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Living Lies

von

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Nur ein Urlaub

„Raaaaaaaaaan“, rief eine weibliche Stimme. Ein junges Mädchen, 17 Jahre alt, braunes langes Haar, lief auf die andere Langhaarige zu und umarmte diese.

„Kazuha“, freute sich Ran. „Ich freu mich so, dich zu sehen“, lächelte das Mädchen.

„Ich mich auch. Es ist schon so lange her“, schwelgte Kazuha in Erinnerungen.

„Der Abend bei Chris Vineyard war ja auch total schön, bis dieser Mord geschah“, seufzte die Langhaarige.

„Aber das ist ja jetzt endlich vorbei“, kicherte Kazuha und blickte zu Heiji, der neben ihr stand. „Heiji, nun sei doch mal höflich und begrüß unsere Gäste“, wies sie ihren Sandkastenfreund an.

„Das gilt auch für dich Shinichi“, meinte Ran.

„Ja, doch“, grummelten beide Jungs gleichzeitig und sahen sich an.

„Lang nicht mehr gesehen, Kudo.“

„Gleiches gilt auch für dich, Hattori.“

Die Gruppe der vier Jugendlichen splitete sich nun in zwei Fraktionen. Auf der einen Seite standen Ran und Kazuha, während sich auf der anderen Seite Shinichi und Heiji tummelten.

„Die stehen ja da, als würden sie sich gar nicht kennen“, flüsterte Kazuha leise.

„Findest du?“, Ran blickte nun zu Beiden. „Naja vielleicht, aber sie sind gute Freunde“, lächelte sie.

„Wirklich? Soweit ich weiß, haben sie sich doch so gut wie nie gesehen. Immer wenn wir in Tokyo waren, war Shinichi doch gar nicht da“, erinnerte sich Kazuha. „Und in Osaka war er auch nicht.“

„Ähm…doch soweit ich weiß, haben sie sich das eine und andere Mal gesehen“, entgegnete Ran leise. Es war schwer Kazuha anzulügen, da sie scheinbar die einzige der Gruppe war, die nichts von Conans Identität wusste.

„Das hat Heiji zwar immer gesagt, aber ich habs ihm nie geglaubt. Normalerweise sollte man doch meinen, dass sich Kudo zuerst bei dir meldet und nicht bei ihm“, murmelte sie leise.

„Das lag an seinem Fall, musst du wissen“, fing Ran ruhig an. „Er konnte mit keinem darüber reden, der nicht Bescheid wusste. Also hat er sich selten mit mir getroffen. Wir haben das geklärt und jetzt ist alles wieder gut“, lächelte sie. Auch wenn sie wusste, dass nicht immer alles gut war. Oftmals gingen sich die Beiden aus dem Weg.

Und Shinichi immer mehr. Durch seinen ganzen Kontakt zur Organisation wusste er, dass Ran nicht dauerhaft in Sicherheit war…irgendwann würde sie ihnen auffallen und selbst zum Opfer werden. Doch leider konnte er die gemeinsame Einladung nicht ausschlagen.

„Ach so“, nickte die Langhaarige. „Und jetzt ist alles wieder gut bei euch?“, wollte Kazuha noch einmal wissen.

„Ja, alles in bester Ordnung“, nickte Ran.

„Seid ihr schon zusammen?“

„Kazuha!“, mahnte Ran und lief ganz rot an. „Darüber sollte man nicht reden.“

„Hmm also noch nicht“, schlussfolgerte das Mädchen. „Schade eigentlich.“

„Kazuha! Jetzt hör doch bitte auf.“

„Na gut, von mir aus.“
 

Heiji blickte aus dem Augenwinkel zu Kudo. „Sind die immer…so?“, fragte er leise nach.

Shinichi nickte. „Ich denke schon.“

„Ist mir irgendwie noch nie aufgefallen“, entgegnete der Detektiv aus Osaka.

„Wir waren auch immer mit anderen Dingen beschäftigt“, murmelte Kudo.

„Oh ja, daran erinner ich mich noch gut. Es ist eine richtige Freude, dich ganz normal zu sehen und ohne das Wissen, dass Conan wieder zurück kommt“, grinste der Dunkelhäutige.

„Schht…nicht so laut, oder willst du das gleich der ganzen Welt erzählen?“, ermahnte Shinichi seinen Freund.

