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Ningyô asobi

von

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Puppenfreude

Soo~ Ich hab endlich nach all der Zeit geschafft und ein neues Kapitel fertig bekommen =D

langsam wirds spannend würrd ich mal sagen xD

Aber irgendwie kommt Haku in diesem Kapi kaum vor.. dafür treffen aber endlich Itachi und Deidara ein xD

Ich hoffe ihr habt wie immer fun beim lesen, und dass ich das nächste kapi schneller fertig bekomme.. *drop*
 

ACH JA!!!!

Was haltet ihr von einem spezal Kapi, mit Itachi und Deidara? (Oder so ähnlich?)

Wo es dann auch mal etwas mehr zur sache geht.. ;) *lach*
 


 


 


 

Keiner sagte etwas und er schaute mich einfach nur an.

Die Erde schien aufgehört zu haben sich zu drehen und alles um mich herum geriet ins Vergessen. Ich hielt gespannt den Atem an, darauf bedacht, keine Regung von Haku außer Acht zu lassen.
 

Schließlich wandte er leicht den Blick ab und richtete ihn stattdessen auf seine schlanken Finger, bevor er anfing leise zu sprechen: „Ich.. Ich weiß noch nicht, vielleicht lässt du mir einfach noch Zeit.. Sagen wir bis zur Aufführung?“ Leicht unsicher schaute er wieder zu mir auf und ich nickte sacht, nicht im Stande, irgendetwas zu sagen.
 

„Es sind ja auch nur noch zwei Tage und-“

„Was?!“ Entsetzt starrte ich ihn an, „Nur.. nur noch zwei Tage? Aber.. aber letztens waren es noch..“ Erst jetzt wurde mir klar, was für eine peinliche Aktion das war und ich verstummte abrupt. „Ich.. hatte wichtigere Dinge im Kopf als seine Feier.. hab das irgendwie vergessen..“ zum Schluss wurde ich immer leiser.

„Süß!“ Hakus Mundwinkel umspielten ein klitzekleines Lächeln.

„Wie bitte?“ Ich konnte mir einfach nicht denken, in welchem Zusammenhang Haku dieses kitschige Wort in meiner Gegenwart benutze.
 

„Du bist süß.“

Genauso gut hätte er mir mit einem Hammer drei Mal kräftig auf den Kopf hauen können.

„Wo bin ich bitte süß?!“ Das war ein blöder Scherz, oder? Ich mein, das kann der doch wohl nicht wirklich ernst meinen...

„Ich finde es niedlich, wenn du dich so benimmst.“

„Niedlich?! Also bitte, gleich fängst du noch mit 'putzig' oder 'goldig' an“, entrüstete ich mich halb gespielt, halb geschockt „und wie benehme ich mich denn bitte?“

„Na, am Anfang warst du immer so cool und gefasst, aber langsam bröckelt deine Fassade und dein wahres Ich kommt heraus. Du benimmst dich viel freier und lässt deinen Gefühlen mehr Freiraum, das finde ich schön.“
 

Einen Moment starrte ich Haku nur an, vieles raste mir nach seinen Worten durch den Kopf, doch nichts davon wollte ich jetzt sagen. War das denn so?

Wurde ich wirklich `offener`? Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hat er ja schon irgendwie recht, in seiner Gegenwart benahm ich mich wirklich ganz anders als vor anderen. Ob er das überhaupt zu schätzen wusste?
 

„Das findest du also schön? Eben hast du aber noch süß gesagt“, war das Einzige, was mir dazu einfiel. Das ich mich dabei leicht beleidigt anhörte und meine Unterlippe leicht nach vorn schob, überging ich beflissentlich.

Wieder kicherte Haku leise, wobei sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen legte und sich feine Grübchen bildeten. In seinen Augen fand ich ein Leuchten, dass ihn noch schöner wirken ließ als sonst und irgendwie... lebendiger. In diesem Moment wirkte er nicht wie ein Spielzeug, sondern wie ein normaler Mensch, ein ganz normaler, wunderschöner Junge, der glücklich war. Wenigstens für einen kleinen Augenblick.
 

Wärme breitete sich in meinem Bauch aus, füllte schnell meinen ganzen Körper und ich hatte das Gefühl, dass mich dieser Anblick glücklicher machte als alles andere.

Ich freute mich, so mit Haku reden zu können, dass er mich nicht mehr mied und ignorierte. Auch wenn er mir vielleicht nicht verzeiht oder vielleicht noch Jahre brauchte, bis er das konnte. Es freute mich einfach, so wie es jetzt war. Und es reicht mir vollkommen. Für den Anfang.
 

