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I Was Scared For You

von

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This Can't Be Happening

Kaname versuchte von Anfang etwas schlaf zu finden. Er schien in letzter Zeit sehr viel Stress gehabt zu haben und hatte kaum eine Minute Zeit für Schlaf. An dem Versuch hinderten ihn jedoch seine Vampirsinne. Er konnte jedes Gespräch mit hören und der Junge schräg gegenüber hörte seiner Meinung nach eindeutig zu laut Musik.
 

Während Kaname die Stewardess mit geschlossenen Augen ignorierte, bat Zero um einen Tee. Ihm wurde ein Becher heißes Wasser gereicht und ein Teebeutel auf einem kleinen Teller. Der Hunter ließ den Teebeutel unbeachtet und suchte eher in seiner Tasche nach einer kleinen Tüte. Neben den vielen Stiften, die wie andere Hunterwaffen auch mit bestimmten Zaubern belegt waren, fand er die kleine Tüte. Dieser entnahm er einige Knospen eines Teekrautes und ließ diese in das heiße Wasser fallen. Den Deckel drückte er wieder auf den Becher und reichte diesen dann Kaname, welcher, schon neugierig durch den unbekannten Duft, die Augen wieder öffnete.

Skeptisch beäugte der Ältere den Becher. “Tee. Trink, wenn du mir vertraust”, meinte Zero ganz simpel. “Die Kräuter werden deine Sinne etwas eindämmen damit du in Ruhe schlafen kannst.” Diese Aktion war für beide vollkommen unerwartet gekommen. Kaname hätte Zero eine solche Geste nie zugetraut. Zero erging es nicht anders. Er fragte sich allerdings, warum es ihm nicht einfach egal ist. So wie früher eben.

Es konnte ihm nicht mehr egal sein. Er wusste wie gleich sie sich waren und dabei aber trotzdem von Grund auf unterschiedlich sind. Beide empfanden das Gleiche für zwei Frauen. Aki war für Kaname eine gute Freundin, vielleicht auch eine Schwester, und für Zero war sie die einzig wahre Liebe. Abgesehen von dem Blutband, welches zwischen dem Ex-Menschen und dem Reinblut bestand und seine Gefühle beeinflussen könnte, waren Zeros Gefühle wahrer Natur. Kaname erging es genau andersherum. Yuki war nicht nur seine Schwester, sondern auch seine Geliebte und Verlobte. Für Zero war sie immer noch eine Schwester und beste Freundin.
 

Zum erstaunen des Hunters hatte Kaname den gesamten Becher geleert und sich mit einem Seufzen zurückgelehnt. “Danke, Zero”, murmelte Kaname leise, während er langsam in einen leichten aber erholsamen Schlaf driftete. Tief in seinem Inneren war er sich bewusst, dass Zero auf ihn Acht geben würde. Schon allein damit er nicht Yukis Zorn auf sich zog.
 

Nach einigen Stunden, so schien es, Zero hatte bereits den Sonnenuntergang beobachtet, erwachte Kaname wieder. Die Mehrzahl der Passagiere schlief bereits und es war Ruhe eingekehrt.

“Das Flugzeug verliert Kerosin und es riecht nach einem Brand.” Kaname sprach vollkommen sachlich, so als würde er mit einem Geschäftspartner verhandeln und nicht mit Zero über das mögliche Todesurteil beider. Plötzlich lief ein Ruck durch das gesamte Flugzeug. Ein Triebwerk war ausgefallen. Zero konnte das Kerosin und den Brand jetzt auch riechen. Vampirsinne waren um einiges feiner als menschliche Sinne und somit nahmen nur Kaname und Zero es wahr. Das Flugzeug hatte leichte Schräglage und verlor langsam an Höhe. Die schlafenden Passagiere waren von dem Ruck bereits wieder wach gerüttelt worden und es brach Panik in der Kabine aus. Eine Stewardess versuchte mit sachlichen Anweisungen zur Ruhe aufzurufen.

