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Aurae

Löwenherz Chroniken II
von

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Neumond

Als sie endlich in der Stadt ankamen, war die Sonne bereits untergegangen. Die Vorbezirke, in denen sie sich befanden, waren hauptsächlich von Familien bewohnt, die ihren Vorgarten immer schön vorzeigbar hielten und nach Sonnenuntergang keinen Fuß mehr vor die Tür setzten. Dementsprechend verlassen waren die Straßen auch, während sie diese durchquerten, um nach Hause zu kommen. Normalerweise würde man wohl sagen, dass Joel und Raymond es hierbei am Besten hatten, denn die Familie Chandler wohnte ebenfalls in einem Vorbezirk – nur dummerweise am anderen Ende der Stadt, wohin sie auch unterwegs waren. Noch dazu gab es keine öffentlichen Verkehrsmittel in Lanchest, egal, wohin man wollte, man musste den Weg zu Fuß oder mit einem Auto zurücklegen. Zu den Exkursionen wurden die Schüler von den Ausbildern mit schuleigenen Autos an den entsprechenden Ort gefahren und dann dort allein gelassen, damit sie den Weg nach Hause selbst zurücklegten.

Unterwegs seufzte Joel leise. „Ich bin müde. Können wir nicht lieber in deine Wohnung, Ray? Die ist viel näher.“

Mit gerunzelter Stirn erinnerte Raymond sich an das Gefühl zurück, als er das letzte Mal in seinem Apartment gewesen war. Dieses Da-ist-noch-jemand, die zermürbende Gewissheit, dass jemand in der Wohnung gewesen war, ohne dass Raymond es auf eine ganz bestimmte Sache schieben konnte. Das Niesen, als er hinausgegangen war, hatte er deutlich gehört und sich noch in der Nacht immer wieder ins Gedächtnis gerufen, bis er sich absolut sicher gewesen war, dass jemand dort gewesen war, während er durch jeden Raum gegangen war. Er glaubte nicht an Geister, deswegen schloss er diese Möglichkeit aus – ganz zu schweigen davon, dass Geister nicht niesten – aber die andere, nämlich, dass es diese Frau gewesen war, die gefiel ihm noch weniger.

Deswegen wollte er nicht in seine Wohnung, aber das alles konnte er Joel nicht sagen, zumindest nicht jetzt. Darum ließ er sich kurzerhand etwas anderes einfallen: „Du hast doch sicher auch Hunger, nicht wahr? In meiner Wohnung gibt es aber nichts mehr. Ich war immerhin schon eine ganze Weile nicht mehr dort und zum Einkaufen ist es schon zu spät.“

Das ließ Joel diesen Plan verwerfen. „Wie blöd. Nächstes Mal gehen wir vorher einkaufen und dann-“

„Nächstes Jahr haben wir keine Exkursion mehr“, unterbrach Christine ihn. „Nächstes Jahr sind wir im Abschlussjahr, da haben wir richtige Missionen vor uns.“

Kaum hatte sie das gesagt, wich die Farbe aus Joels Gesicht. Raymond vermochte nicht zu sagen, ob er sich vor den Abschlussprüfungen, den richtigen Missionen oder dem Abschluss an sich fürchtete. Ihm fiel auf, dass sie sich noch nie über so etwas unterhalten hatten.

Er wusste, dass Joel sich vor Zombies fürchtete, Vampire verabscheute und er sich eines Tages eine Pistole mit einer Silberkugel darin zulegen wollte, nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass er irgendwann einem Werwolf begegnen würde. Außerdem verstand er nicht, was alle Welt so toll an Schmetterlingen fand, er fand sie einfach nur bunt und langweilig.

Aber er wusste nicht, was Joel von seinem Leben erwartete oder wovor er sich wirklich fürchtete, er wusste nicht, was sein bester Freund träumte oder was das schlimmste Szenario war, das er sich für seine Zukunft vorstellen konnte. Wollte er eine Familie? Hatte er Angst davor, eines Tages Vater zu werden? Oder bereitete er sich heimlich bereits darauf vor?

