1.2: Pflücken
So, das hier ist ne Art Übergangskapitel, weil ich… keine Ahnung. Lust drauf hatte, vielleicht ;D
Es ist schlimm Kitschig, das weiß ich, aber ich halte Kai für einen sehr netten, romantischen Menschen *Optimistenfähnchen schwenk* -(Stimme aus dem Off [Kai]: Du bist einfach nur naiiiiiiv, du Kerze!)
Ah ja, wie immer, mir gehört nur der belämmerte Türsteher, der Rest… -nicht :D
Und noch mal ah ja: Dankeschön für die tollen Kommentare Devil-AngelxD und Sky-Angel! Ihr seid klasse :**
Viel Spaaaaß!
Kapitel 1.2: Pflücken
Es war der Türsteher von eben.
Und er sah alles andere als wohlwollend auf die beiden Jungs herunter. Ray war sehr beeindruckt von seiner Körperfülle und –größe.
„co to ma znaczyć?“, fragte er noch einmal, seine Stimme klang noch um einiges dunkler und bedrohlicher.
-Wenn Ray gewusst hätte, was der Riese sagte, hätte er auch bestimmen können, ob das mit dem ‚bedrohlicher’ der Wahrheit entsprach oder einfach eine Eigenart der polnischen Sprache war.
Kais Ausdruck nach zu urteilen, hatte Ray instinktiv richtig gelegen.
„Będę kopać się po wprowadzeniu tego ponownie [1]“
Diesmal standen sie beide offensichtlich auf dem Schlauch.
Kai versuchte es mit Russisch:
„Не могли бы вы повторить?“
Der Mann nickte und antwortete in fließendem Russisch:
„Я брошу вам, если вы делаете, что опять.“
Die Antwort war offenbar nicht das, was Kai sich gewünscht hatte, sein Gesicht verzerrte sich und Ray bekam es fast mit der Angst zu tun.
Auf Kais Stirn bildete sich langsam eine tiefe Furche, während er den Türsteher noch immer anstarrte, aus seinen samtbraunen Augen feuerte es Blitze auf den Hünen.
„Идите к черту, сволочь.“, zischte er und kassierte dafür eine schnelle, heftige Kopfnuss.
„Stop it!“, ging Ray nun dazwischen, obwohl er keinen Schimmer hatte, worum es eigentlich ging.
„Ray. Halt dich raus.“, Kai hielt sich die Schläfe und sah ihn von unten herauf an, er war eingeknickt unter der Erschütterung und stützte sich jetzt mit dem einen Arm auf seinem Oberschenkel ab.
„What do you want, little fag?“, fragte ihn der Koloss belustigt.
Ray wurde knallrot und ihm kam der Gedanke, dass sich darum vielleicht auch das Gespräch gedreht hatte.
Ihm wurde schlecht, als er zu Kai sah, der auf einmal leichenblass wurde und zum Ausgang rannte. War der Schlag so hart gewesen?
Der Junge rannte ihm hinterher und sah sich nur noch einmal nach dem Türsteher um, der zufrieden grinste.
-Hatten die hier in Polen eigentlich alle einen Schaden!?
„Komm. Ich hab die Ausweise.“, Kais Stimme klang sehr schroff, als Ray endlich den Ausweg nach draußen gefunden hatte.
Ray fror entsetzlich, er war das raue Ostseeklima nicht gewohnt, er fuhr bei jeder Bö von der Küste schwer zusammen und zitterte den ganzen, schweigend verbrachten Heimweg über.
Immer wieder sah Ray zu Kai hinüber, der es offensichtlich vermied, ihn anzusehen.
Hatte er es eben doch nicht so gemeint, wie Ray gedacht hatte?
-War Kai am Ende einfach nur der Playboy, den er gern und oft spielte?
Hatte Ray es nicht selbst oft genug miterlebt, mit welcher Grausamkeit Kai mit Mädchen spielte?
Als sie wieder zuhause bei den Hiwataris waren, setzte Kai sich demonstrativ steif auf das große, cremefarbene Ledersofa im Wohnzimmer.
Ray folgte ihm, ein ums andere Mal zögernd, er wusste nicht, was ihn erwartete, doch er setzte sich mit weniger Abstand, als es die Höflichkeit gebot neben seinen ehemaligen Teamkollegen.
„Kai?“
Der Junge fühlte sich kaum angesprochen.
Außer ihnen beiden schienen alle bereits zu schlafen.
„Kai.“
„Ja?“, kam die kalte Antwort. Da war er wieder. Der Kai, den er kennen gelernt hatte.
Das war nicht mehr der Kai, der vorhin mit schokoladendunklen Augen auf ihn herabgeblickt hatte und ihn in diesen sanften, wundervollen Kuss verwickelt hatte, das war der Kai mit den Laubbraunen, kalten Augen, der einem eher die Kehle aufschlitzte, als zu sagen, was er empfand.
„Was…“, Ray musste sich ein Herz fassen, „Was hat er zu dir gesagt?“
„Warum willst du das wissen?“
„Weil, was immer du ihm geantwortet hast, ihn dazu verleitete, dich zu schlagen. Das… vergiss es.“, er rutschte von ihm weg, zog die Schlappen aus und zog die Knie ans Kinn.
„Willst du es wirklich wissen?“
Ray sah langsam und schuldig auf.
