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A hard another life

Das Leben läuft manchmal nicht so, wie man es will.
von

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Erkenntnis und Hoffnung

Mein Körper war wie zu Eis erstarrt. Ich starrte Gret ungläubig an und meine Gedanken rasten. Was wollte der alte Mann von mir? War das sein Ernst? Wusste er tatsächlich über mich Bescheid?

Auf einmal war ich mir über Grets guten Charakter nicht mehr so sicher. Vielleicht wollte er mich nun gefangen halten und hatte sogar schon die Soldaten verständigt, die mich – gegen eine Belohnung natürlich – abholen und wegbringen würden.

Als sich der erste Schock gelegt hatte, spannte ich meine Muskeln an, entblößte nervös meine spitzen Zähne und suchte nach einem Fluchtweg. Die Tür fiel schon einmal weg. Sie war zugesperrt und Gret stand davor. Dann gab es nur noch das Fenster. Doch wir befanden uns im zweiten Stock und ich war mir nicht sicher, ob ich selbst mit meinen neuen Fähigkeiten einen solchen Sprung heil überstehen würde.

Verdammt! Wieso passierte mir nur so etwas?

Ratlos und gehetzt wandte ich meinen Blick vom Fenster ab und starrte Gret an. Wenn es hart auf hart kam, musste ich mich wohl mit ihm anlegen. Konnte ich ihn dann wirklich überrumpeln? Oder würde er mich zur Strecke bringen? Bei solch einem alten Mann wusste man ja nie, wie sie so tickten.

Gret schien zu durchschauen, was ich vorhatte und lächelte, sodass die zahlreichen Falten in seinem Gesicht tiefer wurden.

„Keine Angst, Sam. Du brauchst nicht zu denken, ich würde dich gefangen halten“, sagte er mit seiner tiefen Stimme. Er wandte sich um und zuerst dachte ich, er wollte mir den Weg zum Fenster versperren und damit meine Flucht vereiteln. Doch er ging erneut zur Tür und sperrte sie wieder auf. Er öffnete sie, trat einen Schritt zur Seite und blickte mich aus Augen an, die nur so vor Klugheit und Güte leuchteten.

„Siehst du? Du kannst gehen, wenn du möchtest. Ich hindere dich nicht daran. Ich habe nur abgesperrt, damit wir in Ruhe und ungestört miteinander reden können. Aber, wenn du das nicht mehr tun möchtest, dann kannst du gerne wieder gehen. Eines sei dir jedoch bewusst: Ich bin dein Freund und werde keinem über dich und dein wahres Wesen erzählen. Selbst, wenn du jetzt gehen würdest. Also, wie entscheidest du dich?“

Na gut, ich musste zugeben, dass ich noch immer skeptisch war, doch dann wurde mir die wahre Tragweite seines Angebots bewusst. Er meinte es wohl tatsächlich ernst und ich musste zugeben, dass Gret wohl mehr über mich wusste, als ich erwartet hatte. Dies machte mich natürlich neugierig. Außerdem brauchte ich dringend Antworten, somit entschied ich mich, seinen Worten Glauben zu schenken.

Ich hörte auf, wütend die Zähne zu fletschen. Falls er doch was Übles plante, konnte ich ihn sicherlich dennoch überwältigen und fliehen. An diesem Gedanken hielt ich mich fest.

„Gut, ich glaube dir, Gret“, antwortete ich nun zögernd und entspannte mich ein wenig, als ich Grets strahlendes Gesicht sah.

„Super, dann haben wir das geklärt.“ Er schloss die Tür wieder. „Bist du dann so freundlich und nimmst deinen Umhang ab? Ich möchte gerne dein Gesicht sehen. Keine Angst, ich erschrecke mich schon nicht. Ich habe schon ziemlich viele Dinge in meinem Leben gesehen, unter anderem auch Leute wie dich, Sam.“

Ich zögerte. Bis auf die Menschen, die mich eingesperrt hatten, hatte mich noch keiner so gesehen. Doch, wenn es stimmte, was Gret sagte, so konnte ich ruhig die Kapuze abnehmen. Außerdem wusste er offenbar sowieso schon, was ich war. Da war er mir einen Schritt voraus, denn dies, so musste ich zugeben, wusste ich selbst noch nicht.

Nachdem ich einmal tief ein- und ausgeatmet hatte, hob ich die Hand und zupfte die Kapuze in den Nacken, sodass mein Kopf frei war und sich meine Ohren normal bewegen konnten. Erst jetzt bemerkte ich, welch beklemmendes Gefühl es war, die ganze Zeit über die Kapuze zu tragen. Dadurch wurde ich gezwungen, die Ohren flach auf dem Kopf anzulegen. Nun konnte Gret sowohl die Ohren, als auch meine Augen und die Reißzähne sehen.

