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Verdammte Anziehungskraft!

...nur fliegen ist schöner
von

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Jetzt bin ich auch noch "Fynn-Junkie"!

Ich streckte mich und gähnte müde. Ich hatte die letztzen Stunden wirklich

ganz wunderbar geschlafen. Dabei war ich noch so müde, das ich mich nicht

so recht daran erinnern konnte, was eigendlich geschehen war. Erst als

schließlich mein Blick auf die andere Seite des Bettes fiel, wurde es mir

wieder bewusst. Da lag Fynn, tief und fest schmummernt. Mal wieder war

ich schockiert. Fast erschrak ich. Ich hatte mir nicht nur ein Bett mit ihm

geteilt, sondern auch noch mit ihm geschlafen. Langsam kam die Erinnerung

wieder zurück. Zurück an Fynn, der gar nicht schüchtern war, der es

tatsächlich darauf angelegt hatte und einfach so wunderbar stönte. Diese

unglaubliche Erregtheit, die Leidenschaft, diese Hitze, wollten mir einfach

nicht mehr aus dem Kopf gehen. Ich hatte Fynn so sehr gewollt und ich spürte

dieses wohlige Gefühl, das meinen Körper erfüllte, immer noch. Es war

definitiv kein Traum gewesen! Wenn ich es jetzt also als eine einfache

Nichtigkeit, ohne jegliche Gefühle abtuen wollen würde, hätte ich aber

schlechte Karten. Denn das war nicht so! Eindeutig nicht. Fynns Anblick

bereitete mir Herzklopfen. Wieso war er einfach nur so unlaublich süß?

Warum raubte er mir einfach so meinen Verstand? Das war doch nicht fair!

Konnte eine solche Sucht eigendlich auch strafbar sein? Mir viel wieder ein...

Achja, das Leben war ja nicht fair, das hatte ich fast vergessen. Jeder der

was anderes behauptete, log definitiv! Mein Blick fiel auf die Uhr auf dem

Nachttisch. 18 Uhr und meine Mutter war scheinbar noch nicht einmal in

mein Zimmer eingetreten. Sicher wäre sie erstmal kurzfristig schokiert

gewesen. Immerhin hatte sie noch nie einen nackten Kerl neben mir in

meinem Bett gesehen. Zwar war da hin und wieder mal jemand die Treppen

herrunterstolzierte, aber immer angezogen und meist dann wenn niemand

zu Hause war. Sicher war ja sicher. Neben mir rüherte sich was. Fynn, mein

kleiner, süßer Fynn. Die Bettdecke rutschte von seiner fast weißen Schulter

herunter. Eine Schulter zum Küssen. Was konnte man da auch anderes

denken? Also tat ich es. Ich küsste seine Schulter. Ich war so süchtig. Mein

Hirn funktionierte in Sachen Zurückhaltung einfach nicht mehr. Jedenfalls

nicht mehr so ganz. Wurde ich jetzt zum Tier? Zum Neandertaler. Vielleicht

hatte ich mich ja doch nicht weiterentwickelt und wurde vom Menschen zum

Affen, statt anders herum. Zuzutrauen wäre es mir. Immerhin war ich ja

"nicht ganz dicht", wie viele das in meinem Umfeld behaupteten. Was aber,

würden Andere sagen, wenn sie einen Menschen hatten, der so verführerisch

unter ihnen stönte und immer nur noch mehr wollte, bis man völlig den

Verstand verlor? Sicher gab es Menschen, die sowas ja nicht brauchten und

sich da dezent zurückzogen. Ich war aber der Meinung, das jeder seine

Bedürfnisse hatte und jeder mal die Kontrolle über sich verlor, egal wie die

Einstellung zu bestimmten Theman war. Immerhin waren wir ja nur

Menschen. Zumindest dachte ich das einfach mal.

Ich hörte einen leisen leisen Laut. Mein Blick wanderte zu dem Gesicht, das

deutliche Lebenszeichen von sich gab. Die Augen öffneten sich ganz

langsam, ehe sie mich erst ein wenig verdutzt ansahen. Dann aber seufzte

Fynn einmal zufrieden. Seine Hand fuhr an mein Gesicht und streichelte

meine Wange.Er richtete sich auf und gab mir einen Kuss auf den Mund.

Dann grinste er zufrieden. Dieser Fynn war doch unglaublich.

"N'abend Alex.",waren seine ersten Worte. Ich war kurz irritiert, doch

dann erinnerte ich mich ja wieder an die Uhrzeit.

"N'abend Fynn.", antwortete ich. "Gut geschlafen?", fragte ich. Fynn nickte.

"Ja, wunderbar. Vermutlich werde ich die Nacht wach sein.", kicherte er.

"Wir haben sozusagen vorgeschlafen.", meinte ich. Fynn sah mich mit

großen Augen an.

"Was ist?", wollte ich neugierig wissen.

"Hast du was zu Essen da? Ich hab irgendwie hunger."

"Klar, aber lass uns erstmal duschen."

"Hast recht.", stimmte er mir zu und stand auf, um seine Boxer-Shorts

einzusammeln und diese erstmal überzuziehen. Anschließend humpelte er

zu seiner Tasche, um was frisches heraus zu holen.

"Hast du den Duschhocker oder so? Sitzen is besser mit dem Fuß, damit ich

den aus der Dusche halten kann, wegen dem Verband."

"Das nicht direkt, aber du kannst den kleinen Hocker aus meinem Zimmer

nehmen. Ist aus plastig, den kann man abtrocknen."

Ich sprang aus dem Bett und wuselte zu dem Hocker, um ihn, ihm zu zeigen.