„Upps…hab ich vergessen.“ Heiji kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf und warf Kazuha einen Blick zu. „Sie weiß es nicht und ich würde dich darum bitten, dass ihr ihr nichts erzählt.“

„Keine Sorge, das hatten wir nicht vor. Ran weiß auch schon Bescheid. Sie wird nichts sagen.“ Shinichi seufzte. „Aber es fällt ihr schwer, sowohl darüber zu reden, als auch nicht darüber zu sprechen. Egal was sie sagt, die Menschen in unserer Umgebung wollen alle wissen wo ich war und warum ich mich so selten meldete, vor allem bei ihr. Und Ran…ich glaube, sie tut nur so, als wäre sie so stark und würde das alles verstehen. Aber in ihrem Inneren…“

„Mensch, Kudo, jetzt lass doch mal das dauerhafte gegrübel und freu dich, dass du hier bist.“ Heiji schlug seinem Kumpel auf die Schulter, sodass dieser fast nach vorne fiel. „Ihr seid jetzt hier in Osaka und das heißt, wir haben eine kleine Tour für euch vorbereitet“, fügte er an und grinste Kazuha an.

„Genau. Das wird wieder total lustig werden. Aber Heiji…“, sie warf ihm einen grimmigen Blick zu.

„Was ist? Schau doch nicht so“, grummelte Hattori.

„Jedes Mal, wenn wir zusammen was machen, passiert was. Du bringst uns hier Unglück und ziehst einen Mord an. Lass diese Pechsträhne zu Hause. Ich hab keine Lust, dass ihr beiden wie die verrückten wieder nach den Tätern suchen werdet. Haben wir uns verstanden?“

„Du dummes Huhn. Als ob ich hier der Einzige bin, der die Fälle anzieht. Kudo ist mindestens dreimal so schlimm wie ich. Und außerdem, wenn sie mir nicht zu den Füßen fallen, wer soll sie sonst hier lösen?“, knurrte der Detektiv.

„Ähm, Heiji…?“

„Was ist jetzt schon wieder, Kazuha? Fällt dir nichts mehr ein, was du darauf erwidern kannst? Du bist doch sonst nicht so ruhig und streitest dich bei jeder Gelegenheit“, murrte Heiji.

„Wie war das nochmal mit dem ‚zu den Füßen fallen‘?“, wollte Kazuha wissen und wies nach unten.

„Wieso? Was meinst du?“, fragte Heiji und blickte nach unten. Und auch Shinichi war sofort zur Stelle.

„Das ist doch nur ein Zettel“, seufzte Shinichi und sah zu Kazuha.

„Ich weiß, aber wenn so was passiert ist irgendwas Ungutes nicht gerade weit. Seit ich Heiji kenne, glaub ich nicht mehr an Zufälle“, meinte sie.

„Du übertreibst“, entgegnete Hattori.

„Ich übertreibe? Ich übertreibe?“, fragte sie mehrfach und zog ihrem Freund an der Wange.

„Ja, tust du. Das ist doch nur ein Zettel“, knurrte der Gefragte.

„Oh nein, das ist nicht nur ein Zettel. Es ist wie jedes Mal, immer wenn wir Ran hier her einladen und ihnen einen Teil von Osaka zeigen wollen, kommt irgendwas dazwischen. Entweder ein Fall von dir, oder jemand anderes braucht unsere Hilfe“, warf das Mädchen ein.

„Kazuha, jetzt übertreibst du wirklich ein wenig“, mischte sich Shinichi ein. Und ehe Kazuha darauf noch was erwidern konnte, wurde der Detektiv von Ran zur Seite gezogen.

„Das bringt nichts. Sie werden sich jetzt noch eine Weile streiten und danach ist alles wieder gut“, murmelte Ran.

„Wie immer also“, seufzte Kudo und sah den beiden Streithennen zu. „Seid ihr jetzt endlich fertig?“, wollte der Detektiv wissen.

„Ja“, murrte Heiji und sah Kazuha demonstrativ an. „Ich wird dir jetzt beweisen, dass diesmal rein gar nichts passiert und der Zettel nur ein Zettel ist.“

„Gut, dann mach das. Würde ich wetten, würden deine Chancen sehr schlecht stehen.“

„Zicke…“, brachte Heiji leise heraus. Dann faltete er das Stückchen Papier auseinander bis er die genaue Botschaft vor sich hatte.

„Und was steht drin?“, wollte Kazuha wissen.

