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Aftermath

Wenn die Folgen dein Leben entscheiden
von

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Bei nächtlichem Regen

Halloo!

Nach gefühlten 2173987429749273 Jahren, lade ich das neue Kapitel hoch

Hoffentlich hab ich überhaupt noch Leser o.o

Naja, wenn ihr bezüglich der Geschichte etwas nicht versteht, könnt ihr mich gerne fragen, ich antworte dann auch...irgendwann :>
 

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Bei nächtlichem Regen
 

"Es ist gut, Ran. Du hast bloß geträumt."

Ran öffnete die Augen, als Shinichi mit beruhigender Stimme die Stille brach. Der nächtliche Regen, welcher die bedrückende und sogleich trostspendende Stimmung untermalte, fand noch lange kein Ende und hatte die beiden Oberschüler in einer leichten Trance vor sich hin schwelgen lassen .

Dank Shinichi hatte sich Ran wieder ein bisschen gefasst. Sie war nun in einer halben Sitzposition und lehnte an der Wand am Kopfende des Bettes. Shinichi saß noch immer auf der Bettkante, während sein Blick auf ihrem Gesicht ruhte.

Je länger Ran seine Mimik studierte, desto stärker wurde ihr ungutes Gefühl, dass sie jeden Moment bezüglich der vergangenen Ereignisse gegen ihren Willen mit der Sprache herausrücken musste und sie befürchtete, dass sie nicht länger die Kraft hatte, dagegenzuhalten. Sie war sich ebenfalls bewusst – zumindest, wenn sie in einer relativ guten Verfassung war -, dass Shinichi sich ernsthafte Sorgen um sie machte. Da konnte sie sich nicht im Geringsten etwas vormachen.

Dabei wollte sie ihn lediglich beschützen, ihn vor allen Vorhaben, diese seltsame Organisation aufzusuchen, abhalten.

Das war wohl ein Fehler gewesen.

„Es tut mir Leid.“, flüsterte sie und bewirkte somit ein verwirrtes Aufblitzen in Shinichis Augen.

„Was tut dir Leid?“, antwortete er nach mehreren Augenblicken.

„Mein Verhalten in letzter Zeit. Das war bestimmt nicht schön mitanzusehen. Und auch die Tatsache, dass ich bis jetzt nicht mit dir darüber geredet habe. Aber ich hatte meine Gründe!“, sagte sie vorsichtig und versuchte ein leichtes Lächeln zustande zu bringen. Für mehr hatte sie momentan nicht die Kraft. Doch Shinichis Miene verfinsterte sich nur noch mehr.

„Und … was sollen das für Gründe gewesen sein?“

Ran atmete tief ein und wieder aus, versuchte so ruhig zu bleiben. Einen Weg zurück gab es nun ohnehin nicht mehr.

„Zum einen habe ich es wegen dir nicht erzählt.“

„Wegen mir?“

„Ich weiß doch genau wie du tickst und ich konnte mir im Laufe der Zeit selber zusammenreimen wie du zu dieser komischen Organisation stehst! Du würdest wieder kopflos davon laufen und sonst etwas anstellen, sodass du nicht mehr zurückkommen kannst. Und das…“, sie atmete scharf aus und schloss für einen Moment die Augen, „…halte ich nicht noch einmal aus.“

Es folgte ein langes Schweigen.

„So Leid es mir auch tut, Ran. Aber das wirst du sowieso nicht verhindern können.“, sagte Shinichi bestimmt.

Obwohl Ran diese Antwort erwartet hatte, versetzten ihr Shinichis Worte ein unangenehmes Stechen in der Brust. Wieso betrieb sie eigentlich diesen Aufwand, wenn es ohnehin zu nichts führte?

„Ich weiß.“, seufzte sie darauf und starrte auf ihre Bettdecke.

Ein tiefer und bedrückender Seufzer entwich Shinichis Kehle, was Ran wieder aufschauen ließ. In seinem Gesicht lag ein gequälter Ausdruck.