Er war damit einverstanden, das reichte auf jeden Fall. Zur sicherheit

wickelte ich noch ein Handtuch um seinen Fuß und er ließ ihn aus der

Dusche ragen. Sah schon ziemlich seltsam aus, da aus dem Duschvorhang

ein mit einem Handtuch eingewickelter Fuß ragte.

Als Fynn fertig war, duschte ich. Sobald sein Fuß wieder vollständig

verheilt war, so dachte ich, wäre es doch nicht schlecht, mal mit ihm

zusammen zu duschen, oder noch besser, zu baden. Vielleicht könnten wir

auch mal mit Danny, Kati und Mia ins Schwimmbad oder so. Nicht um sonst

gab es hier ein Erlebnisbad mit Wasserrutschen und so.
 

Als ich ins Zimmer zurückkam war Fynn bereits angezogen. Er trug ein

weißes T-shirt mit einem bunten aufdruck und eine graue Jogginghose.

Irgendwie stand ihm das total, obwohl ich ja nicht unbedingt der Fan von

Schlabberklamoten war und es mich sonst nie kümmerte, was andere zum

Schlafen trugen. Fynn aber, sah selbst in seinen Schlafklamotten sexy aus.

"Da bist du ja. Mensch Alex, deine Haare sind ja noch klitschnass.",

bemerkte er und machte gleich einen ernsten Blick.

"Trockne sie dir lieber vernümpftig. Nachher holst du dir noch den Tod!",

bestimmte er. Ich zog eine Augenbraue hoch und fühlte sie noch einmal ab.

So nass waren sie auch nicht.

"Alex!"

"Ja, schon gut, ich trockne sie ja.", brummte ich und rubbelte noch einmal

ordentlich meine Haare trocken, bis mein Süßer entlich zufrieden lächelte.

Fynn hatte wirklich einen unglaublichen Einfluss auf mich. Nur ein Wort

und ich war zahm wie ein Lamm. Das bekam noch nicht mal Danny hin und

der kannte mich schon wesentlich besser als jeder Andere Mensch. Außer

meiner Eltern natürlich. Was war nur aus dem alten Alex geworden? Der

war da noch irgendwo, da war ich mir sicher. Eigendlich war ich ja auch

nur so zahm, wenn es um Fynn ging. In der Schule, bei den Lehrern war ich

immer noch der Alte. Allerdings hatte Fynn ja sogar auf meine schulischen

Leistungen einen Einfluss. Er trieb mich immerzu zum Lernen an und

natürlich dazu meine Hausaufgaben zu machen. Wenn nicht, wurde ich

ganz und gar heldenmäßig auf Kussentzug gesetzt und der würde sicher

schnell tief sitzen und mich total auslaugen. Das war ja fast so wie, wenn

ein Drogensüchtiger plötzlich einen kalten Entzug machte. So von 100 auf

Null heruntergesetzt.Grausam. Dazu viel mir ein. Kussentzug bedeutete ja

auch irgendwie automatisch Sexentzug! Scheiße! Er hatte mich süchtig

gemacht. Jetzt war ich nicht nur ein Gefühlsspast, ein Idiot und ein

Arschloch. Jetzt war ich auch noch "Fynn-Junkie". Genau, Fynn war meine

Droge. Na wenn das mal keine explosive Mischung war.
 

Wir gingen gemeinsam nach unten in die Küche. Dort setzte sich Fynn

auf einen Stuhl, wärend ich in der Schubladen herumkramte.

"Chinesische Nudeln, oder Spegetti mit Tomatensouße?", fragte ich.

Fynn machte ein nachdenkliches Gesicht.

"Das Erste. Das geht am Schnellsten. Welche Sorten hast du da?"

"Huhn, Gemüse und Krabben.", zählte ich ihm auf.

"Krabben. Hast du Stäbchen?"

"Jab.", ich packte die Nudeln aus und gab sie mit dem Gewürz in eine

Schüssel, wärend das Wasser fröhlich vor sich hinköchelte. Für mich

selbst machte ich eine Packung mit Huhn auf. Lecker das Zeug. Ich war

ja sonst eher der Pizzatyp, aber ich konnte auch mal mit solchen Nudeln

leben.
 

Danny hatte sie irgendwann mal angeschleppt. Seiddem hatte ich immer

welche da für den Fall das mein Nudelsüchtiger bester Freund einfach

mal so antanzen würde. Das tat er nämlich auch gerne mal, wenn er lange

Weile hatte. Das war meistens dann, wenn Kati keine Zeit hatte.

Lückenfüller war ich also auch. Na, ich war also wirklich mustitastingfähig.

Dabei war ich nicht mal ne Frau.

Aber ich wusste auch, das ich nicht ausschließlich als Lückenfüller

fungierte.Ich wusste, das Danny nicht einfach nur irgendein Freund war.

Danny war mein bester Freund. Er war sozusagen der Mensch,der mich von

allen am besten verstand. Seid wir uns kennen war er eigendlich immer da

für mich. Dafür dankte ich ihm sehr. Danny war zwar hin und wieder mal

die Person, die mich von allen am Meisten zur Weißglut brachte, aber das

lag wohl einfach daran, das er wusste wie ich tickte und zwar "nicht mehr

richtig".
 

Zurück zum eigendlichen Thema.

Zwei Gerichte kochen wäre mir jetzt, um ehrlich zu sein, zu aufwendig.