„Orochimaru-sama.“ Wiedereinmal verbeugte ich mich knapp vor der Schlange, bevor ich mich elegant aufrichtete und ihm fast schon trotzig in die kalten Augen schaute.

Schon morgen Abend war die große Feier, das ganze Schloss war in Aufruhr und die letzten Vorbereitungen liefen auf Hochtouren.

„Ah Sasuke.“ Wie immer saß Orochimaru auf seinem Thron, fast schon gelangweilt hatte er seinen imposanten Kopf in einer Handfläche abgestützt, was jedoch seinem hoheitsvollen Eindruck nicht im Geringsten schadete.

Die andere Hand ruhte fast schon beiläufig auf dem schlanken Oberschenkel Hakus, der wie immer halb auf seinem Schoß saß und schön aussah. Er nickte mir kaum merklich zu, was den aufsteigenden Zorn in mir leicht besänftigte und ich wandte mich wieder der Schlange zu.
 

„Ihr wolltet mich sprechen?“

„Ja, wie du wahrscheinlich weißt, kommen heute schon einige der Gäste an, die einen weiteren Weg zurücklegen müssen. Dein Bruder Itachi hat sich auch schon für heute angemeldet. Ich dachte, es ist schön, wenn du das weißt. Er ist natürlich auch sehr an deinen Fortschritten im Kampf interessiert, außerdem habt ihr euch sicherlich viel zu erzählen.“ Er tat, als ob es nichts Langweiligeres auf der Welt gab als Familie und die Freude, sie nach einer langen Zeit wiederzusehen. Es hätte mich nicht einmal gewundert, hätte er laut gegähnt. „Deshalb habe ich dich bis zu seiner Abfahrt von all deinen Pflichten freigestellt und hoffe, die genießt diese Zeit.“

Wieder verbeugte ich mich, dieses mal jedoch etwas tiefer, so wie es der Brauch war. „Vielen dank Orochimaru-sama, ihr seid wirklich zu gütig.“

„Jaja, ich weiß... und nun geh.“ Er wedelte leicht mir seiner bleichen Hand, während ich schleunigst aus der großen Halle trat.
 

Ich konnte es kaum fassen, natürlich, ich hätte daran denken sollen, dass Itachi auch eingeladen war an einem so großen Fest teilzunehmen.

Innerlich schlug ich mich für meine Dummheit, nicht daran gedacht zu haben.

Ich konnte nicht verhindern, dass sich ein breites Lächeln auf meine Züge schlich, als ich die breiten Korridore hinunter schritt, hinaus in den Garten.
 

Endlich würde ich ihn wiedersehen, ich konnte einfach nicht verstecken, wie sehr ich mich auf ihn freute. Endlich, endlich konnte ich ihm zeigen, wie viel ich gelernt hatte. Endlich ergab sich noch eine Chance, ihn zu schlagen.

Doch nicht nur deshalb freute ich mich. Es war lange her, seit ich Itachi das letzte Mal gesehen hatte und - auch wenn es schwer zu glauben war – bedeutete er mir sehr viel. Natürlich würde ich das nie zugeben, aber ich war stolz, ihn als meinen großen Bruder zu haben. Stolz, wie viel er für mich tat und wie wichtig ich ihm war.

Die Sonne schien und der Himmel war von einem hellen, klaren blau, doch trotzdem war es eisig kalt. Fröstelnd blieb ich einen Augenblick stehen und schaute auf das Laub, dass sich nun in all seiner Farbenpracht auf dem Boden über das weite Gelände erstreckte.
 

Wenn Itachi bald hier war, musste ich noch mehr üben. In der letzten Zeit war ich eh viel zu nachlässig mit dem Training umgegangen.

Ich zog mein Schwert, schloss die Augen und entspannte mich. Alle Gedanken verdrängte ich aus meinem Kopf, bis ich mich vollkommen auf den Kampf konzentrieren konnte. Immer noch mit geschlossenen Augen machte ich einen Satz nach vorne und stach auf den imaginären Gegner ein. Schnell wirbelte ich herum, duckte mich oder machte große Sätze, während ich immer schneller und schneller wurde. Wie ein Blitz durchschnitt die Klinge die Luft, glänzte bei jeder Bewegung wie Gold im Licht der Sonne.
 

„Du wirst immer besser, es scheint, als ob das Spezialtraining mit Orochimaru wirklich etwas bringen würde.“

Ich öffnete die Augen und blickte mich nach dem Ursprung des Lobes um. Neji lehnte lässig an einem Baum, nur wenige Schritte von mir entfernt.

