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Competition - My Ass!

written by crazypark & me
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Handbuch für den Hamsterbesitzer

Kapitel 12
 

Hallo an alle :) Da sind wir schon mit dem 12. Kap ^^

Vielen Dank für die tollen Kommentare <3

Viel Spaß beim lesen
 

***
 

Handbuch für den Hamsterbesitzer
 


 

Jin
 

Am nächsten morgen war ich total am Arsch. Nicht nur, dass ich auf meine Beichte die wertvollen Tipps „Werd doch einfach wieder hetero“ und „Ich kenne da ein paar Weiber“ von Kyo erhalten hatte, ich hatte auch keinen Schimmer, wie ich Kame gegenüber treten sollte. Nachdem bei mir auf dem Balkon wohl ein paar Sicherungen durchgebrannt waren, konnte ich schlecht wieder zur Tagesordnung übergehen. Und so zu tun, als wäre nie etwas gewesen, war ohnehin nicht mein Stil. Das war dann wohl auch der Grund, warum ich nur in der Lage war, ihn anzustarren, als ich ihm begegnete und kein Wort über meine Lippen ging. Wenn ich es versucht hätte, wäre wohl bloß Gestammel nach Art eines Neandertalers entstanden.

Als ob das nicht schon peinlich genug gewesen wäre, nötigte mich der Sadist von Regisseur auch noch dazu, Kame bei einer mehr als heißen Duschszene zu beobachten. Hätte ich vorher gewusst, worum es ging, hätte ich dem sicher nicht zugestimmt. Aber einmal in den Raum gestolpert, konnte ich auch einfach nicht mehr meinen Blick von dem Schauspiel abwenden. Was musste sich mein Kollege auch so verführerisch an der Brust herumgriffeln? Ich fühlte, wie sich mein Blut augenblicklich in meiner Körpermitte sammelte. Wahrscheinlich stand ich auch mit offenem Mund da und mein Speichel lief mir die Mundwinkel entlang hinab. Aber das war mir in dem Moment egal, da sich mein Hirn darauf konzentrieren musste, keine noch so kleine Bewegung von Kame zu verpassen. Ich verfolgte hypnotisiert seine Hand und stellte mir vor, dass es meine wäre, die ihn an noch viel unzüchtigeren Stellen berührte.

Ich musste hier raus! Inzwischen hatte ich ein nicht mehr zu übersehendes Rohr und wenn das jemand registrierte, wäre ich geliefert. So unauffällig es mir möglich war, verdünnisierte ich mich aus dem Raum und suchte sofort das nächste leerstehende Zimmer auf. Dass es sich dabei um Kames und meine Umkleidekabine handelte, bemerkte ich nur am Rande, da ich in dem Moment damit beschäftigt war, mich auf das Sofa zu schmeißen und meine Hand unter meine Hose wandern zu lassen. So viel besser! Hinter geschlossenen Augenlidern rief ich die Erinnerungen an Kames nackte Rückfront zurück. Wie seine Hände seinen Körper entlangfuhren und tiefer wanderten. Und plötzlich war es in meiner Fantasie nicht mehr ich, der sich selbst berührte, sondern Kame. Mir entfloh ein leises Keuchen und ich wusste, dass es nicht mehr allzu lange dauern würde.

„Kann ich dir behilflich sein?“, fragte mich Kames Stimme. Dass dies nicht länger Teil meiner Einbildung war, stellte ich erst mit einiger Verzögerung fest.

Irritiert hielt ich in meinem Tun inne und öffnete meine Augen. „Was?“ Ich erblickte einen süffisant grinsenden Kame, der auf mich hinab schaute und in keiner Weise überrascht von meiner Handlung zu sein schien. 'Fuck', war das Einzige, was ich noch denken konnte.

„Na, ich seh' schon, allzu groß scheint dein Problem ja nicht zu sein“, sprach er und schaute dabei auf die Beule in meiner Hose. Nach dieser Ansage verließ er immer noch grinsend die Räumlichkeiten. Ich fühlte mich wie überfahren und hoffte, im nächsten Moment schweißgebadet in meinem Bett zu erwachen. Leider war das alles reines Wunschdenken und der peinlichste Moment meines Lebens war tatsächlich passiert. Die Schamesröte schlich sich verspätet auf meine Wangen und ich zog meine Hand zurück. In nächster Zukunft gäbe es da eh nichts mehr, was auf irgendwelche Berührungen reagieren würde.
 

