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A Russian Casino

Ivan/Gilbert/Ludwig
von

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Welcome to … the „Russkaya Ruletka“

Als Ludwig seine Augen wieder öffnete ging ein stechender Schmerz von seinem Kopf aus.

„Hmmmm….“ Stöhnte er leise auf und hielt sich jenen.

Das Pochen war schlimmer, als alles was er bisher gespürt hatte und man konnte nun wirklich nicht behaupten, Ludwig sei ein verweichlichter Kerl. Nein, ganz und gar nicht.

Ludwig sah sich den Kopf reiben um. Es war recht dunkel und nur ein Spalt Licht drang durch die zugezogenen Vorhänge des, wie Ludwig feststellte, großen und prunkvollen Himmelbettes.
 

Was war passiert?

Und wie war er hier her gekommen?

Ludwig erinnerte sich nicht. Wie sollte er auch, bei diesen immens großen Kopfschmerzen die ihn plagten? Leise setzte er sich auf und schob die leichte Samtdecke von seinen nackten Schultern hinunter, als er ein paar Stimmen hörte. Sie schienen sich recht angeregt zu unterhalten und Ludwig wurde neugierig als er eine der Stimmen, die Aufgebrachte, als die seines Bruders erkannte. Die andere schien ruhig, gefasst und was Ludwig wunderte vergnügt zu sein. Keine gute Kombination, die Ludwig eine Gänsehaut bescherte. Wer war das?

Leise robbte der halbnackte Ludwig, er trug nur Unterwäsche, an den Spalt des Vorhangs um hinauszuspähen und vielleicht etwas mehr von diesem Gespräch aufschnappen zu können. Ludwig kam sich fast wie ein Verbrecher vor wie er da so lauschte, aber irgendwas sagte ihm das er sich dort auf keinen Fall einmischen sollte. Und sein Bauchgefühl hatte ihn eigentlich noch nie betrogen.
 

„Das ist nicht fair!! Mein Bruder hat mit diesem Schwachsinn überhaupt nix zu tun!“ sagte die wütende Stimme seines Bruders zu dem fremden Mann. Ludwig hatte diesen Mann noch nie gesehen, der nun Gilbert vergnügt lächelnd anblickte. Doch Gilbert schien den hoch gewachsenen Aschblondhaarigen gut zu kennen, so wie er mit ihm redete.

„Er ist dein Bruder, also denke ich schon das er was damit zu tun hat, Да~!“ Außerdem ist er wirklich ein hübsches Kerlchen. So groß und er hat wirklich schöne Augen~“ meinte der Mann nun mit einem starken russischen Akzent und hörte sich eher so an als würde er über ein Hündchen reden, als einen Menschen.

„Hör auf mit dem Scheiß!!“ rief Gilbert aus und packte den Mann am Kragen, oder besser am Schal, (Wieso trug er bei dieser Hitze im Zimmer einen Schal?)und sah ihn wütend an. Der Mann kicherte leise und packte die Hand Gilberts, um sie im nächsten Augenblick auf seinen Rücken zu drehen. Bedrohlich nah beugte er sich zu seinem Bruder hinunter.

„Wie unhöflich, Да. Du hast wohl vergessen mit wem du sprichst?“ meinte er lächelnd und streichelte mit der freien Hand über die Wange seines Bruders. Gilbert versuchte zappelnd sich zu befreien, was aber zum scheitern verurteilt war. Der Mann schien sehr stark zu sein, wenn er seinen Bruder nur mit einer Hand festhalten konnte.

„Lass mich los!!!“ schrie Gilbert laut und biss dem Russen in die Hand, die ihn eben noch gestreichelt hatte. Das musste doch wehtun… aber der Mann schien nicht einmal mit den Wimpern zu zucken, nein, er schien eher verzückt.

„Ahhh~. Gilbert ist so schön heißblütig… er sollte aber etwas leiser sein, nicht das er seinen liebreizenden, kleinen Bruder aufweckt.“ Meinte der Mann vergnügt und ließ Gilbert mit einem Ruck los, was jenen ein paar Schritte nach hinter taumeln ließ. Der Mann setzte sich leise summend in einen großen Sessel der direkt vor einem alten Kamin stand.

„Ivan…du kannst das Angebot doch nicht ernst meinen…?“ meinte Gilbert nun eher verunsichert und ging ein paar Schritte auf den jungen Mann im Sessel zu.

„Wieso nicht, Да? Du bist all deine Schulden los… und ihr bekommt noch eine hübsche Summe oben drauf. Ich bin wirklich ziemlich großzügig. Oh,… und für dich immer noch Herr Braginski.~“ Meinte Ivan summend und schaute ins prasselnde Feuer.

