Zum Inhalt der Seite

I´ve got nothing...

but love for you
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Versprechungen

"Räum die sauberen Teller in das Regal zurück und leg die dreckigen danach in die Spülmaschine. Die Gläser spülst du mit der Hand ab, aber pass dieses Mal auf die Stufe..Kazuki!“.

Die Stimme meines neuen Chefs wurde mit jeder Sekunde penetranter, was jedoch nichts mehr daran änderte, dass ich gestolpert war, schon wieder, und nun drei Teller zerbrochen auf dem Boden lagen, schon wieder.

Langsam sollte ich mir aufschreiben, was ich alles fallen gelassen oder wahlweise umgerissen hatte. Ich kam bisher auf fünf Gläser, eine Tasse, zwei Teller und einen verbeulten Topf. Mein neustes Missgeschick nicht eingerechnet. Wenn das so weiter ging, würde ich es nie schaffen meine Schulden abzubezahlen, weil ich dauernd neue produzierte. Ganz davon abgesehen, dass ich einem Gast Rotwein auf die Hose gekippt hatte und einem anderen beinahe seine Perücke angesenkt, bei dem Versuch eine Kerze anzuzünden.

Ich war schlicht und ergreifend nicht für den Beruf des Kellners geschaffen. So langsam schien Kai zu dem gleichen Ergebnis gelangt zu sein. Denn er schimpfte mich nicht einmal mehr aus, wie die vorigen Male. Stattdessen rollte er seufzend mit den Augen und schüttelte dann seinen Kopf.

„Sorry, aber die Stufe hat was gegen mich, dabei hatte ich nicht vor das 'Dinner for one' nachzuspielen..“ entschuldigte ich mich schief grinsend und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. Langsam aber sicher war es selbst mir peinlich, was normalerweise nicht schnell geschah.

„Ich räume das auf und kümmere mich dann um das andere Geschirr..“, versicherte ich selbstsicher, woraufhin mein Gegenüber allerdings abwehrend seinen Kopf schüttelte, noch bevor ich mich zu den Scherben bücken konnte.

„Nein, kümmere dich um die Gäste und bleib bitte höflich. Ich mache das allein, sonst schneidest du dich wieder nur. Du siehst jetzt schon aus als hättest du deine Hände in einen Löwenkäfig gehalten..“ stellte Kai nüchtern fest.

Nur weil ich neun Pflaster an sieben verschieden Fingern hatte, musste er mir das noch lange nicht unter die Nase reiben. Ich versuchte schließlich mein Bestes, um alles richtig zu machen. Was konnte ich dafür, dass Geschirr so scharfe Kanten hatte, besonders wenn es kaputt war.

Außerdem war ich immer höflich. Ich hatte lediglich meine ehrliche Meinung geäußert, als einer der Gäste behauptet hatte, dass ein gutes Glas Rotwein das Leben verlängerte und ich darauf erwidert hatte, dass das bei ihm wohl nicht mehr viel bringen würde. Der Kerl war mindestens über siebzig gewesen, da sollte er der Realität ins Auge sehen und nicht beleidigt das Restaurant verlassen.

Kai war natürlich alles andere als begeistert gewesen und hatte mir mit der flachen Hand gegen die Stirn geschlagen, nicht zum Ersten und sicher nicht zum letzten Mal an diesen Abend. Wenn er hoffte, dadurch irgendetwas zu bewirken, musste ich ihn leider enttäuschen. Jeder wusste, dass Schläge auf den Hinterkopf das Denkvermögen steigerten. Nicht Schläge auf die Stirn.

„Okay...“ glitt es schlicht über meine Lippen, ehe ich mich umdrehte und die Küche wieder verließ. Wenn der Tag vorbei war, würde ich drei Kreuze machen, außer Kai erschlug mich vorher mit dem Nudelholz und verbuddelte mich im Hinterhof. Dann würde ich nicht einmal ein Kreuz aus Sperrmüll bekommen.

