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Gefühle Widerwillen

von

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Erinnerungen

Ächzend öffnete Franky seine Augen, spähte zum blauen Himmel hinauf. Sein Körper benötigte Ruhe, doch allzu viel konnte er diesem nicht geben. Wie einige Male zuvor, glitt sein Blick in jene Richtung, in die Nami verschwunden war. Ob sie problemlos zurückfand? Die Insel war übersäht von Feinden. Ihre Aktion hatte die Situation durchaus verschlimmert. Nun waren Flamingos Leute auf sie eingestellt. Er stieß einen langen Atemzug aus und senkte den Kopf. Vieles schien merkwürdig. Besonders die Puppe bereitete dem Cyborg Kopfzerbrechen. Wer steckte hinter ihr und warum half sie ihnen? Ratlosigkeit zeigte sich in seinem Gesicht. Im Moment musste er darauf hoffen, dass das kein Fehler, keine Falle war, ihr ein wenig Vertrauen entgegenzubringen. Ein merkwürdiges Gefühle beschlich ihn, das er vehement versuchte abzuschütteln.
 

„Lysop?“ Der Angesprochene schlug benommen die Augen auf, neigte den Kopf zur Seite. Seine Glieder bewegten sich kein Stück. Seine Verfassung war alles andere als im grünen Bereich.

„Hast du schon einen Plan?“, fragte Franky schwer atmend. Sein Freund sah ihn ausdruckslos an. Ein Blick, der durchaus eine Antwort darstellte. Gefrustet brummte Franky. Dieses Mal hatten sie es tatsächlich geschafft ihre Lage zu verschlechtern. Zorros Aufenthaltsort war weiterhin unbekannt und Ruffy? Obwohl er auf die Fähigkeiten seines Kapitäns vertraute, glaubte er kaum, dass das vorerst ausreichte um einen Sieg davonzutragen. Ein weiterer Versuch, ein Gegenschlag war unausweichlich. Sugar musste außer Gefecht gesetzt werden, danach kam die Fabrik an die Reihe. Doch wie? Nami alleine losschicken war keine Option. Lysop schied ebenfalls aus und er selbst? Viel konnte er nicht mehr einstecken, ehe er gänzlich bewegungsunfähig war. Nochmals schafften sie kaum lautlos in die Fabrik eindringen zu können, so viel stand fest. Wenn er bloß Kontakt zu Zorro aufnehmen konnte. Womöglich war die Idee, einen Teil der Crew fort segeln zu lassen, keine besonders gute gewesen.

„Denk nach!“, forderte er sich selbst auf. Wenn sie bloß einen weiteren Distanzkämpfer hätten. Zähneknirschend starrte er die gegenüberliegende Wand an. Und wenn er die Puppe dazu überreden konnte, eine Ablenkung zu starten? Streng fuhr sich Franky mit der Handfläche durchs Gesicht. Ein waghalsiger Gedanke. Zumal er eine Fremde unnötig in Gefahr brachte. Dennoch, sie hatte interessante Fähigkeiten und sie wollte garantiert nicht auf Lebenszeit das Dasein eines Spielzeuges fristen. Abwesend nahm er einen Stein in die Hand, drehte und wendete ihn in alle Richtungen, während er tatsächlich einen Hauch neuer Hoffnung schöpfte und versuchte einen neuen Plan anzufertigen. Sollte die Kleine ablehnen, dann musste ihnen eben eine andere Variante einfallen.
 


 

