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Noch einen Zentimeter zum Glück

von

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Kapitel 2

…als Tsuruga-san plötzlich nur mit einem Handtuch bekleidet vor ihr stand. Seine nassen wuscheligen Haare tropfen auf seinen freien Oberkörper und kullerten seidig hinunter. „Mogami-san? Was machst du hier?“ Sein Blick war eine Mischung aus Freude und Verwirrung. Kyoko war natürlich, wie jede Frau in dieser Situation, gerade nicht imstande zu antworten und starrte unentwegt auf die dargebotene Schönheit.

Als sie endlich wieder zu sich kam, drehte sie sich schnell um. Tsuruga-san lachte über ihre späte Reaktion. „Komm doch erstmal rein und setz dich. Ich trockne mich nur schnell ab und zieh mich an.“ Das fällt ihm ja früh ein, dachte Kyoko, deren Gesicht noch immer glühte. Ahh!! Tsuruga-san! Wie kommen Sie überhaupt auf die Idee so an die Tür zu gehen? Er könnte einen echt mal vorwarnen. Nach wenigen Augenblicken kam Tsuruga-san ins Wohnzimmer zurück und setzte sich neben Kyoko. „Was machst du hier?“ Was sollte sie ihm nun antworten? Er sah alles andere als übernommen aus… „Tja…wie soll ich sagen…Yashiro-san sagte mir, Sie hätten sich übernommen und ich solle an seiner Stelle nach Ihnen schauen…Ich hatte schon im Gefühl, dass das nicht stimmen konnte…aber…aber ich wollte sicher gehen...“ Kyoko schaute ein wenig verlegen in Richtung Boden. Zum einen, weil sie sich fragte, warum sie die Wahrheit gesagt hatte und zum anderen, um Tsuruga-sans annahendem Blick zu entkommen. Tsuruga-san lachte. „Als er mich heute anrief, hatte ich auch das Gefühl, dass er etwas im Schilde führt.“ Erleichtert über seine Antwort, richtete sie Ihren Blick wieder auf seine irgendwie durchdringenden, aber zugleich wunderschönen braunen Augen. Irgendwie wirkte Tsuruga-san umgänglicher als sonst. So locker. Das fiel ihm anscheinend gerade selbst auf, denn auch seine Wangen nahmen plötzlich eine gesunde Farbe an. „Naja, wenn ich schon hier bin…soll ich etwas für uns kochen?“ „Gern.“ Tsuruga-san starrte nun auf den Fernseher, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Er versuchte angestrengt den Anschein zu erregen, dass er wie immer war. Doch Kyoko-chan durchschaute ihn sofort. Welcher normale Mann starrt denn bitte auf einen Fernseher, der nicht eingeschaltet ist? Auf dem Weg zur Küche konnte sie sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.

Ich konnte ihn von Anfang an nicht leiden, dachte Kyoko während sie das Gemüse vorbereitete. Er hatte ihr schließlich gleich klar gemacht, dass er nichts von ihr hielt und an sein Gentleman-Lächeln wollte sie gar nicht erst denken. Und doch entpuppt er sich jeden Tag mehr als wundervoller Mann. Wie er vor ihr gestanden hat… Seinen Oberkörper vor Augen schnitt sie sich nun in die Finger...“auu…tsch!“…so einen Mist nun sau ich auch noch seine Küche ein… Hektisch griff Kyoko nach einem Lappen, da kam auch schon Tsuruga-san angerannt. Auf seinen bösen Blick bereit, schaute sie zur Tür und blickte stattdessen in ein besorgtes Gesicht. „Alles ok?“ Sein Blick wanderte auf ihren Finger. „Ich hole dir eben ein Pflaster.“ Wie fürsorglich er war. Täuscht es, oder hat er sich gegenüber mir völlig verändert?
 

Einen Augenblick später kam er zurück und Kyoko-chan wollte ihm gerade das Pflaster abnehmen, als er andeutete ihr das Pflaster selbst aufzukleben. Das kam jetzt bestimmt komisch rüber, dachte Tsuruga-san als er in ihr verlegenes Gesicht blickte. Es war nur eine kurze Berührung gewesen, doch sagte ihm sein Verstand, dass er das nicht hätte tun dürfen… Sie war doch erst in der Highschool...Und doch fühlte sich diese Berührung so wundervoll an.

„..D..Danke“ Wie große Hände er hat… und wie warm. „Kann ich dir helfen?“ „Was?..eh nein…setz dich doch ruhig schon. Es ist nicht mehr viel.“ „Ok.“
 

Einige Minuten später kam Kyoko mit dem Essen ins Wohnzimmer. Glücklicherweise hatte Tsuruga-san schon den Fernseher eingeschaltet, denn ihr wollte partout nicht einfallen, über was sie mit ihm reden konnte.

„Lassen Sie es sich schmecken.“ Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Es scheint ihm zu schmecken, dachte Kyoko. Auch das letzte Mal hatte er nichts gesagt, sondern einfach nur gegessen. Sie blickte zu ihm. Irgendwie funkeln seine Augen…

Als sie beide fertig waren stand Kyoko auf, um das Geschirr in die Küche zu bringen, als sie plötzlich auf dem rutschigen Boden das Gleichgewicht verlor und direkt in Tsurugas-sans Schoß landete.

Sie waren sich so nah, wie nie zuvor. Beide verharrten in ihrer Position und konnten ihre Blicke nicht voneinander abwenden. Sie konnte seinen Atem spüren…und nahm zum ersten Mal richtig wahr, wie gut er duftete…



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