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Accept your past

and beginn to live
von

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Erklärungen

„Ich möchte Ihnen gern erklären, was es mit dem Tod von Athrun Zala auf sich hat.“ Cagalli war gerade dabei, den Anwesenden zu erklären, dass sie den Tod nur vorgetäuscht hatte. Die Kameras hatte man abgestellt, da es für den Moment nur die Personen in Führungspositionen erfahren sollten. Das würde schon genug Chaos anrichten, da brauchte man nicht noch eine völlig verwirrte Bevölkerung. Diese würde es erst in ein paar Tagen erfahren, wenn die jeweiligen Staatsoberhäupter es in ihren Ländern veröffentlichten. So war es jedenfalls geplant.

Kira und Lacus standen neben Orbs Repräsentantin, genau wie Yuri, Ezalia und Eileen aus Plants Rat und Athrun, um den sich die Sache drehte. Sie alle beobachteten Cagalli und hofften, dass die Sache schnell vorbei war, besonders Athrun.

Kira war schon vor dem Beginn von Cagallis Rede aufgefallen, dass der ehemalige ZAFT-Soldat sehr nervös war. Seine Hände hatten gezittert und er war unfähig gewesen, auch nur einen vollständigen Satz herauszubringen. Aber das verübelte ihm sicher keiner, da es jedem anderen auch so ergangen wäre, hätte er sich in Athruns Situation befunden.

Orbs Repräsentantin fuhr fort. „Ich will nicht groß um den heißen Brei herumreden und mein Handeln auch nicht unnötig lange rechtfertigen. Wir haben Seinen Tod nur vorgetäuscht.“

Unter den Anwesenden brach lautes Gemurmel aus, genau wie Kira befürchtet hatte. Plants Rat schien ähnliche Gedanken zu haben, denn die Leute warfen sich vielsagende Blicke zu.

Cagalli schluckte, ließ sich davon aber nicht beirren. „Der Grund, warum wir das getan haben, ist folgender:-“

Den Rest des Satzes konnte man nicht mehr verstehen, da einer der Zuhörer aufgesprungen war und die junge Frau wütend anschrie: „Was soll das?! Was wird hier gespielt?!“

Es folgten weitere wütende Rufe, die es Cagalli unmöglich machten, ihre Rede fortzusetzen. Sie versuchte es einige Male, gab dann aber irgendwann resigniert auf.

Kira beobachtete das Schauspiel noch eine Weile. Schlimmer hätte es fast nicht kommen können. Dann aber wandte er sich an Lacus. Er musste sie schon fast anschreien, damit sie seine Stimme überhaupt wahrnahm, so laut war es inzwischen in dem Raum. „Sag den Leuten, sie sollen sich wieder beruhigen.“

„Wie soll das gehen?“, fragte die rosahaarige Sängerin in gleicher Lautstärke und Kira war sich sicher, sie gerade zum ersten Mal schreien gehört zu haben.

„Keine Ahnung. Lass dir etwas einfallen.“ Er ließ seinen Blick durch die aufgebrachte Menge gleiten, als ihm plötzlich eine Idee kam. Er griff nach Cagallis Mikrofon und stellte es auf die maximale Lautstärke, bevor er es der seiner sichtbar verwirrten Freundin hinhielt. „Sing!“, verlangte er.

Einen Augenblick lang sah Lacus ihn verwundert an, doch setzte sie zum Erstaunen vieler das Mikrofon an ihren Mund und begann zu singen:
 

Lacus Clyne (Rie Tanaka) Mizu No Akashi *
 

Mizu no naka ni yoru ga yureteru

Kanashii hodo shizuka ni tatazumu

Midorinasu kishibe
 

Die Nacht schwankt im Wasser,

traurig in einer ruhigen Umgebung

an einer grünen Küste.
 

Zuerst verstand man Lacus Worte kaum, doch dann sahen einige aus der Menge in die Richtung der rosahaarigen Sängerin und auch ein Teil der wütenden Zurufe verstummte, wenn es auch nur ein kleiner Teil war. Lacus lächelte zufrieden und auch Kira war erleichtert. Sie hatten vielleicht eine Möglichkeit gefunden, wie sie die Menge wieder beruhigen konnten. Hoffentlich funktionierte es auch.
 