„Es geht“, tat ich seine Worte kühl ab und ließ mein Schwert langsam sinken. „Was willst du?“

„Ich soll dir von Tenten ausrichten, dass wir für heute Nachmittag noch eine Probe geplant haben“, der Braunhaarige stieß sich von dem Stamm ab und kam ein paar Schritte auf mich zu. „Wie wärs? Lass uns ein wenig gegeneinander kämpfen, nur zur Übung versteht sich.“
 

Einen Augenblick musterte ich ihn eindringlich. Mit seinem langen, dunklen Haar und den eisblauen, ausdruckslosen Augen sah er wirklich gut aus. Mir war das noch nie wirklich aufgefallen, doch letztens hörte ich, wie ein paar Mädchen im Schloss von ihm schwärmten.

„Gut“, meinte ich schließlich und hob mein Schwert wieder in seine Position.

Doch Neji schüttelte nur leicht grinsend den Kopf, „Mit den Dingern kämpfe ich nicht gegen dich, sonst bringst du mich aus Versehen noch um. Lass doch mal sehen, was du ohne dein Stück Blech drauf hast.“
 

Ich zögerte einen Moment, schließlich wusste selbst ich, dass Neji im Faustkampf ein unausgesprochener Meister war. Doch schließlich siegte meine Neugier und ich legte mein Schwert zur Seite.

„Na dann komm.“

Mit einem letzten Grinsen stürmte Neji auf mich zu, drehte sich im letzten Moment zur Seite und versuchte mich mit einem gezielten Schlag in die Seite zu treffen.

Er war wirklich unglaublich schnell, in meiner Überraschung schaffte ich es gerade so in letzter Sekunde, seinen Schlag abzufangen und in den Gegenangriff überzugehen.

Es war wirklich schwer und schweißtreibend gegen Neji zu kämpfen und doch machte es mir wirklich unglaublich viel Spaß. Er war ein starker Gegner, schnell, gelenkig, schlau und immer wieder bereit etwas Neues zu wagen.
 

Ich hatte bisher noch nie viel mit ihm zu tun gehabt, er wirkte immer irgendwie arrogant auf mich. Doch nun hier mit ihm so zu kämpfen war wirklich gut. Ich lernte sogar das ein oder andere von ihm und mit Vergnügen stellte ich fest, dass wir fast gleichstark waren.

Ich wusste nicht genau wie lange wir so kämpften, es kam mir wie eine Ewigkeit vor, die doch zu schnell vorbei ging, als Neji schließlich zurücksprang und ein „Stopp, das reicht“ keuchte.

Atemlos blieb ich stehen und wartete kurz, bis sich mein Pulsschlag wieder einigermaßen beruhigt hatte, „Gibst du etwa auf?“ reizte ich ihn leicht.

„Nein, nie.“ Seine Augen blitzten kurz auf, „Aber es wird langsam Zeit zur Probe zu gehen und ich wollte vorher noch duschen. Und wenn du nicht vorhast stinkend oder verspätet dort aufzutauchen, würde ich dir raten, nun auch zurück zu gehen.“
 

Jetzt grinste ich leicht, hob mein Schwert vom Boden auf und machte mich mit Neji auf den Weg zurück zum Schloss. „Das können wir gerne noch einmal wiederholen“, meinte ich schließlich, als wir gemeinsam durch die Korridore schritten.

„Klar, gerne“, Neji legte mir freundschaftlich den Arm um die Schultern.

„Weißt du, früher fand ich dich immer total arrogant und überheblich, aber irgendwie bist du doch ganz cool.“

Ich wusste nicht genau, was ich darauf sagen sollte, also knuffte ich ihn nur leicht in die Seite, bevor ich schließlich abbog, um zu meiner Dusche zu kommen. „Bis später“ rief ich ihm noch zu, bevor ich in meiner Tür verschwand.
 

Nachdenklich blieb ich vor dem Spiegel stehen und schaute ernst hinein. Mein Körper war verschwitzt, strähnig hing mir das dunkle Haar ins immer noch erhitzte Gesicht. Es hatte wirklich gut getan, sich mal wieder so richtig auszupowern.

Ich hatte ein gutes Gefühl, wenn ich Itachi bald gegenüber treten würde.

Nachdenklich starrte ich meinem Spiegelbild in die Augen. Das letzte Mal als ich meinen großen Bruder gesehen hatte, war er ein Stückchen größer gewesen als ich und schlanker. Sein dunkles Haar hatte er lang wachsen gelassen und locker im Nacken zusammengebunden. Seine ebenfalls dunklen Augen waren von langen Wimpern umrahmt. Außerdem war seine Haut noch ein wenig heller als meine. Obwohl seine männliche Eleganz in jeder Pore seines Körpers steckte, hatte er etwas Schönes, Graziles an sich.

