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Young Hearts

Der 29. Wolf
von

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...wants to bring you back

Als er die Grenze ihres Reviers überschritt, fühlte er sich ein wenig unwohl, doch er hatte keine Gelegenheit sich weiterhin darüber Gedanken zu machen, da ihm ein Wolf entgegen kam.
 

„Malika erwartet dich bereits.“, sagte der Wolf und verneigte sich.
 

„Dann führe mich bitte zu ihr.“, Haku folgte dem Wolf, doch obwohl er hätte misstrauisch sein sollen, hatte er das Gefühl hier ebenso zu Hause zu sein.
 

Als die beiden Rudelführer sich sahen, neigten sie ihr Haupt, ohne aber die Rute zu senken.
 

„Es freut uns dich endlich mal persönlich kennen zu lernen. Wir haben schon viel über dich gehört.“
 

„Ich wäre früher gekommen, aber man hat mir einiges verschwiegen.“
 

„Keine Angst, wir nehmen es dir nicht übel. Aber was führt dich nun zu uns?“
 

„Ich weiß, dass ihr mich nicht kennt, doch ich möchte euch um einen Gefallen bitten.“
 

„Was wäre das für ein Gefallen? Hat es etwas mit dem Eindringling von heute Vormittag zu tun?“
 

„Ja. Ich möchte euch bitten eure Patrouille zu verschärfen. Kein fremder Wolf soll weiter als bis an die Grenzen des Reviers stoßen.“
 

„Wir haben bereits von deinem Befehl gehört. Doch was bringt dich dazu so weit zu gehen? Du warst uns als gütig und liebevoll bekannt, woher kommt dieser Hass?“
 

Haku zögerte kurz, doch begann dann zu sprechen: „Dieser Hass ist Teil meiner Vergangenheit, die beginnt mich einzuholen.“
 

„Was ist damals passiert, dass in einem liebevollen Menschen ein solcher Hass aufkeimen kann?“
 

„Der Alpha, der nach mir suchen lässt, hat damals meine Mutter, mich und meine Wurfgeschwister aus dem Rudel verbannt. Einer nach dem anderen ist verstorben, bis nur noch meine Mutter und ich übrig blieben. Der Eindringling, der gesandt wurde mich zu holen, hat damals meine Mutter an die Jäger verraten und zugesehen, wie sie bei dem Versuch mich zu schützen ihr eigenes Leben gelassen hat.“
 

„Wir danken dir für deine Offenheit, Haku. Ehrlichkeit steckt in deinen Worten, deshalb werden wir dir folgen, wie wir auch Jack folgen und wir werden deinem Gesuch stattgeben.“
 

„Ich danke dir Malika.“, er verneigte seinen Kopf.
 

Sie erwiderte die Geste: „Nun geh und beschütze die, die dir wichtig sind.“
 

Sein Schritt strotzte vor Autorität, doch auch vor Verbundenheit zu den Wölfen, als er wieder in die Schatten des Waldes eintauchte. Er lief so schnell er konnte zu seinen Kindern, auch wenn seine Pfoten noch immer schmerzten. Er verwandelte sich zurück, bevor er auf das Haus zuging. Kurz bevor sein Finger die Klingel betätigen konnte, öffnete Jack ihm die Tür.
 

„Wie geht es dir?“, Haku ging an ihm vorbei, ohne mit ihm zu sprechen.
 

„Bitte Haku, ich wollte…“, er berührte ihn sanft an der Schulter.
 

„Du wolltest WAS Jack?! Mir weiterhin nicht genügend vertrauen um mich in alle Geheimnisse einzuweihen?! Habe ich dir nicht genügend gezeigt, wie sehr ich dich liebe?!“, während sie diskutierten, gingen sie in den Garten, weil Daniel noch immer anwesend war.
 

„Es hat sich keine passende Gelegenheit ergeben mit dir darüber zu sprechen…“
 

„Oh doch Jack, die gab es… zum Beispiel als wir Fia bei uns aufgenommen haben oder als Mai und Hotaru zur Welt gekommen sind. Du hattest genug Gelegenheiten!“
 

„In Ordnung. Ich gebe es zu! Doch wie wäre es für dich gewesen, wenn du es gewusst hättest? Wärst du dann genauso unbefangen mit Fia umgegangen? Die Gewissheit, dass sie irgendwann gehen müsste wäre immer präsent gewesen. Ist es das was du willst? Immer Angst haben, dass du eines deiner Kinder weggeben musst?“
 

„Nein, natürlich nicht!“, Haku liefen Tränen der Wut und Verzweiflung die Wangen hinunter.
 

