den Urlaub geflogen sind... kannst du dich erinnern?“

erstaunt blickte ich Reita nun ins Gesicht und er grinste:

„Ja... mich hat's auch umgehauen und na ja... sooo lästig ist die Frau gar nicht...

Er hat sie kennen gelernt als er ihr ein Kleid für ihre Hochzeit verkauft hatte, die Hochzeit ist aber geplatzt – warum weiß ich nicht; interessiert mich auch nicht.

Dann haben sie sich öfter getroffen... hab mich schon gefragt wieso er in letzter Zeit so wenig für mich davon opfern wollte...“

„Schön das er Jemanden hat“

flüsterte ich zufrieden mit den Neuigkeiten, denn das heißt ja das Aoi sich durchaus auf wen anderes einstellen kann und meine nette Urlaubsbekanntschaft über ihren Idioten von Verlobten hinweg gekommen ist!
 

Doch eines wäre da noch:

„Rei... warum hast du gelogen, als ich dich gefragt habe wo du warst und gesagt hast, das du einkaufen gewesen wärst...?“

„Ich hab nicht gelogen, ich war wirklich einkaufen.... nur eben keine Lebensmittel“

antwortete er mir und ich blickte dem – nebenbei bemerkt komplett nackten – unter mir Sitzenden verwundert in die Augen.

„Taka ich wollte dir das eigentlich erst zu unserem halbjährigen 'Abkommens-Tag' schenken und vielleicht... wenn du willst... mehr draus machen... 'ne feste Bez....“

„Beziehung?

Du hast echt Probleme mit dem Wort, hm?“

schmunzelte ich nun und beobachtete wie er abermals nickte, zwischen die Sofa-Polster griff und ein kleines Schächtelchen heraus holte.

Skeptisch beäugte ich das Ding und mein Gegenüber flüsterte leise, beim aufmachen:

„Das eine ist 'ne Dehnungssichel für dein Ohrloch, das andere ist ein kleiner Tunnel für später.

Ich war beim Piercer und hab mich schlau gemacht... und dir das da mit gebracht.“

„Oh wie geil!“

quietschte ich freudig, denn zum Einen war das durch aus praktisch, was er mir geschenkt hat und zum Anderen war ich sowieso der glücklichste Mensch auf der Welt.
 

Reita will mir gehören!
 

Ich konnte mein Glück kaum fassen und knutschte mein überrumpeltes Opfer in die Sofa-Lehne.

Vielleicht auch etwas zu überschwänglich, denn er musste mich bremsen mit den Worten:

„Taka Vorsicht!

Sonst ist es gleich wieder aus mit Reden, wenn du Klein-Aki da mit hinein ziehst – der ist eh schon so anfällig für dich und ich will es einmal schaffen nicht über dich her fallen zu müssen!“

„'Tschuldigung...“

murmelte ich grinsend und spitzte die Lippen, um sie auf die seinen zu tupfen und flüsterte leise:

„Danke... für alles...!

Ich will... nur noch eines los werden und zwar... die Sache mit der Beziehung, die dir so schwer fällt.

Ich will das du weißt, das ich dich nicht einengen werde, du kannst nach wie vor weg gehen mit wem und wie lange und wohin auch immer du willst, nur um eines möchte ich dich bitten: Nur ich, Ok?

Nur ich will deinen Körper und deine Wärme spüren dürfen... und deine Seele mit meinen fiesen kleinen Ködern vergiften dürfen... nur mich wirst du begehren...Ok?“

„Ok...“

kam es kaum noch hörbar von meinem Gegenüber, eh er mich sanft an seinen nackten Oberkörper zog und demonstrativ seine Hände unter meinem Shirt auf meinen Rücken legte.
 

Lächelnd nahm ich dies zur Kenntnis und raunte mehr als zufrieden:

„Gut dann hätten wir das ja geklärt.“

„Eins noch Taka...

Was habt ihr... du und diese Ratte gemacht?

Habt ihr wirklich...?“

fragte Akira nun wieder sehr zurückhaltend, aber sehr interessiert und ich schüttelte den Kopf:

„Nein ich glaube nicht... ich konnte nicht...

Ich will doch auch nur dich...“

„Du glaubst?“

hakte er nach und ich murmelte leise:

„Ja ich weiß es nicht mehr so genau, ich kann mich nicht dran erinnern das ich ihn gevögelt hätte...

Ich bin dir nach gerannt und kam irgendwie überhaupt nicht mehr klar...

Miyavi – der Barkeeper hat mir gesagt ich hatte irgendwelche Drogen intus...

Ich hab aber keine genommen!

Andererseits hat er sicher schon öfter Leute unter Drogeneinfluss gesehen, also wird er wohl recht haben...

Hab mich auch noch nie so gefühlt und schon gar nicht wegen 2 Gläser Whisky-Cola...“

Sofort wetterte das eifersüchtige Objekt meiner Begierde verärgert los:

„Ich schwöre dir, krieg ich raus das es Hiroto dieser kleine Sack war, dann reiß ich den in winzige Stücke...!

Du gehörst zu mir und ich will nicht das du dich wieder mit dem Typen triffst!

Lerne mit Kai oder Yuu, der war gut in Chemie – ich bin 'ne Null, aber nicht dieser Wichser, ich kann den Gedanken nicht ab, das er auch nur einen Finger an dich legt und-....“

„Psssst...“

unterbrach ich grinsend Rei's aufgebrachtes Meckern mit einem Kuss, denn auch er sieht definitiv niedlich aus wenn er sich aufplustert und setzte leise fort:

„Nein ich geh nicht mehr zu ihm, das hat er sich selbst zu zuschreiben...“
 

„Ich brauch erst mal einen Schluck Whisky... darf ich?“

murmelte es nun direkt an meiner Ohrmuschel, da ich abermals meine Arme um seinen Hals geschlungen hatte.

„Das ist doch Schwachsinn, das du denkst mich wegen so was fragen zu müssen.

Ich sagte doch meinetwegen kannst du machen was du willst, aber Sex und dergleichen gibt’s nur noch bei mir!

Sonst muss ich 'Klein-Aki' mal zeigen wer sein neuer Herr ist und ich bin nicht zimperlich!“

drohte ich spielerisch und sah auf jenes 'Objekt', als Reita die Flasche wieder wieder absetzte, breit zu grinsen begann und im dreckigen Ton flüsterte:

„Na na na... was hab ich gesagt?

Er ist empfindlich und fährt voll drauf ab wenn du ihm so was sagst, also reize ihn nicht, sonst bleibt's nicht beim Reden.“

„Der traut sich doch eh nicht!“

neckte ich mein Gegenüber und er murrte:

„Wart's ab... ich hab nicht untertrieben, wir sind total süchtig nach dir.“
 

„Bin dafür ihn zu testen...“

raunte ich verführerisch ins Ohre meines Freundes(!) - Ja... Meins! - und knabberte genüsslich an dessen Hals, vernahm ein leises Seufzen und ein leises Knurren:

„Wie frech... dabei geb' ich mir soviel Mühe mit ihm und du machst alles kaputt...“

„Ich bin so ungezogen...“

schnurrte ich nun in Reita-Art und freute mich riesig bei dem Gedanken, das er nun endlich mir gehören würde.
 

Meins...
 

Meins!
 

Meeeiiins!!!
 

„Ich geb dich nie wieder her, das ist dir klar oder...?“

brummte es ganz dicht vor mir in einem Kuss hervor und ich lächelte:

„Du tust ja gerade so als würde ich weg gehen und nie wieder kommen...“

„Untersteh' dich das zu tun...“

nuschelte Akira und drängte mich nun doch ganz nah an sich, als sein Kuss inniger wurde.

Mein Lächeln darüber ebbte jedoch bald wieder etwas ab, als ich gestehen musste:

„Rei... ich geh gleich nach Hause, ich brauch für morgen 'ne Unterschrift, weil ich heute hätte in der Schule sein müssen und ich muss noch was holen für den Unterricht...

Aber ich verspech's dir das ich morgen wieder hier bei dir bin...“

„Wehe wenn nicht... schlimm genug das du mich jetzt alleine lassen willst...“

murrte es ein wenig missmutig an meinen Lippen und dann wurde ich auch sogleich geknutscht.

Am liebsten wäre ich ja auch geblieben und hätte mich dem hingegeben, worauf die Schmuserei hier vermutlich hinaus gelaufen wäre, aber dann hätte ich morgen ohne Unterschrift ein Problem in der Schule.

Ich muss auch erst mal meinen Eltern verklickern wieso ich nicht da war...

Oh man... bleibt einem aber auch nichts erspart...
 

„Noch ein paar Minuten, dann geh ich... aber... jetzt nage ich dich lieber noch etwas an.

Mein Revier markieren und so...“

tat ich flüsternd kund, knabberte dabei an meinem Gegenüber herum und dieser raunte genießend:

„Mach was du willst mit mir... ich werde dir alles verzeihen...“

„Alles...?“

hakte ich amüsiert nach und ergänzte meine Frage:

„Und wenn ich dich zwingen wollen würde deinen Whisky von meinem Körper zu lecken und du dürftest nicht mehr als das?“

„Das erinnert mich an eine Szene aus 'From Dusk Till Dawn'... wo Selma Hayek Quentin Tarantino den Fuß in den Mund steckt und den Bourbon an ihrem Bein entlang in dessen Mund hinein fließen lässt...“

konterte er grinsend, legte den Kopf in den Nacken und präsentierte mir seine schutzlose Kehle.

Irritiert von seinen Worten bemerkte ich:

„Wusste nicht das du auf Selma stehst oder ist es Quentin?“

„Weder noch...

Ich finde die Szene hat was und vor allem mochte ich die Schlange mit der sie getanzt hat.

Seit dem steh ich auf Reptilien-Muster... auch wenn das Vieh weiß war“

erklärte Reita mir und schmunzelte auf meine ratlose Mine entgegen.

„Ich dachte du bist eher der 'Roter Samt-Typ'...“

neckte ich ihn deshalb und er sagte daraufhin:

„Das sowieso... aber ich steh auch auf deine nackte Haut...!“
 

Nach eben Jener fühlte er nun an meinem Rücken und ich musste dem rechtzeitig Einhalt gewähren, bevor wieder mal alles zu spät für uns ist.

„Rei... ich muss los...“

nuschelte ich und Angesprochener murrte:

„Och nö... ich will doch noch meine Belohnung für meinen Seelen-Strip haben, nackt bin ich ja schon... oder viel mehr 'noch'...“

„Ja ich seh's... und es fühlt sich verdammt gut an... und... morgen nach der Schule darfst du auch...

Nur heute ist es unpassend und ich muss nach Hause, bevor meine Eltern schlafen gehen

Es ist eh gleich dunkel...“

redete ich dem widerwilligen Objekt meiner Begierde gut zu und löste mich schweren Herzens.

Schnell warf ich meine restlichen Klamotten über und schnappte den Schulkram den ich für morgen brauchen würde, zog meine Schuhe an und stand nun vor der Wohnungstür.

Dort lauerte ein nackter Akira-Köder auf mich der ein mich weiteres mal Aufhalten wollte, doch ich setzte mich eisern durch:

„Bitte Rei... ich weiß ich hab versprochen, das du mich haben kannst wann immer du willst, aber das hier ist eine Ausnahme und glaub mir... ich hab keinen Spaß daran das gleich meinen Eltern erklären zu müssen, aber noch bin ich minderjährig und brauch die blöde Unterschrift...“

„Na schön... aber ich ruf dich nachher an und wir... telefonieren noch ein wenig... du weißt schon...“

„Tun wir das...?“

fragte ich schmunzelnd, denn ich wusste genau was für ein 'Gespräch' er da im Sinn hatte, dennoch musste ich wirklich los und brummte daher erneut:

„Lass mich vorbei...Ok?“
 

Doch er versuchte mich bis zum Schluss zu überreden, indem er mir mit der Zunge wild den Mund umpflügte und seine Hände auf Wanderschaft schickte.

Grinsend wehrte ich mich und er murrte wenig begeistert:

„Hm.... na schön...

Schlaf gut... und wehe du gehst nicht ans Handy!“

„Versprochen...!“

hauchte ich und hörte es ganz leise noch:

„Ich vermiss dich jetzt schon...“

„Bin doch noch da.“

entgegnete ich dem, wie er es damals vor der Schule zu mir gesagt hatte und wir spielten das Spiel weiter, denn auch Reita wusste offenbar noch die Worte:

„Aber gleich nicht mehr... ich platze vor Sehnsucht...“

Wieder bildete sich ein seliges Lächeln auf meinen Lippen, doch löste mich schnell und verließ nach einem letzten flüchtigen Abschiedskuss die Lasterhöhle des Löwen.
 

Wir können ja schließlich morgen ausgiebig da weiter machen, wo wir eben aufhören mussten...
 

Ich nahm die Treppen und mit jedem Schritt den ich hinab stieg, wurde mein glückliches Grinsen immer breiter und breiter.

Kaum war ich aus dem Haus klingelte mein Telefon und ich kramte es schnell aus der Tasche.

Akira rief an und ich nahm schmunzelnd ab:

„Schaffst du es etwa nicht mehr ohne mich zu atmen?“

„Nein... will ich auch nicht... und ich wollte dir noch 'gute Nacht' sagen...“

murmelte es zurückhaltend in den Hörer und ich ging ein paar Schritte weiter, nach dem ich neckend anmerkte:

„Das hast du doch oben schon.“
 

Dann passierte etwas womit ich eigentlich schon nicht mehr gerechnet hatte.
 

Rei begann sich stammelnd zu äußern:

„Na ja eigentlich wollte ich.... nur sagen... das... also... ich...

Fuck Taka, ich kann so was einfach nicht...“

grummelte er ins Handy und setzte dann doch fort:

„Also... was ich sagen wollte... ich... hab... mich... eventuell...

Verdammt... vielleicht hab ich mich... in dich.... verliebt...“

Mein Herz blieb mit einem mal stehen und ich auch.

An Ort und Stelle drehte ich mich in Richtung des Wohnhauses zurück und sah seinen schmalen Körperumriss im Fenster stehen.

Ganz leise sprach er weiter:

„Takanori... ich glaub... ich liebe dich...“
 

Mein Herz fing wieder an zu schlagen und wummerte nun so heftig, als wolle es mir aus dem Hals springen.

Ich wollte etwas sagen, aber mir fehlten absolut sämtliche Worte.

Dann plötzlich schrie er hysterisch ins Handy, doch ich hatte kaum verstanden was er wollte, so benebelt war ich.

Ich stand mitten auf der Straße und es hatte angefangen zu regnen.

Doch all das war in diesem Moment nicht mehr wichtig.
 

. . .
 

Zwei Scheinwerfer kamen auf mich zu...
 

Nicht schnell... aber in diesem Augenblick zu schnell für mich...
 

Ein dumpfer Aufprall...
 

Dunkelheit...
 

. . .
 

Dann sah ich verschwommene Bilder und hörte verzerrte Stimmen...
 

Hell...
 

Laut...
 

und wieder vollkommene Dunkelheit...
 

_____________________________________________________________
 

Mhmm ja... ein Autounfall also...

Was soll ich noch groß zu sagen?

Das Gespräch hier war ziemlich schwer zu händeln fand ich...

Den Grad zwischen 'endlich mal aufrichtig sein' und doch nicht 'too much'

Die allgemeine Atmosphäre der Beiden beizubehalten und doch wieder das 'Neue' mit reinzubringen – eine erkennbare Veränderung, die Rei nun endlich zu gelassen hat.

Schwere Geburt Herr Suzuki!

Und dann schlägt das Schicksal gnadenlos zu...

Wer kennt das nicht, schon mal auf finsterste Art und Weise 'in die Fresse zu bekommen'?

Glück denjenigen, denen es bisher erspart geblieben ist...

So schnell kanns gehen: In einem Moment der glücklichste Mensch der Welt und ein paar Sekunden später todtraurig.

Öhm ja... wen es interessiert: ich hab die ganze Zeit beim Schreiben des Kapitels einen Song gehört und im Kopf gehabt: 3 Doors Down – Here without you.... wenn das wer kennt.

Ein wunderschönes Lied @.@ ... hoffe das hat mich nicht zu sehr runter gezogen...

naja so stell ich mir in etwa Rei's Gefühle vor.

Vor und nach dem Unfall...

Kann man ja als Takanori nicht direkt beschreiben, was in Akira vor geht - lediglich erahnen.

Ach ja den Snake-Dance von Selma Hayek kann man sich auch bei Youtube reinziehen... ;)

Ich hoffe inständig das euch das Kapitel ein wenig gefallen hat, auch wenn das letzte Teil mal wieder arg dramatisch geworden ist.

Falls das wen interessieren sollte: Die ganze FF war ursprünglich von mir als ein längerer One-Shot geplant... vllt. auch 2-3 Teile aber niemals so lang wie es jetzt geworden ist.

Was ich sagen will... der One-Shot hätte an dieser Stelle sein Ende gefunden... Sad-End also.

Aber ist ja nun doch alles 'etwas mehr' als das geworden...^^

Ich fasel schon wieder zu viel, pardon <.<

Öhm ja ich freu mich mich wie immer über ein Statement und Ausbesserungen nehme ich auch später vor, wenn ich Zeit habe ;)

Bis zum nächsten Kapi.

Schritt für Schritt

Mir war kalt...
 

Mir war schlecht...
 

Mir tat so ziemlich alles weh....
 

… als ich langsam wieder zu mir kam und versuchte trotz des grellen Lichtes irgendwie klar zu kommen.

Ich hörte Stimmen... und keine einzige davon kam mir bekannt vor.

Ein schrilles Quietschen einer Frau die Jemanden zu rufen schien.

Sofort hörte ich Schritte um mich herum und ich kämpfte gegen dieses grelle Licht, das mich nicht die Augen öffnen lassen wollte.

Plötzlich spürte ich eine raue aber noch angenehm kühle Hand an meinem Kopf, die meine Augen mit sanfter Gewalt öffnete und man mir erneut mit etwas extrem Hellem hinein leuchtete...
 

Was verdammt noch mal geht hier ab?

Wer sind diese Leute und vor allem...

… wer bin ich...?
 

Mir fiel kein Name ein, keine Bedeutung... nichts.
 

Panik!
 

Ich wollte mich aufrichten und mich umsehen, doch die Schmerzen und irgendwelche Schläuche hielten mich zurück.

Da drang dieses stetige monotone Piepsen in mein Ohr, was eben seine Frequenz erhöht hatte.

Viele verwirrende Stimmen redeten durch einander und ich musste mich der Schmerzen fügen, ließ mich wieder sinken und stöhnte, weil alles so weh tat.
 

Einen Moment brauchte ich um wieder einigermaßen gefasst meine Augen zu öffnen.

Neben mir ein Mann und eine Frau die mich erwartungsvoll anstarrten...

Die Frau quetschte meine Hand, während der Mann die Hand seiner Frau zu zerdrücken schien, was ihr aber nicht halb soviel auszumachen schien wie mir.

Ich wollte meine Hand weg ziehen, doch wieder mal versagte ich durch die Schmerzen.

Erschöpft gab ich auch das auf und blickte zur anderen Seite.

Ein leerer Stuhl und daneben ein schwarzhaariger Typ.
 

Den kenne ich!

Ich weiß noch nicht woher...
 

Warum steht da ein leerer Stuhl?
 

„Können sie mich verstehen Matsumoto-san?“

fragte mich nun ein Mann mit weißem... wie nennt man das?

Verdammt wie hieß das Ding, was der anhat?
 

Wieder verließ nur ein schmerzerfülltes Stöhnen meine trockene Kehle und ich blickte mich nach was Trinkbarem um.

Neben mir stand etwas und ich versuchte klar zu machen, das ich das haben will.

Knurrte und deutete in die Richtung bis eine weitere Frau in weiß mir den Becher endlich reichte.

Ich wollte danach greifen, aber wieder einmal versagte alles.

Aufrichten ging nicht – zu viel Belastung.

Abstützen ging nicht – Schmerzen ohne Ende.

Meine gequetschte Hand befreien war ebenfalls nicht drin.
 

Die Rückenlehne von dem... verflucht noch mal wie heißt das Teil noch gleich in dem ich hier liege?

Jedenfalls... wurde ich etwas aufgerichtet und sie führte das begehrte Nass an meinen Mund.

Trinken erwies sich ebenfalls als Herausforderung – die Hälfte landete auf meine Brust und war saukalt.

Als würde ich nicht so schon frieren...

Nicht gerade liebevoll wurde ich wieder trocken gewischt und hatte am Ende immer noch Durst.
 

Noch einmal blickte ich mich um und sah die kahlen Piss-gelben Wände, die ganzen Geräte, fremde Leute...

Die Zwei da in weiß, die ständig irgendwas an mir herum fummelten und mich erneut fragten ob ich was verstehe.

Ich nickte nun einfach und man erklärte mir:

„Sie befinden sich im Hospital, weil sie einen Autounfall hatten.

Sie wurden angefahren, aber hatten noch mal Glück im Unglück.

Ein paar Knochenbrüche, Prellungen, Schürfwunden und eine Zerrung im rechten Fußgelenk, das erkläre ich ihnen aber später genauer.

Wichtiger dürfte für sie jetzt sein: Sie haben vermutlich eine Amnesie, das heißt der Unfall hat allem Anschein nach zu einem Gedächtnisverlust geführt.

In ihrem Fall gehen wir aber stark davon aus das die Erinnerungen wieder kommen werden.

Vielleicht nicht sofort, aber in den nächsten Tagen oder auch Monaten sollte sich das Meiste wieder an finden.

Die Ursache macht mir allerdings noch etwas Sorgen, denn es gibt Schwellungen im Hirn, die auf den Teil drücken der für das Erinnerungsvermögen zuständig ist.

Die Brüche sind recht einfach für den Heilungsprozess; nichts Kompliziertes.

Die Zerrung im Fuß wird noch 'ne ganze Weile weh tun und sie Frau Matsumoto würde ich bitten, die Hand ihres Sohnes nicht allzu fest zu umklammern.“
 

Toll... also sind die Zwei da meine Eltern oder wie?

Ich kann mich nicht erinnern...
 

Meine Hand wurde aus dem menschlichen Schraubstock entlassen und ich blickte mich Hilfe suchend auf der anderen Seite um.

Dort saß immer noch dieser schwarzhaarige Typ, der mir irgendwie bekannt vor kam und der leere Stuhl neben ihm.

Warum steht der blöde Stuhl da so rum?

Fehlt noch wer?
 

Ganz große Klasse...

Ich fühle mich echt so minderwertig.

Kann nicht trinken...

… nicht aufstehen...

… mich nicht mal an meine Eltern erinnern...

… und kann den Typen nicht zuordnen.

Scheiße...

Am liebsten würde ich meine Augen wieder schließen und aufwachen aus diesem Alptraum.
 

Geschlafen hatte ich zwar, aber als ich wieder erwachte lag ich noch immer in diesem Raum, nur war jetzt keiner mehr zu sehen.

