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Accept your past

and beginn to live
von

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Hinterhalt

„Bist du sicher?“, fragte Lacus, während sie Kira dabei beobachtete, wie er seine Sachen packte, um nach Mendel aufzubrechen.

Nachdem Athrun und Cagalli wieder abgereist waren, sie hatten Plant am Tag nach Cagallis Rede verlassen, hatte er sich kurz mit dem Rat unterhalten und ihnen gesagt, er müsse dringend auf die vor einigen Jahren zerstörte Kolonie. Der Rat hatte nach kurzem Zögern zugestimmt und ein Shuttle organisiert, das ihn dort hinbringen sollte. In ein paar Stunden würde es starten.

„Du weißt, dass ich das tun muss.“, antwortete Kira seiner Freundin.

Lacus setzte sich auf sein Bett, verknetete ihre Finger ineinander und musterte ihn besorgt. „Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache.“

Kira seufzte. „Du machst dir zu viele Gedanken.“

„Wenn du meinst. Aber sei trotzdem vorsichtig.“, mahnte ihn dir rosahaarige Sängerin.

„Keine Sorge, das werde ich.“, sagte Kira. Etwas anderes zu antworten wäre dumm von ihm gewesen und außerdem schadete es nicht, wenn er etwas aufmerksamer war als sonst.

Er verließ die Wohnung und machte sich auf dem Weg zum Hafen, wo das Shuttle in Kürze ablegen würde. Als Freedoms Pilot dort ankam, erwartete man ihn schon. Das Shuttle war annähernd startbereit und auch der Rest des Personals schien schon da zu sein.

Das Ratsmitglied Yuri Amalfi wartete vor dem Raumfahrzeug auf ihn und begrüßte ihn flüchtig, machte sich aber nicht die Mühe, Kira zu zeigen, dass er ihm noch nicht verziehen hatte. Aber das war dem Achtzehnjährigen bewusst, weswegen es ihn nicht weiter mitnahm. Er zwang sich zu einem Lächeln als er das Shuttle betrat und sich auf seinen Platz setzte.

„Wir starten, sobald alle da sind.“, sagte der Pilot.

Kira zog seinen Druckanzug an, er würde ihn später brauchen. Lacus hatte gemeint, sämtliche Luft sei aus der Kolonie entwichen. „Okay.“ Dann war Kira also nicht der letzte gewesen. Aber wer fehlte noch? Die Piloten waren anwesend und jemand anderen brauchten sie nicht. Freedoms Pilot lehnte sich zurück und sah aus dem Fenster. Er würde es in Kürze erfahren.

Keine zehn Sekunden später stürmte ein Junge in roter ZAFT-Uniform, der Freedoms Piloten seltsam bekannt vorkam, in den Hafen und rannte auf das Shuttle zu. Vor Yuri blieb er stehen. „Entschuldigen Sie meine Verspätung.“, keuchte er ganz außer Atem.

„Keine Ursache, Shinn.“, sagte das Ratsmitglied uns die beiden nahmen ebenfalls im Shuttle platz. Shinn setzte sich neben Kira, während Yuri es bevorzugte einen Platz etwas abseits zu wählen.

„Was machst du hier?“, fragte Kira den ZAFT-Piloten nach einer Weile.

Shinn grinste während auch er seinen Druckanzug anzog.. „Geleitschutz, damit du sicher wieder zurückkommst. Lacus-sama hat mich darum gebeten.“

Kira seufzte. Einerseits freute er sich darüber, dass seine Freundin sich Sorgen um ihn machte, andererseits übertrieb sie. Er brauchte keinen, der auf ihn aufpasste. Aber, wenn er länger darüber nachdachte, war es vielleicht doch nicht ganz falsch. Ein wenig Gesellschaft würde ihm kaum schaden. So konnte er sich zumindest die Zeit bis zu seiner Ankunft auf Mendel vertreiben. „Wie geht es dir so?“, fragte er den jungen Piloten.