Das war jetzt also reine Faulheit. Fürs nächste Mal werde ich schauen,

das auf jeden Fall noch Pizza da ist. Hach einfach herrlich. Dieser Geruch,

der knusprige Rand, der Käse, göttlich. Pizza war so wunderbar würzig. In

Pizza könnte ich baden. Wie konnte man nur auf so extrem süßes Zeug

stehen. Da konnte ich nur den Kopf schütteln. Brrr...

"Alex, sind die Nudeln bald fertig? Ich hab hunger.", jammerte Fynn.

"Jab.", ich goß das kochendheiße Wasser auf die Nudeln. Jetzt musste Fynn

noch etwa fünf lange Minuten auf sein Essen warten. Um den Zeitpungt

nicht zu verpassen stellte ich die Eieruhr.

"Noch fünf Minuten.", erzählte ich und Fynn machte den Mund zu einer

Schnute. Er war so hinreißend, wenn er so ungeduldig war.

"Sag mal Alex, magst du eigendlich Kuchen und Kekse?", platze er herein.

Ich schaute ihn fragend an. Wie kam er denn jetzt darauf?

"Hm? Geht, bin nicht so der Süßigkeitentyp.", gab ich ehrlich zu. "Wieso?"

Fynn wurde rot.

"Naja, ich würde gern mal was für dich backen.Kekse oder nen Kuchen oder

so."

"Backen? Das musst du nicht extra für mich. Ich esse es eh nicht so gern.

Ich mags lieber würzig."

Moment mal...Fynn seufzte aufeinmal und senkte den Kopf. War er jetzt

etwa enttäuscht? Ah!

Ich Idiot. Wieso war ich nur so ein Idiot? Da hatte ich doch glatt versäumt,

das Fynn mir eine Freude machen wollte. Wieso merkte ich das denn nicht?

Achja, ich war ja ein Gefühlsspaßt. Willkommen zurück Alex. Du bist und

bleibst ein Idiot! Mist! Vielleicht sollte ich mir jetzt mal schleunigst etwas

effektives ausdenken, was die ganze Sache hier bereinigt. Irgendwie musste

ich mich ja aus der Sache wieder herausangeln! Los, Alex du

Überlebenskünstler!

Verlegen legte ich mir meine Hand in den Nacken und kratzte mich dort.

"Aber, naja, wenn du unbedingt möchtest kannst du es ja machen. Ich

probiers auf jeden Fall. Naja und vielleicht komme ich ja noch auf den

Geschmack, wenn du es gemacht hast."

Jetzt wurde ich aber rot. Was redete ich da nur für eine gequirte Scheiße

zusammen? Das war jetzt wohl Gang und Gäbe bei mir. Total normal, aus

der Realität heraus gerissen. Nun lebte ich, Alex also in ein dieser

rosaroten Welt der Liebe. Verknallt sein bedeutete also wirklich hin und

wieder mal total am Rad zu drehen. Dann war es also auch normal das

Danny und Kati nur noch am turteln waren. Wenn man das genau

betrachtete, konnte ich das erst jetzt so richtig nachvollziehen.

Allerdings...dieser grenzenlos selbstlose Einsatz Meinerseits zur Rettung

der Liebe fruchtete anscheindend mehr als ich dachte. Fynni machte

mit einem Mal ein glückliches Gesicht und um weiters Glück zu fördern

klingelte jetzt auch noch die Eieruhr. Nun wurde also auch noch Fynns

Magen beglückt. Klasse. Das nenn ich mal gutes Timing!

Fynn nickte nur häftig und glücklich. Sein Blick viel gleich zu den Nudeln,

die nun fertig vor ihm platziert standen. Er nahm die Stäbchen entgegen

und fing an zu essen.

"Lecker! ", entkam es aus seinem Mund. Ich lächelte dazu und aß auch

meine Nudeln.
 

Nach dem Abwaschen trug ich Fynn huckepack nach oben in mein

Zimmer, wo ich ihn dann auf dem Bett absetzte.

"Wollen wir irgendwas schauen? Einen Film oder so? Hab ein paar DVD's

da." Fynn schüttelte den Kopf.

"Hmm...da ist mir nicht so nach. Können wir lieber nur kuscheln?",

meinte er, wärend er mich an meinem Shirt neben sich aufs Bett zerrte

bis ich auf das Bett plumpste. Plötzlich spürte ich wie er mir einen Kuss

auf die Wange gab. Er war ganz rot im Gesicht. Mein armes Herz pumpte

daraufhin wieder wie verrückt. Meine Finger waren schon ganz kribbelig

und wollten ihm an liebsten schon wieder die Kleider vom Leib reißen.

Aber nein! Alex berhersch dich!

Ich spürte wie er mich langsam in die Kissen drückte und mir einen Kuss

auf die Wange gab. Sein Blick...dieser Blick! Er war so verführerisch.

Fynn! Was machst du nur mit mir?

"Lass uns kuscheln, ja?", hauchte er mir ins Ohr. Mein Herz pochte

immer noch viel zu schnell. Ich nickte nur und legte die Arme um ihn.

Fynn bekam einfach so seinen Willen. Das machte er mit links. Kein

Wunder, wenn der eigene Freund total süchtig nach einem war.

Wie ich es auch nur eine Woche ohne ihn überstehen könnte, war mir

echt ein Rätsel. Früher hätte ich ja anders gedacht. Da hatte ich mich

sogar gefreut, wenn ich mal von hier wegkam. Zum Beispiel auf eine

Klassenfahrt oder so. Schließlich wusste man ja nie, wo man wen

kennenlernte.