Das Licht aus, die Leute weg...

Mir war noch kälter und diese dämlichen Krankenhausdecken halten einen ganz und gar nicht warm.

Wenige Minuten später ging die Tür leise und vorsichtig auf und eine zierliche weibliche Person – ebenfalls in weiß – betrat den Raum, warnte mich vor das Licht an zu machen und näherte sich mir.

„Ich reiche ihnen noch etwas Wasser und den hier soll ich ihnen auch geben.“

sprach sie mit sanfter Stimme und ich meine sie als die Krankenschwester zu identifizieren, die ich vorhin schon gesehen hatte.

Sie übergab mir einen kleinen Plüsch-Chihuahua mit den Worten:

„So ein niedlicher Blonder hat mich darum gebeten.“

Lächelnd schaltete sie das Licht wieder aus und verschwand.
 

Niedlicher Blonder?
 

Wer soll das sein..?
 

Viele ziellose Gedanken rasten durch meinen Kopf.

Ich hatte zwar mittlerweile einen Namen vor Augen den man mir zuordnete, aber dennoch war mir Alles und Jeder so fremd.

Wer soll der Blonde sein?

Gehörte der leere Stuhl, neben dem schweigsamen Schwarzhaarigen zu ihm?

Wieso sagt mir das alles nur nichts...?
 

Die Nacht war nicht angenehm...

Nur mit Mühe und Not und der Hilfe der netten Schwester, welche mich auf die Seite hievte, konnte ich ein paar Stunden die Augen zu machen, eh am nächsten Morgen eine sehr stämmige Frau – Format Berta – die Tür aufriss, mich somit aus meinen Träumen und den Raum betrat.

Moment.... wer ist Berta?
 

Nichts zu wissen macht mich wahnsinnig!
 

Sie war weniger zärtlich mit mir und wusch mich mit Wasser, was sich gelinde gesagt arschkalt an fühlte...

Peinlich war es mir obendrein.

Ich meine... die hat mich nackig gemacht!

Und... die... die war... da unten... mit ihren Fleischer-Griffeln...

Kann der Alptraum denn nicht bald zu Ende sein?

Ich will hier weg!
 

Keine Ahnung wohin, aber weg von hier!

Und vor allem weg von diesem Metzger von Krankenschwester...

Mein armer Popo...!
 

Ein Glück war die endlich wieder gegangen, doch lange Ruhe hatte ich nicht.

Wenige Augenblicke später stand ein ganzer Trupp dieser weiß bekleideten Leute um meinem Bett herum und pfriemelten was das Zeug hielt.

Wenigstens zog mich keiner von Denen aus...

Nachdem sie ein paar mal hier und dort etwas testeten, mit den Maschinen herum schoben und mir dann auch noch Blut abnahmen, ließen auch diese Nervensägen mich wieder in Ruhe.

Stille...
 

Irgendwas fehlte hier...

Das Gefühl hatte ich schon recht bald nach dem Aufwachen, als ich auf den ebenso leeren Stuhl blickte, wie sich mein Kopf anfühlte.

Ich hatte kein Zeitgefühl, nur den Anhaltspunkt ob es Tag oder Nacht ist und so schätzte ich das am Nachmittag war, als meine Eltern wieder auf der Matte standen.

„Wie geht’s dir mein armes Taka-Baby?“

sprach mich meine Mutter an und das Tuch, welches sie um den Hals trug kam mir bekannt vor.

Dennoch Sprechen fiel mir schwer, also brummte ich nur und nickte.

Sie lächelte und ich bekam Angst das sie mich gleich im Ganzen zerquetscht, nicht nur meine Hand.

Komischer Weise sagte mir auch dieses überbesorgte Umarmen etwas.

„Mein Sohn du bereitest uns ganz schön Kopfzerbrechen“

schmunzelte nun mein Vater und seine Stimme klang so vertraut.
 

Die Beiden erzählten mir von Dingen, die mir zum Teil nicht im geringsten bekannt vor kamen, aber auch etwas womit selbst mein Matsch-Hirn etwas anfangen konnte.

Hideto zum Beispiel... das ist mein Bruder und seine Frau heißt Koko!

„Was machen die Zwillinge?“

wollte ich nun wissen, auch wenn ich gar nicht erklären konnte woher ich davon weiß und meine Stimme klang zudem rau, brüchig und leise.

„Takanori, ich wusste nicht das du hell sehen kannst.“

kam es verblüfft von meinem Vater und er ergänzte:

„Das es Zwei werden hat er uns dein Bruder auch erst vor einer Woche mitgeteilt.“

„Ich glaube das weiß ich schon länger... aber keine Ahnung wann und wieso...“

murmelte ich ein wenig geknickt, das ich das zwar etwas wusste, aber nicht sagen konnte woher.
 

„Ich will hier weg...“

murrte ich leise und konnte gerade so den Schraubstock-Händen meiner Mutter entkommen, als sie sprach:

„Ich weiß mein Schatz und wir holen dich sobald es geht auch wieder nach Hause ok?“

Nickend senkte ich den Kopf und vernahm ein sachtes Klopfen an meiner Zimmertür.

Zuerst steckte der mir bekannt vorkommende Schwarzhaarige seinen Kopf durch die Tür und mir entwich ein:

„Aoi?“

Angesprochener blickte zu mir und mein Vater fragte:

„Du weißt wer er ist?“

„Ich... ich weiß nicht... nur seine Name...“

stammelte ich leise und sah wie ein blonder Typ zögerlich den Raum betrat.

Er ist niedlich...
 

Meinte die Krankenschwester in der Nacht etwa den?

Scheinbar traute er sich kaum näher zu treten und sah aus als würde er jeden Moment losheulen.

Ich will in trösten...

Warum ist er so traurig?
 

„Hey...“

nuschelte er leise, als er sich mit Aoi zu mir setzte.

Krampfhaft versuchte ich für mich raus zu finden wer die Beiden sind und was wir mit einander zu schaffen haben.

Aus Reflex griff ich an das Plüschtier, welches auf meiner Bettdecke lag und der Blonde fragte angenehm leise:

„Gefällt er dir?“

Wieder ein Nicken meinerseits und mein Blick wanderte hinüber zu meinen Eltern.

Meine Mutter wirkte sehr angespannt seitdem die neusten Besucher hier waren und mein Vater schien alle Drei genauer zu beobachten.
 

Das Spiel setzte sich einige Tage... oder Wochen? - Ich weiß es nicht – fort und immer mehr vereinzelte Erinnerungen kamen wieder hoch.

Bilder, Eindrücke, Personen, Gefühle, Geräusche...

Es fehlt noch Einiges und Vieles ergibt für mich noch keinen Sinn.

Leider sind mir wohl auch neuere Dinge die nach dem Unfall auftraten wieder entfallen...

An Kai erinnerte ich mich ebenfalls allmählich wieder, er kam auch immer öfter und ich verstand auch wieder warum er sich als mein bester Freund zu erkennen gab – man muss sich blöd dabei vor kommen, sich seinem besten Kumpel vorstellen zu müssen, nur weil der nichts mehr weiß.

Mittlerweile wusste ich aber das Aoi der beste Freund von Reita war, so nannte sich der Blonde jedenfalls.

Meine Mutter schien ihn nicht zu mögen.

Verstehe ich gar nicht...

Er ist doch... süß...

Es kribbelt immer so in mir, wenn er lächelt oder meine Hand ganz zart berührt.
 

Eines Tages saßen sie wieder – natürlich rein zufällig... – alle vier an meinem Bett als meine Mutter den Arzt fragte:

„Wann dürfen wir ihn mit nehmen und was müssen wir beachten?“

„Nun ja... ich denke es ist alles soweit in Ordnung und er kann bald entlassen werden.

Natürlich sind da noch Nachuntersuchungen und er braucht noch immer viel Ruhe.

Vor allem aber sollte er in eine Umgebung in der er sich wohl fühlt und die ihm vertraut ist, wo er sein möchte, damit haben wir ganz gute Erfahrungen gemacht“

begann der Mann in weiß zu erklären und fuhr fort:

„Die Medikamente muss er vorerst weiter nehmen und sie müssen wahrscheinlich noch das ein oder andere berücksichtigen, aber das erkläre ich ihnen wenn sie ihren Sohn abholen-...“

„Ich nehme ihn!“

platze es nun aus dem niedlichen Blonden heraus und er bekam die Aufmerksamkeit Aller.
 

„Auf gar keinen Fall!

Wegen ihnen... was auch immer sie gemacht haben, das mein Sohn auf der Straße vor ihrem Haus war un überfahren wird, ist das doch nur passiert!“

keifte nun meine Mutter drauf los, der Arzt und mein Vater hatten Mühe sie zu beruhigen.

Sie weinte und Reita drehte das Gesicht zur Seite und nuschelte erneut:

„Ich will ihn, er soll bei mir bleiben...“

Gerade wollte Mutti sich wieder aufregen, als ich Aoi das erste mal hier wirklich viel sprechen hörte:

„Lassen sie ihn bei Akira...

Ich passe auf das die Beiden mir nicht verhungern und auch genug Nummern aller Essen-Services

da sind.

Sie brauchen sich...

Ich weiß nicht ob sie es bemerkt haben, aber sogar ich Depp hab es irgendwann geschnallt: Takanori ist soviel reifer geworden durch Akira und Akira bekommt durch Takanori ein Stück seiner Jugend zurück, die er niemals genießen konnte.

Er hatte einfach nicht das Glück eine schöne Kindheit zu haben und der Kleine hier... der hat richtig was auf dem Kasten, wenn es darum geht Akira's Leben gerade zu biegen.

Die lieben sich!

Sehen sie es ein...

Auch der scheiß Unfall wird daran nichts ändern!“
 

Ich liebe den Blonden?

... und er mich?

Hab ich das richtig verstanden?
 

„Mein Baby kann sich doch noch nicht mal an diesen Mann erinnern!“

konterte sie etwas lauter und Aoi entgegnete dem leicht gereizt:

„Taka wird sich erinnern!

Das ist nur eine Frage der Zeit und wenn man dem Doc da glauben kann, geht es in einer Umgeben in der man sich gerne aufhält schneller.“

„Wollen sie uns etwa unterstellen, dass es ihm bei seinen Eltern nicht gut gehen würde?“

schimpfte meine Mutter empört und Reita's Kumpel sprach nun mit Nachdruck:

„Niemand unterstellt hier irgendwem etwas, aber wie wäre es wenn wir Takanori einfach mal fragen was er will?“
 

„Öh... also... ich...hätte gern was zu trinken...“

nuschelte ich in Ermangelung der richtigen Worte.

Sofort hielt Reita mir den Becher hin und endlich gelang es mir auch mal ohne zu sabbern.

„Sehen sie?

Akira macht das schon und mit Verlaub: Ihr Sohn ist nicht behindert oder ein Baby.

Er hat einfach nur 'ne Menge vergessen, aber das kommt wieder und sonst nur ein paar gut verheilende Brüche.“

„Schon gut Yuu... Taka wird wissen zu wem er gehen möchte und wir gehen jetzt auch wieder... komm...“

brummte Reita an seinen Kumpel gewandt und zog diesem vom Stuhl.

Sie verließen den Raum und meine Mutter entspannte sich wieder, während der Arzt nun mit seinen Notizen fertig war.
 

Eine Weile blieben sie noch da, dann verschwanden auch meine Eltern.

Heute Nacht würde wenigstens die nette Schwester wieder Dienst haben, aber leider wird wohl auch 'die Schlächterin' wieder früh morgens meinen Schlaf stören.

Mir war immer öfter so, als wäre da eine viel bessere Weck-Methode, die ich sehr vermissen würde...
 

Am nächsten Abend – die Besuchszeit war fast vorbei, öffnete sich zaghaft die Tür, nachdem es leise geklopft hatte.

Reita blickte vorsichtig in den Raum hinein und sah sich um.

Sogleich musste ich lächeln und winkte ihn zu mir heran, als ich sagte:

„Brauchst keine Angst haben, sie ist vor 'ner Stunde gegangen.“

„Gut... wie geht’s dir?“

wollte er wissen und ich antwortete einfach:

„Blendend“

„Nein, ich will wissen wie es dir wirklich geht...“

sprach er weiterhin leise und tastete vorsichtig nach meiner Hand, mein Blick fiel darauf und mir wurde schlagartig so warm.

„Jetzt... geht’s mir besser... viel besser...“

hauchte ich verlegen, denn ich wusste nicht wie ich dieses seltsame Gefühl einordnen sollte.
 

„Ich mag deine Hände...“

murmelte ich schüchtern, denn es war irgendwie eine seltsame Empfindung wenn Jemand etwas weiß was man selbst vergessen hat.

Angeblich war ja bisher mehr zwischen uns, wie ich den Streitereien entnehmen konnte.

Er grinste und als ich ihn fragte weshalb, gestand er:

„Das hast du bisher noch nie gesagt...“

„Was hab ich denn sonst gesagt?“

wollte ich wissen und lief rot an, als mich Reita tatsächlich wissen ließ:

„Naja du... hast mir des öfteren gesagt wie sehr du meine Zunge schätzt... zum Beispiel“

„Kannst du damit gut küssen...?“

kam es vorsichtig fragend von mir und mein Gegenüber rutschte näher an Bett heran, bevor er hauchte:

„Auch... ja...“
 

„Zeig mal...“

raunte ich irgendwie verzaubert und vernahm wie er sich mir langsam näherte.

Seine Hand, die in meiner lag zitterte und dann tupften seine Lippen ganz zart auf meine.

Es kribbelte...

Ein angenehmes Kribbeln im Bauch.

Reita entfernte sich einen Zentimeter von mir und sah mir in die Augen.

Ich hob meinen Arm und fasste nach seinem Gesicht.

Es fühlt sich so gut an...
 

„Mehr...“

bat ich kaum noch hörbar und der Blonde stand auf, setzte sich an den Bettrand und beugte sich achtsam über mich.

Erneut legten sich warme Lippen auf meine und ich hatte endlich wieder mal das Gefühl etwas Vertrautes zu haben.

Ich war noch immer vereinzelt verkabelt mit den Geräten und musste aufpassen damit nicht irgendwo hängen zu bleiben.

Sanft strich eine feuchte Zungenspitze über meine Unterlippe und mir entwich ein stimmlose genießendes Seufzen.

Ein Daumen fuhr über meine Wange und ich hörte ihn ganz leise flüstern:

„Ich vermisse dich...“
 

Ich wusste zwar das es mir in etwa auch so ging, aber ich wusste nicht was genau es war was ich vermisste.

War es so was wie das eben?

Zuneigung und Zärtlichkeit?

Oder lag es nur daran das es manchmal sehr einsam hier in diesem verfluchten Krankenhaus-Zimmer bin...?

Gut, ich wurde ja auch draußen mit dem Rollstuhl herum geschoben und mit Krücken kann ich mich ebenfalls schon einige Zeit aufrecht halten und laufen.
 

„Tut dir der Brustkorb weh?“

fragte mich Reita nun plötzlich, setzte sich wieder auf den Stuhl zurück und ich antwortete ihm irritiert:

„Nein wieso?“

„Halt mich für kitschig, aber...

Ich würde gern dein Herz hören...

Es ist verdammt mies die ganze Zeit morgens aufzuwachen und es ist so leer neben dir...

Da fehlt was...

Was Wichtiges...“

flüsterte er und küsste meine Brustbein, der Stoff des Flügelhemdes raschelte als er seinen Kopf darauf ablegte und ich sprach lächelnd:

„Aber Vorsicht... ich glaub da war 'ne Rippe oder so angebrochen...“

Seine Hand wärmte meinen Bauch durch den Stoff hindurch und streichelt ihn sanft.
 

„Ich dachte echt ich hab dich verloren... mein kleiner Takanori...“

murmelte es auf meinem Oberkörper und wieder kam es mir bekannt vor.

Bilder rasten durch meinen Kopf und diese Stimme...

Rei's Stimme...

Wie sie meinen Namen so aussprach.

Bei ihm hörte er sich auch so normal an... so vertraut eben.

„Tu mir das ja nie wieder an...“

knurrte er leise und ich fuhr mit den Fingern durch sein Haar als ich sagte:

„Ich weiß nicht mal was ich gemacht habe, ich weiß nicht wieso das passiert ist und ich weiß nicht warum ich mich gerade so zu dir hingezogen fühle...“

„Ich bin froh... das du so... empfindest...“

kam es von Akira und jener hob seinen Kopf, um anschließend zu ergänzen:

„Dein Herz... es schlägt mal schneller, mal langsamer...“
 

Er hatte eine Handfläche an meiner Brust und die andere in meinem Nacken, ein sanfter Kuss hatte begonnen, welcher nun etwas inniger wurde und Reita nuschelte hervor:

„Jetzt rast es...“

„Deine Schuld...“

konterte ich und hatte damit eigentlich nichts weiter im Sinn, doch Angesprochener zog sich von mir zurück und schaute mich an wie ein getretener Hund.

Besorgt darum was Falsches gesagt zu haben, fragte ich ihn:

„Alles ok?“

„Ja... es ist nichts...

Taka ich will... ich möchte das du zu mir kommst...“

entgegnete er mir mit ängstlichem Blick.
 

Soll ich zu ihm gehen?

Ich kenne ihn ja zur Zeit nicht... aber meine Eltern kenne ich auch nicht...

Bei ihm hab ich aber dieses Gefühl der Geborgenheit...
 

„Ich... ich denke...das ich zu dir will...“

wisperte ich ich meinem Gegenüber zu und er lächelte irgendwie glücklich, mein Zeigefinger strich vorsichtig über den leicht geöffneten Mund, bevor ich wissen wollte:

„Wie hab ich dich genannt?“

„Mhmmm meistens Rei... und wenn ich böse war dann Akira... und wenn ich ganz böse war sogar mit Nachnamen – Suzuki...

Anfangs hab ich dich... nicht sehr nett...gebeten mich Reita zu nennen, aber jetzt ist es mir so was von scheiß egal wie du mich nennen möchtest und wenn du mich Idiot schimpfst...“

antwortete er mir und ich es stellte sich mir eine Frage:

„Wieso... warst du böse?“

„Ich... hab vieles gemacht worauf ich nicht stolz bin und eines dieser Dinge ist mein Verhalten dir gegen über.

Wir... sind uns aber irgendwie einig geworden, was das 'Uns' betrifft und du hast es geschafft mich glücklich zu machen... dann ist das hier passiert.

Ich kann dich nicht mehr her geben...“

brummte es mit gesenktem Kopf neben meinem Bett und ich hob sanft das schöne Gesicht an, während ich sprach:

„Ich denke du bist ehrlich... und glaube Aoi, wenn er sagt ich bin bei dir gut auf gehoben.

Wenn ich hier bald raus kann, dann geh ich zu dir.. ok?

Aber eine Bedingung hätte ich da noch...“

„Du und deine Bedingungen Taka, ihr macht mich fertig.

Sag was immer du möchtest, ich mache es“

ließ er mich leicht grinsend wissen, ich hob verwundert eine Braue und sprach:

„Ich will das du weiterhin ehrlich bist und mir alle Fragen beantwortet die ich dir stelle...

Ich hab Angst, denn noch immer fehlt zu viel an Erinnerungen in meinem Kopf und ich muss dir vertrauen können!“
 

Schweigen durchzog den Raum und die Tür öffnete sich plötzlich, eine mir unbekannte Krankenschwester trat herein und bat Rei das Zimmer zu verlassen, da die Besuchszeit schon längst vorbei sei.

„Ich versprech's!“

rief er im Gehen, als er von ihr hinauskomplimentiert wurde.

Wieder war diese nervtötende Stille im Raum...

Er war weg...

Nicht nur die Person sondern auch das schöne Gefühl das er hinterließ.

Einfach weg...

Ich will ihn wieder haben...!
 

Wieder vergingen einige Tage und meine Eltern stimmten dann doch zu, das ich bei Reita bleiben dürfte – vorerst jedenfalls.

Sobald es Schwierigkeiten gäbe, würden sie mich abholen...

Genau das habe ich auch ihm erklärt und er verstand, das es nur diese eine Chance geben würde.

Immerhin ging das mit mir und Akira offenbar schon über einem halben Jahr, da werden wir doch klar kommen oder?

Meinen Eltern jedenfalls war ich auch sehr dankbar, denn das sie mich gehen lassen haben empfand ich als Zeichen dafür, das ihnen mein Wohl und Glück am Herzen lag.
 

Rei hatte sich für den Tag sogar Aoi's Auto geliehen, denn auf seinem Motorrad hätte mich meine Mutter nicht einen Meter vor die Hospital-Tür gelassen.

Er hatte wirklich Mühe mit mir mich aus dem Auto zu kriegen und mir war das ziemlich peinlich, denn ich fühlte mich einmal mehr wie ein hilfloser, behinderter kleiner Junge...

Das Haus in dem Reita wohnte wirkte irgendwie herunter gekommen.

Kann gar nicht glauben, das da eine teure Dachwohnung drinnen sein soll.

Ich eierte mit meinen Krücken auf den Eingang zu und lehnte mich an die Innenwand des Fahrstuhls, beobachtete ihn wie er ein wenig überfordert schien und sagte:

„Wenn ich dir zu viel bin, dann sag es...“

„Nein, du bleibst bei mir und wenn es das Einzige ist was ich richtig mache!“

knurrte er und stützte mich als wir nach oben fuhren.
 

Vor einer stählernen Tür blieben wir stehen und Akira fragte mich vorsichtig:

„Weißt du den Code noch?“

„Was für einen Code?“

entgegnete ich seiner Frage und wusste nicht im geringsten was er meinte.

Nickend gab er Ziffern auf dem komischen Teil neben der Tür ein und sie öffnete sich.

„Willkommen in der Casa del Suzuki, ich wünsche einen angenehmen Aufenthalt!“

tat er kund und half mir hinein in den großen Wohnraum.
 

Es ist echt groß hier... und offen.

Große Fenster, bestimmt teure Möbel und ein riesiger Fernseher!

Und diese DVD-Sammlung!

Die Mangas!

Des weiteren noch eine verglaste Tür an der Fensterseite, die offenbar nach draußen führt und die Küche schien kaum benutzt.

Aber er sagte ja er würde mich nicht mit seinen Kochversuchen vergiften und lieber was vom Lieferservice seines Vertrauens ordern.
 

Ich hoffe inständig das wir mit einander klar kommen...

Sind wir doch vorher auch oder?
 

Ich hab so viele Fragen und nach so langer Zeit in diesem Krankenhaus-Zimmer wollte ich endlich auch wieder mein Leben einsammeln.

Auf dem Sofa nahm ich Platz und sah mich um.

Ein roter Samt-Sessel... er kommt mir bekannt vor...

Und da war noch etwas was mir gleich auffiel... der Lammfell-Teppich vor dem Kamin, den er offenbar auch noch nie benutzt hatte.
 