Shinn hob seine Schultern. „Könnte besser sein, war schon schlimmer.“

Eine Weile schwiegen sich die beiden an, bis Shinn erneut das Wort ergriff. „Was willst du eigentlich auf Mendel?“

„Etwas überprüfen.“, antwortete Kira, „Ich habe ein paar Informationen erhalten und möchte mir eine Sache genauer ansehen. Außerdem muss ich prüfen, ob die Informationen der Wahrheit entsprechen und wie groß ihre Glaubwürdigkeit ist.“

„Ach so.“ Fürs erste gab sich Shinn damit zufrieden und fragte nicht weiter nach. Allerdings begann er schon wenige Minuten später Kira mit anderen Fragen zu löchern. „Wie sieht es eigentlich zwischen Athrun und Athha aus?“

Zuerst verstand Freedoms Pilot nicht, worauf der junge hinauswollte, doch dann fiel ihm ein, dass Shinn von Athruns Gefühlen Cagalli gegenüber wusste. Er schmunzelte. „In Orb werden in der nächsten Zeit einige sehr interessante Dinge geschehen.“

„Wie meinst du das?“, hakte Shinn nach, „Und was sagt Athha eigentlich dazu? Weiß sie von Athruns Gefühlen?“

Kira lachte. „Natürlich weiß sie das. Wirf mal einen Blick auf ihre rechte Hand, wenn du sie das nächste Mal siehst. Dreimal darfst du raten, von wem der Ring ist.“

„Wie jetzt?“, fragte Shinn hörbar verwundert. Doch noch bevor Kira ihm antworten konnte, schien es bei ihm zu dämmern. Die Augen des Jungen weiteten sich kaum merklich und sein Gesicht nahm einen verwunderten bis leicht geschockten Ausdruck an. „Meinst du, was ich denke, dass du meinst?“

„Ich denke schon.“ Kira warf einen kurzen Blick aus dem Fenster, sah aber schnell wieder zu seinem Gesprächspartner zurück, da es draußen dunkel war . „Wenn du mich fragst, wird es in der nächsten im Rat ziemlich rund gehen. Nicht alle werden begeistert sein, wenn sie erfahren, dass Cagalli vor hat, unter ihrem Stand zu heiraten. Ich bin gespannt, wie sie es schafft, sich gegen den Rat durchzusetzen.“

„Du glaubst also, dass sie Erfolg hat.“, murmelte Shinn.

„Weißt du, wenn Cagalli etwas wirklich will, kann sie keiner davon abhalten. Das hat selbst Uzumi-san nicht geschafft.“, antwortete Freedoms Pilot.

„Wenn du meinst.“ Shinn ließ seinen Blick durch das Innere des Shuttles gleiten. „Wie läuft es eigentlich zwischen dir und Lacus-sama?“

„Ganz gut.“, antwortete Freedoms Pilot.

„Das freut mich.“ Shinn grinste.
 

Den Rest des Weges schwiegen die beiden. Kira hatte nicht wirklich Lust, sich weiter mit Shinn zu unterhalten, und hing seinen Gedanken nach. Eine Vielzahl an Fragen kreiste in seinem Kopf. Was würde ihn auf Mendel erwarten? Gab es das Versteck, in dem sich die Daten befinden sollten, überhaupt noch? Hatte sie bereits jemand vor ihm entdeckt? Würde er sie finden? Wenn ja, was sollte er mit ihnen tun? War es wirklich richtig, sie zu vernichten oder würde er das später bereuen? Bis jetzt hatte er sich noch nicht wirklich Gedanken darüber gemacht. Außerdem kam hinzu, dass er Shinn von den Informationen fernhalten musste. Würde ihm das gelingen oder war es besser, den jungen Piloten von Anfang an einzuweihen?

