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Accept your past

and beginn to live
von

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Haftbefehl

Athrun staunte nicht schlecht, als auf einmal das Militär und sein bester Freund vor der Tür seiner Wohnung standen und ihre Waffen auf ihn richten.

„Sie sind verhaftet wegen Verrates am Staatsoberhaupt.“, sagte einer von ihnen.

Der ehemalige ZAFT Soldat sah sie erschrocken an, erwiderte aber nichts und versuchte auch nicht, zu fliehen. Er war wie versteinert.

Kira hatte es nicht geschafft, ihn über ihren Plan zu informieren. Um das schlimmste zu verhindern, ergriff er das Wort. „Widerstand ist zwecklos. Besser Sie ergeben sich oder wir sind gezwungen, Gewalt anzuwenden.“

Zuerst weiteten sich Athruns Augen und er starrte seinen besten Freund geschockt an, dann nickte er zögerlich und ließ sich widerstandslos abführen. Freedoms Pilot legte ihm Handschellen an. In ihm sträubte sich alles dagegen, doch er hatte keine andere Wahl. Er musste das tun, sonst könnte er seinen Kameraden nicht retten. Da er die Sache nicht noch verschlimmern wollte und sich Athrun gegenüber schuldig fühlte, beschloss er, ihm wenigstens einen kleinen Hinweis zu geben. „Dein letzter Wunsch ist, dass deine Hinrichtung nicht in der Öffentlichkeit stattfindet. Wähle die Spritze!“, flüsterte Freedoms Pilot.

Kaum merklich nickte der ehemalige ZAFT Pilot und zeigte somit, dass er verstanden hatte. Kira wusste, Athrun vertraute ihm und würde nichts Unüberlegtes tun. Der ehemalige ZAFT Soldat würde nicht versuchen, zu fliehen. Das machte die Waffe in der Hand des Admirals unnötig, doch er richtete sie trotzdem auf seinen Gefangenen, um den Schein zu waren. Während zwei Männer hinter den beiden die Tür zu der jetzt unbewohnten Wohnung schlossen, führte Kira seinen besten Freund ab, direkt vor ein Fahrzeug des Militärs. „Steig ein!“ Als Athrun kurz zögerte, stieß er ihn in das Fahrzeug.

Unbeobachtet von dem Rest der Bevölkerung, fuhren sie davon, direkt in Richtung des Gefängnisgebäudes, in welchem Athrun die nächsten Tage verbringen würde. Dort hatte Kira leider auch keine Zeit, seinen besten Freund aufzuklären. Damit der Plan gelingen konnte, musste Athrun ihm bedingungslos vertrauen, aber das tat er auch, spätestens jetzt, wo er wusste, dass Kira ihn nicht verraten hatte.

Kaum hatten sie das Gefängnis erreicht, übernahm auch schon das zuständige Personal den Gefangenen. Kira folgte den Männern und beobachtete, wie sie seinen besten Freund in eine Zelle steckten. Er warf ihnen einen warnenden Blick zu. „Ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich genau an die Regeln halten. Nur die kleinste Überschreitung oder Unachtsamkeit könnte unsere diplomatischen Beziehungen mit Plant gefährden. Des Weiteren weise ich Sie noch einmal darauf hin, dass Gewalt gegen Gefangene strengstens untersagt ist. Sollten Sie sich trotz dieser Warnung nicht an die Regeln halten, wird das Konsequenzen haben.“ Das sagte er, um Athruns Aufenthalt hier so angenehm wie möglich zu gestalten und sicher zu gehen, dass sie ihn ich Ruhe ließen.

Mehr konnte er im Moment für seinen besten Freund nicht tun, weshalb er sich, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, unauffällig von der Gruppe entfernte. Zur Verurteilung vor dem Gericht am nächsten Tag würde er nicht dabei sein. Das hatte er mit Cagalli abgesprochen. So war es unwahrscheinlicher, dass der Rat misstrauisch wurde oder ihn beschatten ließ. Außerdem war seine Anwesenheit nicht notwendig. Alles, was getan werden musste, war getan. Athrun wusste von ihrem Plan und würde sich an ihn halten, da war er sich sicher. Der Erste Schritt war getan. Jetzt wurde es riskanter.