Der erste Tag meines neuen Lebens endete recht früh für mich, denn ich schlief total fix und fertig auf dem Sofa ein.
 

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Ja meine Lieben...

Ich weiß es ist heute wieder kürzer und war auch nicht so kurz gedacht, aber dadurch wird es wohl noch um ein Kapitel länger werden als geplant.

Dies hier ist quasi auch nur ein Zwischen-Kapitel, um die Zeit des Aufwachens bis zur Rückkehr nach Hause zu Reita abzudecken.

Ist Einigen vielleicht sogar recht, das es dadurch noch etwas mehr wird, andere sagen vllt. joar:

Wir überleben es...

Die Sache ist zudem die das ich ganz wenig Zeit hatte (noch weniger als sonst...) und ich deswegen auch nicht noch mal drüber schauen konnte, aber ihr wollte ja euer Kapitel nehme ich an und da verkraftet man es vllt.^^

Ich hols nach sobald ich kann, wollte nur die Wartenden nicht enttäuschen v.v!

Öhm ja...

Was denkt ihr wie die Beiden jetzt mit einander Klar kommen?

Es ist ja doch anders als vorher und Rei muss sich ja auch im Umgang mit Taka zusammenreißen, oder hat Akira vllt. sogar ganz eigene Problem?

Schuldgefühle?

Angst?

Berührungsängste?

Japp! Und das wird’s wohl schwer machen für unseren Ruki ;)

Wie gesagt verzeiht mir, das es nicht sooo spektakulär ist wie die letzten Kapitel und auch etwas kürzer, aber dafür gib's ein wenig mehr.

Er will mich... er will mich nicht... er will mich... er will mich nicht...

„Hey... Taka... wach auf...

Du kannst doch nicht auf dem Sofa schlafen...“

wurde ich sanft geweckt und ich murrte verpennt:

„Passt schon...“

„Bitte schlaf im Bett.

Ich würde dich ja einfach rüber tragen, aber ich fürchte da muss ich noch ein wenig mehr Krafttraining machen....“

entgegnete mir Reita leise und eine Falte bildete sich auf meiner Stirn:

„Willst du damit sagen das ich fett bin...?“

„Nein... ich bin 'ne Lusche... weißt du doch...“

scherzte er nun und ich musste schmunzeln.

Schwerfällig richtete ich mich mit ein klein wenig Hilfe auf und wurde ins Schlafzimmer geführt.
 

Es ist schön hier...

Das Bett ist groß...

Da kann man sicher gut... schlafen...
 

Ich wurde rot als Akira um mich herum griff, weil er die Tür hinter mir schließen wollte und ich seine Körperwärme spüren konnte.

Langsam bewegte ich mich mit den Krücken hinüber und ließ mich auf die Matratze sinken, bevor meine Stützen zur Seite gestellt wurden.

Mit ziemlich warmen Ohren saß ich nun auf dem Bett und meine Gedanken rasten von einer undurchsichtigen Stelle zur nächsten.

Normalerweise half mir immer eine Schwester oder meine Mutter mit den Klamotten und jetzt etwa der niedliche Blonde?

Vorsichtig wanderten Hände an den Saum meines Shirts und ich stoppte sie reflexartig.

„Hab ich dir weh getan?“

wollte er besorgt von mir wissen und ich stammelte:

„Das... das ist es nicht...

Es ist komisch...

Waren wir wirklich... so richtig zusammen?“

„Ja Takanori... und... ich hoffe wir sind es noch...“

hörte ich es direkt hinter mir und diese Stimme so nah... sie bescherte mir Gänsehaut.
 

Erneut zupfte Rei an meinem Oberteil und zögerlich hob ich meine Arme, damit er es mir aus ziehen konnte.

Mein Kopf fühlte sich mit einem Mal so heiß an und das ich jetzt seine Finger an meinem Rücken spüren konnte machte es absolut nicht besser.

Es machte mich tierisch nervös und deshalb fragte ich einfach das erstbeste was mir in den Sinn kam:

„Haben wir hier... in dem Bett... also... mit einander...-?“

„Ja... hier und noch an diversen anderen Orten...“

unterbrach er meine wirren Stammeleien, ich war ihm auch dankbar dafür es nicht aussprechen zu müssen und mein Kopf fühlte sich inzwischen an als würde er in Flammen stehen.
 

Eine zarte Berührung der Lippen des hinter mir Sitzenden an meinem Schulterblatt holte mich aus meinen rasenden Gedanken heraus und sorgten für völlige Leere.

Automatisch spannte ich meine Muskeln an, ließ mich aber doch auf den Rücken dirigieren, damit er mir helfen konnte die Hose auszuziehen.

„Entspann dich Takanori... ich falle nicht über dich her...“

murmelte es neben mir und langsam ließ ich auch lockerer.

Zu wissen das wir es offenbar schon wie die Karnickel getrieben haben, machte mich noch nervöser und konfuser.

„Willst du ein T-Shirt von mir oder lieber ohne?“

fragte er mich nun und ich stellte schüchtern eine Gegenfrage:

„Wie hab ich denn vorher geschlafen?“

„Nackt... komplett nackt...

Manchmal mit Unterhose, aber die hab ich dir dann entwendet...“

antwortete er mir und schlagartig wurde mein Kopf wieder heißer.

„Gut... also... kein Shirt... aber meine Unterhose würde ich gern anbehalten...“

nuschelte ich verlegen und angelte nach der Decke.
 

Reita lächelte, nickte und legte sich neben mich.

Eben war ich noch müde und nun auf einmal wieder hell wach, drehte mich also auf die Seite und beobachtete den nun vor mir Liegenden.

„Du... wie hab ich dich zum ersten mal gesehen?

Wie hast du ausgesehen?“

wollte ich nun wissen und machte damit einigen kreisenden Gedanken im Kopf Luft.

Angesprochener blickte mich verblüfft an und richtete sich wortlos wieder vom Bett auf.

Er drehte sich zum Schrank und kramte ein paar Klamotten heraus, verließ das Schlafzimmer und ließ mich verdutzt zurück.

Einige Minuten später kam er wieder hinein und hatte... echt geile Klamotten an...

Sie waren zwar sehr ausgefallen und irgendwie asymmetrisch – an dem Mann einfach spitze, aber...:

„Warum hast du so ein Band um die Nase?“

„Ich hatte das damals öfter aus Spaß getragen und... naja... ich hoffte das man mich damit weniger erkennt.

Man hat mich aber trotzdem sofort identifiziert, deswegen hab ich es dann sein lassen...“

entgegnete Akira mir und ich hakte irritiert nach:

„Bist du etwa ein Verbrecher oder so..?“

„Nein... das nicht aber... man kennt mich von Bildern in Zeitschriften...“

schmunzelte der vor mir am Bett Stehende und meine Finger klammerten sich in die Decke.
 

Scheiße... der ist berühmt?
 

„Guck nicht so schockiert Takanori...

Ja du hast ein Model am Haken und ich bitte dich sehr darum mich nicht wieder ins Meer zu schmeißen“

brachte er mir auf mein überrumpeltes Gesicht entgegen und kroch zu mir auf das Bett.

Vorsichtig platzierte er ein Küsschen auf meine glühende Wange, leckte sich lasziv über die Lippen und flüsterte in verruchtem Ton:

„Aber eigentlich hast du mich schon vorher gesehen...

Und sogar als Wichsvorlage benutzt... mein kleiner Takanori...“
 

Fuck!

Mein Kopf muss völlig verschmort sein...
 

Ich zog krampfhaft die Decke höher und vernahm wie Rei sich entblätterte.

Gerade wollte ich fragen was das soll, doch blieb mir leider die Sprache weg und unter der Bettdecke wurde es verdammt warm.

„So hast du mich zum ersten mal gesehen...“

raunte er und strich über seinen nun nackten Oberkörper.

Noch immer wollte sich kein sinnvoller Satz bilden und stattdessen machte sich auch noch meine Hand selbstständig, griff an den schönen Körper vor mir und strich zittrig darüber.

Am Bauch blieb ich stehen und stockte:

„Rei was ist das denn?“

„Eine angefressene Frust-Wampe...

Keine Angst, die kommt wieder weg – egal wie!“

schmollte er und zog sein Mini-Bäuchlein ein, als ich ihn neckte:

„Sag bloß ich hab endlich mal was zum Knuddeln an dir!“

Mir war schleierhaft wieso ich wusste das er vorher noch schmaler war.

Nicht das er jetzt irgendwie fett wäre...

Im Gegenteil...
 

Er entzog sich mir, legte sich an meinen Rücken und sprach ganz leise:

„Ich hoffe das hier ist Ok so für dich?“

„Öhm ja... natürlich...“

antwortete ich und erwähnte lieber nicht das mich seine direkte Nähe jetzt ziemlich kribbelig machte.

Eine Weile lagen wir schweigsam da bis mich die Müdigkeit erneut übermannte und ich dann doch wieder einschlief.
 

Allerdings war kein Akira mehr hinter mir als ich am Morgen erwachte und mich um sah.

Umständlich angelte ich nach meinen Krücken und hievte ich mich aus dem Bett, eierte in den Wohnraum und erspähte das Objekt meiner Begierde zusammen gerollt auf dem Sofa.

Ja... ich glaub da ist ein unersättlicher Teil in mir der diesen Menschen begehrt...

An der Couch angekommen setzte ich mich auf ein Stück freie Fläche und Reita wachte davon auf, fuhr erschrocken hoch und riss seine Decke runter.

„Taka... man hast du mich erschreckt...

Ruf mich doch, wenn du auf stehen willst.“

brummte er und setzte sich aufrecht hin.

Mein Blick haftete an seiner unverhüllten Körpermitte und ich schluckte.

Der neben mir Sitzende folgte meinem Blick und grinste:

„Gewöhn dich dran, ich schlafe immer nackt und außerdem wirst du mich auch nackt unter der Dusche sehen.

Oder meinst du ich lass dich da alleine rein?

Das Ding ist gefährlich... ich weiß wovon ich spreche...“
 

Oh.
 

Mein.
 

Gott!
 

Ein Bilderschwall überflutete plötzlich meinen Kopf und brachte mir vermutlich erste Erinnerungen an vergangene Sauereien wieder.

Kein Wunder bei diesem Anblick...

Wenig später in der Dusche war es leider auch nicht besser und ich drehte mich mit Absicht von Rei weg.

Diese Hände... wie sie einen einseifen können... und und und...

„Gib her, das mach ich selbst!“

fiepte ich hastig, als sich jene Hände zum Einseifen in meinen Schoß begeben wollten und riss ihm das Duschbad weg.

Grinsend beobachtete er mich und tanzte auch noch anschließend nackt um mich herum, statt sich wie ich, verklemmt ein riesiges Handtuch bis unter die Achseln zu wickeln.

Um von meiner peinlichen Berührung abzulenken fragte ich:

„Warum hast du nicht im Bett geschlafen?

Es ist doch groß genug für Zwei und außerdem hab ich schon im Krankenhaus alleine schlafen müssen, bis auf eine Nacht als man mir die ältere Frau ins Zimmer geschoben hat...

Die hat geschnarcht ohne Ende...“

„Ich hielt es für uns beide besser“

ließ er mich wissen und ich bekräftigte:

„Ich würde dich aber gerne neben mir haben und du kannst doch nicht ewig auf dem Sofa schlafen.

Wann musst du eigentlich zur Arbeit?

Da tut das bestimmt nicht gut...“

„Ich hab mir frei genommen – auf 'familiären Vorfall'... und wenn es dein Wunsch ist bleib ich nachts bei dir...“

murmelte Akira und dann verließen wir das Bad.
 

Was er wohl arbeitet?

Soll ich ihn fragen?

Ich muss ja eigentlich auch noch zu Schule gehen...

Hoffentlich lässt mich der Arzt nicht zulange warten, das ich wieder hin kann.

Keinen Bock das Jahr noch mal zu machen wegen dem scheiß Unfall...

Kai hatte mir zwar hin und wieder etwas vom Schulstoff ins Krankenzimmer gebracht, aber das ersetzt nun mal nicht auf Dauer den Unterricht.

Schule...

Komisch sich an nichts erinnern zu können...
 

Beim Grübeln ob mir vielleicht nicht noch irgendwas anderes einfallen könnte, kamen mir wieder nur Namen in den Sinn...

Namen ohne Person, ohne Verbindung, einfach nichts.

Oder ich hab sie mir nur aus gedacht... wer weiß schon was in meinem Kopf vor geht...

Dabei hab ich es eigentlich nicht so mit Namen... die konnte ich mir nie merken...

Glaub ich jedenfalls...
 

Wütend auf mich selbst, weil einfach nichts Brauchbares oder Sinnvolles in meinem Matsch-Hirn entstehen wollte, spannte ich das Handtuch mit den Krücken unter meine Arme, damit es ja nicht verrutschte und lief meinem sexy Freund hinter her.

Auf dem Sofa sitzend wartete ich auf dessen Rückkehr aus dem Schlafzimmer, wo er frische Klamotten für mich holte und mit eben jenen kam er zurück, stand nun immer noch nackt vor mir und wieder einmal machte er mich reichlich nervös...

„Rei... würdest du dir bitte was anziehen..!“

murrte ich und Angesprochener hielt inne in seinem Tun, schaute mich an und brummte:

„Ich würde dich viel lieber ausgezogen lassen, also hör auf zu mosern.

Tust ja gerade so als wäre es neuerdings eine Qual mich unbekleidet zu sehen..“
 

Es ist eine Qual...

Aber eine verdammt verlockende Qual...!

Könntest ja einfach ein bisschen weniger sexy sein...
 

Ebenso 'quälend' vergingen einige Tage in denen Reita seine Reize einfach zur schau stellte, oder er kam mir nur so anziehend vor.

Tagsüber jedenfalls...

Nachts hatte ich eine Feststellung gemacht, die sich immer mal in diesen Tagen wiederholte: Akira berührte mich ganz zart.

Vermutlich dachte er ich würde schlafen, aber ich hab es mit bekommen.

Er streichelte sanft meinen Rücken, Arm und diese Nacht hatte er sogar meinen Hintern frei gelegt und kleine Küsse auf meinem Körper verteilt.

Aber jedes mal ist er dann fluchend aufgestanden und für ungefähr 5-10 Minuten im Bad verschwunden.

Ich habe da so einen Verdacht was er macht, wenn er nachts ins Badezimmer rennt, nachdem er mich begrabbelt hat...

Die Streicheleinheiten hatten mir natürlich sehr gefallen und so beschloss ich dieses Mal mich als wach outen und drehte mich mühsam zu ihm herum.
 

Geschockt ließ Rei von mir ab und sah mich entsetzt an.

„Willst du jetzt wieder aus dem Bett springen oder bleibst du und... kuschelst mit mir?“

hauchte ich leise und er entgegnete dem krächzend:

„Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist...“

„Wieso nicht?

Ich denke wir... sind zusammen und... da ist etwas in mir, das sich nach dir sehnt und... ich will es zu lassen...“

gestand ich ihm und klopfte mit der Handfläche vor mir aufs Bett.

Kurz schien er zu überlegen und rutschte dann doch zu mir heran, ich legte einen Arm und ein Bein auf seinem Körper ab, damit er mir nicht so schnell entkommt.
 

Oh Gott er ist wieder so nah..!

Und nackt noch dazu...
 

Mein Puls stieg, meine Wangen wurden heiß und in meinem Bauch kribbelte es.

Ich wusste plötzlich nicht was ich machen sollte, also nannte ich einfach einen Namen dem ich nichts zu ordnen konnte:

„Katsuo... wer ist das?“

„Öh... weiß ich nicht...

Verschweigst du mir etwa Jemanden?“

konterte mein Gegenüber ernst aber grinsend und ich murmelte verlegen:

„Ich weiß es nicht...“

„War 'n Scherz Takanori, ich glaub das ist der Typ aus deiner Klasse der dich immer geärgert hat, sich aber wohl seit eurem Kekswichsen zurück hält“

klärte mich dieser Witzbold auf und ich musste nun auch schmunzeln:

„Kekswichsen... klingt irgendwie lustig.“
 

Ohne weiteren Kommentar zog er mich in seine Arme und in mir stieg das Verlangen ihn zu küssen.

Ich schloss die Augen und spitzte die Lippen,doch alles was ich spürte war ein Daumen der über meine Unterlippe fuhr.

Eine kleine Falte bildete sich auf meiner Stirn und ich öffnete eine Auge um zu sehen was er da treibt statt mich endlich zu küssen.

Er kaute verbissen auf seinen Lippen herum...

Ich folgte einem inneren Impuls und legte meine Hand in seinen Nacken, brachte ihn so mit sanfter Gewalt dazu mir meine stumme Bitte zu erfühlen.

Ein kurzes leises Knurren, dann erwiderte Reita meine Avancen.
 

Ouuhhh dieses herrliche Kribbeln!
 

Bald spürte ich eine Handfläche ein meiner Seite wie sie mich streichelte und dieses Glücksgefühl in mir hoch steigen ließ.

Die Knutscherei wurde ein wenig wilder und inniger.

Ich ließ mich ins Lacken zurück drängen und tastete nun meinerseits nach dem nackten Körper, der nun halb über mich gebeugt war.

Akira widmete sich nun meinem Hals, knabberte und saugte leicht daran.

Meine Finger wanderten knetend an seinem Rücken hinab zum Hintern und umfassten diesen genüsslich.
 

Fuck, der Arsch fühlt sich genauso gut an wie er aussieht!
 

Während ich an dem göttlichen Hinterteil zugange war hielt das Objekt meiner Begierde still und rührte sich kaum.

Erst als ich wieder am Rücken hinauf arbeitete nahm er den Kuss wieder auf und drängte ein Bein zwischen meine.

Er berührte mein bestes Stück dabei und ich knurrte recht laut.

Es tat nicht weh, aber Rei dachte scheinbar er habe mir weh getan, denn er sprang ohne Vorwarnung aus dem Bett und fluchte vor sich hin:

„Scheiße wie konnte ich nur...

Ich wollte mich zusammenreißen!

Verdammter Mist..!“

Wieder einmal verschwand er im Bad und wenn ich mit meinen Vermutungen richtig liege, dann holt er sich Einen runter...
 

Ein paar Tage später startete ich einen nächsten Versuch um etwas mehr Nähe und der verlief auch nicht besser, denn als ich Reita beim Knutschen auf dem Sofa fragte:

„Sei ehrlich, findest du mich plemplem?“

„Nein du vergisst nur manchmal etwas... oder wiederholst dich... das ist aber nicht schlimm“

versicherte er mir und wollte dann von mir wissen:

„Weißt du noch das du im Krankenhaus schon einmal kurz auf gewacht bist und dich auch an nichts erinnern konntest?“

„Oh... nee, davon weiß ich nichts...“

murmelte ich, denn wer weiß schon was ich da gesagt oder gemacht habe...?

Zudem geisterte mir wieder mal ein Name im Schädel herum.

„Wer ist eigentlich Hiroto?“

kam es von mir, Akira's Mine verfinsterte sich abrupt und er knurrte verächtlich:

„Diese fiese kleine Ratte will dich mir wegnehmen...

Aber der kriegt dich nicht!

Und ich schwöre dir... wenn ich raus finde das es dieser Sack war, der dir was ins Glas getan hat, kann er sich die nächsten 6 Wochen mit Hilfe einer Schnabeltasse ernähren!“
 

Er mag diesen Hiroto wohl offensichtlich nicht...
 

Ich versuchte ihn daher wieder mit Knutschen runter zu kriegen, was auch geklappt hätte, wenn ich nicht gesagte hätte:

„Alles wieder gut?“

und er mir grummelig entgegnete:

„Nein der Typ macht mich rasend, wenn er der nicht wäre... dann...

Dann... wäre das nicht passiert...“

„Wieso?

Wie meinst du das?“

hakte ich also nach und er begann mal wieder zu stammeln:

„Ich... ich... bin so eifersüchtig... auf diese Made...

Und... ich hab gespürt das du dich unwohl gefühlt hast und... ich wollte dir einfach sagen, wie sehr ich dich brauche.

Bin ein Waschlappen und hab's nicht geschafft... stattdessen hab ich hier gesessen und geflucht als du bei diesem kleinen Penner da warst...

Wir haben uns dann gestritten...

Du hast von mir verlangt mit dir eine feste Beziehung einzugehen, aber ich hab es selbst dann nicht hinbekommen, dir zu sagen das ich seit der Sache im Urlaub nicht mehr fremd gevögelt hab...

Und selbst den Kerl wollt ich nur aus Dummheit knallen...“
 

Irgendwie tat es weh das zu hören, aber ich war auch gleichermaßen froh das er mir von sich aus etwas erzählt was im sichtlich unangenehm ist, also lauschte ich weiter.
 

„Mit den ganzen Ficks in der Zeit davor wollte ich mir nur beweisen, das ich dich nicht brauch um Befriedigung zu finden...

Ich war verzweifelt Taka...

An mir selbst verzweifelt...

Dann wurde mir klar es gibt kein Drumherum oder drüber weg... aber für das 'mitten rein' konnte ich mich nicht durch ringen...

Wir haben... ziemlich heftig gestritten und... das heißt das ich selbst da nicht mal meine Klappe auf bekommen habe...

Du warst zurecht sauer auf mich und bist in den Club zum Wut weg saufen gegangen...

Das wusste ich aber erst nachdem ich einen letzten hirnlosen Versuch starten wollte mich deiner Macht zu entledigen.

Ishihara hat mir gesagt wo du bist und der Trottel von der Security lässt mich eh immer durch.

Ich hab euch gesehen Taka...

Es tat so unendlich weh...

Ich wollte nur noch raus und nicht mehr sehen wie dieser... dieser... aaarrgh!

Bin nach Hause und hab mich mit 'ner Flasche Bourbon in den Schlaf geheult..

Ja glaub's, ich hab geheult wie ein Mädchen... wegen dir.

Dann hat mich Ishihara mit deinem Handy angerufen... ich wollte erst nicht ran gehen, hab's dann aber doch gemacht und ich bin beinahe ausgeflippt, als ich gehört hab das du Drogen genommen hast.

Hab ja erst später erfahren das dir Jemand was ins Glas getan hat...

Wir waren dann bei mir nachdem ich dich abgeholt habe und.. naja wir haben gevögelt... wie wir's immer tun, auch wenn wir hätten reden sollen...

Ich wollte dir so gerne erzählen was ich denke und fühle, es ging so schwer... und ja... als du gesagt hast, ich würde mir gewünscht haben, das du wach gewesen bist, hattest du recht... so ging es leichter und... dann ging es auf einmal...

Wir konnten reden und ich wollte dich einfach nicht weg lassen...

Hätte ich dich nur früher oder später gehen lassen... oder gleich hier behalten...

Oder dich nicht angerufen...“

erzählte Akira weiter und in meinem Hirn setzte sich ein Puzzle rasant zusammen.
 