Ob er sich wohl sehr verändert hatte?

Hatte ich mich verändert?
 

Ruckartig wendete ich mich von dem kalten Glas ab um endlich in die Duschkabine zu steigen. Das war ja nicht auszuhalten, jetzt brach ich hier auch noch in melancholisches Getue aus.

Schnell stellte ich das Wasser an und wusch mit den Schweiß vom Körper.

Langsam sollte ich mich beeilen, um noch rechtzeitig zu den Proben zu kommen.
 

Es waren schon fast alle da, als ich in den Proberaum trat, nur Neji fehlte noch. „Sasuke! Schön, dass du da bist.“ Tenten kam lächelnd auf mich zu und begleitete mich in die Mitte des Raumes. Sakura und Ino saßen in einer Ecke und tuschelten miteinander. Hinata, Kiba und Lee standen auf der Bühne und gingen anscheinend noch ein paar Szenen durch und Naruto... Naruto saß auf einem Stuhl, mit einem Brot in der Hand und redete laut, mit dramatisch klingender Stimme: „Oh, ihr meine geliebten Kinder, wie wunderschön ihr doch...“ Entsetzt wandte ich mich Tenten zu, die immer noch neben mir stand.
 

„Was um Himmels Willen macht Naruto da?!“ „Er übt für die Aufführung“ meinte das Mädchen nur achselzuckend, „Das machen wir doch alle, oder?“ Mit großen Augen starrte ich sie an und zeigte auf Naruto, der immer noch vor sich hin redete. „Aber... aber er redet mit seinem Essen!“

„Naja, er übt halt, sag bloß du standest auch noch nicht alleine vorm Badezimmerspiegel und bist deinen Text durchgegangen?“

„Aber.. da war ich allein und ..und das ist ein Brot..“

Seufzend schüttelte Tenten den Kopf, bevor sie entschlossen in die Hände klatschte und laut durch den Raum rief: “Okay meine Kinderchen, wir gehen noch einmal alles von vorn bis hinten durch, außerdem wird das die letzte Probe vor der Aufführung sein, also gebt euer Bestes.“
 

„Wir sind nicht deine Kinderchen“ brummte Neji, der gerade durch die Tür kam. „Wir sind überhaupt keine Kinderchen!“ stimmte nun auch Naruto zu.

„Das ist mir total egal, los jetzt!“ meinte Tenten, „Aber du bist wohl ein kleines Kind, Naruto.“

Also gingen wir alle zu unserer provisorischen Bühne, schließlich wollte keiner von uns Stress mit Tenten haben, da sie wirklich unangenehm werden konnte.
 

„Da Haku mal wieder nicht mit uns probt, werde ich wieder Aschenputtel übernehmen. Die Kostüme könnt ihr übrigens morgen früh anprobieren, da sie erst dann fertig sind.“

Ich setzte mich erst einmal vor die Bühne auf einen Stuhl, da ich erst später meinen Auftritt hatte und schaute den anderen zu. Es klappte gut, beinahe perfekt. Die Einsätze klappten reibungslos, niemand vergaß seinen Text, alle sprachen laut und deutlich.

Gerade als ich schließlich mal wieder mit Tenten an meiner Seite über unsere Bühne tanzte, völlig darauf bedacht, ihr nicht auf die Füße zu treten, da sie die Schritte noch lange nicht so gut beherrschte wie Haku, ließ mich ein plötzliches, lautes Klatschen zusammenzucken.
 

„Wow“, die Stimme, die mich herumfahren ließ, klang kühl und berechnend, „klein Sasulein hat also tanzen statt kämpfen gelernt? Wie süß“.

Ab dem ersten Wort wusste ich, wer da hinter mir stand. Nein, allein als ich das Klatschen dieser großen, schlanken Hände hörte, wusste ich, wem sie gehörten.

„Itachi.“

Endlich, endlich war er da.

Schnell glitten meine dunklen Augen über die schöne Gestalt, die lässig in dem Türrahmen lehnte. Sie tasteten immer und immer wieder über das lange, schwarze Haar und über das schmal geschnittene Geischt, das meinem so glich.

Doch seine Haut war heller, seine Züge schärfer und erwachsener. Seine vollen Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln und seine ebenfalls schwarzen Augen blitzten kurz auf.
 