Erwartungsvoll sah ich zu Gret. Was war seine Reaktion?

Zuerst sah er mich mit einem neutralen Blick an, doch dann fing er zu meiner großen Überraschung zu Lachen an. Etwas überrumpelt blickte ich ihn an. Ich hatte erwartet, dass er dennoch erschrak oder angeekelt reagierte. Doch dies war offenbar nicht der Fall. Gret lachte noch immer, ehe er etwas zu Atem kam.

„Also, dir muss auf jeden Fall noch klar werden, dass du deine Emotionen nun wesentlich deutlicher zeigen kannst!“, sagte er und zwinkerte mir zu.

Erst da bemerkte ich, dass ich vor lauter Schüchternheit und Beklommenheit die Ohren unglücklich seitlich vom Kopf abstehen ließ. Sofort stellte ich sie wieder aufrecht und konnte mir ein kleines Grinsen nicht unterdrücken. Es ist also gut gelaufen.

„Nun setz dich und wir können über alles reden, was dich beschäftigt, sofern ich eine Antwort auf deine Frage weiß“, meinte Gret und deutete auf einen Stuhl.

Froh über dieses Angebot ließ ich mich darauf nieder. Mir schwirrten so viele Fragen im Kopf umher, dass ich nicht wusste, wo ich anfangen sollte.

Nachdem sich auch Gret auf einen Stuhl gesetzt hatte, sah er mich ruhig und wartend an. Ich öffnete den Mund, brachte aber kein Wort heraus.

Gret lächelte erneut.

„Nun, dann denke ich, dass ich dir zuerst einmal darüber erzählen werde, wie ich wusste, wer und was du bist.

Als wir uns das erste Mal in dem Dort trafen, hatte ich noch keine Ahnung von dir. Doch ich wusste, dass dich etwas Geheimnisvolles umgab. Dies hatte mich aber nicht gestört, ganz im Gegenteil. Ich war froh um einen Mitreisenden in diesem verängstigten Land und schenkte dir mein Vertrauen, indem ich dir von meiner Vergangenheit erzählte.

Nachdem wir uns in Tarir getrennt hatten, ging ich meinen Erledigungen nach und quartierte mich anschließend in diesem Gasthaus ein. Währenddessen schnappte ich wilde Gerüchte über ein explodiertes Herrenhaus auf, die alle besagten, dass der verdächtigte Übeltäter, der Sohn des Besitzers mit dem Namen Sam Lore'san, bereits überall gesucht wurde.

Da ich deinen Vornamen bereits kannte, kam ich zu dem Schluss, dass du dieser Sam Lore'san sein musstest. Doch ich wusste gleich, dass du nicht schuld an dieser Explosion warst. Schließlich wärst du nicht mehr hierher zurückgekehrt, wenn du gesucht wirst. Außerdem ist der Vorfall passiert, während wir gemeinsam unterwegs waren.

Natürlich war ich mir in meiner Vermutung deiner Herkunft erst sicher, als ich dich vorhin hier im Gasthaus wieder traf, denn wäre bei dir alles in Ordnung, hättest du mich nicht gesucht. Offenbar bin ich deine letzte Hoffnung.“

Gret machte eine Pause und ließ mich erst einmal alles verdauen. Es war erstaunlich, wie der alte Mann alle logischen Schlüsse gezogen hatte. Dies zeugte davon, dass Gret äußerst scharfsinnig war.

Endlich fand ich meine Stimme wieder und konnte antworten.

„Du hast Recht, mein Name ist Sam Lore'san. Ich bin der Sohn von Arbas Lore'san, der bei der Explosion unseres Zuhauses umgekommen ist.“ Als ich diese Worte laut aussprach, wurde mir erneut dieser Verlust klar. Außer meinem Vater hatte ich niemanden. Nur ein Andenken an meine Mutter. Meine Mutter! Ich musste sie finden, wenn sie noch lebte. Um meines Vaters Willen und, um herauszufinden, warum sie uns verlassen hatte!

So fuhr ich fort: „Aber diese Explosion habe ich nicht verursacht, da hast du Recht. Doch es erklärt nicht die Frage, woher du von meinem Aussehen weißt.“

Der alte Mann lächelte. „Wie genau du aussiehst, wusste ich zugegebenermaßen nicht. Doch ich konnte es mir vorstellen. Dein Auftreten mit dem Umhang und deine Reflexe, die du vorhin unten in der Gaststube hattest, zeigten mir genug, um es mir zu denken. Außerdem kannte ich deine Mutter.“

Mein Herz machte einen Sprung. Meine Mutter? Erschrocken blickte ich Gret an und griff an meine Brust. Dort holte ich ihren Anhänger hervor und blickte ihn an. Bekam ich nun eine Antwort auf all meine Fragen?