Die Bilder ergaben einen Sinn.

Die Gefühle verstand ich nun.
 

Ein zusammenhängender Film spielte sich vor meinem inneren Auge ab, während die Worte des unter mir Sitzenden langsam verklungen und ich seinem letzten Satz hinzufügen konnte:

„... und ich dann nie gehört hätte, das du mich liebst...“

Einen kurzen Moment sahen wir uns an dann raste der Film weiter und verwirrte mich extrem.

Ich stand von Rei's Schoß auf, ohne auf die Schmerzen zu achten und hielt energisch meinen Kopf fest, denn ich hatte das Gefühl er würde zerspringen und sank anschließend auf die Knie.
 

Mein Handy...

Der Umriss im Fenster...

Die Scheinwerfer...

Ein dumpfer Knall...

Dunkelheit...
 

Das war zu viel für mich...

Der Schock der Erinnerung hat mich ohnmächtig werden lassen und ich fand mich auf dem Sofa liegend, mit einem kalten Tuch auf der Stirn und dem Arzt neben mir stehend wieder.

Benommen wollte ich mich aufrichten, doch es fühlte sich alles so taub an.

„Bleib liegen, ich bring den Doc zur Tür, dann bin ich wieder da“

sprach mich Reita an und war bald darauf auch schon wieder bei mir.

„Scheiße...“

nuschelte ich und er flüsterte:

„Ruh dich noch aus und ich bestell Abendessen.

Du warst nur überfordert und es ist nichts weiter passiert, du hast ein Schmerzmittel verabreicht bekommen und sollst es langsam angehen lassen, meint der Arzt.“

Damit stand er auf und war auch für Rest des Abends nicht mehr in Kuschellaune aus Angst irgendwas an mir kaputt zu machen...
 

Zwei Tage später, nächster Versuch.

Ich saß mit dem Objekt meiner Begierde auf dem Sofa und wir sahen einen Film.

Nebenher tippte ich auf dem Handy, welches eine beachtlich Schramme auf dem Display ab bekommen hatte als es runter gefallen war, meinem besten Kumpel eine SMS, das man mir wohl bald - laut des Arztes - erlauben würde wieder zur Schule zu kommen.

Anschließend begutachtete ich das Geschenk meines Freundes, den kleinen Tunnel und die Dehnungssichel, als ich Akira offenbar mit meiner Bitte überforderte, den Kamin welchen er wohl nie benutzt hat, mal an zu machen.

„Wie?

Richtiges Feuer?“

fragte er und ich murrte:

„Ja Feuer!

Das heiße, brennende, flackernde Zeug.“
 

Ich geb es zu: ich bin sexuell frustriert...
 

Nach meinem kleinen Erinnerungs-Flash hat Rei mir nämlich nicht einmal mehr aus den Klamotten geholfen – auch wenn ich das inzwischen alleine schaffe, hab ich seine Aufmerksamkeit immer sehr geschätzt.

Und nun, nichts...

Nicht mal kuscheln wollte er mit mir aus Angst.

Dabei hab ich immer wieder ein paar mehr dieser Bild-Fetzen vor Augen, wie wir uns geliebt haben – und er war da keines Wegs zurückhaltend!
 

Unschlüssig stand er nach meinem etwas drohenden Blick auf und werkelte an dem Kamin herum, holte von hinter dem Haus Brennholz in die Wohnung und während er das Ding in Gang brachte, baute ich ein hübsches kleines Liebesnest auf dem Boden aus Decken und den Sofa-Kissen.

Als Reita stolz sein Feuer präsentierte verschwand sein Lächeln und wich einem erahnenden Schlucken.

Doch bevor er sich aus dem Staub machen konnte, krallte ich mich an seiner Hose fest und wenn er diese nicht gleich verlieren wollte, musste er sich mir fügen.

Er spurte.

Ich steh drauf wenn er tut was ich will..!
 

Angespannt legte er sich in mein gemachtes Nest und ich mich auf ihn drauf.

Wohl gemerkt auf seinen Schoß und rutschte 'zufällig' des öfteren mit meinem Schritt an seinem entlang, um ihn in Stimmung zu kriegen.

Meine Finger wanderten zielsicher unter das Oberteil und streichelten die nackte Haut, reizten die Nippel und zogen anschließend den störenden Stoff von dem begehrten Körper...

Nur ganz langsam ließ er sich fallen und küsste mich energischer.

Na endlich!

Und endlich auch wieder seine gierigen Griffel an mir, die sich besitzergreifend um meinen Hintern legten und mich näher an seine Körpermitte drängten.

Ich spürte die Härte unter dem Stoff und es ließ mich siegessicher grinsen.

Wir waren gerade dabei uns unseren Paarungsinstinkten hin zu geben, als mein verdammtes Knie knackte und Akira wieder stoppte, mich panisch von sich runter schob und ins Bad flüchtete.
 

Herrgott noch mal!

Das ich diesen Mann um so was anbetteln muss...?
 

Vielleicht sollte ich ihm auch sagen, das ich mich mittlerweile an – ich denke mal – den Großteil unserer Sauereien erinnern kann und auch an vieles Anderes.

Klar gib's noch Lücken wo ich noch nicht weiter komme, aber im großen und ganzen...

Eine Weile sah ich dem Kamin zu und wartete auf die Rückkehr meines Angsthasen, welcher nach geschätzten 10 Minuten wieder aus dem Bad kam.

„Rei was soll der Mist?

Ich bin doch nicht zerbrechlich – nicht mehr...!

Das war nur mein Knie...

Weißt du so ein Knie hat manchmal die Angewohnheit zu knacken, wenn man drauf kniet...“

meckerte ich leise und lehnte mich an den nun wieder neben mir Sitzenden, welcher mich kaum anfassen wollte und nur sachte auf den Oberschenkel klopfte, als er sagte:

„Sorry... aber ich könnte es nicht ertragen, wenn ich schon wieder schuld bin... das dir was weh tut...“

„Mir tut aber nichts weh und wenn wir nicht wenigstens ein bisschen... rumprobieren, weiß es auch keiner, ob was weh tun würde...“

brummte ich genervt und nahm seine Hand von meinem Oberschenkel in meine, setzte ein Küsschen drauf und stand auf.

Frustriert konnte ich so mit auch diesen Versuch unter Ulk verbuchen und ging geknickt ins Bett – das schaffe ich auch schon ohne Krücken.

„Tut mir leid...!“

rief es mir leise nach, doch gebracht hat mir das auch nichts...
 

Neuer Tag, neues Glück!

Mein Reita war zwar mal kurz am Vormittag in der Model-Agentur, um sich zu informieren wie die Jobs in nächster Zeit liegen, aber war recht bald wieder zu Hause.

Ohne Stützen empfing ich ihn an der Tür und hatte sogar – extra für ihn – kalorienarmes Essen bestellt.

Da er ja bisher nicht vor hatte seine eigene Drohung umzusetzen Fress-Wampen mit Bettsport ab zu trainieren...

„Ich kann keine Gemüse mehr sehen...“

moserte er und schob mit dem Brokkoli herum, baute aus Erbsen und Brechbohnen Gesichter und zog eine Schnute.

Das war meine Chance ihm ausdauernde Zärtlichkeiten im Bett nahe zu legen... oder:

„Ihm Kühlschrank liegt 'n Steak, aber ich brate es nicht!“
 

Jedenfalls nicht bevor ich nicht bekommen habe was ich will...!
 

Akira wusste mein diabolisches Grinsen offenbar nicht einzuschätzen und aß daher brav sein Gemüse.

Als er am Abend den Weg zum Klo antrat beschloss ich ihn kurzerhand auf dem Rückweg abzufangen und direkt ins Bett zu dirigieren.

Gesagt, getan – mein Opfer ließ sich sogar auf meinen stürmischen Kuss ein.

Ich mag es zwar auch langsamer ein Liebesspiel beginnen zu wollen, aber mein Freund erwies sich in letzter Zeit als sehr seltsam und braucht offenbar schlagkräftige Argumente.

Inzwischen wusste ich ja wieder das er eigentlich ganz und gar nicht so zurück haltend ist...

Kaum lag er im Bett stürzte ich mich auf ihn und begann den schönen Körper erneut gezielt zu reizen.

Es wundert mich eh wie Reita das aushält so abstinent zu Leben, wo er doch früher kaum ohne konnte...

Ja... auch so was fiel mir wieder ein...

Das ist doch ein gutes Zeichen oder?

Dem entsprechend schnurrte ich dem Objekt meiner ungestillten Begierde allerhand Sachen ins Ohr, wie er mich in Stimmung kriegt und demonstrierte es an seinem Körper.

Er konnte diesmal nicht entkommen!

Eine weitere wilde Knutscherei folgte und ich blieb zuversichtlich.
 

Wir lagen eine Halbe Stunde nur da und küssten uns und küssten uns und küssten uns.... und geknutscht haben wir auch...

Also... Akira ist wirklich gut im Küssen und er tut es auch auf so umwerfende Art und Weise aber:

„Rei... ich will Sex...“

Es war eine klare Ansage meinerseits und zu meiner Verwunderung war er nicht mal überrascht, viel mehr ein wenig abwesend.

„Ich will das wahnsinns Gefühl zwischen uns wieder haben.

Ich will wieder wissen wie das ist...“

nuschelte ich in seiner Halsbeuge und knabberte spielerisch an der Haut.
 

„Gut..“

hörte ich es plötzlich von dem unter mir Liegenden und das schockte mich nun doch etwas.

Verwirrt sah ich ihm in die Augen und rechnete schon mit 'versteckter Kamera' oder so, doch Reita begann auf einmal einen feurigen Kuss, zerrte mir das Oberteil vom Leib und seines gleich mit.

Anschließend flogen unsere Hosen ebenfalls im hohen Bogen aus dem Bett.

Lächelnd begann ich seinen präsentierten Oberkörper zu liebkosen und vernahm wie er hinter sich in den Nachtschrank griff und ein Kondom hervor holte.

Er drückte mich in das Laken zurück und legte das kleine Päckchen auf meinen Bauch.

Irritiert nahm ich es an mich und richtete mich auf, war fast dabei es zu öffnen als ich zurück gehalten wurde und er mit bebender Stimme raunte:

„Taka... ich hab nach gedacht...

Lange... viel... und gründlich...

Ich möchte... dir etwas geben... was du mir einst zum Geschenk gemacht hast...“

„Ich versteh nicht...?“

nuschelte ich perplex, denn warum sollte er mir ein Kondom schenken?
 

„Takanori... du hast mir... damals deine Unschuld... geschenkt...

Und... ich weiß es hört sich mal wieder verdammt scheiße an, was ich zusammen stammel, aber...

Also... ich weiß es ist nicht das Selbe... und... ich meine...“

verhaspelte sich Akira in seinen Worten und meine Hand an seiner Brust erfühlte ein heftig schlagendes Herz darunter.

Doch was er mir zu sagen versuchte hätte mich beinahe wieder in Ohnmacht fallen lassen:

„Ich will... das du... mit mir schläfst...

Ich hatte dein erstes Mal und... du sollst meines kriegen...“
 

Man hat es kaum verstehen können, weder Ton noch Sinn.

Er war sehr leise und was er jetzt von mir wollte konnte er unmöglich ernst meinen oder?
 

__________________________________________________________
 

Jaaaa meine Hasi's...

Was meint ihr?

Hat Taka es richtig verstanden?

Hat Rei vllt. seinen Verstand verloren oder ist er Derjenige der plötzlich plemplem ist?

Der Wunsch nach einer derartigen Revanche liegt mir schon sehr lange, sehr oft und auch wiederholt vor.

Und warum wollte Akira unseren Kleinen kaum anfassen?

Nur weil er Angst hatte Taka weh zu tun?

Oder auch weil er wirklich schon eine Weile mit seinem zuletzt erwähnten Gedanken spielt?

Wie immer bitte ich um Entschuldigung wenn noch Fehler zu finden sind ich bessere nach sobald Zeit da is ^^

Hoffe euch hat ein wenig Zweisamkeit der Beiden zugesagt, die hat unserem Ruki ja offenbar geholfen sich wieder an viele Dinge zu erinnern.

Ich liebe dich und deinen Dickschädel...

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wenn kleine Dinge zu Großen werden...

Das Leben ist so wunderbar, ich könnt's mir fast nicht besser vorstellen!
 

Mein Matsch-Hirn funktioniert wieder wie vorher und nur noch ganz wenige kleine Puzzleteile fehlen ab und an.

Ich glaube ich habe auch einen Dachschaden davon getragen...

Ich bin der festen Überzeugen das ein Haar an meinem Bein dunkler ist als alle anderen.

Ich reiß es einfach raus oder rasiere es weg – fertig!

Und manchmal rede ich mit meiner Kaffeetasse...

Wenn's ganz hart kommt, ist nicht mal Kaffee drinn.
 

In die Schule hat man mich Gott sei dank auch wieder gelassen, denn ich hatte nicht vor wegen dem blöden Unfall eine Ehrenrunde zudrehen, weshalb ich mich umso mehr anstrengen werde den Stoff nachzuholen.

Meine werten Mitschüler haben mich am ersten Tag angesehen wie sie wohl auch einen Alien anstarren würden – es war mir unangenehm...

Einige Mädels stellten sich mir in der Pause sogar vor, als sie zu dritt an meinem Tisch standen und ich antwortete irritiert:

„Öhm... ich weiß wer ihr seid...“

Denn diese Damen hatte sich vorher noch nie mit mir unterhalten...

Daher kam ich mir nun ein bisschen veralbert vor.
 

Eine drückte mir ein fein säuberlich zusammen gefaltetes Briefchen in die Hand und verschwand schneller als ich gucken konnte aus meinem Blickfeld.

Es roch nach süßlichem Parfüm und ich wusste wirklich nicht ob ich das jetzt aufmachen und lesen sollte.

Mir schwante Böses...
 

Neugierig wie ich nun mal bin und ich zudem selten ein Arschloch... faltete ich das Teil aus einander und las es.

Meine Befürchtungen haben sich bewahrheitet...

Ein Liebesbrief...

„Weiberheld!“

brummte nun Kai's aufgesetzt böse Stimme in mein Ohr, als er sich amüsiert neben mich setzte.

„Ha ha...

Nur kann ich damit nicht viel anfangen... aber wenigstens ist sie... hübsch...“

„Dein Unfall hat dich gewissermaßen zum Helden mutieren lassen Taka...

Scheinbar stehen die Frauen hier darauf wenn jemand über den Haufen gekarrt wird.

Äußerst makaber...“

erklärte mir mein bester Freund, während ich den Zettel wieder zusammen legen wollte und es irgendwie nicht geschafft habe das Origami nach zu falten und auch des Inhalts wegen leicht rosa um die Nase anlief.
 

Mit Megumi schien es für Kai langsam besser zu laufen, zumindest nach seinen Aussagen...

Ich trau der Kuh trotzdem nicht über den Weg...!

Katsuo... ist ein Fall wo noch bruchteilhaft Info's fehlen um das gesamte Bild über ihn vor Augen zu haben, aber etwas sagte mir das bei ihm nur viel heiße Luft um nichts ist.
 

Zu guter Letzt: Hiroto...

Den hab ich mir gleich am ersten Tag vorgeknöpft, auch wenn ich nicht so recht wusste was ich tun oder sagen sollte außer:

„Was zum Henker sollte denn der Scheiß?“

„Ich... ähm... glaub ich hab ziemlich große Scheiße gebaut....“

murmelte es kleinlaut vor mir als ich ihn zur Rede stellte.

„Verdammt wieso wolltest du mich mit dem Zeug rumkriegen..?“

fragte ich sauer und er stammelte:

„Also... ich wusste nicht... was das für Zeug ist...

Ich war bei einem Kumpel und hab dem gesagt ich wolle mit dir reden, aber du wärst immer ziemlich nervös und ich wusste nicht wie ich mich selbst beruhigen sollte...

Da hat er mir das Mittel gegeben und gesagt es würde nur entspannen.

Ich hab keine Ahnung gehabt wie man das dosiert und dachte es würde nur beruhigen... und...“

„Und was?“

hakte ich nun weiter nach und er gestand:

„Hab's einfach 'Pi mal Daumen' rein getan...

Es war entsetzlich dämlich von mir und... ich weiß das ich schuld bin... an allem und... ich versteh das wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben möchtest.

Erst recht nachdem ich's nicht mal geschafft habe dir unter die Augen zu treten...

Um Entschuldigung zu bitten kann ich mir sparen oder...?“

„Weiß nicht....

Ich denk drüber nach.

Aber eines sollst du wissen: Ich kann mir denken warum du das gemacht hast und ich weiß aus eigener Erfahrung wie behämmert man sich aufführen kann wenn man verknallt ist, aber...

Ich liebe Akira... und er liebt mich!

Wir haben soviel Scheiße durch gemacht, das uns nicht mal der Tod trennen wollte... dein LSD oder was immer das war, ändert daran auch nichts...

ließ ich mein stotterndes und offensichtlich arg geknicktes Gegenüber wissen.

Dennoch schloss ich es nicht gleich aus irgendwann wieder eine Freundschaft in Erwägung zu ziehen, aber auch erst dann wenn er mich aufgeben hat.
 

Heute allerdings war erst mal Samstag-Vormittag und ich zog mir faul die Samstag-Vormittag-Cartoons rein.

Mehr liegend als sitzend gammelte ich gemütlich auf dem Sofa, nagte an der Fernbedienung und war so extrem entspannt das mein Kreislauf nur noch auf Sparflamme lief.

So kam es das Herzblatt sich am Nachmittag aufraffte und Kaffee kochte da ich meine Position nur um weniger Millimeter geändert hatte, so faul war ich.

Er trat direkt in die Sichtlinie zum Fernseher und beugte sich nach vorne um die Tassen ab zu stellen.
 

Vor etwa einem Jahr wäre das noch das Todesurteil gewesen wenn es Jemand gewagt hätte sich zwischen mich und meine Samstag-Vormittag-Cartoons zu drängen, aber das was nun stattdessen meine Aufmerksamkeit erregte war tausend mal besser!

Es veranlasste mich sogar meinen Oberkörper um einige Grade anzuheben nur um an diesen sensationellen Knackarsch zu gelangen.

Mit Wonne kniff ich kurz mit beiden Händen hinein und knetete diesen dann entschuldigend.

„Au, mein Heiligtum!“

moserte der Träger das Prachtpopo's und entzog ihn mir...

Seufzend nahm ich wieder meine Faultier-Haltung von zuvor ein und ließ mich wieder ins Polster des Sofa's sinken.

Frechheit...

Mir mein Eigentum zu entwenden...
 

Ja... seid ich diesen wunderbaren Körperteil meines Freundes genießen durfte, konnte ich einfach nicht genug davon bekommen.

Ich meine... man muss ihn sich doch nur ansehen schon läuft einem das Wasser im Munde zusammen...

„Taka du guckst wie ein Geisteskranker auf der Lauer nach seinem nächsten Opfer“

teilte mir das Objekt meiner Begierde mit und riss mich aus meinen Fantasien.

Benommen konterte ich:

„Du stehst im Bild...“

„Ich weiß... mit Absicht...“

schmunzelte Reita und beugte sich nun zu mir nach unten, um mich zu küssen.

Es war einer dieser atemberaubenden Küsse wo einem schwindelig werden kann.

Ein stummes Versprechen...
 

Inniger aber nicht sehr wild knutschten wir und ich schmolz förmlich dahin, drückte ihn mit dem Bein näher an mich heran das er fast auf mich drauf fiel, während ich leise und nicht sehr ernst zu nehmend meckerte:

„Ich verpasse mein Kultur-Fernsehen...“

„Kulturfernsehen?“

flüsterte es fragend an meinen Lippen und ich antwortete nickend:

„Mhmm!

Irgendwie machen die Serien heute mehr Sinn als damals.

Da hab ich so manchen Spruch noch nicht gecheckt...“

weiter kam ich nicht denn mein Mund wurde mit sanfter Gewalt zum schweigen gebracht.
 

Eine Weile knutschten wir bis Rei langsam abbrach und wisperte:

„Hab ich dir schon meinen neuen Bass gezeigt?“

„Ist der in dem scheiß Karton, an dem ich mir den Fuß gestoßen hab?“

wollte ich wissen und er nickte grinsend.

„Zeig mal“

hauchte ich und Angesprochener richtete sich auf, holte sein neues Juwel aus der Transporttasche und zeigte es mir.

„Uhh nettes Teil!“

gab ich angetan von mir und Akira hob eine Braue:

„Nett?

Er ist absolut super und bitte nenne ihn nicht 'Teil'...

Das gute Stück ist soviel mehr als ein 'nettes Teil' mein kleiner Takanori!“

„Muss ich jetzt eifersüchtig werden...?“

knurrte ich mit Schmollmund und er antwortete eiskalt:

„Jopp!“
 

Grummelnd zückte ich mein Handy und sprach:

„Na dann zeigt mal was ihr drauf habt ihr netten Teile!“

„Du willst mich doch nicht etwa fotografieren?“

fragte nun der mir gegenüber Stehende und drehte sich weg.

„Ich will doch nur deine neuste Eroberung ablichten, damit du dann noch weißt wie sie ausgesehen hat, wenn du das Teil auf meine Seite des Bettes legst und mich aufs Sofa verbannt hast.

Dann zerhack ich ihn!“

drohte ich spielerisch und grinst als er das Instrument hinter seinen Rücken hielt und ich es knipsen konnte – ohne das er Angst haben musste das man zu viel von ihm und seinem Samstag-Vormittag-Gammellook erkennen kann.

Meinetwegen hätte er auch vollkommen nackt posieren können.... auch ohne Bass...!
 

Nachdem das erledigt war ließ ich mich wieder aufs Sofa fallen und nahm die übliche halbtote Haltung ein.

Reita bettete sein 'nettes Teil' wieder sorgsam in Tasche und Karton und begab sich wieder vor mich in Sichtlinie zum TV.

Ich habe das Gefühl mein Welpe will Aufmerksamkeit...
 

„Sitz!“

kam es frech von mir und Gemeinter schaute mich an als wolle er fragen, ob das mein Ernst sei.

Sicher...!

Ich deutete breit grinsend mit dem Finger vor mir auf den Boden und siehe da, mein Welpe gehorcht aufs Wort!

„Brav Rei...

Dafür bekommst du heute Abend im Bett ein besonderes Leckerli...“

schnurrte ich ihm zu, als er sich hin hockte und verzückt mit den Augenbrauen wippte, eh er mich am Arm packte und zu sich zog.

Wieder mal verliebt knutschend wie am ersten Tag...

Wobei... am ersten Tag hat er ja gar nicht viel geknutscht...

Egal!

Wir sind über dieses Stadium hinaus und ich genoss in vollen Zügen jeden Moment mit ihm, vor allem Augenblicke wie diese.

Unbeschwert rummachen!

Was will man(n) mehr?
 

Eine Kleinigkeit vielleicht noch...
 