Schnell löste ich mich von Tenten und versuchte, ganz gemächlich und betont langsam auf ihn zu zu gehen. Doch es war schwer, beinahe unmöglich. Die Freude über den Anblick meines größeren Bruders wurde immer größer und größer, füllte meinen gesamten Körper aus und explodierte schließlich in meiner Brust. Meine Schritte wurden immer schneller und als ich endlich, nach all der Zeit wieder vor ihm stand, öffnete er lächelnd seine Arme und zog mich fest an sich.

Tief vergrub ich meinen Gesicht in den groben Stoff seines Mantels, schloss die Augen und sog den vertrauten, geliebten Duft Itachis ein. Wie ein Ertrinkender, dem der erste Sauerstoff in die Lungen ran.

Meine Hände krallte ich fest in seinen durchtrainierten Rücken, während auch er mich immer fester an sich presste.

Ich vergaß alles um mich herum, alles war egal geworden, so verdammt egal.

Nur Itachi zählte in diesem Moment, nur er, meine Familie. Der Mensch, der mir der Wichtigste in meinem Leben war.
 

„Ich hab dich vermisst, mein Kleiner.“ Dunkel und leise drang seine Stimme an meine Ohren, wie sehr ich diesen Klang doch vermisst hatte.

„Ich dich auch“, meinte ich dumpf, da ich mein Gesicht immer noch fest gegen seine Brust gedrückt hatte.

Es kam eigentlich nie vor, dass ich eine solche Gefühlsregung vor anderen Menschen zuließ. Eigentlich würde ich nicht einmal im Traum daran denken, jemanden vor so vielen Leuten zu umarmen, ihn so fest an mich zu drücken.

Doch auch das vergaß ich in diesem Augenblick.
 

Ein Räuspern schickte mich zurück auf den Grund der Realität und ich löste mich sofort von Itachi, der diese Geste nur mit einem leisen Lachen quitierte.

„Schön dich wieder zu sehen Sasuke.“

Auch wenn mein Bruder ein schon sehr weibliches Erscheinungsbild hatte, war es nichts gegen den Mann, der hinter ihm stand.

Mit seiner schlanken, fast schon zierlichen Figur, dem vollen blonden Haar und den strahlenden Augen wirkte Deidara einfach wie die zum Mann gewordene Traumfrau. Allerdings würde ich so etwas in seiner Gegenwart nicht auch nur andeuten, sonst könnte das sehr, sehr schmerzhaft für alle Beteiligten werden. Wie um das Klischee seines Äußeres noch perfekt abzurunden, war der Schönling stockschwul. Anders als bei meinem Bruder sah man ihm das sofort an, als würde ihm das mit pinker Neonschrift auf der Stirn stehen.
 

Mit einem leichten Lächeln schloss ich auch ihn in die Arme, allerdings nur kurz, aber herzlich.

„Lasst euch nicht von uns stören ihr Süßen, wir gucken euch einfach zu, bis ihr fertig mit den Proben seid“ meinte Deidara mit einer Handbewegung zu den Umstehenden, die die beiden wie Außerirdische anstarrten.

„Okay“, Tenten, die sich als Erste wieder zusammenreißen konnte, klatschte engagiert in die Hände, „Alle zurück auf ihre Plätze! Sasuke, kommst du? Wir sind ja eh gleich fertig, dann kannst du in Ruhe mit deinem Bruder alles besprechen, was ihr euch so zu erzählen habt.“
 

„Genau“, warf Naruto breit grinsend ein, „und vergiss bloß nicht, ihm von Haku zu erzählen, nee?“ Er wippte vielsagend mit den Augenbrauen.

Ich spürte Itachis fragenden Blick im Nacken, doch ich drehte mich nicht noch einmal um, während ich wieder zurück zur Bühne ging und mich auf meine Position stellte.

Aus den Augenwinkeln sah ich, wie sich die beiden Besucher auf zwei Stühle niedergelassen hatten und Deidara mit seiner Hand leicht die Innenseite des Schenkels meines Bruders knetete.

Schnell blickte ich wieder weg und versuchte mich wieder voll und ganz auf das Theaterstück zu konzentrieren, was mir allerdings kläglich misslang.

Zwar verpasste ich keine Einsätze und spielte so wie immer, doch mit meinen Gedanken war ich schon lange bei meinem Bruder und mein Herz machte immer wieder kleine Hüpfer, wenn er in mein Blickfeld trat.
 

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor bis Tenten endlich meinte, dass wir genug geübt hätten und bestens für die Aufführung am nächsten Tag vorbereitet seien. Und wie eine weitere Ewigkeit kam mir der Weg vor, den Itachi, Deidara und ich zurücklegten, bis wir an dem Gästezimmer ankamen, in dem die beiden für die Nächte untergebracht worden waren.