So weit ich mich mich erinnern konnte, war ich noch nie der bravste

Schüler. Auf den Klassenfahrten stahl ich mich Nachts gern mal nach

draußen, aber da war ich nicht der Einzige. Viele taten das. Nur ließen

sich Andere, doof wie sie waren, natürlich erwischen. Geschick musste

man haben. Man durfte sich einfach nicht erwischen lassen. Das war so,

wie mit dem Rauchen. Ich hatte durch einen Zufall erfahren, das sich

einige Schüler so auffällig verhielten, das sie in der Raucherecke

aufgefallen waren. Deshalb trieben sich da neuerdings auch öffters die

Lehrer herum. Das regte mich ja schon wieder auf! So musste ich hin

und wieder über längere Zeit ohne Zigaretten aushalten und wenn ich

nicht rauchen konnte, besonders wärend der Schulzeit, war mit mir

noch weniger anzufangen. Da mussten sich die Lehrer nicht wundern,

wenn ich hin und wieder mal ein wenig bissig war, oder ihnen einfach

auf der Nase herumtanzte. Die Strafrunden nahm ich da gern in Kauf.

Hin und wieder bekam ich dann doch noch mal welche aufgedrückt.

Langweilig. Von der Laufbahn aus, konnte ich immer das ärgerlich

verzerrte Gesicht, des Sportlehrers sehen. Ja, das er sich ärgerte, das

konnte man ganz eindeutig sehen. Ich war ja nicht unsportlich oder so,

sondern einfach nur Faul. Das sollte der aber langsam mal wissen.

Echt mal!
 

Neben mir hörte ich ein zufriedenes Seufzen. Da war Fynn doch

tatsächlich eingepennt. Der musste ja sehr müde gewesen sein. Wobei

wir ja wirklich länger geschlafen hatten. Naja, was solls. Ausschlafen

ist doch eine sehr schöne Sache. Besonders, wenn man einen so

niedlichen Freund hatte wie ich, der zudem noch neben mir lag.

Mit Fynn hatte ich wirklich ein Superlos gezogen. Ja ich himmelte ihn

immer mehr an. Das war fast schon grusellig. Aber nur fast. Es war

halt ungewohnt. Genau, das musste es sein.
 

*
 

"Sag mal Alex, warum bist du eigendlich so muffig drauf heute?", fragte

mich mein zu meiner Rechten sitzender bester Freund, der mich gerade

wagemutig in die Seite Pixte.

"Mit diesem Blick kann man ja selbst Geister erschrecken. Jeder der, an

dir vorbeigeht kriegt ja einen Schreck fürs Leben.", stellte Danny fest.

Ich brummte und grummelte nur vor mich hin. Meine Laune war auf

dem Tiefpunkt angelangt.

Kirsch-Kati schaute mich mit schiefgelegten Kopf an. Sie saß zu meiner

Linken. Vermutlich war das ein Versuch meiner beiden Freunde mich

einzukesseln, um mich so möglichst aus allen Richtungen mit nervenden

Fragen bombadieren zu können. Dazu noch dieser süßliche Geruch, der

mal wieder von Kati ausging, den ich jetzt gerade noch nervtötender fand,

als ohnehin schon.

Wenn er von meinem kleinen, wunderbaren Fynn ausging, war das

natürlich war anderes. Fynn war einfach toll. Wir waren mitlerweile

zwei Wochen und drei Tage zusammen. Für mich war das ein

Riesenfortschritt. Praktisch, schlicht und ergreifend ein Weltrekort.

Solange, hatte ich es noch nie mit einer Person ausgehalten, abgesehen

von Danny und Kati. Aber die Beiden nervten mich gerade total. Heute

morgen ging es schon wieder los mit dem Geturtel. Das konnte ich jetzt

aber gar nicht ab.

Danny pixte mich immer noch in die Seite und fragte jetzt schon zum

Fünften Mal das Gleiche. Ich wurde immer genervter. Das hörte man

schon an dem Brummen, das langsam immer lauter wurde und einige

Mitschüler, die an uns vorbei gingen ja fast verschreckt zu mir hinsahen

und sich dann gleich, schleunigst aus dem Staub machten. Mein Ruf eilte

mir in diesem Fall vorraus. Viele Schüler hier kannten mich nur von den

Geschichten, die man sich so über mich erzählte. Über Alex, den

Lehrerschreck. Alex, der einfach nicht nett war. Alex, mit dem nicht

gut Kirschen essen war, wenn er schlecht gelaunt war.
 

An dieser Stelle will ich nur mal erwähnen, das es sich hier zwar um

Wahrheiten handelte, es aber Menschen gibt und gab, die sich nur an

Gerüchte halten und nie untersuchen, wie viel Wahrheit darin steckt.

Diese Personen wussten dann nicht, das ich auch nett sein konnte,

wenn ich nur wollte und das ich einfach nur faul war und überhaupt

meine ganz eigene Meinung zu den Dingen des Lebens hatte.Naja und

das mein bester Freund wie schon gesagt, der Einzige Mensch war, den

das Alles nie intersssierte.
 

Wo ich schon mal dabei war über sowas nachzudenken;

Da kam mir der herrausragende Gedanke mir ein Schild um zuhängen

wo: "Vorsicht bissig!", draufstand. Das wäre doch sehr treffend für

diese Situartion.

Die Lehrer hatten das wohl schon vor der Schule gespürt, als hätten sie

diese Sensoren mit denen sie das nahende Unheil vorhersagen konnten.

Wie ich darauf kam? Seltsamer Weise gingen mir die Lehrer heute alle

aus dem Weg. Gut für die. Ich hätte heute auch keine Lust nett zu sein.

Aber wann hatte ich die schon? Selten bis nie. Aber hin und wieder

war ich wirklich dazu fähig!