Plötzlich fühlte er sich ihm so fern wie noch nie zuvor seit sie sich begegnet waren, aber zumindest im Moment konnte er das auch nur schwerlich nachholen, immerhin war Christine bei ihnen – und vielleicht war es Joel ohnehin lieber, wenn Raymond diese Seite nie zu Gesicht bekam, vielleicht wollte er sie niemandem, nicht einmal Christine zeigen.

Er wusste es nicht, aber er würde anfangen müssen, es herauszufinden, wenn er sich selbst weiterhin als guten Freund betrachten wollte.

„Es ist ganz schön dunkel heute“, bemerkte Christine plötzlich.

Joel blickte in den Himmel hinauf. „Kein Wunder, wir haben heute Neumond.“

Ein plötzlicher Schauer fuhr ohne jede Erklärung über Raymonds Rücken. Neumond bedeutete Dunkelheit und tief in seinem Inneren spürte er, dass es noch etwas anderes bedeutete, aber das Gefühl war dumpf und viel zu unbestimmt.

„Aber was ist mit den Straßenlaternen?“

In den Vorbezirken gab es generell weniger Beleuchtung als auf den Straßen der Innenstadt, aber selbst diese wenigen Lampen brannten nicht. Eine unangenehme Vorahnung kroch Raymond den Nacken hinab; das Gefühl, nicht mehr allein zu sein, tauchte plötzlich auf und klammerte sich mit aller Macht an ihn, so wie in jener Nacht, in der er angegriffen worden war.

Automatisch blieb er stehen, vor Angst wieder unfähig, sich auch nur noch einen Schritt zu bewegen. Er bemerkte, dass Christine neben ihm ebenfalls stehenblieb, während Joel noch wenige Schritte weiterlief. Erst als er einige Meter von ihnen entfernt war, bemerkte er, dass die anderen ihn nicht mehr begleiteten, blieb ebenfalls stehen und drehte sich zu ihnen um. „Was ist denn los? Habt ihr Angst im Dunkeln?“

Raymonds Herz schlug heftig gegen seinen Brustkorb, er schien Eiswasser einzuatmen und bekam das Gefühl, jeden Augenblick ersticken zu müssen. Für einen Moment glaubte er, sein eigenes schweres Atmen von außerhalb seines Körpers zu hören, aber gleich darauf wurde ihm bewusst, dass es Christine, neben ihm, war, die so schwerfällig nach Luft schnappte.

Joel neigte den Kopf zur Seite, die Stirn wieder einmal fragend gerunzelt. „Was ist denn los?“

Er bemerkte den Wechsel der Atmosphäre nicht selbst, sondern nur durch die beiden, was Raymond nicht so ganz verstand. Warum ging das alles an ihm so vorbei?

Plötzlich gab Christine ein ersticktes Keuchen von sich, ein gurgelnder Schrei, der in der Kraftlosigkeit der Situation unterging, ohne seine Nachricht überbracht zu haben. Mit vor Furcht geweiteten Augen starrte sie auf einen Punkt hinter Joel.

Raymond, der sich nicht in unmittelbarer Gefahr wähnte, hob die Hand, um die Brille abzunehmen. Kaum hatte er das getan, entdeckte er dieselben Wesen, die bereits ihn angegriffen hatten – und sie befanden sich direkt hinter Joel!

Seine Lungen füllten sich schlagartig mit Sauerstoff, als er tief Luft holte, um seinem Freund eine Warnung zukommen zu lassen. „Joel, hinter dir!“

Er runzelte die Stirn und drehte den Kopf, konnte aber offenbar nichts entdecken, weswegen er sich weiterhin nicht rührte.