Ich strich mein weißes Hemd zurecht, welches ich zuletzt auf der Beerdigung meiner Großmutter getragen hatte, und warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr an der Wand. Noch zwei Stunden. Kami schien doch noch Mitleid mit mir zu haben oder mit Kai. Nein, eindeutig mit mir. Der Brünette hatte mich immerhin gezwungen hier zu arbeiten, also musste er auch mit den Konsequenzen leben.

Gedanklich nickte ich mir selbst zu, bevor ich meine Aufmerksamkeit wieder auf meine eigentliche Arbeit richtete.

An einem der Tische hatten sich zwei neue Gäste niedergelassen. Endlich wieder was zu tun. Hurra!

“Willkommen und einen wunderschönen guten Abend. Ich werde heute ihr Kellner sein..“ leierte ich die Begrüßung herunter, die mir mein Chef gleich zu Anfang eingetrichtert hatte. Ein bloßes 'Hallo' hätte meiner Meinung nach auch gereicht, aber mich fragte, wie immer, niemand. Ich stellte mich neben den Tisch und besah mir die beiden Herrschaften näher. Erst jetzt merkte ich das ich sie kannte. Bei den ausgefallenen Frisuren hätte mir das eigentlich eher auffallen müssen.

“Byou? Ruki? Was macht ihr denn hier..?“ richtete ich neugierig an die beiden Modeopfer, sah abwechselnd zwischen ihnen hin und her. Ich freute mich ein paar bekannte Gesichter zu sehen, dann bekam ich wenigsten Trinkgeld.

“Wir wollen etwas essen..“, vernahm ich die gelassene Stimme des Kleineren. Was für mich mehr als einleuchtend klang. Was mich jedoch wunderte, war, dass sie beide zusammen hier waren. Da war etwas im Busch, was Byou mir verschwiegen hatte.

“Ist das euer erstes Date..?“ brachte ich meine Vermutung prompt und nicht ohne zu grinsen über meine Lippen. Von wegen die Beiden konnte sich nicht leiden. Ich hatte schon auf der Geburtstagsfeier bemerkt, dass was zwischen ihnen lief.

“Das ist kein Date. Ich habe Ruki lediglich eingeladen, aber was machst du hier? Ich dachte du arbeitest als Fahrradkurier..?“ warum musste mich Byou ausgerechnet jetzt daran erinnern. Für ein paar Sekunden hatte ich völlig vergessen, dass ich hier nicht nur zum Spaß war. So wie sie.

“Ich muss meine Schulden abarbeiten, die ich bei der Überschwemmung meiner Wohnung verursacht habe..“ musste ich nicht sonderlich stolz offenbaren, doch viel interessanter als mein verkorkstes Leben, fand ich das Byou freiwillig mit dem sprechenden Giftzwerg, wie er ihn immer nannte, Essen ging. War er mit Ruki tatsächlich ins Bett gestiegen oder hatte es noch vor?

“Aber wie kommt es das ihr beide zusammen ausgeht? Ich dachte immer ihr mögt euch nicht oder willst du herausfinden, ob ich mich wirklich von meinen Piercings trennen würde..?“ fragte ich belustigt und noch breiter grinsend nach, aber bevor ich meinen Satz beenden konnte, fiel mir mein bester Freund ins Wort.

“Was gehen mich deine Piercings an..?“ hatte er das wirklich vergessen? Dann würde ich ihm wohl auf die Sprünge helfen müssen. Ich ließ mir nicht nachsagen, dass ich zu einer Wette nicht stand, selbst wenn ich deswegen von meinem Körperschmuck Abschied nehmen musste. Ein Mann hielt sein Wort, und wenn sich seit meinem letzten Toilettengang nichts geändert hatte, war ich eindeutig einer.