Ein Flugzeug kann eine weite Strecke zurücklegen, wenn eines der Triebwerke ausgefallen ist. Dafür wurden sie doch konstruiert. Zero spannte sich leicht an, als die Panik auch ihn ergriff. Die verzweifelten Schreie der Menschen ließ seine Sinne verrückt spielen und seine Ohren klingelten. Kaname schickte eine leichte Welle der Beruhigung zu dem jungen Hunter. Zero war angespannt und seine Aura mischte sich mit Angst. Natürlich. Kaname wusste, was jetzt in zero vor sich ging. Neben ihm saß nur ein normaler Vampir, nicht einmal adlig. Seine Regenerationskraft war nichts im Vergleich zu Kanames. Der Absturz würde ihn umbringen, dessen war sich Kaname bewusst. Der Gedanke Aki damit konfrontieren zu müssen, dass er Zero hatte sterben lassen ließ ein leichtes Gefühl von Übelkeit in dem Reinblut aufkommen.
 

Ein viel scherwiegenderer Ruck ging durch das Flugzeug als die zweite Turbine ausfiel. Diesmal versuchte die leitende Stewardess die Passagiere zu beruhigen. Ihre versuche blieben ohne Erfolg, denn auch ihre Stimme zitterte und man sah ihr die Angst. Auch die Piloten versuchten die Passagiere zu beruhigen aber auch ihre Stimmen waren von Angst gekennzeichnet. Die Maschine sank rapide und die beiden Vampire konnten den Sauerstoffabfall in der Kabine genau nachvollziehen. Aus kleinen Einbuchtungen über den Sitzen fielen die Sauerstoffmasken. Ohne darüber nachzudenken griffen die Menschen nach den Masken und setzte diese auf.
 

Kaname schnallte sich abrupt ab und wandte sich an Zero. “Ich tue es nicht für dich, sondern für Aki und Yuki. Halt dich einfach an mir fest”, sagte Kaname wieder vollkommen ruhig. Er schnallte Zero ebenfalls ab und setzte sich dann auf seinen Schoß. Die Knie presste Kaname eng an Zeros Becken. Den Gurt schloss er hinter seinem Rücken wieder. “Was soll das werden”, fragte Zero leicht bissig aber seiner Stimme konnte man die Angst entnehmen. In der jetzigen Situation war ihm Kanames Nähe nur noch unangenehmer. Er war froh in der letzten Reihe zu sitzen. Niemand konnte sehen, wie Kaname auf seinem Schoß saß. Der Hunter zögerte bevor er seine Hände in Kanames Jackett krallte und seinen Kopf an seine Brust lehnte. Kanames ruhige Herzschlag schien den Ex-Menschen zu beruhigen. Zumindest für den Moment.
 

Ein dritter Ruck zerriss das Flugzeug, als es Nase voran Mitten im Dschungel aufschlug. Das Flugzeug zerbrach in zwei Stücke. Cockpit und First Class Kabine wurden von der Wucht des Aufschlags komplett zerstört. Die Kabinen der Economy Class schlitterten weiter durch den Wald und zogen eine lange Schneise hinter sich her.

Kaname wurde durch den Aufprall nach hinten gerissen. Sein Rücken krümmte sich schmerzhaft und brach mit einem Knacken, das im Gekreische des Materials und der Menschen unterging. Seinen Kopf schützte Kaname mit seinen Händen und Armen vor Verletzungen und drückte ihn nach der ersten Bewegung wieder auf Zeros Schulter. Kanames Muskeln waren zum Bersten gespannt und konnte somit verhindern, dass sein Genick durch das plötzliche herumschleudern brach. Nicht, dass es ihn getötet hätte, aber es wäre sehr unschön geworden.

Seine telekinetischen Kräfte bewahrten beide vor herumfliegenden Gebäck- und Trümmerteilen. Eine Explosion zerriss die gesamte Kabine. Die herannahende Feuerwalze brachte Kaname dazu sich noch enger an Zero zu drücken. Das Reinblut erschaffte eine Sauerstoffleere Glocke um die beiden Vampire und nahm dem Feuer somit die Luft zum atmen. Die Hitze allein konnte er jedoch nicht von Beiden fern halten, denn er konzentrierte sich schon auf zu viele Dinge und nebenbei versuchte er auch noch bei Bewusstsein zu bleiben. Kerosin verbrennt bei einer Temperatur von 600 °C. Kaname konnte den Schmerz von verbrennendem Fleisch nicht unterdrücken. Er schrie unwillkürlich auf. Direkt in Zeros bereits schmerzendes Ohr. Zero konnte den Schmerz ebenfalls nicht unterdrücken und gab einen gequälten Schmerzenslaut von sich. Seine Schienbeine verbrannten genauso schmerzhaft, wie Kanames Rücken. Mit einem leisen Knall platzte Zeros Trommelfell vom erneuten Druckwechsel und dem Getöse der Explosion.