Es war eins der Besten, die Orochimaru zur Verfügung hatte. Ein Feuer prasselte in dem großen Kamin, vor dem ein Sofa und mehrere große Sessel aufgestellt worden waren. Allesamt teuer und schön. Anmutig erhob sich ein Regal an der einen Wand, in dem sich eine stattliche Anzahl verschiedener alkoholischer Getränke in teuren Behältern tummelten. Die schweren Vorhänge waren zurückgezogen, sodass man einen guten Blick auf den prachtvollen Garten hatte. An den anderen Wänden waren imposante Bilder in protzigen Goldrahmen und zwei weitere Türen führten in ein großes Schlafzimmer und in ein ebenso stolzes Bad.
 

Schnell pflanzte ich mich neben Itachi auf die Couch, während sich Deidara in einem der Sessel niederließ.

Als hätte mein Bruder nur auf den Augenblick gewartet, sprach der das aus, was ihm wohl schon eine ganze Weile auf der Zunge lag: „Haku?“

Ich wusste, dass das kommen würde, spätestens nach Narutos dummer Bemerkung. Es war klar, dass Itachi sofort neugierig wurde. „Du redest doch wohl nicht von Orochimarus kleinem Haustier oder?“

Leicht verärgert runzelte ich die Stirn und musterte Itachi mit einem stechenden Blick. Sein Haustier? Das war wohl auch eine passende Bezeichnung für ihn. Innerlich lachte ich bitter auf. „Doch, genau von dem.“
 

Nun hatte ich endgültig das Interesse der beiden geweckt. „Was hast du mit diesem Püppchen zu schaffen?“ fragte auch Deidara neugierig. „Sag bloß mein kleiner Liebling vögelt heimlich Oros Baby?“

Entsetzt starrte ich den Blonden an, während Itachi sein breites Grinsen mit einer Hand zu verdecken versuchte.

„Nein, natürlich nicht!!“ brachte ich schnell und sehr bestimmt hervor.

„Natürlich nicht Deidara“, Itachi wedelte herablassend mit seiner Hand, „wir reden hier immerhin von meinem Bruder, größter Eisklotz und Vertreter von Ordnung und Recht seit einem Jahrhundert, so etwas böses würde er doch nie machen. Er ist viel zu sozial und lieb. Ja, das ist mein Junge!“

Mit vor Ironie nur so tropfender Stimme tätschelte er mir mit gespieltem Stolz den Arm. „Oh, Verzeihung Schatz“, meinte nun auch der Blonde und hielt sich ebenfalls gespielt erschrocken die Hand vor den Mund. „Wie konnte ich so etwas nur annehmen... naja, vielleicht dachte ich, er kommt mehr nach dir..“ Ein freches Grinsen schlich sich auf seine Lippen.
 

„Ey, was soll das denn heißen?“ Itachi schaute Deidara böse an.

„Naja, mit unerlaubtem Vögeln kennst du dich doch wahrlich aus.“

Entrüstet hielt mein Bruder mir die Ohren zu, „Aber doch nicht vor dem Kleinen, Liebling!“

Unwirsch schob ich seine Hände von mir, manchmal konnten einem Deidara und Itachi ganz schön auf die Nerven gehen mit ihrem übertrieben gespielten Getue.

„Ich weiß, dass du mehr fickst als schläfst. Das müssen wir hier jetzt nicht auch noch ausdisskutieren“ meinte ich bloß und rollte mit den Augen.

„Siehst du!“ lachte Deidara triumphierend auf und auch auf den Lippen meines Bruders breitete sich ein Grinsen aus.

„Okay okay“, er hob beschwichtigend die Hände, „abgesehen vom Vögeln, was kann man denn noch so mit jemandem wie Haku zu schaffen haben?“
 

„Aber Itachi“, Deidara machte große Augen, „du glaubst doch nicht wirklich, dass dir Sasuke sein kleines, pochendes Herz öffnet und dir all seine privaten, versauten Gelüste offenbart, wenn du so mit ihm redest?“

„Das hatte ich eigentlich nicht vor“ gab ich nur kühl von mir.

„Na dann ist ja gut!“ Itachi sah erleichtert aus, „Moment mal, mein kleiner, unschuldiger Bruder hat `versaute Gelüste`? Rede ihm das bloß erst gar nicht ein!“

Oh, wie ich diese hochintellektuellen Gespräche mit den beiden liebte. Ich kann immernoch nicht begreifen, wie sich mein Bruder normalerweise so kühl und sexy-gefährlich geben kann und in echt so ein Nervenbündel ist.