„Du ... kennst sie?“, flüsterte ich.

„Ja, das tue ich. Du musst wissen, sie war einst vor Jahren ebenso mit mir gereist wie du. Sie war auch in einen Umhang gehüllt und fragte mich, ob ich sie ein Stück von einem Dorf bis zum Großen Wald mitnehmen könnte. Zuerst war auch sie verschlossen, doch dann wurde sie doch offener und erzählte mir einiges: Ihr Name wäre Zyra Lore'san und sie stammte vom Volk der Kani. Sie war auf dem Weg von Tarir zum Großen Wald, wo ihr Volk lebte. Dies musste wohl gewesen sein, nachdem sie dich und deinen Vater verlassen hatte, denn sie erzählte mir voller Wehmut von dieser Trennung. Warum sie dies getan hat, kann ich dir leider nicht sagen, aber eines weiß ich: Es fiel ihr nicht leicht.“

Ich konnte kaum glauben, was ich da hörte. Meiner Mutter fiel es schwer, uns zu verlassen? Aber warum hatte sie es überhaupt getan? Da es Gret leider nicht wusste, blieb mir nichts anderes übrig, als es einfach so hinzunehmen. Allerdings dämpfte es keineswegs den Zorn darüber, dass sie uns im Stich gelassen hatte.

„Du sagtest, sie stammt vom Volk der Kani. Was oder wer ist dieses Volk?“, stellte ich meine nächste Frage.

„Sag mir, Sam: Wie weit bist du mit der Geschichte dieses Landes vertraut?“, fragte Gret, bevor er antwortete.

Ich stutzte aufgrund dieser Frage. „Nun, nicht sonderlich viel, muss ich zugeben. Nur, dass die Linie von König Richard schon seit einigen Jahren dieses Land regiert. Außerdem hatte mir mein Lehrer immer ganz verrückte Geschichten erzählt, die ich ihm nicht geglaubt hatte.“

„Nun, das ist wirklich nicht viel. Dein Vater hatte wohl nicht viel Wert darauf gelegt, dass du ordentlich in der Geschichte unseres Landes unterrichtet wirst. Das ist ihm allerdings auch nicht übel zu nehmen, denn es ist mittlerweile ein offenes Geheimnis, von dem es besser wäre, wenn kaum noch jemand davon weiß. Doch ich werde sie dir erzählen: Du musst wissen, dass in Lyrius vor Jahrhunderten die verschiedensten Völker friedlich zusammengelebt hatten. Die Kani war eines dieser Völker. Doch dann erlangten die Menschen zu viel Macht und hatten begonnen, die anderen Völker zu tyrannisieren. Eine Menge blutiger Kriege entstanden und viele Wesen wurden dabei getötet. Dies führte dazu, dass die Völker nach und nach von der Menschheit ausgerottet wurden. Sie waren einfach nicht zu stoppen und die wenigen übrig gebliebenen Völker sahen sich gezwungen, sich zurück zu ziehen und im Verborgenen zu leben. Dieses Land hatte schwer unter diesem Krieg gelitten und auch heute noch sieht man die tiefen Wunden, die dieses Land zerfurchen, wenn man nur genau hinsieht.“

Gret seufzte und blickte traurig drein. Ich zuckte mit dem Schwanz. Das klang alles nach der Geschichte, die mir auch mein Lehrer erzählt hatte. Also war sie wahr. Und Gret schien dies sehr zu belasten. Anscheinend war er ein Fürsprecher der anderen Völker, das ihn wohl zu einem engerem Verbündeten für mich machte.

„Und die Kani? Haben sie überlebt?“, versuchte ich, ihn aus seinen traurigen Gedanken zu reißen. Er hatte mir immer noch nicht alles erzählt.

Gret schrecke hoch. „Ah ja, die Kani. Ja, offenbar haben sie überlebt, sonst wäre ich deiner Mutter vor einigen Jahren nicht begegnet und offenbar verstecken sie sich im Großen Wald am westlichen Rande von Lyrius. Leider kann ich dir dazu nicht mehr sagen, denn kein Mensch hat sich bisher in diesen Wald gewagt und dieser Wald ist wirklich riesig, ein schwarzes Meer aus Blättern, Sträuchern und Bäumen.