Ich wusste im Anschluss nicht mehr zu sagen, wie ich den restlichen Tag überstanden hatte, ohne vor Scham im Boden zu versinken. Glücklicherweise hatte ich keine gemeinsamen Szenen mehr mit Kame zu drehen, sonst hätte ich nämlich etwas drehen müssen, und zwar an seinem Hals.

Den nächsten Tag wurde ich jedoch nicht mehr verschont. Das Drama ging langsam dem Ende entgegen und ausnahmsweise gefiel mir mal, was der Regisseur geplant hatte: Eine Prügelszene mit Kame. Ich konnte gar nicht sagen, wie sehr ich mich darauf freute, ihm sein gehässiges Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen. Dass ich immer noch auf den Futzi stand, ließ sich durch seine Aktion wirklich gut ausblenden. Wut fühlte sich um Längen besser an, als romantische Gefühle für einen überheblichen Saftsack.

Der Kameramann hatte noch nicht einmal richtig „Action“ geschrien, als wir auch schon aufeinander losgingen. Zwar sollten wir nur so tun, als ob wir uns schlagen würden, aber diese Anweisung hatten wir wohl beide dezent überhört. Aber weder der Regisseur noch ein anderer aus dem Team schien das als Grund zu sehen, abzubrechen. Stattdessen hielten sie noch richtig drauf, bis Kame und ich uns gegenseitig blutig gehauen hatten und außer Puste nebeneinander auf dem Boden herum sielten. Erst dann ertönte das „Cut“ und es war nichts mehr zu hören außer unsere unregelmäßigen Atemzüge. Scheinbar waren die Mitarbeiter etwas geschockt von unserem Gefühlsausbruch. Dass ich sauer war, war ja verständlich. Aber warum auch Kame den Drang gehabt hatte, mich windelweich zu schlagen, verstand ich nicht so recht. Träge drehte ich meinen Kopf zur Seite und sah ihm in die Augen. Ich hatte keinen Plan, was die anderen jetzt von uns dachten, oder was der Regisseur wieder rein deuten würde, aber das gerade eben hatte verdammt gut getan. Ohne es verhindern zu können, schlich sich ein Grinsen in mein Gesicht und brachte wohl auch Kame dazu, seine Mundwinkel nach oben zu ziehen. Nachdem wir uns noch eine Weile wie blöde angelächelt hatten, rappelten wir uns wieder auf und standen erneut vor der Kamera, als wäre nie etwas zwischen uns gewesen.

Der restliche Arbeitstag verlief also recht harmonisch zwischen uns. Es war jetzt nicht unbedingt so, dass wir Händchen haltend durch die Flure liefen oder uns in der Mittagspause schmachtende Blicke zuwarfen, aber die Wogen waren wieder geglättet. Von meiner nervigen Gefühlsverirrung konnte ich das jedoch nicht behaupten. Ich wollte diesen Blödian nach wie vor für mich gewinnen. Auf unsere Stalkerin traf das leider auch zu. Nach Drehschluss kam sie angedackelt und nervte uns so lange damit, mit ihr auszugehen, bis wir einwilligten. Wenn wir es nicht getan hätten, hätte sie sich vermutlich an uns gekettet und das konnte ich keinesfalls verantworten. Mal abgesehen von diesem eigentlichen Problem, gab es noch ein weiteres: Kame und ich waren bereits mit Koki, Ueda und Kyo zum Saufen verabredet. Die anderen würden sich sicherlich freuen, unsere Drama-Kollegin zu treffen, aber die wussten ja auch nichts von ihrer anhänglichen Art.

Wie geplant trafen wir uns in der Bar, die einem Kumpel von Koki gehörte. Die drei waren bereits anwesend und beobachten skeptisch unser Anhängsel. Wobei ich in Kyos Blick eher ein lüsternes Funkeln sah. War ja klar gewesen, dass er auf sie stehen würde. Er zwang Yukie auch sofort ein Gespräch auf, als wir uns am Tisch niederließen. Dagegen einzuwenden hatte ich sicher nichts. Allerdings bedeutete das für mich, dass ich mich mit Kame beschäftigen musste, weil Koki und Ueda sich an die Theke begaben, um Nachschub zu ordern.