Jedenfalls manchmal. Aber vielleicht habe ich heute auch bloß einen seiner schlechten Tage erwischt.. hoffentlich.
 

„Könnt ihr jetzt wieder normal werde oder muss ich mir euer Gesülze jetzt für die ganze restliche Zeit anhören?“ fragte ich schließlich genervt nach.

„Jaja, schon okay“, meinte mein Bruder, immer noch mit einem leichten Grinsen auf den perfekten Lippen, „aber du musst Deidara und mir schon ein wenig Spaß lassen..“

Leicht zog ich schwungvoll eine Augenbraue in die Höhe, „Ich dachte Spaß hab ihr genug?“

„Oh jah..“ Den versauten Blick, den Itachi dem Blonden zuwarf, konnte man nur in eine Richtung deuten, besonders als Deidara ihn mit einem 1a Fickmich-Blick erwiderte.
 

„Wie auch immer...“ warf ich schnell ein, bevor das hier eine unangenehme Wendung nehmen konnte. Die wahrscheinlich darin enden würde, dass ich meinem Bruder und seiner Flamme beim Vögeln zugucken durfte. „Könnten wir das Thema bitte wieder wechseln?“

Itachi schaute mich nachdenklich an, in wenigen Sekunden hatte er sich wieder zurück zu dem normalen, ernsten Itachi Uchiha gewandelt. „Nein, ich meine es ernst, was hast du mit Haku zu schaffen? Du weißt, dass der gute Orochimaru jeden skalpiert, der auch nur in die Nähe seines Lieblings kommt? Ich mein, sonst hätte ich ihn auch gern mal flachgelegt, so geil wie der aussieht...“
 

Ich hatte schon fast wieder aufgegeben, dass das mit dem ernsten Gespräch noch etwas werden könnte, doch schnell riss sich mein Bruder wieder zusammen.

„Pass bitte auf, wenn es um ihn geht und wenn es dir nicht ernst ist, dann lass es lieber. Ich wollte gern noch etwas länger einen Bruder haben..“

„Ja ja, mir wurde schon von vielen gesagt, dass ich lieber meine Finger von ihm lassen sollte, aber es geht halt nicht!“ Ich war überrascht, mit wie viel Bestimmtheit und Energie diese Worte meine Lippen verließen, ohne dass ich wirklich etwas dagegen tun konnte.

Auch Itachi und Deidara schauten mich überrascht an, bis sich schließlich ein kleines Lächeln auf das Gesicht meines Bruders schlich, als hätte er endlich verstanden was hier lief. „Oh.. OH! Mein kleiner Bruder hat sich also verliebt?“

„Nein! Also.. ich mein.. ach keine Ahnung“ seufzend ließ ich mich im Sofa zurücksinken und schloss die Augen.
 

„Erkläre es mir“ stellte mein Bruder die Forderung ohne eine Spur von Witz oder Übertriebenheit in der Stimme. Interessiert beuge er sich zu mir vor und hörte mir zu. Während ich ihm alles erzählte, von dem ersten Mal an, als ich Haku gesehen hatte, bis hin zu meinem... Ausrutscher und unserem Gespräch.

Ich redete lange, ohne von den beiden auch nur ein mal unterbrochen zu werden.

Still saßen sie da und hörten mir einfach nur zu.

Ich weiß nicht genau wie lange es dauerte, doch als ich schließlich aufhörte zu reden, war die Sonne schon untergegangen und die einzige Lichtquelle im Raum war das Feuer, dass immer noch munter im Kamin prasselte.
 

„Also hast du dich doch in ihn verliebt“ stellte mein Bruder schließlich fast schon sachlich fest, „da kann man nichts machen“.

„Itachi ich bitte dich“, meinte ich entsetzt darauf, als ob ich mich nie im Leben in irgendeine Person der Welt auch nur ansatzweise verlieben könnte „Sei doch nicht albern, das ist mir noch nie passiert.“

„Du bist der Alberne von uns. Versuchst abzustreiten, was sogar ein Blinder mit verbundenen Augen sehen könnte.“

„Also wirklich, warum sollte sich ein Blinder die Augen verbinden?!“

„Du weißt, was ich meine“ brummt der große Uchiha nur, während sich Deidara auch in unser Gespräch einmischt, nachdem er die ganze Zeit nur still in seinem Sessel gesessen und uns belustigt gemustert hatte.
 

„Ist doch schön für dich Sasulein.“

„Schön?!“ Waren denn hier alle total bekloppt?! „Was soll denn daran bitte schön sein? Vielleicht die Tatsache, dass Haku n Kerl ist? Oder das ich von Orochimaru gekillt werde, wenn ich ihn auch nur falsch angucke?

