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Collection II

Kurzgeschichten
von

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My sweet Kitty (Teil 2)

29. September 2013
 

My sweet Kitty (Teil 2)
 

Mia wohnt jetzt schon 3 Monate bei mir. Wir haben uns in der Zeit gut aneinander gewöhnt und hatten auch viel Spaß.

Aber im Moment zickt er ein bisschen rum, weil wir es noch nicht geschafft haben Genki und Meto zu besuchen. Erst gestern hat er mir ein Sofakissen komplett auseinander genommen. In solchen Momenten ist er wirklich, wie eine Katze.
 

Als ich heute meine Wohnungstür aufschließe, höre ich es in der Küche klirren. Was stellt er jetzt wieder an? Ich schlüpfe schnell aus meinen Schuhen und gehe zu ihm. Entsetzt muss ich feststellen, dass er Tassen auf den Boden wirft. „Mia…Stopp!“, sage ich laut. „Du hast es versprochen!“, bekomme ich nur zur Antwort. Er greift in die Scherben und wirft sie durch die Gegend. Als er wieder zugreifen will, gehe ich zu ihm und will ihn stoppen. „Mia!“, sage ich noch einmal laut. Er lässt sich jedoch nicht beruhigen. Im nächsten Moment höre ich nur noch ein lautes Klatschen. Mia hört auf und sieht mich entsetzt an. Mein Blick fällt auf meine zitternde Hand. Ich habe ihm eine Ohrfeige gegeben. Mia legt eine Hand an seine gerötete Wange. Es scheint ziemlich wehzutun. Er springt auf und flüchtet.
 

Nachdem ich die Scherben zusammen gefegt habe, suche ich nach Mia. Er hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Ich habe keine einzige Tasse mehr.

Ich kann mir denken, wo ich meinen kleinen Kater finde. Langsam betrete ich das Schlafzimmer und schon sticht mir sein buschiger Schwanz ins Auge, welcher unter dem Bett hervorschaut. Immer wenn wir Streit haben, verkriecht er sich da unten. Manchmal stundenlang…

Ich setze mich neben das Bett und streiche leicht über seinen Schwanz, welchen er sofort an sich heranzieht. „Mia, es tut mir leid.“, sage ich leise. „Du hast mich geschlagen…“, murmelt er mit rauer Stimme. „Mia, es ging mir bei der Ohrfeige nicht darum dich zu bestrafen. Ich wollte dich einfach stoppen. Du hast dich einfach nicht beruhigen lassen. Was hätte ich denn tun sollen? Du hättest dich an den Scherben verletzen können.“, erkläre ich ihm ruhig. „Hab ich auch…“, murmelt er und streckt die Hand unter dem Bett hervor. Ein kleiner Schnitt ist an seinem Zeigefinger zu sehen. Ich seufze schwer. Mich auf dem Boden abstützend, beuge ich mich herunter und hauche einen Kuss auf den verletzten Finger. Jetzt kommt Mia auch wieder unter dem Bett hervor und kuschelt sich in meine Arme. „Es tut mir leid, dass wir Genki und Meto noch nicht besucht haben. Aber Genki und ich hatten in letzter Zeit viel Arbeit, da war es einfach nicht Möglich genug Zeit, für einen Besuch, zu finden. Ich verspreche, dass wir das so schnell wie möglich nachholen.“, erkläre ich ihm in Ruhe. Mia nickt.
 

Eine Woche später ist es dann endlich soweit. Ich sitze mit Mia in meinem Wagen und wir sind auf dem Weg zu Genki. Mias Schwanz haben wir einfach in seinem Hosenbein versteckt und er trägt eine Mütze, damit niemand seine kleinen Besonderheiten sieht. Trotzdem bin ich nervös. Ich fühle mich wie ein Drogenkurier.

Ich klingle, als wir vor Genkis Tür stehen. Es wird uns auch sofort geöffnet. Mia schafft es gerade einmal seine Schuhe auszuziehen und seine Mütze abzulegen, da kommt auch schon Meto und rennt ihn um. Zusammen rollen die beiden dann über den Boden, bis ins Wohnzimmer. Sie freuen sich wirklich sehr sich zu sehen. „Die werden meine Wohnung auseinander nehmen.“, jammert Genki. Ich muss lachen.
 