Hm, vielleicht waren die Lehrer ja doch Eliens von einem anderen

Planeten, auserkoren arme Schüler zu quälen, die ja eigendlich nur

ausschlafen und ihre Ruhe haben wollten. Jedoch bemerkte ich

beiläufig, das ich mit dieser Theorie nicht alleine war. Die hatte

sicher schon unzählige Andere, geplagte Schüler vor mir aufgestellt.

"Was ist nun?", harkte Danny weiter nach. Kati blinzelte mich von

ihrer Seite an.

Ich seufzte entnervt und plötzlich sah ich wie Danny ziemlich breit

grinste. Blödmann! Etwas sagte mir, das er es ohnehin schon wusste.

Er war halt mein bester Freund und kannte mich in und auswenig.

Trotzdem musste er nicht so unschuldig tun!

Brummig gab ich meine Antwort.

"Fynn ist für ne Woche nicht da.Ist auf Klassenfahrt."

"Achso, das hatte ich ja fast vergessen. Das erzählte er doch. Und er

hat auch gesagt, das wir gut auf dich aufpassen sollen.", grinste er

neckend. Ich sah ihn nur mit hochgezogener Augenbraue an.

"Aber sonst gehts dir gut?", fauchte ich und erhob mich. Die

Schulglocke verriet mir, das der Unterricht gleich weitergehen

würde.
 

Den Rest der Tage, in denen Fynn nicht da war, gammelte ich nur

vor mich hin und war zu nichts zu gebrauchen. Ja ich sabberte

sogar schon vermehrt im Schlaf und selbst wenn ich eigendlich

wach sein sollte. Ich hatte tatsächlich schon Entzugserscheinungen.

Ich spürte Dinge wie Sehnsucht, und das Verlangen ihn bei mir zu

haben! Und ich war eifersüchtig auf seine Klassenkameraden, die

ihn den ganzen Tag um sich haben würden. Ich stellte mir Fragen

wie; Wer ist in seinem Zimmer? Was macht er gerade mit der

Person? Sind auch alle nett zu ihm?

Ich wusste, das meine Sorgen total unbegründet waren. Fynn war

kein kleiner Junge. Er war nicht so schüchtern wie er wirkte und

er konnte sich wirklich sehr gut verteidigen. Aber auf der anderen

Seite war mir auch bewusst, das er einfach nur süß war, das man

sich einfach nur in ihn verlieben konnte. Das erkannte selbst ein

Blinder mit einem Krückstock. Vielleicht war ich aber auch einfach

nur zu verknallt, um mit der Wirklichkeit zu konkurieren. Langsam

driftete ich wirklich an.

Obwohl, so abwegig war das Alles ja gar nicht. Fynn sah ja nicht

gerade schlecht aus, er hatte Geschmack, er war freundlich und

zuvorkommen und vielleicht auch ein kleiner Diktator, aber das

betraf wohl eher mich. Außerdem war er todesmutig! Er hatte mir

seine Ansichten und Erkenntnisse über mich mitgeteilt. Er

hatte erkannt wie ich tickte, und sich so von meinen, wenn auch

schwer erkennbaren, guten Seiten überzeugen lassen. Er akzeptierte

sogar meine manchmal etwas eigensinnigen Seiten und geigte mir

gehörig die Meinung, wenn ihm was total gegen den Strich ging.

Fynn besaß wahrhaftig starke Nerven. Das machte ihn zu einer sehr

bemerkenswerten Person. Deshalb liebte ich ihn auch so sehr.

So ein Gefühl war einfach überweltigend.

Erst nachdem Danny mir mitgeteilt hatte, das es Fynn sicher nicht

viel anders ging, konnte ich mich ein wenig beruhigen.Trotztem

war ich innerlich unter Strom. Schrecklich. Nichts konnte mich

ablenken, außer die Minutengespräche mit Fynn, die er von der

Telefonzelle aus mit mir führte. Er teilte mir mit, das alles Okay

war, auch, das sein Fuß okay war, und das der Herbergen-eigene-

Arzt immer darauf achtete, das er ihn nicht überlastete.

Das Gespräch endete stehts mit einem "Ich liebe dich.", was mir

aber schon lange nicht mehr reichte. Ich wollte ihn so gern

spüren! Schon für eine Umarmung hätte ich vieles gegeben.

Doch wenn er erstmal wieder anwesend war, würde es mir schwer

fallen mit zurückzuhalten. So sehr wollte ich ihn. Ob die

Vernupft da noch siegen konnte? Schwer zu sagen. Nie war ich

nach jemanden so süchtig!
 

*
 

An dem Morgen, an dem Fynn ankommen sollte, schrieb ich

natürlich eine Klassenarbeit. Alle Versuche der Flucht wusste

meine Mutter zu verhindern und fuhr mich persönlich zu

Schule. Sie wusste sehr genau, das ich lieber bei Fynn sein wollte,

als bei dieser doofen Klassenarbeit und diesem Elien von

Englischlehrer, dessen Gesicht sich ausgerechnet, besonders

heute, auf mich fixierte. Innerlich betete ich dafür, das dieses

komische Grinsen nicht eines Tages mal auf mich abfärbte. Bei

dem Anblick dieses Menschen musste man sich einfach nur

gruseln. Einmal, da hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, das

er mich mich mit seiner dürren Hand wachrüttelte. Die wirkten

wie die dürren Zweige eines trostlosen, blätterlosen Baumes im

Winter. Die Haut war fast schneeweiß und sein Haar fast

pechschwarz. Jetzt wo ich das mal genauer betrachtete, die

Horrorversion von Schneewittchen.

