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Der ultimative Super-Duper-Mega-Ultra-Sensei-Wettkampf

oder: Team Gai versus Team Kakashi
von

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10.31, vor dem Hokageturm, Team Gai, Versuch 1

Nachdem Neji und Tenten es nach weit über einer halben Stunde endlich fertig gebracht hatten, Lee ausfindig zu machen und ihn lange genug auszubremsen, um mit ihm reden zu können, hielten die drei nun eine kleine Lagebesprechung. Fest stand, dass sie zuallererst einmal Jiraiya würden finden müssen, schließlich gab es ihrem Wissen nach noch kein fertiges Manuskript, dass sie versuchen könnten einzusehen. Sie brauchten also den Autor höchstpersönlich.

„Okay, nach dem, was wir von Naruto über Jiraiya wissen, hat er vor allem zwei Vorlieben.“, fasste Neji gerade zusammen, „Und zwar sind das leicht bekleidete Frauen und Alkohol... letzteres wohl vor allem in Verbindung mit ersterem. Es dürfte also nicht allzu viele Orte geben, an denen er stecken könnte.“

Lee nickte eifrig. „Also, auf zu den heißen Quellen!!“ Und sofort wollte er davonstürmen, wurde allerdings gerade noch rechtzeitig von Tenten am Kragen gepackt und festgehalten.

„Langsam, Lee, soweit sind wir noch nicht. Was machen wir in dem Fall, dass er tatsächlich da ist?“

Lee sah sie an und blinzelte verwirrt. „Ist doch klar, wir fordern ihn heraus und wenn er verliert, muss er uns sagen, was wir wissen wollen!!“

Die Reaktion seiner Teamkollegen fiel deutlich anders aus, als er gehofft hatte: Sie starrten ihn beide ungläubig an. „Und du glaubst ernsthaft, dass er sich auf eine Herausforderung einlässt?“, wollte Tenten schnaubend wissen. „Oder dass du auch nur eine Chance gegen ihn hast?“, fügte Neji hinzu, „Auch wenn er ein perverser Sonderling ist, er ist immer noch ein Sannin und so leicht wird er nicht zu schlagen sein...“

„Ach was, wenn wir es nicht versuchen, kommen wir nicht weiter, also, los!“ Und damit packte er die Handgelenke der anderen beiden und stürmte drauflos, noch ehe sie die Gelegenheit bekamen, überhaupt irgendetwas darauf zu erwidern.
 

Kurze Zeit darauf kauerten alle drei hinter einigen Bäumen in der Nähe des (größtenteils) blickdichten Zauns, der die Besucher der heißen Quellen vor Schaulustigen schützte (naja, schützen sollte).

„Lee, zum dreitausendsten Mal, das ist eine absolut unsinnige Idee…“, setzte Tenten an und Neji, dem das ganze jetzt schon zu bunt wurde, nickte. Sich wie Feiglinge im Gebüsch zu verstecken, nur um dann, ja, was eigentlich zu tun? Lees Vorschlag einer Herausforderung würde wohl kaum auf große Gegenliebe seitens Jiraiyas stoßen, aber was sollten sie sonst tun? Ihn überfallen und hoffen, dass er sein neuestes Skript zufällig dabei hatte? Oder…

„Psst!“, zischte Lee und wedelte wild mit der Hand, um sie zum Schweigen zu bringen, ohne dabei zu bemerken, dass er selbst viel lauter war. „Seid still und, Neji, sieh lieber mal nach, ob Jiraiya da ist.“

Der seufzte. „Mach es doch selbst, wenn es dir so wichtig ist…“, brummte er nur und starrte seinen Teamkollegen herausfordernd an.

Lee lachte daraufhin laut los. „Guter Scherz, Neji, aber ich hab kein Byakugan.“

Er verstand überhaupt nicht, warum seine beiden Teamkollegen ihn auf einmal entgeistert und entsetzt anstarrten und es plötzlich totenstill wurde.

Nach endlos erscheinenden Sekunden regte sich Tenten schließlich und fauchte: „Lee!!“

Doch der sah sie nur verständnislos an. „Was?“

An Nejis Schläfe pochte eine Ader und ausnahmsweise hatte sie einmal nichts mit seinem Bluterbe zu tun. „Du Idiot, ich kann doch nicht in der Nähe eines Badehauses voller nackter Frauen mein Byakugan aktivieren!!“ Allein bei dem Gedanken wurde ihm schon ganz anders, doch Lee schien das Problem immer noch nicht zu verstehen.

„Aber es geht doch um die Mission!“, rechtfertigte er sich.