„Eigentlich sollest du überhaupt nichts darüber in Erfahrung bringen. Mein Plan ist eigentlich gewesen, dich von allem, was mit der Organisation zu tun hat, zu isolieren. Du solltest mit all dem nichts zu tun haben.“, sagte er leise mit bebender Stimme.

Ran antwortete darauf schnell und ohne nachzudenken, da sie diese Worte auf einer unerklärlichen Weise verletzten.

„Aber wieso denn? Immerhin kennen wir uns schon seit Ewigkeiten und trotzdem hast du mir so etwas Wichtiges verheimlicht! Hättest du es mir schon früher gesagt, dann wäre das vielleicht alles nicht…“ Ran musste erneut mit den Tränen kämpfen, als ihr erneut die grausamen Bilder ihrer Folter in den Sinn kamen.

Shinchi wurde daraufhin wütend.

„Gerade weil du es in Erfahrung gebracht hast, ist das doch alles passiert! Was glaubst du wäre geschehen, wenn du es schon viel früher gewusst hättest!? Begreif das doch endlich! Ich wollte dich damit nur beschützen!“

Ran starrte ihn einfach nur an und ließ auf einen Schlag all seine Gefühle, die er während seiner Worte zum Ausdruck gebracht hatte, über sich ergehen.

‚ Ich wollte dich damit nur beschützen!‘

Er hatte Recht – wie immer.

Um etwas zu ihrer Verteidigung zu sagen, hatte sie keine Kraft mehr. Zu tief waren die Spuren von Shinichis Ausbruch, die sich mit den Wunden der vergangenen Ereignisse vermischten und legten sie lahm, wie ein Narkosemittel einen Patienten vor einer Operation.

Ran zerriss es das Herz, ihn so zu sehen. Es war unverkennbar, dass Shinichi sich schon viel zu lange mit dieser Organisation abmühte. Selbst er musste irgendwann einmal an seine Grenzen gelangen und das war geschehen, als Ran unbeabsichtigt die Wahrheit erfahren hatte.

Ihr Gewissen schrie nun laut auf, ließ die saure Reue durch ihren Körper fließen und bewirkte einen erneuten Gefühlsausbruch, der ihre gesamte Maskerade zum Fallen brachte.

„Du hast ja Recht … es tut mir Leid.“, schluchzte sie in ihre Hände, in denen sie ihr Gesicht vergraben hatte, „…ich wollte doch nur...ich wollte dich doch nur..!“

Sie hatte sich da in etwas eingemischt, in das sie niemals hätte involviert werden sollen und das war Shinichi vielleicht nun zu einem Verhängnis geworden – wenn sie Pech hatten. Wenn aber das Gegenteil der Fall war, müssten sie sich rein theoretisch keine Sorgen mehr machen, doch so einfach war es wohl nicht.

Sie hatten keinen Anhaltspunkt, keinen Beweis oder sonst irgendetwas, was ihnen einen kurzen und gleichzeitig hilfreichen Blick in die Zukunft gewährte – zumindest was Ran betraf. Shinichi wusste und verstand mit ziemlicher Sicherheit weitaus mehr von dieser Organisation als sie. Ran hatte lediglich das unscharfe Bild von mehreren schwarzen Gestalten, Schmerz und das starke Gefühl von Furcht beibehalten und damit konnte man wohl oder übel nichts Produktives anfangen. Oder?

Sie könnte Shinichi nach mehreren Informationen fragen, sie könnte ihn bitten, ihr mehr darüber zu erzählen. Dennoch gab es zwei Gründe, die sie davon abhielten, genau das zu tun:

Zum einen war es Shinichis Ansicht dazu. Er hatte ihr mit seinen Worten sehr deutlich gemacht, dass er sie nicht noch mehr in diese ganze Sache mitreinziehen wollte. Und das musste sie für ihn respektieren.