Verstohlen linste ich zu ihm und begegnete seinem Röntgenblick. Ich hätte in dem Moment schwören können, dass er meine schmutzigsten Gedanken lesen konnte. Wahrlich die besten Voraussetzungen, um eine unverfängliche Unterhaltung zu starten. Natürlich musste ich augenblicklich wieder an die peinliche Situation in der Umkleide denken. Die unangenehme Stille zwischen uns machte mich halb wahnsinnig. Wir hatten doch sonst keine Probleme, dummes Zeug zu labern und wieso musste ich hier überhaupt den Alleinunterhalter spielen? Kame konnte ja genau so gut anfangen. Als er mir dann den Gefallen tat, wünschte ich mir sofort das Gegenteil herbei:

„Wie geht’s deinen Hamstern?“

Ich fürchtete, ich würde diesem Arschgesicht gleich noch einmal die Fresse polieren müssen. Zunächst einmal starrte ich ihn jedoch mit offenem Mund an. So etwas dreistes wie diesen Typen hatte ich lange nicht erlebt. Von Kyo einmal abgesehen, aber bei dem wusste ich schließlich, dass er es nicht böse meinte, sondern fiese Dinge tat, weil er ein wenig dämlich war. Bei Kame hatte ich jedoch das Gefühl, dass er darauf aus war, mich herauszufordern. Zu welchem Zweck war mir nur noch nicht ganz klar. Wahrscheinlich wollte er auf diese Weise den Wettbewerb für sich entscheiden. Das konnte er aber gleich vergessen. Ich würde mich nicht von diesem selbstgefälligen Futzi in die Enge treiben lassen.

„Sind geschlechtsreif.“

„Prost Leute“, rief Koki vergnügt, als er uns Biergläser vor die Nase stellte. Bier war in der Tat das Einzige, was mich jetzt noch aufheitern konnte. Wir stießen alle an und danach ignorierte ich Kame den restlichen Abend so gut es ging. Es dauerte nicht lange, bis unsere Bandkollegen die miese Stimmung zwischen Kame und mir bemerkten. Und offensichtlich hatten sie keine Lust, sich davon runterziehen zu lassen, als sie beschlossen, mit Kyo und seinem neuen Betthäschen noch in einen Club zu gehen. Tolle Freunde! Ich würde sicher nicht noch einmal Uedas Seelsorge spielen.

Jetzt saß ich also mit meiner Hauptsorge allein am Tisch. Ich war begeistert.
 

Kame
 

Resignierend blickte ich in die Richtung, in welche die anderen verschwunden waren. Sie meinten es sicherlich gut, aber das Ganze hätten sie sich auch schenken können. Mal ehrlich: Die Fakten lagen klar auf der Hand. Was gab es da noch groß zu klären? Sogar mein mickriges Hirn konnte noch eins und eins zusammenzählen. Jin stand auf mich, das war ja nach der kleinen Aktion in der Umkleide mehr als nur deutlich. Leider war es frustrierender, das auch noch zu wissen. Zum einen wäre da die Tatsache, dass ich ihm ja nur zu gerne beim Druck ablassen helfen würde, aber ich schaffte es ja noch nicht einmal, die beste und wahrscheinlich einzige Chance zu nutzen. Ich würde dieses Bild wohl nie wieder aus meinem Kopf verbannen können, wie er auf diesem Sofa saß. Allein sein Gesichtsausdruck hatte mir sofort einen Wahnsinnsständer verpasst. Aber nein, ich musste ja lieber einen auf cool machen und so einen dämlichen Spruch ablassen. Verspätete Rache für die Hamstersprüche, wenn man so will. Die gesamte letzte Nacht hatte ich damit verbracht, mir selber in den Arsch zu beißen für diese erstklassige Aktion.

Trotzdem war es wahrscheinlich besser so. Die Situation war schon kompliziert genug. Das würde sicher nicht einfacher werden, wenn die Konkurrenten plötzlich miteinander in die Kiste hüpften.

Mein Blick fixierte kurz meinen übrig gebliebenen Kollegen, welcher angestrengt auf den Tisch starrte. Vielleicht hätten wir es von Anfang an einfach lassen sollen und jeglichen außerberuflichen Kontakt meiden.

Dann würde jetzt vermutlich auch nicht mein halbes Gesicht von seinen Schlägen schmerzen. Wenigstens hatte ich halbwegs genauso gut ausgeteilt.

„Dann ist der Abend wohl gelaufen“, hörte ich mich seltsam mechanisch sagen. Keine zwei Sekunden später war ich schon aufgestanden und bereit zu gehen.