“Wir haben doch gewettet, dass ich meine Piercings ablegen muss, wenn du es schaffst, Ruki rum zu kriegen..“ half ich dem Blonden deswegen auf die Sprünge, keine Sekunde später stürzte er sich auf mich und versuchte mir den Mund zuzuhalten oder mich zu erwürgen. Ich wollte es nicht herausfinden, deshalb trat ich einen großen Schritt zurück. Zum Glück, denn Ruki war ebenso aufgestanden und hatte Byou eine Ohrfeige vom feinsten verpasst. Das ein so kleiner Mann, so viel Kraft in einer Hand hatte sollte ich mir wohl besser merken.

Normalerweise wäre Byou nun sehr wütend geworden, aber stattdessen sahen sich die Zwei einen Augenblick lediglich schweigend an. Ich hörte, dass der Kleinere irgendetwas vor sich hinmurmelte, dann rannte er aus dem Restaurant.

Was war hier los?

Ich verstand rein gar nichts mehr, und noch bevor ich meinen besten Freund fragen konnte, rannte auch dieser, wie von er Biene gestochen, nach draußen. Anscheinend war die Beziehung, der beiden komplizierter als ich gedacht hatte. In Zukunft würde ich mich da lieber nicht einmischen.

„Kazuki..?“

Ertappt zuckte ich zusammen und zog aus Reflex meinen Kopf ein Stück zwischen meine Schultern. Die Stimme meines Chefs klang keines Falls erfreut. Ich konnte nur hoffe, dass er das gerade nicht gesehen hatte, sonst könnte ich mir wieder eine Predigt anhören. Dabei konnte ich dieses Mal wirklich nichts dafür.

Meine Hoffnung löste sich in Luft auf, nachdem ich mich zu Kai herumgedreht hatte und in dessen ernstes Gesicht sah. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Sein Blick durchbohrte mich förmlich. Ich war in diesen Moment mehr als froh, dass keine richtigen Messer in seiner Nähe waren, sonst wäre es sicher nicht nur bei den Blicken geblieben.

„Kannst du mir das erklären..?“ er versuchte zwar ruhig zu klingen, doch sein Unterton klang mehr nach unterdrückter Wut. Noch dazu sah ich selbst aus dieser Entfernung seine Ader an seiner Stirn pulsieren. Das verhieß nichts Gutes.

„Das ist eine neue Sportart. Restaurant runnig. Dabei kommt es darauf an das Restaurant schnellst möglich wieder zu verlassen. Wenn du mich fragst, hat das keine große Zukunft. Olympisch wird es auf keinen Fall..“. Ich war selbst überrascht über das, was ich da von mir gab und hätte es wohl geglaubt, hätte ich es irgendwo gelesen oder gehört. Leider war Kai nicht so leichtgläubig. Er schnaubte abfällig und fixierte mich noch mehr mit seinen Augen.

„Dann renn das nächste Mal bitte mit und komm erst wieder, wenn du eine Gold Medaille gewonnen hast..“ konterte er sarkastisch, was ich jedoch wenig witzig fand.

„Falls du es noch nicht verstanden hast. Du sollst die Gäste bedienen und nicht verscheuchen, sonst kann ich das Restaurant bald schließen..“ fuhr er ermahnend fort und bedeutete mir dann ihm in die Küche zu folgen. Ich kam mir vor wie in der Schulzeit auf dem Weg zum Direktor. Nur weil ich ein nicht jugendfreies Bild an die Tafel gemalt hatte. Würde Kai jetzt auch einen Brief an meine Eltern schreiben und sie um ein Gespräch bitte?

„Hör zu. Du knetest den Teig, bis er schön weich ist, dann legst du ihn in eine Schüssel und lässt ihn gehen. Das ist nicht schwer. .“ erklärte er mir, statt mir weiter Vorhaltungen zu machen. Er deutete auf einen brauen Klumpen und ich zuckte knapp mit den Achseln. Das klang nicht nur Simple. Es war noch dazu eine Arbeit, bei der ich mich nicht schneiden konnte.

Gerade wollte ich mich meiner neuen Aufgabe annehmen, da sah ich aus den Augenwinkeln, wie ein neuer Gast eintrat. Das Nächste, was ich vernahm, war ein gehauchtes „Oh mein Gott..“. Was eindeutig von meinem Chef stammte. Er stand dicht neben mir und verfolgte, wie sich der Gast, ein Mann mit ziemlich langen Beinen, an einen freien Tisch setzte.