„Rei?

Kannst du... das noch mal sagen?

Ich habs irgendwie nicht so deutlich in Erinnerung wie ich's gerne hätte...“

murmelte ich und Angesprochener wirkte verwirrt:

„Was meinst du?“

„Na das... wie sehr du... mich magst... und so...“

stammelte ich ein wenig verlegen und und mein Gegenüber begann zu grinsen, bevor er ernst sagte:

„Takanori ich mag dich sehr!“

„Wie sehr?“

murrte ich, weil er genau zu wissen schien was ich hören wollte und es aber viel zu gerne aus der Nase gezogen bekommt...

Von unten herauf lächelte er mich unschuldig an und flüsterte:

„Ganz sehr!“

„Moah...

Ich weiß, das du weißt, was ich will...“

kam es von mir genuschelt und Reita's Ohren bekamen Besuch von den Mundwinkeln so breit grinste er.
 

Hoffnungsvoll sah ich auf meinen amüsierten Welpen der noch etwas näher kam und sich wieder vor mich hockte, meine Waden zwischen seinen Knien und die Unterarme auf meine Oberschenkel gelegt, den Kopf darauf platziert.

Er streckte langsam einen Arm in meine Richtung aus und fuhr hauchzart mit dem Zeigefinger über meine Unterlippe, sodass es kitzelte.

„Ich... liebe dich...“

sprach er kaum noch hörbar und hielt sich an mir fest, als hätte er Angst das jetzt wieder ein Auto kommt und mir die nächste Nahtod-Erfahrung zuteil werden lässt und ergänzte dann wieder lächelnd:

„Sehr...“

Auch wenn ich vorher wusste was er da eben gesagt hat, warf es mein Herz doch ein wenig aus der Bahn.

Es blieb gefühlte 3 Sekunden stehen, dann wusste ich auch wieder wie man atmet.
 

Es war wie ein Energie-Kick und ich beugte mich zu ihm vor, krallte mich im blonden Haar fest küsste ihn als wäre es das letzte mal.

Ein wenig wilder wurde unser Zungenspiel dann doch und ich flüsterte:

„Noch mal..

Bitte...“

kurz schwieg er und stupste seine Nasenspitze an meine bevor er wiederholte:

„Ich... liebe... dich... Takanori...

und... ich will mit dir reden...“

Meine warmen Wangen wurden plötzlich unangenehm heiß, denn diese Worte bedeuten meist nichts Gutes...
 

„Egal was kaputt ist... ich war's nicht...!“

versuchte ich zu scherzen und Akira lächelte matt, bevor er auf den Lippen herum kaute.

Nun nahm er beide Hände in seine und sprach:

„Taka... ich weiß nicht wie ich anfangen soll... aber...

Eine Frage: Hast du irgendwann mal mit 'nem Anderen was gehabt?

Also... was Intimes... wenn ja, wann?“

„Rei... ich hatte noch keinen anderen als dich... und der Vorfall mit Hiroto ging weder von mir aus, noch lief da wirklich was...“

entgegnete ich dem sehr irritiert und fragte anschließend:

„Warum fragst du mich so was?“

„Weil... ich hab nach gedacht... und....

Den letzten Kerl den ich hatte, der liegt gute 3, fast 4 Monate zurück und ich hab im Krankenhaus... einen Test gemacht, als du bei einer Nachuntersuchung warst.

Hab mich auf den HI-Virus testen lassen und...“

er brach überlegend ab und wieder mal blieb mein Herz stehen.
 

„Ist was passiert?“

fiepte ich panisch und wurde reichlich perplex angesehen, bevor er mich beruhigte:

„Nein alles in Ordnung der Test war negativ... ich will auf was anderes hinaus...“

„Was denn ?“

kam es ungeduldig von mir und wieder tat Reita sehr dramatisch, als er sprach:

„Wir sind ja fest zusammen... denk ich...“

Ich nickte und hätte am liebsten die Info's aus ihm raus gepresst, so langsam schien er mit der Sprache raus rücken zu wollen und er fuhr auch nur sehr zögernd fort:

„Also... wenn du willst... können wir auch ohne Gummi vögeln...“

Hastig und irgendwie ängstlich kam es aus seinem Mund hervor gepresst.

Auch wenn das für Außenstehende völlig banal klingen mag, aber für uns.... für ihn war das ein weiterer Schritt in so richtig feste Beziehung.

Rei würde sonst nie ohne Gummi vögeln...

„Aber nur unter einer Bedingung!

Wenn einer von uns Beiden ungeschützt was mit 'nem Anderen hatte, dann soll er die Eier haben und auf'n Kondom bestehen bei uns beiden.
 

Er sagte das so einfach, doch ich wusste das ich keinen anderen an mich heran lassen wollen würde und ich würde platzen wenn Akira das tun würde.

Auch er würde wohl zerbrechen wenn ich 'uns' betrügen würde...

„Ich will immer noch keinen Anderen aber Ok wenn es dir wichtig ist verspreche ich es...“

raunte ich und er drückte seine Lippen auf eines meiner Knie.

Meine Finger fuhren behutsam durch sein blondes weiches Haar und kraulten am Hinterkopf, bevor ich eher nebenher bemerkte:

„Das hat was von 'ner Hochzeit...

Wie besiegeln wir das?“

„Na... ich vögel dich und dann du mich?“

schmunzelte er und legte den Kopf auf seine Unterarme die auf meinen Knie ruhten.
 

Wieder einer dieser schweigsamen Momente zog vorüber dann hörte ich ganz leise von ihm:

„Wieso... eigentlich nicht?“

„Was meinst du?

hakte ich nach und kraulte weiter den Haarschopf vor mir, bevor Reita den Kopf hob sprach:

„Warum nicht?

Lass uns das machen!“

„Was denn?“

wollte ich nun verwundert und völlig ahnungslos wissen.
 

Was nun passierte sollte mein ganzes mickriges Leben total auf den Kopf stellen.
 

Mit Allem hätte ich gerechnet...
 

Nur nicht damit!
 

Akira sank von seiner hockenden Position auf seine Knie und umfasste meine Hände mit starken Druck.

„Matsumoto Takanori...

Willst du mich heiraten?“
 

. . .
 

„Was?“

entwich es mir geschockt und mir fiel im ersten Moment so rein gar nichts ein was man dazu sagen konnte, außer vielleicht noch:

„Nee oder?“

„Doch... ist mein ernst...“

murmelte er mit gesenktem Haupt und schon ziemlich zurück geschreckt, ich versuchte ihm nun klar zu machen:

„Aber... aber... Rei... wir dürfen doch gar nicht heiraten....“

„Na und?

Dann fliegen wir dahin wo das erlaubt ist!

Wozu gibt’s denn Las Vegas?“

konterte er angetan von seiner Idee und ich startete einen neuen Versuch ihn zur Vernunft zu bringen:

„Rei ich bin nicht mal volljährig...“

„Das wirst du aber noch!“

entgegnete mir Angesprochener und seine Augen funkelten begeistert.
 

In diesen letzten Minuten setzte mein Gehirn quasi aus um dann mit wirren Gedanken hervor zu preschen.
 

Das... das kann doch nicht sein...

Oder?

Reita würde so etwas nie machen...

Oder?

Er würde nie vor Jemanden auf Knien rutschen und um seine Hand anhalten...

Oder...?
 

Das ist doch nicht mein Akira Suzuki den ich kennen gelernt habe!

Dieser würde sich nie an Jemanden binden wollen... schon gar nicht so fest!

Er würde nicht mal vor mir auf dem Boden hocken...
 

Wie ein Blitz schlug die jämmerliche Weisheit ein, das ich diesen Reita... kaputt gemacht habe...

Wer sonst wenn nicht ich?

Niemanden hat er so nah an sich heran gelassen...

Niemand dürfte so in seiner Nähe bleiben außer ich...

Ich hab ihn zerstört...

Ich habe mich geirrt...

Ein wilder Mustang ist nicht geschaffen worden um gezähmt zu werden...

Er muss frei sein...

Ich muss meinen Mustang wieder frei lassen....
 

Und so tat ich das wohl selbstloseste und verdammt schwerste was ich je in meinem Leben getan hatte.... aus unendlicher Liebe zu ihm...

Ich lehnte ab...

Die Tränen schossen mir plötzlich und ohne Vorwarnung in die Augen und ich stand völlig überfordert auf.
 

Akira ist kein Welpe... er war es nie...

Er ist der Mensch den ich liebe... der... den ich kaputt gemacht habe....
 

Wenn ich wirklich das Beste für ihn will... sollte ich ihn frei lassen...

Ich kann ihn doch nicht anketten für den Rest unseres Lebens...

Dann stellt er vielleicht irgendwann fest das ich doch nicht die Erfüllung bin und dann ist er an mich gebunden.

Falls es überhaupt Jemanden gibt der uns beide trauen würde...

Und überhaupt.... Las Vegas?

Was hat ihn nur dazu getrieben nach Las Vegas flüchten zu wollen nur um sich in einer schäbigen Kaschemme das ach so heilige Ja-Wort geben zu lassen?
 

Was für ein Freund wäre ich wenn ich ihn das tun lassen würde...?
 

Ein flehender Blick riss mich aus meinen sich überschlagenden Gedanken.

Ich wollte wirklich so viel mit Reita haben, erleben, genießen, aufbauen...

Doch hab ich wohl unterschätzt das es wohl zu viel nach meinen Wünschen ging und ich würde es nicht verkraften wenn er wegen mir unglücklich wird...
 

Total am ganzen Körper zittern stand ich von der Couch auf, sodass Rei's Arme von meinen Beinen rutschten und begab mich ein Stück weg von ihm.

Ich konnte ihm kaum mehr in die Augen sehen, die langsam immer wässriger zu werden schienen.

Er saß auf dem Boden vor dem Sofa auf dem ich gerade eben noch glücklich schien, doch wahr wohl alles nur Schein...
 

Was wäre ich für ein verdammt egoistisches Arschloch, wenn ich diesem wunderbaren Exemplar seine Freiheit rauben würde... noch mehr als ich es bisher getan habe...?

Die Freiheit die er so mochte und schätze, die ihn stark hat werden lassen und unabhängig...
 

Diese zerquetschende Stille, diese beängstigende Unruhe zwischen uns veranlasste mich die Flucht ergreifen zu wollen.
 

„Ich... ich... kann nicht...“

nuschelte ich und geriet in Panik, drückende Panik...

Das machte mir Angst... verdammt penetrante Angst, die mein Herz äußerst unangenehm zum hämmern brachte.

Es wollte sich richtig wehren gegen das was in meinem Kopf vor sich ging.
 

Ich musste weg.
 

Luft schnappen.
 

Tief durch atmen.
 

Flüchten...
 

Schnell schnappte ich meine Jacke und meine Schultasche, weil dort der Schlüssel zu meinem Elternhaus drinnen lag, ließ das vollkommen fertige Häufchen Elend vor dem Sofa zurück und tat einmal das richtige in meinem Leben.

Ich schenkte dem Menschen den ich am meisten liebe... die Freiheit.
 

Nicht ein mal stark genug mich umzudrehen war ich...

Ich hatte so Schiss das er mich nach der Ablehnung seines Antrags nicht ein mal mehr ansehen könnte.

Draußen rannte und rannte ich, gelangte in die sehr belebten Straßen Tokyo's und wurde permanent von unachtsamen Passanten angerempelt.

Meine Gedanken kreisten so wie so nur um Akira...

Ich spürte förmlich den Schmerz den er empfinden musste...

Doch war ich der Meinung das es jetzt weniger schlimm wäre als wenn er später fest stellt das ich ihm sein Leben geraubt habe...
 

Ich wollte ihn... ich habe ihn bekommen.

Ich wollte seine Treue... ich hab sie bekommen.

Ich wollte diesen Mann an meiner Seite wissen und er wollte nichts mehr als mir diesen Wunsch erfüllen... und ich habe erkannt, das offensichtlich ich der einnehmende Teil unserer Beziehung bin...
 

Zu Fuß irrte ich durch die Straßen und blickte kaum auf.

Wäre beinahe vor einen anfahrenden Bus gelaufen, hätte mich ein kleines Mädchen nicht aufgehalten und gesagt das man nicht bei rot über die Straße geht...

Mein Weg führte mich zu meinem besten Freund, doch ich sah wie gerade Megumi das Haus betrat und wandte mich ab, lief weitere Straßen ohne auf zu blicken, da es zu Regnen begonnen hatte.

Ich stand bald vor dem Club, doch der hatte zu und somit konnte ich nicht mal mein Barmännchen belästigen – Der Regen wurde heftiger.

Der nächste Weg führte mich zu Hiroto, doch schien es mir unpassend gerade ihn um Beistand und Rat zu bitten – Inzwischen schien ab und an ein Hagelkörnchen vom Himmel zu fallen.
 

Die Straßenbahn hielt vor seinem Haus und ich las das sie in meiner Gegend halten würde.

Durchnässt stieg ich ein und quetschte mich an den Leuten vorbei in den hinteren Bereich.

Ein Platz war noch frei und ich setzte mich, meine zitternden Knochen brauchten eine Pause...

Die feinere Dame neben mir rutschte entsetzt von meiner nassen Gestalt weg und beschwerte sich hinter vorgehaltener Hand über mich.

Ich hab es trotz der Lautstärke im Abteil gehört, doch interessiert hat es mich nur wenig.
 

Akira Suzuki... was hab ich dir angetan...

Du hast auf dem Boden gesessen und fast geheult... und ich bin abgehauen...
 

Kurzzeitig drohte mich das schlechte Gewissen zu übermannen und der Gedanke überreagiert zu haben machte sich breit.

Aber... würde er mich nach diesem Auftritt wieder sehen wollen?

Würde er mich nach dem ich seinen Antrag abgelehnt habe, der ihn Gott weiß wie viel Mut gekostet haben muss, wieder in die Wohnung lassen?

Fragen und Antworten kreisten durch meinen Kopf aber Keines passte zum Anderen.
 

Schon jetzt vermisste ich ihn schrecklich...

Denn jetzt wäre ich einfach zu ihm gegangen, wenn mich etwas so arg aus der Bahn geworfen hätte...

Doch Reita selbst war an meiner Konfusion schuld...
 

„Warum hast du nur so etwas gefragt?“

flüsterte ich vor mich hin und wurde schon seltsam angesehen von den anderen Fahrgästen.

Als meine Station durch gesagt wurde stieg ich nach einem Kurzen zögern aus und stand in der Haltestelle unweit des Hauses meiner Eltern.

Sie würden wohl blöde Fragen stellen... ganz sicher...
 

Ich brauchte definitiv erst einmal eine Nacht Abstand von allem und musste nach denken.

Wenig später zu Hause angekommen lief meine Mutter mir auch so gleich über den Weg, als ich die Treppe hinauf wollte und fragte besorgt:

„Oh Gott Kind...!

Was ist denn mit dir passiert mein Baby?“

Wieder einmal überlegte ich ob und was ich sagen würde und entschied mich für zunächst:

„Mutter... ich bin kein Kind mehr... und nur nass...“

„Himmel, hat dieser Mann dir etwas angetan?“

kam es erneut von ihr und ich konnte mir einen finsteren Blick kaum verkneifen, eh ich knurrte:

„Nein Mutter...

Er hat mich gefragt ob ich ihn heiraten will...“

„Oh...

Oohhh!

Und was hast du gesagt?“

wollte sie wissen und verhakte ihre Finger gebannt in einander.

Ich atmete tief durch und gestand:

„Ich hab abgelehnt... Mutter...

Mir geht’s echt dreckig und ich würde gern schlafen.... nach denken... heulen... was weiß ich... nur nicht gerade jetzt mit dir oder irgendwem Anderes darüber reden...“
 

So schlürfte ich ohne ein weiteres Wort die Stufen hoch und ließ meine verwirrte Mutter zurück.
 

Kalt duschen....
 

Heiß duschen...
 

Kalt duschen...
 

Heiß duschen...
 

Das bringt doch alles nichts...

Ich sehnte mich nach Rei's Nähe und doch konnte ich den Anblick nicht verdrängen den er bot als ich gegangen war...

Auf dem kalten Boden sitzend und voller sterbender Hoffnung in den Augen....
 

Zurück gehen?
 

Nicht zurück gehen...?
 

Zurück gehen?
 

Nicht zurück gehen...
 

Ich wusste es nicht...

Ich wusste gar nichts mehr...

Nur das ich meinen Kopf am liebsten bis ans Ende Meines Lebens auf die Tischplatte schlagen würde...
 

Was hab ich nur angerichtet...?

Wie konnte ich einen so starken Mann wie ihn nur so schwach machen?

Er hat doch nie gewollt das ich seinen mühsam zugelegten Schutzschild von innen heraus zerstören konnte...

Das wusste ich doch von Anfang an!

Wieso nur hab ich ihm das angetan...?
 

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So... Da ich extrem Zeitmangel hatte wieder nur ein recht kurzes Kapitel.

Ja Viele werden Ruki jetzt genauso wenig verstehen können, wie er sich im Nachhinein selbst verstehen konnte.

Er hat Angst und war überfordert... er ist auch gerade mal 17 und hätte bei Reita sicher mit allem gerechnet nur nicht mit so etwas..

Vielleicht haben Beide etwas übertrieben aber so spielt manchmal das Leben...

Taka jedenfalls begreift sicher sehr schnell das seine Gründe dagegen zwar sicher nicht alle total bescheuert sind und seine Ansichten stark übertrieben.

Aber dennoch hat er Recht – Heiraten ist für ihn ein großes und in seinem Heimatland eine nicht gern gesehene Sach.

Rei hat sicher auch zu viel erwartet bzw. zu blauäugig vor Liebe gehandelt... es hat Beide zu sehr erschreckt.

Eh sich Jem. beschwert... Ruki weiß auch nicht alles und glaubt auch gern mal was er gehört hat...

Diese kleinen Wendungen ob unbedacht oder überflüssig, entscheiden manchmal so viel darüber was weiter passiert...

Wer kennt es nicht?

Eigentlich wollte ich noch ein paar mehr Zeilen ins Kapitel bringen, doch die Zeit sitzt mir im Nacken und so poste ich lieber jetzt etwas als später.

Korrigiere demnach wenn ich endlich Zeit finden x.x

Hoffe es hat euch trotzdem ein wenig gefallen und hoffe man konnte erkennen wie schmal der Grad ist auf dem man manchmal wandert und was passiert wenn man plötzlich zu einer Seite kippt...

Neuanfang oder ist es endgültig vorbei? - Teil: 1

Die unverkennbare Wahrheit ist: ich bin eine Idiot...
 

Ein ganz beschissener feiger Idiot!
 

Ein Arschloch wie es im Buche steht...
 

Seit ich ich abgehauen bin ging mir Tag ein Tag aus so viel durch den Kopf und dabei drehte sich doch alles nur um eines... Akira Suzuki.
 

Und noch eine weitere Wahrheit ist: In unserer Beziehung... hab ich ihn nicht kaputt gemacht, sondern gewissermaßen erst danach.

Oder anders ausgedrückt:weil ich in einer als äußerst grenzwertig zu betrachtenden geistigen Umnachtung unsere Beziehung kaputt gemacht hatte, ging er vermutlich mit unter.
 

Ich dachte so oft daran mit ihm über alles reden zu wollen, doch musste ich zu geben, das er völlig im Recht wäre würde er mir jetzt nicht mehr zu hören wollen.

Auch wenn er mir Eine rein zimmern würde... ich hätte es verdammt noch mal so was von verdient...!

Doch ich war schlichtweg zu feige mich dem zu stellen.

Mittlerweile ein Jahr lang...
 

Mir ist zwar relativ bald klar gewesen das nicht ich Reita verändert habe, sondern er sich selbst, aber dennoch hatte er es irgendwo doch für mich getan – ein weiterer Grund weshalb ich mich selbst von Zeit zu Zeit nicht im Spiegel ertrage.

Ich hatte ihn nie gezwungen sich zu ändern und wenn hätte er es sich nicht aufzwingen lassen.

Er hat entschieden was von seiner Seite aus mit 'Uns' passiert und ich hätte einfach mehr Vertrauen haben sollen.

Mehr in ihn selbst und auch in seine Gefühle...

So viel hatte er wegen mir gemacht und auch wenn mich eben das abgeschreckt hat, so tat er alles aus freien Stücken... weil er es selbst so wollte, nicht weil ich ihm gesagt habe er hätte das zu tun.
 

Die Einsicht kommt spät.

Zu spät...
 

Ich hatte mich das restliche dreiviertel Schuljahr so sehr auf das Lernen konzentriert, das ich meinen Notendurchschnitt halten konnte und somit zur Begeisterung meiner Eltern kein Desaster auf dem Zeugnis produziert habe.

Was im übrigen manchmal echt hart war durch zu ziehen, wenn mich die Sehnsucht nach einer gewissen Person plagte...

Da meine Erzeugerfront mich mal wieder nervte wegen einem Studium zum Anwalt oder in der Medizin, geriet ich auch immer öfter mit ihnen in Konflikt und so kam es das ich wieder mal aus zog – des Familien-Friedens wegen.

Meine Mutter hat auch geheult, weil sie ihr 'Baby' schon wieder hergeben musste, wo sie mich doch erst wieder bekommen hatte vom schrecklichen Reita.

Mein Vater hingegen schien sogar Mitleid mit Rei zu haben und fragte mich auch wieso ich sowas gemacht habe.

Meine resignierte Antwort:

„Ich weiß es nicht... wenn ich das nur wüsste, welcher Teufel mich da geritten hat.“
 

Derzeit wohne ich in einem anderen Stadtteil in einer WG mit Kai und dem Typen der uns die Zimmer vermietet.

Wir hatten Jobs als Kellner angenommen, aber an sich wäre das nicht unbedingt nötig gewesen.

Sowohl er als auch ich sind nicht gerade in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und trotzdem übten wir uns in diesen einfachen Jobs.

Primär aber wollten wir uns auf unsere musikalische Karriere vorbereiten.

Mein bester Freund war unglaublich von mir als Gesangstalent überzeugt und auch meine Mutter stimmte dem zu, wenn sie mich beim Dusch-Singen hinter der Tür belauscht hatte...

Kai wiederum hat sich am Schlagzeug sehr gemausert, nur kam man eben mit einem Sänger und 'nem Drummer nicht allzu weit, wenn man eine Rock/Metall-Band haben wollte.

Und eines der wohl schönsten Dinge die sich verändert haben: ich hab inzwischen einen Hund!

So einen kleinen, niedlichen, schnuffigen, süßen, flauschigen .... Hund.

Hab ihn aus dem Tierheim.

Er gehörte einem kleinen Jungen der irgendwas Unheilbares hatte und nach dessen Tod haben seine Eltern den Anblick des Tieres nicht mehr ertragen, weil er immerzu an den Sohn erinnert hat.