Zum anderen hatte sie schreckliche Angst.

Ran genügten ihre abscheulichen Erlebnisse mit der Organisation voll und ganz als Information. Sie hatte mehr als sie wollte von ihnen gesehen, gehört und auch gespürt.

Die unerträglichen Schmerzen und die Todesangst, die sich durch meinen Körper fraß, kamen dem Tod schon ziemlich nahe

Er wollte, dass ich litt.

Wahrscheinlich würde sie es nicht ertragen, noch weitere Geschichten über ihre boshaften Taten zu hören – somit hakte sie auch nicht weiter nach.

„Ist schon gut, beruhige dich.“, sagte Shinichi ruhig und umfasste behutsam ihre kalten Hände, „Dir muss klar werden, dass die momentane Lage, was die Organisation und uns betrifft purer ernst und äußerst gefährlich ist. Diese Leute verstehen keinen Spaß und lassen nicht die geringste Gnade walten, unabhängig davon wer ihnen gegenüber steht. Du hast es ja mit Sicherheit erlebt…“

Seine Augen schauten ins Leere, sodass es für einen Moment so aussah, als würde er in Erinnerungen schwelgen. Dabei verlor seine Miene nicht die notwendige Ernsthaftigkeit, welche seinen Worten die entscheidende Farbe verpasste.

„Bitte, versprich mir, dass du nichts Unüberlegtes und Waghalsiges anstellst. Und sollte der Fall eintreten, dass du etwas über die Organisation – sei es willkürlich oder unwillkürlich - in Erfahrung bringst, dann sag mir sofort Bescheid!“

Ran nickte nach mehreren Sekunden stumm und zeigte ihm damit, dass seine eindringlichen Worte bei ihr Wirkung gezeigt hatten. Sie war sich nun sicher, dass er es ernst mit ihr meinte – und das nicht nur aufgrund seiner Worte.

Shinichi entwich darauf erleichtert ein tiefer Seufzer und ein leises Lachen, welches Ran zutiefst verwirrte.

„Was ist denn so lustig?“

„Ach, ich…bin einfach nur so froh,…dass du dich mir geöffnet hast. Ich hatte schon echt Angst.“, sagte er und lächelte sie müde an.

Das berührte Ran so sehr, dass ihr erneut die Tränen in die Augen stiegen und sie sich innerlich mit Vorwürfen bombardierte.

Wieso musste sie nur immer alles falsch machen?

„Ich glaube…ich hätte es ohnehin nicht mehr lange ausgehalten.“, sagte sie mit belegter Stimme. Das war nicht einmal gelogen. So etwas für sich zu behalten, war mehr als belastend…

„Wo wir schon dabei sind…“, sagte er vorsichtig und schaute sie mit besorgter Miene an, „möchtest du mir davon erzählen?“

Für einen Moment herrschte Stille. Obwohl Shinichi keine genauen Details erwähnt hatte, wusste Ran genau wovon er sprach. Wie bei einer Kettenreaktion kamen ihr widerwillig die Erinnerungen ihrer Gefangenschaft in den Sinn und erweckten ein sofortiges Gefühl der Angst in ihrer Brust. Ran brach der Schweiß aus und ihr gesamten Körper begann zu zittern.

Shinichi entging diese plötzliche und heftige Reaktion auf seine Frage natürlich nicht und er drückte daraufhin ihre Hände ein wenig fester.

„Genau deswegen solltest du es nicht für dich behalten. Das tut dir nicht gut und lässt dich nur unnötig leiden. Schlaf bitte darüber.“, bat er sie und starrte dann mit einem seltsam besorgten Ausdruck auf ihre Hände.

„Was ist denn?“, fragte Ran, aber Shinichi schüttelte nur den Kopf.