Das war nichts Besonderes, dennoch hielt Kai den Atem an und schluckte sichtbar. Ich hatte ernsthaft Angst, dass er gleich ohnmächtig werden würde.

„Willst du ihn nicht bedienen..?“, fragte ich abwartend. Denn sonst ließ er sich nicht so viel Zeit und eilte förmlich zu neuen Kunden.

„Nein..ja..oder lieber doch nicht..“, stammelte der Brünette sich etwas zurecht, ehe er mich das erste Mal wieder ansah, seit der ominöse Mann hier aufgetaucht war.

„Soll ich..?“, schlug ich knapp vor, um Kai vor einen Herzinfarkt zu bewahren. Daran wollte ich nicht auch noch schuld sein.

„NEIN..!“ schleuderte er mir entsetzt und ein bisschen zu laut entgegen. Ein einfaches Kopfschütteln hätte auch gereicht.

„Du kümmerst dich um den Teig und ich..ich bediene Uruha. Ich meine, den Gast..“ verbesserte er sich schnell. Also kannte er den Typen. War es vielleicht irgendein hohes Tier oder jemand vom Gesundheitsamt?

Kritisch musterte ich das langbeinige Etwas. Einen Anzug trug er nicht und er sah auch ansonsten wie kein Beamter aus. Dafür waren seine Haare zu sehr aufgebauscht. Konnte es sein das Kai...

Ein Blick zu diesen untermauerte meine Vermutung. Zum ersten Mal sah ich, wie er einen Handspiegel aus einer Schublade zog und sich prüfend darin betrachtete. Er zupfte sogar an seinen Haaren herum. Dabei hatte ich ihn nicht für sehr eitel gehalten.

Anscheinend hatte ich ihn zu offensichtlich beobachtet, denn er sah zu mir und legte den Spiegel zügig wieder weg.

„Kazuki..der Teig..“, wies er mich kurz abgebunden an, ehe er mit roten Wangen die Küche verließ.

Ich krempelte die Ärmel hoch und fing an zu kneten. Gleichzeitig beobachtete ich, wie mein Chef immer wieder in die Küche stürmte, durch die Gegend wuselte und verzweifelt irgendwelche Sachen suchte, die meist direkt vor seiner Nase lagen. Ich war ganz sicher kein Einstein, aber es war mehr als offensichtlich, dass dieses Verhalten mit Uruha zu tun hatte.

Das Kai auf Männer stand überraschte mich ein bisschen, aber das sah man sowieso den Wenigsten an. Mich eingeschlossen.

Ein Seufzen riss mich aus meinen Gedanken. Ich wand meinen Kopf in die Richtung, aus der es gekommen war und entdeckte Kai. Er stand vor einem benutzten Teller und einem ebenso benutzten Weinglas und starrte es gedankenverloren an. Seine Gesichtszüge waren weich und sein Blick wirkte traurig.

„Ist er gegangen..?“, fragte ich unvermittelt in die Stille hinein. Der Brünette zuckte zusammen und beeilte sich dann das dreckige Geschirr in die Spülmaschine zu räumen. Erst danach sah er mich flüchtig an.

„Ja..“ war seine einsilbige Antwort, die mehr sagte als tausend Worte. Er stellte sich neben mich und wusch das Weinglas sorgfältig ab. Das dauerte normalerweise nicht mehr als einige Sekunden, doch dieses Mal schien er sich besonders viel Zeit zu nehmen. Wenn mich nicht alles täuschte, strich er sogar mit seinem Daumen über den Glasrand hinweg. Fehlte nur noch, dass er es mit nach Hause nahm und ihm einem Namen gab.

„Wie lange bist du schon in ihn verknallt..?“, wollte ich aus reiner Neugierde wissen, obwohl ich nicht ernsthaft mit einer Antwort rechnete.