„Ist nur ein Flyer. Hab ichs doch gesagt. Irgendwas Unnützes“, antwortete Heiji und ging mit dem Zettel zum Mülleimer, wo er ihn weg warf.

„Hmm…“, murmelte Shinichi leise und beäugte seinen Kumpel.

„Shinichi, ist was?“, wollte Ran wissen.

„Nein nein, alles in Ordnung“, meinte der Detektiv.

„Also gut, dann lasst uns unsere Tour starten“, rief Heiji dann aus.

„Ja, also wir wollten zuerst mit euch in das Kabuki-Theater Shin Kabuki-za gehen“, erzählte Kazuha.

„Das ist doch langweilig“, wisperte Shinichi leise. „Wenn ich Tanz, Musik und Pantomime sehen will, dann geh ich zu Rans Vater“, kicherte er dann.

„Wie war das?“, wollte das Mädchen wissen und kniff Shinichi in die Wange.

„Nur ein Scherz. Nur ein Scherz“, versuchte Shinichi das Mädchen zu beschwichtigen.

„Ich find ja, Shinichi hat Recht“, entgegnete Heiji und erntete für diesen Kommentar einen bösen Blick von Ran. „Eh…nicht mit dem was er über deinen Vater gesagt hat. Die heutige Aufführung ist schon ein wenig langweilig…“

„Bitte was?“, Kazuha sah bedrohlich zu ihrem Sandkastenfreund. „Du hast die heutige Vorstellung doch vorgeschlagen und wolltest dort hin“, warf sie ein.

„Ähm…aber bei genauerem Überlegen find ich sie nicht sehenswert für unsere Gäste“, wollte sich Heiji aus der Sache heraus reden. Irgendwie musste es doch klappen.

„Und was schlägt der große Detektiv dann vor?“, wollte Kazuha murrend wissen.

„Eh…wie wäre es mit dem Rathaus?“

„Das Rathaus?“, Kazuha konnte es kaum fassen und hielt sich die Hand an die Stirn. „Was hab ich mir da nur eingebrockt“, murmelte das Mädchen leise.

„Du und dein Gemecker“, konterte der Oberschüler. „So dann ist das Rathaus jetzt beschlossene Sache und soweit ich weiß ist dort in der Nähe auch ein gutes Eiscafé, dort könnten wir was Essen.“

„Wenns unbedingt sein muss.“

„Ach komm schon, Kazuha, schau nicht so“, murmelte Hattori.

„Wie schau ich denn?“

„Wie eine beleidigte Ziege.“

„Dann beleidige mich gefälligst nicht“, entgegnete das Mädchen und schon hatte der zweite Streit begonnen.

Shinichi seufzte leicht und warf Ran einen Blick zu. „Ich sage sieben Mal“, sprach er.

„Was meinst du?“

„Sie werden sich heute im Laufe des Tages noch sieben Mal streiten“, erklärte er.

„Shinichi!“, mahnte Ran. „Jetzt sag so was nicht, das ist unhöflich“, fügte Ran hinzu.

„Nun komm schon“, Kudo stupste seine Freundin an der Seite an. „Was ist dein Tipp?“

„Neun Mal“, murmelte das Mädchen leise.

„Gut, die Wette steht“, grinste der Detektiv, während er sich anschließend mit der ganzen Truppe auf den Weg zum Rathaus machte.
 

In der Zwischenzeit waren Ran und Kazuha ein wenig schneller gegangen und hatten sich leicht von den Jungs gelöst. Auch wenn es nur wenige Schritte waren, so waren sich Shinichi und Heiji doch sicher, dass die Mädchen nichts von ihrem Gespräch mitbekamen.

Shinichi schaute seinen Freund an. „Jetzt zeig mir mal den Zettel“, fing der junge Detektiv an.

„Zettel? Ich weiß gar nicht, was du meinst.“

„Denk ja nicht, ich wüsste nicht, dass der Zettel wichtig war. Ich hab gesehen, wie du einen anderen Zettel in den Mülleimer geworfen hast. Also her damit“, meinte der Detektiv.

Heiji seufzte. „Vor dir kann man auch nichts verstecken“, wisperte er leise. „Aber lass es ja nicht Kazuha sehen.“ Verstohlen griff der Detektiv in seine Jackentasche und zog einen leicht zerknüllten Zettel heraus. Es war jener, den er vorhin fand. „Lass das ja nicht Kazuha sehen. Sie dreht durch.“

„Keine Sorge“, nickte Shinichi und faltete das Papierstück auseinander.

