Zum Inhalt der Seite

Verloren und Wiedergefunden

Itachi hat einen festen Plan, doch Raya bringt einiges durcheinander...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Amulett

Das Amulett
 

Zusammen mit Sasori und Deidara verließ Raya das Hauptquartier. Draußen schien die Sonne und für einen Moment genoss sie die Wärme auf ihrer Haut, dann rannte sie den beiden Männern schnell hinterher, denn Sasori schien wirklich nicht eine einzige Minute vergeuden zu wollen.

Eigentlich war ihre Aufgabe ziemlich einfach, sie sollten lediglich eine Schriftrolle mit geheimen Informationen besorgen. Dummerweise befand sich diese jedoch in der Nähe von Konoha und das Risiko einen ihrer Freunde zu treffen war relativ groß.

Deidara ließ sich ein Stück zurückfallen, bis sie nebeneinander liefen: „Überlass das Kämpfen ruhig uns, wenn wir auf einen alten Freund von dir treffen sollten. Du bist schließlich in erster Linie unsere medizinische Unterstützung.“

Raya legte den Kopf kurz schief, natürlich würde sie versuchen sich um einen Kampf zu drücken, aber das würde sie bestimmt nicht verraten. Sie traute Pain nicht und zweifelte noch daran, dass er es ernst gemeint hatte, als er ihr sagte, sie wäre nun zweifelsfreies Mitglied.

Also behielt sie einen gleichgültigen Gesichtsausdruck bei und zuckte mit der Schulter: „Macht, was ihr wollt. Aber wenn ich kämpfen muss, dann tue ich das auch, ganz gleich gegen wen!“

Deidara grinste breit: „Super. Was hältst du von einem kleinen Feuerwerk?“

„Deidara!“, Sasori funkelte ihn warnend an und auch Raya verdrehte die Augen.

„Sasori hat Recht, Deidara. Wir sind in der Nähe von Konoha, wenn du jetzt herum knallst, kannst du dich auch direkt vors Dorftor stellen und schreien „Hallo da sind wir“. Also lass es! Die Schinobis dort sind nicht zu unterschätzen!“

Beleidigt verzog der blonde Nukenin sich ans Ende des kleinen Teams und grummelte vor sich hin.

Als die Dunkelheit hereinbrach hatten sie den Außenposten, in welchem die Schriftrolle versteckt war, erreicht.

Sasori wollte es schnell hinter sich bringen, doch Raya hielt ihn zurück: „Lass mich erst nachsehen, wer dort ist. Ich kenne die Stärken und Schwächen vieler Konohaninjas, das könnte uns die Arbeit erheblich erleichtern. Zudem kenne ich diesen Posten, ich war selbst einmal für eine Woche hier postiert, das geht schnell. Achtet ihr nur darauf, dass mich keiner überrascht.“

Der rothaarige Puppenspieler nickte knapp und Raya verschwand zwischen den Bäumen. Es gab einen zweiten Eingang, der direkt in die Aufbewahrungskammer führte. Nach kurzem Suchen fand sie die versteckte Falltür zwischen einigen Büschen und unter einer Schicht Moos. Wer nicht wusste, dass sie dort war, konnte sie unmöglich finden.

Leise schlich sie hinein und schickte einen Schattendoppelgänger vor, um die Gänge auszukundschaften. Nachdem alles gesichert war, huschte sie schnell hinein, deaktivierte die Fallen und stahl die Schriftrolle aus ihrer Kiste.

Anschließend begab sie sich so schnell wie möglich zurück zu Deidara und Sasori.

Es stellte sich jedoch heraus, dass Deidara zu laut gewesen war und damit die Wächter alarmiert hatte.

Dieser verdammte Idiot! dachte Raya und versteckte sich rasch auf einem Baum, von dem aus sie Sasori ein Zeichen gab, ohne entdeckt zu werden. Sie mussten unbedingt hier weg, ehe der Diebstahl bemerkt wurde.

Sasori sprang zurück zwischen die Bäume und rief: „Deidara, wir ziehen uns zurück, das bringt nichts!“

Der Explosionskünstler verstand natürlich und verschwand ebenfalls.

Die Wächter kümmerten sich zunächst um ihre Verletzten und darum konnten sie unverfolgt entkommen, Glück gehabt!

Da es inzwischen tiefe Nacht geworden war, als sie endlich weit genug entfernt waren, beschlossen sie in einer Höhle zu nächtigen.

