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Perfect Imperfection

Das Spiel mit dem Feuer
von

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Das Spiel beginnt

Ich hasste Zufälle, vor allen Dingen jene, die sich ganz plötzlich und einfach so in dein Leben einfügten, um es letztendlich gänzlich aus den Fugen zu schmettern.
 

„Würdest du nicht!“

Provozierend verschränkte Lysander die Arme. Ich verdrehte die Augen. Wir befanden uns auf Lucys sechzehnten Geburtstag. Die Party fand, wie sollte es anders sein, im Hause der Weasleys statt. Es waren viele Gäste eingeladen und Onkel und Tante befanden sich nicht hier. Victoire und Ted waren die Ältesten und übernahmen – wenn auch nur ganz unscheinbar – die Verantwortung. Neben Lucys engsten Freunden, Dominique, Alice und mir, befanden sich, bedingt durch Albus und Lucys abstruser Schwärmerei, auch Scorpius, Lysander und dessen Zwilling Lorcan hier.

„Und wie ich das würde.“

Dominique wandte sich nun auch dem Geschehen zu. Lysander grinste diabolisch, während Albus entnervt protestierte. Scorpius saß etwas abseits des Geschehens und unterhielt sich mit Clarissa Matthews, einem Mädchen, von dem jeder wusste, das es leicht zu haben war. Ich runzelte die Stirn, als Lorcans Lippen ein ähnliches Grinsen zierte. „Ly, vergiss es.“, meinte er Schulterzuckend. Alice drehte sich um. Sie warf mir einen fragenden Blick zu. Ich verzog gelangweilt die Lippen. Wen interessierte schon, womit die Zwillinge Albus schon wieder drangsalierten? „Er hat ja doch nur ein großes Mundwerk.“

Lysander lachte. Es entzog sich meines Verstehens, weshalb die Vier überhaupt befreundet waren. Sie waren niemals ausgesprochen nett zueinander, jagten sich immer wieder ins Boxhorn und hatten einen ausgesprochenen Spaß daran, sich gegenseitig zu triezen. Sie waren sich nicht einmal ähnlich. Ich schüttelte den Kopf und strich mein Kleid glatt, bevor ich meinen Blick durch den Raum schweifen ließ.

Da er magisch vergrößert worden war – und Tante Audrey ihre wertvollen Vasen in Sicherheit gebracht hatte – tobten hier die Schüler und Nicht-Schüler aus Hogwarts. Die Stimmung war ausgelassen und die Musik laut. Ich konnte nicht sagen, dass meine Laune gen Tiefpunkt sank, aber allein die Tatsache, dass wir uns in der Nähe dieser vier Pimpfe aufhielten, drückte meine Stimmung. Alice hatte sich irgendwann eingestanden, dass sie sich in Lorcan verliebt hatte und ich, als beste Freundin, und Dominique hatten uns entschlossen, der Professorentochter zu helfen. Lucy zu überzeugen war nicht besonders anspruchsvoll, immerhin hatte sie den Drang dazu, Scorpius hinterher zu dackeln wie ein getrimmtes Huhn.

„Wetten?“

Drei Teile des Quartetts befanden sich unmittelbar am Tisch neben uns. Ich leckte mir über die Lippen und ließ meinen Blick zu meinem persönlichen Alptraum schweifen. Dieser arrogante Aufreißer ließ keinen Moment verstreichen, an welchem er auch mir eins Auswischen konnte. Ich verstand nicht, wieso er nicht erwachsen werden konnte.

„Beweis es.“

Das Grinsen auf Lysanders Lippen wurde nahezu gewinnend. Albus schien zu zögern. Mit simpler Wortgewalt würde er nicht gewinnen können. Mir war dies bewusst. Das Quartett war dafür bekannt, dass es auf Worte Taten folgen sehen wollte. Niemand, der sich mit ihnen anlegte, kam ungestraft davon, nicht einmal einer aus den eigenen Reihen.

„Was genau?“

Albus verschränkte abwartend die Arme und lehnte sich locker, nahezu herausfordernd, nach vorn. Ich runzelte die Stirn. Es war Nerven zerreißend, dass mich ihre Spielchen trotz aller Abneigung immer wieder in den Bann zogen. So wie jeden anderen auch. Einige andere, die sich in unserer unmittelbaren Umgebung befanden, hatten ihr Geschwätz eingestellt und sahen zu ihnen hinüber. Alice rückte an mich heran.