So kam es das er bei mir ein neues Zuhause gefunden hat – wenn es hier auch noch etwas chaotisch.ist ...
 

Allen Zweifeln und Bedenken zu trotz hatten Kai und Megumi eine kurze Beziehung.

Sehr kurz...

Er erzählte mir das es einfach eines Tages so über sie kam und sie sich auf seinen Schoß gesetzt hat.

Kai hat natürlich beinahe einen Herzstillstand erlitten, aber dennoch schien es recht bald ziemlich heiß hergegangen zu sein bei den Beiden.

Sein erstes Mal hat er mit ihr erlebt und seinen Aussagen nach war es auch schön, aber je öfter sie dann mit einander geschlafen hatten umso routinierter wurde alles.

Kai sagte als es vorbei war:

„Es hat irgendwie seinen Zauber verloren...“

Sie haben sich dann wieder getrennt, nachdem ihre Karriere nicht voran kam.

Hauptsächlich weil sie ihm die Schuld dafür gab, er würde alles falsch machen und zum anderen hatte sie sich auch immer weniger Mühe gegeben, sowohl in der Beziehung als auch bei ihrer Karriere sagt er.
 

Nun, da ich meinen besten Freund wieder ganz für mich habe, gebe ich mir umso mehr Mühe das unser Projekt klappt.

Unser Mitbewohner hatte leider absolut kein musisches Talent und schied als zukünftiges Bandmitglied aus....

Mit den Leuten aus unserer alten Klasse hatten wir nur wenig Kontakt, denn wir waren ja nie sonderlich beliebt und des weiteren sind einige auch weiter weg gezogen.

Die die noch hier waren, hatten auch nicht viel zu bieten in dem Bereich...
 

So kam es das Kai und ich eine Annonce in der Zeitung aufgegeben haben und sich unser Mitbewohner, der ein paar Jahre älter ist als wir, sozusagen angeboten hat zu helfen – weil er Showbizz schon immer spannend fand, meinte er.

Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, so heißt es doch.
 

Gesucht haben wir Gitarristen, Keyboarder, Bassisten und wenn es passt auch exotische bzw. klassische Instrumente.

Man schickte uns aus ganz Tokyo Einsendungen zu, in Form von zu meist CD's, aber auch USB-Sticks und ganz retro: Tapes!

Welch ein Glück das ich meinen alten Kassettenrekorder von zu hause mitgenommen hatte.

Natürlich ging alles von beiden Seiten anonym von statten!

Es waren sogar einige ganz gute Musiker dabei, aber auch jede Menge Mist, welcher sich anhörte als hätte es ein 3-Jähriger gemacht.

Eine der beiden MC-Kassetten war nicht nur von mieser Qualität, sondern wohl auch spieltechnisch absolut … ja … es war Scheiße...

Ich wunderte mich zwar wer uns sogar alles einen Stick zu kommen ließ, aber offenbar bekommt man die Dinger heute nach geworfen.

Wenn ich daran denke wie ich damals bei meinen Eltern betteln musste, um einen zu bekommen, als das noch neu war...
 

Insgesamt war auch von krassen 15 Hörbeispielen 9 dabei die wirklich ihr Instrument spielen konnten, der Rest nahm unseren Aufruf scheinbar als Scherz, denn es klang wirklich wie aus der Grundschule.

Das zweite Tape allerdings erregte unsere Aufmerksamkeit.

Wir lauschten dem äußerst begabten Gitarristen und waren uns ziemlich bald einig.

„Der ist im Recall!“

witzelte Kai, weil er die ganzen Casting-Shows so satt hatte, die er sich wegen Megumi antun musste.

Ich stimmte dem uneingeschränkt zu, der Typ hatte es echt drauf.

Es klang wunderschön, flüssig und stimmig.
 

Angetan lauschten wir den Klängen bis zum Schluss und ich wollte gerade meinen Rekorder stoppen, als ein nächster Song ertönte und wir uns auch diesen anhörten.

„Der Typ scheint echt gut zu sein...“

bemerkte ich zwischendurch und ließ mich von den zur Abwechslung mal wohltuenden Geräuschen dieses Bandes verzaubern.

Als auch das zweite Lied vorbei schien erhob ich mich abermals mühsam um auf 'Stopp' zu drücken als ein Bassspiel begann.

„Scheint ja mehrfach begabt zu sein der Junge, ich glaub den nehmen wir auf alle Fälle.

Der gibt sich wenigstens Mühe!“

brummte ich und mein bester Kumpel erklärte nun, nachdem er den beigefügten Zettel zur Hand nahm:

„Taka, das sind 3 Typen!

Die haben uns zusammen ein Band geschickt.

Scheint schon 'ne Art kleine Band zu sein oder so...

Also wenn du mich fragst, wollen die sicher auch nur zusammen zu uns stoßen.“

„Joar... und wenn du meine Meinung hören willst, würde ich auch alle 3 nehmen wollen.

Ich meine da waren ein paar gute dabei, aber wenn man gleich ein eingespieltes Trio bekommen könnte...“

entgegnete ich dem und Kai sprach:

„Also auf jeden Fall laden wir sie ein zum Vorspielen.

Da machen wir 2 oder 3 Termine und mieten einen Proberaum, dann können alle zeigen was sie live drauf haben.“

„Jungs, also wenn ihr wollt... ich könnte da einen Bekannten von mir fragen, dessen Band ihren Proberaum sicher für 2-3 Tage zur Verfügung stellen können.

Natürlich nicht ganz unentgeltlich...“

brachte sich unser Aushilfsmanager und Mitbewohner ins Gespräch ein und selbstredend waren wir begeistert von der Idee.
 

Während wir dem Rhythmus des Basses lauschten hatte ich das Gefühl den Song zu kennen.

„Hmm... ich glaub die eine Stelle muss höher gespielt werden...“

„Nee... eindeutig tiefer!“

konterte ich darauf und auch das kurz Gespräch so eben kam mir sehr bekannt vor...

Woher nur kam mir dieser Song und die falsch gespielte Stelle im Lied so bekannte vor?

„Wie auch immer...“

murmelte Kai und gab zufrieden kund:

„Ich will den trotzdem mal live hören!“
 

Einige Tage später standen also 2 Termine fest, an denen wir je 5 und 4 Einsendungen im zuvor erwähnten Proberaum vorspielen ließen.

Zu meinem Unmut erwiesen sich die Ersten die uns vor spielten doch als Flaschen und das eine Mädel welches außerdem dabei war, konnte zwar offensichtlich auch ganz gut spielen, aber sie selbst sagte das sie Angst hätte bei Menschenmassen und ziemlich schüchtern wäre.

Es tat mir auch wirklich leid aber, wie sollen wir denn mit ihr irgendwann mal auftreten, wenn sie es nicht mal vor uns drei Anwesenden schafft ohne sich ständig zu verhaspeln?

Bei ihr wäre das wohl schon immer so gewesen und ginge auch nicht weg, erklärte sie weiter.

Würde ich das ganze hier aus reinem Spaß machen würde ich ihr ja die Chance geben, aber wenn ich so was mache dann will ich davon auch mal leben können.

Es klingt hart aber das wäre auch für sie eine Tortur vor vielen Leuten bei Festivals oder so auftreten zu müssen.

Kai tat es genauso Leid ihr einen Korb geben zu müssen, doch er sah es ebenso wie ich.
 

„Das fängt ja toll an...“

maulte ich unzufrieden, als das Mädchen den Raum verließ und kurz danach mein Handy läutete.

Hiroto war am anderen Ende der Leitung und ich begrüßte ihn mehr oder minder entmutigt.

Er hatte nach dem Vorfall damals wirklich um eine Freundschaft gekämpft, ich hab ihm eine zweite Chance gegeben und es bisher nicht bereut.

Hiro fragte zwar ob wir Lust hätten mit ihm und seinem neuen Mitbewohner essen zugehen – eine Herren-Runde gewissermaßen, doch ich knurrte nieder geschmettert:

„Kein Bock...

Alles Mist... ich glaub das war 'ne blöde Idee...

Vielleicht sollten wir es sein lassen.“

„Wehe!

Taka das ist doch euer Traum und an Träumen muss man nun mal arbeiten, also rann an den Speck!“

versuchte er mich aufzubauen und ich musste nach einer Reihe weiterer Argumente zu geben, das er irgendwie recht hat.

Manchmal ist es wirklich nicht leicht, aber aufgeben würde ich sicher sehr bereuen.

So wie mit Rei damals...
 

Bereits in einer viertel Stunde sollten unsere 3 Favoriten hier auftauchen und ich gönnte mir erst einmal eine Zigarette – bin echt süchtig nach dem Scheiß geworden...

Nicht allzu motiviert nippte ich an meinem Automaten-Kaffee, nahm wieder auf meinem Stuhl platz und hörte ein Klopfen an der Tür.

Meine eben noch schläfrige Mine erstarrte vor Fassungslosigkeit, als ich erblickte wer da vorsichtig den Kopf hinein Steckte:

„U... Uruha?“

„Oha... 'Taka oder Ruki'... was machst du denn hier?“

kam es verwundert vom Angesprochenen und ich stotterte:

„Ich...ich... suche Leute für 'ne Band...“

„Prima!

Wir suchen dann wohl euch!“

ließ er mich wissen und trat ganz zur Tür herein, hinter ihm Aoi und diesem entfloh auch nur ein verschlucktes:

„Kleiner?!“
 

Sofort begann mein Herz zu rasen als die Tür ein drittes mal aufging.

Ein lang vermisstes Gesicht schaute entsetzt in die Runde und der Unterkiefer klappte nach unten.

Reita stand in der Tür und er schluckte nun schwer, dann bildete sich eine Falte auf seiner Stirn und er verließ die Tür zu krachend den Proberaum.

„Fuck...!“

nuschelte Aoi, stellte eilig seine Tasche ab und rannte seinem besten Freund hinter her.

Uruha atmete tief ein und zog die Augenbrauen nach oben, sagte aber nichts weiter dazu.
 

Mein Atem ging nur stockend und mein Kopf drehte sich.
 

Er ist hier...
 

Ganz in meiner Nähe!
 

Er hat mich gesehen...
 

… und ist abgehauen.
 

Verständlich...
 

„Rei...“

fiepte ich so leise das nur ich es hören konnte und blickte Hilfe suchend zu Uruha.

Dieser setzte sich seufzend auf einen der Hocker und stellte seine Gitarre neben sich:

„Oh man Leute... das nenne ich Schicksal...“

„Kommt er wieder?“

fragte Kai vorsichtig nach und Angesprochener grübelte einen Moment, eh er sagte:

„So wie der ab gedampft ist... nein.

Aber wir sind ja nicht hier um Suzuki Dramaqueen-like die Kurve kratzen zu sehen, sondern wegen der Bandsache!“

„Du... du willst noch mit machen?“

wollte ich nun überrascht wissen, denn ich dachte schon das er mit Sicherheit Bescheid weiß und jetzt kein Interesse mehr hat, doch er sprach gelassen:

„Sicher doch, wozu sind wir sonst hier?

Suzuki kriegt sich schon wieder ein... der schmollt nur.“
 

„So... dann werde ich mal tun, wofür wir eigentlich hergekommen sind und wir nicht unsere oder eure Zeit sinnlos verplempern!“

tat der Kumpel von Rei kund und packte sein Instrument aus, schloss es an den bereit gestellten Verstärker und stellte ein wie er es brauchte.

Nach einem kurzen Räuspern und Probe-Akkorden begann er zu spielen und was soll ich sagen...

Es hörte sich nicht nur fantastisch an, sondern sah auch noch sehr stimmig aus.

Weiche und offensichtlich geübte Bewegungen, sicheres Umgreifen und spürbarer Elan gepaart mit einer guten Prise Leidenschaft.

Testweise gab ich auch ihm ein Blatt mit selbst geschriebenen Noten,wie ich auch alle anderen bisherigen Kandidaten eines gab, nur um mal so grob zu wissen wie es mit der Lernfähigkeit aussieht.

Aber auch das meisterte er nach ein bisschen Übung und für mich stand fest:

„Also... wegen mir bist du dabei!“

Kai starrte gebannt auf die inzwischen nahezu verstummte Gitarre und sprach dann hektisch:

„Sehe ich ganz genau so!“
 

Breit lächelnd stöpselte der vergleichsweise große Mann mit den tollen Lippen seine Gitarre wieder ab, als sich die Tür ein weiteres Mal öffnete und Aoi hinein trat, hinter sich schließend.

Neugierig richteten sich alle Blicke auf ihn und er schüttelte mit dem gesenktem Kopf:

„Er ist wütend abgehauen...

Keine Ahnung wohin, aber der kommt sicher nicht wieder.“

„Hmmm...“

hörte man es nachdenklich von Uruha, dann zuckte er mit den Schulter und wandte sich an Aoi:

„The stage is yours!“

Nicken schnappte sich Gemeinter seine Tasche und holte ebenfalls eine Gitarre hervor, nachdem ich fragte:

„Du willst auch noch mit machen?“

„Kleiner... ich kann echt nicht gut heißen was du angerichtet hast, aber deshalb lass ich mir keine Chance durch die Lappen gehen.

Wenn Akira damit nicht klar kommt ist das nicht unser Problem und ich denke auch nicht das er deswegen rum zicken wird.

Also rocken wir die Hütte!“

spornte er sich unter anderem selbst an und stellte sich den Verstärker ebenfalls ein, begann zu spielen und auch bei ihm war ich recht bald überzeugt.
 

Die Bewegungen waren nicht ganz so geschmeidig wie bei seinem Vorgänger, aber auch er legte eine gewisse Leidenschaft an den Tag.

Meine Noten hatte er dafür etwas schnelle drauf als Uruha, aber im großen und ganzen bin ich sehr zufrieden.

Auch wenn 2 Gitarren ursprünglich nicht geplant waren, aber warum eigentlich nicht?

Wusste ja nicht mal das die Zwei Gitarre spielen können... und auch noch so gut.
 

Ich sah meinem besten Freund ins begeisterte Gesicht, welcher heftig nickte und ergriff dann wieder das Wort:

„Joar... also ich denke Kai und ich sind uns einig.

Auf jeden Fall seit ihr in der engeren Auswahl, aber ich denke wir sollten den restlichen Vieren noch eine faire Chance geben...“

Innerlich hatte ich mich natürlich schon für die Beiden quasi entschieden, denn ich kannte sie ja bereits und würde meinen das die Chemie auch stimmt.

Fehlt noch ein Bassist...
 

Also könnte Reita's Freund Gedanken lesen, sagte er plötzlich:

„Das war ziemlich mies von dir Kleiner...

Akira hat 'ne richtig schlimme Phase hinter sich...

Oder sagen wir... mehrere...“

Fragend blickte ich den Schwarzhaarigen an und dieser begann mich aufzuklären:

„Die erste Woche ging er nicht ans Telefon, machte die Tür nicht auf und war auch in der Agentur nicht zu sprechen.

Dann die nächste Woche hat er kaum geschlafen, kaum gegessen, hat fast jede Nacht im Club durch gefeiert und gesoffen wie ein Loch...

Das hat ihn so geschlaucht das er sich die Woche darauf jeden Tag bis zum Erbrechen voll gefressen hat und danach hat ihn das schlechte Gewissen gepackt und er war anschließend eine Woche jeden Tag, wann immer er Zeit fand im Fitness-Studio um alles wieder weg zu trainieren...

Hat sein Körper nicht verkraftete und er ist umgekippt.

Ich wollte mich eigentlich bei euch nicht mehr einmischen, aber... sieh zu das du verflucht noch mal die Arschbacken zusammen kneifst und wenigstens um Entschuldigung bittest...!

Das wird er dir doch wert gewesen sein oder?“
 

Viel mehr war er mir wert...

„Er... bedeutet mir immer noch unendlich viel...“

nuschelte ich geknickt, denn Aoi hatte vollkommen recht mit dem was er sagt.

Ich bin das aller Letzte...

Es ist ja nicht mal so das ich Rei nicht mehr geliebt habe, ich hab ich vergöttert und... auch das hat sich nicht verändert...

Ich träume ständig von ihm und verdränge alles am folgenden Tag wieder, vehement.

Ausblenden wollte ich es... ich Versager...

Nicht einmal einen beschissenen Brief hab ich Stande bekommen, auch wenn ich sicher gefühlte 1000 in Gedanken geschrieben hatte.

Mehr aber auch nicht...
 

Die Gitarristen jedenfalls hinterließen ihre Nummern und machten sich auch wieder auf den Heimweg.

Aoi's Standpauke war mir nicht peinlich, Kai wusste schließlich genau was ich wie und warum verbockt hatte.

So beließ er es auch dabei und wir konzentrierten uns mehr oder weniger auf das Geschäftliche.

Am Abend lag ich wie so oft bis spät in die Nacht wach im Bett und grübelte.

Grübelte über meine grenzenlose Dummheit und über Aoi's Worte.
 

Ich hab so einen riesen Haufen Scheiße gebaut..

Ich hab ihm das angetan wovor er sich vermutlich die ganze Zeit gefürchtet hatte, als er keine Beziehung wollte...

Er hatte ja so recht...

Wie konnte ich das nur tun?

Es war doch nur so ein beschissener Antrag!

Und wenn ich ihn angenommen hätte, würde er sicher nicht sofort die Hochzeit verlangen...

Wieso nur hab ich damals nicht darüber nach gedacht...?

Wieso bin ich Halsüberkopf abgehauen?

Verdammt noch mal...
 

Ich muss mit ihm reden...!

Jetzt!

Naja nicht jetzt...

Aber morgen oder so.

Auf jeden Fall ganz bald!
 

Nachdem ich mich in dieser Nacht nicht nur um den Schlaf brachte, sondern am liebsten mir selbst so tief in den Arsch getreten hätte, das ich mit den Zähnen Klavier spielen könnte, brachte ich es wieder 1,5 Wochen nicht fertig zu ihm zu gehen.

Ich verdammtes feiges Arschloch...!

Kann nicht mal wirklich sagen wovor ich mich fürchtete.

Wahrscheinlich das Rei mich genauso bestrafen würde wie ich ihn.
 

Da ich mich zudem auch mit meinem Dachschaden abgefunden hatte, hab ich auch kein Problem damit gehabt meinem Hündchen die Entscheidung in bzw. unter die Pfoten zu legen.

Er liegt nämlich gerne auf meinen Blättern, vorzugsweise auf meinen Notenblättern... und da habe ich einfach auf 2 Zettel 'hin gehen' und 'nicht hin gehen' geschrieben.

Die Wahl des Tierchens fiel auf 'hin gehen'.
 

Nun gut... dann zeig mal das du Eier hast Takanori!
 

3 Tage später hatte ich frei und probierte mein Glück, fuhr mit Hund und Glückssonnenbrille in die wohlbekannte Gegend und je näher ich dem Haus kam umso mehr zitterte ich.

Kurz davor hatte ich fast einen Nervenzusammenbruch – so kam es mir vor...

Allen Mut zusammen nehmend trat ich an die Haustür und las die Namen durch.

Suzuki... er wohnt als noch hier...

Mein Herz raste ohne ende und wollte vor Angst schier weg galoppieren.

Die Eingangstür war offen und ich trat in den Flur, stieg in den Aufzug und fuhr mit zitterndem Hündchen auf dem Arm nach oben.

Kein Wunder das er Angst zu haben scheint, der Aufzug ist immer noch das alte klapprige Ding.
 

Noch einmal vergewisserte ich mich oben angekommen und las den Namen am Schild.

Das Gerät in der Wand neben der Tür war ebenfalls noch das Selbe wie vor einem Jahr.

Ob er den Code geändert hat?

Mit Sicherheit... denk ich...

Es roch sogar auf eine seltsame Art und Weise schon vor der Tür nach ihm.

Sein unwiderstehlicher Duft...

So betörend...

Er lullte mich sofort wieder ein.
 

Etliche Male tief durch atmend – so tief das mein kleiner Begleiter vermutlich dachte ich würde hier gleich krepieren – drückte ich den Klingelknopf.

Mein Herz wummerte entsetzlich gegen meinen Brustkorb und brachte dem wallenden Blut meinen Körper zum Kochen.

Die Sonnenbrille rutschte mir vor lauter Nervosität von der Nase und ich nahm sie vorsichtshalber ab.
 

Er öffnete nicht.

Weiß er das ich da bin?

Hat er mich hoch kommen sehen?
 

Ein weiteres Mal drückte ich den Knopf und hörte tatsächlich etwas hinter der Tür rappeln.

Mein Herz rutschte in die Hose und meine Augen waren panisch aufgerissen.

Jemand war dabei die Tür zu öffnen und mir fiel ein, das Reita ja immer schon erst nach dem zweiten Klingeln oder Klopfen reagiert hatte.

Hat sich also auch nicht verändert...
 

Die Tür ging auf.
 

Ein blonder verwuschelter Haarschopf lugte hervor.
 

Es war unverkennbar 'sein' Haar.
 

Ein weiteres Stück wurde die Wohnungstür auf geschoben.
 

Er ist es...!
 

Zwei Augen fixierten mich zunächst aus schmalen Schlitzen, dann weiteten sie sich geschockt.

Einen Augenblick starrte er mich an, dann bildete sich eine sehr tiefe Falte der Wut zwischen seinen Augen.
 

Akira sah richtig böse aus...

Böse auf mich...
 

Ich hatte Angst.

Angst vor so Vielem was jetzt passieren könnte.
 

Er sah nicht so aus als würde er sich freuen...

Eher als würde er mich zusammen schlagen wollen.
 

Würde er das tun?
 

_________________________________________________________________
 

Da sich Einige beschwert haben das sie 2 Jahre zu lang finden, hab ich mich auf 1 Jahr runter handeln lassen und hoffe damit vllt. entgegen zu kommen.

Wie man sieht hat sich einiges geändert und dennoch ist vieles beim Alten geblieben.

Aber die Preisfrage ist wohl: Was verdammte Axt wird Akira jetzt tun?

Raum für Möglichkeiten gäbe es da jetzt viel, aber wir wissen ja eines: manchmal versteht man Reita's Worte und Taten erst hinter her ...^^

Also was denkt ihr was passiert?

Ansonsten... joar vorletzte Kapitel, Endspurt, Ziellinie in Sicht.

Und... ich vermisse euch jetzt schon v.v...

Und meine beiden Lieblinge <.<...!

*flennt*

Ein Kapitelchen hab ich dann noch und dann: aus die Maus...

Hab ich euch genug gelangweilt, gequält und mit Lemon's gefoltert ;)

Ich hoffe es hat euch wieder ein wenig gefallen und freu mich auf eure Meinung :)

(Anbei: jajajaja ich weiß ich hab die letzten Kapitel noch immer nicht korrigiert, aber ich schaff's einfach nicht aus Zeitgründen und somit ist auch dieses vermutlich noch etwas durchwachsen, aber hoffe dennoch lesbar x.x)

Sollte eigentlich auch als ein Kapitel erscheinen, aber ihr wisst ja Zeit ist gerade nicht auf meiner Seite...^^

Einige freut es vllt. weils dann noch ein Kapi gibt und andere bewerfen mich mit Kieseln weil sie wissen wollen was passieren wird...