Nun zu den Kani selbst. Die Kani sind eine Unterart der Werwesen oder Fellwechsler. Ja, sie konnten ihre Gestalt verändern. In ihrer menschlichen Form unterschieden sie sich kaum von einem normalen Menschen, doch sie konnten auch komplett die Gestalt eines Tieres annehmen. Die Kani können sich in Raubkatzen verwandeln. Es gibt aber angeblich auch Arten, die sich in hundeartige Tiere verwandeln können. Ich vermute, dass einige von ihnen noch unter uns leben, wie es einst deine Mutter tat. Schließlich konnte man sie wie gesagt nur schwer von einem Menschen unterscheiden. Dabei mussten sie sich sehr anstrengen und vorsichtig sein.“

Gret machte erneut eine Pause. Seine Erzählung entsetzte mich zunehmend. Meine Mutter war ein Werwesen? Also war ich überhaupt kein Mensch? Angewidert über mich selbst rümpfte ich die Nase und schüttelte mich. Also war dies kein Fluch sondern mein Blut? Das Erbe meiner Mutter? Doch wieso sah ich bis vor kurzem wie ein normaler Mensch aus? Diese Fragen stellte ich auch Gret. Dieser hörte mir geduldig zu und nickte.

„Ja, du müsstest eine Art Mischling zwischen einem Kani und einem Menschen sein. Ich wusste nicht, dass so etwas möglich ist, aber du bist der lebende Beweis dafür. Offenbar kannst du allerdings deine Gestalt nicht ändern, was es für dich problematisch macht, keine Aufmerksamkeit zu erregen. Allerdings scheinst du sowohl die Fähigkeiten als auch das Aussehen der Menschen und der Kani in dir zu vereinen. Das ist wirklich sehr interessant.

Warum du bis vor kurzem wie ein Mensch ausgesehen hast, kann ich dir leider nicht sagen. Vielleicht war es ein sehr starker Verhüllungszauber oder deine wahre Gestalt zeigt sich nur ab einem bestimmten Zeitpunkt in deinem Leben.“

Toll, jetzt scheine ich also etwas Außergewöhnliches zu sein. Das half mir nicht wirklich weiter. Auch die Aussicht, dass ich wohl immer in dieser Gestalt mit dem Schwanz, den Augen und den Ohren herumlaufen musste, begeisterte mich auch nicht sonderlich. Doch ich schluckte meinen Ärger hinunter und stellte die nächste Frage: „Was meinst du mit den Fähigkeiten der Menschen?“

„Du musst wissen, dass ein paar von uns Menschen einst die Elemente beherrschen konnten, was sie zu etwas Besonderem machte. Sie waren Magier und sie wurden von den normalen Menschen hochgeschätzt, aber auch gefürchtet. Dennoch waren diese Magier dann auch der Grund, weshalb diese schrecklichen Kriege angefangen hatten. Durch die Kraft, die in den Adern dieser Elementarmagiern floss, fühlten sich die Menschen schnell überlegen und griffen die anderen Lebewesen an. Doch diese Menschen sind heute mit ihrem Wissen leider größtenteils ausgestorben, was eine Folge des Krieges war. Auch wir Menschen hatten darunter gelitten und große Verluste eingesteckt. Am Ende der Kriege war das Land so sehr erschöpft, dass die magische Kraft aller Wesen aus unbekannten Gründen zurück ging. Zusätzlich hatten die Menschen, die nicht diese Magie beherrschten, die Gelegenheit ergriffen und Jagd auf die Magier, die ebenso geschwächt waren, gemacht.

Vor allem die Vorfahren von unserem König Richard dem II waren an der Auslöschung sämtlicher magischer Wesen beteiligt, was sie dann schließlich zur Herrscherfamilie dieses Landes machte.

Das ist durchaus ironisch, findest du nicht? Erst halfen die Magier den Menschen, in Lyrius an die Macht zu kommen, und dann wurden sie von ihrer eigenen Art ausgelöscht. Angst kann einen Menschen zu sehr grausamen Taten treiben und nun finden wir in diesem Land nur noch sehr wenig, das uns an die damalige Magie erinnert. Allerdings schlummert diese Macht immer noch in ein paar von uns, auch, wenn sie in Vergessenheit geraten ist. Und wer weiß? Vielleicht auch in dir? Aber das sind nur wilde Spekulationen meinerseits.“

Erschöpft sank ich auf dem Stuhl zusammen. Ich hatte mehr erfahren, als mir lieb war. Mir wurde klar, dass ich erschreckend wenig über die Geschichte dieses Landes wusste. Selbst die Tatsache, dass in ein paar von uns Menschen die Macht über die Elemente schlummern sollte, war für mich neu. Wieso ging die Magie dieses Landes zurück? Und weshalb wussten die meisten Menschen nichts mehr davon?

