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Geisterjagd in Cicade Velha

Eine Mission auf Abwegen
von

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Die Exorzistin von Cicade Velha

Der Junge, den die alte Frau zuvor Matheo genannt hatte, sah die Frau, mit dem langen, schwarzen Haar vorwurfsvoll an.

„Mama, wir brauchen diese Idioten doch nicht“, grummelte er und zog am langen grauen Rock der Exorzistin.

„Das ist unerwartet...“, murmelte Lucy. Denn ganz offensichtlich war eben dieser unfreundliche Junge der Sohn der Exorzistin Nogaja, die die Mission hatte aushängen lassen und in deren runder Küche sie nun saßen.

Die Exorzistin lebte am Rand des Dorfes in einen seltsam schief wirkenden dürren Haus, dass nur einen Raum im Erdgeschoss hatte – aber dafür drei Geschosse. Es war wahrscheinlich eines der höchsten Gebäude des Dörfleins, neben dem Turm und der Dorfhalle, aber gleichzeitig eines der kleinsten, war doch kaum Platz im Inneren.

„Mama“, jammerte der Junge.

„Psst“, flüsterte die Mutter. „Jetzt sei etwas freundlicher. Diese Leute sind da um uns zu helfen.“

„Aber wir brauchen ihre Hilfe doch nicht!“ Der Junge schien alles andere als dankbar für diese Hilfe zu sein. „Du bist doch die Exorzistin! Wir kommen schon allein klar. Wir brauchen keine blöden Magieheinis!“

„Psst“, machte die eher kleine, tatsächlich noch recht junge Frau, die so gar nicht der klassischen Vorstellung einer Exorzistin entsprechen wollte, und hab ihm einen leichten Klaps auf den Kopf.

„Magieheinis?“, grummelte Lucy. Was man sich von den Kindern heutzutage alles gefallen lassen musste!

„Er meint es nicht so“, entschuldigte sich Nogaja.

Der Junge sah die junge Magierin frech an. „Und wie ich das meine.“

„Matheo!“ Nun war die Stimme der Mutter warnend. „Geh nach oben!“ Und obwohl die Stimme der Frau keinen Widerspruch zuließ setzte der Kleine erneut an:

„Aber Mama...“

Dafür erntete er erneut einen strengen Blick und wandte sich schließlich ab. „Blöde Magier...“, jammerte er und kroch die hölzerne Treppe, die sich in einem Halbkreis an die Wand schmiegte, hinauf, von den Blicken der Magier verfolgt.

Nach dieser kurzen Szene herrschte für einige Momente bedrückte Stille, ehe es Natsu war, der diese brach.

„Was ist jetzt mit den Geistern?“

Die Exorzistin sah kurz aus dem Fenster. „Ja, die Geister...“ Sie schwieg für eine Weile, während die Magier von Fairy Tail gespannt warteten. „Es begann vor vielleicht eineinhalb Monaten“, meinte Nogaja dann. „Am Anfang waren es nur Geräusche, die aus dem Wald und von den Mienen zu kommen schienen.“

„Mienen?“, fragte Grey.

„Cicade Velha hat eine der wenigen Maerzingmienen von Fiore“, erklärte Levvy prompt.

„Maerzing?“, fragte Natsu und schaute verwirrt.

„Magisches Erz“, flüsterte ihm Lucy zu. „Das einzige Erz, dass man zusammen mit Lacrimas verarbeiten kann. Die magischen Ringe, die zum Beispiel auch Loki benutzt hat, bevor er in die Spiritwelt zurückkehren konnte, sind daraus gemacht.“

Der Feuermagier klatschte in die Hände. „Verstehe! Du weißt echt viel, Lucy!“

„Aye!“, stimmte die blaue Katze neben ihm einmal mehr zu.

„Das weiß eigentlich jeder...“, murmelte die junge Magierin seufzend.

„Levvy weiß viel mehr“, grummelte Droy.

