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Der ultimative Super-Duper-Mega-Ultra-Sensei-Wettkampf

oder: Team Gai versus Team Kakashi
von

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15.53, Trainingsplatz, Team Kakashi, Versuch 3

„Die letzten beiden Versuche gingen ja mal voll daneben.“, meckerte Naruto, als er sich auf den mittleren der drei Holzpfosten setzte und seine Teamkollegen, die direkt vor ihm standen, mürrisch ansah.

Sakura zuckte nur die Schultern. „Es war nicht unsere Schuld, dass sich heute ganz Konoha gegen uns verschworen zu haben scheint.“ Auch wenn sie wusste, wie wahr diese Aussage war, sie selbst hatte auch alle Mühe nicht allzu genervt dreinzublicken. Ihr ging das genauso auf den Geist – Sasuke im Übrigen auch, aber der tat seinem Image zuliebe so, als würde ihn das alles ziemlich kalt lassen.

„Das hätten wir aber mit einkalkulieren müssen!“, fuhr Naruto ungerührt fort und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Hn.“, schnaubte Sasuke, „Dann mach du doch einen Vorschlag.“

Naruto blinzelte und sah ihn einen Augenblick lang fragend ab, als wollte er abschätzen, ob das ernst gemeint war. Als Sasuke nur leicht eine Augenbraue hob, was wohl soviel wie „ich warte“ bedeuten sollte, verzog sich Narutos Mund langsam zu einem schiefen Grinsen.

„Ist doch ganz einfach.“, meinte er und das Grinsen wurde eine Spur fieser, „Wenn er nicht will, gebrauchen wir eben Kraft.“

Die Reaktion, die er erwartet hatte, blieb allerdings aus, stattdessen sahen ihn Sakura und Sasuke nur ratlos und fragend an.

„Was?“, fasste Sakura ihre Gedanken schließlich in einem Wort zusammen. Leicht aus dem Konzept gebracht grummelte Naruto etwas Unverständliches vor sich hin und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ihr wisst schon, dieses Zitat. ‚Und wenn du nicht willst, brauch ich Macht.’ oder so in der Art.“

Eine geschlagene Minute verging, in der Sakura und Sasuke erst Naruto anstarrten, dann einen ratlosen Blick tauschten und wieder zu ihrem Teamkollegen sahen. Dann, plötzlich verdrehte Sasuke genervt die Augen. „Du meinst jetzt aber nicht ‚Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt’, oder?“

Naruto streckte ihm darauf nur die Zunge raus. „Hab’ ich doch gesagt.“ Ehe noch einer der beiden anderen darauf etwas erwidern konnte, fuhr er schnell fort: „Also, die subtile Vorgehensweise hat nicht funktioniert, gehen wir also einfach zur direkten Konfrontation über.“

„Du meinst, wir sollen in frontal angreifen?“, versicherte sich Sakura skeptisch.

Naruto schüttelte den Kopf. „Das nicht, aber angreifen schon, schließlich kann auch Kakashi uns nicht alle gleichzeitig im Auge behalten.“ Sein Grinsen war wieder da und ließ die anderen zweifeln, ob er wirklich bei der Sache war. „Also, was meint ihr dazu?“

Erwartungsvoll schweifte sein Blick hin und her. Sakura seufzte. „Also gut, lass mal deinen Plan hören, mehr als schief gehen kann er ja nicht…“

Naruto lächelte zufrieden und wand den Kopf ein Stück nach links. Sasuke schnaubte, nickte aber langsam. „Stimmt, schlimmer werden kann es nicht. Aber eine Frage hab ich vorher noch.“

Naruto ahnte, dass es nichts Gutes sein konnte und hob skeptisch eine Augenbraue, ehe er langsam meinte: „Ja…?“

Sasukes Miene blieb absolut unberührt. „Woher hast du ein Wort wie ‚subtil’ gelernt?“

Bei den Worten hätte es Naruto um ein Haar Dank eines imaginären Riesenwassertropfens aus den Socken gehauen. Es ist wohl unnötig zu sagen, dass er es ausnahmsweise einmal vorzog nicht darauf zu antworten.
 