× ×
 

Mürrisch marschierte der Cyborg Richtung Werkstatt. Nach einer schlaflosen Nacht hatte er eine Besserung erhofft, wenn nicht sogar mit dem Wunsch gespielt aus einem schlechten Traum aufzuwachen. Beides trat nicht ein. Seine Gedanken liefen wild durcheinander, an eine Sortierung war nicht zu denken. Um dem Trubel der oben an Deck herrschte, zu entkommen, hatte er sich hierher zurückgezogen. Trotz der anfänglichen Skepsis um diese Prinzessin musste gestand Franky sich ein, dass sie kein übler Mensch war. Die Umstände trugen ihre Schuld dazu bei. Zu einem anderen Zeitpunkt, da hätte er sich mehr über diese Bekanntschaft gefreut, mit Sicherheit. Die Lage blieb weiterhin dieselbe. Robin war fort und Vivi da, wenn auch nur noch kurz. Im Raum angekommen, setzte er sich auf den Boden, zog die Arbeit zu sich, mit der er gestern bereits als Ablenkung begonnen hatte. Selten konnte seine gute Laune vertrieben werden und wenn, dann lag die Schuld bei einem Feind, der ihnen in die Quere kam oder seine Freunde, die aufgrund ihrer Spielchen ein Werk von ihm zerstörten. Doch seit er der Crew beigetreten war, hatte es keinen anderen Grund gegeben. Umso mehr schmerzte es, wie sehr ihn ihr Verschwinden mitnahm. Während der gemeinsamen Zeit war Robin durchaus ein wichtiger Bezugspunkt gewesen. Sie lagen in gewisser Maße auf einer Wellenlänge. Mit ihr konnte er ernstere Gespräche führen, über alles sprechen, sie hörte ihm zu, wie auch umgekehrt. Diese Freundschaft sollte nun der Vergangenheit anhören? Ohne Vorwarnung, der Liebe wegen?
 

„Blödsinn!“, knurrte der Cyborg, schlug kräftig auf das Metall ein, welches sich unter dem Druck bog und schließlich einen Abdruck seiner Faust erkenntlich machte. Die Entscheidung konnte und wollte er nicht akzeptieren. Als er das Klopfen an der Türe vernahm, hob er den Kopf an, bat den Besucher ins Zimmer.
 

„Hey, ich…“, brach Lysop ab sobald er Franky erkannte sowie das verbeulte Werk. Tonlos seufzte er auf und schloss die Türe hinter sich.

„So miserabel sah das nun auch wieder nicht aus“, versuchte er die Laune seines Freundes aufzulockern. Ein schwaches Lachten folgte, woraufhin Franky nur missgelaunt den Kopf schüttelte und den Haufen Metall in die nächstgelegene Ecke war. Ruckartig erhob sich der Koloss und gab das Werkzeug wieder an den dafür vorgesehen Platz zurück.
 

„Was brauchst du?“, fragte er dabei und Lysop brauchte einen Augenblick um seine Stimme wiederzufinden. Mit seinen Erfindungen und allem drum herum, ging Franky eigentlich sehr sorgsam um. Eine solche Reaktion hatte er wahrlich noch nie gesehen.
 

„Eigentlich ein paar Nägel und Metallplatten, aber ich komme wohl später nochmal darauf zurück.“ Aufmerksam beobachtete Lysop jede Bewegungen des anderen, der äußerst angespannt wirkte.

„Schätze jeder geht mit der Nachricht anders um“, murmelte er vor sich hin und kratzte sich am Nacken. Franky lachte daraufhin rau auf und warf einen Blick über die Schulter.
 

„Da reißt man sich den Arsch auf um sie zu retten und dann haut sie ab, weil ihr die Liebe Schwierigkeiten bereitet? Wofür der ganze Ärger?!“, sprach er wütend und schnalzte mit der Zunge. Bei den Worten englitten Lysop die Gesichtszüge. Entgeistert starrte er den Cyborg an.
 

„Das ist nicht dein Ernst!“, entgegnete Lysop nach kurzem Zögern und schüttelte den Kopf. Eigentlich verstand er die Wut des Cyborgs, allerdings brachte sie ihn nicht weiter. Lysop selbst war weiterhin perplex deswegen. Mit Veränderungen hatte er durchaus gerechnet. In zwei Jahren kann vieles geschehen, aber das?

„Wir kennen nicht die gesamte Geschichte. Was, wenn mehr dahinter steckt, als wir ahnen? Sie wollte uns damals schützen, hat sich selbst zurückgesteckt. Ich kann ihre Intention zum Teil nachvollziehen. Wie uns erzählt worden ist, glaubt sie weiterhin daran, dass Nami keine Gefühle für sie hat. Jedenfalls keine die ausreichen. Sie macht den Weg frei und ich an ihrer Stelle möchte dann auch nicht sehen müssen, wie die Frau, die ich liebe mit einer anderen Person glücklich ist. Auf Dauer ist das mehr als schmerzhaft. Die andere Seite eröffnet sich mir durch einen Bericht. Ihr Aufenthalt bei den Revolutionären scheint alles andere als unbemerkt geblieben zu sein. Die Zeitungen haben darüber geschrieben und ich habe durchaus diverse Gerüchte gehört.“ Franky sah ihn an, zeigte sich durchaus ruhiger. Das sie verfolgt wurde, sollte einen triftigen Grund darstellen? Versuchte Lysop das tatsächlich als Ausrede darzustellen? Schließlich verdrehte der Cyborg die Augen und lehnte sich an die Arbeitsplatte.
 