In seinem sehr hochgestochenem "British English", teilte er uns

mit, das jeder Schummler eine sechs bekam und das abgucken

zwacklos sei. Da hatte die Horrorversion von Schneewittchen

ja ausnahmsweise mal recht. Bisher hatte der fast Jeden

Spicker entdeckt. Der hatte seine Augen wirklich überall.

Unheimlich! Danny grinste sich nur einen ab und wusste sicher

schon, was er Kati nachher in der Pause erzählen würde, wenn

ich eine Übelkeit vortäuschte. Ich würde es mir nicht nehmen

lassen Fynn noch vor heute Nachmittag zu sehen, da war ich

doch sehr eigensinnig. Fynn würde mir das vielleicht ein wenig

übel nehmen, weil er es gar nicht mochte, wenn ich solche

Aktionen brachte. Für ihn kam Schule schwänzen, Hausaufgaben

vergessen und so gar nicht in Frage. Er lernte einfach zu viel!

Und war vielleicht ein wenig zu gut für diese Welt. Aber ohne ihn

wäre es ziemlich blöd!

Nach etwa 45 Minuten sammelte der Lehrer alle Blätter ein und

entließ uns in die Pause.

Wärend Danny und ich den Gang entlangliefen mussterte mich

mein bester Freund sehr genau und grinste.

"Sag mal, du kannst es wohl kaum noch erwarten was? Deine

Mutter war ja sehr konsequent heute morgen. Sie hatte so einen

mörderischen Blick drauf. Das ist wohl vererblich..."

Blöde Frage. Meine Verwandschaft mit meiner Mutter konnte

ich wirklich nicht verleugnen. Sie manchmal genauso stur wie

ich.

"Klar, meine Mutter hat mich heute morgen einfach zur Schule

geschliffen, gegen meinen Willen, weil ich die Arbeit schreiben

sollte. Das habe ich jetzt getan und jetzt werde ich mich

abmelden, weil es mir so schlecht geht.", teilte ich ihm mit.

Danny nickte nur dazu. Er wusste sowieso, das er mich nicht

aufhalten konnte. Der schüttelte nur den Kopf und amüsierte

sich.
 

Nach einer Einlage meines besten, schauspielerischen Talents,

wurde ich von meinem Klassenlehrer nach Hause geschickt.

Das war diesmal wirklich einfacher, als ich dachte. Vielleicht

lag ihm aber auch noch meine ständige schlechte Laune im

Nacken und ließ mich deswegen einfach gewären, oder er hatte

einfach keine Lust auf Diskusionen. Na, da wären wir uns ja schon

mal einig. Ausnahmsweise versteht sich!
 

Kaum das ich das Lehrerzimmer verlassen hatte, steuerte ich

auch schon mit samt meiner Tasche den Ausgang der Schule an.

Nichts wie weg hier. Die letzten Tage ohne Fynn waren schon

schlimm genug gewesen! Jawohl! Und wehe mir kam jetzt noch

jemand in die Quäre! Dann wurde ich aber wirklich sauer! Kein

Wunder, wenn man nach etwas, oder in diesem Falle, so süchtig

nach "jemanden" war.

Fynn! Mein einziger Geganke galt jetzt nur noch Fynn! Ich war

sogar der Meinung in den dicht behangenen Wolken, Fynns Bild

zu sehen. Moment! Wolken? Wieso war es auf einmal so grau?

Nein! Bitte kein Regen! Das passte mir jetzt aber gar nicht!

Schnell schwang ich die Mütze meiner roten Swet-Shirtjake, die

mit den schwarzen Sternen drauf, über meine Kopf, um meine

Frisur wenigstens ein bisschen zu schützen. Bei meinem Glück,

das ich manchmal so hatte, war es nicht ganz abwegig, das es

bald anfangen würde zu regnen.

Ich lief den Weg zum Bus. Zum Gymnasium, auf das Fynn ging,

war es zu Fuß etwa ne halbe Stunde und mit dem Bus, zehn

Minuten. Da nahm ich lieber den Bus, war doch klar!

Außerdem wollte ich unbedingt vor Fynn an der Schule sein.

Gestern hatte er mir eine SMS geschrieben, das sie gegen zehn

Uhr fünfzehn wieder an der Schule sein wollten. Ich hatte also

noch eine knappe halbe Stunde. So konnte ich mich erstmal

sammeln. Wenn ich jetzt so plötzlich vor ihm stehen würde,

kriegte ich sicher kein Wort heraus. Peinlich sowas. Da wurde

selbst ich rot und fing an zu stottern, wo ich doch so nicht auf

den Mund gefallen war. Bei Fynn war das aber was ganz anderes!

Fynn raubte mir einfach den Verstand. Selbst wenn er nicht

direkt bei mir war, so musste ich andauernt an ihn denken. Ich

war also wirklich ganz schön verknallt. Ja Fynn hatte es

geschafft.

Die Ansage des Busses verriet mir, das ich aussteigen musste.

Bis zur Schule waren es jetzt nur noch wenige Meter. Schon als

ich den schmalen Fußweg zur Schule hochging, bemerkte ich

die Autos, die auf dem Parkplatz, gleich neben der Schule,

prakten. Daneben standen jeweils Menschen, die ganz nach

Eltern aussahen. Ich hielt Ausschau nach dem Auto von Fynns

Mutter. Das sah ich erst auf den zweiten Blick. Nur wenig später

sah auch Fynns Mutter mich und winkte mir zu. Ohne zu zögern

ging ich auf sie zu und begrüßte sie.