Diese zwei Fragen stellte ich an Gret und dieser antwortete: „Ich vermute, es hängt mit dem Krieg zusammen. Dadurch ist die Atmosphäre aus dem Gleichgewicht geraten und das hat wohl die Energie und damit auch die Magie aus diesem Land geraubt. Es gab dann nur noch Wenige, die ein Element beherrschen konnten. Doch dies lässt sich nicht mehr mit der früheren Macht vergleichen. Dadurch musste es dann in Vergessenheit geraten sein. Außerdem bin ich mir sicher, dass die Familie von König Richard II stark versucht, diese schändlichen Taten der Vergangenheit zu vertuschen, um die Bevölkerung nicht gegen sich aufzubringen.“

Nun endete Gret mit seinem Bericht und ich saß wie erschlagen auf meinem Stuhl. Ja, ich hatte Antworten gewollt und sie bekommen, doch nun stellte sich heraus, dass es schon fast zu viel für mich war. Ich wollte eigentlich nur etwas über meine Mutter erfahren und nun hatte mir Gret die wahre Geschichte von Lyrius erzählt.

Es war alles so dermaßen unglaubwürdig. Unser Land von einem ehemaligen Krieg geplagt. Der König und dessen Familie Mörder und Verräter. Magie, die einst unser Land beherrschte. Ich konnte dies alles nicht so recht glauben.

Doch ich drehte meinen Kopf, sah mich im Spiegel an und wusste, dass ICH selbst der wahre Beweis für Grets Erzählungen war. Ich schüttelte heftig den Kopf, sodass die Luft in meinen Ohren rauschte, und stellte meine letzten Fragen: „Gret, woher weißt du von alle dem? Und kannst du mir bei meiner Suche nach meiner Mutter helfen?“

„Du musst wissen, ich schnappe ziemlich viel auf meinen Reisen auf und was die Magie angeht, die in jedem Menschen schlummern soll: Aus meinem Stammbaum kommen vor allem die Herren des Wassers. Auch ich konnte einst das Wasser beherrschen, doch, als ich meine Familie deswegen verlor, hörte ich damit auf. Ich weiß, ich hatte dir erzählt, es war eine Krankheit, aber dies war eine Lüge, um mich vor denen zu schützen, dir mir aufgrund dieser Macht nach dem Leben trachten. Doch das ist eine Geschichte für ein anderes Mal. Was deine Suche betrifft, so kann ich mir durchaus vorstellen, dich ein Stück zu begleiten. Denn ich habe das Gefühl, dass du ohne mich nicht weit kommen wirst“, sagte er und lächelte mir bei seinen letzten Worten freundlich zu.

Bei dieser Antwort atmete ich erleichtert auf. Es war eine gute Nachricht, dass mich Gret etwas begleiten würde. Zwar ärgerte ich mich etwas über seine Bemerkung, dass ich alleine nicht zurechtkommen würde, doch diesen Ärger schluckte ich hinunter. Soll der Alte ruhig denken, was er will. Hauptsache ist, dass ich jemanden hatte, der mir half.

Gret riss mich aus meinen Gedanken, als er in die Hände klatschte.

„So, jetzt waren das aber genug Fragen für heute. Du solltest dich nun etwas ausruhen. Ich bringe dir etwas zu Essen und dann kannst du gerne hier schlafen.“

Ich blickte zu Gret auf und mein Schwanz zuckte überrascht. Dies war wirklich freundlich von ihm. Ich nickte ihm zu und bemerkte erst jetzt, wie hungrig und müde ich war. Ich hatte schon lange nicht mehr etwas Vernünftiges zu Essen gehabt.

„Das wäre sehr nett, Dankeschön!“, war meine Antwort. Überrascht? Ja, ich konnte auch etwas Dankbarkeit zeigen.

Gret zwinkerte mir freundlich zu und stand auf, um etwas von unten zu holen. Währenddessen stand ich auf und betrachtete mich im Spiegel. Nun konnte ich mich endlich genau betrachten, denn ich hatte ja bis jetzt keine Gelegenheit dazu gehabt.

Der Anblick meines Körpers war immer noch sehr befremdlich für mich. Ich wirkte schlanker, fast schon abgemagert, und sehniger. Doch ich sah zugegebenermaßen dennoch etwas stärker aus als zuvor. Jaja, glaubt es oder glaubt es nicht. Oder denkt euch einfach euren Teil, dass ich eingebildet wäre oder dergleichen. Aber ihr könnt es ja nicht sehen, also müsst ihr mir das einfach so abnehmen.

Mein Schwanz hing lässig herunter und zuckte gelegentlich hin und her. Langsam ließ ich meinen Blick nach oben gleiten, bis ich in meine Augen starrte. Sie hatten sich am stärksten verändert. Die Pupillen waren nun kleine Schlitze, die sich schnell zu großen schwarzen Löchern weiten konnten. Mein Blick hatte dadurch deutlich an Wildheit gewonnen. Zusammen mit den markanteren Gesichtszügen erkannte ich mich selbst kaum wieder.

Doch, wenn Gret die Wahrheit sagte, so hätte ich schon immer so aussehen sollen. Dies war mein wahres Ich, so befremdlich dies auch war. Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich mein Leben lang nicht einfach der Sohn eines reichen Kaufmanns war. Nein, ich war viel mehr.