Verratet mir doch was ihr denkt :D

Neuanfang oder ist es endgültig vorbei? - Teil: 2 und Ende

„Verschwinde!“

knurrte Reita böse, nachdem er einen kurzen Blick auf meinen vierbeinigen Begleiter warf und knallte anschließend die Tür zu.
 

Der Windstoß der dabei verursacht wurde ließ eine Haarsträhne von meinem Kopf direkt in mein Auge fallen und holte mich wieder aus meiner Schockstarre.

Das arme erschrockene Tierchen auf meinem Arm war zusammengezuckt und zitterte leicht.

Ich setzte ihn auf den Boden und klopfte an die Wohnungstür.

Null Reaktion.

Also klingelte ich noch einmal und von drinnen brüllte es:

„Hau einfach ab und verpiss dich wieder aus meinem beschissenen Leben!“

„Aber ich will mit dir reden..!“

rief ich zurück und er konterte wieder schreiend::

„Das ist mir scheiß egal!

Geh weg!“

„Bitte...

Es ist mir wichtig...“

brummte ich inzwischen mit dem Gesicht in der Ecke zwischen Tür und Rahmen gepresst.

„Mir aber nicht!

Mir ist nichts mehr wichtig...“

grummelte es zornig auf der anderen Seite und ich schnaufte resigniert.
 

Was hab ich auch erwartet?

Das er mir freudestrahlend um den Hals fällt und mich zurück haben möchte?

Das einzige was er mir um den Hals legen würde, wären wohl seine Finger... mit festem Druck...
 

Wie einfältig... Takanori...
 

Mit gesenktem Haupt schaute ich auf meinen pelzigen Liebling, der vor mir auf dem Boden saß und offenbar nicht wusste ob er sich über meine Aufmerksamkeit freuen sollte oder doch lieber wegen meiner trüben Miene fiepen.

Gerade als ich meine Hand nach dem Tierchen ausstrecken wollte klingelte mein Telefon und man teilte mir mit das man mich dringend auf Arbeit braucht.

Genervt warf ich mein Handy nach dem Gespräch wieder in die Tasche und klopfte erneut an die Tür:

„Akira... ich komme wieder.

Ich muss wirklich dringend mit dir reden..!“

teilte ich ihm mit und fügte in Gedanken hinzu:

'Ich versprech's und ich lass dich auch nie wieder alleine, wenn du mich noch haben willst...'
 

„Vergiss es!

Hau endlich ab und komm nie wieder!“

brüllte es erneut von drinnen und irgendwas Dumpfes flog gegen die Tür, mein kleiner Beschützer bellte aufgeregt und knurrte leise.

Ich nahm ihn hoch und verließ widerwillig das Gebäude.

Unten auf der Straße angekommen drehte ich mich noch einmal herum und sah kurzzeitig die Gardine im Fenster wackeln, dann blieb alles regungslos.

Resigniert trat ich den Heimweg an um meinen vierbeinigen Beistand zurück zu bringen und schlürfte anschließend lustlos auf Arbeit.
 

Soviel zum freien Tag...
 

Als Ausgleich gab man mir den Freitag frei und den nutzte ich auch gleich und stand wieder bei Rei auf der Matte – nur diesmal ohne Hund und klingelte nervös.

Ich hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch und draußen sah es eh wieder nach bescheidenem Wetter aus.

Keine Reaktion – hab ich erwartet.

Also noch einmal...

Wieder nichts.

Ein weiteres Mal!

Nichts...
 

Ich hockte mich hin und lehnte mit dem Rücken an den Türrahmen.

Auf gut Glück begann ich einfach zu erzählen in der Hoffnung er wäre da und würde es hören:

„Rei... es tut mir wahnsinnig leid...

Was ich gemacht hab war absolut unter aller Sau... das weiß ich... ich wusste es noch am selben Tag damals...

Bitte mach die Tür auf wenn du da bist...

Von mir aus schrei mich an, hau mir Eine rein oder was auch immer.

Nur rede bitte mit mir...“

„Ich hab dir schon mal gesagt: ich will nicht reden!

Und schon gar nicht mit dir!

Wieso bist du wieder hergekommen?“

fauchte es hinter der Tür und mein Herz machte einen Satz, ich stand auf und rief zurück:

„Ich bin hier weil...

Scheiße... ich brauch dich … Rei...“

„Das fällt dir aber früh auf...

Lass mich in Ruhe...

Ich brauch kein weiteres komplett beschissenes Arschloch in meinem Leben wie alle anderen komplett beschissenen Arschlöcher!“

fluchte es heftig auf der anderen Seite der Wohnungstür und wieder mal kam der Punkt an dem mir nichts anderes einfiel als:

„Ich liebe dich...

Und ich schrei das von mir aus die ganze Nacht hindurch, bis man mich raus schmeißt und dann schrei ich auf der Straße weiter, bis man mich wegen Ruhestörung einbuchtet!“
 

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ich geriet ins Taumeln, konnte mich gerade so abfangen und wurde grob am Jackenkragen gepackt, hinein gezerrt und von innen an die stählerne Wohntresor-Tür gepresst.

Ich hing mehr oder weniger in der Luft und reichte nur mit Spitze des Schuh's auf den Boden.

Wütende schmale Augen funkelten mich böse an:

„Was soll der Scheiß?

Willst du mir wieder das Herz raus reißen und drauf rumtrampeln?“

Mir fiel nichts... aber auch gar nichts ein was ich darauf sagen könnte.

Ich hatte das ganz sicher nicht vor – im Gegenteil, aber ein 'nein' würde er mir eh nicht abnehmen, so sauer wie er schien.
 

Mich überforderte das nun etwas und eine Träne rollte aus meinem Augenwinkel, es war beklemmend.

„Warum weinst du Takanori?

Du hast nicht genug Tränen, dafür was du mit mir gemacht hast!“

schrie Akira mir nun ungebremst ins Gesicht und ich hauchte fast stimmlos:

„Ich hab Angst...“

Hatte ich zwar, aber nicht vor ihm... eher um ihn, denn auch in seinen Augen sammelten sich zwei dieser salzigen Tropfen und ließen ihn verzweifelt aussehen.

Zögerlich und zittrig hob ich meine Hand und wischte sie ihm weg.

Reita wich meinem Blick aus und ließ mich auf den Boden sinken, doch meine Beine waren wie Gummi und hielten mich einfach nicht.

So wie ich da hing rutschte ich nun auch mit dem Arsch unsanft auf das Parkett und mein Gegenüber sank mit mir auf die Knie, ließ mich mit einem Schubser los und krallte seine Finger in seine Oberschenkel.

Noch immer sah er mich nicht an und so streckte ich ein weiteres mal Meine Finger nach dem lang vermissten Gesicht aus.
 

Er ließ mich nur kurz gewähren und schnappte sich dann blitzschnell beide Handgelenke und drückte sie derb an die Tür.

Nicht ein bisschen wehrte ich mich dagegen, denn ich hatte innerlich beschlossen: egal was er mit mir vor hat, ich würde es zu lassen.

Egal wie oft er mich anschreit, ich werde nicht zurück schreien und wenn es das einzige ist was ich tun kann.
 

Wieder traf mich nun sein vor Wut kochender Blick und er ließ mich wieder los, schlug heftig links und rechts neben meinem Kopf gegen die Tür und knurrte lauthals:

„Scheiße verdammte!“

dann senkte er den Kopf und war offensichtlich schwer am Grübeln.

Rei hatte mich ziemlich erschreckt mit dieser Reaktion und ich bin wohl etwas zusammen gezuckt, doch gesagt habe ich nichts.

Zum wiederholten Male wollten meine Hände nach ihm greifen, doch er schlug sie weg und starrte leer auf den Anhänger meiner recht massiven Kette, die ich um den Hals trug.

Seine Augen wanderten weiter hoch und betrachteten meinen Hals.
 

Mit einem Mal beugte er sich zu mir und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge, reflexartig legten sich meine Arme um seine Schultern und zitterten mit ihm um die Wette.

Scharf sog er meinen Duft ein und ich schluckte dabei nur schwer den immer größer werdenden Klos in meinem Hals herunter.

Akira biss zu – um einiges fester als er es bisher getan hatte und wartete offenbar meine Reaktion ab.

Bis auf wenige Millimeter in der Schrecksekunde rührte ich mich jedoch nicht, ließ ihn machen.

Er löste seine Zähne wieder etwas und saugte stark an der Haut, bevor er ganz aufhörte und an meinen Haaren roch.

Es hatte irgendwie weh getan, doch es war ein angenehmer Schmerz.

Dieser Schmerz, den man gerne aushielt.
 

Ich schloss meine Augen und begann vorsichtig Reita's Nacken zu kraulen, doch lange ließ er dies nicht mit sich machen und knurrte, packte mich wieder an der Jacke und zerrte mich in eine liegende Position auf dem Boden.

Fest auf meinen Oberschenkeln sitzend meine Hände neben meinem Kopf fixieren, funkelte er mich erneut bedrohlich an.

Geschmeidig wie eine Katze legte er sich auf mir ab und wollte mich nicht aus den Augen lassen.

Eines meiner Handgelenke gab er nun wieder frei, doch ich ließ es dort liegen wo es war.

Rei schob meine halb offene Jacke zur Seite und kratze über den Stoff meines Oberteils, wiederholte dies darunter und ich kniff geduldig die Augen zusammen.
 

Keinen Moment wandte er den Blick ab bis er nun mein Shirt hoch schob und ebenfalls solche heftigen Bisse an meinem Bauch und Brust verteilte.

Es blutete nicht aber fühlte sich an als würde es ziemlich dunkle Flecken hinterlassen.

Geduldig ließ ich auch das über mich ergehen und es machte mir nicht mal wirklich etwas aus.
 

Er spielte mit mir...

Wie eine Raubkatze mit seiner verängstigten Beute.

Nur Diese machen das weil sie Spaß daran haben... Akira teste mich, forderte mich, überreizte mich.

Ich ließ ihn alles machen.
 

Nachdem er sich eine Weile an mir ausgetobt hatte legte er sich wieder auf mir ab und kam ganz dich mit seinem Gesicht an meines.

„Was für ein Spiel spielst du mit mir, fiese kleine Ratte...“

flüsterte leise und krallte sich etwas grob in meinen Haaren fest.

Das ich eine Ratte bin wusste ich schon seit damals, aber eines konnte ich mit Sicherheit sagen:

„Ich hab nie mit dir gespielt... ich hatte einfach verdammt viel Angst..“

Nach der Wahrheit suchend schaute er mir hektisch von einem Auge ins andere und wirkte dabie selbst so ängstlich.

Zögerlich hob er seine andere Hand und fühlte die Konturen meines Gesichtes nach, fuhr über meine Lippen und teilte sie.

Mit dem Finger tastete er an meinen Zähnen entlang und stupste meine Zunge an, forderte sie regelrecht auf sein Spiel mit zu spielen.
 

Sein Griff in meinen Haaren wurde abrupt fester und erstreckte meine Kopf über.

Gefügig wehrte ich mich weiterhin nicht und konnte ein sehnsüchtiges Seufzen kaum verhindern, als er mir über die Kehle leckte.

Anschließend presste er seinen Mund auf meinen, biss so fest in meine Unterlippe das das Blut lief und küsste mich wild... begierig... ausgehungert.. und voller angestauter Wut.

Schnaufend löste er den etwas brutalen Kuss und fuhr zunächst seine eignen dann meine Lippen ab.

„Ich will wissen was du vor hast...!“

zischte er leise aber bedrohlich und ich stammelte eingeschüchtert:

„Ich... ich... will dich... wieder haben...“

„Du hattest mich!

Du hattest mehr als ich je irgendwem geben wollte!

Du hast mich einfach verlassen, du blöder kleiner Wichser!

Du hättest alles von mir kriegen können, weil ich dich so verdammt liebe und du hast alles einfach weg wegschmissen...!

Du... du beschissenes Arschloch...“

platzte es nun aus dem auf mir Liegenden heraus und erneut drängten sich Tränen aus seinen Augen, fielen auf meine offene Lippe und brannten herb, als er immer brüchiger wurde in der Stimme.
 

Es war mir reichlich egal das es brannte, denn das was Rei da eben gesagt hat... hat mein Herz kurzzeitig zum Aussetzen gebracht, nur um jetzt so heftig gegen meine Brust zu hämmern das er es unweigerlich fühlen musste.

Er ließ sich einfach auf mir fallen und lockerte seinen Hand in meinen Haaren, ich schlang meine Arme um seinen fürchterlich zitternden Körper und streichelte abermals seinen Nacken.

„Du liebst mich noch...“

flüsterte ich und vernahm wie Reita für einen Augenblick die Luft an hielt, eh er sich fluchtartig erhob und von mir weg robben wollte.

Ich hielt ihn am Bein fest wie er es damals am Strand bei mir gemacht hatte und dann lag er auf dem Boden vor mir.

Schnell kroch ich zu ihm hinüber und begab mich achtsam auf den schnell atmenden Körper, hielt beschützend seinen Kopf fest und versuchte ihn zu beruhigen.
 

Scheinbar hat er nicht damit gerechnet sich selbst so schnell und eindeutig zu verraten und wollte jetzt nur noch die Flucht ergreifen.

Doch diesmal würde ich mein Glück nicht wegrennen lassen oder gar selbst davor ab hauen!

Er gehört mir!

Und ich gehöre ihm!

Wir hatten dieses gottverdammte Glück verdient...!
 

Langsam beruhigte sich seine Atmung und er rappelte sich unter mir.

Ich erhob mich und ließ ihm Platz sich zu mir um zu drehen, lächelte mit glasigen Augen und biss mir auf der Blutigen Lippe herum.

Akira schwieg und wusste offenbar nicht wo er hinsehen sollte, zu mir oder doch lieber irgendwo anders hin, also fragte ich:

„Was soll ich tun damit ich mir dein Vertrauen wieder erarbeiten kann?“

„Spring vom Dach.“

sprach er tonlos und nach einem kurzen Moment um seine Aufforderung zu registrieren stand ich auf und begab mich auf die Terrasse.

Es regnete inzwischen und es würde die ideale Kulisse für meinen Abgang bieten, hätten sich nicht im nächsten Moment zwei Arme fest um meinen Körper geschlungen und mich vom Geländer wieder runter geholt.
 

Ich gebe zu, da ist sicher in uns Beiden die Dramaqueen empor gestiegen, aber ich hatte soviel Vertrauen in Rei das ich einfach wusste das er es nicht zu lassen würde.

Mit einem ziemlich groben Ruck schleuderte er mich in Richtung Terrassentür und brüllte durch den lauten Regen:

„Was soll denn der Scheiß?

Glaubst du ich hab nichts besseres vor als dir hinter her springen zu müssen?“

Ich antwortete ihm nicht, denn es war sicher einfacher für ihn wenn ich nicht erwähne das er gar keinen Grund hätte mir hinter her springen zu wollen, wenn er mich nicht auch noch lieben würde.
 

Durch das sich in Strömen ergießende Nass hindurch fixierten wir uns, bis es blitze und Reita zusammenzuckte.

Seine Gewitter-Angst kam hoch und er schrie:

„Rein verdammt!“

und zeigte vehement in seine Wohnung, kam auf mich zu und packte mich etwas unsanft am Kragen meiner Jacke im Genick, zerrte mich hinein, schubste mich an seinen Esstisch und knurrte:

„Setzt dich!“

Ohne ein Wiederwort tat ich was er verlangte und sah ihm dabei zu wie er nervös nach seinen Zigaretten auf dem Tisch angelte und sich eine Kippe ansteckte.

Ich beobachtete ihn und wie er den ersten vollen Zug nahm und konnte meinen Blick nicht vom Glimmstängel nehmen.

So stand er auf und hielt ihn mir vor die Nase, ich nahm ihn mit den Lippen auf und war froh das er mich nicht mit der glühenden Seite weiter testete.
 

Wieder auf seinem Stuhl entzündete er eine zweite Zigarette und beobachtete mich nun seinerseits eh er leise von sich gab:

„Du solltest nicht Rauchen in deinem Alter... meiner kleiner Takanori...

Man sollte dem Kerl mal in den Arsch treten der die das beigebracht hat...“

Wir wussten beide das er sich selbst meinte und daher blickte ich ihn nur abwartend an, bevor er aufstand und brummte:

„Willst du 'n Kaffee?“

„Keine Umstände bitte...“

nuschelte ich und er sprach mit Nachdruck:

„Das hab ich nicht gefragt!

Kaffee?“

„Gerne...“

antworte ich einfach irgendwas und sah zu wie er mit Kippe im Mundwinkel die Kaffeemaschine vorbereitete – ins einer gewohnt seltsamen Art und Weise.
 

Als Akira mit 2 Tassen in der Hand auf mich zu kam stoppte er an seiner Anrichte und stellte die Tassen dort ab.

Mit einem undefinierbarem Blick kam er schnell auf mich zu und packte mich erneut am Kragen meiner Jacke und zerrte mich auf den Tisch.

Überrumpelt ächzte ich auf und ließ mich gefügig auf den Tisch schubsen.

Ich wusste nicht was nun wieder los war, aber nachfragen wollte ich auch nicht und sah wie er das Licht direkt über dem Tisch einschaltete.
 

Es blendete ziemlich und ich wartete darauf was er mit mir vor haben könnte.

Gerechnet habe ich schon fast wieder mit allem.

Er würde den heißen Kaffee auf mir aus kippen, mich noch mal Beißen und das vielleicht bis ich auch am Rest des Körpers bluten würden oder auch das er mir das Knie zwischen die Beine rammt da sich meine gegenwärtige Position wunderbar dafür anbieten würde.

Doch alles was Rei machte war mein Shirt hoch zu heben und seine Biss-Spuren zu betrachten.

Nahezu sanft fuhr er über die leicht schmerzenden Stellen und sah mich wieder an als wolle er mir einfach nicht vertrauen.

Seine Hand legte sich an mein Kinn und drehte meinen Kopf zur Seite um auch meinen Hals an zu sehen.

Dem kurzen mitleidigen Zucken in seiner Mimik schien dies wohl der schlimmste Biss von allen gewesen zu sein und er traute sich kaum darüber zu streichen.
 

Er schritt die ganze Zeit ein paar mal um den Tisch herum und drängte sich dann mit einem Ruck zwischen meine Beine, sodass ich nun doch Bedenken um mein bestes Stück hatte.

Wieder passierte nicht viel außer das mein Oberteil wieder hoch geschoben wurde und Reita meinen Geruch an Brust und Bauch ein sog.

Automatisch bog sich ihm mein Körper entgegen, völlig gleich ob er mir jetzt weh tun würde und meine Hände legten sich um seinen Nacken, während die seinen unter meinen Rücken fuhren.

Aus einem Impuls heraus schlangen sich meine Beine um seine Taille und dann wurde ich auch schon angehoben.

So schnell wie es mir mein Hirn zu ließ klammerte ich mich an ihm fest und wurde auf den Hüften von Akira direkt und ohne Umschweife ins Schlafzimmer getragen.
 

Ich will mir nichts schön reden an der Sache, denn Fakt ist das bei Rei Sex und Beziehung auf zwei verschiedenen Blättern stehen können.

Hoffen wollte ich dennoch das auf diesem Blatt 'Vergebung' stand...

Freilich war ich überglücklich das er mir wenigstens seine körperlich Nähe gewährte, auch wenn ich mir sehr viel mehr Mühe um den Rest geben musste.

Ich tat es gern...

Er ist schließlich mein Leben...!
 

Reita ließ mich aufs Bett fallen und drängte sich dicht an meinen angespannten Körper.

Wie hatte ich das fordernde Begehren mit diesem Sexappeal vermisst....

Je härter und gröber er küsste und auf meiner Haut entlang fuhr, desto sanfter aber nicht weniger leidenschaftlicher behandelte ich ihn im Gegenzug.

Es war wie ein Film – ein Film unserer Beziehung, der sich an diesem Abend wie im Schnelldurchlauf abspielte.

Seine abweisende Haltung mir gegenüber und das er mir weh tun wollte, es aber nie wirklich schaffte die Grenze zu überschreiten, wo der Schmerz wirklich weh tun würde.

Das Feuer loderte in ihm und er wollte unübersehbar mich – zumindest meinen Körper.

Die heftigen Bewegungen die er machte um mich weiter zu fordern ließen während unseres... wie soll man es nennen?

Versöhnungsaktes?

Es ließ jedenfalls immer mehr nach und scheinbar wehrte er sich nach einer sehr kampflustigen Phasen immer weniger gegen mich.
 

Genau genommen tat mir nach diesen Stunden alles weh, denn sehr zimperlich ging Akira nicht mit mir um, doch auch das war etwas was dieses Erlebnis irgendwie besonders machte.

Zum Ende hin schien er auch sehr viel ausgeglichener zu sein als zuvor.

Es war etwas typisches an ihm und es stimmte mich zufrieden.

Schmunzelnd schloss ich meine Augen und entspannte.
 

Der Kaffee auf der Anrichte... vollkommen vergessen.

Auch mein Verstand war vollkommen benebelt und ließ nur Rei selbst zu.

Erst nach weiteren Stunden in denen wir uns etwas Schlaf gönnten wurde mir etwas bewusst:

„Hey wach auf...“

„Was ist denn...?“

grummelte es verschlafen an meiner Brust und ich flüsterte:

„Wir... also... ich glaub... wir haben keinen Gummi benutzt...“

Angesprochener reagierte nicht und vergrub statt dessen sein Gesicht in meiner Halsbeuge um weiter zu schlafen.

Ich streichelte ihn als er sich noch dichter an mich kuschelte als hätte es dieses Jahr dazwischen nie gegeben, als wäre die ganze blöde Sache mit dem Antrag nie passiert...

Als gäbe es noch noch mich für ihn auf dieser Welt....
 

Es war ein wundervolles Gefühl meinen Reita wieder in den Armen zu halten und innerlich wusste ich auch das er mich keiner Gefahr aussetzen würde.

Leises verpenntes Seufzen drang an mein Ohr und er murmelte:

„Taka...?

Warst du vorsichtig?“

Er führte es nicht näher aus aber ich wusste das er damit wissen wollte was ich in dem Jahr ohne ihn getan habe und so gestand ich ehrlich:

„Ich... hab im Vollrausch 2 Typen gevögelt, einen zu Weihnachten und einen zu Ostern...

Ich war immer vorsichtig und hab mich im Sommer testen lassen!

Es ist alles Ok bei mir...“

Zunächst wirkte er unschlüssig was er tun oder sagen sollte, doch dann sprach er:

„Ich... weiß nicht wie ich das hingekriegt hab... aber.... ich hatte lediglich nur massig Blow-Jobs bekommen.