Dann wurde alles schwarz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Nocturna
2010-07-28T14:41:53+00:00 28.07.2010 16:41
>Kaname versuchte von Anfang etwas schlaf zu finden. Er schien in letzter Zeit sehr viel Stress gehabt zu haben und kaum eine Minute Zeit für Schlaf hatte.<

Ist am Anfang irgendwie irritierend *lol*
Ebenso:
>Er fragte sich allerdings, warum es ihm nicht einfach egal ist<

Du verfällst in nebensätzen oftmals ins Präsenz, was insbesondere deshalb störend ist, weil deine Grammatik ansonsten annähernd fehlerfrei ist. Was man durchaus nicht unbedingt voraussetzen kann, Überhaupt ist der Zusammenhang von Stil und Ausdruck bei dir interessant, obwohl ich davon ausgehe, dass das unbewusst ist.

Übrigens machst du zwei Sätze weiterunten noch mal den gleichen Ausrutscher mit >unterschiedlich sind< statt >waren<

Kanames nüchterne Feststellung war super. Das war wirklich Kaname. Analytisch, präzise, schlicht. Gefällt mir.

>Natürlich., sagte sich Kaname.< Zu hastig getippt, entweder Punkt oder Komma. Genauso hier: >denn auch ihre Stimme zitterte und man sah ihr die Angst.<

Okay, jetzt ein Tippfehler der definitiv auf die Liste meiner Lieblings Tippis kommt: >bewahrten beide vor herumfliegenden Gebäck- und Trümmerteilen.<
>Das Reinblut erschaffte< Erschuf, statt erschaffte.

SO, das war's jetzt wieder auch. Kurz gesagt: Ich würde einen Betaleser vorschlagen, weil du überwiegend Tippfehler machst und sowas wie 'Gebäckstücke' korrigiert nunmal auch Word nicht xD
Von:  psycho_puschel
2010-06-10T16:00:45+00:00 10.06.2010 18:00
Hallo. :)
Ich finde deine FF bisher wirklich interessant und werde sie auf jeden Fall weiterverfolgen.

Der Plot ist meiner Meinung nach sehr außergewöhnlich, das mag ich sehr. Es gibt doch so schon genug dieser langweiligen Stories, die alle gleich gestrickt sind. Deshalb bin ich sehr froh, dass du mal ein neues Konzept hast. :D

Deinen Schreibstil finde ich soweit auch gut. Du beschreibst verständlich und dabei ausführlich, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann.
Klitzekleine Kritik hätte ich dennoch noch: In Sätzen wie >>Tief in seinem Inneren war er sich bewusst, dass Zero auf ihn Acht geben wird.<< würde ich den Nebensatz auch in die Vergangenheit setzen, also "[...]dass Zero auf ihn Acht geben würde."
Für mich klingt es so richtiger, aber unter grammatikalischem Aspekt gerantiere ich da für nichts. xD

Ach, ich wollte ja auch noch etwas zu deinen Charakteren schreiben... ;D
Also:
Ich bin fasziniert, wie wunderbar du Zero & Kaneme "in character" gelassen hast, und das, obwohl sie sich doch eigentlich mit den Jahren sehr verändert haben.
Ich denke, es liegt daran, dass ihre Veränderungen nicht allzu drastisch sind und gleichzeitig gut nachvollziehbar.
Und deinen eigener Charakter, also Aki, finde ich ebenfalls sehr sympatisch.
Es freut mich extrem, zu sehen, dass es auch noch OCs gibt, die keine Mary-Sues sind.
Das ist so wohltuend. *-*
Ich mag ihre unaufdringliche, ruhige Art sehr gerne und wie sie zu Zero steht, ihm (soweit ich das nach dem Prolog & den zwei Kapiteln jedenfalls beurteilen kann) seinen Freiraum lässt, ist sehr angenehm.

Ich warte gespannt auf das nächste kapitel. :)
Liebe Grüße,
Puschel~


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