„Joel, komm hierher, bitte!“ Christines Stimme brach vor lauter Panik und Angst beinahe vollständig weg.

Im selben Moment ereilte sie dieselbe Erkenntnis, Raymond und Christine blickten sich fragend an. „Du kannst sie auch sehen!?“

Neben der Verwirrung spürte Raymond auch ein wenig Erleichterung darüber. Wenn Christine diese Wesen ebenfalls sah, bedeutete dies, dass sie kein Produkt seiner Einbildung und kein Traum waren - und vielleicht wusste sie auch mehr über diese Kreaturen.

Joel wiederum konnte sie nicht sehen, weswegen er sich wieder ihnen zuwandte und leise seufzte. „Kommt schon, Leute, das ist nicht lustig. Lasst uns lieber endlich nach Hause gehen.“

Raymond hätte am Liebsten erkundet, weswegen Christine diese Wesen ebenfalls sehen konnte, aber dafür war nun nicht die Zeit. Zwar war er dieses Mal bewaffnet, sein Schwert hing immer noch schwer an seiner Hüfte, aber er fühlte sich unfähig, es zu ziehen und die Wesen anzugreifen. Seine Angst hielt ihn nach wie vor davon ab, sich ihnen zu nähern.

Er blickte wieder zu Joel, wollte diesen noch einmal davon überzeugen, dass es besser wäre, endlich zurückzukommen. Aber die Worte blieben ihm im Hals stecken, als er entdeckte, dass eines der Wesen bereits die Füße seines Freundes erreicht hatte. Es berührte Joel und im selben Moment verließ sämtliche Farbe sein Gesicht. Seine Unterlippe begann zu zittern, er öffnete den Mund und für einen schrecklichen Moment lang, stand er einfach nur so da, eine stumme Drohung für das Kommende.

Der Augenblick, der Raymond so unendlich lang vorkam, ging schließlich in einem schrecklichen Heulen und Schreien unter, dessen Ursprung Joel war. Er ging in die Knie, die Hände auf seine Ohren gepresst als könnte er seine eigenen Schreie nicht mehr ertragen, aber war dennoch unfähig, sie einzustellen. Seine Aura färbte sich von der braunen Unsicherheit zu einem furchtbar finsteren Schwarz, dessen Bedeutung Raymond nicht einmal im Geringsten erfassen konnte.

Die anderen Wesen schienen davon aber sogar angezogen zu werden und begannen, sich ebenfalls auf ihn zu stürzen. Sie fügten ihm keine körperliche Verletzungen zu, aber seinen Schreien nach zu urteilen, erlitt er dennoch Schmerzen.

Raymond wollte ihm helfen, aber er war nach wie vor wie festgewurzelt, nein, wie eingefroren, nicht mehr fähig, sich auch nur im Geringsten zu rühren. Er konnte sich nicht einmal die Ohren zuhalten, um die Schreie zu dämpfen, die Wunden in seine Seele reißen wollten.

Glücklicherweise war Christine nicht eingefroren. Sie stürzte mit einem Schrei vor, aber statt nach ihren Chakram zu greifen, sah es plötzlich so aus als würde etwas aus ihrem Rücken hervorbrechen. Es waren keine Flügel, wie man es möglicherweise erwarten würde, wenn man sich in so einer Situation vorfand, stattdessen handelte es sich um vier Ketten, an deren Enden spitze Klingen befestigt waren. Ohne diese Ketten zu berühren, bewegten sie sich als würde ihnen ein eigener Wille innewohnen, der dem von Christine unterworfen war. Die Klingen griffen diese Wesen an, zerschnitten sie, so dass sie sich auflösten. Glitzernde Splitter erhoben sich von den sterbenden Ungetümen und lösten sich rasch in dünne Luft auf, so dass Raymond sich nur entgeistert fragen konnte, was das eben gewesen war.