„Zu lange..“, hörte ich den Kleineren sagen, was uns beide gleichermaßen erstaunte. Mich, weil Kai mir so etwas Intimes anvertraute und ihn, weil er sich verplappert hatte und nun nicht mehr abstreiten konnte, dass er auf Uruha stand.

„Das geht dich nichts an..“, fügte er brüsk hinzu, während sich seine Wangen erneut in rötliche verfärbten. Er sähe richtig niedlich aus, wenn er nicht so verbissen die Lippen aufeinander pressen würde. Mir war klar, dass er nicht weiter darüber reden wollte, aber ich war eben ein neugieriger Mensch.

„Weiß er, dass du auf ihn stehst..?“ hakte ich deswegen weiter nach, woraufhin seine Gesichtsfarbe noch eine Nuance dunkler wurde und auch ohne eine Erwiderung von Kai, wusste ich, was ich wissen wollte.

„Du solltest es ihm sagen und..“ noch bevor ich meinen Satz beenden konnte lachte der Brünette humorlos auf.

„Klar, und gleich danach bilde ich dich zu einem spitzen Kellner aus. Bei deinem Talent wird das bestimmt ein Kinderspiel..“ warf er mir sarkastisch an den Kopf. Kein Grund gleich beleidigend zu werden. Ich versuchte ihm schließlich zu helfen.

„Wenn du es ihm nicht sagst, wirst du ihn in zehn Jahren noch vom weiten anschmachten oder ein anderer schnappt ihn dir vor der Nase weg..“, versicherte ich und überging den vorigen Kommentar gekonnt. Sachen zu überhören gehörte zu meinen Spezialitäten.

„Ich habe bei ihm ohnehin keine Chance..“, murmelte Kai leise in seinen nicht vorhandenen Bart, aber ich verstand ihn trotzdem.

„Wieso? Du musst es einfach darauf ankommen lassen. Wenn er dir einen Korb gibt, weißt du wenigstens, woran du bist..“. Lieber ein gebrochenes Herz, als in jemanden verliebt zu sein, der noch nicht einmal wusste, dass man existierte oder verliebt in ihn war.

„Das ist nicht so einfach, wie du dir das vorstellst. Sie ihn an und dann mich. Wir passen überhaupt nicht zusammen. Er sieht umwerfend aus und ich bin nicht mehr als durchschnittlich. Außerdem war ich schon immer schüchtern. Es kostet mich schon Überwindung ihn hier anzusprechen, ohne rot zu werden..“ platzte es plötzlich aus ihm heraus. Er hielt den Kopf gesenkt und drehte den Glasstiel zwischen Daumen und Zeigefinger, als wäre das Glas unvorstellbar wertvoll. Irgendwie tat er mir leid.

„Beides kann man ändern. Wenn du ein bisschen mehr aus dir machst, siehst du genauso gut aus wie er und an deiner Schüchternheit kannst du ebenso arbeiten. Du musst nur mehr Selbstvertrauen haben..“ versuchte ich ihn aufzumuntern, während in meinem Oberstübchen die Räder auf Hochtouren arbeiteten.

„Das beruhigt mich ungemein. Leider kann ich Selbstvertrauen nicht im Supermarkt kaufen..“ entgegnete Kai nüchtern, nachdem er das Glas endlich zum Trocknen an die Seite gestellt hatte.

„Deswegen werde ich dir zeigen, was du tun musst. Ich bringe dir bei deinen Charme spielen zu lassen, und wie man richtig flirtet, dann hast du Uruha schneller an der Angel, als du Bananenbrot sagen kannst..“ verkündete ich euphorisch und lächelte ihn gewinnend an. Das würde ganz sicher klappen. Der Kleinere schien von dem Vorschlag nicht sonderlich überzeugt, was sein ungläubiger Blick verdeutlichte.

„Ich..weiß nicht..“ druckste er ausweichend herum. Für mich war hingegen alles klar. Wenn ich mir etwas vorgenommen hatte, zog ich es auch durch und schaden konnte es Kai nicht.