Deidara entzündete ein kleines Feuer und Raya breitete einige Decken aus, nur Sasori setzte sich hin und arbeitete an einer seiner Marionetten. „Sag mal Sasori, schläfst du als Puppe auch oder ist das unnötig?“

Der Angesprochene horchte auf: „Warum fragst du? Bist du neugierig oder hast du es dir anders überlegt?“

Deidara sah sie fragend an: „Was denn anders überlegt?“

Die Anbu verzog das Gesicht: „Nein, ich habe es mir nicht anders überlegt. Ich hänge an meinen Gefühlen und es gibt keinen Grund mich zu einer Puppe zu machen.“

Dem Blondschopf fiel die Kinnlade herunter: „Du willst sie zu einer Puppe machen?“, er schrie Sasori regelrecht an, aber der blieb ruhig auf seinem Platz sitzen: „Natürlich, sie wäre eine Schönheit für die Ewigkeit. Ihr Körper ist viel zu schade, um ihn verfallen zu lassen.“

„Natürlich ist sie eine Schönheit, aber ihre wirkliche Schönheit ist die des Augenblicks! Ohne ihre Gefühle, wäre sie bestimmt nur noch halb so hübsch. Und Gefühle sind für einen Moment, der höchstens immer wiederkehren kann, hm!“

„Was für ein Schwachsinn, du hast überhaupt keine Ahnung, Knallfrosch!“, schrie Sasori nun ebenfalls und Raya versuchte sich die Ohren zuzuhalten.

Sie fühlte sich zwar wirklich unheimlich geschmeichelt, dass die beiden Männer sie offensichtlich für eine sehr schöne Frau hielten, aber dieser Streit war ihr ziemlich unangenehm.

Also packte sie alles zurück in ihre Tasche, löschte das Feuer und ging hinaus.

Die beiden Akatsukimitglieder starrten sie verwirrt an.

„Es sind noch zwei Stunden bis zum Quartier und ihr werdet so schnell bestimmt nicht zu streiten aufhören, also gehen wir.“

Die ersten zehn Minuten verbrachten sie damit ihr zu widersprechen, doch dann stritten sie, wie befürchtet, über ihre unterschiedlichen Kunstansichten.

Das ging solange bis Deidara das Amulett bemerkte, an dem Raya währenddessen gedankenverloren herumspielte.

Sie lief schweigend hinter ihnen her und starrte fast schon verträumt und mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen ins Leere. Sie erinnerte sich oft an die Zeit, als ihre Welt noch in Ordnung war. Als Itachi und sie noch gemeinsam trainiert hatten und Sasuke sich freute, wenn sie an Stelle seines Bruders sein Training übernahm. Er hatte immer ein dankbares Lächeln für sie übrig gehabt, wenn er nicht ganz zurückstecken musste.

Nur eines beschäftigte sie heute mehr denn je: Wieso konnte sie Itachi nach allem, was passiert war, immer noch nicht loslassen? Sie vertraute ihm noch genauso wie früher, obwohl sie nicht mehr wusste, wie sie sein Verhalten deuten sollte.

„Was ist das?“ Deidaras Stimme holte sie zurück und noch bevor sie das silberne Oval wieder verschließen konnte, hatte Deidara die zwei Bilder darin schon gesehen.

„Ist das Itachi? Wieso trägst du denn ein Bild von dem Mistkerl mit dir herum?“ Schon wieder brüllte er fast. „Bist du so dumm oder tust du nur so. Es ist doch offensichtlich, dass sie ihn mag!“ Sasori schüttelte ungläubig den Kopf. „Deshalb habe ich ihr ja angeboten, sie zu einer Puppe zu machen, dann ginge es ihr seinetwegen nicht mehr so schlecht.“

Sie betraten gerade das Hauptquartier als Sasori das sagte und Raya ging einen Schritt schneller, sie wollte die zwei schnell loswerden, doch sie hielten mit.

„Das ist doch lächerlich! Er behandelt dich mies und geht dir aus dem Weg! Außerdem hat er deinem Dorf schreckliches angetan und ist dann abgehauen! Ich versteh dich nicht!“

Raya hatte versucht die beiden auszublenden, doch Deidaras Worte ließen sie schier aus der Haut fahren.

Sie wirbelte herum und schrie die beiden an: „Jetzt reicht es! Erstens, hör auf mir diese Puppensache aufdrücken zu wollen, Sasori! Ich will kein Stück Holz werden!“ Dann zeigte sie drohend auf Deidara: „Und du! Du wage es nicht über Itachi zu urteilen! Du weißt nichts! Gar nichts! Und was ich tue und fühle, geht keinen von euch etwas an! Wenn du Probleme mit ihm hast, ist das deine Sache, aber versuche ja nie wieder es auch zu meiner zu machen! Was ich für wen empfinde und wie ich damit umgehe, geht nur mich allein etwas an! Ich kann in meinem Amulett herumtragen wen ich will! Habt ihr zwei das verstanden?“

„Aber…“, Deidara wollte etwas erwidern, wurde aber augenblicklich wieder in die Schranken gewiesen: „Noch ein Wort Deidara und ich garantiere dir, es setzt einen Tritt, den du so schnell nicht wieder vergisst!“

Vollkommen überrumpelt von diesem plötzlichen Ausbruch blieben die Männer wie angewurzelt stehen, während Raya wütend davonstampfte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2011-08-04T19:17:49+00:00 04.08.2011 21:17
Super Story.
Freue mich schon aufs nächste kapi^^


Zurück