Der Achtzehnjährige seufzte. Es brachte nichts, sich weiter den Kopf darüber zu zerbrechen. Einen Großteil der Antworten würde er bekommen, sobald er auf Mendel ankam und um den Rest konnte er sich später kümmern.

„Wir sind da.“, verkündete der Pilot als das Shuttle in den Zielhafen flog und anlegte.

Freedoms Pilot stand auf und verließ es, gefolgt von Shinn. Doch kaum hatte er einen Fuß außerhalb des Raumfahrzeuges auf den Boden gesetzt, ertönten zwei Schüsse und er spürte einen stechenden Schmerz an das Seite und seiner linken Schulter. Er geriet ins Taumeln.

„Kira!“, erklang Shinns besorgte Stimme. Gerade noch so schaffte er es, Freedoms Piloten zu stützen, bevor dieser das Gleichgewicht verlor. „Was sollte das? Wieso haben sie geschossen“, schrie er zornig.

Als Kira sich umdrehte, um herauszufinden, wer auf ihn geschossen hatte, sah er Yuri Amalfi in der Tür stehen. Der Mann hielt eine Schusswaffe in der Hand, die immer noch auf ihn gerichtet war. Zuerst weiteten sich Kiras Augen, doch nach einigen Sekunden bildete sich ein schwaches Lächeln in seinem Gesicht. „Ich hätte es wissen müssen.“, flüsterte er, mehr zu sich selbst.

Die Tür des Shuttles schloss sich und es legte wieder ab, ließ die beiden Piloten einfach im Hafen stehen.

Shinn starrte dem Raumfahrzeug verwirrt hinterher, bevor er wütend mit der Faust gegen den Wand hinter ihm schlug. „Scheiße.“

„Siehst aus, als hätten wir ein Problem.“, murmelte Kira, ehe er sich von Shinn löste und in das innere der Kolonie lief. Zuerst glaubte er, am falschen Ort zu sein. Hatte Lacus nicht gesagt, dass die gesamte Luft entwichen war? Vielleicht hatte er sich aber auch verhört. Wie es aussah, brauchte er den Helm hier nicht, weshalb er ihn abnahm und sich aufmerksam umsah. Nachdem er eine Weile gegangen war, Shinn lief stumm neben ihm her, fand er Ulen Hibikis Forschungslabor und damit den Beweis, dass sie hier richtig waren. Allerdings sah es etwas anders aus, als er es in Erinnerung hatte. Die Fassade war komplett zerstört und ihre Überreste lagen auf dem Boden vor dem Gebäude.

Gerade wollte er das Labor betreten, als er einen Schatten bemerkte, der dort nicht hingehörte. Er hörte Schritte und wenige Sekunden später stand eine Person vor ihm, von der er nie geglaubt hatte, dass er ihr noch einmal begegnen würde. Fassungslos starrte er diese Person an. „Aber- das ist unmöglich, ich meine-“

Shinn war ebenfalls geschockt, schien sich allerdings schneller wieder gefasst zu haben. Er deutete auf die Person. Es handelte sich um einen Mann, der um die fünfzig Jahre als sein musste. „Unterbrich mich, wenn ich falsch liege, Kira, aber war der da nicht tot?“

„Das dachte ich auch.“, murmelte Freedoms Pilot, unfähig die Augen von dem Mann zu nehmen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chrono87
2011-11-03T22:03:15+00:00 03.11.2011 23:03
na da bin ich ja gespannt, was yuri dem rat als erklärung präsentieren will, wenn shinn denen sagt was sache ist. oder wird kira ihn darum bitten zu schweigen?
so wie ich kira kenne, wird er die sache verschweigen wollen.
wenn kira angeschossen worden ist, müsste er doch blut verlieren, aber davon ist kein wort gefallen und auf langer sicht würde ihn das bewusstlos werden lassen.
ich bin gespannt, was mich im nächsten kapitel erwartet und wie athrun auf mandel erscheint oder besser, warum er so plötzlich da erscheint.

tolles, spannendes kapitel
chrono


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