Da räusperte sich die Exorzistin. „Es waren auf jeden Fall zu Beginn nur Geräusche, die jedoch mit der Zeit immer näher zu kommen schienen und seit drei Wochen bewegen sich Dinge von allein, verschwinden... Und vorgestern meinte die Alte Kushka, sie hätte einen Geist in der Dorfhalle gesehen.“

„Aber Mama“, kam ein erneuter Protest von oben. „Wenn du hingegangen bist, haben die Geräusche doch aufgehört!“

„Das stimmt...“, überlegte nun Lucy, als hätte sich erst gerade daran erinnert. „Sie sind doch eine Exorzistin. Wieso haben sie nicht selbst versucht die Geister zu vertreiben?“

Die junge Mutter sah das Mädchen lächelnd an. „Das habe ich versucht, aber meine Bindemagie scheint gegen die Geister nicht zu wirken. Ich frage mich langsam, ob es nicht vielleicht eigentlich Dämonen sind...“

„Vielleicht liegt es ja nur am Dorf“, protestierte Matheo. „Vielleicht liegt es einfach daran, dass sie dir nicht vertrauen!“

„Matheo.“ Nogoja seufzte. „Habe ich dir nicht gesagt, du sollst nach oben gehen?“

Der Junge, der auf der obersten Treppenstufe saß, verschränkte die Arme. „Ich bin oben.“

„Jetzt sei ruhig, bitte, Liebling“, meinte die Exorzistin. „Die Leute im Dorf können genau so wenig dafür wie du.“

„Sicher?“, grummelte der Junge beleidigt, während sich die Fairy Tail Magier ansahen.

„Dämonen?“, fragte Levvy vorsichtig und offensichtlich etwas verängstigt.

Lucy war jedoch eher erleichtert. Mit Dämonen wurden sie schon fertig. Immerhin hatten sie auch Deviola und Lullaby geschlagen. Wie viel schlimmer konnte es schon werden? Geister hingegen hatte sie noch nie gemocht, so lange es keine Stellarspirits waren. Aber Gespenster waren unberührbar und das machte ihr Angst, zumal nur wenige Magiearten etwas gegen solche ausrichten könnten. Was sollte zum Beispiel Erza gegen einen Geist machen, der keinen festen Körper hatte?

Nun, überlegte sie, vielleicht hatte Erza aber auch eine bestimmte Waffe gegen Geister. Bei ihrem Arsenal wollte Lucy es sicher nicht ausschließen.

„Dämonen klingen gut“, meinte Natsu und schlug mit der Faust in die hohle Hand. „Ich werde schon angeheizt.“

„Ihr kümmert euch schon darum!“ Auch Happy klang zuversichtlich, was ziemlich genau das Gegenteil von Levvy beschrieb, die sich nun wirklich Sorgen zu machen begann.

„Ich hoffe nur, es gibt eine einfache Erklärung für den ganzen Spuk“, murmelte sie.

„Wir werden dich Beschützen, Levvy-chan!“, kündigte Jet an.

„Mach dir keine Sorgen“, stimmte auch Droy zu.

Erza wandte sich derweil erneut an die Exorzistin. „Die Geister tauchen Nachts auf, nehme ich an.“

„Natürlich“, nickte Nogoja.

„Dann wäre es wahrscheinlich das beste, wenn wir uns einfach auf die Lauer legen“, schloss Grey.

Natsu war wie immer Begeistert. „Machen wir dem Spuk ein Ende!“

„Danke“, erwiderte die Exorzistin. „Ihr helft damit Cicade Velha sehr.“

„Dafür sind wir da.“ Erza lächelte.

Und über all das bemerkten sie nicht den beleidigten und fast hasserfüllten Ausdruck auf dem Gesicht des Jungen oben auf der Treppe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2012-05-26T12:43:37+00:00 26.05.2012 14:43
Der kleine Junge macht mir Angst. Not cool bro xD Ich krieg jetzt schon Kopfkino, weil ich mir ausmale, was es mit dem auf sich hat XD
Das klingt alles irgendwie gruselig, aber sie finden sicher einen Weg, die Geister loszuwerden...hoffe ich XD
Von:  Heruvim
2010-11-09T15:08:42+00:00 09.11.2010 16:08
Was ist Matheo denn fuer ein Teufelsbraten? Ich hasse solche Exemplare xD
Ich mag Kinder generaell nicht besonders...

Aber gut, das Kapitel war klein, ziemlich klein fuer deine Verhaeltnisse, aber es lies sich fluessig lesen.

Ja, auf Lucy wird auch gehoert, aber nur in besonderen Faellen. Wie oft hat nicht Erza bestimmt wie es weitergeht? ;)
Ich bin neugierig zu sehen, ob Erza auch die naechsten Kapitel ueber so ruhig in Situationen ist, in denen sie normalerweise die eiserne Hand ist.

Heru-chan <3

Von:  Cortes
2010-11-05T16:55:10+00:00 05.11.2010 17:55
hi,
sind 2 supper Kappis. Mach weiter so und zwar schnell.


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