Doch wieso? Wie konnten meine Mutter und mein Vater zueinander finden, obwohl sie doch so unterschiedlich waren? Diese und noch mehr Fragen musste mir meine Mutter beantworten, sofern sie noch lebte.

Plötzlich ging die Tür erneut auf und Gret trat mit einem Teller ein, auf dem Brot, Käse und Fleisch lag.

„Ich weiß, du bist anderes gewöhnt, aber bei einfachen Leuten gibt es nichts Besseres und ich fürchte, daran musst du dich gewöhnen“, sagte mein Freund und reichte mir den Teller.

Ohne eine Antwort zu geben, riss ich ihm diesen fast schon aus der Hand und begann, alles in mich hinein zu schlingen. Meine scharfen Zähne gruben sich dabei in das Essen, sodass ich es in großen Brocken abriss und hinunterschluckte. Es war köstlich!

Als ich mein wildes Mahl beendet hatte, leckte ich mir die Finger und den Mund sauber und sah zu Gret. Peinlich berührt bemerkte ich, dass er mich die ganze Zeit beobachtet hatte. Ich senkte entschuldigend den Blick.

„Danke, das war sehr lecker“, brachte ich heraus. Ja, ich hatte mich sehr verändert. Früher, das hieß, vor der Verwandlung, hätte ich solch ein Essen nie angerührt. Und schon dreimal hätte ich mich dafür nicht bedankt, dass es mir jemand gebracht hätte. Innerhalb kürzester Zeit war aus mir jemand anderes geworden, das mich sehr erstaunte. Ich sollte wirklich aufpassen, dass ich mich nicht zu sehr veränderte.

Gret schien die Wildheit, mit der ich das Essen verschlungen hatte, nichts auszumachen. Er lächelte gütig und sagte: „Gern geschehen, mein Junge. Du solltest nun schlafen. Es ist schon spät und morgen werden wir aufbrechen. Du kannst mein Bett haben. Ich werde noch nach unten gehen und mich ein wenig nach Informationen umhören.“

Gret stand von seinem Stuhl auf, nickte mir zu und verließ mit einem „Gute Nacht“ das Zimmer.

Erstaunt blickte ich ihm nach. Zum ersten Mal bemerkte ich, wie großzügig und gütig er mich behandelte. Dies waren Tugenden, die mir noch nie jemand entgegengebracht hatte.

Sehr verwirrt stand ich auf und ging zum Bett. Wenn ich an mein früheres Ich zurückdachte, konnte ich dies alles auf keinen Fall verdient haben, so dermaßen ekelhaft hatte ich mich verhalten.

Vor dem Bett schüttelte ich den Kopf. Was dachte ich mir da? Ich war in großer Not, da war es nur natürlich, dass man mich so behandelte! Auch, wenn ich mich sehr verändert hatte, so war ich immer noch ich selbst.

Gähnend streckte ich mich. „Es bringt mich jetzt nicht weiter, darüber nachzudenken! Ich sollte erst einmal schlafen, damit ich wieder zu Kräften komme!“, meinte ich zu mir selbst und machte es mir im Bett bequem.

Das Bett war zwar sehr hart und roch extrem muffig, doch etwas Besseres konnte ich wohl in diesem Schuppen nicht erwarten. Somit schloss ich die Augen und versuchte, all diese negativen Einrücke zu vergessen, ehe mich die Müdigkeit übermannte.
 

Ich erwachte. Doch lag ich nicht im Bett, sondern auf einem dunklen Boden in einem finsteren Raum. Zumindest dachte ich dies, denn ich konnte trotz meiner neu gewonnenen Nachtsichtfähigkeit nichts sehen.

Langsam ließ ich meinen Blick umher gleiten und versuchte, wenigstens etwas zu erkennen. Als ich nach unten sah, erschrak ich. Eine weiße Katze saß plötzlich auf meiner Brust.

Dieses Tier schien regelrecht zu strahlen und blickte mich an, ohne eine Regung zu zeigen. Verwirrt sah ich in ihre Augen. Sie strahlten Klugheit aus und erinnerten mich an die Augen der Katze, die ich vor einigen Tagen vor den Hunden gerettet hatte.

Nach einigen Minuten bewegte sich die Katze immer noch nicht. Langsam wurde ich ungeduldig und wollte schon den Mund öffnen, um etwas zu sagen. Doch dann begannen plötzlich, verschieden farbige Leuchtkugeln um mich herum aufzublitzen. Ich kniff reflexartig die Augen zusammen, öffnete sie aber gleich darauf wieder, als ich merkte, dass das Licht keineswegs grell, sondern sehr angenehm war.