„Wir werden alle gesucht, wurden wir bereits zuvor. Solange ich keine gute Erklärung höre, missbillige ich ihre Entscheidung. Einen Weg gibt es immer und jetzt? Sie hat zu voreilig gehandelt. Unüberlegt und das ist mehr als untypisch. Nach all den Problemen dachte ich, sie wäre nicht länger der Mensch, der vor Konfrontation davon läuft.“ Lysop verkniff sich zu widersprechen, denn im Moment wirkte Franky als hörte er lediglich auf seine eigenen Worte und andere Meinung liefen vorerst ins Leere.
 


 

× ×
 

Nachdenklich wippte Sanji mit dem rechten Bein, während seine Hand automatisch zu einer weiteren Zigarette griff. Schnell angezündet, nahm er mehrere schnelle Züge. Das Rauchen war vielmehr eine Ablenkung, damit er wenigstens etwas tat und nicht nur unruhig an Deck saß. Immer wieder nuschelte er unverständliche Wortbrocken, warf rastlos den Blick von einer zur anderen Seite. Das Gefühl den Kurs zu ändern und zurück auf die Insel zu fahren, ließ nicht locker. Er verspürte das Bedürfnis der Anordnung seines Kapitäns Widerstand zu leisten.
 

„Mist!“, fluchte der Smutje als die Zigarette abbrannte und er die Glut zwischen den Fingern spürte. Entnervt warf er den Stummel in den Aschenbecher. Ein leises Lachen war zu vernehmen. Den Kopf in die Richtung neigend entdeckte er Brook, der sich zu ihm gesellte.
 

„Du solltest besser aufpassen“, meinte dieser verschmitzt. Sanjis Miene verhärtete sich zunehmend. Gekonnt ignorierte der Musiker die schlechte Laune seines Mitstreiters, ließ sich neben diesen nieder und lehnte mit dem Rücken gegen den Mast.

„Wir müssen Ruhe bewahren und unsere Aufgabe erledigen. Vertrau den anderen.“
 

„Um die Jungs mache ich mir auf kaum Sorgen, die kommen immer irgendwie zurecht. Nami ist mein Problem. Spielt uns die See einen Streich, dann stecken wir in Schwierigkeiten. Diese plötzliche Flucht stört mich immens.“ Die Idee Nami für Sugar einzusetzen, ihre Distanzfähigkeiten auszunützen, schien anfangs vorteilhaft. Mittlerweile bereitete es ihm ein ungutes Gefühl. Nie zuvor mussten sie ohne ihre Navigatorin segeln und er hatte keine Ahnung, was sie dort erwartete. Das Risiko waren sie allerdings eingegangen, dachten sie daran, dass das kaum eintreten dürfte. Doch die Insel spielte gegen sie. Hinzu kam, dass sie sich immer weiter von Dressrosa entfernten und ihren Freunden keine Hilfe sein konnten.
 

„Zur Not haben wir die Teleschnecke, falls du diese bereits vergessen hast. Außerdem hat sie uns genau erklärt, was wir zu tun haben. Ihre Nachforschungen enthalten alle möglichen Eventualitäten. Ich bin mir sicher, wir können das schaffen.“ Brook schien durchaus von seinen Worten überzeugt. Anders sah es aus, wenn sie wochenlang ohne Navigator durch die Gewässer streifen mussten, das war zum Glück nicht der Fall. Sanji nickte und stand auf.
 