Etwa eine Viertelstunde später kam Kakashi nichts ahnend – okay, seien wir mal realistisch, er hatte mittlerweile schon Verdacht geschöpft, dass Gais Aufgabe in direktem Zusammenhang mit den „seltsamen“ Zwischenfällen seines Tages stand, also sagen wir lieber, er kam scheinbar nichts ahnend – auf den Trainingsplatz, auf den ihn seine drei Schüler gebeten hatten.

Wie nicht anders zu erwarten, standen die drei in einem lockeren Halbkreis bereits dort und sahen ihn mit unterschiedlichen Mienen an. Sasuke schien gelangweilt, Sakura genervt und Naruto… nun, Naruto grinste breit und allein das ließ Kakashis Warnglocken losschrillen.

„Hallo, Sensei, Sie sind aber überraschend früh!“, grinste der Blondschopf breit.

„Mmh, ja.“, erwiderte Kakashi und warf einen schnellen Blick in die Umgebung, konnte aber nichts Auffälliges entdecken. „Was wolltet ihr denn?“

Er blieb fast drei Meter von ihnen entfernt stehen. Auch wenn er nicht eben erwartete, dass sie sich auf ihn stürzen würden, irgendwas hatten die drei vor, das sah er ihnen an.

Es wurde umso verdächtiger, als Naruto ein Stück auf ihn zukam. Automatisch wich Kakashi ein Stück zur Seite aus. Die jüngeren drei schienen sich nicht daran zu stören und folgten der Bewegung, sodass sie im Endeffekt fast im rechten Winkel zur vorherigen Blickrichtung standen.

„Also?“, wiederholte er seine Frage. Naruto lachte nur und fing an drauflos zu quatschen: „Wissen Sie, Sensei, die Sache ist die: Wir wollten Sie hierher bitten, weil wir, naja, eigentlich ich, aber Sie wissen ja, wie das ist von wegen Teamwork und so. Abgesehen davon ist es irgendwie viel natürlicher in der Mehrzahl zu sprechen, ist Ihnen das schon mal aufgefallen? Naja, auf jeden Fall…“

Kakashi seufzte innerlich, musste aber neidlos anerkennen, dass sein Schützling ein echtes Talent dafür hatte endlos lang zu reden ohne dabei auch nur irgendwas zu sagen…
 

Naruto labberte sinnlos weiter, musste sich aber mittlerweile ziemlich konzentrieren, da er eigentlich gerade viel mehr auf eine schwarz gekleidete Gestalt achtete, die in einem der Bäume hinter Kakashi versteckt saß und ihm immer wieder Zeichen gab.

Dass Kakashi bisher nichts bemerkte hatte, war schon ein kleines Wunder, aber andererseits hatten sie ja auch alles daran gesetzt ihn nichts merken zu lassen, außerdem waren sie mittlerweile auch keine kleinen, unerfahrenen Kinder mehr und, der wohl wichtigste Grund, Kakashi schien die Situation nicht eben ernst zu nehmen.

Naruto hatte durchaus gemerkt, dass er ihm überhaupt nicht mehr zuhörte und schon wieder in sein unvermeidliches Büchelchen vertieft war, das scheinbar an seiner Nase festgewachsen war…

Das war aber auch ganz gut, andernfalls wäre ihm nämlich aufgefallen, dass Naruto sich gerade überhaupt nicht mehr auf das so genannte Gespräch konzentrieren konnte, nachdem die Person ihm gerade irgendwie schnell hintereinander gesagt hatte, dass er ein Stück nach links und rechts gehen sollte.