Jetzt fällt mir auf, dass etwas anders ist. Ich sehe mir Meto genau an. Seine Haare sind nicht mehr schwarz...sie sind türkis. „Was habt ihr gemacht?“, will ich von Genki wissen und zeige auf Meto. „Frag ihn, was er gemacht hat.“, meint Genki ein bisschen säuerlich. Oh oh, Wolken im Paradies. Ich gehe mit Genki erst einmal in die Küche und er macht sich eine Zigarette an. „Meto hat mich vor zwei Tagen gefragt, ob er sich die Haare blondieren kann und ich hab nein gesagt und jetzt sind seine Haare türkis. Finde den Fehler.“, sagt er und sieht mich an. Ich bin ein bisschen verwirrt und muss kurz überlegen. „Wo hat er denn die Farbe her?“ „Genau das ist der Fehler!“, sagt Genki wütend. „Er war gestern alleine in der Stadt, als ich arbeiten war. Ist einfach rausspaziert, als wär das das Normalste der Welt. Als ich dann nach Hause kam, sah er so aus.“ Ich sehe Genki genau an, wie wütend er ist. „Es geht dabei nicht mehr um die Farbe. Es geht darum, dass er einfach nach draußen ist und sich so in Gefahr gebracht hat.“ Ich nicke leicht. Das war wirklich leichtsinnig von Meto. Es hätte jemand merken können, dass bei ihm etwas anders ist. „Habt ihr darüber gesprochen?“ „Nein, ich hab ihm den Hintern versohlt und zwar ordentlich. Ich bin sonst wirklich geduldig mit ihm, aber da ist der Faden gerissen. Er muss begreifen, dass es Grenzen gibt, die er auf keinen Fall überschreiten darf. Und das hat er gestern mit Sicherheit verstanden.“, sagt Genki an seiner Zigarette ziehend. Ich muss leicht schlucken. Es scheint gestern wirklich heiß hergegangen zu sein.
 

Nach ein paar Minuten gehen wir wieder ins Wohnzimmer. Mia und Meto hocken jetzt auf dem Boden und Meto scheint wirklich unglücklich zu sein. Er hat sich an Mia geschmiegt und schluchzt. Mia wiederrum schaut Genki an, als ob er ihn fressen will. Ich stoße Genki, mit dem Ellbogen an und sehe zu ihm. „Gib dir nen Ruck.“, sage ich leise. Ich weiß, dass Genki nicht der große Redner ist und dass es ihm auch sehr schwer fällt sich zu entschuldigen. Aber er muss Meto ja wenigstens erklären, wieso er so sauer ist.

Mein Freund geht zu den beiden und hockt sich neben sie. Vorsichtig streicht er mit einer Hand durch Metos Haar. Dieser dreht sich dann auch zu ihm. Seine Augen sind leicht gerötet. „Magst du mich so nicht mehr?“, will er mit rauer Stimme wissen. Genki schüttelt sofort mit dem Kopf. „Meto, darum geht es nicht. Natürlich gefällst du mir auch so. Ich war so wütend, weil du einfach alleine nach draußen bist. Das ist gefährlich für dich.“, erklärt Genki ihm in einem ruhigen Ton. „Du musst mir versprechen, dass du das nicht noch mal machst.“, fordert er von Meto. Dieser nickt auch sofort. Er löst sich von Mia und umarmt Genki. „Tut mir leid.“, murmeln beide fast zeitgleich.
 

Nachdem das aus der Welt geschafft ist, können wir endlich alle zusammen den Tag genießen. Meto und Mia wollen unbedingt etwas backen. Davon ist Genki noch weniger begeistert, als ich. Er hat Angst um seine Küche, was mich zum Schmunzeln bringt.

Wir lassen uns jedoch breitschlagen und versorgen erst einmal alles, was wir brauchen.
 

Als wir wieder in der Wohnung sind, gehen wir in die Küche, wo Meto und Mia schon ungeduldig auf uns warten.