Morgen würde Cagalli ihn über den Termin der Exekution informieren. Bis dahin musste sichergestellt sein, dass die Leute, die das ausführten, ausgewechselt worden waren. Das würde der schwierigste Teil werden, denn es musste sichergestellt sein, dass der Rat nichts mitbekam. Gleichzeitig kamen aber auch nur Leute in Frage, bei denen zu hundert Prozent sichergestellt war, dass sie sich an den Plan halten würden.

Entgegen aller Erwartungen waren diese schnell gefunden worden. Einer von ihnen würde Oberst Kisaka sein und die anderen kamen wahrscheinlich von der Crew der Archangel. Zwar stand noch nicht fest, wen die Wahl treffen würde, aber Cagalli hatte keine anderen Leute in die nähere Auswahl genommen, um ganz sicher zu gehen.

Kira stieg in sein Auto und startete das Fahrzeug wenige Sekunden später. Er hatte beschlossen, für den Rest des Tages zu Lacus und seinen Eltern zu fahren. Die rosahaarige Sängerin lebte seit Kriegsende bei seiner Familie. Grund dafür war seine Mutter gewesen. Caridad Yamato war sofort Feuer und Flamme für das Mädchen gewesen, schon als sie sie das erste Mal sah. Und als ihr Kira dann nach Kriegende gebeichtete hatte, er und Lacus seien jetzt ein Paar, war ihr das mehr als nur Recht gewesen. Seit diesem Tag war Lacus für die Frau die zukünftige Braut ihres Sohnes und wurde auch dementsprechend behandelt. Caridad hatte das junge Paar auch schon nach einem Termin für ihre Hochzeit gefragt. Zuerst waren die beiden geschockt gewesen. Doch dann hatte Lacus angefangen zu lachen und erklärt, dass sie dazu erst einmal bekannt geben müsse, dass ihre Verlobung mit Athrun seit drei Jahren aufgelöst war, und sie warten müssten sie warten, bis sich die Medien nicht mehr für sie interessierten.

Auf Kiras Gesicht bildete sich ein Lächeln, wie jedes Mal, wenn er an diesen Tag zurückdachte und an das verwirrte Gesicht, das seine Mutter auf Lacus Aussage hin gemacht hatte. Caridad hatte nicht gewusst, dass sie Sängerin ein weltweit bekanntes Idol war und jeder sie kannte und konnte das bis jetzt auch nicht verstehen. Für sie war Lacus ein ganz normales Mädchen.

Freedoms Pilot war am Haus seiner Eltern angekommen. Wie erwartet, stand Lacus schon in der Einfahrt und begrüßte ihn winkend. „Kira, willkommen zurück.“

Der Admiral stellte den Wagen ab, bevor er auf seine Freundin zuging.

Die Sängerin griff nach seiner Hand und zog ihn in das Haus. „Wie war die Sitzung des Rates? So plötzlich, wie sie dich bestellt haben, muss es sehr wichtig gewesen sein.“

Kira nickte. „Es tut mit leid, dass ich erst heute zurückkomme, aber ich konnte Cagalli gestern Abend nicht allein lassen, deshalb habe ich bei ihr übernachtet.“

„Verstehe.“, antwortete Lacus. Inzwischen waren sie in der Küche angekommen, wo Kiras Eltern gerade am Esstisch saßen und speisten.

„Ich bin wieder da.“, begrüßte Kira die beiden als er sich dazusetzte.