"Hallo Alex, was machst du denn um diese Zeit hier? Hast du

nicht Schule?", fragte sie mit hochgezogener Augenbraue. Ich

zuckte nur mit den Schultern. Sie sah kurz so aus, als überlegte

sie, was sie nun sagen sollte, schwieg dann aber.

Um uns herum hörte ich das Gequatsche der Eltern, die auf

ihre Kinder warteten. Das sie sich sehr über die Rückkehr

freuten und schon gespannt waren, was sie sie erzählten.

Auch Fynns Mutter gehörte dazu. Sie unterhielt sich mit einer

Mutter, die bald auf sie zukam. Sie schienen sich schon länger

zu kennen. Irgendwann viel dann der Name Mia. Nun war mir

bewusst, das es die Mutter von Fynns bester Freundin sein

musste. Stimmte ja, die hatte ich ja fast vergessen.

"Alex, schau, da kommt der Bus.", teilte mir Fynns Mutter mit.

Sofort flog mein Blick in die Richtung Busses. Ein blauer

Reisebus.

Es dauerte nicht lange, da hielt er auch schon an. Bis die

Schüler alle draußen waren und ich in dem Gewühle endlich

meinen süßen Fynn entdecken konnte, vergingen gefühlte

zwei Stunden. Dann endlich, da war Fynn, der seinen Koffer

hinter sich herschleppte. Neben ihm ging Mia, die mir gleich

zuwinkte. Und dann war da noch jemand. Ein anders Mädchen,

das praktisch an ihm klebte. Das Mädchen hatte sich am Arm

meines Freundes festgeharkt. Ich merkte schon, wie in mir

leichte Wut hochkochte. Da kam ich extra, um ihn zu sehen

und freute,und musste sehen, wie sich eine Mädchen an ihn

harkte. Nein! Das gefiel mir nicht. Aber ich musste ruhig

bleiben. Das musste ja noch lange nichts bedeuten. Wieso war

ich denn gleich so ....ja wie nannte man das gleich noch mal?

Achja, Eifersucht! Das war das Gefühl, das ich auch empfand,

als es um Fynns Exfreund ging.

Fynn war ja nach seinem kurzen Besuch nochmal einen Tag

mit ihm weggewesen. Als wir abends telefonierten, erfuhr ich,

das sein Ex Fynn, immer noch total süß fand. Das hatte er sich

an dem Tag vom Fynns Liebesgeständins mal dezent verkniffen.

Dann wäre wohl auch an die Decke gegangen. Und überhaupt...

Frechheit! Hatte der Kerl nicht mitbekommen, das Fynn

mitlerweile in mich verliebt war? Der Kuss hatte es doch

bestätigt, das es sich selbst für Fynn nicht mehr richtig

anfühlte. Damit musste er sich jetzt einfach abfinden! Wäre das

jetzt irgendso ein Freund von ihm gewesen, wäre es vielleicht

nicht ganz so schlimm gewesen. Danny war ja auch manchmal

so. Aber Tobi, war sein Ex! Der Mensch, um den er so geweint

hatte.

Dieser Gedanke ließ meine Laune mitlerweile ganz schön an

den Tiefpunkt sinken. Ich konnte auch nicht mehr lächeln.

Am liebsten wäre ich jetzt losgerannt und hätte das Mädchen

von MEINEM Fynn weggerissen! Doch ich übte mich in

Beherrschung. Ein Ausraster käme jetzt sicher nicht gut an.

Das könnte Kuss- und Sexentzug bedeuten! Und das nach einer

gefühlten Ewigkeit. Ich war ja schon die Woche am Abdrehen.

Was würde ich aber erst tun, wenn es jetzt noch mehr Entzug

geben würde? Ich würde eingehen, entgültig. Einen wahrhaftigen

Heldentod würde ich erleiden. So würde es sein. Tragisch.

Mein blick haftete weiter an Fynn. Mitlerweile musste mein

Blick so verzogen sein, das er hätte töten können, denn Fynn

verzog verärgert das Gesicht. Danny würde sich jetzt einen

abgrinsen. Aber Fynn war nicht Danny. Fynn war etwas ernster,

als mein bester Freund.

"Alex! Was machst du denn hier. Ich dachte du bist noch in

der Schule?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue und

schüttelte das Mädchen ab. Das leicht enttäuscht aussah. Mia

blieb teilnahmslos und folgte ihm nur. Wieder zuckte ich mit

den Schultern.

"Wollte dich halt sehen.", erzählte ich. Fynn legte den Kopf

schief und schniepte mir gegen die Stirn.

"Idiot! Schule ist doch wichtig.", sagte er ernst.

"Au, das tat weh!", murrte ich. Weiter kamen wir nicht, denn da

platze auch schon seine Mutter herrein, um ihn abzuknuddeln

und ihn erstmal ganz für sich zu vereinnahmen. Mia grinste.

"Fynn, wie schön, das du wieder da bist.", sie babbelte ihn

erstmal zu. Ganz so, wie meine Mutter das gern machte, als ich

von Klassenfahrten zurückkehrte. Auch Mia wurde erstmal

umarmt. Ihr Blick viel gleich zu mir.

"Hey, Alex. Wie lieb, das du uns hier empfängst.", lächelt sie.

"Er...schwänzt die Schule!", höre ich Fynn.

"Sei doch froh, das er solche Sehnsucht nach dir hatte.", meint

sie. Gut gemacht Mia. Du hast die richtige Einstellung!
 