Christine dagegen hielt nicht inne, wie ein Berserker ließ sie die Ketten immer wieder auf die nachrückenden Wesen niedersausen, während Joel weiterhin schrie als würde er bei lebendigem Leibe verbrannt werden. Die sie umgebende Aura war plötzlich nicht mehr goldener Sand, der sich träge bewegte wie vom Wind getragene Dünen in der Wüste. Es war flüssiges Gold, das sich immer mehr zu erhärten schien, während sie wütete, die Aura umgab sie nicht mehr nur, sondern legte sich auf ihrer Haut ab als gelte es, sie zu einer lebendigen Skulptur zu formen.

Durch Christines Wüten entstand schließlich eine Lücke zwischen Joel und den nachrückenden Wesen und endlich schaffte Raymond es wieder, sich zu bewegen. Er stürzte vor, griff nach dem Arm des Mannes, dessen Schreie langsam nachließen und zog ihn hastig aus der unmittelbaren Gefahrenzone. Schützend stellte Christine sich vor sie beide, ihre Entschlossenheit, ihre Freunde zu beschützen, war geradezu greifbar für Raymond, der ihr äußerst dankbar dafür war, auch wenn seine Verwirrung nach wie vor überwog.

Als Joels Schreie gänzlich verstummten, richtete Raymond seine Aufmerksamkeit auf ihn. Er schien bewusstlos, seine Atmung war aber derart flach und sein Gesicht so blass, dass es aussah als würde sein Herz jeden Moment für immer aussetzen. Seine Aura hatte sich wieder verfärbt, sie ähnelte einem verwaschenen Schwarz und war nun kaum noch sichtbar. So etwas hatte er bislang nur einmal erlebt und jene Person war kurz darauf gestorben. Diese Erkenntnis jagte ihm Schauer um Schauer den Rücken hinab.

Erst mit der neu eingetretenen Stille bemerkte Raymond, dass in den Häusern, vor denen sie standen, das Leben erwacht war. Zwar getraute sich niemand, herauszukommen, aber er konnte sehen, dass sie am Fenster standen und das Geschehen beobachteten. In der Ferne hörte er die Sirenen von Polizei- und Krankenwägen.

Diese Geräusche sorgten offenbar dafür, dass die Wesen sich zurückzogen und überraschend schnell wieder verschwanden, ohne jede Spur zu hinterlassen. Es war als wären sie nie da gewesen.

Gleichzeitig verschwanden die Ketten und Christines Aura kehrte wieder zu dem trägen Sand zurück, auch wenn das ein Vorgang war, der doch einiges an Zeit in Anspruch nahm.

Die Sirenen näherten sich derweil, aber immer noch kam niemand aus den Häusern heraus.

Schließlich wandte Christine sich um und kam ebenfalls zu Joel, neben den sie sich sofort kniete. „Lebt er noch?“

Raymond nickte. Die Atmung seines Freundes war immer noch viel zu flach und dementsprechend auch um einiges zu hastig, daran änderte sich auch nichts, als Christine seine Hand in ihre nahm. „Joel... du darfst nicht sterben.“

Raymond hob den Blick, um sie anzusehen. Ihre Aura war dieselbe wie immer, aber sie war mindestens ebenso blass wie Joel. „Christine... was war das?“

Er war sich selbst nicht sicher, ob er damit diese Wesen oder die Ketten, die aus ihrem Rücken gekommen waren, oder gar beides, meinte. Sie fragte allerdings auch nicht, sondern blickte ihn nur schweigend an. Ihre Lippen bewegten sich zwar, aber dennoch kam kein Laut aus ihrem Mund als hätte sie spontan vergessen, wie man richtig sprach. Er versuchte, von ihren Lippen zu lesen, etwas, was ihm manchmal gelang, aber sie schien keine richtigen Wörter zu bilden, es war doch mehr ein Wimmern, ohne dass sie es schaffte, loszuweinen.

