Lunch Tastes Horrible Today...
Oh Merlin, wie lange sind die jetzt schon zusammen?! Drei Monate?! Ich fasse es nicht… wie hält er’s bloß so lange mit einer wie der aus?!
Immer diese anhängliche Art, wie sie um ihn rumtänzelt, immer dieses „Oh Harry, ich liebe dich so sehr! Bitte verlass mich nicht, ich kann nicht mehr ohne dich leben!“ – zu wie vielen Jungen hast du das schon gesagt, du Miststück?!
Verdammt, man muss doch was gegen die unternehmen können! Ich werd noch völlig irre, wenn ich daran denke, dass er sie berührt, küsst, im Arm hält…
Na super! Kaum riskiert man’s mal von seinem Essen aufzublicken, hängt die schon wieder an ihm drann!
„Hast du heute Abend Zeit?“, fragte Ginny vergnügt und kuschelte sich noch ein wenig näher an Harry heran. Dieser stellte seinen Becher mit Kürbissaft wieder auf den Tisch und machte ein nachdenkliches Gesicht. Dann lachte er kurz. „Wenn dein Bruder es verkraften kann, sich heute mal alleine um seine alltäglichen Weh-wehchen zu kümmern, dann ja.“
Ron warf Harry daraufhin einen etwas beleidigten Blick zu, musste aber ebenfalls grinsen. Er quatschte nun mal gerne, was war schon dabei, sich mit seinem besten Freund zu unterhalten? „Was hältst du davon, wenn wir runter zum Seeufer gehen?“, fragte Ginny, denn Ellbogen auf den Tisch gestützt und Harry verliebt ansehend. Am Nachbartisch strengte sich Draco an, die folgenden Worte der Rothaarigen zu verstehen. „Wir könnten uns doch unten in der Eingangshalle treffen.“
Harry sah sie verdutzt an. „Wieso nicht direkt im Gemeinschaftsraum?“ „Naja, ich geh heute Abend noch einmal kurz in die Bibliothek, das ist für mich praktischer.“ Er seufzte lächelnd. „In Ordnung.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich erhob und zusammen mit den Patil-Zwillingen die Große Halle verließ.
Dracos Hand, die vorher reglos auf dem Tisch geruht hatte, ballte sich zu einer Faust.
