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Zwischen Folter und purem Wahnsinn

Nach einem Rpg von mada und mir
von

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Leise fluchend drehte sich Kadaj auf den Rücken, starrte die Zimmerdecke an und driftete immer weiter in seinen Gedanken ab. Er stellte sich Cloud sogar schon tot in der Küche vor, oder noch besser ... mitten in der Bar an einem Strick an der Decke baumelnd. Oja er hegte gerade übelste Mordgedanken und was das Morden betraf, so war er keinesfalls einfallslos. Er könnte Cloud ja versehentlich etwas Arsen in den Kaffee tun, oder ihn einfach erstechen. Was sicher auch gut käme, wäre einen Föhn in die Badewanne werfen.
 

Nach einer Weile, als er seine Milch leer getrunken hatte, stellte er das Glas zurück in die Spüle, tat etwas Wasser hinein, damit es nicht antrocknete, und verzog sich ins Bad. Eine heiße Dusche wirkte immer Wunder. Er sah auch, dass die Wundsalbe noch genauso da lag, wie er sie hingelegt hatte. Also hatte sich der andere wohl kaum bewegt, was wahrscheinlich kein Wunder war. Oder er hatte es nicht annehmen wollen. Seufzend putzte er seine Zähne und ging dann aber schon ins Bett, er war fertig von diesem Tag und wollte nur noch schlafen. Seine Türe schloss er nicht ab.
 

Kadaj hörte zwar Cloud durch den Flur huschen, aber das war ihm so ziemlich egal. Noch würde er sich zurückhalten und abwarten, noch würde er sich in Geduld üben und dann zuschlagen. Und wie er zuschlagen würde ... Kadaj hörte, dass der Blonde nicht mal seine Tür abschloss ... böser Fehler, dachte er sich mit einem fiesen Grinsen.
 

Ziemlich müde zog er wieder seine Schlafshorts an, aber er stellte eine Flasche etwas in den Weg. Würde jemand die Türe öffnen, so würde er gegen diese Flasche stoßen und dies reichte wahrscheinlich, um ihn aufzuwecken. Danach packte sich ins Bett. Es dauerte auch keine fünf Minuten, bis er in einen unruhigen und flachen Schlaf fiel, aber er schlief. Er träumte wahnsinnig schlecht. Reno kam darin vor, dieser lachte ihn aus. "Du bist wie ich ... ein Irrer, hihihi." Dann wurde sein Gesicht zu dem von Rude, der enttäuscht den Kopf schüttelte. So ging es immer weiter, nach ein paar Minuten war er bereits schweißgebadet.
 

Lange lag der Silberhaarige wach in seinem Bett, zählte die weichen Punkte an der Decke und kam doch auf keinen grünen Zweig. An Schlafen war nicht zu denken, immerhin konnte es ja sein, das doch etwas passierte und das sollte auf gar keinen Fall stattfinden, wenn er schlief. Kadaj versuchte sich mit Achen und Krachen wachzuhalten, stand sogar unter den stechenden Schmerzen auf und verzog sich erneut auf den Balkon. Die kalte Nachtluft war angenehm, hielt sie ihn doch wach und erinnerte ihn schmerzlich daran, dass er noch lebte und existierte.
 

Seine Träume wurden immer wilder, am Ende sah er sogar seine Mutter, welche ihm Vorwürfe machte. Mit einem Schrei auf den Lippen erwachte Cloud fuhr hoch und atmete schwer. So was Blödes dachte er sich. War es bei allen so? Zu den anderen hin Fassade und dann des Nachts Alpträume? War es bei Rufus auch so? Oder waren diese skrupellos genug, dass es ihnen einfach egal war ... er hatte keine Antwort. Auf jeden Fall konnte er nicht mehr schlafen. Frische Luft würde ihm nun guttun, wie er dachte. So stand er auf und ging, sich noch eine Jacke nehmend, durch die Küche auf den Balkon. Dass dort bereits Kadaj war, konnte er ja nicht wissen.
 