„Ja, aber… kann ich nicht alleine? Mein Bruder hat nichts damit zu tun! Und außerdem versteh ich eh nicht wieso du das mit ihm und mir machen willst, das ist doch… widerlich!“ meinte Gilbert nun angewidert. Ivan lachte herzhaft auf und sah seinen Bruder belustigt an.

„Зло, Зло~! Widerlich? Das ist aber nicht nett, Да! Auch wenn ich es wirklich rührend finde das du dich allein anbietest… dein Bruder ist wirklich… Вкусное. Also entweder ihr beide oder… keiner!“

Die Hände seines Bruders ballten sich zu Fäusten und er sah den Russen wütend, nein, fast schon hasserfüllt an, bevor er sich rechts und links an den Sessellehnen abstützte und sich schelmisch grinsend zu Ivan hinunter beugte.

„Ich versteh ja das du meiner Awesomeness erlegen bist, aber ich lass nicht zu das du meinen kleinen Bruder auch noch belästigst!“

„Du bist doch selbst schuld das ich dich belästige, wie du es nennst. Ich glaube ich hab in meinem Kasino noch nie eine Person gesehen die so viele Schulden angesammelt hat… nicht das mich das stört… an Sucht verdiene ich schließlich mein Geld, Да!“ meinte Ivan spottend und sah kichernd dabei zu wie Gilberts Mund sich wütend verzog.

Scheinbar fand er es interessant, wenn nicht sogar amüsant seinen Bruder auf die Palme zu bringen, stellte Ludwig fest bevor er stockte. Moment! Hatte dieser, Ivan Braginski, etwa gerade „sein“ Kasino gesagt? Und was meinte sein Bruder mit „Angebot“?
 

Als Ludwig nun nachdenklich versuchte sich in eine bequemere Position zu setzen, verhedderte er sich in der Samtdecke und musste sich aus Not an dem Vorhang festhalten.

Großer Fehler, denn er zog ihn somit zur Seite und hatte nun die Aufmerksamkeit von seinem aufgelösten Bruder und dem nun strahlend lächelnden Ivan, der Gilbert zur Seite schob um sich aus seinem Sessel zu erheben. Mit schnellen Schritten ging er auf das Himmelbett zu um den Vorhang gänzlich zur Seite zu schieben.

Von oben herab lächelte er Ludwig zuckersüß an und brachte Ludwig dadurch zum frösteln. Was war das nur für ein komischer Kauz?

„Hallo, gut geschlafen, Да? Tut mir wirklich leid… du musst Kopfschmerzen haben… willkommen im Russkaya Ruletka meinem süßen, kleinen Kasino… du warst ja leider bis jetzt nicht hier. Dein Bruder dafür aber umso öfter.~“ meinte er nun spöttisch lächelnd und beugte sich zu Ludwig hinunter, während Gilbert hinter ihm böse schnaubte. Der Russe hatte wirklich seltsame Augen, nicht einmal das Licht schien sich in jenen zu brechen.

So mussten die Augen eines Toten aussehen.
 

„Ivan!!! Geh von meinem Bruder weg!“ rief Gilbert sauer aus und packte Ivan an der Schulter um ihn von seinem Bruder wegzuziehen. Ivan sah Gilbert unschuldig an.

„Was hast du denn? Ich hab ihn doch nicht mal berührt…. jedenfalls noch nicht.“ Meinte er vergnügt grinsend und tätschelte die Wange Gilberts.

Das „noch nicht“ schien seinen Bruder nur noch mehr in Rage zu versetzen und Ludwig kam nun unweigerlich zu der Schlussfolgerung, das es Ivan scheinbar gerne etwas ruppiger mochte. Das konnte man jedenfalls annehmen als er nun anfing wie ein Kind zu strahlen, nur weil er Gilbert wieder wütend gemacht hatte. Besser er griff ein.

„Wieso bin ich eigentlich hier?“ fragte Ludwig nun in Richtung der beiden Zankenden. Das war eine wirklich gute Frage, die Ludwig wirklich beschäftigte. Warum war er hier? Und wie lange war er bewusstlos gewesen? Wer waren die Männer gewesen die ihn in eben jenen Zustand versetzt hatten?

So viele unbeantwortete Fragen hatte Ludwig, auch wenn er ein Paar davon selbst beantworten konnte. Scheinbar war das eingetreten das Ludwig schon längst vermutet hatte. Sein Bruder hatte nicht nur ihr ganzes Geld verloren, sondern schien auch noch eine immense Summe an Schulden angehäuft zu haben und er, Ludwig, schien dafür wohl geradestehen zu müssen.
 

So wie immer.
 

