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Eine letzte Chance

Fortsetzung von Noch einmal mit Gefühl
von

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Seltsamer Besuch

Langsam schwebte er auf sie zu, bedrohlich und beängstigend.
 

Mit seinen leeren Augenhöhlen starrte er sie an und schüttelte stur den Kopf.
 

Langsam schwebte er auf das Ende ihres Bettes zu und nahm schließlich Platz darauf.
 

Er nahm Doras noch warme Hand in seine kalte knöcherne und umschloss sie sanft, dann blickte er sie erneut an und versuchte zu lächeln.
 

„Dora, Dora", schüttelte er erneut den Kopf und schwebte durch den Raum.
 

„Wer bist du? Und woher weißt du, wer ich bin?", fragte sie mit schwacher Stimme und versuchte sich aufrecht hinzusetzen.
 

„Na, na, Dora, du weißt wirklich nicht, wer ich bin? Wir hatten schon mal das Vergnügen, als du noch ein Säugling warst. Ich habe dich damals verschont, weil du noch zu jung zum Sterben warst und ich wollte deiner Mutter nicht das Herz brechen", antwortete er und starrte zum Fenster hinaus.
 

„Warte mal! Du bist der Tod? Warum kann ich dich sehen, sterbe ich jetzt etwa endlich?", schluchzte sie und sah ihn verzweifelt an.
 

„Dora beruhige dich! Ich bin nicht hier um dich sterben zu lassen. Obwohl ... nein, du leidest an einem gebrochenen Herzen, das kann man wieder richten und es ist auch kein Grund dich mitzunehmen", lächelte er und blickte sie ernst an.
 

„Und was machst du dann hier, wenn du mich nicht sterben lassen willst?", keifte sie und haute wütend auf ihr Kissen.
 

„Ich bin hier um dich zu warnen. Zweimal hab ich dich schon verschont. Ein drittes Mal wird es nicht geben. Der Hungertod ist einer der schlimmsten, lass es nicht so weit kommen, Dora", gab er im sarkastischen Ton von sich und schaute sie prüfend an.
 

„Wovor willst du mich warnen?", schrie sie.
 

„Nutze deine Chance, werde eins mit ihm und esse endlich was! Du siehst furchtbar aus", maulte er, drehte sich um und verschwand in einer dichten Wolke von Nebel.
 

Was zum Henker war denn das?
 

Spinnt der oder was?
 

Kann der Tod so einfach kommen und gehen, wann er will?
 

Und was meinte er mit, werde eins mit ihm?
 

Hä muss ich das verstehen?
 

Egal irgendwie hat er ja recht, ich sollte was essen.
 

Sehe wirklich nicht gut aus.
 

Oh Mann, wenn Remus mich so sehen würde, ich glaube, er wäre geschockt.
 

Dann wurde ihr wieder schmerzlich bewusst, dass Remus sie nicht besuchen würde. Sie hatten sich im Streit getrennt, er hatte sich von ihr getrennt.
 

Sie hatte das nie gewollt und doch ist es geschehen.
 

Traurig ließ sie sich in ihr Kissen sinken und wartete mit knurrendem Magen auf das Mittagessen. Doch sie war so müde von den letzten Untersuchungen, dass sie einfach einschlief und erst wieder wach wurde, als das Essen schon kalt war.
 

Hungrig, wie sie war, machte sie sich über das kalte Essen her und schlang es herunter, dann flog die Tür auf und ein lieber und vertrauter Mensch stand vor ihr und lächelte sie zum ersten Mal an.
 

Dora fiel vor Schreck fast die Gabel runter, als sie ihn sah.
 

Noch immer lächelnd trat er auf sie zu, setzte sich neben sie und schaute sie minutenlang an.
 

„Alles klar bei dir oder stehst du unter Drogen?", lachte Dora.
 

„Nein, ich freue mich einfach dich zu sehen und es freut mich, dass du wieder isst", grinste er und schaute dabei auf den fast leeren Teller, der vor ihr stand.
 

„Ach so okay. Moody kann ich dich mal was fragen? Hast du Remus mal in letzter Zeit gesehen, oder mit ihm gesprochen?", fragte sie leise und fast schüchtern.
 

Moody runzelte die Stirn, stand auf und lief auf und ab durch das Krankenzimmer.
 

Sollte er ihr jetzt, in ihrem Zustand die Wahrheit sagen?
 

Konnte er das verantworten?
 

Vermutlich würde sie wieder in ein tiefes Loch fallen und das konnte er nicht zulassen.
 

Nein, er blieb eisern und schwieg, er würde ihr nicht die Wahrheit sagen, nicht, solange es ihr so schlecht ging.
 

Nicht, solange sie dem Tode näher als dem Leben war.
 

„Tut mir leid Tonks, aber ich habe ihn auch seit drei Wochen nicht mehr gesehen, aber Toasty lässt dich grüßen", log er sie an und setzte sich wieder.
 

„Okay danke, Grüße sie doch bitte zurück", gab Dora enttäuscht von sich und legte sich zurück.
 

Die Enttäuschung war ihr deutlich anzusehen, sie wirkte wie ein kleines Mädchen, das nicht wusste, wo es sich befand.
 

Tränen der Verzweiflung flossen, Tränen des Schmerzes und der Wut, aber auch Tränen der Trauer.



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