Kadaj hatte sich an die kühle Fassade des Hauses angelehnt, hatte die Augen geschlossen und dachte weiterhin über seine Mordpläne nach. Dass Cloud im Anmarsch war, ahnte e noch gar nicht und so schnippte er die Kippe über das Geländer und öffnete wieder die Tür zur Küche. Geschockt blieb er stehen, starrte den Blonden einfach nur an und wich einige Schritte zurück.
 

Da Cloud selber sehr müde war, war er sich Kadajs Anwesenheit erst bewusst, als er direkt vor ihm stand, als er mit der ausgestreckten Hand nach dem Türgriff greifen wolle und diesen verfehlte. Dass dieser nun erschrocken zurückwich, wunderte Cloud kein bisschen. "Ich will nur frische Luft ...", meinte er leise und blieb hinter der Türe auf dem Balkon stehen. Was anderes konnte er nicht sagen, ihm fielen die Worte nicht ein, die gepasst hätten. So starrte er mit emotionslosem Blick in den Himmel und stützte sich auf das Geländer ab.
 

Ohne ein Wort hüpfte Kadaj an dem Blonden vorbei, hopste stillschweigend auf sein Zimmer zurück und verkrümelte sich unter seine Decke. In Gedanken ohrfeigte er sich gerade wieder selber, er hätte Cloud einfach vom Balkon schubsen sollen, dann wäre er ihn los gewesen. Aber nein ... er musste ja Reißaus nehmen und kuschen. Wirklich sehr schlau dachte er sich und schlug mit der Faust gegen die Zimmerwand.
 

Er bekam noch mit, wie der andere an ihm vorbei hopste. Dann setzte er sich einfach auf den Balkonboden und starrte gedankenverloren in den Nachthimmel. Die frische Luft tat echt gut, er beruhigte sich. Dann kam ihm der Gedanke, ob er sich entschuldigen solle. Aber da würde er sich wieder Schwäche eingestehen, was er auch nicht wollte. Sollte er sich an Rufus wenden und ihn fragen, ob dieser Mix an Emotionen nach so etwas normal sei? Aber bestimmt würde dieser ihn auslachen oder ihm Blödsinn raten. Er fußte genau, egal was er tun würde, der andere würde blocken. Da ihm nun kalt wurde, ging er wieder zurück in die Wohnung und in sein Zimmer. Leise schaltete er ein wenig Musik auf seinem Laptop an. Einen Soundtrack zu einem guten Computerspiel, welcher dramatisch melodische New Age Klassik beinhaltete und ihn immer recht gut schlafen ließ. Er bekam aber nicht mehr mit, wie das zweite Lied begann, er schlummerte bereits tief und fest.
 

Oja und wie Kadaj blocken würde, er würde ab heute erst recht blocken und auch kein Ton mehr von sich geben. Sollte Cloud halt Gebärdensprache oder so was lernen, ihm war das völlig wurst. Auch würde Kadaj die nächste Zeit wohl nichts mehr machen, würde einfach nur im Bett liegen und schmollen. Sollte Cloud doch mal sehen, wie er klarkäme. Vermutlich würde er aber in seinem Chaos ersticken.
 

Des Morgens hatte Cloud verschlafen. Er wurde bereits das achte Mal von seinem Telefon geweckt, bis er endlich aufstand. In der Küche sah er, dass sich seit der Nacht nichts verändert hatte. Kadaj war wohl in den Streik getreten. Ihm war es egal, er war ja vorher alleine gewesen, so wäre er es nun auch wieder, nur eben mit einem stillen Mitbewohner. Vielleicht brauchte dieser aber auch nur ein paar Tage Zeit. Als es an der Haustüre klingelte, dachte Cloud schon, dass sonst wer ankommen würde, aber es war nur Barret, der kurz sich verabschieden wollte. Die beiden saßen eine Weile im Wohnzimmer und er erzählte wieder von der neuen Energiequelle, die er zu entdecken geglaubt hatte und von den vielen Möglichkeiten, die sich bieten würden. Cloud versuchte Interesse zu zeigen, war in Gedanken aber ganz woanders.
 