Was Kakashi nämlich (hoffentlich) nicht bemerkt hatte, war die Tatsache, dass Naruto ihn eigentlich nur hinhalten und in die optimale Position bringen sollte. Entsprechend deutete die schwarze Gestalt in die Richtung, in die er sich bewegen sollte, aber wenn die Zeichen weiterhin so widersprüchlich waren, würde das ganze hundertpro wieder schief gehen.

Naruto war mittlerweile dazu übergegangen Ramenzutaten aufzuzählen (dass sein Lehrer immer noch nichts gesagt hatte, bewies nur, dass er ihm wirklich nicht zuhörte) und warf der Person möglichst unauffällig einen bösen Blick zu.

Die zuckte als Antwort nur die Schultern und bedeutete ihm still stehen zu bleiben. Offenbar würde es endlich losgehen.
 

Naruto schnaubte unwillig, was Kakashi nun doch endlich aufblicken ließ. Was auch immer das Geschwätz hatte bezwecken sollen, offenbar war sein Schüler endlich fertig damit und, was auch immer die drei geplant hatten, würde jetzt losgehen.

In aller Seelenruhe steckte Kakashi sein geliebtes Buch ein und schenkte ihnen nun seine volle Aufmerksamkeit. Sasuke und Sakura standen noch immer reichlich unbewegt da, während Naruto die Arme verschränkt hatte und ihn wütend anfunkelte.

„Sensei, Sie hören mir nicht zu!“, motzte er und klang dabei sogar fast aufrichtig genug, dass Kakashi ihm die beleidigte Miene um ein Haar abgekauft hätte.

Er lächelte entschuldigend und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als er ein leises Rascheln hinter sich hörte. Die meisten anderen hätten es wohl als Einbildung oder Wind abgetan, aber Kakashi hatte genug Erfahrung, um den Unterschied zu erkennen und so lehnte er sich ein Stück zur Seite – gerade rechtzeitig, damit der Shuriken ihn nicht traf, sondern knapp rechts an seinem Gesicht vorbei flog.

Naruto riss erschrocken die Augen auf und warf sich zur Seite, ehe der Wurfstern ihm einen zusätzlichen Streifen auf der Wange bescheren konnte. Dann murmelte er irgendetwas reichlich Unverständliches, während Kakashi sich umgedreht und die dunkle Gestalt natürlich längst entdeckt hatte, die ihm gerade die nächsten im Sonnenlicht glänzenden Sterne entgegen schleuderte.

Er wollte ausweichen, spürte aber, wie sich mindestens vier Arme um ihn legten und ihn festnageln wollten. Kakashi schmunzelte. So leicht würde er es ihnen nicht machen.
 

Kaum, dass die Shuriken nah genug heran waren, dass Naruto sich ein erleichtertes Ausatmen gestatten konnte, verpuffte Kakashi plötzlich in einer Rauchwolke.

„Was…?!“

Natürlich war er viel zu beschäftig gewesen seinen Sensei festzuhalten, als dass er sonderlich auf die Wurfgeschosse geachtet hätte und so bohrten sie sich geradewegs in seinen linken Oberarm.

Naruto zischte wütend, ehe eine weitere Rauchwolke den Blick auf alles verdeckte. Kaum, dass die Sicht wieder klar wurde, stand dort Team Kakashi, vollkommen unverletzt, aber alle mit dem gleichen, mürrischen Gesichtsausdruck, während ihr Lehrer fünf Meter weiter direkt am Waldrand wieder auftauchte und sie nachdenklich betrachtete.

„Na, na, was soll das denn?“, meinte er noch immer gut gelaunt und kam wieder einen Schritt näher, „Hat Gai euch den Auftrag gegeben, mich zu besiegen, weil er selbst es nicht schafft?“

„Pfff.“, schnaubte Naruto nur und verschränkte wieder die Arme. „Das wäre ja noch schöner, er hat…“

„NARUTO!!“, schallte ein ohrenbetäubender Ruf in Sakuras Stimmlage über die Lichtung. Seltsamerweise zuckte aber besagte Kunoichi dabei selbst zusammen und ehe noch einer der drei überhaupt reagieren konnte, war Kakashi verschwunden.
 