Er fragte sich, ob er ebenfalls einen solch erbärmlichen Eindruck machte, aber natürlich war kein Spiegel da, mit dem er sich darüber Klarheit verschaffen konnte.

Während er lauschte, wie die Sirenen näherkam, was seinem Eindruck nach viel zu lange dauerte, hob er den Kopf, um sich umzusehen. Immer noch traute sich niemand zu ihnen heraus, sie drei waren ganz allein auf der Straße. Einen kurzen Moment lang hatte er erwartet, diese Frau wiederzutreffen, aber nirgends war eine Spur von ihr oder ihrer dunkelroten Aura zu sehen. Zumindest das erleichterte ihn ein wenig, denn er wusste genau, dass ihre nächste Begegnung mit seinem Tod enden würde.

Er senkte den Blick wieder, um auf Joel hinabzusehen. Er, Christine und Joel, sie waren so dicht beieinander und doch hatte er plötzlich das Gefühl, dass eine unüberwindbare Wand sich zwischen ihnen aufgetan hätte und nichts mehr so sein würde wie früher, selbst wenn Joel überleben würde. Aber dennoch...

Oh Gott, bitte... Joel darf nicht sterben!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2013-05-21T19:11:10+00:00 21.05.2013 21:11
Und weiter geht's~ Mit Aurae. ♥
Schön, wieder hier zu sein. Denn hier gibt es Joel. ♥ Und Ray. ♥ Und du hast doch so schön weiter Kapitel hochgeladen, auf mein Bitten hin, das muss nun endlich auch belohnt werden. :3
Aber trotzdem habe ich Angst davor weiterzulesen. Das letzte Kapitel war so schön und ... und ... ich will, dass es so schön bleibt und nichts schlimmes passiert! TT___TT
Das geht aber nicht, ich weiß. Geschichten leben von dramatischen Wendungen. Und ist ja auch nicht so, dass ich dramatische Wendungen nicht mögen würde. :P
Nun denn, ich sollte aber endlich mal anfangen und mich der Wahrheit stellen! Also los! *anfang zu lesen*

> Als sie endlich in der Stadt ankamen, war die Sonne bereits untergegangen.
Neeein! Nachts passieren immer die schlimmsten Sachen! >.<

> und nach Sonnenuntergang keinen Fuß mehr vor die Tür setzten.
Weil es nachts draußen gefährlich ist! Habe ich doch gesagt. TT___TT

> Dementsprechend verlassen waren die Straßen auch, während sie diese durchquerten, um nach Hause zu kommen.
Nachts auf verlassenen Straßen, wo niemand einem zu Hilfe kommen wird, wenn was schlimmes passiert! D: *malt sich ein Horrorszenario aus*

> nur dummerweise am anderen Ende der Stadt, wohin sie auch unterwegs waren.
War ja klar! >.<

> egal, wohin man wollte, man musste den Weg zu Fuß oder mit einem Auto zurücklegen.
... Kein Fahrrad?!
Wäre nichts für mich. D:
Ich mühe mich selbst mit dem Fahrrad oftmals schon ab, wenn ich irgendwohin will. :,D

> Unterwegs seufzte Joel leise. „Ich bin müde. Können wir nicht lieber in deine Wohnung, Ray? Die ist viel näher.“
NEIN! Könnt ihr nicht! ò_ó

> Mit gerunzelter Stirn erinnerte Raymond sich an das Gefühl zurück, als er das letzte Mal in seinem Apartment gewesen war.
Genau deswegen könnt ihr das nicht! DX

> Mit gerunzelter Stirn erinnerte Raymond sich an das Gefühl zurück, als er das letzte Mal in seinem Apartment gewesen war.
... XD
Wie Lan und No es wohl herausgefunden haben, dass Geister nicht krank werden und daher auch niesen konnten? Sie hätten bestimmt versucht, dass irgendwie herausfinden zu wollen und wären dabei wieder in irgendein verrücktes Abenteuer getappt. :,D