Vielleicht auch, dass er mich ja eh hasst, weil ich über ihn hergefallen bin?

Aber die Höhe ist ja immer noch, dass ihr tatsächlich der Meinung seid, dass ich, ich, Sasuke Uchiha, mich plötzlich verliebt habe. WO lebt ihr den bitte?“

„In Echt hat es ihm doch gefallen.“

„Was?!“ Ich starrte Itachi an, der fast schon unbeteiligt seine gepflegten Hände betrachtete. „Na, ich mein ja nur. Wenn du dich auch nur ein klitzekleines bisschen so geschickt anstellst wie ich, dann muss Haku ja zwischen deinen Fingern weggeschmolzen sein, wie Wachs in der Sonne.“
 

„Darum geht es doch überhaupt nicht“ meinte ich bestimmt und spürte, wie mein Gesicht heiß wurde.

„Ist ja auch erstmal egal“, mischte sich wieder Deidara ein, „du musst erstmal abwarten, ob Püppi dich überhaupt noch einmal rannlassen würde, bevor du dir dein hübsches Köpfchen zerbrichst“.

„Verdammt! Ich will ja nicht von ihm `ranngelassen werden´ sondern ich will nur, dass er mir verzeiht!“ knurrte ich schon wieder genervt.

„Aber ein ganz klein wenig ficken willst du doch auch oder?“
 

Lange noch diskutierten wir darüber, ohne zu einem wirklichen Schluss zu kommen. Auch erzählten Itachi und Deidara mir noch ausgiebig von ihren Reisen, Freunden und was es sonst noch so Neues gab.

So wurde es ziemlich spät als ich schließlich in mein Bett fallen konnte.

Obwohl die Nacht schon längst angebrochen war, liefen die Vorbereitungen für die morgige Feier auf Hochtouren. Überall liefen Diener umher, als wäre es gerademal nachmittags. In den Küchen wurde schon das Essen vorbereitet und die nächsten Gäste kamen von weit her, mussten begrüßt und untergebracht werden, je nachdem, wie wichtig und einflussreich sie waren.
 

Am nächsten Tag wurde ich erst sehr spät wach und hatte auch nicht gerde das Bedürfnis, mich groß zu beeilen, weshalb ich erst viel zu spät zur Kostümanprobe erschien.

Nur Hinata war noch da und sah in ihrem lila Kleidchen wirklich sehr süß aus, sie war wirklich die richtige Besetzung als gute Fee.

Da ich den Prinz spielte, bekam ich eine Strumpfhose, Schuhe die über die Knie gingen, ein rüschenbesetztes Hemd und dazu ein passendes Wams. Als Wort wörtliche Krönung drückte mir die Schneiderin eine Krone in die Hand, die perfekt auf meinen Kopf passte.

Kritisch musterte ich mich in dem großen Spiegel, der in der Ecke aufgestellt worden war.

„Das steht dir wirklich sehr Sasuke“ meinte Hinata schüchtern und betrachtete mich ebenfalls.

„Naja, wir schon gehen, auch wenn ich nicht sonderlich auf die Strumpfhosen stehe...“ murrte ich bloß, bevor ich mich wieder umzog und die Klamotten an ihrem Platz verstaute.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-03-30T19:16:07+00:00 30.03.2011 21:16
ICH LIEBE DEINE FF *Q*
Von: abgemeldet
2011-03-27T01:12:09+00:00 27.03.2011 03:12
uh~wie süß das wieder ist!
und ich wär auch echt für nen extra kapitel *_*
und ich liebe deine steckbriefe richtig geil!
ich musste total lachen als ich die gelesen habe xDD
uuuund... ich hoffe das du wie immer schnell weiter schreibst!
Von: abgemeldet
2011-03-25T15:20:54+00:00 25.03.2011 16:20
Oh gott, ist mir jetzt erst aufgefallen, aber die steckbirefe sind ja richtig hammer :D :D
Von: abgemeldet
2011-03-25T15:14:08+00:00 25.03.2011 16:14
ach ja, ich fände ein extra kapitel mit ita und dei natürlich irgendwie echt heiß ;)
Von: abgemeldet
2011-03-25T15:13:32+00:00 25.03.2011 16:13
OMG wie geil es ist *________*
ich steh ja total auf ita und dei...
die sind ja mal sau geil xD
und ich bin schon richtig gespannt wie es weiter geht.. *__*
ich liebe diese FF einfach :D :D
schreib doch bitte ganz ganz schnell weiter!!!



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