Nun, verschwunden stimmt nicht so ganz, er hatte sich nur ein ganzes Stück weiter zur Seite bewegt, in die Richtung, in der die schwarze Gestalt im Baum gesessen hatte.

Es war nicht weiter schwer der lauten Stimme zu folgen und so beobachtete er mit viel Vergnügen, wie die Urheberin gerade von zwei äußerst wütenden männlichen Blicken aufgespießt wurde.

Unter der Maske grinste Kakashi breit, während er in der Hocke auf einem Ast sitzend seine drei Schüler unter sich beobachtete. Alle drei trugen enge, schwarze Kleidung, die ganz offensichtlich ihren Tarnzweck in diesem helleren Areal des Waldes verfehlte und sie im Gegenteil nur noch auffälliger machte.

Es war nicht weiter schwer zu erraten, was sie versucht hatten, aber Kakashi warf trotzdem einen neugierigen Blick zurück auf die Lichtung. Dort standen die drei Ninja immer noch reichlich verdattert und unschlüssig herum. Klarer Fall…

„Schattendoppelgänger, was?“

Sofort zuckten drei Gesichter zu ihm herum. Und dann überraschten die drei ihn doch, denn ohne auch nur einen weiteren Blick zu tauschen, griffen sie – aufeinander abgestimmt! – an.

Sakura donnerte eine Chakra verstärkte Faust in den Baumstamm, während Naruto ein Stück vorwärts und dann in die Luft sprang, um ihm den Fluchtweg nach hinten abzuscheiden, und Sasuke ihm frontal zwei Kunai entgegen schleuderte.

Kakashi blieben nur Bruchteile von Sekunden, um die Messer abzuwehren, vom Baum herunter zu springen und abzuhauen, ehe Naruto den Weg komplett dicht machte.

Gerade noch rechtzeitig kam er weg, hatte aber nicht mit einkalkuliert, dass hinter ihm ja immer noch die drei Kopien standen – aller Wahrscheinlichkeit nach drei Schattendoppelgänger von Naruto, die sich verwandelt hatten – was sich als fataler Fehler herausstellte, denn diese drei griffen nun auch an.

Kakashi wehrte „Narutos“ Schlag auf sein Gesicht ab, verdrehte seinen Arm und schleuderte ihn mit einem schnellen Ruck in „Sakura“ hinein. Beide verpufften, während „Sasuke“ es allerdings schaffte ihn mit einem gezielten Tritt an der Schulter zu streifen, ehe Kakashi rückwärts springen und sich erstmal kurz in Sicherheit bringen konnte.

Mmh, da hatte er sie wohl ein klein wenig unterschätzt, wie er noch immer grinsend feststellen musste. Scheinbar hatte er ihnen zu viel beigebracht…

Mit einem Schulterzucken schob er sein Stirnband nach oben und sah sich misstrauisch um. Es war zu still, der Klon war verschwunden und die drei ließen sich nicht blicken, wo also…?

„Katon: Goukakyuu no Jutsu!“

Kakashi sprang so schnell er konnte hoch und leicht zur Seite, um dem gewaltigen Feuerball auszuweichen, den Sasuke gerade auf ihn losließ, doch kaum war er wieder auf dem Boden, rannte „Sasuke“ auf ihn zu – mit einem Rasengan in der Hand?! Was zum…?

Doch er hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn im nächsten Moment war der Schattendoppelgänger zu dicht heran und Kakashi musste sich erneut vom Boden abstoßen und über den immer noch lodernden Feuerball springen.

Was hatten sie vor? Wieso hielt Sasuke die Technik so lange aufrecht? Warum griff Naruto mit einem Klon an – und wo war Sakura?!

Die Frage beantwortete sich im nächsten Moment von selbst, als „Sasuke“ keineswegs innehielt, sondern das Rasengan mit einem lauten Schrei in den Feuerball donnerte.