Jack schloss ihn in seine Arme: „Komm, sprich mit mir darüber. Das ganze Rudel macht sich Sorgen, ich mache mir Sorgen.“
 

„Weißt du noch, was ich euch erzählt habe, als ich Emily darum gebeten habe eine Weile hier bleiben zu dürfen?“
 

„Ja, aber was hat das damit zu tun?“
 

„Ich habe euch nicht alles erzählt. Meine Mutter wurde zusammen mit meinem ganzen Wurf aus dem Rudel verbannt…“
 

„Aber warum?“
 

„Du kennst die alten Gesetze Jack. Ein Weibchen darf sich nur mit Erlaubnis des Alphas mit einem fremden Wolf paaren und gegen dieses Gesetz hat sie verstoßen.“

„Sie wurde aus dem Rudel verbannt, weil sie sich mit einem fremden Wolf gepaart hat?! So ein Gesetz gibt es doch seit einem halben Jahrhundert nicht mehr!“

„So siehst du das Jack, aber Azuen ist da anderer Meinung. Er beherrscht sein Rudel durch Gewalt und Unterdrückung.“
 

„Was ist dann mit euch passiert?“
 

„Meine Mutter war noch sehr jung und schaffte es nicht uns alle alleine durchzufüttern. Einige schafften auch die lange Reise oder den harten Winter, der in diesem Jahr hereingebrochen war, nicht.“
 

„Wie viele von euch sind denn übrig geblieben und was ist mit deinem Vater?“
 

„Was von meiner Familie übrig geblieben ist, dass siehst du hier. Ich habe keine Ahnung, was mit meinem Vater geschehen ist oder wer er war.“
 

„Das tut mir leid.“
 

„Ist schon ok. Jedenfalls sind meine Mutter und ich irgendwann auf eine andere Wolfsmutter mit ein paar ihrer Jungen gestoßen, die den Anschluss zu ihrem Rudel verloren hatte. Spike, der Eindringling, der heute für Aufruhr gesorgt hat ist einer ihrer Welpen gewesen, allerdings aus einem vorherigen Wurf. Mit diesen sind wir beide dann ein paar Jahre durchs Land gestreift. Irgendwann kam dann eine schlimme Trockenperiode und meiner Mutter blieb nichts anderes übrig, als ein Schaf eines Bauern zu reißen, damit wir nicht verhungerten. Spike hat uns danach jedoch hintergangen… der Bauer war uns dicht auf der Spur, doch wir hätten es geschafft zu fliehen, wenn er sich nicht in einen Menschen verwandelt hätte und meine Mutter, oder eher gesagt mich, verraten hätte. Der Bauer hatte einen Jäger beauftragt, damit dieser uns auf die Schliche kommt. Leider habe ich den Fehler gemacht und mich zwischen den Wurzeln eines Baumes verfangen, als der Jäger schon ganz nahe war. Spike war bei ihm und bemerkte mich natürlich sofort. Ohne mit der Wimper zu zucken hat er mich verraten und die letzte Möglichkeit die meiner Mutter blieb, war die, sich vor mich zu werfen und mich zu schützen. Verstehst du Jack? Sie ist für mich gestorben!“, viele, dicke Tränen benetzten Jacks Hemd.
 

„Das ist wirklich furchtbar… Darf ich dich noch etwas fragen?“, Haku nickte nur als Antwort.
 

„Woher stammt die große Narbe auf deinem Rücken?“
 

„Ich hatte mich in den Baumwurzeln verfangen und mir blieb keine andere Wahl, ohne auf die Schmerzen zu achten, bin ich davongelaufen, so schnell ich konnte. Dabei habe ich mir den Rücken aufgerissen, doch das war nichts im Vergleich zu dem klaffenden Loch in meinem Herzen. Ich habe mich nur noch ein letztes Mal umgeschaut und was ich sah, war Spikes höhnisches Lachen und die letzten Dinge die ich hörte waren die geflüsterten Worte meiner Mutter: Vergiss mich nicht.“, Jack schloss Haku fest in seine Arme, streichelte seinen Rücken und küsste ihn immer wieder sanft aufs Haar.
 