Kadaj war kurz aufgestanden, machte sich in der Küche einen Carokaffee und verzog sich mit diesem in sein Zimmer. Die Stimmen im Wohnzimmer ignorierte er gekonnt, ging ihn ja schließlich auch nichts an. Mit seiner Tasse setzte er sich vorsichtig auf ein Bett, blickte stumm nach draußen und kniff ab und an die Augen zusammen, da sein Hinterteil noch immer schmerzte und sich das wohl so schnell nicht geben würde.
 

Nach einer Weile erwähnte Barret ein altes Buch, welches Cloud noch hatte, in welchem diverse Studien von erneuerbaren Energien festgehalten waren. Cloud wusste, was dieser meinte und durchsuchte sein Regal danach. Da er es aber nicht fand, war es wohl in seinem Gästezimmer, welches ja nun von Kadaj bewohnt wurde. "Ich muss es suchen, wartest du bitte kurz?", meinte er zu Barret, er verließ das Wohnzimmer und klopfte kurz an die Zimmertüre und trat danach auch schon ein und sah Kadaj auf dem Bett sitzen. "Ich muss nur etwas holen", meinte er beiläufig und ging zu den hinteren Kisten, in welchen er noch ein paar Bücher aufbewahrte.
 

Kadaj blickte zwar kurz auf, beachtete Cloud dann aber nicht weiter. Vielmehr starrte er einfach weiter aus dem Fenster, nippte an seiner Tasse und brummelte leicht in sich rein.
 

Cloud fand die entsprechende Kiste und nahm sie mit sich. Im Vorbeigehen meinte er noch. "Im Bad liegt eine Heilsalbe, die bei den Verletzungen wirkt, die du jetzt wohl hast. Nur ein Tipp, sie verringert die Schmerzen." Ohne eine Antwort abzuwarten, schloss er die Türe wieder und brachte Barret das entsprechende Buch, über welches er sofort wieder zu fachsimpeln begann.
 

Am liebsten hätte er Cloud jetzt eine reingehauen und seine dämliche Salbe konnte er sich sonst wohin stecken. So was brauchte er einfach nicht, lieber ertrug er das Zwicken und zwacken und so lange würde das sicher auch nicht mehr wehtun. Sichtlich genervt begab sich Kadaj langsam wieder in die Küche, machte sich noch einen Kaffee und verkrümelte sich wieder auf dem Balkon.
 

Ein paar Stunden später verabschiedete sich Barret endgültig und mit lautem Gepolter verließ er die Wohnung. Cloud begleitete ihn noch und blieb noch eine Weile vor der Türe stehen. Eigentlich hatte er überhaupt keine Lust wieder nach oben zu gehen. In der Bar holte er ein paar Reste vom Abendessen, die noch genießbar waren, und nahm diese mit nach oben. In der Küche verräumte er diese entsprechend im Kühlschrank und richtete sich gleich einen Salat als Mittagessen.
 

Kadaj war noch immer auf dem Balkon, machte aber keine Anstalten diesen zu verlassen. Auch nicht, als er Cloud in der Küche hörte und dabei wieder leicht brodelte. Wenn es nach ihm selber gehen würde, hätte er dem Blonden schon längst ein Messer in den Bauch gerammt, aber noch hielt er sich mit seinem Zorn auf Cloud zurück. Sollte er sich ruhig in Sicherheit wiegen, irgendwann würde er gnadenlos zurückschlagen.
 