Mein lieber Schülerdetektiv,

ich bin guter Dinge, da du meinen Wünschen entsprichst und bei der Jagd mitmachst. Gespannt erwarte ich deine Fallaufklärung am Ende des Tages. Der erste Hinweis folgt sogleich und doch ist es nicht mein letzter Streich.
 

XXX meinen Namen änder ich nicht
 

Shinichi sah Heiji nach dem Lesen weiterhin an. „Dir ist schon klar, dass Kazuha mit ihrer Theorie recht hatte“, fing er an.

„Scchhhht. Nicht so laut.“ Heiji hielt seinem Freund den Mund zu. „Sie darf es nicht erfahren, ansonsten verarbeitet sie mich zu Hackfleisch.“

„Ich sag ja nichts“, versuchte Kudo irgendwie hervor zu bringen.

„Und was willst du Kazuha erzählen, wenn wir am Rathaus sind? Oder willst du dich heimlich mit dem Absender des Briefes Treffen?“, wollte Shinichi wissen.

„Vielleicht könnte Ran sie ablenken“, schlug der Detektiv vor.

„Dann frag sie.“

„Was?“, Heiji sah erschrocken drein. „Ich…eh…ich hatte gehofft, du tust das“, kicherte er dann.

„Ich habs geahnt“, murmelte Kudo.

„Danke. Damit wären wir dann ja quitt.“

„Quitt?“, wollte Shinichi wissen.

„Na, du schuldest mir was, dafür, dass ich dich so lange gedeckt hab“, entgegnete Heiji mit einem Grinsen.

„Hattori!!“

„War nur ein Scherz. Nimm das doch nicht immer so ernst“, gab der Oberschüler von sich.

„Das ist alles andere als lustig“, warf Shinichi ein.

„Eh? Was geht da hinten vor?“, bemängelte Kazuha dann.

„Ach nichts nichts…“, kam es sofort von Heiji.

„Wirklich?“, fragte Kazuha nach.

„Mach dir nicht so viel Sorgen“, fing Heiji an und ging ein wenig schneller. „Da vorne ist es, das Rathaus…“

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Na wie fandet ihrs?

Jetzt muss ich hier mal eine kleine Ankündigung machen. Da ab nächster Woche irgendwas in der Art von Urlaub geplant ist, wird es nächsten Sonntag kein neues Kapitel geben. Ich hoffe, ihr könnt mir das verzeihen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  CelestialRayna
2011-10-29T21:11:44+00:00 29.10.2011 23:11
Kapitel 4 nun auch gelesen.
Ah, Shinichi und Ran sind also in Osaka und es gibt wieder eine Tour… mal sehen, ob da wirklich wieder was passieren wird, was Kazuha befürchtet. xD
Die Streitereien zwischen Heiji und Kazuha… xD Typisch für die beiden. xD
Die Wette zwischen Shinichi und Ran… lustige Wette. xD Mal was neues. *gg*
Das mit den Zettel habe ich schon geahnt, dass das was wichtiges ist, weil Shinichi schon so gestutzt geschaut hatte als Heiji diesen Zettel „wegwarf“. Und ich hatte Recht. xD
Mal sehen, was es mit diesem Schreiben auf sich haben wird.
Alles in allem ein gutes Kapitel, wie die anderen auch. Nur leider kein Shuichi, FBI oder dergleichen, aber vielleicht bald… Hehe.. xD

Von:  Shini_Holmes
2011-06-13T17:23:16+00:00 13.06.2011 19:23
Hiermit hast du wieder einmal bewiesen, dass du alle Charaktere aus DC perfekt beherrschst :) Die Konversation zwischen Kazuha und Heiji war so witzig... ich hab sie so gerne mitverfolgt!
Shinichi hast du wie immer toll beschrieben und auch seine Worte sind sehr Shinichi-like :) Das ganze Kapitel gefällt mir sehr, sehr gut und ich würde es am liebsten noch mal lesen...
Ich bin schon sehr gespannt, wer der Absender des Zettels ist und was für ein Abenteuer sich daraus ergeben wird.
Übrigens ich finde die Länge der Kapitel optimal, da sie nicht zu lang, noch zu kurz sind! :)
Ich kann gar nichts bemängeln, weil ich es super finde!
Wünsche dir einen tollen Urlaub und ganz viel Spaß... komm und gesund zurück :)
Tolles Kapitel!
Weiter so^^


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