„Nichts…du solltest jetzt schlafen. Du hast auch schon einmal fitter ausgesehen.“ Damit deutete er auf ihre auffallend dunklen Augenringe hin, die ihm selbstverständlich nicht entgangen waren. Er zog seine Hände wieder zurück und stand vom Bett auf. Kurz vor der Zimmertüre blieb er noch einmal stehen, drehte sich jedoch nicht mehr zu ihr um.

„Wenn irgendetwas ist…ich bin nebenan. Und Ran, denk bitte darüber nach.“

Dann fiel die Tür ins Schloss.

Ran tat wie geheißen und legte sich hin.

Sie würde es ohnehin ihm erzählen müssen, sonst würde sie selber irgendwann daran zerbrechen, das fühlte sie.

Davon einmal abgesehen war sie unglaublich froh darüber, dass Shinichi sie wieder auf die richtige Bahn befördert hatte. Sie wüsste nicht was passiert wäre, wenn er jetzt nicht mehr da wäre…

‚Wer weiß … vielleicht ist er ja bereits tot? Dann bist du umsonst hier.‘

Wie aus dem Nichts, ertönte plötzlich die Stimme von ihm, sodass Ran für einen Moment erstarrte.

Sie schüttelte sich kurz und drehte sich anschließend stöhnend auf die Seite, um diese Gedanken abzuschütteln.

Glücklicherweise fiel sie dennoch in einen traumlosen und ruhigen Schlaf, ohne dabei an die kleinste Gefahr zu denken.
 

Doch irgendwo, weit weg von Izu, in einer abgelegenen Gasse von Tokio, tippte jemand im Schatten der Betonhauswände eine Nummer in ein Handy ein und führte es anschließend zum Ohr. Bereits nach dem zweiten Klingeln nahm jemand den Anruf entgegen.

„Neuling.“, sagte die eine in schwarz gekleidete Person zu der anderen.

Ihre Lippen umspielten ein verheißungsvolles Lächeln.
 

„Wir haben sie gefunden.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Einzelfall
2012-05-26T03:38:15+00:00 26.05.2012 05:38
weiterschreiben weiterschreiben weiterschreiben
BIIIIIIIIIIIIIITTTTTTTTTTEEEEEEEEE
ich finde diese story echt hammer
bitte schreib ganz ganz schnell weiter
lg. iduna
Von:  Silver_Yokai
2012-04-08T19:15:52+00:00 08.04.2012 21:15
wuhu ein neues kapi keine angst ich lese definitiv weiter, ich kann nämlich sehr ausdauernd und hartnäckig sein wenn es darum geht auf ein kapitel zu warten^^.
ich hatte schon fast die hoffnung aufgegeben, aber ich kenne das wenn man mit dem schreiben nicht vorran kommt.

ich hab so lange und sehnsüchtig auf ein neues kapi gewartet und tatsache da ist ein. *freu*

so genug gefreut nun zum feedback.
hat mir sehr gut gefallen, ich bin begeistert das ran sich shinichi gegenüber geöffnet hat und angefangen hat zu reden. auch wenn er (und wir) noch nicht genau wissen was passiert ist. ich hoffe nur das sie der mut nicht verlassen wird und sie ihrem detektiven in einem ruhigen moment alles erzählen wird es würde ihr sehr gut tun sich von ihm auffangen zu lassen den seien wir mal ehrlich wir wissen doch alle wie die beiden füreinander empfinden.
was mir bauchschmerzen bereitet ist der schluss. und das aus zwei gründen.
1. cliffi...*heul* daaaaas is fies. ^^
2. das hört sich verdammt nochmal nicht gut an "wir haben sie gefunden" klingt eindeutig verheißungsvoll hoffendlich nimmt das ein gutes ende.

so und nun genug unsinn gequatscht.
ich brenne auf das neue kapi und freue mich auf den tag an dem du es hochlädst.
glg silver
Von:  fahnm
2012-04-07T20:02:24+00:00 07.04.2012 22:02
Klasse Kapi^^
Mach weiter so^^


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