„Ich les mal nach, was sie herausgefunden hat“, meinte er bereits im Gehen und nahm mit Leichtigkeit die Stufen zu ihrem Zimmer. Noch länger untätig herumsitzen und darauf warten, was geschah, wollte er nicht. So konnte er sich wenigstens ein wenig informieren. Was sie bisher auf diesem Gewässer mitbekommen haben, war alles andere als vertrauenserweckend. Normalerweise betrat niemand ihr Zimmer ohne Erlaubnis, erst recht nicht, wenn diese nicht anwesend war. Daher würde er sich auch lediglich auf das Nötigste beschränken und ihre Unterlagen mitnehmen. Das Zimmer war durch den Lichteinfall hell und einladend, wie immer, wenn er ihr einen Tee brachte. Eilig marschierte er zum Tisch, der von Unterlagen überhäuft war. Sanji stieß einen lauten Pfiff aus. Von ihrer sonstigen Ordnung war keine Spur zu sehen. Eine Eigenschaft, die Nami bei ihrer Arbeit eigentlich auszeichnete. Warum das dieses Mal nicht der Fall war, war ihm schleierhaft. Er setzte sich auf das Sofa und besah sich das Chaos. Neben unvollständigen Arbeiten fand er diverse Bücher, allesamt auf den Teil der Grandline bezogen. Auf die Idee sich diese durchzulesen, ließ er sich gar nicht erst ein. Das würde durchaus Stunden dauern und ob er dadurch schlauer wurde? Vermutlich nicht. Erleichtert fand Sanji schließlich wonach er suchte. Sowohl das Logbuch als auch ihr Notizblock, beides lag unter dem Haufen. Eilig blätterte er durch das Logbuch, welches noch nicht sehr viel preisgab. Dieses enthielt vielmehr Randinformationen. Erst ihre Notizen sollten mehr Einblick gewähren. Ohne überrascht zu sein, entpuppten sich mehrere vollgeschriebene Seiten, die sich allesamt auf den aktuellen Kurs sowie die nächste Insel konzentrierten. Zufrieden lächelte er auf, klemmte die Notizen unter seinen Arm und legte die restlichen Unterlagen wieder zurück, sortierte diese dennoch ein wenig um dem Chaos Herr zu werden. Kopfschüttelnd hob er Blätter vom Boden auf, wobei ihm eines besonders ins Auge stach. Verwirrt musterte er dieses. Das Papier wies bereits leichte Risse auf, schien oft in der Hand gehalten worden zu sein.
 

„Nico Robin. 80 Millionen?” Durcheinander neigte er den Kopf zur Seite, starrte eine Weile das Bild an. Schließlich zuckte er mit der Schulter, legte den Steckbrief auf den Stapel und stand auf, um erneut an Deck zu gehen.

„Nie gehört.“
 


 

× ×
 

Summend dekorierte Sanji die Nachspeise, besah sich sein Werk und nickte lächelnd vor sich hin. Sobald er in der Küche stand, konnte er seine Gedanken zur Seite schieben. Seine Konzentration war voll und ganz auf die Arbeit gerichtet. Bereits als Kind hatte er diese Angewohnheit regelrecht trainiert. In der Zeit, die er im Restaurant arbeitete, durfte er keine Ablenkungen an den Tag legen. Arbeit und persönliche Empfindungen gehörten in seinen Augen getrennt und daran hielt sich der Smutje. Ungenauigkeiten konnten ein Gericht recht schnell ungenießbar machen, keine Korrektur zulassen, wodurch er Lebensmittel umsonst verschwendete.
 

„Du musst dir diese Arbeit nicht antun“, drang an sein Ohr, wodurch Sanji den Kopf anhob und ein breites Lächeln aufsetzte. Vivi saß an der Theke, beobachtete ihn bereits eine Weile.
 

„Wenn es darum geht, dann gibt es kein Mitspracherecht“, lachte er und reichte ihr den Teller. Während Sanji ihr den Rücken zudrehte und den Kaffee in zwei Tassen goss, stieg Vivi bereits der köstliche Duft in die Nase. Sie konnte kaum erwarten davon zu kosten.

„Ihr habt euch geeinigt?“, fragte er neugierig, wodurch Vivi mehrmals nickte. Zwar konnte er ihre Antwort nicht sehen, aber vorerst zog sie es vor einen Bissen zu sich zu nehmen.
 

„Dein Essen habe ich wirklich vermisst“, säuselte sie und lächelte sanft, während sie bereits den nächsten Happen zu sich nahm. Sanji lachte leise und gesellte sich mit den Tassen zur ihr, ließ sich auf den Stuhl neben sie sinken und beobachtete die Prinzessin. Nach und nach entstand ein schelmisches Grinsen auf seinen Lippen, das Vivi stutzig machte.