Utsukushii yoake wo

Tada matte iraretara

Kirei na kokoro de
 

Wenn ich doch nur warten könnte,

auf einen wunderschönen Morgen

Mit einem reinen Herzen ...
 

Nach und nach wurde die Menge immer ruhiger. Auch wenn viele noch laut diskutierten, war inzwischen etwa die Hälfte von ihnen verstummt und beobachtete Lacus. In den Augen Vieler konnte Kira Bewunderung erkennen. Auch der Rat hatte sich inzwischen der rosahaarigen Sängerin zugewandt.
 

Kurai umi to sora no mukou ni

Arasoi no nai basho ga aruno to

Osiete kureta no wa dare

Dare mo ga tadori tsukenai

Soretomo dareka no kokoro no naka ni
 

Wer sagte mir, dass

ein Land ohne Konflikte

hinter den dunklen Meeren und Lüfte existiert?

Keiner kann dieses Land erreichen,

Oder vielleicht existiert es nur im Herzen von jemandem.
 

Inzwischen hatte Lacus die Aufmerksamkeit fast aller, die sich in diesem Raum befanden. Nur noch einige wenige stritten, aber auch die würden bald damit aufhören, das hatte Kira im Gefühl. Lacus Stimme war einfach zu schön, als dass man sie auf Dauer mit wüten Stimmen überdecken konnte.
 

Mizu no nagare wo shizumete

Kureru daichi wo uruosu shirabe

Ima wa doko nimo nakutemo

Kitto jibun de te ni ireruno

Itsumo, itsuka, kitto
 

Eine Melodie, die den Durst des Landes stillen kann,

das der Gewässer Fluss beruhigt.

Auch wenn es im Moment nirgendwo existiert,

Werde ich es besitzen.

Immer, irgendwann, gewiss
 

Lacus drehte die Lautstärke ihres Mikrofones etwas leiser. Es war nicht länger nötig, sie voll aufgedreht zu lassen, denn die wenigen Stimmen, die neben ihren noch zu hören waren, wurden immer weniger, bis am Ende keiner der Anwesenden mehr etwas sagte und alle Augenpaare auf die rosahaarige Sängerin gerichtet waren, auch das von Cagalli. Orbs Repräsentantin schien es noch nicht richtig begreifen zu können, dass Lacus die wütende Menge mit einem Lied zum Schweigen gebracht hatte, aber sie lächelte Kira und dessen Freundin trotzdem dankbar an.
 

Mizu no akashi wo kono te ni

Subete no honoo wo nomikonde nao

Hiroku yasashiku nagareru

Sono shizukesa ni tadoritsuku no

Itsumo, itsuka, kitto

Anata no te wo tori...
 

Lass die Zeichen des Wassers in meinen Händen sein.

Auch nach dem Verschlingen aller Flammen.

Wenn es weiterhin fließt, sanft und breit,

werde ich seine Ruhe erreichen.

Immer, irgendwann, gewiss

Mit deiner Hand in meiner ....
 

Als das Lied zu Ende war, ließ Lacus den Leuten keine Zeit, irgendetwas zu sagen, sondern wandte sich sofort an die Menge. „Bitte hört zu, was Repräsentantin Athha zu sagen hat. Es ist wichtig.“ Dann ging sie einige Schritte auf Cagalli zu und gab ihr das Mikrofon zurück. „Wenn Sie jetzt bitte fortfahren würden, Repräsentantin Athha.“

In Cagallis Augen bildeten sich Tränen, als sie das Mikrofon zurücknahm. „Danke.“, flüsterte sie, bevor sie sich mit die Tränen mit dem Handrücken aus den Augen strich und mit ihrer Rede fortfuhr als sei nichts gewesen. „Der Grund, warum wir Athruns Tod vorgetäuscht haben, ist recht simpel. Er ist Orbs einigen Mitgliedern von Rat schon lange ein Dorn im Auge und sie haben bereits mehrfach versucht, seinen Einfluss zu verringern. Als Plans vorrübergehende Regierung die Forderung auf seine Auslieferung oder Exekution stellte, sahen sie es als Chance. Hätte ich die Forderung abgelehnt, wäre es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis irgendwer Athrun hätte verschwinden lassen. Aus einigen Gründen, die ich jetzt nicht näher erläutern will, ist Orb aber auf Athrun angewiesen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich die Ereignisse des letzten Krieges wiederholen, wenn sie ihn aus dem Weg räumen. Somit kam es für Orb weder in Frage, der Forderung zuzustimmen, noch war es und möglich, sie abzulehnen. Deshalb habe ich entschieden, dass es das Beste ist, so zu tun, als würden wir Athruns Exekution zustimmen, ihn aber nicht wirklich töten würden. Ich habe Freedom gebeten, alles zu planen, da ich fast gesamte Zeit beobachtet wurde.“