Den benutzten Teller packte er in die Spüle. Dann verschwand er wortlos aus der Wohnung und fuhr ein wenig durch die Gegend. Gedankenverloren jagte er seine Maschine über die Highways. Ein Ziel hatte er nicht, er wollte nur alleine sein und niemanden um sich wissen. Dann fiel ihm ein Spruch ein, welchen er vor Jahren irgendwann einmal aufgeschnappt hatte. Dieser kam von einem verrückt aussehenden Professor, der um ihn herumtanzte, er sich nicht bewegen und nicht reagieren konnte, aber trotzdem geistig hellwach war. "Andere beherrschen erfordert Kraft, sich selbst beherrschen fordert Stärke. Aber alleine mit Kraft kann man Stärke brechen, nicht wahr?".... Die nächste Kurve auf der Straße hätte er fast übersehen, er war auch viel zu schnell. Gerade noch so schaffte er die Kurve und hielt dann aber vorsichtshalber an der Straßenseite an um sich ein wenig zu sammeln ...
 

Kadaj kam erst, nachdem er die Wohnungstür gehört hatte, wieder nach drinnen, setzte sich mit einem Buch auf die Wohnzimmercouch und las still vor sich hin. Sollte Blondchen doch machen, was er wollte, nur sollte er ihn einfach in Ruhe lassen und ihn nicht blöd von der Seite anquatschen. Er selber würde darauf nämlich nicht antworteten. Ja scheinbar musste Kadaj wohl Zeichensprache lernen, oder gar Zettel schreiben. Doch das würde er locker umsetzten, hehe Cloud würde sicher rein gar nichts verstehen, wenn er denn mal loslegen würde.
 

Die nächsten zwei Tage kam Cloud einfach nicht nach Hause. Seine Mailbox war voll gesprochen von Nachrichten von Tifa, die sich bitter beschwerte, warum er schon wieder wortlos verschwunden war. Er genoss das Alleinsein, fuhr überall hin, wo er wollte, und scherte sich kein bisschen um die Belange anderer. Irgendwann hatte sie es aufgegeben und meinte nur noch, er solle nach Hause kommen, wenn er eben wollte.
 

Kadaj störte, das ebenso wenig, dass Cloud nicht heimkam, eher genoss er die Ruhe. Endlich konnte er mal tun und lassen, was er wollte, ohne dass einer nörgelte oder ihn ermahnte. Leise seufzend trank er nun einen Kaffee, las ein Buch nach dem anderen oder er saß einfach stundenlang auf dem Balkon und genoss die frische Luft.
 

Am Morgen des zweiten Tages wurde Tifa einfach zu neugierig und ging mit dem Ersatzschlüssel in Clouds Wohnung. Dort fand Sie Kadaj im Wohnzimmer sitzend. "Hallo. Hat er irgendwas gesagt, was er vorhat?", fragte sie unvermittelt und hielt aber gehörigem Abstand zu ihm, ihr war die ganze Sache nicht wirklich geheuer. "Hat er etwas gesagt, wann er wiederkommt? Ich hasse es, wenn er immer wieder wortlos verschwindet, man weiß nie, ob man sich sorgen soll oder nicht", sprach sie gedankenverloren und lehnte am Türrahmen und wartete aus Antwort.
 

Kadaj drehte zu Tifa um, blickte sich etwas verwirrt an. "Nein, er hat nichts dergleichen gesagt, selbst wenn er was gesagt hätte, das juckt mich nicht die Bohne. Von mir kann er tot am Straßenrand liegen, ist nicht mein Problem", erzählte er ihr einfach kalt, hopste dann an ihr vorbei und verschwand in die Küche.
 

"Wie freundlich", konterte Tifa und verdrehte die Augen. "Kein Wunder, dass er nicht nach Hause kommt. Bei so einem netten Mitbewohner. Sie ging ihm hinterher in die Küche. Dort fand sie die Salatreste, die mittlerweile nicht mehr genießbar waren. Fluchend stellte sie diese zusammen und warf das Meiste in dem Müll. "Sind solche Leute wie du nicht dafür da, hier Ordnung zu halten? Genau dafür hat Rufus dich doch hergebracht oder bin ich da falsch? Vielleicht sollte eine ordentliche Tracht Prügel dir mal deine Position klarmachen. Ich bin ja eigentlich gegen so eine Sklavennummer, aber wenn ich mir die Bemerkung von vorhin überlege und das hier sehe, ist Cloud wohl noch viel zu nett zu dir. Man sollte dich an die Heizung ketten und nur herauslassen, wenn du Arbeit zu tun hast!", redete sie sich in Rage und verschwand dann aber auch gleich mit dem Müll aus der Küche.
 