Nach einer ausgibigen Knuddel- und Fragerunde, dampften Mia

und die beiden Mütter endlich ab. Fynn überredete ich mit zu

mir zu kommen. Meine Mutter war jetzt eh nicht da. Also hatten

wir ein wenig Zeit für uns.

Fynns Mutter hatte den Koffer ins Auto geladen, so hatten wir

kein Gepäck. Auch bestand ich darauf, das wir zu Fuß gingen

beziehungsweise mit dem Bus fuhren. Ich wollte jetzt die Zeit

mit Fynn nicht im Auto und der Mutter verbringen. Ich wollte

ganz mit ihm allein sein. Das Mädchen von eben hatte sich

bereits verzogen.

Unsere Hände waren den ganzen Weg über bis zu mir nach

Hause miteinander verschränkt. Wir redeten nicht viel. Fynn

vergas seine anfängliche Ärgernis und kuschelte sich an meine

Schulter. Das fühlte sich gut an und ich musste mich bemühen,

nicht schon im Bus über ihn herzufallen. Nicht das ich das

jetzt vorhatte sobald wir bei mir waren.
 

Als wir endlich in meinem Zimmer angekommen waren, kam ich

kaum dazu die Tür zu schließen. Fynn fiel mir sofort in die Arme

und gab mir einen Kuss, der schnell sehr innig wurde. Da fragte

ich mich mal so langsam, wer hier eigendlich aktiver war? Fynn

war doch schon ziemlich direkt. Direkter als ich erst dachte. Das

merkte ich mit jedem Mal immer mehr. Das gefiel mir!

Ich zögerte nicht meine Arme fest um ihn zu legen und den Kuss

zu erwiedern. Ich spürte, wie er mich in Richtung meines Bettes

manövrierte. Zusammen landeten wir darauf, nachdem Fynn

sich immer mehr gegen meinen Körper drückte. Das führte

automatisch dazu, das wir das Gleichgewicht verloren, was aber

sicher beabsichtigt war.

Fynn lag jetzt direkt über mir und küsste mich fordernt weiter.

Zielsicher streichelte er über meine Bauch und schob sogleich

mein Shirt hoch. Schauder! Es durchfuhr mich wie ein warmer,

kribbelnder Strom. Fynn war wirklich geschickt mit seinen

Fingern. Diese zögerten nicht mit ihrer Arbeit fortzufahren.

Seine untere Hälfte riebt sich bei jeder seiner Bewegungen ein

wenig an mir. Fynn musste ganz schön erregt sein, zumindest

fühlte es sich so an.

Hin und wieder musste ich stönen und biss mir auf die

Unterlippe und als er noch anfing meinen Hals zu küssen, war

alles aus. Meine Beherrschung ging den Bach runter! Vorsichtig

schnappte ich mir Fynn und drehte ihn mit mir um, bis ich über

ihm lag. Er schaute mich an. Sein Gesichtsausdruck machte

mich halb wahnsinnig. Er war außer atem und knallrot. Er

schaute unglaublich verlangend und geduldig zu mir hoch.

Mir wurde viel zu warm.

"Alex....bitte...", flehte er und hauchte mir ein "Ich liebe dich."

ins Ohr. Total verführerisch! Ich küsste ihn zärtlich und er

erwiederte. Er schlang seine Beine um mich und drückte mich

ganz fest an sich.

"Ich dich auch...Mann eh....ich bin so süchtig nach dir!"

"Frag mal! Fang bitte an ja? Wir haben viel nachzuholen!"

Wie süß er bei diesen Worten aussah...ich war wirklich total

verknallt, süchtig, kandiert, abhängig!

Ich kam nicht mehr von ihm los!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Jeschi
2011-03-31T14:34:57+00:00 31.03.2011 16:34
Oh Gott, ich bin so langsam. T__T Es tut mir so Leid. xD
Das Kapi war jedenfalls total toll. <3 Sie sind so süß zusammen und ich finde es so niedlich, wie er Finn vermisst! Von den Zweien kann man einfach nicht genug bekommen.
Aber dieses Weib da~ kriegt die noch mal nen Auftritt? Ich wünsch es den Zweien ja nicht, aber i-wie wäre es auch interessant. xD

lg
Von:  Maldoran
2011-03-30T19:52:06+00:00 30.03.2011 21:52
Hey!

Oh ja- die beiden sind zum Knuddeln! *schmelz* Das war so schön zu lesen, wie Alex gelitten hat, als Fynn nicht da war. Da konnte man so richtig nachempfinden, wie sehr es ihn erwischt hat! Herrlich!

Tjaaa... und Fynn gings scheinbar nicht viel anders...? *gg* Das hast Du so toll beschrieben, wie die Sehnsucht überkocht nach dem Wiedersehen. Hach- da hätte ich natüüürlich gerne noch viel, viel mehr davon gelesen... *seufz*

GLG
Vala
Von:  Tshioni
2011-03-30T17:44:56+00:00 30.03.2011 19:44
einfach göttlich die zwei!!
Alex hat sich so verändert! so gefällt er mir viel besser!
Fin ist so süß! Ich finde es einfach nur klasse, dass er auch so aktiv ist!
super Schreibstil, falls ich das noch nicht bemerkt haben sollte :D

ich freu mich schon auf ein weiteres kapitel!!
lg
Tshioni
Von:  Cthugha
2011-03-30T16:21:57+00:00 30.03.2011 18:21
Oh, wie süß!
Es is einfach GÖTTLICH mit anzusehen wie er halb wahnsinnig wird vor Sehnsucht nach Finn.. xD <3

Ich würd außerdem gern wissen ob das Weib an Finns Arm nochma ne Rolle spielt oder nich-... ^^


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