„Du wirst sehen. Er wird dir nicht widerstehen können..“ raunte ich ihm ins Ohr und legte zusätzlich noch einen Arm um seine Schultern. Der Brünette zuckte kaum merklich zusammen und schlug verlegen seine Lider nieder. Anscheinend war ich ihn zu sehr auf die Pelle gerückt. Deswegen zog ich meinen Arm wieder zurück und trat ein Stückchen an die Seite. Ich wollte ihm schließlich nicht noch schüchterner machen, als er schon war. Obwohl ich das an ihm ganz süß fand.

„Und du meinst, dass das wirklich funktioniert..?“, gab er nach ein paar Augenblicken des Schweigens zögerlich von sich und sah unsicher zu mir auf. Ich lächelte lediglich selbstbewusst, woraufhin er schlussendlich ergeben nickte.

„Du wirst es nicht bereuen..“, beteuerte ich und zwinkerte Kai aufmunternd zu. Er lächelte mich schwach an, aber ich würde ihn schon noch überzeugen. Niemand war ein besserer Lehrer, was flirten und Selbstvertrauen anbetraf, als ich.

„Hast du den Teig inzwischen fertig geknetet und gehen lassen..?“ holte mich der Brünette aus meinen selbstverliebten Gedanken. Jetzt klang er wieder so, wie ich ihn kannte, was mir allerdings nicht gefiel. Den schüchternen Kai fand ich viel angenehmer.

Stumm folgte ich seinem Blick zu der klebrigen Masse oder viel mehr, dass was davon übrig geblieben war. Anscheinend war ich von Kais komischen Verhalten so abgelenkt gewesen, dass ich nicht bemerkt hatte, wie stark ich den Teig bearbeitet hatte. Statt einem großen Stück, lagen nun viele kleine verstreut herum.

„Kazuki..!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Gedankenchaotin
2012-02-18T18:11:13+00:00 18.02.2012 19:11
Ich habs ja gestern schon gelesen und irgendwie tut mir Kazuki
ja ein klein wenig leid.. wobei er auf der anderen Seite ja eigentlich auch selbst Schuld hat.
Ich bin mir im Gegensatz zu Ringo nicht so ganz sicher, ob es wirklich so gut ist, wenn Kazuki hilft. Ich mein, Kai sollte in erster Linie er selbst sein und sich nicht zu etwas machen lassen, was er nicht sein will. ~
Freu mich auf mehr.~

HDGDL ~

Le Chibi.
Von:  MRS_ABNORMAL
2012-02-18T14:27:38+00:00 18.02.2012 15:27
Bis jetzt noch kein Kommentar bei dem Kapitel? Was da los? D:
Es war witzig! XD
Kazuki und Byou sind beide absolute Helden in der Küche |D
Und ich tendiere ja jetzt dazu, dass Kazukis Kopf auch was abbekommen haben muss als ihm das ganze Zeug runter gefallen ist. Das ist zu dem Schluss gekommen bin, liegt nur daran, dass er das mit Ruki und Byou so richtig in den Sand gesetzt hat :D
Dieser Trottel :'D
Aber er ist trotzdem liebenswert, ich find's nett, dass er Kai helfen will. Und ich bin absolut davon überzeugt, dass er da wirklich helfen kann! Er ist einfach so von der Ausstrahlung her so, dass er wirklich mit flirten alles erreichen kann XD
Das klingt grade echt dämlich, aber ich hoffe du verstehst mich trotzdem :D
Gesundes Selbstvertrauen hat der gute ja auch, dass wird auf jeden Fall was. Obwohl ... wahrscheinlich merkt er dann mitten im 'Unterricht', dass er eigentlich gar nicht will, dass Kai und Uruha zusammen kommen. Das wird auch nochmal sehr gut! Ich bin gespannt und freue mich auf das neue Kapitel (:

LG
Ringo-chan

P.S.: Ich antworte dir nachher noch auf deinen GB Eintrag ;D


Zurück