Kakashi selbst war es gewesen, der ihnen erklärt hatte, wie wichtig es war, die Elemente einer Attacke zu beachten und niemals mit den falschen anzugreifen.

Nun hatte Naruto ganz offenbar nicht das normale, sondern ein Fuuton: Rasengan benutzt – eine Luftelementtechnik – und diese direkt in ihre größte Schwäche – das Feuer – gelenkt. Der Effekt war im wahrsten Sinne des Wortes bombastisch: Die heiße Kugel schwoll auf das Dreifache ihres Volumens an und explodierte eine Sekunde später mit einem ohrenbetäubenden Knall.
 

„Hat es funktioniert?“, fragte Naruto, der mit Sakura ein Stück abseits gestanden hatte, um dem absichtlich erzeugten Inferno nicht zu nahe zu kommen.

„Kommt drauf an, was du mit ‚funktioniert’ meinst.“, murrte Sasuke, der gerade wieder zu seinen Teamkollegen stieß – und offensichtlich nicht ganz so unbeschadet davon gekommen war.

Er war der Meinung gewesen, dass er schnell genug hätte wegkommen können, sonst hätte er sich nicht darauf eingelassen, das Ergebnis war nun aber, dass seine Wangen und Hände ziemlich schwarz aussahen und sein Oberteil doch ein wenig angekokelt wirkte.

„Sasuke-kun!“, rief Sakura entsetzt und wollte auf ihn zustürmen, doch er hielt sie mit einer Handbewegung ab.

„Ist nicht schlimm.“ Er vermied dabei allerdings ihre Blicke, verschränkte die Arme und fragte: „Und nun? Der ach so tolle Plan ist nach hinten losgegangen, Kakashi hat Kawarimi no Jutsu benutzt, alles, was wir erwischt haben war ein blöder Baumstamm.“

Naruto grübelte einen Moment, dann verzog er das Gesicht. „In diesem Fall bleibt uns wohl nur noch eins zu tun.“

Seine Teamkameraden hoben beide skeptisch eine Augenbraue. Sie wussten so gut wie er, dass der Nahkampf nichts bringen würde und leider kannte ihr Lehrer ihre Techniken und Attacken viel zu gut, hatte er ihnen doch die meisten davon selbst beigebracht.

„Und das wäre?“, fragten Sakura und Sasuke wie aus einem Mund.

Naruto grinste hinterhältig. „Es gibt noch ein megastarkes Jutsu, das wir noch nicht versucht haben, aber dafür müsst ihr Kakashi-sensei ablenken, ich muss an seinen Rücken heran.“

Die beiden anderen sahen alles andere als begeistert aus, aber welche Wahl hatten sie schon…?
 

Fast eine Minute war es wieder totenstill auf dem Platz, dann, plötzlich stürmten Sasuke und Sakura auf ihn zu. Sakura knallte ihre Faust auf den Boden, um ein kleines bis mittleres Erdbeben zu erzeugen, während Sasuke ein schlichten, aber nicht uneffektiven direkten Angriff auf seinen Brustbereich startete.

Kakashi wehrte den Schlag ab und duckte sich unter dem folgenden Tritt, nur um sich gleich darauf nach hinten fallen zu lassen, um Sakuras Faust zu entgehen, die nun Millimeter über ihn hinwegsauste.

Er schnappte ihren Arm und verdrehte ihn seitlich, sodass sie gezwungen war der Bewegung zu folgen und genau in Sasukes Schussfeld lief, was zur Folge hatte, dass letzterer sie mit seinem Kunai streifte und ihr einen hellroten Streifen auf die Wange malte.

Sakura schrie nicht auf, sie funkelte ihn nur sauer an und wollte sich von Kakashi losreißen, doch da dieser sich inzwischen wieder vollkommen aufgerichtet hatte und sicher stand, war das alles andere als leicht.