Allmählich vernahm ich dann Geräusche, die auftraten, sobald ein Licht aufblitzte. Leuchtete eine rote Kugel, so hörte ich das Knistern von Feuer. Bei Blau war es sprudelndes Wasser. Als die braune Kugel aufblitzte, hörte ich Felsen, die von einem Abhang herunterrollten. Hellgrün war das Heulen des Windes und Dunkelgrün das Knacken von Holz. Bei Grau hörte ich Metall aufeinanderschlagen. Es kamen noch deutlich mehr Farben und Geräusche hinzu, die sich allmählich überlappten.

Außerdem schien es, als würden die Lichtkugeln zunehmend heller werden. Auch die Geräusche wurden lauter, bis es so hell und laut war, dass ich mir am liebsten Augen und Ohren zuhalten wollte. Doch ich konnte mich nicht bewegen. Verzweifelt schrie ich auf. Was geschah hier?

Kurz bevor mich die Verzweiflung gänzlich übermannte, erloschen die Lichter und es wurde still. Nun befand ich mich in derselben Leere wie zuvor.

Die Katze, die die ganze Zeit über regungslos auf meiner Brust gesessen hatte, stand plötzlich auf und stieß ein lautes Knurren aus. Ehe ich wusste, wie mir geschah, fauchte sie mich an, hob die Pfote und schlug nach meinem Gesicht.
 

Keuchend erwachte ich und setzte mich mit einem Ruck auf. Schweißgebadet ließ ich meinen Blick durch den Raum gleiten. Grau hoben sich die Konturen der Möbel ab, ermöglicht durch meine Augen. Dieses Mal funktionierte meine Nachtsicht wohl wieder. Es war nur ein Traum gewesen.

Erleichtert atmete ich tief durch. Nur ein Traum. Ein sehr realistischer Traum, aber dennoch nicht mehr. Kein Grund zur Sorge.

Als ich etwas zur Ruhe gekommen war, fiel mir plötzlich der Lärm auf, der von der Gaststube unten zu mir nach oben drang. Ich hörte das Trampeln von gepanzerten Stiefeln auf Steinboden, das Klirren von Geschirr, Brüllen und den Schrei einer Frau.

Sofort war ich hellwach und stand auf den Beinen. Soldaten! Sie waren mir auf die Spur gekommen! Ich musste fliehen, doch Gret, meine einzige Hilfe, war noch da unten!

Ohne zu überlegen, riss ich die Türe auf und rannte hinunter. Im ersten Stock blieb ich stehen und lauschte. Da war eine tiefe Männerstimme, die brüllte: „Nun sag schon! Wo ist dieser kleine Rotzlöffel?“

Eine Frau schrie. Obwohl sich alles in mir dagegen sträubte, schlich ich mich ein paar Stufen nach unten, sodass ich in die Gaststube blicken konnte.

Dort befanden sich fünf einfache Soldaten und deren Hauptmann, der geradezu ein Hüne war. Sie alle hatten den Rücken zu mir gedreht, sodass ich ungehindert in den Raum blicken konnte. Was mich sah, erfüllte mich mit Entsetzen.

Einer der Soldaten hatte sich Gret gepackt und in die Mangel genommen, während ihn der Hauptmann befragte und anschrie. Doch Gret sagte kein Wort, obwohl der Griff des Soldaten um dessen Hals immer enger wurde.

Verzweifelt überlegte ich, was ich machen sollte. Fliehen? Das auf jeden Fall. Aber Gret konnte ich nicht zurücklassen. Ich machte einen weiteren Schritt nach unten, doch es stellte sich heraus, dass es ein Fehler war.

Lautes Knarzen, verursacht durch die Stufe unter meinem Fuß, ließ die Männer zu mir herumdrehen. Gret streckte die Hand nach mir aus und ächzte: „Sam! Flieh! Wir treffen uns draußen, geh!“

Ohne zu zögern drehte ich mich um und lief zurück ins Zimmer. Hinter mir bellte der Hauptmann Befehle und die Soldaten nahmen die Verfolgung auf. Doch ich hatte einen Vorsprung.

Als ich den zweiten Stock erreichte, hörte ich plötzlich das Rauschen von Wasser und erneutes Gebrüll. Dieses Mal schien es aber von den Soldaten zu kommen.

Doch ich ließ mich davon nicht aufhalten und stürmte ins Zimmer. Dort riss ich meinen Umhang vom Stuhl und zog ihn mir in einer fließenden Bewegung über. Ohne groß zu überlegen, nahm ich Anlauf und sprang mit einem solchen Schwung durch das Fenster, dass das Glas zerbrach.

„Gret, wehe, du überlebst nicht!“, knurrte ich laut, ehe mich die Dunkelheit der Nacht verschluckte.

Nun mochte sich zeigen, ob ich einen solchen Sprung überlebte.
 