"Vielleicht plagt ihn ja sein Gewissen!", stänkerte nun auch Kadaj zurück, schaute Tifa seelenruhig bei der Arbeit zu und kochte innerlich." Soll ich dir mal sagen, was dein ach so netter Cloud gemacht hat? Dagegen ist eine Tracht Prügel Kinderkram", jetzt hatte Kadaj endgültig die Nase voll, was bildete sich die blöde Kuh eigentlich ein. "Mit ner Tracht Prügel musst du dich ja bestens auskennen, hast ja von Loz gewaltig den Arsch voll gekriegt, was?" Die Bemerkung konnte und wollte er sich nicht verkneifen, ging ihm die Braunhaarige doch einfach nur auf den Sender.
 

Tifa hatte Kadaj nur am Rande zugehört. Dass sie gegen Loz verloren hatte, ärgerte sie jetzt noch. Im Gang drehte sie sich nochmal um. "Was auch immer er getan hat, du scheinst es verdient zu haben. Und sehr heldenhaft von Loz, klar, eine Frau anzugreifen, die ein Kind beschützt, sehr ehrenhaft, euch Mistkerle kann man gar nicht genug demütigen!", fauchte sie, rannte dann aber aus der Wohnung, da sie Tränen der Wut vergoss, die sie dem Affen in der Küche nicht unbedingt zeigen wollte.
 

"Na dann wünsche ich dir mal das gleiche du blöde Kuh", donnerte Kadaj Tifa noch hinterher, als diese schon wieder die Wohnung verlassen hatte. Hinter ihr schlug er die Tür zu und trank dann in aller Ruhe seinen Kaffee weiter. Hin und wieder starrte er dabei die Decke über sich an, zählte die Flecken und brummte noch immer.
 

Cloud war in der Zwischenzeit fast wieder am Ziel und sah Tifa aus seiner Wohnung rennen. Am liebsten hätte er sofort wieder umgedreht, nur schien sie ihn schon gesehen zu haben. Schimpfend empfing sie ihn und maulte über den Zustand der Küche. Dann fragte sie ihn, was Kadaj mit "Noch schlimmer als Prügel gemeint hatte. Cloud druckste herum, er wollte es nicht wirklich erzählen. Dann schlug sie vor, ihn einfach wieder an Rufus zu übergeben, da er ja wohl keinen Draht zu ihm aufbauen konnte. "Das geht nicht, dann würde ich das Spiel verlieren, wenn du verstehst, was ich meine", antwortete und Tifa erwiderte schnaubend, dass ihr die ganzen Machtspielchen, wie sie die Männer untereinander trieben zuwider waren. "Bist halt eine Frau, du verstehst das nicht. Dein Vorschlag würde bedeuten, dass ich mich Rufus unterordne, indem ich ihn um Hilfe bitte und das kannst du vergessen ...", versuchte er zu erklären, nur schien sie es nicht zu verstehen.
 

Kadaj bekam von alldem nichts mit, er saß noch immer auf seinem Stuhl und zählte die Fettflecken. Ja doch, die Küche könnte mal wieder einen Anstrich gebrauchen. Doch erst würde er an sein Bein denken müssen, solange dies noch so war wie jetzt, würde er ganz sicher keine Leiter betreten. Außerdem waren da ja noch diese Rachegelüste, die mussten auch erst noch ausgelebt werden, dann konnte er weiter über die Küche und deren Flecken weiter nachdenken.
 