„Wir sehen uns morgen.“

Ich hatte irgendwie das Gefühl, mich wie der letzte Arsch zu verhalten, indem ich ihn jetzt einfach da sitzen ließ. Wenigstens wollte ich noch meine Rechnung an der Bar begleichen. Ganz so dreist, hier einfach zu verschwinden, war ich nun auch nicht.

„Rechnung für Tisch 8“, gab ich dem etwas überforderten Kellner an der Theke zu verstehen und zwang mich regelrecht, nicht zurückzuschauen, was Jin gerade machte. Ich war ja schon total fixiert auf diesen Typen. Das sollte ich dringend ändern. Zur größten Not hätte ich immer noch Toshiyas Nummer. Mit Oropacks wäre ein zweites Mal vielleicht nicht so abwegig.

Gerade hatte ich die gesamte Rechnung beglichen, weil ich ab und an ja doch nett sein konnte, als ich merkte, wie sich mir jemand von hinten näherte. Warum ich sofort von meinem Bandkollegen ausging, wusste ich auch nicht, aber damit sollte ich leider falsch liegen. Es sei denn Jin hatte in den letzten Minuten drei Tonnen zugenommen, dafür 10cm an Größe verloren und wäre um hundert Jahre gealtert. Genauso sah nämlich der Grottenolm aus, der mir jetzt penetrant nah gegenüberstand. Mir wurde sofort von dem ekligen Geruch seines billigen Aftershaves schlecht und ich wollte nicht wissen, wann die verbliebenen drei Strähnen auf seinem Schädel das letzte Mal mit Wasser in Berührung gekommen waren.

„Du willst doch nicht schon gehen“, quollen die Worte praktisch über die fleischigen Lippen. Mir wurde gerade wirklich anders zumute.

„Eigentlich … schon“, stammelte ich angeekelt und wollte fliehen. Leider versperrte das Ungetüm mir den Weg und ich spürte jetzt schon den Tresen, welcher nicht sehr angenehm in meinem Rücken piekte. Das grenzte leicht an sexuelle Belästigung. Sah das denn keiner?

„Es wäre nett, wenn Sie mich vorbei lassen würden.“ Ich hatte wirklich meine gesamte Beherrschung zusammengekratzt, um diesen Satz halbwegs gerade herauszubekommen. Ich war kurz davor, das gesamte Restaurant zusammenzuschreien, wenn der alte Sack nicht langsam von meiner Pelle rückte. Wäre sicher ein gefundenes Fressen für die Presse: 'Kamenashi Kazuya in Kneipe ausgerastet'. Ich sah die Schlagzeilen schon vor mir.

„Warum denn? Wir können doch lieber noch einen zusammen trinken. Ich zahle auch gut,“

„Hä?“ Es machte langsam Klick. Der Typ verwechselte mich mit einem Host oder schlimmer, mit einem Stricher. Sah ich echt so aus? Leider konnte ich nicht sonderlich lange darüber nachdenken, da ich plötzlich die fettigen Pranken auf meinem Hintern spürte und diese beherzt hinein kniffen. Okay, jetzt durfte ich doch berechtigt Panik schieben. Warum passierte das nur immer mir?

„Ich sag das jetzt nur einmal freundlich: Hau ab!“, ertönte eine nur allzu bekannte Stimme und ich konnte hinter der Fettbacke Jin ausmachen, welcher aussah, als wäre er sogar zu einem Mord fähig. Es fehlte nur noch die strahlende Rüstung und das Ross, dann wäre mein Held komplett. Denn genau das war er in diesem Moment für mich.

Der alte Schmierlappen blickte nur ertappt auf und dachte leider gar nicht daran, zu verschwinden. Zum Glück rückte er zumindest etwas von mir weg, dass ich wenigstens wieder atmen konnte.

„Ich biete mehr als er.“ Der Typ schien es nicht aufgeben zu wollen.

„Das sehe ich. Aber er ist nicht käuflich. Verschwinde, bevor ich noch die Polizei hole.“ Also ich würde mich jetzt nicht unbedingt mit Jin anlegen wollen. Seine Drohgebärden erinnerten mich an die Löwen im Zoo und aus unerfindlichen Gründen machte mich die Situation gerade so etwas von an. Zum Glück reichte ein Blick auf den Grapscher und ich hatte meine Hormone wieder unter Kontrolle. Bei dem schien das Argument von den Bullen auch gewirkt zu haben, denn er machte sich fluchend davon, was mich erleichtert aufseufzen ließ.

„Alles okay?“, erkundigte sich mein Kollege und ich nickte nur leicht. Ich musste dringend an die frische Luft. Das sagte ich ihm auch, sodass er mich geradezu aus dem Restaurant lotste.