> aber die andere, nämlich, dass es diese Frau gewesen war, die gefiel ihm noch weniger.
Und mir erst recht nicht! >.<

> Das ließ Joel diesen Plan verwerfen. „Wie blöd. Nächstes Mal gehen wir vorher einkaufen und dann-“
Wie süß, damit hat er Joel direkt gekriegt. Kein Essen?! Ohne mich! XD

> Kaum hatte sie das gesagt, wich die Farbe aus Joels Gesicht.
Ach, Joel. :,D

> Raymond vermochte nicht zu sagen, ob er sich vor den Abschlussprüfungen, den richtigen Missionen oder dem Abschluss an sich fürchtete.
Das frage ich mich auch! O___O
Vielleicht beides. :,D

> Er wusste, dass Joel sich vor Zombies fürchtete,
*grins*
Ich finde es so süß von Joel, dass er solche Ängste hat. In Götterhauch war mein Eindruck von ihm ganz anders gewesen. Hach ja, ich liebe es die Charaktere in ihren jungen Jahren kennenzulernen. :)
Aber gut ... Zombies sind aber auch echt eine Sache für sich, begegnen wollen würde ich auch keinem. >.<

> und er sich eines Tages eine Pistole mit einer Silberkugel darin zulegen wollte, nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass er irgendwann einem Werwolf begegnen würde.
Das finde ich jetzt klasse. XD
Joel hat echt Charakter, haha. XDDD

> Außerdem verstand er nicht, was alle Welt so toll an Schmetterlingen fand, er fand sie einfach nur bunt und langweilig.
Danke! Das verstehe ich auch nicht... ich verwende sie zwar auch manchmal gerne, aber warum die Welt so begeistert davon ist, weiß ich nicht. Außerdem mag ich Schmetterlinge nur von der Ferne aus. Von der Nähe betrachtet finde ich sie eklig, genau wie alles andere Krabbel- und Viehzeug. .___.
Joel, du gefällst mir! Immer noch! :D

> Plötzlich fühlte er sich ihm so fern wie noch nie zuvor seit sie sich begegnet waren,
Ich bin jetzt aber auch erstaunt, dass er gar nicht so viel über seinen besten Freund weiß. :O
Aber es ist ja auch nicht das Wissen über solche Dinge, dass Menschen zu Freunden macht, sondern das Gefühl. Zählen tun letztendlich doch ganz andere Dinge. Aber klar, in diesem Moment sieht man das halt so.

> Joel blickte in den Himmel hinauf. „Kein Wunder, wir haben heute Neumond.“
Auch noch Neumond! DX
Lewin: Bei Neumond öffnet sich das Tor zwischen der Menschen- und Dämonenwelt und böse Wesen können auf die Erde gelangen! DX
Ciela: Gen-, äh, was? o_Ô
Lewin: Ich dachte, das würde gerade reinpassen. :O
Ciela: =_=

> Ein plötzlicher Schauer fuhr ohne jede Erklärung über Raymonds Rücken. Neumond bedeutete Dunkelheit und tief in seinem Inneren spürte er, dass es noch etwas anderes bedeutete, aber das Gefühl war dumpf und viel zu unbestimmt.
Das gefällt mir jetzt gar nicht. .___.
Ich ahne schlimmes. TT___TT

> In den Vorbezirken gab es generell weniger Beleuchtung als auf den Straßen der Innenstadt,
Kein Wunder, wenn dort die meisten wohnen. Schließlich wollen die nachts schlafen und nicht vom Flutlicht der Straßenlaternen wachgehalten werden. D:

> aber selbst diese wenigen Lampen brannten nicht. Eine unangenehme Vorahnung kroch Raymond den Nacken hinab;
Oh-oh... oh nein. Nein, nein, nein! >.< *bekommt selbst einen Schauer*