Daniel, der die ganze Szene mitbekommen hatte, fasste für sich einen Entschluss und schnappte sich das Telefon, was er allerdings nicht bemerkte, war die Tatsache, dass die Kleinen aus der offenen Balkontür gekrabbelt waren. Jack und Haku blickten auf, als ihnen plötzlich etwas an den Hosenbeinen zog. Neben ihnen saßen ihre Goldstücke und blickten sie aus großen Augen an. Haku und Jack bückten sich gleichzeitig und hoben die drei auf ihre Arme, sodass Hotaru und Fia auf Jacks Arm und Mai auf Hakus Arm waren. Die beiden lächelten sich an und gingen mit ihren Jungen ins Haus.
 

„Gut, dass ihr wieder da seid. Ich werde jetzt gehen und mich noch um ein paar Sachen kümmern.“
 

„In Ordnung.“, ein wenig verdutzt ließen die beiden Daniel ziehen.
 

„Jack…“
 

„Ja?“
 

„Ich glaube, dass wir ein Problem haben.“
 

„Wie kommst du bloß darauf?“, fragte er mit einem ironischen Unterton.
 

„Nein, im Ernst. Das halbe Rudel dürfte unsere Kleinen gesehen haben und jetzt spekulieren, was es mit ihnen auf sich hat.“
 

„Ach so ein Problem meinst du, mal ganz abgesehen davon, dass die Stadt nach den Tornados immer noch nicht voll funktionstüchtig ist und hier neuerdings fremde Wölfe ein und aus gehen.“
 

„Ich weiß, dass es im Moment ein wenig viel wird, aber was unternehmen wir deswegen?“
 

„Wir werden sie zunächst reden lassen. Viel wichtiger ist, dass wir diese Sache mit den fremden Wölfen klären. Was wollte er von dir?“
 

„Er wollte, dass ich ihn zu Azuen begleite.“
 

„Ist das nicht der Alpha, der deine Mutter verbannt hat? Was will er von dir?“
 

„Ich weiß es nicht…“
 

„Er wird bestimmt nochmals jemanden schicken. Vielleicht solltest du deinen Befehl so umändern, dass jeder Eindringling auf direktem Wege zu dir gebracht werden soll, bevor du jeden gleich umbringen lässt.“
 

„Vielleicht habe ich ein wenig überreagiert. Du hast recht, vielleicht sollten wir den nächsten, der hierher kommt befragen.“
 

„Gut, ich werde losgehen und nochmals mit den anderen reden und dann irgendwann werden wir uns um das Rudel kümmern. Wir sollten sie vielleicht nur Stück für Stück an den Gedanken gewöhnen, dass wir Welpen haben. Fia ist ja schon bei weitaus mehr Mitgliedern bekannt, vielleicht sollten wir sie allen vorstellen?“
 

„Ja, das ist eine gute Idee. Aber ich will erst diese Sache mit Azuen geklärt haben, das lässt mir keine Ruhe. Ich nehme jetzt die Kleinen mit hoch ins Bett und wir warten dann dort auf dich, bis du wieder zurück bist.“
 

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Ich hoffe es gefällt euch! >.<

Ich habe das Kapi doch nochmals geteilt und das bedeutet, dass es noch ei weiteres Kapi oder vielleicht sogar noch zwei weitere gebn wird!

Also, ich hoffe ihr bleibt dabei und habt immer noch Spaß an der Story!^^

lg~

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Ryosae
2011-06-03T20:34:46+00:00 03.06.2011 22:34
Ok jetzt ist Spike bei mir ganz unter durch. xD

Ist aber wirklich schlimm was die mit Haku´s Familie gemacht haben...
Ich hab die ganze Zeit nur noch: "Och nee... och nee!!" vor mir hergemurmelt.

Meine Güte wünsche ich mir das Spike die Zukunft bekommt, die sich Haku wünscht!

Und was war das mit seinem Vater!?
Hehe. So wie ich dich kenne wird dieses Rätsel auch noch gelöst, oder? xD

LG :D
Von:  KaethchenvHeilbronn
2011-05-27T15:59:01+00:00 27.05.2011 17:59
Neiiin, ist das traurig!!!!!! :´(
Willst du mich zum Heulen bringen?!^^

Haku tut mir wirklich Leid, diesen Spike sollte man echt bestrafen...! >.<

Okay, dann hoff ich mal, dass es für Haku gut ausgeht, und bin gespannt, wieso Azuen ihn sehen will...??
Vielleicht lernt er noch seinen Vater kennen...? :3


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