„Spuck schon aus, was dir auf der Zunge liegt“, murmelte sie seufzend und warf einen Blick zur Seite. Ohne seine Aufmerksamkeit von ihr abzuwenden, kramte er seine Zigaretten hervor und ließ Vivi somit ein wenig länger zappeln. Nach den Anfangsschwierigkeiten musste sie froh darüber sein, dass sich ihr abruptes Auftauchen normalisiert hatte. Die Blicke der Crew sagten einiges aus, doch konnte sie die erste Reaktion sehr gut nachvollziehen. Mittlerweile hatte sie sogar mit denjenigen ein anständiges Gespräch führen, die sie zuvor nicht kannte. Zuvor sahen sie in ihr lediglich den Grund dafür, warum Robin verschwand. Insbesondere Franky, dessen Erscheinungsbild sie durchaus einschüchtern konnte, stand die Skepsis ins Auge geschrieben.
 

„Warum habt ihr nie ein Wort darüber verloren?“, fing Sanji schließlich an nachzuhaken. Dabei stützte er den Kopf ab und sah sie interessiert an. Vivi schob den leeren Teller zur Seite, seufzte tonlos auf und hielt den Blick auf ihren Kaffee gerichtet.
 

„Hätte das irgendetwas geändert? Wir wussten nicht wie sich alles entwickelt. Nach Drumm geschah alles recht schnell und dann kamen wir bald mal in Alabasta an. Das Ende kennst du“, antwortete sie nüchtern. Damals hatten sie nie sehr viel über die mögliche Zukunft gesprochen. Erst kurz vor der Abreise kam das Thema auf und wenn sie ehrlich mit sich war, dann war der Ausgang bereist vorbestimmt. Von diesem Zeitpunkt an, hatte sie sich oftmals gefragt, wie sich ihr Leben entwickelt hätte, wenn sie mitgesegelt wäre. Aufgrund der Situation spürte sie allerdings, wie wenig ihr das brachte.
 

„Ich frage nur nach. Wenn ich mir überlege, dann ist mir das nie aufgefallen. Genauso wenig wie das mit Robin. Zwar wirkte sie hie und da merkwürdig, aber ich dachte eher, sie hätten, wenn überhaupt, leichte Differenzen, aber Gefühle füreinander? Nein. Innerhalb unserer Mannschaft hätte ich nie mit so etwas gerechnet.“ Warum auch? Er wusste, wie die Jungs zu diesem Thema standen. Einzig Lysop schien durchaus immer wieder an Kaya zurückzudenken, aber dem Rest schien die Liebe durchaus egal zu sein. Für ihn stand eigentlich stets die Freundschaft untereinander im Vordergrund, aber wie er gesehen hatte, konnte alles geschehen.
 

„Nun ja, vielleicht hättest du eher daran gedacht, wenn es um dich oder einen der Jungs gegangen wäre?“, feixte sie, worauf er ein weiteres Lachen von sich gab. Kopfschüttend wurde ihre Miene wieder ernster.

„Im Nachhinein glaube ich, dass das nichts gebracht hätte. Also mit euch mitreisen. Gefühle kann ich nicht beeinflussen und mir scheint, als hätte es sich genauso entwickelt.“ Sanji trank von seinem Kaffee und war sich nicht sicher, ob er darauf eine Antwort geben sollte. Den Gedanken konnte er durchaus nachvollziehen.

„Die beiden haben wirklich Kommunikationsschwierigkeiten. Womöglich hätte Robin einfach den ersten Schritt machen müssen, ohne nachzudenken“, fügte sie hinzu und strich mit den Fingerspitzen über den Rand der Tasse. In Zukunft musste sie aufhören, zu viel darüber nachzudenken. Besonders dann, wenn es um die beiden ging.
 

„Anscheinend. Sonst wäre sie weiterhin bei uns“, merkte er an. Daran musste er sich erst gewöhnen. Bislang schaffte er seine Empfindungen unter Kontrolle zu halten. Der erste Schock hatte sich recht schnell gelegt gehabt und um Ablenkung zu finden, um seinen Gedanken keinen Freiraum zu lassen, verschwand er ständig in der Kombüse und kochte. Sehr zu Zufriedenheit seines Kapitäns, der das durchaus auszunutzen wusste.
 

„Ich habe Nami bereits versprochen, Robin eine Nachricht zu schicken. Ob das weiterhilft, ist eine andere Sache.“
 

„Inwiefern?“ Ihre Geste war keine Überraschung. Manche Dinge änderten sich nun mal nie. Allerdings horchte er bei ihrer Bemerkung auf. Irgendetwas gefiel ihm daran nicht. Unschlüssig sah sie ihn aus dem Augenwinkel heraus an.
 