Annähernd synchron wanderten die Blicke der Anweisenden zu Kira. Aber er hatte schon mit so etwas gerechnet, weshalb er kurz nickte, um Cagalli zuzustimmen.

Die Repräsentantin sprach weiter. „Er war es auch, der mir geholfen hat, herauszufinden, wer vom Rat hinter mir steht und wer seinen Posten und seine Macht missbraucht. Ohne seine Hilfe hätte ich es niemals geschafft, Orb wieder zu dem Land zu machen, was es sein soll, wie mein Vater es sich gewünscht hat...“

Cagalli sah zu Kira. „Ich danke dir für alles, was du für mich und vor allem für Orb getan hast Kira Yamato.“

Freedoms Pilot schaute seine Schwester leicht verwundert an. Dass sie so weit gehen würde, hätte er nicht gedacht. Aber er hatte sich schnell wieder gefangen und nickte ihr kurz zu.

Orbs Repräsentantin wandte sich wieder ihrem Publikum zu. „Da diese Sache jetzt geklärt ist, möchte ich Sie bitten, noch einen Augenblick zu warten, bevor Sie mich mit Ihren Fragen überhäufen, und Ihnen einen Grund für weitere Fragen geben. Nachdem Kira Orb verlassen hat, habe ich entschieden, dass es nur eine Person gibt, die in der Lage ist, die Lücke zu schließen, die er hinterlassen hat: Athrun Zala. Deshalb habe ich ihn zum Admiral ernannt.“

Es folgte Schweigen. Die Leute sahen zuerst Cagalli, dann ihre Sitznachbarn, verwundert an und schienen nicht zu wissen, wie sie mit dieser Information umgehen sollten. Einige zweifelten sogar ihre Echtheit an oder hofften, dass es sich um einen Scherz handelte.

Aber Kira musste sie leider enttäuschen. Er ging auf seinen besten Freund zu und klopfte ihm auf die Schulter. „Das ist es, was du wolltest. Sie zu, wie du damit zurechtkommst.“, flüsterte er, bevor er laut und deutlich, damit jeder ihn hörte, weitersprach, „Ich kann mich doch darauf verlassen, dass Cagalli und Orb bei dir in guten Händen sind, nicht wahr, Athrun.“

Dem ehemaligen ZAFT Soldaten klappte der Mund auf und er starrte Kira fassungslos an. Doch Freedoms Pilot ließ sich davon nicht weiter beeinflussen. Gemeinsam mit Lacus stieg er von der Bühne und überließ das Bändigen der schon wieder etwas verstörten Menge seiner Schwester und Orbs neuem Admiral.
 

*Da ich nirgendwo eine brauchbare Übersetzung von diesem Lied gefunden habe, habe ich es selbst übersetzt. Aber meine Kenntnisse in Japanisch lassen noch sehr stark zu wünschen übrig. Es wäre also nett, wenn ihr mögliche Fehler nicht in der Welt herum posaunt, sondern großzügig ignoriert oder mich darauf hinweist, damit ich sie verbessern kann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chrono87
2011-11-01T17:00:49+00:00 01.11.2011 18:00
ein tolles, sehr efühlvolles kapitel, das eigentlich mehr fragen aufwirft als das es beantwortet.
klar, die sache mit athrun ist jetzt raus, die frage ist nur, wie reagiert die welt darauf und wird athrun das auch alles schaffen.
hinzu kommen ja noch kiras eigene probleme, die in diesemkapitel ja mehr in den hintergrund gedrängt worden sind.

das lacus so eine macht auf die leute ausübt ist verblüffend, aber auch gefährlich, denn diese machte könnte den ein oder anderen stören.
es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn da was in der art kommen würde, wobei ich eher denke, dass yuri versucht kira zu beseitigen - ohne das lacus davon erfährt.

ich freue mich auf das nächse kapitel. schrieb schnell weiter.


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