Tifa erzählte ihm noch den genauen Wortlaut, den der Silberhaarige von sich gegeben hatte. "Gut zu wissen, dann brauche ich mich ja nicht mehr um Harmonie bemühen, wenn er mich so hasst. Dann wird es um so einfacher ..." Sichtlich genervt betrat Cloud die Wohnung und ignorierte den anderen, der wohl in der Küche saß. Das Erste, was er wollte war eine heiße Badewanne. Er bereitete diese vor, ließ das Wasser laufen und ging dann doch noch in die Küche, wo er sich den Rest Kaffee nahm. "Hallo. Und Schätzchen? Hast du mich vermisst? Echt blöd, dass ich zu klug bin, um bei einem einfachen Ausflug sechs Fuß tiefer legen zu lassen ...", meinte er frech und zwinkerte dem anderen zu, der noch am Tisch saß.
 

Unbeeindruckt saß Kadaj weiterhin auf seinem Stuhl, schaute zwar Cloud kurz an, sagte aber nichts. Ihn interessierte gerade nur das Rauschen der Badewanne, vielleicht doch der Föhn? Leicht ließ er den Blick durch die Küche schweifen und dabei fiel ihm das Radio ins Auge. Ja doch, das würde auch gehen. Fies grinste Kadaj vor sich hin, ließ schon mal die Finger knacken und freute sich wie ein kleiner Schuljunge. Oja Rache war doch etwas Schönes und so gemein und hinterlistig.
 

Wie gut, dass die Wohnung nach den neuestem FI-Schutzleiter Prinzip abgesichert war. Keine Antwort erwartend ging Cloud mit der Kaffeetasse in der Hand ins Bad, warf seine Kleidung auf einen Haufen. Die Türe hatte er geschlossen aber nicht verschlossen. Dann legte er sich in das heiße Wasser und seufzte wohlig auf. Das tat so gut, seine Muskeln, die total verspannt waren, lockerten sich bereits in der Wärme.
 

Nachdem Cloud im Bad verschwunden war, stand Kadaj leise auf und schnappt sich eines der Küchenmesser, da ihm das Radio doch zu blöd war und er eh erst den Stecker einstecken musste. Das würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen und Zeit war etwas ganz Entscheides. Leise schlich er in Richtung Badezimmer, öffnete ebenso leise die Tür und schaut Cloud erst mal in aller Ruhe an und grinste.
 

Cloud war total entspannt und bemerkte nichts, auch nicht, wie die Türe geöffnet wurde. Nur fühlte er sich etwas unwohl, so ein Gefühl des beobachtet werden stellte sich ein, aber er blieb immer noch ruhig, da es eigentlich nicht sein konnte, da er ja alleine im Bad war und die Türe geschlossen hatte. So lag er mit geschlossenen Augen immer noch in der Badewanne zwischen großen Schaumbergen. Der Wasserhahn tropfte leise in das übrige Badewasser.
 

Kadaj hob langsam das Messer und zielte, zielte genau auf den Blonden, der so friedlich in der Wanne lag und nichts ahnte. Er wollte Cloud nur mal einen gehörigen Schrecken einjagen, zielte also nur auf dessen Arm und warf nach einigem Überlegen das Messer in diese Richtung.
 

Dieses komische Gefühl nicht alleine zu sein wurde er nicht los, nur hörte er dann schon, wie Kleidung ganz leise raschelte und ein Zischen näherzukommen schien. Seine Sinne waren ja immer noch Geschäft seit dieser Makovergiftung, der er ausgesetzt gewesen war. Er riss die Augen auf und wich dem heranfliegenden Messer aus, es waren Millimeter, sonst hätte er die Schulter getroffen. Das Wasser schwappte und ergoss sich teils auf den Badezimmerboden. "Sag mal, spinnst du?", schnauzte er dem anderen entgegen und gleichzeitig mit einem Ruck sprang er aus der Wanne und versuchte den anderen zu erwischen.
 

"Ich hatte dich ja gewarnt und glaub ja nicht, dass ich so einfach aufgebe", grinste Kadaj bösartig in der Tür, jedoch wich dieses schnell, als der Blonde aus der Wanne sprang und direkt auf ihn zu. "Oh mein Gott ... ich erblinde", war die nächste gehässige Aussage des Silberhaarigen, ehe er durch die Wohnung hopste und auf den Balkon.



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