Die beiden nehmen uns die Tüten ab und Meto kippt erst einmal das ganze Päckchen Mehl in eine Schüssel. „Halt, das geht so nicht!“, rügt Mia ihn. „Das musst du abmessen.“ Meto mustert das Mehl. Sein Versuch es wieder in die Tüte zu schütten, geht jedoch gründlich schief. Das meiste rieselt, an der Tüte vorbei, direkt auf den Tisch. Genki schickt ein Stoßgebet gen Himmel und ich muss lachen. Das wird sicher noch sehr amüsant. Meto hält die Tüte unter den Tischrand und will, dass Mia das Mehl hinein schiebt. Doch jetzt mische ich mich ein. „Lasst das mal lieber. Wir kriegen das Mehl auch irgendwie vom Tisch in den Messbecher.“

Unser erster Versuch gelingt auch recht gut. Wir haben genau die Menge, welche wir brauchen, vom Tisch gekratzt. Nach und nach kommen die anderen Zutaten, ohne weitere Zwischenfälle, dazu. Dann fangen Meto und Mia an den Teig, mit den Händen, zusammen zu matschen. Das sieht wirklich putzig aus. Die beiden haben jede Menge Spaß. Ich mache ein Foto von ihnen. Das musste ich unbedingt festhalten.

Meto ekelt sich ein bisschen vor dem rohen Ei. Er versucht es immer erst mit etwas anderem abzudecken, bevor er es zerdrückt, was ihm jedoch nicht so ganz gelingen will. Mia erledigt dies dann heldenhaft für ihn, drückt Meto jedoch dann seine glitschigen Hände ins Gesicht. Meto quietscht laut auf und weicht zurück. Sein Gesicht ist sprichwörtlich zur Faust geballt. Er dreht sich zu Genki und wischt sein Gesicht an dessen Shirt ab. „Hey!“, protestiert dieser laut. Mittlerweile schmerzt mein Bauch schon, weil ich so viel lachen muss. „Du findest das witzig?“, fragt Genki mich dann. Sein Gesichtsausdruck ist ernst und er kommt auf mich zu. Ich schüttle schnell mit dem Kopf, was jedoch nichts mehr bringt. Genki packt mich im Genick und drückt mich mit dem Gesicht in den Teig. „Unser Kuchen!“, meinen Meto und Mia entsetzt. „Den hat Koichi jetzt im Gesicht.“, sagt Genki amüsiert. Ha ha, das ist wirklich sehr wichtig. Ich richte mich wieder auf und wische mir das Zeug aus dem Gesicht.
 

Am Ende reicht der Teig gerade einmal für 4 Muffins. Welche aber rein optisch schon mal sehr gut sind. Wir nehmen uns die Dekostifte, die Genki und ich gekauft haben und verzieren sie. Meto schreibt seinen Namen auf seine Süßigkeit und malt kleine Herzchen rundherum. Dann schiebt er ihn zu Genki. Dieser ist gerade mit einem Pentagramm beschäftigt. Ich sehe zu Mia und dieser hat unsere beiden Gesichter auf seinen Muffin gemalt. Ich muss lächeln. Ich male ein Kürbisgesicht auf meinen Muffin. Immerhin ist auch bald Halloween.

Als wir alle fertig sind, stellen wir sie zusammen und machen ein Foto.

„Und wer räumt jetzt auf?“, will Genki sofort wissen. Mia und Meto machen sich schnell aus dem Staub. Dann bleibt das wohl an Genki und mir hängen.
 

Als wir dann ins Wohnzimmer kommen, sitzen Meto und Mia, zusammengekuschelt, auf der Couch und sehen fern. „Habt ihr Hunger?“, will Genki von ihnen wissen. Beide nicken eifrig, was Genki und mich dazu veranlasst etwas zu bestellen. Dann macht er sich auf den Weg, um noch etwas zu trinken zu besorgen. In der Weile setze ich mich zu Meto und Mia in die weichen Polster.
 

Als Genki wiederkommt und das Essen da ist, lassen wir den Abend gemütlich ausklingen. Meto setzt sich auf Genkis Schoß und fängt an ihn zu füttern. Mia beobachtet das eine Weile ganz interessiert, bis er sich auch auf meine Beine setzt und es Meto gleichtut. Ich muss leicht grinsen, freue mich aber über die nette Geste.
 

An diesem Abend bleiben wir auch in Genkis Wohnung, weil Mia so müde ist, dass er sich nicht mehr dazu bewegen lässt, nach Hause zu gehen. Er und Meto teilen sich das Bett, während Genki und ich auf der Couch schlafen.