Die frische Luft tat unglaublich gut, aber ich hatte das Gefühl, dass der Gestank von diesem Ekelpaket buchstäblich an mir haftete.

„Danke“, hauchte ich leise und versuchte, mir ein Lächeln abzuringen.

„Passiert das öfter?“ Seine Stimme hatte immer noch einen leicht säuerlichen Unterton.

„Nein, nicht so. Nur die üblichen U-Bahngrabscher, aber die bieten mir kein Geld. Zumindest hab ich eine Alternative, falls es nichts mit der Band wird“, versuchte ich zu scherzen, was der Ältere scheinbar ganz und gar nicht komisch fand.

„Ich muss dringend unter die Dusche und diesen Gestank loswerden“, versuchte ich schnell das Thema zu wechseln und suchte die Straße schon nach einem Taxi ab.

„Ich bring dich heim.“

Beschlossen war beschlossen. So saßen wir beide wenig später in einem Taxi auf dem Weg zu mir und ehe ich mich versah auch schon in meiner Wohnung. Machte ja nichts. Ich wollte ja nur etwas auf Abstand gehen, aber daraus wurde ja seit dem Tag, an welchem wir uns kennengelernt hatten, nichts.

„Ich bin dann kurz im Bad. Fühl' dich, wie zu Hause. Im Kühlschrank ist Bier.“ Damit zog ich von dannen, um mir halb die Haut abzuscheuern, bis ich endlich das Gefühl hatte, wieder nach mir zu riechen.
 

Jin hatte nach seiner Rettungsaktion echt etwas gut bei mir. Nur wusste ich nicht recht, wie ich mich bei ihm bedanken sollte. Mir fielen natürlich mehrere nicht ganz jugendfreie Dinge ein, aber da wären wir gleich wieder bei unserem alten Problem gelandet. Zusammengefasst: Jin war scharf auf mich, weil er mehr als nur Notstand litt. Wenn er so weiter machte, würde ich mich definitiv früher oder später nicht mehr zurückhalten können und über ihn herfallen. Wenn aber jemand anderes den Druckabbau übernehmen wurde, wären wir beide unsere Probleme los und konnten zur Tagesordnung übergehen. Gott, war ich genial. 

Besser gelaunt machte ich mich in meinem Lieblingstrainingsanzug gekleidet auf den Rückweg. Jin saß auf meiner Couch mit einer Flasche Bier in der Hand und wirkte mehr als rastlos. 

"Sorry, dass es so lange gedauert hat", entschuldigte ich mich sogleich und bekam nur ein Brummen zur Antwort. Da fühlte sich aber einer hier wohl. Wahrscheinlich kämpfte mein Kollege gerade seinen Fluchtreflex nieder, um nicht zu unhöflich zu wirken. Er war halt ein echter Schatz. 

"Kann ich dich mal was fragen?" Ich brauchte endlich 100-prozentige Klarheit, bevor mein Plan starten konnte. Als zumindest keine Wiederworte von seiner Seite aus kamen, interpretierte ich das einfach mal als ja. 

"Du stehst also auf Kerle?" Er ließ sich mit der Antwort Zeit, wahrend er sich förmlich an seine Flasche krallte.

"Nicht ausschließlich."

"Also bist du bi?"

"Wenn du es so definieren willst."

Na das war doch mal eine Aussage, mit der ich arbeiten konnte. Mit Frauen konnte ich nicht dienen, aber mir fiel da spontan jemand ein, welcher all unsere Probleme lösen wurde. Die beiden hatten, zumindest was dieses Beziehungsding anging, die selben Ansichten und auch sonst war der Junge ein echter Schnuckel. Ich konnte mich gar nicht genug für diese grandiose Idee loben.

"Ich geh dann mal", holte mich Jin aus meinen Gedanken. Er war schon aufgestanden und machte sich auf den Weg zu Tür. 

"Warte mal", rief ich, ohne überhaupt zu wissen, was ich ihm noch genau sagen wollte. Ich hatte einfach das Bedürfnis, mich noch einmal bei ihm bedanken zu müssen. Etwas unschlüssig standen wir uns nun also gegenüber. 