Sasuke ignorierte Sakuras Blick – er hatte sie schließlich nicht mit Absicht getroffen! – und setzte zu einem Drehkick an.

In dem darauf folgenden Augenblick passierten mehrere Dinge gleichzeitig. Naruto sah seine Chance endlich gekommen, hob die Hände vor die Brust und rannte mit einem lauten Schrei – „Konohagakure Hiden: Taijutsu Oogi: Sennen Goroshi!“ – von hinten auf Kakashi zu.

Sakura leitete ihr Chakra diesmal gezielt in ihre Füße und zog mit aller Kraft an ihrem Arm, was selbst Kakashi überraschte und im wörtlichen Sinne von den Füßen riss. Er wurde Kopf voraus durch die Luft geschleudert, kam eineinhalb Meter weiter auf, rollte sich ab und war wieder auf den Füßen, während parallel Sasukes Tritt ins Leere ging und Sakura von der eigenen Wucht mitgerissen auf den Rücken knallte.

Naruto allerdings wurde von seinem eigenen Schwung vorwärts getragen und konnte nicht schnell genug abbrechen, sodass er an Kakashis Stelle Sasuke am Hintern erwischte und ein gutes Stück in die Luft schleuderte.

Als dieser mit einem lauten Stöhnen und schmerzverzerrtem Gesicht wenig sanft gegen einen Baumstamm knallte und bewusstlos zu Boden sank, konnte Kakashi sich ein Grinsen nicht verkneifen und kommentierte in seinem besten Pokémon-Wettkampf-Schiedsrichter-Tonfall: „Sasuke kann nicht mehr weiterkämpfen, damit geht der Sieg an Kakashi.“

Er ertrug die bösen Blicke von Naruto und Sakura ohne mit der Wimper zu zucken und meinte ruhig: „So, würdet ihr mir jetzt vielleicht mal verraten, was hier los ist?“
 

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(Katon: Goukakyuu no Jutsu = Feuerfreisetzung: Technik der mächtigen Feuerkugel = Feuerversteck: Jutsu der flammenden Feuerkugel
 

Fuuton: Rasengan = Windfreisetzung: Spiralkugel = ? (kam im deutschen Anime noch nicht vor)
 

Kawarimi no Jutsu = Technik des Körpertauschens = Jutsu des Tausches
 

Konohagakure Hiden: Taijutsu Oogi: Sennen Goroshi = Konohagakure-Geheimüberlieferung: Taijutsu mit verborgener Absicht: Tausend Jahre voll Tod = Das geheimste der geheimen Fingerzeichen: Der sehr schnelle Abflug)



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Saika_a
2010-07-29T18:11:11+00:00 29.07.2010 20:11
*langsam wieder unter dem Tisch hervor kriech*
einfach genial!!
die Idee find ich klasse und die ausführung noch viel besser°°) und auch an die Coverzeichnerin muss mal ein riesen Lob ausgesprochne werden- ich find nämlich genialXD
freu mich schon aufs nächste Pitel!!
a_A
Von: abgemeldet
2010-07-27T08:41:20+00:00 27.07.2010 10:41
Woher kennt Naruto den Erlkönig? Sowas lernen die doch nicht etwa in der Ninja-Akademie, oder? ^^ Ist ja sehr hilfreich bei Kämpfen, erstmal den gegner mit 'ner Ballade vollquasseln, das schwächt ihn!
Das Kapitel ist sehr schön geschrieben, das beste war aber: Kakashi, als er Pokemonkampfschiedsrichter ( oder wie man sowas nennt ^^ ) gespielt hat.

LG hyo-san
Von:  rokugatsu-go
2010-07-25T13:54:31+00:00 25.07.2010 15:54
*lach* Was soll ich sagen? Es war wieder toll. Wenigstens Kakashi kennt hier Pokémon, was? ^.^ Und dass Naruto mit dieser grandiosen Technik Sasuke erwischt, hat mir auch sehr gut gefallen.


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