In einer Phase wo ich eh nie bei klarem Verstand war...

Kurz nachdem du mich fallen lassen hast.“
 

Es tat so weh das zu hören und ich konnte mir sicher nicht im Mindestmaß vorstellen wie es sich wirklich anfühlen musste 'fallen gelassen' zu werde.

Denn das habe ich wohl getan...
 

Auch wenn ich wusste das es vielleicht noch etwas früh und übereilt sein könnte wollte ich leise fragend wissen:

„Könntest du dir denn vorstellen mit uns eine richtige Band zu haben..?“

Er zuckte mit den Augenbrauen und seufzte nachdenklich bevor die Antwort kam:

„Joar... warum nicht... probieren kann man es...

Schließlich waren wir ja deshalb da, obwohl eher Yuu und Kouyou Diejenigen waren, die sich kaum bremsen ließen als sie den Anzeige in der Zeitung gelesen haben.

Konnte ja keiner ahnen das du deine Finger im Spiel hast...“

„Ich glaube das war das Schicksal...

Das hat uns beiden wohl schon so einige Male in die Fresse gehauen und wollte wieder etwas gut machen“

sprach ich in der Hoffnung darauf das auch ich eine zweite Chance bekommen würde.

„Das Schicksal ist definitiv ein komplett beschissenes Arschloch, aber... ich denke... das du es vielleicht wieder gut machen kannst...“

hörte ich es leise direkt neben mir und konnte ein seliges Lächeln kaum verkneifen.

Es würde eine Menge Arbeit bedeuten meinen Fehler wieder hin zu biegen, dennoch war ich zumindest für hier und jetzt glücklich.
 

Sofort schmiegte ich mich dichter an den warmen Körper der nun umso vertrauensvoller bei mir lag und spielte mit dem schönen Anhänger an seiner Kette.

„Gefällt er dir?“

raunte Akira leise und blickte mich erwartungsvoll an.

Ich nickte eifrig, denn das ist wirklich ein sehr schönes Teil was da an seinem Hals baumelte und vernahm wie er die Kette löste, sie mir überreichte und flüsterte:

„Gehört eh dir...“

Irritiert suchte ich nach einer Antwort auf meine stumme Frage und der neben mir Liegende erklärte leise:

„Den hatte ich damals extra für dich anfertigen lassen, es sollte ein Geschenk werden...

Nachdem du weg warst hab ich den Ring verflucht.... und dennoch... ich hab ihn abgeholt und selbst getragen....“
 

Ich wusste nicht ob ich ihn annehmen konnte und schon gar nicht nach all dem, aber einfach abweisen schien mir noch unpassender und so nahm ich das etwas merkwürdige Ding in die Hand.

Merkwürdig weil es kein normaler Ring zu sein scheint, sondern gedacht war um eine etwas andere Funktion zu erfüllen.

„Der ist entweder für eine Kette oder du machst ihn in dein Ohr...

Wie ich sehe trägst du meinen Tunnel... da kann man ihn auch befestigen...“

„Bist du sicher das du ihn mir noch geben willst?“

nuschelte ich verlegen und hoffte auf eine ehrliche Antwort.

„Schmeiß ihn weg oder nimm ihn... ich will ihn nicht haben...“

brummte er und ich nahm den Ring fest in meine Hände, da Rei Anstalten machte ihn einfach in irgend eine Schublade donnern zu wollen.
 

Warum er ihn wohl die ganze Zeit getragen hatte?
 

Für den Anfang werde ich den Schmuck ebenfalls in Ehren an dieser Kette um den Hals tragen und würde ihn dann später ans Ohr hängen, wenn es weit genug gedehnt ist.

„Danke... er ist so wunderschön...“

hauchte ich glücklich und streichelte den wärmenden Körper an dem meinen und erfühlte die kleine Gravur an der Innenseite.
 

Reita schwieg und ich hatte das Bedürfnis ihm noch einmal zu versichern, das ich nicht mehr weg gehe, ihn nie wieder alleine lassen und egal wohin uns das Leben verschlägt, ich bei ihm bleiben werde.

Mit oder ohne einen Heiratsantrag!

Offenbar wollte er sich aber dazu noch mal äußern:

„Wir... hätten doch darüber reden können!

Es kam so über mich... ich wollte dich nicht mehr teilen müssen...

Nur das du Mein bist... nur mir gehörst...“

„Ich kann mir nicht vorstellen zu irgendwem anderes zu gehören als zu dir...

Aber ich hatte so viel Angst das ich dich … kaputt gemacht habe....

Dich gegen deinen Willen geändert und verbogen... das wollte ich doch nie...“

entgegnete ich dem aufgewühlt und Akira beruhigte mich wieder:

„Selbst du hättest mich nie verbiegen können, wenn ich es nicht selbst so gewollt hätte Takanori... das kannst du mir glauben...!

Ich hab's unüberlegt getan und...

Ja, ich hab so sehr Panik geschoben das du mich verlässt.

Also wollte ich dich an mich binden...

Man sieht ja was dabei raus gekommen ist.“

„Lass uns den Antrag einfach vergessen Ok?

Vielleicht... irgendwann... wenn ich mich erwachsen genug dafür fühle...dann mach ich dir einen Antrag, aber bis dahin will ich dich und 'Uns' einfach genießen.

Das ist mir so viel wichtiger als ein blöder Zettel vom Standesamt...“

brachte ich dem entgegen und schmiegte mich noch dichter an.
 

Wir schliefen bald darauf wieder weiter und für mich war es eine der schönsten Nächte überhaupt – Ich hatte meinen Lebensinhalt wieder und war mehr als bereit erneut um dessen Vertrauen zu kämpfen!

Am nächsten Morgen liebten wir uns noch einmal, aber wesentlich weniger schmerzhaft und ohne Bisse.

Im Anschluss unter der Dusche fragte mich Rei:

„Hast du heute Zeit?

Ich möchte dir etwas zeigen...“

„Ja hab ich.

Was denn?“

wollte ich neugierig wissen und selbst wenn ich keine Zeit hätte... heute hätte ich sie mir für ihn genommen!

„Überraschung“

mehr sagte er dazu nicht und wenig später saßen wir auf seinem Motorrad.

Immer noch die selbe Suzuki wie damals nur eine Schramme am Tank zierte das Gefährt.
 

Ich hoffe das er sich dabei nicht wehgetan hatte als die entstanden ist...
 

Wir fuhren ein ganzes Stück und sogar eine Zeit lang auf der Autobahn, hielten dann auf einem weiträumigen offenbar abgesicherten Platz.

Sehr hohe Sicherheitszäune aus Metall, gekrönt mit Stacheldraht und Kameras an vielen Säulen.

Wo sind wir hier gelandet?
 

Reita schien genau zu wissen was er ausgerechnet in dieser kargen Gegend wollte und ich folgte ihm brav.

Nebenher teilte er mir auch mit das er inzwischen Jobtechnisch von der Model-Agentur in eine Süßwaren-Fabrik gewechselt ist und hatte somit auch seine Chefin nicht mehr am Hals - natürlich auch ein Paar Kröten weniger im Geldbeutel.

Hauptsache weg von der blöden Mistkuh von Chefin!

Er sprach mit einigen uniformierten Leuten und so langsam wurde mir mulmig, daher fragte ich unsicher:

„Wo sind wir hier?“

„Im Knast...“

brummte er und schritt weiter voran.

Man wies uns einige Gebäude und darin mehrere Gänge entlang und dann kamen wir zum Stehen, als Akira immer angespannter wirkte.

Ich blieb stehen als er in diesen seltsamen Raum trat und beobachtete aufmerksam diese komischen Sicherheitsleute.
 

Warum sind wir denn im Gefängnis?
 

Etwas scheu näherte er sich einer Zelle und blieb in gebührendem Abstand stehen, dann hörte ich eine männliche Stimme knurren:

„Was willst du...?“

„Du bist einzige das mir von meiner Familie geblieben ist und... ich will dir Jemanden vorstellen...“

antwortete er dem Mann hinter den Gitterstäben und dieser konterte offenbar schlecht gelaunt:

„Was geht’s mich an?“

„Ich... will das du ihn kennen lernst...!“

zischte Rei nun lauter zurück und winkte mich heran.

In der Zelle saß ein grimmig schauender Mann, der sichtlich abgeneigt war dieses Gespräch zu führen, doch als er mich sah spottete er höhnisch:

„Ist das das andere Stück Dreck von dem du dich dumm und dämlich ficken lässt?“

„Du bist das einzige Stück Dreck das man dumm und dämlich ficken sollte!!!“

brach es aus meinem Reita hinaus und ich hatte das dumpfe Gefühl das der Kerl da drinnen... sein Vater war...
 

Ich hatte mich überrumpelt und ängstlich hinter dem vertrauten Körper versteckt gehabt, bis dieser wütend an die Gitterstäbe trat und der uniformierte Mann neben uns sich bereit machte ein zu schreiten.

„Du bist das widerwärtigste Stück Dreck das ich je gesehen habe und... ich sage dir nur einmal, hier und jetzt wie sehr ich dich dafür hasse was du uns angetan hast!

Aber du sollst wissen das du immer ein sehr gutes Beispiel für mich warst...

Ein Beispiel wie man sich Alles versauen kann... verrecke...!

Er ist meine Familie... und ich hoffe du vergammelst da drinnen!“

Sprach er laut und in einem so enorm abweisenden und hasserfülltem Ton das selbst mir das Blut in den Adern gefror.

Akira packte mich fest an der Hand und zog mich aus dem Korridor hinter sich her, während ich ein verächtliches Rufen vernahm:

„Gott verfluchtes Schwuchtelpack!

Ihr geht doch eh alle drauf und wenn nicht sorgt schon einer dafür!“
 

Mir wurde sogar schlecht bei diesen Worten...

Was ist das nur für ein Mensch der so was zu seinem Kind sagt?
 

„War... war das dein...“

begann ich nach zu haken und Angesprochener viel mir so gleich ins Wort eh ich es aussprechen konnte:

„Ja...!

Vergiss den Wichser wieder...!“

„Warum waren wir denn überhaupt hier und warum hast du mich mitgenommen?“

wollte ich verwirrt wissen und Rei erklärte mir:

„Es war das erste mal das ich ihn seit dem Prozess gesehen habe.

Ich hatte bei dem zuständigen Typen noch was gut, deswegen hat er mich hier her gelassen.

Normal darf man das nur über Besuch-Termine, aber... ich will ihn nie mehr wieder sehen!

Ich wollte das du ihn kennen lernst und das bevor er verlegt wird.

Wenn er da wo sie ihn hin stecken wieder lebend raus kommt, wird er nicht mehr der selbe sein...

Missbrauch der eigenen Kinder ist bei den Knastbrüdern nicht gern gesehen...“

zornig stapfte er mit mir an der Hand durch die Gänge wieder nach draußen und rauchte aufgebracht 3 Zigaretten hinter einander am Motorrad.
 

Der Mann in der Zelle war ein schrecklicher Anblick... und mein Herz zog sich schmerzlich zusammen als mir klar wurde das Reita den Prozess allein durchgestanden haben musste...

Ohne zu zögern öffnete ich seine Jacke und fuhr mit den Händen um den schmalen Körper herum und drückte die noch immer bebende Gestalt an mich.

Akira legte einen Moment später den Arm um meine Schulter und drückte seine Lippen auf mein Haar.
 

Wir standen eine ganze Weile so da in einer leblos scheinenden Einöde und umarmten uns.

Trocken und staubig wirkte die Landschaft hier im Vergleich zur Großstadt und so fühlte sich auch meine Kehle an, als mir immer mehr bewusst wurde das Rei und ich uns wieder hatten.
 

Ein Teil seines Leben war für ihn hier mit – mit mir zusammen – für ihn abgeschlossen und sollte nun unserer hoffentlich gemeinsamen Zukunft weichen.
 

Ein Windhauch wehte um unsere Körper und ich sog den frischeren Geruch der Luft ein.

Es roch hier anders als in der Stadt, trotzdem würde ich gerne wieder zurück, denn die Gegend hier behagt mir nicht.

Nur kurz wollte ich ihn küssen, doch daraus entstand einer der gefühlvollsten Küsse die ich je von ihm haben durfte – lang... innig... liebevoll.. und voll mit meiner Hoffnung das Reita mir eines Tages wieder so vertrauen kann wie damals und vielleicht auch etwas mehr.
 

Am Rande bemerkte ich wie ein Gefängnis-Transporter die vielen Schleusen passierte und an uns vorbei fuhr.

Möglicherweise saß da Akira's Vater drin, der verlegt werden soll, vielleicht aber auch nicht.

Doch wenn dem so war, dann hat er uns hoffentlich gesehen.
 

Diesen verwegenen Moment gönnten wir uns noch, dann fuhren wir zurück.

Zurück in die Stadt, in unser Leben, in unsere Zukunft!
 

__________________________________________________________________
 

Es is vorbei x.x

*flennt wie ein Schlosshund*

Ja... das war mein seichter Ausgang zur Story...

Just 4 Info ich hab wieder mein letztes bisschen Freizeit geopfert um es fertig zu kriegen da es noch in den Sternen stand ob ich es schaffe... es is halb 7 Uhr morgens und ich war noch nicht im Bett <.<

Ich hatte keine Zeit um auch nur über einen Absatz drüber zu lesen und fürchte es es wie immer erbärmlicherweise voller Fehler.

(Bitte scheißt vorerst auf Kommas und sowas... brauch eh keiner xD...)

Habs echt nicht geschafft weder dies noch die anderen Kapitel zu korrigieren und hoffe dennoch es hält sich in grenzen v.v

Sobald ich wieder zeit hab besser ich aus... ach ihr wisst das ja schon alles^^

Also... dann hoffe ich auch mal das ihr Rei's Handeln nachvollziehen könnt das auf seine Weise mit Takanori umspringt und zunächst hart mich sich ringt um am Ende doch wieder dem Charme unseres Kleinen verfällt ;)

Akira hat zwar nicht gesagt das er ihm einfach alles vergisst aber ich denke er ist auf nem guten Weg verzeihen zu können.

Öhm ja was noch...

Vllt. möchtet ihr mir ja zum Abschluss ein kleines Statement da lassen, so im Gesamten, zum Kapitel oder was auch immer euch dazu einfällt ich würde mich sehr freuen und vor allem geehrt fühlen ;)

Mal sehen was mein Ansporn zu ner Fortsetzung sagt oder zu ner neuen FF...

An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken fürs fleißige Lesen, Klicken, Favorisieren und vor allem für die lieben Kommi's!

Ihr seit die Besten und vllt sehe ich den ein oder anderen Leser bald wieder ^^

Wer möchte kann mich oder die Story ja noch in irgendeine geheime Liste setzen dann sieht er wenn es was Neues geben sollte.

(btw. Ich beiße auch nicht bei Mails/ENS's ^^)

Ich werd hierzu denke ich auch keinen Prolog schreiben... oder vllt. doch... Mal sehen x.x

Das ließe jedenfalls Raum und vor allem tut es mir selbst nicht so weh Abschied zu nehmen xD

Ich lieb meine beiden Lieblingstrottel einfach so sehr das ich sie seit Wochen schon beim schreiben vermisst habe... is das nicht krank? <.< …

Dann war das wohl auch der letzte unwichtige nervige Schreiber-Kommentar unter den Kapiteln und ich wünsch euch eine schöne Zeit :)

Für alle die noch mehr hiervon suchten möchten hier: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/583945/293083/ gehts weiter mit der Story!
 

LG Sian



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Von:  Becci_heresy
2020-06-15T18:55:59+00:00 15.06.2020 20:55
Pah gibt's ja nicht. Wieder bleibe ich hier hängen. Es ist jetzt das hundertste mal das ich diese FF lese. Und ich liebe sie einfach jedes Mal mehr!
Von:  Becci_heresy
2019-08-15T19:07:08+00:00 15.08.2019 21:07
Jetzt lese ich die Ff tatsächlich zum 4 mal o.O
Und ich liebe sie einfach immer noch ! <3
Ich liebe es einfach wie der liebe Rei , Taka von Anfang verfallen ist ! Ob er will oder nicht :D
Von:  Becci_heresy
2019-04-17T23:00:20+00:00 18.04.2019 01:00
Die Szene im Regen , ist verdammt heiß ! Ich musste echt aufpassen nicht zu sabbern *-*
Von: abgemeldet
2017-12-14T23:38:12+00:00 15.12.2017 00:38
Ich finde diese FF richtig gut und habe es auch gefeiert.
Aber der momment wo Ruki den Antrag nicht angenommen hat und für mehrer Jahre sich nicht gemeldet hat, hat die Story zerstört.
Ruki war besessen auf ihn gewesen und ganz aufeinmal macht er so ein scheiß und meldet er sich mehrere Jahre nicht ? Ganz plötzlich ? Das ist albern vor allem auch dieser zeitsprung hat diesen schönen fließtext zerstört.
Und das ist leider auch der Grund warum ich es mir nicht ein zweites mal durchlesen will auch wenn ich die Story eigentlich liebe. Schade eigentlich.

Von: abgemeldet
2015-03-31T09:28:44+00:00 31.03.2015 11:28
also ich muss die FF schon mal gelesen haben, denn Berta kam mir dann doch sehr bekannt vor...
liegt daran, das ich selber in den letzten Jahren als Reinigungskraft gearbeitet habe, und bei einem online Radio, mir den Nick Berta zugelegt hatte...
XD

Ich fand diese FF wunderschön geschrieben
sehr viel zum Lachen, nachdenken und auch zum weinen...

es hat mich überrascht was für Gedankengänge diese beiden Vollhorste an den Tag gelegt haben und wie sie ihre Beziehung dann doch noch in den Griff bekommen hatten...

es lohnt sich so eine Geschichte immer mal wieder durchzulesen...

Alle Daumen hoch für eine weitere herrliche FF...

Lieben Gruß
Aya-chan60 *-*

Von:  Samantha_Josephine
2014-05-05T18:01:50+00:00 05.05.2014 20:01
Brrr,
bin in dem letzten Kapitel Kommentar 17, aber das macht mir jetzt nichts. Ich guck immer das ich ne gerade Zahl erwische xD Blödsinn, ich weiß.
Ich habe mich lange gesträubt diese FF zu lesen und warum? Weil mir die Kurzbeschreibung so langweilig, wie alle anderen Reituki FF´s vorkamen. Nun sollte ich langsam wissen, das du keine halben Sachen machst und wenn du was machst, dann richtig. Durch das erste Kapitel hab ich mich gezwungen, wobei gezwungen eigentlich nicht, bist sehr schnell auf den Punkt gekommen. Wahrscheinlich war es beim ersten Mal anlesen nicht so dolle, weil ich immer noch diese langweilige Story im Kopf hatte. Gut, dein Schreibstil ist ja sowieso der Hammer und ich denke das weißt du auch. Nach dem ersten Kapitel dachte ich: "Gut, bis jetzt noch nicht viel passiert", aber da ich immer mal wieder ein bisschen Spoiler von anderen bekommen habe,dachte ich mir da muss also noch was kommen und es muss auch etwas sein, was die Mehrheit der Leser toll findet, warum sonst gibt es so viele Kommentare. (Auch wenn man VIELLEICHT die Hälfte abziehen musst weil deine Kommentare da auch noch drin sind.) ist jetzt auch egal deswegen hab ich die Story ja nicht bis zum Ende gelesen, sondern einfach weil ich nicht mehr aufhören konnte. Na ja doch ich konnte schon, nur hab ich dann am nächsten Tag weiter gelesen weil ich musste doch noch wissen wo das mit den beiden hinführt. Reita´s Handeln nicht zu verstehen, war denke ich mal beabsichtigt. Darum blieb es umso spannender was jetzt nun mit dem ReiRei abgeht. Fand ich aber nicht schlimm. Was ich aber nicht so ganz verstehen konnte, war das Ende. Ich wollte zum nächsten Kapitel, als es keines gab, dachte ich mir: "WTF?! DAS wars?", irgendwie ein merkwürdiges Ende. Fand ich. Ich hätte da schon noch ein bisschen mehr wissen wollen, ich meine die haben sich doch erst wieder zusammen gedingselt, du weißt schon. Und joar, vielleicht noch ein kleines Kapitel hinten dran, oder halt noch im selbigen eine Zusammenfassung machen, bisschen schreiben wie sich das nun über ein paar Wochen hin bei den beiden verhält. Aber ich weiß, oder kann mir denken, dass du das wieder nicht verstehst, was ich genau will oder wollte. Nun gut, ist auch egal. Ein Grund mehr warum ich mit dem Spin-off angefangen habe. Ich erhoffe mir noch ein paar mehr Details die ich in der Hauptstory zum Schluss nicht hatte.
Fazit der ganzen Story: Ich hätte viel früher anfangen sollen sie zu lesen! Und hätte ich sie gar nicht gelesen, hätte ich wohl was verpasst in meinem Leben.
Diese FF ist super und ich kann sie eigentlich auch nur jeden empfehlen der Yaoi und Reituki Fan ist.

Liebste Grüße
Samy <3
Von:  Samantha_Josephine
2013-11-23T20:25:35+00:00 23.11.2013 21:25
Hab ichs richtig verstanden? Du bringst französisch rein und weist nicht mal was es bedeutet?
Ansonsten joar schon lustig wie rei seinem Kumpel hinterherspioniert..was mich noch interessiert was aoi mit uruha zu bequatschen hatte...

Samy
Von:  Samantha_Josephine
2013-11-23T10:20:45+00:00 23.11.2013 11:20
Nicht verzagen reita schlagen? Mhmmm Nein...dann müsste es ja heißen: haunsi reita :)
Mhm das mit dem vom Laster überrollt habsch Net geblick...
Und auf französisch freu ich mich irgendwie voll.
Was soll ich noch erzählen? Nüscht
adee bis dann

Samy
Von:  Samantha_Josephine
2013-11-23T01:41:49+00:00 23.11.2013 02:41
Würde ich nicht wissen was reita mit französisch meint, dann würde ich genauso planlos wie ruki da hocken....ähm das wars schon wieder...ich bin auch müde nur werde ich wohl im Gegensatz zu ruki schlafen können :)


Von:  Samantha_Josephine
2013-11-22T06:58:43+00:00 22.11.2013 07:58
Hach einfach weil ich gerade Lust habe....jaa so weit bin ich schon gekommen :) mhmm bis jetzt gefällt es mir noch gut, vielleicht will ich auch gar nicht mehr aufhören weil ich ReiRei's Konter soo Liebe...er hat zu allem und jeden eine ausrede...hehe die Mine hat gerade ihre Jacke angezogen und suchte erstmal ihren Ärmel :DDD ....ach nicht so wichtig.... das Kapitel fand ich irgendwie am besten....glaub ich...ich überleg gerade ob es ein besseres gab...aber mir fällt nüscht ein...aber ich muss dir noch was persönliches sagen, was das Nachwort betrifft :) souu bis demnächst
deine Samy :*


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