Hätte Ludwig doch einfach mit seinem süchtigen Bruder geredet, hätte er ihn einfach aufgehalten. Es wären so viele Möglichkeiten da gewesen die Ludwig nun einfielen. Es wäre nicht schwer gewesen, er hätte es nur machen müssen, bevor sein Bruder zu tief hineingerutscht wäre. Doch er hatte nichts getan. Garnichts, und nun fühlte er sich schuldiger als jemals zuvor.

Was war bloß aus seinem Bruder, aber vor allem aus ihm geworden?

Was war aus ihrem Zusammenhalt geworden?

Ludwig war ein schlechter Bruder. Die Schuld war nicht Gilbert zuzuschieben, sondern allein ihm. Er hatte gewusst wie sein Bruder war, er kannte ihn schließlich besser als jeder andere. Sein Bruder war zu Stolz um ein Kasino zu verlassen, wenn er noch etwas Geld besaß, dass ihn Gewinn verschaffen konnte. Und er war zu verbohrt um zu sehen, dass er in diesen Spielen niemals gewinnen konnte. Gilbert liebte den Sieg und akzeptierte niemals eine Niederlage. Auch nicht wenn es nur um Poker ging.

„Du bist hier um mit deinem Bruder seine Schulden abzuarbeiten.“ riss ihn nun die vergnügte Stimme Ivans aus seinen Gedanken.

„Abzuarbeiten?“

„Ja, Да~! Aber keine Sorge ihr verdient gut… und morgen früh seid ihr dann schon schuldenfrei, ihr müsst nur-..“

„Halt dein Maul!!“ schrie sein Bruder nun, dem der Geduldsfaden riss, warf sich dann auf Ivan der vollkommen perplex zu Boden ging und einen Fausthieb einstecken musste. Gilbert war außer sich als er weiter auf Ivan einschlug, vollkommen von Sinnen.

„Ich werde nicht zulassen, dass du meinen Bruder da weiter mit reinziehst!!“

Ivan schnaubte leicht und fing den nächsten Schlag seines Bruders ab. Was als nächstes geschah ging unsagbar schnell. Ivan packte die Hand seines Bruders fest, so fest, dass Gilbert schmerzerfüllt aufstöhnte und Ivan ihn mit einer Bewegung auf den Boden drückte. Der Russe grinste seinen Bruder nun an, während er auf ihm saß und Gilbert eine kräftige Ohrfeige verpasste. Gilberts Kopf schnellte durch den Schlag heftig zur Seite und als Ludwig Gilbert Blut spucken sah sprang er auf, ignorierend das er nur Unterwäsche trug und hechtete zu den Beiden.

„Warte!!“ rief er aus als der Russe zu einem weiteren Schlag ausholen wollte und ging neben dem Gesicht seines Bruders in die Knie, um Ivan besser ansehen zu können. Ivans Blick hatte in diesem Moment etwas unglaublich grausames, fast so als ob es ihm gefiel Gilbert zu züchtigen. Und Ludwig fragte sich an wen sein Bruder da nur geraten war…

„Was muss ich… ich meine, was müssen wir tun?“ fragte Ludwig und sah Ivan entschlossen an, er würde alles tun um seinen Bruder von den Schulden und vor allem von diesem Kerl zu befreien, wirklich alles. Ivans Blick nahm nun einen äußerst zufriedenen Ausdruck an, während er langsam aufstand und so noch bedrohlicher auf den, immer noch hockenden, Ludwig wirkte. Ivan kicherte leise und blickte ihn an.
 

„Ihr müsst eine Nacht mit mir verbringen~.“
 

Да = (da)=Ja

Зло, Зло = böse, böse

Вкусное = lecker



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2011-05-10T16:54:41+00:00 10.05.2011 18:54
Bis jetzt ist die FanFic echt toll *___* Das Pairing ist genial x)
Leider kann ich mir das nächste Kapitel noch nicht durchlesen :'(
Von:  angel_of_sand
2010-09-26T14:15:52+00:00 26.09.2010 16:15
Die Story ist so spannend >_____<
Ivan ist echt grausam ...

(aber das nächste Kapitel kann ich mir nicht durchlesen D=)
Von:  ainacho
2010-09-05T00:37:18+00:00 05.09.2010 02:37
Ich finde die idee spannend, habe bis jetzt noch keine geschichte mit diesem pairing gelesen. Also daumen hoch!
Würde mich freuen wenn du weitermachst.

LG
Jenny
Von:  Onlyknow3
2010-08-22T19:54:46+00:00 22.08.2010 21:54
Heftig und Grausam dieser Ivan,aber wenn man Schulden hat muß man sie begleichen.Nur das es wieder unschuldige trifft gefällt mir gar nicht,weil Ludwig ja nicht für seinen Spielkranken Bruder kann.

LG
Onlyknow3


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