> das Gefühl, nicht mehr allein zu sein, tauchte plötzlich auf und klammerte sich mit aller Macht an ihn, so wie in jener Nacht, in der er angegriffen worden war.
Also dieses beklemmende Gefühl bringst du richtig gut rüber. Die Stimmung hier ist eindeutig ganz anders als in dem OS, den ich zuvor gelesen habe. Man hat einfach ein böses Gefühl, fragt sich die ganze Zeit gespannt, ob und wann was passieren wird. Ich bin ganz hibbelig. >.<

> während Joel noch wenige Schritte weiterlief.
Und er lief und lief und lief. Und redete und redete und redete... bis er irgendwann bemerkte, dass niemand mehr da war. :,D
...stellte ich mir jedenfalls so vor. XD

> Raymonds Herz schlug heftig gegen seinen Brustkorb, er schien Eiswasser einzuatmen und bekam das Gefühl, jeden Augenblick ersticken zu müssen.
Oh Gott, das ist alles zu spannend zu meine Nerven! >.<

> dass es Christine, neben ihm, war, die so schwerfällig nach Luft schnappte.
Oh nein, Chris! Nicht Chris! Was ist da los?! Was passiert da?! Q___Q

> Plötzlich gab Christine ein ersticktes Keuchen von sich, ein gurgelnder Schrei, der in der Kraftlosigkeit der Situation unterging, ohne seine Nachricht überbracht zu haben. Mit vor Furcht geweiteten Augen starrte sie auf einen Punkt hinter Joel.
... O____________________________________________O
... ich ... ich kann nicht mehr reden, bin zu gefesselt von der Situation! O___O
Was ist mit Chris?! Und was ist hinter Joel! Pass auf, Joel! TT___TT

> die bereits ihn angegriffen hatten – und sie befanden sich direkt hinter Joel!
NEEEIN! JOEL!!! Q___Q

> Er runzelte die Stirn und drehte den Kopf, konnte aber offenbar nichts entdecken, weswegen er sich weiterhin nicht rührte.
Waaah! Und Joel sieht sie nicht und fühlt sich natürlich nicht gefährdet! Verdammt! TT___TT

> Im selben Moment ereilte sie dieselbe Erkenntnis, Raymond und Christine blickten sich fragend an. „Du kannst sie auch sehen!?“
Den Gedanken, das Chris sie auch sehen kann, hatte ich auch gerade. o_Ô
Nur der arme Joel ist total ahnungslos... tut doch irgendetwas! >.<

> dass sie kein Produkt seiner Einbildung und kein Traum waren
Das muss in diesem Augenblick schon echt beruhigend sein, diese Erkenntnis. Aber jetzt müsst ihr da erst mal weg. >.<

> aber er fühlte sich unfähig, es zu ziehen und die Wesen anzugreifen. Seine Angst hielt ihn nach wie vor davon ab, sich ihnen zu nähern.
Das finde ich an der Stelle sehr realistisch gemacht. In vielen Geschichten, nehmen wir jetzt mal Anime und Manga, rennen die meisten Hauptfiguren ja gleich immer todesmutig los, um ihre Freunde zu retten. Aber das man in dem Augenblick erst mal mit der eigenen Angst kämpfen muss, bleibt oft auf der Strecke.
Es ist zwar echt schlecht für Joel und ich habe Angst um ihn, aber ich bewundere einfach, dass du es wirklich so echt darstellst.