Auch seine Freundin nahm wieder Platz. „Was habt ihr gestern wichtiges besprochen?“

In Kiras Magen breitete sich ein unschönes Gefühl aus, als er an die Geschehnisse der letzten vierundzwanzig Stunden zurückdachte. Trotzdem beantwortete er die Frage. „Plant hat ein Schreiben gesendet. Sie fordern die sofortige Übergabe Athruns, damit sie ihn vor dem Kriegsgericht verurteilen können, oder eine Verurteilung hier, nach Orbs Gesetzen. In beiden Fällen wird Exekution das Urteil sein.“

Lacus starrte ihn erschrocken an. „Ist das wirklich wahr?“

„Leider ja.“, erklärte Kira, „Und es gibt nichts, was wir dagegen tun können, zumindest nicht offiziell. Der Rat hat der Forderung gestern Abend in Schriftform zugestimmt und vorhin wurde Athrun verhaftet. Der Gerichtstermin ist morgen Vormittag, in Orb.“

„Gibt es nichts, was du dagegen tun kannst?“, fragte die Sängerin und man hörte ihrer Stimme an, dass sie ganz und gar nicht damit einverstanden war.

„Um ehrlich zu sein“, setzte Kira an, „brauche ich dazu deine Hilfe. Cagalli und ich schaffen das nicht allein. Der Rat beschattet sie, wo er nur kann und ich kann nicht überall gleichzeitig sein. Aber die Sache ist ziemlich riskant. Wenn es schief geht, könnten die anderen Länder und vor allem Plant sämtliche politischen Beziehungen abbrechen.“

Kiras Mutter, die dem jungen Paar bis jetzt schweigend zugehört hatte, ergriff das Wort. „Wenn es so riskant ist, wäre es dann nicht besser, nach einem anderen Weg zu suchen?“

Freedoms Pilot schüttelte seinen Kopf. „Dafür haben wir nicht mehr genügend Zeit. Der Rat will Athrun unbedingt tot sehen und tut alles dafür. Ich schätze, es wird nicht mehr viel Zeit bis zu seiner Exekution vergehen. Es wird also keine andere Möglichkeit geben, ihn zu retten. Wir müssen ihnen vorspielen, ihn wirklich zu töten. Erst dann werden sie Ruhe geben.“

„Und was soll ich genau tun, Kira?“, erkundigte sich Lacus.

Der Admiral fuhr fort. „Ihnen wird es egal sein, auf welche Art Athrun hingerichtet wird und ich glaube nicht, dass sie etwas dagegen haben, dass wir ihn wählen lassen. Er wird sich für die Spritze entscheiden. Zur Exekution bekommt er dann nicht das Gift verabreicht sondern ein schwaches Schlafmittel oder so. Allerdings haben wie im Moment keine Möglichkeit, sie daran zu hindern, seinen Tod zu überprüfen. Deshalb dachte ich mir, du könntest vielleicht irgendwie dafür sorgen, dass sie das nicht tun. Offiziell seid ihr zwei noch verlobt. Daher ist es nur verständlich, dass du anwesend bist.“

Lacus nickte. „Ich muss also nur ihre Aufmerksamkeit auf mich lenken und dafür sorgen, dass sie den Raum verlassen, damit sie nicht bemerken, wie ihr Athrun danach heimlich verschwinden lasst? Das dürfte kein Problem sein.“

Kira lächelte seine Freundin dankbar an. „Dafür schulde ich dir etwas, ehrlich...“

„Athrun ist unser Freund. Wir fühlen alle gleich. Keiner von uns will, dass er stirbt.“ Die Sängerin lehnte sich vorsichtig gegen seine Schulter, woraufhin er seinen Arm um sie legte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chrono87
2010-11-20T20:45:46+00:00 20.11.2010 21:45
oh gott, der arme athrun. muss ziemlich hart sein die tür zu öffnen und in einigen mündungen von waffen zu sehen. das er nicht in panik geraten ist rechne ich ihm hoch an.
ich hoffe sein vertrauen ist hoch genug, um sich auf alles einzulassen. aber ich will gar nicht wissen, wie dearka und co. darauf reagieren. vor allem shinn.
ich glaub kira kriegt da ganz schön was ab.
gut finde ich es, das lacus ihnen hilft, nur muss der plan jetzt auch aufgehen, sonst war es das. ich bin echt gespannt, wie es weiter geht und wie die anderen auf diese nachricht reagieren. shinn und yzak sind js sehr impulsiv... das könnte durchaus hässlich werden.


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