„Ja.“, stimmte Neji zähneknirschend zu, „Um eine absolut hirnrissige und bescheuerte Mission! Vergiss es, Lee, ich mach das nicht.“

„Wir werden versagen.“

„Und wenn schon.“

„Team Kakashi wird uns übertrumpfen.“

„Wenn sie es schaffen, haben sie es verdient.“

„Wir werden verlieren!“

„Wenn das unsere Bestimmung ist, so sei es.“

„Gai-sensei wird von uns enttäuscht sein!!“

„Mir egal.“

„Wir werden unsere Ehre als Ninja verlieren!!“

„Auch gu… was labberst du da für einen Müll?!“ Es kam nicht oft vor, dass Neji so kurz davor stand alle Vernunft sausen zu lassen und Lee einmal non-verbal die Meinung zu geigen, aber sein Teamkollege hatte es tatsächlich wieder einmal fertig gebracht und er wollte gerade zu einem Schlag ins Gesicht ansetzten, als…

„Hey, Jungs, hört ihr das auch?“, fragte Tenten, die sich – wie üblich – alle Mühe gegeben hatte den männlichen Teil ihres Teams weitestgehend zu ignorieren. Es war einfach besser für ihren Verstand…

Neji und Lee wanden synchron die Köpfe in ihre Richtung und lauschten. Ja, doch, da war ganz eindeutig irgendwas. Leise Schritte, die aber immer schneller näher kamen…

Schnell duckten sich die drei Ninja wieder und spähten aus ihrer Deckung auf den kleinen Weg hinaus, der hier vorbei und schließlich in den Wald führte.

„Aaahhhh!“ Nun war es unverkennbar und jeden Moment müsste wer auch immer es war…

Shikamaru?!!

Team Gai riss die Augen auf und wechselte mehr als ungläubige Blicke. Unfähig auch nur ein Wort zu sprechen starrten die drei auf die Stelle, an der eben der Faulenzerninja Nummer Eins vorbeigerannt war.

Nur Sekunden später hörte man eine äußerst wütende Frauenstimme schreien: „Nara! Komm sofort zurück und stell dich mir wie ein Ninja!!“

Dann huschte in Windeseile eine Gestalt vorbei, die allein an dem riesigen Fächer in ihrer Hand zu erkennen war.

Team Gai klappten die Kinnlagen hinunter. Selbst als es wieder still geworden war, brauchten die drei noch einige Minuten, um die Fassung wieder zu finden.

Neji rieb sich die Schläfen. „Die ganze Welt ist heute verrückt geworden… ich bin in einem Irrenhaus…“
 

Nach weiteren, langen Minuten in denen die drei möglichst geschützt das Badehaus umrundeten – das Problem war, dass sie immer noch keinen genauen Plan für den Fall, dass sie Jiraiya tatsächlich fanden hatten – wurden sie schließlich fündig.

Der weißhaarige Mann stand weit vorgebeugt am hölzernen Zaun und presste sein Gesicht dagegen.

Tenten stöhnte. „Erinnert mich daran, dass ich nie wieder in diese Quelle gehe…“ Ihre beiden Teamkollegen hörten ihr allerdings gar nicht wirklich zu, sie diskutierten gerade darüber, was sie denn nun tun sollten.

Lee hielt immer noch an seiner Herausforderung fest, während Neji mittlerweile zu einem wir-überrumpeln-ihn-und-fragen-direkt-nach-Plan übergegangen war.

„Wir fordern ihn heraus.“

„Nein, es ist nicht sicher, dass wir nicht am Ende doch den Kürzeren ziehen, wir überraschen ihn. Menschen sind berechenbar und in unerwarteten Reaktionen agieren sie fast immer auf eine Art und Weise, die extrem unlogisch und entgegen ihrer eigentlichen Ziele verläuft.“

„Das wird nicht klappen…!“

„Es wird klappen. Es ist der Segen und der Fluch der Menschheit nicht perfekt zu sein und in Stresssituationen nicht mehr klar denken zu können.“

„Dann können wir ihn doch auch herausfordern und er wird… hmpf!!“

Nachdem Lee zunehmend lauter wurde und drohte ihre Tarnung auffliegen zu lassen, entschied Tenten, dass es an der Zeit war einzugreifen.

„Jungs, das reicht, wenn ihr so weitermacht, wird das heute gar nichts mehr, also los, entscheidet euch!“ Sie warf einen Blick zu Jiraiya hinüber, doch der hatte sich bisher nicht einmal von der Stelle gerührt. Urgh… toll…

Neji und Lee tauschten einen kurzen Blick, dann hoben beide die rechte Hand.

„Schere, Stein, Papier!“

Lee streckte die offene Hand aus, während Neji eine Faust geballt hatte.

„Ha! Gewonnen!!“, triumphierte Lee und machte fast einen Luftsprung. Neji hingegen schlug die Hand vors Gesicht und seufzte. „Die Schicksalsgötter sind heute gegen mich…“

Lee indes war voller Elan und gestikulierte wild in Richtung ihres Ziels. „Auf geht’s! Mit der Kraft der Jugend und…!“

Er hielt erschrocken inne, als ein lauter, schriller Aufschrei aus mehr als einer Kehle ertönte. Nur Sekunden später fauchte eine Frauenstimme: „Spanner!“

Mindestens zehn andere Stimmen echoten den Ruf und Augenblicke später stürmten mehrere Frauen nur mit Handtüchern bekleidet aus dem Haus. Einige liefen weinend und kreischend davon, die meisten allerdings stürmten in die andere Richtung und da jeder Mann in Konoha wusste, dass es alles andere als ratsam war, sich nicht mit wütenden Kunoichi anzulegen, tat Jiraiya das einzig vernünftige und machte, dass er davon kam.

Team Gai blieb fassungslos zurück und sah ihren „tollen“ Plan den Bach runtergehen. Soviel zu dem Thema, jetzt mussten sie den alten Knacker erstmal auf’s Neue suchen gehen…



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