> Es berührte Joel und im selben Moment verließ sämtliche Farbe sein Gesicht.
JOEL!!! Q___Q
Ich kann eigentlich wirklich nicht viel kommentieren, weil ich die ganze Zeit gebannt das Geschehen verfolge und mir Sorgen mache und nur so dasitzen kann: O__________O

> Der Augenblick, der Raymond so unendlich lang vorkam, ging schließlich in einem schrecklichen Heulen und Schreien unter, dessen Ursprung Joel war.
Q__________Q

> sah es plötzlich so aus als würde etwas aus ihrem Rücken hervorbrechen. Es waren keine Flügel,
Ich dachte gerade noch so: "Engelsflügel?! O___O" und dann direkt nach "Oh, doch nicht.". :,D

> während Joel weiterhin schrie als würde er bei lebendigem Leibe verbrannt werden.
TT___________________________________TT
*kann nur noch um Joel weinen*

> ihre Entschlossenheit, ihre Freunde zu beschützen, war geradezu greifbar für Raymond,
*zerfließt gerade in Bewunderung und Dankbarkeit für Chris*

> Die Atmung seines Freundes war immer noch viel zu flach und dementsprechend auch um einiges zu hastig, daran änderte sich auch nichts, als Christine seine Hand in ihre nahm. „Joel... du darfst nicht sterben.“
Q______________________________________________Q

> Oh Gott, bitte... Joel darf nicht sterben!
JOEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEL! Q___Q

Puh, oke. Ich habe jetzt wohl wirklich wenig zitiert, im Vergleich zum OS gerade und eigentlich hätte ich auch am liebsten direkt in einem Stück durchgelesen, weil es mich so gefesselt hat. Ich sage dann mal jetzt so noch alles, was ich zu sagen habe. Manches davon habe ich sicherlich schon doppelt und dreifach gesagt, aber egal:
Es ist immer wieder erstaunlich... ich kann nur wieder und wieder sagen, wie erstaunt ich bin, dass Aurae sich ganz anders liest als CV und andere Geschichten von dir. Es ist fast so, als würde man während dem Lesen die Aura dieser Geschichte an sich spüren, weil sie so faszinierend ist. Schon allein die Beschreibungen der Auren sind ja immer wieder ein Augenschmaus. Aber Aurae verströmt auch so viel geheimnisvolles, so was magisches, ich kann das schwer beschreiben. Natürlich sind alle deine Charaktere glaubhaft, das habe ich auch schon oft gesagt. Hier erscheint mir das aber irgendwie viel intensiver und greifbarer.
Und nun zum Kapitel: Es war unglaublich. Es hat mich regelrecht umgehauen. Mir hat heute alles gefallen, was ich von dir nach langem wieder gelesen habe, aber wenn man mich fragen würde, was heute das beste war, würde ich ganz klar "Aurae" sagen. Mich persönlich zieht es momentan zwar doch eher zu den fluffigen, kitschigen Sachen, aber dennoch liebte ich es, dieses Kapitel zu lesen. Von Anfang an war es fesseln und die Spannung lag regelrecht in der Luft, das Gefühl, etwas schlimmes naht. Dann die Sorge um Joel, die sich vermischte mit dem Verständnis für Rays Angst und mit der Faszination und Begeisterung darüber, was Chris getan hat (btw: diese Ketten waren ultra-cool). Das alles hat einfach für richtiges Gänsehautfeeling gesorgt, ich bin mehr als geflasht und hätte daher wirklich zu gerne mehr zitiert, aber überall nur das schreiben können, was ich hier jetzt gesagt habe.
Ich bin gerade sooo neidisch um deine Schreibkunst. Also wenn du mal wieder irgendwann glaubst, du wärst schlecht, dann musst du nur Aurae als gutes Beispiel nehmen, denn das ist wirklich großartig.
Zwar kenne ich Joels Schicksal ja (Götterhauch halt :P), aber ich sterbe trotzdem vor Sorge um ihn und hoffe, er kommt schnell wieder auf die Beine. Überhaupt will ich wissen, was genau mit ihm passiert war, aber es schien sehr schrecklich gewesen zu sein. Warum ausgerechnet Joel? Q___Q
Ich freue mich schon jetzt sehr auf das nächste Kapitel.




Antwort von:  Flordelis
30.05.2013 23:13
Ich liebe diesen Kommentar. ♥
Vielen Dank hierfür. ♥


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