Es dauert nicht lange, bis ich bemerke, wie Genki beginnt an mir zu fummeln. „Denk nicht mal dran.“, murmle ich leise. „Wieso nicht?“, will er von mir wissen und ich kann an seiner Stimme hören, dass er grinst. „Befinger lieber Meto.“, flüstere ich. Genki lacht kurz auf. „Er hat sicher nichts dagegen, wenn ich es auch mal bei dir mache. Wir führen eine ziemlich offene Beziehung und haben auch viele Freunde, die genauso denken.“, meint er gelassen. Ich drehe mich verwirrt zu ihm. „Hä?“, entkommt meinem Mund nur. „Wir waren doch in diesem Fabrikgebäude, um Mia zu holen, erinnerst du dich?“, will er von mir wissen. Ich nicke nur leicht. „Na ja, dort finden nicht nur diese Verkaufspartys statt. Sonst ist das wie ein normaler Club. Die Kätzchen sollen doch auch mal rauskommen. Und manche treffen sich dort eben nicht nur, um gemütlich was zusammen zu trinken. Es gibt Räume, in die man sich auch ungestört zurückziehen kann.“, erklärt er mir. Ich muss zugeben, dass mich das neugierig macht. „Und da warst du mit Meto schon?“ Genki nickt nur. „Wir können euch ja mal mitnehmen.“, schlägt Genki vor.
 

Die ganze Nacht mache ich mir darüber Gedanken. Ich bin unsicher. Würde Mia das gefallen? Ich beschließe ihn bei Gelegenheit danach zu fragen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Fortsetzung ja oder nein?
Ich bin mir noch nicht sicher...
Haltet die Augen offen, aber ich verspreche nichts! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2013-10-19T11:29:33+00:00 19.10.2013 13:29
sooo, nun endlich komme ich dazu, einen Kommi hier zu lassen...

also wer von den Lesern, erst die Kommis lesen sollte, hat diesmal die A-Karte gezogen, denn bei diesem Kapitel sind mir einige Aussagen aufgefallen, die ich kurz anschneiden möchte...

"Mia wohnt jetzt schon 3 Monaten bei mir. Wir haben uns in der Zeit gut aneinander gewöhnt und hatten auch viel Spaß.

Aber im Moment zickt er ein bisschen rum, weil wir es noch nicht geschafft haben Genki und Meto zu besuchen."

so weit...so gut...
dann las ich das hier...

"Ich kann mir denken, wo ich meinen kleinen Kater finde. Langsam betrete ich das Schlafzimmer und schon sticht mir sein buschiger Schwanz ins Auge, welcher unter dem Bett hervorschaut. Immer wenn wir Streit haben, verkriecht er sich da unten. Manchmal stundenlang…"


sicherlich das in den drei Monaten auch Streit vorkommt, aber es las sich so, als wenn das ja schon öfters der Fall war und das dann in den "nur" drei Monaten?
wo ja im ersten Text das gaaaanz anders rüber kam, als wenn es nur eitel Sonnenschein war und sie sonst viel Spass hatten...
XD

okay...

dann war da noch das Zusammentreffen von Mia und Meto...

das und wie die zwei sich gefreut haben war echt süß...

es war nur "komisch"...oder "seltsam" das ausgerechnet die beiden das selbe "Schicksal" teilen mussten, weil sie Zoff mit Herrchen hatten
nur das die Vorgehensweise unterschiedlich war...

da wo Koichi das Gespräch gesucht hat, hat Genki eher versagt, weil er es wohl nicht für nötig gehalten hatte, Meto zu erklären, warum Genki sauer war...

alles in allem eine wundervolle Geschichte, super geschrieben, bis auf das was ich diesmal anmakere...
was aber nicht bedeutet, dass mir dieses Kapitel nicht gefallen hat...

es war von der Thematik gelungen...
also ich freue mich auch schon auf weitere Kapitel von dieser FF...

und das bedeutet?


JAAAAA unbedingt weiter schreiben!!!

Lieben Gruß
Aya-chan60 ^__^




Von:  yuura
2013-10-09T19:59:52+00:00 09.10.2013 21:59
Fortsetzung? Jaa!!! Das fragst du nioch, das kann man doch nicht so lassen XD
Erstmal, das mit MEtos Haaren, ich liebe Genkis Reaktion xD
und dann das mit dem Mehl, oh ja ich kann mir Meto richtig gut als kleinen Chaot vorstellen omg herrlich..
sehr sehr gut xDDD
ach was sind die allle süß zusammen
ist wieder richtig gut geworden
lg yuura


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