"Ähm, na ja ... also." Ach scheiß doch drauf! Bevor das hier noch peinlich wurde, zog ich meinen Kollegen in eine Umarmung und hauchte zum zweiten Mal am heutigen Tag ein leises Danke. Eigentlich hatte ich vor, ihn nach ungefähr einer Sekunde wieder loszulassen, aber irgendwie gelang es mir nicht so recht. Mir war bisher noch nie aufgefallen, wie gut er eigentlich roch. Irgendwie nach Sommerregen. 

Was tat ich hier eigentlich schon wieder? Als ob ein Mensch nach so etwas riechen konnte. So schnell wie möglich trennte ich mich von ihm und brachte wieder genügend Sicherheitsabstand zwischen uns. Jin starrte mich seltsam an, bevor er etwas kaum verständliches zum Abschied murmelte und fluchtartig verschwand. Seufzend blickte ich ihm nach. Bald würde sich das ganze hoffentlich erledigt haben. Ich musste dringend ein paar Telefonate führen. 
 

TBC

Wir würden uns wie immer sehr über Feedback freuen

Bis nächste Woche ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  yamo-chan
2011-09-16T10:04:55+00:00 16.09.2011 12:04
Von:  yamo-chan
2011-09-16T10:02:54+00:00 16.09.2011 12:02
Die Hamster sind also geschlechtsreif?
herrlich XD
Jins Hamster vertragen sich bestimmt prima mit denen von Kame XDDD


Das Bild von Jin auf diesem sofa ... irgendwo hab ich das schonmal gesehen...
Von:  Ma_Petite
2011-09-15T20:11:02+00:00 15.09.2011 22:11
Ich hab Mitleid mit Jin xD
Aber wieso hat er sich nicht helfen lasse? xDDD
Das wäre doch die epische Szene gewesen da hätte ich Kames Gesicht gerne gesehen xDD
Von:  Ribka-is-Mori
2011-09-15T16:09:49+00:00 15.09.2011 18:09
OMG also die szene in der umkleidekabine werd ich wohl nicht mehr sooo schnell los aus meinem hirn *sabba*
hätte ja nicht gedacht das der liebe kame sollche bösen sprüche drauf hat *hrr*
ach man die beiden sollen endlich in der kiste miteinader landen... wobei ich ja echt saugespannt bin an welchen typen kame da für jin gedacht hat!! toshi ist es ja sicherlich nicht xDDD
oropax xDDDDDDDDDDD *göttlich!! totlach*

richtig tolles kapi und ich freu mich wie n keks auf nächste woche *-*

arigatou das ihr einer kranken Tat-chan mit dieser geschichte wieder einen sinn gegeben habt, sich nicht selber was anzutun <3

glg Tat-chan
Von: abgemeldet
2011-09-15T16:02:01+00:00 15.09.2011 18:02
öhöhö :3 ich mag es!
und ewww >o< widerlicher kerl... mach ihn weg XD

achja und kame solls lieber mit jin probieren, da braucht er dann wahrscheinlich keine oropax, wie bei toshi x'DD

ich freu mich auf das neue kapi und die beiden sollen endlich mal hin machen ^-^

lg ruha-chan
Von:  Sehunnie
2011-09-15T15:33:22+00:00 15.09.2011 17:33
Awww.....
O/////O

Da schließ ich mich Kamenashi_Kazuya an *___*
Einfach nur super....

Aber echt wiederlich wie der Kerl ihn mitten in der Bar anmacht...
Schade das Jin nicht wirklich in Goldener rüstung und weißem Ross da stand xDD
Viel kann ich dazu jetzt auch nicht sagen, da Kamenashi_Kazuya schon alle tollen sachen aufgezählt hat ^__^

Freu mich schon auf das kapitel nächste woche <3
LG Fogto
Von:  SKH_Ludwig_2
2011-09-15T14:19:12+00:00 15.09.2011 16:19
o___O
OMG

"Wie geht es deinen Hamstern?" XDDD
Ich brech weg!!!
Mein Gott warum zum Teufel kann Kame nicht mal siene Klappe halten und Jini einfavch behilflich sein XDDD
Der arme Kerl :D Naja genug Mitleid is er ja selber Schuld!
Aber retten kann er XD
Echt widerlich wie Kame angebaggert wurde x.x Pfui...
Schade nur das Kame mal wieder was plant anstatt sich selbst dem Probem zu widmen.. Tse Tse Tse...
Nunja, dass wars mal wieder^^
Hab mich köstlich amüsiert und freue mich schon auf nächste Woche^^
Gut das die Kaps immer an meinem freien Tag kommen XD
Umso besser^^
Freu mich schon :D
LG Kame-chan <3


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