„Nur, wenn du nicht mehr so… kalt bist.“
Kai biss sich auf die Lippen. Seit sie die Disco verlassen hatten, war Kai wirklich widerlich zu ihm gewesen. Aber dieser Penner von einem Türsteher hatte ihm auch den Kopf gerade rücken müssen, ihm zeigen müssen, wie dermaßen falsch das war, was er und Ray für einen Moment von Unbeschwertheit geteilt hatten…
Dieses Gefühl von Leichtigkeit war über Kai gekommen, ohne dass es ihn danach verlangt hätte. Er wollte sich nicht von einem Moment auf den nächsten in seinen ehemaligen Teamkollegen verlieben.
-Eigentlich sehnte er sich nach Anerkennung.
Und mit Ray an seiner Seite würde diese Anerkennung schwierig werden.
Obwohl die Leute offiziell zu akzeptieren hatte, wenn zwei Männer einander in der Öffentlichkeit küssten, so konnte er nicht sagen, dass sie dies auch taten.
Kai wollte das Gefühl der Leichtigkeit wiederhaben, er wollte es zurück und nie mehr hergeben, wenn er ehrlich war, doch war er sich nicht sicher, ob er stark genug sein würde, dieses mit Stolz und einem Lächeln in die Welt zu tragen.
„Leicht… Leicht wie ein Vogel will ich sein und so frei wie einer auch…“, murmelte Kai und sah auf seine Hände.
„Bitte?“, Ray, der selbstredend von Kais innerem Monolog nichts mitbekommen hatte, sah ihn verwirrt an.
„Äh…“, Kai ordnete seine Gedanken neu, „Der Türsteher hat gemeint, er würde uns herausschmeißen, wenn wir uns noch einmal küssten.“
Ray schluckte.
„Wa-…“
„Warum? –Weil ich es wollte. Ich wollte dich in diesem Moment wie keinen anderen Menschen je zuvor. Ich konnte nicht widerstehen, ich ertrug es kaum, dich nur anzusehen, ich brauchte mehr, ich musste wissen, wie du dich anfühlst, ich…“, Kais Stimme versiegte.
Ray sah wieder auf.
Er beugte sich zu Kai herüber und sah ihm in die Augen.
„Du wolltest es?“
„Mehr als… Mehr als alles andere in der Welt.“
„Liebst…“, Ray musste sehr an sich halten, ruhig zu bleiben, „Liebst du mich?“
Alle Spannung wich aus Kais Körper und auf einmal sah er, der sonst so kraftvoll und unverwundbar schien, aus, als bedürfe es ihm einer Umarmung. Seine Augen schauten abwesend in die andere Richtung.
„Ray… Ray… du bist der schönste Mensch, den ich je gesehen habe, ich hab mich in deinen Bann ziehen lassen und ich fürchte, ich habe keine Chance. Und ich will auch keine mehr.
Dieser Moment, als wir beide auf der Tanzfläche standen, der hat mich für immer verändert. Ich weiß nicht, ob ich dich liebe, ich weiß nicht, wie das wirklich ist, aber alles in mir verlangt, dich zu berühren und dich glücklich zu sehen.“, damit stand er wie von einer inneren Unruhe getrieben auf und ging die Treppen hinauf in sein Zimmer.
Ray blieb unten und starrte in die Dunkelheit.
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Nochmal, Übersetzungen (diesmal war’s sogar noch schlimmer und ich kann hier außer für die Englischen Teile für NICHTS (ich wiederhole N.I.C.H.T.S) garantieren^^)
„Was soll das?“, fragte er noch einmal, seine Stimme klang noch um einiges dunkler und bedrohlicher.
-Wenn Ray gewusst hätte, was der Riese sagte, hätte er auch bestimmen können, ob das mit dem ‚bedrohlicher’ der Wahrheit entsprach oder einfach eine Eigenart der polnischen Sprache war.
Kais Ausdruck nach zu urteilen, hatte Ray instinktiv richtig gelegen.
„Ich schmeiß euch raus, wenn ihr das noch mal macht“
Diesmal standen sie beide offensichtlich auf dem Schlauch.
Kai versuchte es mit Russisch:
„Könnten Sie das bitte wiederholen?“
Der Mann nickte und antwortete in fließendem Russisch:
„Wenn ihr’s noch mal macht, fliegt ihr raus.“
Die Antwort war offenbar nicht das, was Kai sich gewünscht hatte, sein Gesicht verzerrte sich und Ray bekam es fast mit der Angst zu tun.
Auf Kais Stirn bildete sich langsam eine tiefe Furche, während er den Türsteher noch immer anstarrte, aus seinen samtbraunen Augen feuerte es Blitze auf den Hünen.
„Fahr zur Hölle, Bastard.“, zischte er und kassierte dafür eine schnelle, heftige Kopfnuss.
„Hört auf!“, ging Ray nun dazwischen, obwohl er keinen Schimmer hatte, worum es eigentlich ging.
„Ray. Halt dich raus.“, Kai hielt sich die Schläfe und sah ihn von unten herauf an, er war eingeknickt unter der Erschütterung und stützte sich jetzt mit dem einen Arm auf seinem Oberschenkel ab.
„Was willst du schon, meine kleine Schwuchtel?“, fragte ihn der Koloss belustigt.