„Mein Gefühl sagt mir, Nami alleine war nicht ausschlaggebend. Jedenfalls nicht ausschließlich.“ Grübelnd strich er über sein Kinn. Ein weiterer Grund? Angestrengt gab Sanji ein tiefes Brummen von sich, während er mit der Hand angestrengt über sein Gesicht fuhr.
 

„Belassen wir es dabei. Erzähl mir lieber etwas von dir, was sich getan hat“, lenkte er ab. Da die Prinzessin schon bald erneut abreiste, wollte er über andere Themen sprechen. Mehr von ihren Erlebnissen hören. Um Robin mussten sie sich anschließend selbst kümmern.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Dark777
2014-05-10T11:40:40+00:00 10.05.2014 13:40
Wieder ein neues Kapitel, das versüßt mir das Wochenende ;). Dass Robin damals einfach verschwunden ist, hat wohl jeden getroffen und bestürzt. Dass Robin aber noch einen anderen Grund gehabt haben könnte, wie im vorletzten Abschnitt angedeutet, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Es würde aber passen, denn ehrlich gesagt hat es mich schon stutzig gemacht, dass sie "so schnell" aufgibt. Sehr interessant finde ich, wenn die Gegenwart, in der Robin so gründlich vergessen wurde mit der Vergangenheit verknüpft wird. Es ist erschreckend zu sehen, wie sich die Crew-Mitglieder im einen Abschnitt an sie erinnern können und nur ein paar Zeilen weiter ist es, als hätte sie nie existiert. Etwas stutzig hat mich allerdings der Steckbrief gemacht, müsste der nicht auch verschwunden oder das Bild verschwommen sein? Ich meine wenn durch Sugar's Kräfte alle berührten Personen vergessen werden, zuvor aber Fotos mit ihren Angehörigen entstanden und die Angehörigen diese Fotos sehen.........müsste da nicht die Erinnerung zurückkommen? Oder es müsste wenigstens ein Gefühl des Unbehagens auftreten das einem sagt, dass etwas nicht stimmt. Auf jeden Fall wieder ein gutes Chapter. Ich freue mich schon auf das nächste.

V(~_^)
Von:  -NicoRobin-
2014-05-06T17:24:28+00:00 06.05.2014 19:24
Eine ziemlich überraschende Wendung. Besonders dann, wenn man diesen arc noch garnicht kennt. Habe leider noch nie was von dressrosa gehört. Bin noch bei dem arc davor mit ceasar, aber ich muss sagen, dass er trotzdem ziemlich spannend ist.

Wenn man wie ich ein großer fan des pairings Robin und nami ist, könnte man bei den letzten zwei drei Kapiteln echt durchdrehen. Was machst du nur? Robin geht zu den revolutionären über, wird zur puppe und keiner aus der crew kann sich an sie erinnern außer sie selbst? Schrecklich.

Ich hoffe das es bald weitergeht und alles ein gutes ende nimmt!! Ich bitte darum.
Von:  fahnm
2014-05-03T00:37:48+00:00 03.05.2014 02:37
Spitzen Kapi^^
Mach bitte schnell weiter
Von:  cloe04
2014-05-01T20:19:26+00:00 01.05.2014 22:19
ich bin verwirrt, wieso kann sanji sich nicht an nico robin so erinnern ,aber unterhält sich mit vivi über robin o.O? hab ich was nicht geschnallt o.o ???
Antwort von: robin-chan
02.05.2014 12:01
Stellen, die in Kursiv geschrieben sind, stellen bei mir immer Rückblenden dar. Als das Gespräch stattfand, gab es den Effekt von Sugars Teufelskraft noch nicht :)
Antwort von:  cloe04
15.05.2014 11:45
aaah ok ,jetzt haha xD ok voll verpeilt ^^
Antwort von:  cloe04
15.05.2014 11:45
aaah ok ,jetzt haha xD ok voll verpeilt ^^
Von: abgemeldet
2014-05-01T13:43:26+00:00 01.05.2014 15:43
Yeah, ein neues Kapitel :) Das versüßt mir die Kurzferien :)
Als Sanji in Namis Zimmer gegangen ist, dachte ich, er ließt jetzt zufällig vielleicht Eintragungen über Robin, die Nami gemacht hat..
Aber, als er dann den Steckbrief gesehen hat, hat es mir fast das Herz gebrochen :(
Es bleibt spannend und die Vorfreude auf das nächste Kapitel ist kaum zu übertreffen :)


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