Der folgende Gesichtsausdruck von Lysander trieb mir eine Gänsehaut über den Rücken. Lorcan schob die Hände in die Hosentaschen und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Alice schnappte nach Luft. Ich packte ihre Hand. Der Ravenclaw sah nicht sie an, sondern seinen Bruder. Die Jungen tauschten einen langen Blick, dann räusperte sich Lysander. Ich hörte es aufgrund der lauten Musik nicht, jedoch vermutete ich es. Es war üblich für ihn. Dieses nahezu theatralische Geräusch, bevor er sein Opfer ins Verderben schickte. Ich war immerhin nicht selten Augenzeuge und Mitopfer einer solchen Tat.

„Dann los, Al, küsse den, deiner Meinung nach, attraktivsten Jungen in diesem Raum.“

Ich hielt unwillkürlich die Luft an. Lysander musste sich doch bewusst sein, dass es ebenso gut seinen Bruder oder gar ihn treffen konnte? Etwas leuchtete in den dunklen Augen der Zwillinge auf und mir war klar, dass die beiden diese Möglichkeit nicht ausgeschlossen hatten. Die Beats der lauten Musik pochten in meinen Ohren. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich wusste nicht, warum ich so aufgeregt war. Wahrscheinlich lag es an Albus. Er war mein Cousin, ob ich wollte oder nicht.

Der Blick des jungen Potter schweifte hin und her. Es dauerte eine Weile, dann blieb er auf jemanden hängen. Im ersten Moment wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.

„Das tut er doch nicht wirklich?“, wisperte Alice aufgeregt in mein Ohr. Ich blinzelte. Es würde mich schwer überraschen, wenn er es wirklich tat. Sein Auserwählter schien noch nichts von den Plänen zu wissen, die Albus schmiedete. Sein Blick schweifte erneut hin und her. Ich verspannte mich. Hoffentlich riss er sich zusammen. Er konnte das nicht tun. Es war schlimm genug, dass er mit den drei Vollidioten befreundet war – er konnte nicht noch solche Nummern bringen.

Aber nach einem großen Schluck Feuerwhiskey stieß er sich von dem Tisch ab und steuerte sein Ziel an. „Tue das nicht, Albus!“, zischte ich erbost. Doch Albus hörte mich nicht, stattdessen wurde er zielstrebiger und tippte ihm auf die Schulter. Scorpius wandte sich irritiert um. Ich sah, wie er die Augenbrauen hochzog. „Er tut's.“, stöhnte Dominique. Sie schlug sich die Hände vor den Mund und erstarrte, als sie sah, wie Albus eine Hand ausstreckte. Nahezu zärtlich strich er Scorpius über die Wange. Der Malfoy kam nicht einmal mehr dazu, Albus wegzustoßen. Der Potter packte Scorpius im Nacken und presste die Lippen auf die des Kleineren.

Lysander und Lorcan klatschten anerkennend. Es war, als würde alles in diesem Raum verstummen, in jedweder Bewegung innehalten. Einige Augenblicke verstrichen, bis mir klar wurde, dass die Musik wirklich nicht mehr lief.

Albus löste sich von Scorpius, der die Nase rümpfte. Er tippte sich an die Lippen, schlug Albus an den Hinterkopf und sah in Richtung Lysander und Lorcan. Sein Blick verriet, dass er sich rächen würde.
 

An diesem Abend wurde ein Spiel geboren, welches Regel überschritt und die Zukunft drastisch änderte. Das Quartett brachte den Spaß in gänzlich neue Dimensionen – und jede Woche hoffte und bangte ganz Hogwarts auf den Beginn eines neuen Abenteuers.
 

tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sunny3291
2011-05-03T15:32:26+00:00 03.05.2011 17:32
Ein wirklich schöner Einstieg in die Geschichte, aber warum ist denn jetzt noch nichts neues da???
Die Story gefällt mir und ich muss auch sagen, dass du dir sehr viel Mühe bei der Darstellung gemacht hast. Das Titelbild, das in den Charakterbeschreibungen wieder aufgefangen wird... Wirklich super.

Freu mich auf mehr
sunny
Von: abgemeldet
2011-03-10T16:20:09+00:00 10.03.2011 17:20
Klingt interessant, aber du solltest dir wirklich einen Beta-Leser suchen. Die vielen, kleinen Rechtschreibfehlerchen machen den Lesefluss kaputt. Bei der Textstelle "Neben Lucys Ängsten Freunden[...]" meinst du doch bestimmt ihre engsten Freunde, oder?

Liebe Grüße
Von:  helloimyn
2011-03-08T19:37:25+00:00 08.03.2011 20:37
hab den Prolog gelesen. Kling interessant.
Ich freue mich auf die anderen Kapiteln.

lg Ina

ps. bekomm ich eine Ens wenn das nächste Kapitel draußen ist?


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