~Erkenntnis und Hoffnung – Ende~
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ich glaube, ich sollte aufhören, mich für die späten Kapitel zu entschuldigen... Es ist fast schon peinlich, dass ich damit jetzt doch so ewig lange gebraucht habe. =(
Aber ich muss zugeben, dass ich sehr sehr lange mit mir gehadert habe, wie ich es gestalten sollte. Schließlich habe ich hier vieles preisgegeben und dadurch ist dieses Kapitel auch so wichtig für die kommenden Kapitel.
Ich hoffe wirklich sehr, ich kann mich für das nächste Kapitel schneller hinreißen lassen.
Auf alle Fälle danke an die Leser, die diese Story noch nicht aufgegeben haben!

Eure Issu =3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  _Saliona_
2016-10-28T19:19:28+00:00 28.10.2016 21:19
Jaaaa, ich freu mich so, dass es ein neues Kapitel gibt!! *o* Die Geschichte um Lyrius finde ich sehr interessant, ich frage mich, was es noch so für Völker gegeben hat.... Aber das Volk der Kani gefällt mir (wie soll es auch anders sein) voll gut. Ich liebe alles, was mit Verwandeln zu tun hat. :) Und ich finde es auch sehr cool, dass du das Beherrschen der Elemente mit reingebracht hast, das macht die ganze Welt dann noch magischer. :3 Außerdem finde ich es auch toll, wie du diese ganzen Machtkämpfe logisch aufeinander aufbaust. Die Menschen werden zu machtbesessen und bekämpfen die Werwesen, später bekämpfen die Elementmagier wiederum die normalen Menschen. Immer diese Besessenheit von Macht, furchtbar. X'D

Gret mag ich echt gern, er ist so weise und er kann das Wasser beherrschen. :D

Ich finde schon, dass Sam noch ein bisschen was von dem Arsch hat, der er mal war, aber es ist auch gut, dass er sich langsam weiterentwickelt und beispielsweise Dankbarkeit zeigen kann, das hast du ganz nachvollziehbar herausgearbeitet. Super!

Jaja, Mischlinge haben schon ihren Reiz... :D Jetzt wissen wir auch, wie deine Hauptfigur zu einem "Catboy" wurde. XD

Außerdem finde ich seinen Traum ganz zauberhaft beschrieben, das hast du super gemacht, ahw! *-* Was der wohl zu bedeuten hat? Oder hat er nur das ganze neu erfahrene verarbeitet? Hmm...

Woaah das Finale ist ja mega spannend und ich will wissen wie es weitergeht, aaaaaaaaaaaaaaaaahhh!!! >.<

Ich freu mich soo auf das nächste Kapitel! Mach weiter so! :3
Bald liefere ich ein kleines Fanart. ;)
Von:  Okiro
2016-10-21T18:47:05+00:00 21.10.2016 20:47
ICH WILL ENDLICH WISSEN WIE ES WEITER GEHT!!!!!!!

Du bist so gemein... echt du höst immer mit einem VERDAMMTEN CLIFHÄNGER auf! ... Willst deine Leser leiden sehen ich merks schon.
Na Sam ist schon ein kleines Arsc****** ja du weißt was ich meine... Rotzlöffel...
Ne also er wächst mir immer mehr ans Herz .... *hust*


Ich finde es schön, dass man etwas mehr über seine Mutter erfährt. Ich bin mal gespannt, was an Sam so besonderes dran sein soll, dass er bis jetzt seine "Fähigkeiten" noch nicht gezeigt hatte. :) Da wirst du dir sicher ein paar tolle Gedanken gemacht haben die du SICHERLICH auch BALD zu Papier bringst.... *dich mit großen Augen anstarrt* ich will ja nicht drängeln *mit dem Stuhl noch näher an deinen Tisch rutscht und dir Stift und Block in die Hand drückt* XD

Ne mach nur RUUUUHHIIIG weiter ^^
Freu mich auf das nächste Kapitel!
Antwort von:  Issura
22.10.2016 15:49
xD Naja, ich lass meine Kapitel gerne so enden, damit es weiterhin spannend bleibt. Wäre ja sonst ziemlich langweilig ^^

Ich finde es gut, dass Sam immer noch ziemlich "unbeliebt" rüber kommt. Ich hatte Angst, dass ich dieses Image bei ihm verloren habe.

Ja, iwann musste man mal was über seine Mutter erfahren. :D aber noch weiß man nicht alles von ihr und vor allem auch von Sam. ^^
Du willst mich drängeln? *den Stift und den Block nehm und Formel drauf kritzel* Ja, mein Kopf ist leider mit ziemlich vielem anderen Zeug voll gestopft. ^^°

Aber danke für deine "netten" (xD) Worte. Das motiviert mich wieder etwas. ^^


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